sss "«:WVSMchschte von Paul Pliss. z W war einige Taae vor Pfingsten; Ihr leitenden-part Junitag ging zurRei ts. aEntablich färbte sich der Horizont M hellsten Rosa bis zum dunkeln . .-Wlett. und langsam sank die wohl Mde Dämmerung hernieder. I s Da gingen sie beide Hand in Hand M n den grünen stornfeldern hin nnd agten sich, was sie sich schon so oft gesagt hatten. das-, sie einander lichten nnd daß keine Macht der Welt sie tren 1Mc könne. Nichts mn sie her regte sich. die ganze heilige Stille eines Sommcradendz, den man auf freiem Felde erlebt, tam Eber sie und gab ihren Seelen die wei bevolle Stimmuna reiner Naturen: - gänz von fern her ertönten die allmäh - verhallenden Klänge eins Gibt-ts keinä das- den Feierabend einläutete, nnd auf ieisen Schwinan wette der junge Lenzhanch ihnen Däfte entgegen vorn blühenden Flieder and Jasmin Und leise legte er seinen Arm um ihre Tailke und zog ihren schlanlenLeib Ernst an sich Und titßte ihr langes sondhaar nnd sliisicrte ihr süße Lie— bez- tmd Koseworte ins Ohr. Aber je näher sie dem Städtchen ka sten, desto trauriger wurden ihreBlicke, destoversteckter und scheuer ihre Lieb kosnngen, weil sie fürchten mußten, ge sehen zu werden. » Endlich bat sie ganz leise: »Laß uns fett still neben einander geben, Fritz, Du weißt ja, wie viel ärgerliche Scenen ich wieder bekomme, wenn uns hier Je mand begegnete und es- meinem Vater wieder erzählte-« Seufzend gab er sie srei. »Ach. Lot te, ich wünschte nur. wir brauchten un sue-Liebe nicht mehr zu verheimli Als sie ans dem Feldweg heraus ans die Chaussee lamen, gingen sie tme harmlos plandernd nebeneinander ber, "nnd Ungefähr hundert Schritt vor den ersten Höusern sagten sie sich scheinbar ganz förmlich Adieu und Jeder von ihnen nahm einen anderen Wea in die Stadt. Kaum war Loite zu Hause. da kam ihr auch schon angstvoll die Mutter ent gegen: «Wo warst Du denn, Kind ?« »Aber Mutterchen, Du weißt doch, ich war nach der Meierei geaangen.« »Aber Du warst nicht allein· Man hat Euch gesehen« Lotte wurde roth. Dann aber sag te sie muthig: »Fritz Beraernann hat mich begleitet, ja wobl!'· »Die alte Schmidt hat Euch aesehen nnd es sofort dem Vater erzählt,« klag te die Mutter. Lotte entaeanete tapfer-: »Nun ka, was thut das! Einmal mai-, eå der Vik ter ja doch erfahren, daß wir ans lie ben t-nb uns heirathen wollen« »Aber Kind, Du weißt doch, daß der Vater andere Plane mit Dir hat« »Halt keine Anast, Muttina, ich will mit Vater schon fertia werden!« ent gegnete heiter die Tochter-. Gleich daaus trat PapaWittstoct ein. Er war ruhig und ernst, aber aus sei-« nen großen Augen blickte Unheil, und nach einigen Minuten schon brach das Ungewitter los-. »Lotte, ich saa’ es Dir heute vJuni lenten Male, die Geschichte mit dem Bergetnann hat nun ein Ende. Meine Trschter kann eine andere Partie mas then als solch ein-en verbunaertenSchul lehrer.« Lotte erwiderte ruhia und bestimmt: »Vater, ich weiß, Du willst mich an den reichen Bodeck verheirathen, -—— aber ich nehme ihn nie, niemals, hörst Du!« Muthig, hochaufgerichtet stand sie vor dem Alten, es waren seine blitzenden Augen, die ihm jetzt mit dem aleichen Stol entgegenleuchteten, mit denen er ihr e sen erst hatte einen Schreck einfa gen wollen; sie war sein Kind; das sah man an ihren Blicken Der Alte wollte aussahren, aber die Mutter trat begütiaend dazwischen· Und im nächsten Augenblick war die Tochter draußen. Ein paar Minuten lau wüthete der veräraerte Vater noch tm , schalt aus die Unduldsarnkeit der heutigen Jugend, schimpse aus die Wlehrer im Allgemeinen aus Fritz Berge-natur im Besondere-i und suchte nach allen möglichen Gelegenheiten, sei .Ies Groll auszutoherr. Als aber die stan, die ihn genau kannte, ihm nicht seit einer Silbe widerspruch, wurde er - bald still und griff nach Hut und Stock, leise Stamtnlneipe aufs-suchen Inzwischen hatte Lotte ihren Fritz » m Æm durch ein paar Zeilen in » s« Kenntniß» setzt, ihm Muth zugespro « · Gen und t n vor jeder Unrmsichtigteit ertparnt « M Iris diese Zeilen bekam, war er M eis- tvenig nieder ehlagen« aber Meers-wie aus die rast seiner ju .- -L-.«s ten Liebe nnd auf irgend einen , hu ihn zum Siege führen — — . Das Pfingstfest war va. Ein Sommertag, so herrlich, wie er nie zuvor gesehen war. Wolkenlos blaue Himmel, lachender Sonnenschein imv eine überströmende Fülle von Blü theuduft und Farbenpracht. . In llen Schenken zogen die Men su naus in's Freie und lauterFest T J lebet ertönte, wohin man sich auch wen · m te. , Wie m fast allen kleinen Städten, I feierte man auch in Waldenbutq zu sie- das König-schießen Die ·- t des Städtchens in kleidsamen « -Usgtmen. durch-Wen unter Sang « « Maus die Simses und pilgeeten sum nach dem Sei-Himban s - , kwe an zwei States-ständen um die Its -ni würde getilmvft wurde. apa Wittstoct war tm ganzen Ort bekannt als der beste Schäde, seit einer Reihe von Jahren schon war er immer derGelrönte ewesen und deshalb haft te Jeder, das es auch in diesem Jahre ebenso kommen werde. Desto erstaunter aber war ein Jeder-, als in diesem Jahre der ehemalige Kö nig einen argen Konkurrenten bekam —- den Schulmeister Fritz Bergemann. Der junge Mann war ein ausge zeichneter Schütze, und am zweiten Tag des Sbießens sah es fast Jeder schon daß die Chancen des alten Herrn nicht besenders gut standen. Der alte Wittstock war ein zu gera der, ehrlicher Mann, um einen Aeraer darüber nicht aanz offen auseusvres chen: schon bei der ersten Gelegenheit stellte er den jungen Mann und sagte mit offenkundiarm Spott: »Jet) glaubte bisher, daß dieSchullehrer nur mit Lineal und Rahrstock umgeben tön nen. zu meiner Freude sehe ich, daß auch Ausnahmen giebt.« Dem jungen Lehrer kam der Aeraer hoch. aber er nahm sich zusammen und sagte mit festem Ton: »Es ist ein Feb ler der meisten alten Leute, daß sie mit dem zunehmenden Alter immer eigen sinniger werden und so sich mit Gewalt gegen die heranwachsende Jugend, ge gen deren Können und Wollen ver schließen!« Ter Hieb saß. Papa Wittstock stand sprachlos vor dem kühnen Sprechen Das hatte er ibm denn doch nicht zuaetraut. Ader er war in seiner Eitelkeit zu verletzt, deshalb zuckte er bohrtlächelnd die Schultern und aina von dannen, um sich leine Blöße zu geben. · Und nun erst tam dem iunaen Lelp z rer voll zum Bewußtlein, wag er aess than hatte; jetzt glaubte er, Alles ein siir alle Mal verscheth zu haben. Schrn eine Stunde später tras er Lotte aus ein paar beimliche Minuten· »Es ist Alles auf-, Fritz« klaate sie: Vater ist wütbend aus Dich!« Er nickte nur betrübt, er ahnte ja Alles schon. »Es giebt nur eins, Fritz, was uns noch retten kann." Fragend sah er sie an. »Du darfst dem Vater nicht die Kö nimgmiirde werden« ( i Fritz starrte sie an. Das war aller dingk ein Ausweg, der Hosianna ver hieß. 1 »Au-: Liebe zu nrir,« bat sie weiter, .,tl.u ei- doclt, Fris! Was lieat Tit denn an fclcder eitlen Spielerei!« . »Aus- Liede zu Dir-S« taaie er. nicktet nnd versprach, Alles zu thun. Dann-. ging er zuriicl nach den Schizitftiinden.’ Und von dern Auaenhlicke an wurde der junge Lehrer unsicher und schoß schlechter von Mal zu Mal, so daß eS Jerern auffallen mußte und die Chan cen dek- Herrn Wittftecl wieder ranid stiegen· Aber die junaen Liebegleut hatten sich arg getäuscht Nach einigen Stunden trat der Alte dem Jungen wieder in den Wen. Dies rnal aber waren Beide allein. Und mit zornfunlelndern Blick begann der erreai te Herr: »Was fällt Ihnen denn ei gentlich ein! Wie können Sie junaer Kerl sich denn erlauben, mit mir ein derartig frivoleg Spiel zu treiben!« Sprachloå fah Fritz den Alten an. »Meinen Sie denn, ich durchschaue Sie und Jhr Spiel nicht? Oder wal len Sie mir etwa einreden, daß Sie plötzlich das Schießen verlernt bät ten .« Noch immer fchwiea Fritz, aber feine Blicke ließen ihn nicht mehr los. »Und wenn Sie alauben, meineToch ter dadurch zu erringen, daß Sie nur die Königswürde als ein Geschenk Ih rer Gnade lassen, dann kennen Sie den alten Wittftoel doch ganz verdammt schlecht!« Nun fand auch Fritz die Sprache wieder: »Sie haben Recht, here Witt ttoell ch hatte es der Lotte verspra chen! us Lieb zu ihr wollte ich hin ter Ihnen zurückstehen. Nun thue ich es nicht mehr! nein! nun erft recht will ich die Königzwiirde mir erringen, um J en u beweisen. da ich jeden unne ra en eg hasse, und aß ich frei nnd offen mein Ziel erreichen werde, und wenn ein ganzes Dutzend fo hört-ethi ger Väter zu besiegen mären!« Irrt war er. Und starr fah ihmder Alte nach- Er hatte " t Respekt bekommen vor dem Burf ! Dannerrvetter, das war ja ein gan Kerl! — wie man sich nur fo tan n konnte! Mit einem heim lichen Lächeln erina der alte here zurüd nach den Schießftänden Und von Stund’ an wechselte wie derum das Bild. Der junge Lehrer schoß besser denn je und die Chancen Pes alten Herrn fanlen tiefer nnd tie er. Arn dritten Pfinasttaa war FkiH Betgernann Schühenlönia von Wuls denburg. s s Als er seinen Einzug in das Städt-« « chen hielt, jubelte ihm Alles zu. Undl an seiner Rechten ging der ehemaligei nöui . Er ging stumm neben ihm het,! sein Zorn war vertauchl und in feinen s. Blicken schimmerte eine heimliche Freu- s de. Manchmal sah er von der Seiiel auf den strannnen jungen Mann, der fo fest und militärisch qeschnlt da neben ihm schritt, und dann dachte et immer wieder: er ist doch ein aanz valenteej Kerl! Abends war Ball , H Die ganze Stadt war versammelt; und es war ein fommerlich lustiges Gesij wo e in Sälen und Gärten. i nd da es Sitte war. dass file dies Fest der König sieh eine Königin weh-» len mußte, die des Abends Ehren geil kthtn zu theilen hatte, so ging Iris tritt Ientscytoiieu hin und tud seine Lotte da s zu ein. I Während des ganzen Jbends blie fken sie nun fast unausgesetzt bei ein-M er. — , Dagegen konnte selbst der strenge »Herr Vater nichts einwenden, denn es j war so Brauch bei diefm Fest. i Als es dann aber «Moraen wurde fund man an’s Abschiednedmen denken mußte, da sagte der ehemalige König zu dem neuen Herrn, indem er kräftig seine Hand schüttelte: »Und nun ma chen Sie uns recht bald das Ver-unif gen, uns zu besuchen!«' Das ließ Fritz sich denn auch nicht zwei Mal sagen, sondern er gan von nun an fast täqtich zu Herrn Wittstock. tsis man einander so nnt bekannt ar tvorden war, daß Fritz um die Lotte anhalten tonnte und keinen Korb be kam. Seit der Zeit friert das Ehepaar Bergemann das Psinostfeft mit ganz besonders frohen Erinnerunan. Der heilt Humocegte von Wilh. HerberL Eine vorzügliche Köchin zur Frau zu baden, ist viel werth ——- vielleicht alles-. Fritz Wallner hatte eine solche Fran. Darum ging er heute wieder einmal dergniigt zum Mittagbrode heim, zog seinen Hausrock an und setzte sich rnit Jesttagsiniene an den Tisch. Merkwürdigerweise war die Suppe versalzen. Na ja, wenn man so einen hübschen, klugen Mann hatte! Verliedt selbstver siiindlichS Er wars ihr einen göttlichen Bliet zu und lösselte die Suppe hinunter. Wie unruhig sie war —- das arme Kind —- rnachte sich Sorgen um die versalzene Sappe. Lacherlichl Seine gute Laune hatte es nicht stören tön nen, wenn auch der Braten verbrannt gewesen wäre. Da war er verbrannt. Da war auch der Braten oerbrannti Mewesen —- unglaublich! Er streifte mit einein flüchtigen Blick ihr Gesicht. Sie saß schamroth — rnit gesenkten Augen — wie aus den Koh len, die dem Braten ztt nahe getommen waren Sei getrost, liebe Eila, du sollst ein mal den Herstsinug der Gattenlkebe tennen lernen! » Er schnitt sich ein breites c- üet ab verzehrte es mit Heldenmuth und ohne i Appetit und dein-and jede tränkende! Vemertuna. l ceine Ftveiaente Hinopseruna that » ihr freili un sc wehrt Aber ein großer Gedante erfüllte sie —- ein; Gedanke. der ihr ijher solche —--- ver liiiltnistmiißig tleine Sorgen wieder hintreghalf. « hin gab sie beim Kassee, schüchtern ein etzend, Auedruch »Frtt3« heute war nteine Freundin Mir-ei dal« »Die Malerin?« »Jawol:l! Die immer so großes-Mal Talent in mir entdeckte!« »Hm! Denk Sie meinte auch heute wieder, ich sollte es doch nicht vertiinnnern las sen —— es wäre ein Frevel und eine Schande! Denk dir auch, wie reizend es wäre, wenn ich wirklich gute Bilder malen könnte -—— wenn ich etwas Be tsenteneses leistete — wenn ich eine be rühmte Malerin würde —- wenn ich Tausende zu unserem Haushalte bei :steuerte. l hinl« »Ich habe mir gleich mit ihrer hilse das Hinterstiibchen als Atelier einge richtet!« —- !« —- Dieöntal sah er sie bloß an Daher also das heutige verun glüette Mittagessen! Eine Reihe glei cher, ja noch viel schlimmern Mahl zeiten ahnte ihne. Da hieß es um ase die delieiösen Sächelchen, die er bis her gespeist einen heissen Kampf fech ten en·!»Aher nur Ruhe, Vorsicht und ist »Ich hafhe auch schon ein Bild ange sangent saht sie mit glühenden Wan en fort. »O usiehst ein: Wenn man fteh in dieser Nase-ten entneroten Zeit durchschwan will muß man oaeten — sl schon der Stoss neusz srappiren, fes L e n ---« »Wa, wag main ou denn-« »Einn! Geist!« ,.Einen Geists-" Hui --— warte, Kleine! »Ja. dente di: nur die Sirene. Ein bleicher, dürrer Wucher-r kauert im Pelzmantel bei findet-idem Lümpchen vor seinem Schreibtiich und zählt feine Schätze -—— da erscheint ihm zwischen den Flügeln des Thürvothangs fein Opfer, dein er fie geraubt Mit der einen Hans bebe-it er cie Gelt-häuf chen, die andere streckt er entsetzt, ab wehrend dem Sputbild entgegen — was haft du denn, warum siehst du Dich denn ums-« »Es war mir nur eben, als hätte es getivpft!« »Geilopft —— wer sollte tlopfen5« Er sah nach. »Es war nicht-! Jch meinte nut, es könnte sich vielleicht dein Modell zu dem Geist noch dran n herumtreiben und keinen Augtoegi inden —- du hast doch jedenfalls ein Moden dazu-W »Aber, Iris —, solche Schekze macht man doch nichtt« - JhteAn n bitnten momentan ängst lichJ ——- eifssteite sie und sie rückte in den warmen Steckt ver Herbst-Mit taqsonne nnd näher zu ihrem Manne ·«« Sense-ist« meinte dieser »Gut mit gar nicht eint Der Maler M GI wiirie —- ek muß sich W et muß erst sehen — wenigbns taki geistige-n Auge —- um dann nachbil den zu können! Wenn du sicht, auf Schritt und Tritt, wo du st mw stehst, die fahle, bange gri ende Ek scheinung des Gespenstek vor dir siehst mit der Schußwunrie in der Stirne, oder maift du ihn mit durchschossenem hetzen3'· Ihre Augen wurden immer größer ran habe ich wirilich noch nicht gedech«!« fxäsiette sie Sie bitte com darüber nachgefors nen Daß die He bindende so lang, die Heimwan i! kreH Amme-Z vom But an so spät ims ib« Ziensts nsdcken gen: u so so fxikurdss m trn wie sie. 4 »T 1s dqe ädw dir', fuhr er mit« ar-: ser Seelen: me fort und steckte sich nor dem Liisci ekireksmcn eine Cigarkej an,-,1renn Der Geist nicht jede Nacht sobald du die Augen iiffnejL lebens ernht vrk deinem Bette Rede und dir« seine Antriennunig Libe- sein minnt-»Ih- i tee Konkerfei Inst-spricht wird aus dem Bilde nichts-P I »F:it3. böt« ausl« rief sie und klam rncrte sich an die Stubllchnr. Sie hätte ibn zu gerne gebeten, nach etwas dazu. bleiben; aber sie bezwang sich und nickte sogar mit dem Konse, als er ibr beiml Geisen freundlich zuriesz »Mot· nur1 recht fleißig Nachmittags!« ! Wie er eine Weile Iorg war, faßte sie ! denn auch den Entschluß, unbeirrt ans ihrem Werte sortzusabren Jhr Beneh- j enen war doch zu tindisch. Sie mark ja auch nicht furchtsam —- nur schwachel Nerven hatte sie — aber selbst dieses durfte ntan nicht so iiber sich Herr wer- z l den lassen. Sie ging in? »’tltelier«-——dasDientt- z mitdchen mußte rni: —-« man brauchte sie doch zu nothwendig — und begann zu entwerfe-t: das- Fensten den«-Schreib tisch, den Alten. Ter Geist tiime dann morgen oder übermorgen oder später einmal. Alle Augenblicke trachte es in den Möbeln — allerlei Geräusche, die man sonst nie vernommen, gingen in den Wänden um ——- einmal strich ganzl deutlich ein kalter Hauch über sie bin und Marie, die Unausstebliche, satz, so est man sie betrachtete, so unbebaglich, gedruckt und scheu aus, daß einem selbst ganz eigentbiinrlich dabei wurde. »Für heute ists genugt« sagte sie, noch ehe es richtig daminerte Das: sie dabei im Innersten autatbrnete, wollte sie sich selbst nicht etngesteben Mit einer gewissen Beschleunigung buschten sie beide aus dem Zimmer, und Ella erinnerte sich eigentlich erst nachträg lich im wobligen, warmen, vom Lam penlicht durchflulbeten Wobnzimmee, das; sie den Schlüssel an der Thüre des »Atelrer7s« auf deni Korridor zweimalX t.mgedrebl batte. Na, wie leicht battes auch dert was gestohlen werden tön I nen! « Es war ibr ein gewisser Genuß, daoi Abend-essen zu bereiten. «Solcbe rein körperliche Ibötigteit spannt einen woblthiitig ab«·. sagte ste. »wenn rnan tiinstlerisch gearbeitet hatt« »Ehe Kartossel ist auch nicht so graulich wie ein Gespenst«, fügte Marie bei und traf damit den Kern viel näher. Fritz schien heute endlos- lange aus zubleiben Als er schließlich doch ta1n, wurde et rnit einem wahren Jubel! empfangen. ; »Ich bibe dir auch etwa- mitge-· brachtl« sagte er und stellte ein große-H Partei aus den Tisch. ! »O. du Gute: --— du Besterl« iauchziez sieund hätte bald beigefügt: »Für; ein solches Mittagessenl« Mit bastiger Neugier löste sie die Umhiillungen sJ dann plöslirb stieß sie einen lauten Schrei aus« . Marie stürzte rnit einem Schreitens gebeut davon und erttiirte später in der Küche, in einern Text-ist« wo solche Dinge dortämen, lslie sie nicht län MO Lin Todtentaps!« stammelte Ella »Ein Schödell« sagte Fris. Er ist Hnlcht echt —- eber samos aus Gipz nachgebildetl So was ebbet in utunst fzu deinem nothwendig en han wert ca s» zum DIE-C deines Schaffens; n einen Kopf soll ja dein Geist doch jedenfalls bekommettl — Run, du bist ja ganz starr vor Freude! Gelt, ich etrathe deine gebeirnsten Gedanken -— diesmal habe takt- wieder getrossen — dasiir betont-ne ich aber auch einen Meiji« Armes Kind! Was sie siir talte Lip pen hattet aNun laß uns aber essen!« sagte e: dann« adu lannst dich ja morgen satt daran studirenl Troge das Ding sei-ji« immerhin einstweilen in dein Ate l .« . Sie macme eme mikye wwevkenoe Bewegung; dann hielt sie an sich. »Mir auch recht!'« meinte er· »Dann lassen wir ihn biet!« »Nein, nein, nein!·« tief sie hastig. »Er gehört in das ,,«!1teliet!« -— Bitte«, fügte sie stockend bei, »trag' du ihn mit vor ich muß noch rasch den Tisch decken!" Er betrachtete raö vollendete Arun getnent auf dem Tisch, nickte ihr dann freundlich zu und ging mit seinem Geschenk csui der Stube. . Sie preßte vie Hände ineinander und sah rathlvg vor sich hin. »Nun«, meinte Iris am anderen Morgen, »du scheinst Ia heute Nacht etwas unruhig eichlajen zu haben, Kind —— wohl geåern ein wenig über maM —- lautet espenitek gesehen!« Wie et Recht hattet Und wie sie ihm eigentlich leid that mit-ihrem Wissen-h lieben Gesichtchent Idee wenn sie einmal muten wollte si —- mein Ase-! Das giebt M schon —- das i nur an angs» das Unge: est-nie «- ma ’ nne tapfer weiters« ruf et im Gehen. Als et Mitte kam, ging er gleich Leach dem »Atelet«. »Ella!" tief et Ter I Da kam ihre Stimme aus der ents l egengefetzfen Richtung: »Ich bin ter.'« »Ich bin i:ier!« wiederholte sie noch einmal und net unter die Küchen thüer. »Du malst nich:?« sing ek. »Dort-, ich sncilklek« antwortete sie etrötbend und wies auf die Kakike rnühie in der Hand-. »Und der andere Liegt da drinnen nnd verbrenntk« tief Minkttiumphk rent- und zeigt-: in las Herbst-ten »Ist-s «- der ssisöne Schädel —- mein Geschwis« that Fritz gekränkt »Komm nur!« nieste Elle- nnd zog ihn in die Stube «!«:.- Grausamer »s tm Schlauet dn Guer — - die West bat eine Rünstlerin verloren ——— die Feiäcbe hat mich wieder!" creatcheakörrtgtnnem Daß gar manche Rinaldinis auch ilxre Tilmrras ider Rosnz halten« tonimt zwar schon seit Jahrhunderten ror und iit oder war bekanntlich vier-« zulande etwa-Z Hautigesz soweii das bloße Mitmachen in Betracht kommt, tbnnte man daher durchaus nicht vorn «neuen Weit-« in der Banditentvelt re den, denn NäuberPreciosaa find un zcrtrenniich oon der Geschichte des Wil den Westen-I Etwas Anderes ist es in deß mit selbstständiaen Characteren dieser Sorte, die nicht blos die Fuhre rinnen, sondern auch die Financieris solcher Banden sind und sogar den ci genen Vater unter ihren »Untergebe r:en' haben! Solche sind, zumal in unseren jüngsten Tagen, schon werth, dasi i en sie einen Augenblick ansieht Seit Kurzem beherbergen weltliche Gefängnisse zwei solcher Strolchentös niginnen: die eine ist die lssjriarrae linirna Henttirlson von Missouri, die andere die, ebenfalls noch ziemlich ja gendliche Kansaserin Mollie Mulden Mit einer Kugelwunde in der Brust ist die Erstere zur Zeit ini Missouri-er Countb Stoddard eingespundet. Ih re Heldenthaten lieben nur sehr wenig l,inter denjenigen ibreå Landsmanan Jesse Jaines zurück. Aus einer Viel-, weide geboren, entwickelte sie sich bald zu einer Reiterin und Scharischljtzln ersten Range-Z- Vor etwa einein Jahre erst organisirte sie im Connty Frantlia eine Band: von etwa 20 ksjtitgliedem and ihre-n Vater gab sie den l eile-i ihres ersten Lieutenants. Die Psinds verbreitete bald durch Pferde nnd Hund«-eh : Diebstahl, Auspliindern kindlicher Handelsgeschäste und Post ainter« Ante-lieu aon Reisenden u· i.io. großen Schrecken. Jn einem ihrer vie len Gesechte blies- sie drei Männern dass Lebenslicht aus. Später verlegte sie ihre Operationen nach dern Countn Stoddard und trieb es dort erst recht toll, wurde aber zugleich unvorsichtig-L Rürziich umzingelie die Streitrnacitt des Countq - Sherisis 9 Mitglieder der Bande in einen- insamen Vaus in der Nähe von Dei-ter, -« « zwanzig ge gen neun! Zwei Stunden lang wur de bestig gesetzter Die Sixeritsss Wissenschaft tutte sich bestätszg hinter Bäumen und Einfrie-digungen. Endlich hatten die Banditen nur noch wean Munition. Da machte die »Ka irigin'« timina mit ihren acht Rumpe nen plötzlich einen verwegenen Ausfall. Sie ieuerten rechts und lints und rannten dabei wie aus Sturme-titu geln. Da ——- als sie schon 300 Fuß weit über ossenes Gelände gekommen waren, stür te Enirnas Vater. in den Kopf getros en, todt zu Boden. Die Uebrigen itoben auseinander, — aber »Er-innr, neben ihres Vaters Leiche "lnioend, seuerte immer wieder und er schoß den HiliiisSberiss Posth, nach dem sit ichvn vorher einen seiner Leu te zu Boden gestreckt. Da traf auch sie eine Kugel. und schwer verwundet, wurde sie ausgegrissentl Triibsal blasen musi, wird als ein aus cestsrischenee Mannweib beschrieben; sie ist dabei eine all einem bewundeiie Schönheit, die au ihre Macht über zMiinnerderzen nicht wenig stolz ist, kund zieren timnees schwarzes Haar utko snieoliche Händ-lieu nnd Fitszchen es sschcn Manchem angetlicsn haben. Gieicn Oder Obige-i ist sie eine Meisterschaitgi 1Stetspenrsiterin und dito Schüyim dic, wie man inni, mit einer Pistole besser Umgehen konn. als der beste europäische Duellbold. Sie hat übrigens tnre ei genen Jdeen über Schieszeisen und zieht z. B. eine Pistole von blauem Stahl entschieden einem nickelplattirten vor, weil mai-. letzteres auch in der Dunkel heil noch etwai- blitzen sehen kann. Jhre Liebhaberei sür Passachen ist eine un gemein große. Die von ihr organisirte Bande soll in den lehten zwei ehren nebenoei sechs Morde verilbt tin en; außer Vieh diebstnhl worin Mollie die meisten Mitglieder erst unterwiesen zu haben scheint -·««- und Bank- nnd sonstigen Räubereien, trieb sie auch Ialschrn n zerei schwang-tast« und Mgoklie leitete auch dieses schifft persönlich unt brachte das atschgeld stets in Circu lation. Da i operirte sie so schlau· daß sie acht Jahre la der Entdeckun entging! Nur durch chniiden Verratg seitens eines ihrer eigenen Banditen hinter ein romanti ches Geschicht . " n stecken soll) ereilte e schlies- ich iln Verhängnißl s Mollie »Minder« vie setzt m Wie-ne « s»s0ssccssc«e » « -- — Vet — annte gute Ton verbietet: es, in ellschasten vom Weiter zu re den, und es klingt ja auch nicht sehr eistvoll, wenn Jemand bei Sonnen-. chein die Bemerlun macht: »Es ist »denn sehe schöneös etter'·; oder bei schwerem Regen: «Es ist sehr naß Ideauszen«. Ader bei dein Einfluß, den die Witterung nicht nur aus das Wohl besinden des Einer-nen, sondern auch aus das Gedeehen der gesammten Menschheit aueuot, oalten rote es dcch siir erlaubt, einmal an dieser Stelle von den Sprüngen zu reden, welche der Wetter - Anzeigerin den letzten Wochen gemacht hal. Kälte und Hitze, Sturm, Sonnen-— schein, Regen nnd Gewitter folgten leinander mit einer seltenen Plötzlich .teit. An einem Tone der letzten Woche snnsrde es in zwei Hunden um sitt Grad ttilter; — ein Wechsel der ganz gewiß nicht zum Wohldesinden von Menschen, Thieren und tslanzen bete-ragt. Besondere chädigeu solche schnellen Witterungs - Misel unsere Landwir the. Von vielen Sxeiten sind uns Ma «en darüber zugegangen, daß die Be gelluug weit zurück geblieben ist, weil der Acker immer wieder durch schwere Regengüsse ansgewcsichi und undestelli dar gemacht wurde. Nun behaupten zwar viele Stadt leute, daß die Bauern immer klagen Wenn die Ernte gut war, dann seien die Preise aller Ackerbau - Erzeugnisse ihnen viel zu niedrig, und wenn sie ein mal nicht leugnen könnten, daß die Preise hoch genug wären, dann tiagten sie wieder über Mißwachs und verfi cherten, daß die drhen Preise dadurch erlltirt wurden. daß Niemand viel ge erntet hätte und der unglückliche Land mann in Folge der furchtbaren Miß- " ernte nicht verlaufen tönnr. - Wenn Landwirthe tlagen, haben sie gewöhnlich eben so viele Ursache dazu, wie die Stadtdewohner; denn ein Ver gnügen ist das Winseln doch ganz-ge Jwiß nicht« Jn diesem Frühjahr hin idert der schnelle Ætterungswechsel zganz offenbar die rechtzeitige Bestel slung, und was an Saatgut in den ost qu nassen Acker gebracht wird, weil die LZCit der Frühjahre- Bestellung eigent jlich schon vorüber ist, wird dorauestchb Ilich nur einen sehr mäßigen Ernte tsrtrag liefern. Wenn unter solchen Umständen in den Briesen unserer Freunde auf dem Lande an uns der unparlsunentarische Ausdruck häufig n·iedertet.rt, der an der Spitze dieser Zeilen steht, so dürfen wir uns nicht wundern. Zum Trost wollen wir den Farrnern nur die Thatsache iu'5 Gedächtnisz ru sen, daß schon ost die Ernleerträge unerwartet groß wurden. Der Mai war Fa im Wesentlichen talt und naß. und Aoletpets Wetter soll ja den Bauern Scheune und Faß füllen; mindestens dar Reaensaß. Hoffen toir also da Beste. « » Ein ieusamer Vorfall. l l In Fliel hat man gleich Mi) Dem lkiiitrejfen tu Nachricht von einem Dust-De auf tem Stil-let Dreimastfchlmer «,!Z;selulnnt« tn Liborno begtiinoete Kreisel gehegt, tief eine Menterei an Lieer staune-fanden bat. Die Mutw ien des Lisiklee flammen mekst alt-z Arel und ek:«ernf«rir!e. und der eine von ilknen ist sogar mit dem todten Steuer mann dem-must Nun ist ein Schrei ben Des Kapitale Bnckson bei der Rhe .k-eeei einmtreffem das den mysterifcherr thfnlt wie folgt schildert: »Am 2. Antl, Nachklilttnag Z Uhr, ging ich mit dem Steuermann Hausen und Max Schneider zur Verlläkunq an Laut-, Steuermann Schütze halte bis f) lllsr Abends vie Wache. Dann begab er sich in seine Laie mit der Bemer lung zum Koch: »Lassen Sie die Lam pe nur brenne-IS' Arn Treppenniedees gana ers-r der Wall-bund festgelegt Da der Koch Brat- zu backen hatte, ging Ier in feine Arbeitsesumr. Die Wache Ulltrte ein Vetter des zweiten Steuer fnunna Bande-. Alb tser Koch sich um 7115 Ubr in seine Koje begeben wollte, stand et die Thin zur Kammer fest ’verlck.lossen, worauf er schnell die Be sryung weate. Den vereinten Anstren gungen Aller gelang es. die verriegelte Thier aufzubrechen und zu dem Steu ermann zu celangen. Völltg entwi tset, die Füße unv Hände mittelst Schnitt-Ländern auf dem Rücken zu sannnengebunben, lag der Steuermann als Leiche auf dem Boden. Der Kör per halte an dem Kleiderhalen an ber jThür gehangen, was aber in· Folge fei ner Schwere abgerissen J er ganze iftöiper zeigte eine blaue Farbe TI "geriastliche« Untersuchung ergab außer HSlrangulirnng lnne weiteren Merk ,zeickieu DIE Mannlchaft wurde m klzört und abgeführh Stenmkkämk i Hausen und ich Weben von Krimknah benmten bete-echt Wähkkud ists Mk ieng ein Vexkeechcn alauble. lanr nach reiflicher Uebetlegnng zu dem « Jul m daß Schnee lich We m ges-u genommen, denn es i seht wo l endg zliän sich auf Mit We le zu fetIe n. Der FSteuerinenn bat ndenfalll befürchtet ,bsaß. wenn er vie hsnde fretlleßez er sich kennt-· noch »nur Ende ans der Schlinge zbefreren märde.« Moos-« —— Druckfehler Auf ver Jus-I kkkschkm äWIschM «den Eingtbotenen usw Ftettzkden Streitigkeiten Als dg Kriegsschtss autom. war die letzteren schon geschlachtet (geschlichtet). —- Auch ein-Erklärung »Was Sky iben Sie, warum hoben die Ritter frü »l,et Ihre Burgen auftut Berge hinauf gebaut?'« si- »Seht cmfach, mit dum Ittn kein Maß war!"