spie Jtagge non fori Sumteex Bürgetktieqe ist wohl die kylngge von Fort Summ. Sie befindet sich nicht ! unter den alten Kriegsfnhnem welche « fett Schluß des Vttkgertkiegeiz 1865 int Kriegsnnnistertnm aufbewahrt werden, ist aber gleiclnnoltl in guten Händen « Sie wärt-, neben einer anderen von» Fort Sunttet stammenden Fahne, von der in Washington, D. C» lebenden f Wittwe des Btevetstsieneralmajors An ders-m, des Held-en von Fort Summ, i aufbewahrt nnd hat ihren Plny in einem Sichertnitssnewdtbe Mit der Beichte-gnug des Forts Sum Tte tnteressanteste Reliquie ans dem l l l l i « » tet bei Charteston, S. ts» seitens ton fdverirtet Attitlekte unter General s- ! Fort Sumter vor dein Bombardement Beauregard nnd der liebergabe dieser ? Befestigung durch Maine Anderson von der Bundecsartnee am H. April 1861 begann betanntlich der Bürgerlrieg. Underion tout vou dem naheliegenden Fort Mannen-« das er ursprünglich besetzt hielt, mit seiner Schaar von etwas über 100 Mann bei Nacht nnd Nebel ans das Fort Sinnter über-gesie dell,«um dieses wichtige Bollwerl siir die Regierung der Ver. Staaten zu ret ten· Er hatte damals zwei Flaggen, eine sogenannte Garnisonssahne und eine Sturmslagge, von Fort Monltrie mitgenommen. Die erstere, eine feinere Flagge, war zum Gebrauch bei schönem Wetter bestimmt, während die andere aus grobem, starkem »Bunting« herge stellt war, um Sturm nnd Wetter an der Meerestiiste Trotz bieten zu können. Diese beiden Flaggen befinden sich in Verwahrung Frau Andersans; die berühmte ,",Flagge von Fort Suntter,« von der Eingang-«- die Rede mar, isi edoch die Stnrniilaage. Ihre Berühmt it verdankt sie zunächst dem einen Umstande, dass Wahrend der Beichießung des Forts, 12. lsiss l—l. April 1861, schlechtes Wetter herrschte und sie des halb in Benutzung war, nnd sodann dem Heldenninthe, mit dem Majot An derson und seine Mannen das Fort ver theidigten. Die l."- Inn lange nnd l« Nutz breite, nicht gerade sel1r schone Flagge ist zerloiljert nnd zerrissen. Ihre Far » ben baden sich aber nach gut erhalten. k- Schon atn ersten Tage der Vescbiesznng ssourde die Falnnsnstnnge siebenmal von seindlietnn tsteiasosieu getroffen. Vlui Morgen wurden nielirere Schiffe der llnion auszerlialls der Barke lusniertt, nnd es wurde der Beil-til gegeben, die Fahne zur Vegrnsulng der licsieunoeten Fahrzeuge in senten. Ter Ealnt nunde von den Echissen ertuidertx alsJ jedoch « die Flange nach der dritten Begruixung wieder geliisn wurde. barst eine feind liche Bonilse nalie der Isalnienstange nnd zerriß dag- Zugtaik Ter abgeris sene Theil desz Pugseiles war nnn derart init der Fahne verbunden, das-, dieselbe hatte herunter sallen innssen, hätte nicht das lsnde des TaneH in der zersplitterten Falnienstange sich versan gen und die Flagge in der Holze erhal terr Jn dieser Lage blieb die Fahne mäh rend einer langen Nacht mit heftigem Bombardement und lelilnister Jllumina lion. so daß Maon tllndersen sdater sagte: »Gott, der Allmachtng nagelte f die Flugne an den Mast, so das; ich sie nicht halte herunterzieben lonnen, wenn i ich es versucht liatte.« I Arn Morgen desJ zweiten Tage-J tvnrde die Fahnensrange nuei Mal ges » trossen, ein dritter Tresser nni l lier « Mittags brachte sie zu Fall. lindern-eilt ; brachte Lientenant Oall die Flagge in «- Sicherheit« nnd sobald sie an einein temporaren Masle befestigt werden tonnte, wurde sie ans der Vrustnnlir s wieder gehisit. Am dritten Inge- ec solgte dann, wie bereits angedeutet, die liebergabe des Forts, »nachdein,« wie Major Anderson in seinem Berichte sucgesåhrh »die cinortiere verbrannt, le hauptsbore voni Feuer zerstorl, die RMUUMI schwer beschadigt die Magazine ; von Flammen umgeben, die Tlniren c Das Flaggenth von der Wirtnng der Hitze geschlossen waren, nnd nachdem nur noch vier Fässer nnd drei Patronen Pulver zur Verfügung standen und, außer Schwel Isesleisch. leine Vorrätlse snelsr vorhan den wart-M Die tleine tadscre lvtarnis ists erhielt freien Abzug und Inarschirte ans dem Fort unt sliegenden Fahnen Es III UnterTrosnnieltvirbeL Sie naan lhk Pfidotei entbuin nnd das Eigen thum der verweigerte mit. nnd die agge wurde mit 25 Kanonensazunen alutirt. " Nach der lieberaabe das Fortg reichte « Major Anderson an das Kriegssdepan i tement die gewöhnliche Jnventur deös iikarnisonbeiixxtlnims ein, in der michs die beiden Ertragen verzeiehnet waren. I Der liriekigsetretiir aber sandte dieselben an Anderson zurück mit der Verrierluiix1, daß die Fahnen leine bessere Verwah rnna erhalten könnten, als wenn sie ! dem Manne übergeben würden, der sie so tavser vertheidigt Die beiden Flag en wurden daraus in einer starken iste vlazirt nnd blieben vier Jahre in den Sicherheitggervölben der Metropolis tun-Bank zu New Wort. Erst im Jahre 1865 tani die Flagge wieder zum Vorschein. Sie wurde ain vierten Jahre-Steige der Kapitalation des Forts Enmter von dem nunmehrigen Generalsnasor Anderson dort wieder· gehisZL Als die Fahne Anderson hierbei iibeereieht wurde und dieser sie in die Hohe zog, wurde lebhaftes Hurrahrusen laut, und Thranen traten in die Augen der Anwesenden. Die Festrede hielt ver berühmte Kanzelredner Henrvs Ward Beeeher. Zum Schlusse der Ce remonie tvnrve die Flagge durch 100 von Fort Suniter abgesenerte Kanonen schiisse salutirt, während von jeder der das Fort nmaebenden Batterien, die vier Jahre vorher ans die Fahne ge- » schossen hatten, ein Nationalsalut abge- ’ geben wurde. Vor dem in 1871 ersolgten Tode Andersons siaurirte die Flagge dann noch bei verschiedenen festlichen Gelegen heiten; beim Begrabnisz ihres Verthei digers in West Point, N. Y» aber diente sie aliJ Bahrtnch. Seitdem Ableben ihres Gatten hat sieh Frau Anderson nnr einmal von der Flaage artrennt, und das war, als die alten AndersonsZuaven von Ner York sie in 1895 mit nach Farisnmter nah Mcll, Um CUS Uilcllckllllsmsscll cascls ben im Jahre 1865 zu begehen. Wie alle wichtigen Reliquien des Bürgerlrieges, ist auch die Flagge don Fort Sumter nicht ohne Attacken geblie ben. Mehrere nnechte Fahnen oder Theile von solchen sind unter dein Namen «"slaqge von Fort Sumter« im z Lande ausgemacht Es kann indeß über ; die Jdentität der in Verwahrung Frau s Andersong befindlichen Fahne init jener berühmten Flagge von Fort Sutnter lein Zweifel bestehen. Ueber den Ver bleib der Fahne-, von der Zeit ihrer Herrtnternahnie in Fort Snnner am M. April 1861 bis zn ihrer Urban-ei snng an Majer Anderson durch das-« Kriegsdepartement nnd die Unterbrin gung der Flugge seitens Andersons in einem New Yorker Sicherheitsgewölbe, befindet sich in den Händen Frau An dersonS ein vollstandiger, übersichtlicher Bericht. Seitdem aber wurde die Fahne so selten trennt-L daß sie keinen Augen blick außer Eicht lonnnen lennte. tJus Granlo Bräutigams-seit Als lilraut noch Lieutenant war, befand er sich eine-Z Nachmittags mit seiner Braut, Fräulein Deut, am Mis sifsippisllfer. Beide waren zu Pferde und unternehmen einen ihrer gewahrt lichen Aug-ritte. Taran ware nun nichts Besondere-J gewesen, wenn nicht der Mississippi auf dem Hohepuntt einer feiner Fruhjahrshochiluthern wenn auch keiner feiner verhangnißvollftem gestatt den hatte. Zu solchen Zeiten unter-wühlt die reif3eiide Stromnng vielfach die Ufer banke, und nicht selten fiihrt dies zu mehr oder weniger ausgedehnten lsinftiirzen Auf solchem gefahrlichen ltirunde ritt das Paar unmittelbar am Strome ent lang dahin. Tag Land ragte nur wenige Fuss aus den empörten Fluthen empor, und Fraulein Tent befand sich dem Wasser zunächst Tsa plötzlich begann das Pferd von Grants Braut einzusinkerr Die Erde hatte unter feinen Huffchlagen nachgegr ben. Das Weitere vollzog sich blin schnell, nnd liirani. welcher dicht neben der Dame ritt, sah alsbald das Pferd derselben in den Abgrund hinabfinken. In diesem Augenblick zeigten sich Geistesgegeuwart und titeitkunft des jungen Lieutenantsz in glauzendftem Lichte. Ohne dem Schrecken irgend wel chen Spielraum zu geben, ohne auch nur eine Setnnde zu verlieren, ohne ir endwie an sich selbst zn denken, s lang er den rechten Arm um Fräu lein Dents Taille und zog sie zu sich hinauf-Jus selben Moment schon ver schwand ihr Pferd in dem zischenden trttben Wasserwirbel. welcher wild iiber die ehemalige llferftelle wogte. Zum Gliick hatte sich die Erde gerade zwischen den beiden Pferden gespalten, so daß litrantiz Rose noch auf festem Boden blieb-um Haaresbreitei Die Dame mit dem einen Arm festhaltend, gab Gram seinem Thiere die Sporen und in einer Sekunde war er auf völlig sicherern Boden, wo er seine theure Last sachte zur Erde gleiten ließ. Das Alles eschah ohne irgend ein Wort von einer Seite und ohne einen Schrei der Danie, die halb ohunnichtig war, sich jedoch bald wieder erholte. Alg er zurück eilte, um vielleicht noch ihr Pferd zu retten, ergriff sie die Zügel des· seini gen und stand äußerlich so gefaßt da, als ob nichts lingewobnliches vorgefali len ware. Jhr Pferd aber schien verschwunden. Grant gab die Hoffnung jedoch nicht so schnell aus. Stromabwarto eilend, rief er einen Bootsmann an, nnd dieser fand wirklich eine Strecke unterhalb das ferd unter Tretbholz nnd Trümmern chwimrneud. Er landete das Thier dort, wo es ohne Schwierigkeit die Userbaut erklimmen konnte. So wurde auch das treue Thier glücklich geborgen thridans Ritt. Der llnionssslsieneml Sheridan erhielt im Spätsommer des Jahres 1864 den Auftrag, den NonWidersinn-General Caer mit seinem Heere ans dem Ehe nandoah-Tliale, Bei-, zn vertreiben, von wo ans die Ziidlichen Streifziige und Brondschcitzungen liiz nach Pennsyl vanien hinein unternnlnnen Slieridan schlug låiirly nin W. September um Opeqimn Ureel nnd nni 22. September bei Fisliers Hill und stand mit feiner Armee liei liednt ist«-el, til-Z er am hä Oltober zu einer Beruilinng mit dein Generalslaliszisölyei Halle-ei nach Wash ington, T. (5., lieurdert wurde. Wtigln blieb im Konnnnndo der Armee ziiriick. Die Abwesenheit Slicrioans wollte sich nun lfurln in Nnkie machen nnd den Feind womöglich iiliermfchen. Mor don sollte die linle filanle der thds l Elieiidane Ritt. lichen tintgelten nnd angteiien nnd zwar in der Friilie des W Oktober-L lfin dichter Nebel lseannttiate Nar dons leise Beine-unweit Mit ilnein inarlekscliiitteintsen ,.«,l)ell« stiiezten sich plötzlich liartnii Trnvpen nver die Schanzen ans die «Je’icl;t5s.il)nenden. Ueberrasetit nnd vermint wichen die Viindesstriivisen zimnt sen wenigen Minuten fielen den zitsiiioderirten alle Lagergeratliichaiten, Ll Kanonen, 34 Ambiilanzen nnd viele Vlisnieeivagen in die Hände. Die vom Feinde eroltette Atiillerie tonrde noch ans die Fliehen den gerichtet. Nur die Reiterei Weiglitcs auf der rechten Flanie ieigte tauseren Widerstand, vermochte alter weder den Siege-plans des Feindes zu hemmen. noch die Fliehenden aufzuhalten. So standen die Dinge, als Sheridan vldslich, stanbs nnd schtoeißbedecki, aui schauinendem Masse nnter seinen Trup pen erschien. ist hatte ans seiner Rück reise von Washington am Morgen des 19. Oktober die 20 Meilen vom Schlachtfelde gelegene Stadt Winchestee verlassen, als er Itanonendonnet ver nahm. Bald traf er ans die ersten Flüchtlinge. Soioit ließ er die noch vorhandenen Tiaintvagen hallet-, ebenso gelang ed ihin bald, eine Bri ade seiner Trunk-en zu sammeln und ie über die Umgegend zu desiliren, uin so die ilielzenden kliiiciziigler aufzuhal ten· Dann stiitmte er mit etwa 20 Stabsosfizieren vorwärts zur Ironi. Seine Gegenwart elektrisitte die Trup Pen. Ein tausendstinnniges Hurrah be rüßte den wilden Reiter überall. nouihalisam ritt er auf seinem schaunibedeckken Renner von Regiinent zu klkeginient, seinen Hut schwingend und fortnnilsrend lommandirend: ,. Falk-o lin- ntlusr wn·y, link-! Fuco tin other wnxlss nnd Hunderte kamen zur Besinnung nnd folgten ihrem weiter stiirmenden Feldl)errn. Schnell machte nun Sheridan einige Vetanderungen in der Front und be sahl dann ein allgemeines Vorteile-ten Die Panii im Heere mar verschmimdeu. Sheridan selbst sprengt an der Spitze einer-Brigade auf Caran Trnppen ein, andere folgen, nnd der eben noch siege-J trnntene Gegner weicht ans allen Stel lungen znrnct cWohl versuchte der tap fere. Morden die Zuriieliveichenden aus zuhalten und vorwärts zu führen, jedoch vergeblich. Unnnilialtsam flieht die noch tur; verlier siegreiche Armee-. Viele wurden gefangen, Tausende schlagen sich bis zum Mel-irae durch, Carly selbst entgeht mit tnaoper Noth der Gefan gennalnue. Alslc von tsnrln nm Morgen erober tcn s nnonrn nnd Tmimvagcn wurden ihm wieder nlnchngL dazu noch 24 Gr sctmtzc nnd alte ArmcetrunIportmittcL Die Bunticsknrsncc lmtte einen Verlust von Zins-'- Mnnn in der Schlacht zu bctlagcn, der Eondcrbnnd 8000 bis 4()«». Tas- lesenandoalkzhal aber war fortan von den Konfödcrirtcn gefänbett. SlIctidnn Mr nntIcMcncml der Frciwil lixIcn gewesen, wurde nun ttjcneralmajor der regt-täten Vundcgatmce befördert Eint diplosn.«tischk LklIrk Duman Trotz seiner großen Einfachheit war Liknoln vctquc feiner Klugheit, Vor sicht, Menscmntcnntniß nnd Selbstbe lImschung ein gebotener Diplonmt Der deizcitigc Eta(It-Jsckrctär, Colonel Jolm Han, welcher seine diplomatische Laufbahn nlsJ Privatsetrctijk Lincolnsz benann, empfing von ilnn eines Tages eine-kanns drnniichcn Unterricht in der ceiouoenemxiniurk, ciieier unenioenr lichen tsiaenichait des Titilomateik tsiu hervorragender Pistititer lmtte sich betei diaend gegen den Praiidenten und auch geaen den «tiriiis.s.tiesstr-etui« benommen. Har) siiblte iich dadurch emporf. Und iuri beruach sagte er sum Piasidenten, er wotle e·:« dein list-inne in einem Vriese ganz aebarixi neben. Lineoln sagte daraus: »Ja-Z in recht! Echreiben Sie ibin nnd teuren Sie ibm gehörig Jbre Meinian !« »Dein begab sich ans sein Zimmer und schrieb den Brief. Dann tnm er mit Lein Schreiben zu Lineoln nnd lass eiJ dreieui void Von Zeit zu Zeit unterbrach ibn Linrotn mit Anss rusen wie: »Gut !« »Der Hieb sitzt !« Und so weiter. Nach dein Vorlesen meinte Han: »Nimm-n friib kriegt er den Brieiz ich bin txeaieritb was er antworten wird-« Doch Linroln sprach: »Aber Sie werden den Brief doch nicht abschicten’.- Ich tief-, Sie denselben schrei ben, weil Einem so tuasz bei Veschwichs tigung nnd Vertiiblung des Zornes hilft. Aber deuten Sie ja nicht daran, den Brief auf die Post zu geben; er würde den Mann unr wiitbend wachen, und das wiirde anen und der Regie rung nicht nützen-« Der Brief wurde nicht abgeschnit« nnd jener Mann ent schuldigte sich tnrz daraus von selbst bei Lineoln und Hain ’ Naht-zu 100 Narbe-i bat einem aei,; wissen G. W. Cbase, der in einer Battei s rie von Maine dientefder Krieg einge bracht. Jn der Schlach von Gettysburg allein wurde er 48 Mal verwundet eins ateaognoszieung · I Es war km einem lxeiszen Junitage. Tunstige, erdriiekende Schwiite lagerte über der Erde. Die Sonne erschien wie mit einem seinen Schickt-r überhangen, durch welchen sie ihre sengenden, fast ritthlichen Strahlen mit nnlmrmherzi-» ger Gluth aus die durstigen Fluren herabsendete. Hohe Stanbmassen wir- s belten- ans der Landstraße, die von Alexandria, Va» nach Arcontink führt, empor; kein Blättchen regte sieh an den Bäumen, die stumm und schweigsam wie trauernd, dastanden. ; Die Staubwolten riihrten von einer » Kompagnie des 8. Jllinois-Kavallerie- 4 l l Regiments her, die zu einem längeren Rekognoszirungsritt nach Dnmsrie5. einem damalö beriichtigten SchmngglersI . und Vusehklepperneste, ausgebrochen s war. l Als nächste-S Ziel galten die Aus läufer deH »Bnll Run«-Gebirges, des sen waldige Höhen nnd zerrissene Schluchten den ermüdeten Reitern we- « nigstens einige Erholung versprochen. Ein kleines Ereigniß mahnte die Schaut zur Vorsicht. Jin Laufe des Nachmit tags entdeckten sie in der dichtbelaubten Krone eine-Z Kastanienbaumeg einen nn tersetzten Burschen, der dort offenbar aus Spaherposten gesessen hatte und min, trotz seiner Versicherung, dasz er ein friedlicher Holzhacker sei, mit mußte. tfin Stievolver, ein seharses s Dolchmesser, eine Rolle Greenbacks nnd ein mit Hieroglhvhen beschriebener ? Zettel, die man liei dem Mann vorge funden hatte, schienen den Reitern mit Recht nicht so ganz zn einer harmlosen Beschäftigung zn passen. Die Schatten der Nacht senkten sich i bereits, als die Schaar sich ihrem Ziele I näherte. Nun ritt sie »ein tiefes, ma-’ leriseh zertliistetesz Thal hinunter. Ein breiter, brausender Vergstrom durch schäumte seine Mitte; gewaltige, mit tiesen Rissen oder tlassenden Spalten durchzogene Steinquadern und riesige, vollkommen glatte nnd ans einer Hohe von mindestens hundert Fuß sich schräg hinalisenlende Fels-platten bildeten seine Hiinge und verschwanden im Flusse-, dessen Boden gleichfalls mit wild durch einander getviirselten Steinmassen » dicht oeiaet war. Schtveigead schauten die schlanken Stämme des Waldes in das dtistere Thal hinab; nahe über dem Rande eines sieh in der Ferne auswür utenden Berakegels hing die Sichel des neuen Mondes-; ant westlichen Hori zonte erhob sich die schwarze Wand eines heranssteigenden Gewitters ; die Schwiile des Tages hatte sich wenig gemindert. Eine beinahe unheimliche Ruhe lagerte über dein Thale, die seltsam mit dem Brausen des Wassers in seiner Tiefe tontrasiirte. leichter von Statten, als die Reiter er wartet hatteu und nun wurde auf be schwerliehein Pfad die Höhe des jenseiti gen Ufer-A die ein bewaldetes Hochwo teau bildete, erklommen. Als die Reiter alten anlangten, hatte sich die Mond sichel liiLs dicht auf den Berakeael hernie Oofetseuer aus dein stampfen Altare, den wilde Titetttiraenntlten vor Jahrtau senden errichtet halsen mochten, eraliihe. Leichte Federtooltetu die ihren Schwe stern ani ttvtitlielten Hinnnelgaewölbe voran-Leuten und hinter der Runde ans stiegen. ltilreten ekleitthaui den Rauch, der iilier dein Luferherde emporstieg und sieh in der Ferne dersljiehtiate. Taiittoe1«iit«nutiid der Mond hinter den herausiihendeu schwarzen Gewitter wolteu nnd isJ nun-de olotilich so finster unter den terouen der alten Waldrieseiu das; tuan lauen nott) im Stande war, die nachsten Oseaeuitande zu erkennen Ans einer Blond die, so weit utan beut-theilen tonute, non einer nur wenig lieuntiten Fahritraste durchschnitten wurde, aeliot der Kapitiin Halt. Aber bevor sich die Zetiaar Ruhe gönnen durfte, ertheilte er zweien seiner Leute den Anft1«aa, die Straße auf eine ge wisse iSntiernunes hin zu sondiren. Tie , eine Hälfte der Ausaalte siet einem jun »gen«T’eutichen Namens Harter zu. ; Vortiitttig ritt et· in der ihm angewiese ’ nett Etiielittmii deraesentt, so das; ess- ans:-sah, als ob ein . Tas- anehtreuzen des Flusses ging « Tuch, lassen wir ihn mit seinen eige nen Worten seine tssrlelsuisse und Ein pfindungen schildern! »Mit Ruthe unt-,« schreibt Hat-ter, ,,lmmte ich die Etrasce erieunen, die sich endlich ganz zu verlieren schien. Eine fast geisterliaste Stille herrschte in der Natur· Nicht-J regte sich· ttein Blatt cheu raschelt« teiue Eule ließ sich hören; Alles war wie tue-t. Tiister nur briitete das litetuiner am westlichen Himmel; tiefer und tiefer seniten sich die Wollen; der Mond war uicht wieder lzum Vor schein getomuun. Tie Straße, wenn sie überhaupt noch eristirte, schien mit dichtem Grase oder ilulrant bewachsen zu sein. Hin und wieder ttatschte ein Zweig gegen meine Stiefel oder streifte meine Haud. Noch lushutsamer, alsJ bisher, ritt ich weiter. Plötzlich, wie von einer unsichtbaren Gewalt gepackt, zuelte mein Pferd zu sammen und flog zur Zeite. Wass- war das«t Jeh suchte-Dass unikel mit meinen Blicken zu vurchdriugeu; schwarz wie der Hölle Rachen lag esJ vor mir. Dann lauschte iet »Alle-g war still, so still und schweigsam, wie vorher-; kein Zweiglein bewegte sich, kein Laut war zu hören nah und ferti. »Oui, weshalb scheute dass Thiere CI spahte, wie es schien, immer in kurzer Entfernung von sich nach unten. ,Ach wags, alter Bursche; vorwärts-, weiter!’ Jch trieb es von Neuem an. Vergeblich —--- wie von furchtbarem, unnennbare-n Entsetzen gefoltert, richtetees sich terzengerade in W » die Höhe, schnauoie uno rochen-, ich es noch nie gehört hatte, und m sich abermals aus die Seite. Gerade hatte ich es wieder gewendet, als sich rechts von mir ganz leise kaum ver-· nehmbare Tritte hören ließen. Behal sam schlich es näher. Zwei glühende Augen starrten mir entgegen. Es mußte irgend eine wilde Bestie sein, die hier in dieser Einöde ihr Wesen trieb.1 Wiederum schnaubte mein Pferd und schlug, wie zornig, mit dem rechten Vorderfuße auf die Erde. Die Bestie flog in großen Sätzen davon. Aha! dachte ich, jetzt ist das Riithsel gelöst; das war der Spul, vor welchem Du Dich gefürchtet hast. Aber darin hatte ich mich gründlich getäuscht· Das sonst so mächtige-Thier mich nicht von der Stelle. Als ich ihm die Sporen ein drtictte, richtete eg sich wieder in die Höhe, gab einen Ton von sieh, als ob ihm die lKehle zugedriicit würde und zitterte dann so heilig, daß ihm alle Glieder bebten. Jetzt wurde es auch mir unheimlich. Jch konnte das Ge heimnis-, nicht din«ehdringen. Noch eine kurze Zeit lauschte ich, dann verließ ich die gespenstische Erle- und wandte mich zurück. Mein Pferd bezeigte nicht übel Lust, sich sofort in Galopp zu seyen, wasI ich bei der zu groszcn Dunkelheit jedoch nicht gestatten konnte. Lieb aber war eg- mir, das-; ek- in schnellen, kräfti gen Sihritten vorwärts drängte, denn ich hatte ein (-jesiihl, als-«- ob sich in jedem Augenblick etwas Grausige5, Schreckliches hinter mir ereignen müsste. Doch wie vorher, so auch jetzt, wurde die Stille durch nicht-Z unterbrochen. Als ich wieder bei der Truppe an langte, bemerlle der chipitänt ,Nun, Sie scheinen Hehre Sache gründlich ge macht zu haben. Nichts gehört, gese llen?’———,Alle-J ruhig,’ antwortete ich lleber mein Abenteuer zu sprechen, ver spürte ich leine Lust. Wir zogen nun etwas abseits von der Hanptitrasze in den Wald, um Lager zu machen. Die Pferde, die wir schon unten am Flusse getranlt hatten, erhiel ten ihre Futterrationein doch die Wohl that, ihnen die Sattel abzunehmen, wurde nicht als rathsam erachtet. Wir befanden uns auf gesahrlichem Terrain, wenigstens vermutheten wir es. Aus diesem Grunde wurden auch keine Feuer zum Kasseekochen angezündet, so daß wir uns mit dem tauwarmen Wasser, das sich in unseren Kantinen befand, einigen Zwiebacken nnd etwas rohem Salzspeck begnügen mußten. Mitternacht mochte voriiber sein, als plötzlich das Gewitter herauskom. Wilde Donnerschläge erfüllten die Lust, slanimende Blitze zuckten hernieder. Jch hatte meine Wachs-dem iiber den Kon gezogen und mich uns einen Baum stuinm geseyt Skcchte rauschte der Re gen lierab Mein Gaul zerumlmte be haglich sein Futter, mir nber ging wie der unser Abenteuer durch den Kopf und ich uUm mit nor wenn irgend möglich, demsele en am Morgen åuf den Grund zu gehen. Der Regen lxielt nicht lange an. Jch tappte nach einer günstigen Bodenstelle umher, zog. nachdem ich eine solche ge sunden, die Qeixicligdecte wieder über den Kopf zurück, breitete sie aus dem Rasen ans und legte mich zum Schlaer nie der. Bald nmr der Spuk entschwunden. Mein eriniideter .leiir«pei« machte seine Rechte geltend: entsig und traurulos schlinumerte ich in den Morgen hinein. Als ich erwachte-, stieg soeben die Königin desJ Tage-J, die lenchtende Sonne, um iiitlicheu Horizonte empor Kein Litiöllchen ;«isie sich um Hinux erfrischenle Miit-le Isnris l,;ng den Wa mein Stienuet scha: iti init den Linsen und tvikljerte nzir einen ’).ii’orgeugrus3 entgegen. liebernti Mit-te esJ iin Grase, nach iiberaltliin drang der Glanz deH segenspendenden I«-:i«.;e«:sgesiiriis:«. Nicht weit non niir richtete sich ein anderer Seh liiir nie-I d« m Muse empor ,5.«oui-Z, sagte i««.1;n i!nu, ,ich mochte gerne ein wenig ietoguesksireii, willst Tu mich begleiten«.-’« -,J«, warum nicl)t"t’ entgegnete er ixud rettle die Arme augeinnudrn Nun, so mache Dich bereit !’ Nachdem isxh die Niandnm des stam tanS zu unserem Vorhaben eingeholt und Luni-J noeti feinen Klarabiner un terfueht hatte, ritten wir davon. Unter wegs mahlte iih ihm mein Erlelmiß, dasJ ihn Quantit- imercfiirte nnd ganz eifrig machte. Toch: Wie ganz anders sah jele hie (tie",i,ei:deil:5, illsJ ltl dck voruaehtlietieu Finsternis-J W schien gar nicht inoglietA in sein, daf; eö etwas Rathfelhaftecs in ihr gelien, etwa-J lin heiiuliel)e—;- in ihr tierlsorgen sein lonue, so liehtdoll lau sie 1.oi- uns da, so heiter schaute sie uns-I an. in unschuldig leichte sie uns entgegen. « Jch hatte ieixn nerinnthet in der Nacht, das; der Weg sich allmälig ver lieren nuisie lfr ermieiJ sichin der That alg nichts weiter, alsZ ein gewöhnlicher Holztoeg Auf einer gewissen Stelle hörten die Wageuinuren auf und un verletzter griiner dttaien zog lich aus dein Boden dahin. Tie Baume traten näher zusammen-. ioir risten gerade aus· Da mit einem Male ioari mein Pferd den Kopf zuriut nnd peitschte ungeduldig seine Flanten Wenige Schritte der unsJ öffnete sich ein Abgrund. Lothreetit fentleu sich die Felsen in die Tiefe hinab. Louisz nnd ieh fafzen einander stumm an. Fast numilllnelieh legte ich meinem Pferde die Hand auf den mächtige-ex Hals und streiehelte eJ Jch hatte Grund, ihiadaulliar zu sein« Durch seine Widerspensxigleit hatte es uns Beiden dir-:- Lelseu erhalten« denn wären wir über jene Wand hinuntergeflogem so hätte unsz keine Wurgmsonne mehr lachen tönnen.« ,