Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 09, 1899, Image 1

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Jahrgang 19. « Grund Island, Nebraska, a7'rc1mg, den (). Jum 1899. Nummer 40
Woxenübersicht
Ausland.
Deutschland
Tie zwei großen Frühjahrsparaden,
von denen die eine am Dienstag auf dein
Tempelhofer Felde, die zweite am Mitt
woch in Potsdam abgehalten wurde,
waren glänzender als gewöhnlich wegen
der Anwesenheit vieler distinguirter Gä
ste, darunter Erzherzog Franz Fett-i
nand, der Erde des öfterreichisch-ungart
schen Thrones, Herzog Nikolaus von
Württetnberg, Prinz Johann Georg von
Sachsen und einige 20 andere. Es wa
ren mehr Amerikaner anwesend, als bei
irgend einer früheren Parade. Außer
dein Personal der amerikanischen Bot-»
schaft und des amerikanischen General-i
konsulatg befanden sich eine ziemliche
Anzahl Amerilaner, unter ihnen der
Marineattacho Beehler, unter den Gä-»
sten beim »Paradediner«, welches Abends
im königlichen Schlosse gegeben wurde.’
Vizecornmander Beehler war ferner am
Donnerstag beim Stapellauf des Kriegs
schiffes »Kaiser Wilhelm der Große « in
Kiel zugegen. Bei beiden Gelegenheiten’
ließ es fich der Kaiser besonders ange
legen sein, ihm Aufmerksamkeit zu schen
ken
Der Stapellauf des neuen Kriegs
schifses war ein überaus glänzenbes
Schauspiel. Außer der kaiserliche-i Ge
sellschaft und dein Großherzog und der
Großherzogin von Baden waren eine
Anzahl der höchsten Generale und Admi
rale anwesend.
Der Kaiser hat seinem neuen Landgute
in Cadinen am Freitag einen Besuch abs
geftattet, um das ganze Anwesen in vol
lem Betriebe zu sehen. Von dort begab
er sich zum Grafen Tsohna-Schlobitten
auf die Jagd. Mitte nächster Woche
kehrt er nach Potsdamnr zurück.
Das neue Panzerschrff, welches am
Donnerstag vom Stapel gelaufen ist,
hat einen Gehalt oon 12,000 Tonnen.
Seine Länge beträgt Its-, seine Breite
20 Meter. Die Maschinen haben
18,000 Pferdekräfte mit einer Geschwirr
digkeit oon 18 Knoten die Stunde. Die
Armirung besteht aus 46 Geschiitzen
verschiedenen ökalibers und 8 Maschinen
geschützen und das Schiff wird H Tor
pedoröhren haben. Die Panzerung er
streckt sich über die ganze Länge des
Schiffes, das ganz und gar aus Stahl
erbaut ist. Der Kaiser ist besonders
erfreut über den Umstand, daß das ganze
Material in Bretnen hergestellt ist. Der
Kaiser Wilhelm der Große wird eines
der gewaltigften Schiffe in der deutschen
Flotte sein·
Ein hochstehender Beamter hat dein
Berliner Korrespondenten der Associirten
Presse gesagt, daß die Erwerbung der
Katolinen eine werthvolle Abrundung
der deutschen Kolonialbesihungen bilde,
während sie zu gleicher Zeit keine andere
Macht schädige, sondern eher das Ge
gentheil thue.
»Die llnterhandlungen«, fügte der
Beamte hinzu, »begannen, sobald es be
kannt wurde, daß die Ver. Staaten die
Philippinen erlangen wollten. Die
Ver. Staaten und England erhoben
keinerlei Einwände.«
Beamte der amerikanischen Botschaft
sagen dem Korrespondenten der Associir
ten Presse, die amerikanische Regierung
sei über jeden Schritt, den Deutschland
seit leytein Herbst gethan, unterrichtet
erhalten worden, und der-deutsche Beflp
der Inseln hindere in keiner Weise die
amerikanischenPläne und Politik in jener
Weltgegend.
In diplomatischen Kreisen heißt es,
Deutschlandzahle 10,000,000 Pesetas
für die Inseln.
Die Friedenseonserenz im Hang hat«
diese Woche die Aufmerksamkeit des
Publikums in hohem Grade in An-»
spruch genommen. Sämmtliche Zei-;
tungen haben die Vorgänge aus der Con
ferenz und die Tbiitigkeit derselben ein
gehend besprochen. Die Nachricht, die
Conserenz habe thatsächlich die Frage
internationaler Arbitration ausgenom
men, bildete sür viele eine große Ueber
raschung. Die tonangebenden Zeitun
en wollten zuerst der Nachricht keinen
Glauben schenken. Die »Kreuzzeitung«,
welche ästers die Ansichten der Armee
und der höheren Kreise wiederspiegelt,
M) sich zu der Anerkennung gedrungen,
VII Sik Julian Pauncesoote und An
drew D. W ite dem Baron de Staal
einen geschi ten Streich gespielt haben,
und erklärte bann, daß die Jdee einer
Arbitration von einer so radikalen Urt»
wie England sie vorschlu , unhaltbar
und ganz außer Frage fei, so weit
Deutschland in Betracht komme, da die
selbe einer fortwährenden ausländischen
Einmischung in die inneren Angelegen
heiten von Nationen Tbor und Thär
ässnen würde. Das Blatt bezweiselt
serner die Richtigkeit der Angabe, wo
nach Baron de Staal den britischen Vor
schlag angenommen habe, da es meinte
es würde damit weit über die Instruk
tionen des Czaren hinausgegangen Die
,,.5ireuzzeitung« erinnerte ferner Nuß
iand an teine polnifche Und sinnländische
Frage nnd giebt der Ueberzeugnng Aus
druck, daß keine der beiden Mächte wil
lens sei, im Prinzip solche Schiedsge
richte, wie Sir Julian sie entworfen hat,
anzunehmen, indem dadurch schwache
Herren stark gemacht und die natürliche
Ordnung der Dinge auf den Kopf ge
stellt würde.
Dieser Artikel hat viel Aufmerksamkeit
erregt, da man glaubt, er spiegle die
Ansichten der Regierung wieder.
Klaus Groth ist todt! Der Schöp
fer der neuplattdeutschen Literatur, der
Dichter von »Quickborn«, hat die Leyer
sür immer augder Hand gelegt, nachdem
ihm erst vor Kurzem an seinem achtzig
sten Geburtstage, am 24. April, von
seinen unzähligen Verehrern großartige
Ehrungen zu Theil geworden waren.
Er erlag der heimiückischen Jnfluenza,
zu welcher eine Rippenfellentzüudung.
hinzutrak Eine Herzlähinung führte!
den Dichter von ,,Ut min Jungparadies«
in jenes Paradies, das er sich in seinen
Dithmarschen Dorfgeschichien in ergrei
fender Ledenswahrheit so poesievoll er
träumt hat.
Oefterreich-lliigarn.
Jn Wien ist am vergangenen Sam
der Komponist Johann Strauß, bekannt
lals der »Walzerkönig« gestorben· Die»
Beisehung fand am Dienstag statt.
» Fast ganz Wien war aus den Beinen,
um seinem Jdol den letzten Tribut zu
zollen. Die Binmenspenden waren so
zahlreich, daß acht Wagen zu ihrer Be
förderung nöthig waren.
Ebenfalls wird aus . Wien gemeldet,
daß der Zigeuner-Musikant Rigo, mit
dem diePrinzessinChimaydurchbrannte, ;
»in Alexandria gestorben ist. !
Frankreich.
Ter Kassationohof hat am Samstag
ein Urtheil zu Gunsten der Revision des
DreyfnsiProzesseg abgegeben und eins
lneues Kriegsgerickjt angeordnet, das in
fdem W Meilen von Name-J gelegenenf
tiienneg tagen und den ifiefangenen pro-f
zessiren scll. Vor der stielanntmachungs
des Urtheil-Z- versammelten sich Schaareni
von Menschen am Justizpalast und ins
feiner Umgebung, um auf die Entschei-?
dung zu warten. Es herrschte voll-«
ständige «:)iuhe.
Tsie Entscheidung sagt, der Gesange-te
ffei auf folgende »Frage hin nochmals zu
sprozefsirem »Ist Dreyfus schuldig, im
Jahre Ist« Ränle geschmiedet oder fich
mit einer fremden Macht oder ihr-en
Agentcn in Verbindung gesetzt zu haben«
in der Absicht, im Falle eines Krieges-s
mit Frankreich feindselige Schritte qu
erleichterniM »
Oberstleutnant du Patr) de Clam ist
verhaftet worden und die Wichtigkeit;
ldieser Verhaftung kann nicht gering her- J
vorgehoben werden. Der Premier Du- «
puy hat in einigen sit-den in diesem
Frühjahr erklärt, daß er die durch dasj
Urtheil des Kassationzhofeö entstehenden’
Maßregeln zur Ausführung bringen»
werde, und es war daher bezeichneudY
daß dem Premier, als er kurz darauf
in der Teputirtenkammer erschien, eine
Ovatiou zu Theil wurde. Diese Ver-i
haftung ist die erste Maßregel, und Je
dermann fragt nun, ob noch andere;
Verhaftungen folgen werden. s
Eine andere wichtige Frage, die viel
fach aufgeworfen wird, ist, ob de Clatn
gesonnen ist, bei der Aussage, die er vor
dem Kafsatioushofe machte, zu bleiben,
fals er erklärte, daß ihm Esterhazy ge
tfagt habe, daß er nur das Werkzeug
wen anderen Personen gewesen fei. Wer
diese Personen sind, weiß Jedermann,
und die Frage, ob sie dem Oberstleut
nant de Clam in das Gefiiätjgniß fol
gen werden, ist jetzt in Uller unde.
Mittlerweile siyt de Clam fest in der
selben Zelle, die vor vier ahren von
Dreyfus bewohnt wurde. ies liefert
den Beweis für die große Veränderung,
die statt efunden hat, seit Zola zuerst
fein Ver ammungsurtheil über die Per
sonen ausspraeh, denen Dreyfus zum
Opfer fiel. Zugleich wird dadurch an
gedeutet, was für große Veränderungen
noch stattfinden mögen.
Das Cabinet faßte am Sonntag
Morgen den Beschluß, daß der Kreuzer
»Sfar«, der sieh ietzt beim Fort de
France, Warttnique, befindet, nach der
Teufelsinfel fahren und Dreyfus nach
Frankreich bringen foll.
Der Kreuzer wird etwa am 26. Juni
in Orest eintreffen. Dreyfus wird im
Militiirgefängniß in Nenneet unterge
bracht werden
Großbritannien.
Lord Litchener of Khartune, Sirdar
der sgyptifchen Truppen, ist am Montag
s
kannst-»- ssss )
Unser Rezept-Archiv
zeigt wie hoch wir in der Achtung der Dok
toren und des Publikums im Allgemeinen
stehen. Unser Rezeptur wird wird auf das
sorgfältigste gehandhabt und Rezepte wer
mit den frischesten und reinsten Jngredien
zen zusammengesetzt; Fehler sind unmöglich.
Hübsche Auswahl von Knickerbocker-Ho
senttäger urd Geradehalter.
Dr.—Poyden’5 Apotheke,
H. Ä. BÄUMÄNN.
Geschöftsführcr.
in London eingetroffen. Bald nach sei-i
ner Ankunft machte er dem Lord des
Schatzamtes und Führer der Regierungs
partei im Unterhaufe, A. J. Valfour,
feine Aufwartung und hatte mit ihm
eine längere Unterredung.
Philjppinein
Eine energische Campagne wurde am
Samstag gegen die 2000 Jnfurgenten
eröffnet, die unter Befehl des Generals
iltio del Pinar am Fuße der Vorberge in
der Nähe der Laguna de Bah und in
den Ortschaften Caita, Taytay und An
tipolo stehen. General Lawton führte
den Oberbefehl. General Hall ging
mit 2500 Mann von der Pumpftation
in fiidöstlicher Richtung vor und Col«
Whalley, der die frühere Brigade des-»
General King führt, ging von Sau Pe- «
dro Macati nach Osten vor. Beide
Abtheilungen näherten sich einander. i
Col. Whalley eroberte Cainta mit!
geringem Verlust. Die JnfurgentenE
flohen beim Herannahen der amerikani-!
schen Truppen. General Hall vertrieb!
die Filipinos aus der Nachbarschaft von
Mariquina und rückte vor, um sich mit
isol. Whalley zn vereinigen. :
General HalPs Colurnne hat in ihrenis
Borrücken auf die Halbinsel MorongI
eine über rauhes und gebirgiges LandJ
führende Strecke vorksz Meilen zurück
gelegt. Er lieferte den Jnsurgenten
zwei Treffen. Eines derselben war ein
blutiges. Fast unaufhörlich wurde
nahezu 24 Stunden lang ein Feuer ge-.
gen oerhteilte Banden von Rebellen auf-s
recht erhalten. Es begann Samstag.
Morgen uin st Uhr, als die Coluninel
die Puinpstation verließ. f
Das erste Treffen wurde in der Nähe;
von Maria Chino geliefert· Es wurden;
nur Zwei oder IT rei leicht verwundert.
Um fünf Uhr wurde das zweite Tref
fen geliefert. tfg wurden 4 Ameritaner
getödtet uud etwa t5 verwundet. Der
Verlust des Feindes konnte nicht festge
stellt werden, er muß jedoch bedeutend
sein.
Inland.
Ter deutsche Liotfchafter in Washing
ton, Herr A· von Holleben, hat dein
correspoudireuden Secretär der Ver.
Sänger von Brooklyn, Hrn. B. Klein,
die Mittheilung zugehen lassen, daß
Kaiser Wilhelm einen Preis für das ini
nächsten Sommer stattfindende Sänger
fest gettiftet habe· Es geschehe dies
ausnahmsweise und mit besonderer Ve
rücksichtigung des fünfzigjährigeu Judi
läurns des Nordöstlichen Sängerbundes
und anläßltch der zu erwartenden Be
theiligung von deutschländischenVereinen
an dein Sängerfest. Der Preis fei
noch nicht ausgewählt worden. ?
Der spanische Gesandte, der erzogl
von Arcos, ist am Samstag vom taats
feeretär Hay dein Präsidenten vorgestellt
worden und hat demselben feine Kredi
tlve überreicht. Die Vorstellung nahm
nur fünf Minuten in Anspruch, und
außerdem Präsidenten, dem Seeretär
pay, dem spanischen Gesandten und
feinen beiden Secretltren war Niemand
anwesend
Die Gefchworenen in dem Mordpro
ceß gegen Michael Ernil Rvllinger ha
ben sich nicht zu einigen vermocht und
sind Samstag Vormittag von Richter
Garn entlassen worden« Die Staats
anwaltschaft wird den Proceß von Neu
em zur Verhandlung ausrufen, sich vor
aussichtlich damit aber Zeit lassen, in
der Hoffnung, daß es ihr inzwischen ge
lingen wird, weiteres Material für die
Schuld des Angeklagten ausfindig zu
machen.
Heftige Stürme wurden Samstag
und Sonntag aus Jtlinois und Jowa
gemeldet, welche bedeutenden Schaden
an Eigenthum anrichteten, doch find
glücklicherweise über keine Verluste von
Menschenleben berichtet worden.
Weil sich R. W. Boeger aus Grand
Niver, ;a., geweigert hat, ein von der
Frau May Brenner erlangtes Zahl-ims
urtheil von 8300 sofort- bezahlen, ist er
von derselben angefchossen worden. Sie
feuerte zwei Schüsse aus ihn ab, von
denen einer fiir gefährlich gehalten wird.
Die genannte Summe war der Frau
Brenner von Geschworenen für einen
Kuß zugesprochen worden, den Boeger«
ihr geraubt Hatte. Da nun aber Boc
ger der Ansicht zu sein scheint, daß der
Werth des KusseH zu hoch angeschlagen
ist, hatte er Berufung an das Oberkie
iricht eingereicht, statt sofort in die Ta
sche zu greifen. Die ganze Gegend
wartete schon mit berechtigter Neugierde,
wie die Entscheidung des Qbergerichtes
ausfallen würde, als es der Brennei
Plötzlich einstel, zum Revolver zu grei
feu.
Ter Sesretär und Schatznieister der
Vereinigten Grubenarbeiter von Ameri
ka, Williatn D. Ryain, ist am Montag
Morgen von Springfield in Parla, Jll»
eingetrosfen, um in Verbindung mit dem
Comite der Grubenleute zu handeln,
welches nach Abmachung mit den Gru
bcnbesitzern und der staatlichen Schieds
gerichtsbehörde betreffs der Entlassung
der Neger und Weißen, die nicht zur
Union gehören, sowie ferner über das
Anerbieten der Uniongrubenleute, die
Arbeit wieder aufzunehmen, berathen
soll. Entgegen dein Uebereinkommen
und der Erwartung übrigens waren die
Grubenbesiher nicht zur Berathung tnit
dem Cainite der Grubenleute erschienen
und die Entscheidung der Schiedsge
richtgbehörde wird ietzt -fiir null und
nichtig gehalten. Demzufolge ist der
Streit jetzt so weit von der Veilegung
entfernt, als er es atn l. April vorigen
Jahres war. 55 Neger und nicht zur
llnion gehörige Grubenleute verlangten
am Samstag von den Besitzern der
Pettrvell’schen Gruben und derjenigen in
Springside eine Preis-erhöhung von Ists
Cents auf tot Muts per Tonne, tvie
es die Schiedsgerichtgbehörde bestimmt
hatte. Tie Antwort der Grubenbesi
der auf diese Forderung war, daß so
wohl die weißen tote die farbigen Gru
benleute ihre Werkzeuge mitnehmen
könnten und nicht tvtederzukotnmen
brauchten. Am Montag kehrten die
Nichtunionleute nach den Gruben zurück
uttd arbeiteten nach der Scala von 25
Centet die Tonne-. Jst Anbetracht, daß
der Streit geichltchtet werden würde,
sollte die ?).Ittttr, ttttt Ausnahme der Gat
littaaesrttiiu Altklfxilttng diese Woche zu
rüttgezogen tut-men, nach der Wendung
aber, welche die Suche aber neuerdings
genommen, isultett die staatlichen Behör
den es filt« rathsant, die Miliz bis ans
Weiter-es dott zuriitftubehaltcm
l'. G. Oastingc3, Hiilssschatzmeister
der Rock Island - Etsenbahn, deren
Hauptquartier sich iti Topeka, Kas» be
findet, hat Montag Mittag seinem Leben
ein Ende gemacht, indem er sich itn Ho
tel Zhroop zweimal durch den Kopf
schoß. Hastittgo’ Rechnungen sollen itt
guter Ordnung sein, aber er war seit
mehreren Monaten krank gewesen und in
Folge dessen schwermiithig geworden. «
Am Sonntag Nachmittag hielten die
vereinigten Chicogo’er Turnverein auf
dem öffentlichen Turnplatz im Douglas
Port ein großes gemeinschaftliches
Schauturnen ab. Sämmtliche Classen
der verschiedenen Vereinsschulem Knaben
und Mädchen, sowie Zöglinge, Damen,
active Turner und Bären führten Num
mern auf und die Zahl aller Betheilig
ten erreichte nahe u 1000. Um 3 Uhr
Nachmittags wur e der Reigen der Vor
führungen mit Freiübttngen der kleinen
Mädchen und Knaben im Alter von Cz»
bis to Jahren, eröffnen Oenseioen
schlossen sich der Reihe nach Hantelü
bungeu der Knaben von 10——1-t Jahren,
Keule11fchwingen der Mädchen von 10
bis 105 Jahren, Fahnenübungen der ac
tiven Turner, Bären und Zöglinge an.
Dann folgte eine Wiedergabe obiger
Uebungen als Gesammt - Vorführung
und den Schluß bildete ein Geräthetur
nen sämmtlicher Betheiligten.
Zweihundert Arbeiter der Brotherton
und Sundah Lake-Gruben in Wakefield,
Mich., stellten die Arbeit ein, um höhere
Löhne zu erzwingen. Bisher erhielten
sie Putz pro Tag; allein sie behaupten,
daß die Grubenbefiher Profit genug er
zielen, um eine erhebliche Lohnaufbesse
rung bewilligen zu können. Es ist ein
Comite ernannt werden, welches den
Gesellschaften die Forderung der Leute
vortragen soll. Dem Vernehmen nach
werden die Gesellschaften sich abermals
weigern, den Lohn aufzubesferm Die
Grubenarbeiter erklären, daß sie nicht
Neu-IN Z
Ein-Preis-Baarhaus.
Föchstsmsation ll.8tlf die
JEertenzett
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Ratalog schicken.
wieder zur Arbeit Zutiickkehren werden«
biS ihre Forderungen bewilligt worden
sind.
Sheriss Joe Haken non tsouoerse Co.
Wyo» nnd seine Begleiter hatten Mon
tag niit den :)iänberu, welche den Zug
der llnion Vereine-Bahn beraubt haben,
einen weiteren stumpf tu bestehen. Die
Räuber sahen sich gezwungen, ihre Pfer
de int Euch zu lassen nnd zu Fuß wei
ter zu fliehen. In dein Feuergeiecht,
das die Räuber hinter Felgblöcken gedeckt
führten, wurde Sherifs Hagen gefährlich
verwundet. Sämmtliche Bewohner der
Gegend sind auf den Beinen, unt die
Räuber zu verfolgen, die bald gefangen
werden dürften.
Capt. jFritsch auc-' Milwaukee hat am
Dienstag in seinem fünf Tonnen halten
den Schooner »Coke«, den er selbst ge
baut hat, die Fahrt von Sau Franeigco
nach Manila angetreten. Der Cap.tän
ist fest davon überzeugt, daß er seinen
Bestimmungsort erreichen wird, aber
alle Welt hier ist anderer Ansicht. Er
hatte schon am vorhergehenden Tag in
See gehen wollen, fand aber auf der
Vaarn die Brandung so heftig, daß er
wieder umkehrte. Am Dienstag Mor
gen ncachte er bei gutem Wind und ruhi
ger See den zweiten Versuch, der besser :
gelungen zu sein scheint algs der erste, «
denn am Nachmittag war er noch nicht
wieder zurückgekehrt. Alte Seeleute
sagen, daß Fritsch unter günstigen Um
ständen wohl nach Honoluln kommen
mag, daß er aber aller Wahrscheinlich
keit nach mit seinem kleinen Fahrzeug
niemals in Manila ankommen wird.
Der ,,Coke« ist außerdem ein sehr leicht i
gebautes Boot, und das dazu benutzte
Material besteht zumeist aus ungehobel
ten Brettern.
t
. wird nicht fiik Alles empfoh
Hwamp len, aber wenn Jhr mit Nie
Voot ten-, Lebet- oder Musenm
den behaftet seid, so werdet oIhr in ihm ecade
das Heilmittel finden, dessen Ihr be ürft.
Bei Apotheketn in 50 6ents: oder Eint-allm
siaschen. Ihr könnt eine Gratisprobeflasche
dieser wundervollen neuen Entdeckung per
Post, sowie ein erläuterndes Pamphlet er
halten.
» Asressirk Tr. Kilmer öd Co» Binghamton,
Hinfahttsvreis nach Kansas Ein-.
Fiir die uvcijiihilichc LIerjannIilnng bei
»Moder« Woodsncn of America« in Kansas
lsiiy Mo, vom 5—9. ’«nni mild du LE-!
Koikph C Wiand Glaub :.)i1) iniI den Dur
sahn-Zweig iiu die PlciiiibieisebeIechnen. »Von
Wmnd Kgland wiId die Rate VI Il) jein nnd
Tickets weiden vcikauit am :3., ). und 7.
Mini,giilanIiiI·:)iiickInh1tbis,11ml"3.Xnni
·««iiI slkmen Zeittabisllin ec. wendet Michae
dkn niichnui Ilgentrn odu
F-. M. lesip Nin lim« )lg1.,
El. «oIlph Mc
Borsten-s Ärnjea Salbe
Die beste Salbe in der Welt fkn
Schritte-, Quelschungen, Wunden, Ge
fchwüre, Salzfluß, Anss schlag, ges prun
gene Hände-, Froftbeulen, Flechien, Hüh
neraugcn und alle Hautkmnkheiten und
heilt sicher Hämorthoiden nd» braucht
nicht bezahlt zu werden. Garantirt
Zufriedenheit zu geben oder keine Be
zahlung verlangt. 25c. die Schachtel
bei A. W. Buchheit.
M
Form zu verkaufen.
Eine vollständig eingerichtete thnv
gutes Land, enthaltend 400 Acker, ist
Alters wegen Unter günstigen Beding
ungen zu verkaufen. Nachzufragen ie:
ver Office dieser Zeitung. 27ba.
xtus Dankbarkeit
ElltäuneL welche Heilun von nervöseu oder
geheimen Schwä ezustän en suchen, können
sichdertrauensvo an Herrn E. Heiutzmann
in Hobokem N. J» wenden. Dersele litt
jahrelang an obigen Zuständen und machte
viele traurige 61r ahrun en mit sogenannten
Instituten u. dgl. Aus Rath eines alten
Geistlichen wandte er sich anQiuen erfahrene
deutschen Ar t und wurde durch dessen ehren
gaste und geschickte Behandlung gründlichFe
eilt. Da Herr Heintnnanu aus bitterer s r
fahrung weiß, wie schwierig es ist, den rechten
Arzt zu finden, so hält er es tür seine Pflidfzh
seinen deutschen Landsleuten durch seine U
tahrung zu nützen nnd ihnen den sichere-i
Weg zur Heilung zu weisen. Alle Diejenigen,
wel e den ernsten Wunsch haben, ihre use
Kra t und Gesund eit wieder zu erlangen,
sollten an Herrn (,duard Heinptnanth M
Monroe Ave., Habt-kein N. Y» lchreiben und
werden dieselben dann die gewünschte Auc
kunst tostentrei in einiaehetn Cvuvert erhal:
ten. Man beruse sich aus diese Zeitung P. MARTIN & BIIO.