« Frau eine-innen ’ Aventiure, die tm Waldesrau schen ich Lenzesstuein vom Berg zuthalde us deren Zug Mkh ggaue Grübeln ie — sie naht! Du sollst im Alltagslärm ihr lauschen. Miit hexißer Welle wird Dein Herz durchrauschen Der Irrfahrt Sehnsucht aus dem alten . Das MarttgewiihL »der Asphaltdunst entflieht, nd Lust und Sonne sollst Du dafür « " tauschen. » Betschvll«ner Zeit olliniicht’ger Werde ) gcmg Strömt rvie ein Jungquell aus dem k Dichterbronnen; »Frau Aventiure, die vergessen lang, bRust Dich hinaus zu niegekannten Wonnen. Gesegnet Streier iäber’n Waldeshang2 Wir ziehen mit, dem Kalt nnd Stein entronnen! Margarethe Patfn Nentsch is—-——-—--——s.0..-—— Vte Zwerg-Römer M ttcsiettrisiu8· BonKarl Witte. Es- ist bekannt, rass. -.--. :·nley im gro ßen mittstlnsrits nisctin Urionld mit merkwürdigen Zinsen - Vättcrn in Be tühtunn thin und m erst-Hinten Welt Kunde nun ityen Lieds-Ie, eher vielmehr ihr Vesrhktnnenseiin von dein schon He riksot berichtet, bestätigte Auch über ihre Sitzen und Gebrauche sowie über ihre ganze Lebensweise liegen jetzt aus süssrliche nnd zuverlässige Mitttkeilnn gen vor, und zwar aus der Feder des englischen Ofsiziers Baker-M, ver seit mehreren Jahren im Dienste des Kon go Stuntes steht und ans seinen Streifzüqen durch zum Theil uner frischte Gegenden Mittel - Astita’s. vielfach mit den Zwerg - Völtern ver-« lehren konnte. Stonlen hat zu dem kürzlich derössentlichten Buche Bur rotv’z »Ehe Land os the Pigmies«', eine i ein ehlende Vorrede geschrieben. ie Zwerg- Völker Central- Afri la O hausen zwischen dern 2. und Z Grad nördlicher Breite und dein 28 I nnd SO. Grad ostlicher Länge. Starr-s leis· hält sie siir Verwandte der Busch ! manner Süd- Asrita s, so auch Weis-? mann, und Vurrowe schließt sich diesert Annahme nn. Von den Negern unter scheidet sie ihre hellere Hautsarbe und; das glattem nicht selten diintelbrauneE Haar. Abgesehen von ihrer außeror- s dientlich tleinen Gestalt, wegen der sie die Bezeichnung Zwerge mit Recht ver s dienen, find sie normal gedient und gut entwickelt Man hat sie freilich ein körperlich entarteteg Geschlecht genaiint,3 aber dein wider-spricht der Engl äiider entschieden wenn er iiich iiiciiett daß sie in sozialer nnd geistiger Hinsicht auf der untersten Stufe menschlicher Kultur stehen. Der Wandertrieb scheint ihnen tin-: auöliisrhlich eiiigekriigt u sein. Festes Wohnsihe tennen sie iii t, und ledeiis fast ausschließlich von der Jagd. mir die Gebiete gewisser Negeritiimnie ha s den sie eine ausgesprochene Vorliebe, » weil sieDuldnng bei ihnen sinden, iviih cend sie die Berührung iiiit anderen; Stämmen so viel ttie möglich meiden Als Bunde-genossen werden sie tiechg geschätzt, denn wenn diese Zigeuners Mittel : Afrilakz cuch nur verhältniß mäßig geringe Herrschaaren in’s Feld« stellen können, so genießen sie doch we- i gen ihrer wilden Tcpsertiit nicht gerin ! ges kriegerisches Ansehen. Gewöhnlichs schließen sie ein lledereiiitoinmeii mit demjenigen Häuptting, dessen Gebiet iie sich als Jagdgriinde auserloren liabeii,! und sind stets bereit, ihm gegen seines Feinde thatlriistigen Beistand zu lei sten, d. h. so lange das gegenseitige Ver l Paltnisi uiigetriibt ist Lottert sich die es aus irgend einem Grunde, dannl brechen sie ihre Hütten ab und iieheiii ter, uin mit einem anderen häuiit « ling einen ähnlichen Vertrag abzuschlie n. Jhre Unabhängigteit schätzen sie ehr hoch, ein freies-, ungediindenes Le den mit Bogen und Pfeilen in der Hand zu führen: darin besteht ihre höchste irdische Glückseligleit Aus seinem Vertehr iiiit deii Zwerg-. völlern nimmt ZBiirroivS sie gegen den WVorwurs daß sie die Hand gern zum Stehlen ausstrectieih in Schutz. Wohl sind sie nach seiner Beobachtung undL Erfahrung in Bezug aus Lüge und Täuschung schlimmer als die Regen die in dieser Hinsicht bekanntlich Anherok-, deutliche-s leisten, aber jeden Diebstahl verabschenen sie. Das ist aber einch faikl dar- einzig Gute, was er ihnen in nio · rciischer Beziehung nachiagtz Verfchlasp genheit, Ratt-sucht nnd Argwohn hat er ein ihnen als hervortretende Eigenschai:’ ten bemertt. Ihre Geschicklichkeit an Bogenschiii irührnt er tilg- ganz außerordentlich eradezu Wunder der Schnelligtekt und Trev firchtrneii vollbringen sie mit ihrtn Ue rien Boqen Sie können drei oder Vier Pfeile mit solcher Geschwin Ulittit nach einander adichießen, daß der leyte schon den Bogen verlassen hat kaDI-'» Uvch der erste am Ziel angekom men lit. Yei einem Fehiichuß gerathen sie leicht in eine solche Wirth über sich IMM- DCß sit Bogen und Pfeile zer Ikkchm Vor ihre-m Rachevurst zittern Ost Völkerichaftem mir denen sie inBr «"-Mng kommen. Wenn ein Zwei fei «"M steil in einen Fruchtbanm l ießt, ; M der Eigenthitmer genau. m , r qui- 1 ibaz zu bedeuten hat, und hiltet sich. den Pfeil zu entfernen und die rüchte zu Irfliiclem wenn sie reif sind. zu wird »sich mit Sicherheit der Zwerg, der den JBoum mit seinem Pfeil beze chnet hat, feinfindern freilich nicht, ohne an den sStamm ein Partei mit Fleisch als Ent gelt für die Vertrauen« die er sich auf solche Weise aneignet, befesti t zu ha ben. Er möchte um keinen reis als gemeiner Dieb gelten. Jrn beständigen Jägerleben ist ihre Beobachtungsgabe wunderbar ge scharfh Burrowg meint, darin liber .trafen sie wohl jede andere menschliche Rasse. Von ihrem starken Gedächtnis; und ihrerJJiachahmungsfähi leit erzählt Junler ein ergötzliches Bei viel. Eine-S Tage-J traf er in seinem Lager wieder mit einem Zwerg zusammen, den er vier Jahre vorher gemessen hatte. Zur allgemeinen Heiterkeit machte der klei ne Geselle Junkers Bewegungen und ganze Haltung bis in’s Einzelne bei der nun schon so weit zurückliegenden Meß »prozedur nach. i Man unterscheidet die Zwerge in ro the und schwarze Diese sind freilich im Allgemeinen zwei bis drei Zoll großer als jene, aber nicht so wohl geformt und in geistiger Hinsicht ohne Zweifel niedriger flehend. Die beiden von ein ander verschiedenen Stämme leben tre der zusammen, noch verwischen sie sich mit einander. Gemeinsam ist ihnen eine dicke überhangenoe Oberlippe. Die Familienbande unter den Zwergvöl tern Mittelairilag sind äußerst locker; u.iitterliche, lindlirhe und geschwisterlis che Liebe gilt bei ihnen sehr wenig. Ge sellige Eigenschaften fehlen ihnen Mit ganz, Eifersucht auf einander scheint ihr Zusanuuenleden stark zu beeinflus sen Jlxre Dotier, fo weit man von sol chen reden kann, bestehen aus zwanzig lsiL dreißig bienenlorbartigen Hütten, die etwa vier Fuß hoch sind, für iie hoch genug. Wie tief sie aus der Stufe gei itmer Entwickelung stehen, geht zur Genüge daraus hervor-, daß sie von der Zeit leinen Begriff haben, daß sie von der Vergangenheit ihrer Rasse nichts wissen, daß religiöse Empfindungen ihnen gänzlich unbetannt sind· i s »Von der Freßgier und den Mengen, tie die Zwerge bei einer Mahlzeit zu vertilgen vermögen, weiß Burrows aus eigener Anschauung lauen glaubliche Dinge zu erzählen. Er behauptet, ein Zwerg aße in der Regel doppelt so viel, wie sonst einem erwachsenen Menschen genüge. Sechzig Bananen, außer ande rer Speise zur Abendmahlzeit könn tes; ihm nichts inhaben und am fol genden Morgen wäre er bereit, dasselbe Quantuni mit demselben Behagen zus verschlingen. Wie er es in seinem klei-l nen Körper aufzuspeichern vermag, er scheint dein Engliinder völlig unbe-l greiflich. Als einst ein Zwerg in seiner Gegenwart sich in dieser Beziehung selbst übertraf nnd eine Banane nach Iei anderen verschlung, als ob er plai Ieii müsse, konnte der kleine Mann esiii gar nicht begreifen, wie Jemand sichs darüber wunderte. SeinesEßleistungT erschien ihm selbst-«:absolut nicht der Rede werth. Er erklärte. Bananen ivä-" ren doch dazu da, gegessen zu werdeii,! und er würde gern noch mehr verspei-« sen, wenn er noch einige zur Hand hätte. i Die Zwerge sind ebenso geschickte Fi-« fcher wie Jäger, obwohl das Wassers nicht ihr Lieoiinqgeiemeat ist auchl nicht zur Reinigung. Von den Thieren des Waldes ist« so weit sie ihnen des Erlegeno werth erscheinen, leino vor ih ren sicher treffenden Pfeilen geschügt, euch nicht der Elefant, den sie zunächst, iu blenden suchen, indem sie auf die; Augen zielen. Ihre Pfeile sind dergiH let und verursachen deshalb um so ge-; fährlichere Wunden. Die Pflanze, augj der das Pfeilgift in Mittelafrita betet-; tet wird, hat nach den Beobachtungen Burrows weder Blumen noch Früchte; ein Sachverständigen dem er einige Eiemplare zur Untersuchung vorlegte,« glaubte die Pflanze als »-.7-trhchndzi Jcaia« bezeichnen zu tönnen Zu jeglichem Handwerk sind die Zwerge ebenso ungeschickt, wie zur Be bauung des Bodens. Die Wertzeuges und Waffen, die sie für die Jagd und Arieggziige nöthig haben, tauschen sie! don Negerstämmen. unter denen sie gesi iade leben, geZen das Fleisch der bonI ihnen erlegten « biete, oder gegen Frau en, die sie iin Walde aufgegriffen ha ben. ein. s . Jedes Dorf hat einen Häuptlingi sonst giebt es teinen Rangunterschied.l Wir haben schon hervorgehoben, daßl die Familienbande bei ihnen an IesV-l teil sehr viel, wenn nicht Alles zu» wun- l schen übrig lassen. Aus seiner eigenenl Erfahrung erzählt der Englander einl Beispiel davon, wie schwach bei ihnenl das Bewußtsein der Brursoerwanwz schost und die daraus entspringenrej Liebe entrrictelt ist unl- wie wenig sie von Heimathsliebe empfinden. Mit et-I nein Zwerg, der ian seit längerer Zeit als Diener gefolgt war« kam er einsti zu dessen Geburtsort zurück Bei dessen« Anblick verrieth dieser jedoch nicht diej aller-geringste sreudige Erregung. Um» ihn siir seine treuen Dienste zu beloh- ( nen, bot Burrows ihm die Freiheit an ; damit er zu seinen Angehörigen zu-’ rücktehren und wieder inmitten seines Stammes leben könnte. Aber weit da vcn entfernt, dieses Anerbieten seines Herrn als eine Anerkennung seines Diensteiserö anzusehen und es bereit willigst anzunehmen, sah er eine Strafe darin und fragte, was er denn verbrochen habe, um zu den Seinen zu ;riietseschickt zu werden. Es niiyte nichts, Fraß Bari-ones ihm feierlich betheuerte, er habe ihn mit dem Anerbieten nur Isttr seine Treue belohnen wollen. Der werg blieb davon überzeu t, ein' rein rr mit ihm nnsusrieden ei un ihn i Tlos sein wolle. Um ihm zu beweisen, wie sehr er ihm ergeben wäre, machte er ihm folgenden sonderbaren Bor schlag: er wolle mit einigen Soldaten seinen Vater und seine Mutter gefan gen nehmen und sie thin, seinem Herrn. dann zuführen. Daß dieser nicht dir-· aus einging, schien ihm Enttäuschung zu bereiten. Fremde dulden die Zwerge nicht grrn in ihren Jagd-gebieten und wehe Tem, der ahnungglos irn Iirwalde it ren Weg treuth hinter Stärnmen unt Blattwert verborgen, schießen sie ihn aus- denr Hinterhalt mit ihrs-n Pfeilen nieder. Jeden Pfeil, der nen Bogen verläßt, begleitet ein turzerSchrei treff sicheter Zuversicht Wenn rnan ihnen verwirst, daß es heimtückisch sei, Za rnanden hinterrücks zu überfallen, ben sie immer dieselbe Entschuldi ung bereit: »Er war ein Fremder! Das hatte er hier zu suchen?« Jn seinem Buche: »Erlebnisse im äauatorialen Afrika« behauptet Dr. Parte, einer der Begleiter Stanlehs, unter den Zwergstämmen Mittelafri las herrsche Menschenfresserei. Er schreibt: »Meine Zwergin erzählt mit, daß die Leute ihres Stammes selten Menschenfleisch essen und sich dessen schämen.« Burrorvs dagegen ist nach seinen eigenen Beobachtungen und Ei sahrungen zu der Ueberzeugung gekom men, daß die Zwerge nicht einmal mit Ausnahmen zu den Kannibalen gerech net werden dürfen· Auch Boulger, der Verfasser eines jüngst veröffentlichien Buches über den Kongostaat (,,T!)e Congo State or the groroth os civilisas tion in Central Africa'«) spricht alle Zwerasiämme von dein Vorwurf der Menschenfresserei frei Die durchschnittliche Größe der er trachsenen Zwerge beträgt vier Fuß, Die Frauen sind im Allgemeinen noch lleiner. aber wie die Männer sonst pro portionirt gebaut. Die Kleidung der Zwerge ist so ein sam roie möglich. Die Männer tragen ein Stück Tuch um die Lenden, die Frauen einen Kranz aus Blättern. Von Schmuckgegenständen irgendwel Jst-er Art und von Icatowirung hat oer ’(anländer leine Spur bei ihnen be merkt. Musikalische Instrumente sind ihnen vollständig unbetannt; bei ihren Tänzen schlagen sie mit Pfeilen aus Bogen. ——- Albinos scheinen unter den Zwergvällern Mittelasrilas ehr selten zu sein; Burrows sah aus a en seinen Reisen durch iene Gebiete nur einen ein zigen, dessen Hautsarbe schneeweiß war, ohne die geringste Spur irgend welcher Färbung. Wenn Jemand stirbt, so wird er eingescharrt und ist dann sofort roll ständig vergessen. Von einer Ehrung der Todten ist bei den Zwergen in lei ner Hinsicht die Rede, sie halte· es nicht einmal siir nöthig, die letzte Ru hestätte Deter. die ihnen im Leben nahe gestanden sind, mit irgend einem Zei chen zu versehen. Jn seinem schon erwähnten Buche äußert Boulger, wenn die Zwergviiltet Zentralafrilao auch in absehbarer Zeit wenig zur materiellen Hebung des Kongostaates wiirden beitragen können, so dürse man doch ihren triegerischen Beistand nicht unterschiitzen Wegen ihrer körperlichen Kraft und Augdauer iriiren sie als Bundesgenossen nicht zu verachten. W Winter Lehm. Sie haben sich entloth Große Sensation in dein kleinen Kreise, der die Familie kennt. Sogar riesige Sensationl - Der hübsche. kleine Beamte wird die Tochter des Spelulanten nicht heira then. Und Braut und Bräutigam hat« ten sieh recht von Herzen lieb. Er mach te eine glänzende Heirath, sie konnte zufrieden sein. Alle-:- schwamm in Wonne. Dennoch ist die Partie zu rückgegangen Und weshalb? Wegen eines nicht angesagten »Pagat .- Ultis mo«. Sollte man das sür möglich hatten? Doch, das muß erzählt sein. Der Schwiegervater »in spe« hatte im Spielzimmer eines Kasseehauseg im zweiten Bezirl eine tägliche Tarok partie. Es wurde dabei um hohegGeld gepielt. Der Schwiegersohn »in spe« toar der tägliche Kiebitz. Ein- Kiebitz von Temperament und Leidenschaft. Er lebte jede Partie des Schwiegerva ters mit. Solche Anhänglichkeit freu te den Alten. Und noch einen Vorng besaß der Schwiegersohn. Er redete nichts darein. Das war gut sür ihn. Denn der Alte ließ sich nichts darein reden. Das wußte der Schwiegersohn. Und weil er sich die gute Partie nicht vederben wollte, schwieg er. Und doch, und doch! Wer hätte das gedacht-Z Am letzten bamnag war oie Par tie wieder in vollem Gange. Der Alte hatte Pech und wat beträchtlich ini Verluste. Da plötzlich lachte ihm das Glück. Nur Taroetspieler werden das Hochgeiiihl begreifen, das ihn erfüllte. Er licitirte bis zum Vierfachen, ,,tanf: te« glänzend, saß da mit zwölf Tatock und einem bis zum Herztönig geschlos senen Blatt und war «Ausspieler«. Nahezn ein »Voilat«, garnirt mit dem Pagai, hatte er in der Hand. Ein siche res Ultimo. Der qeriebene Tatockpirat ralculikt aber sehr richtig: »Wenn ich den chat anfage, wissen die Partner, wie itarl ich mich fühle. Ich schweige, man ionitirt n;ich, recon rire, meine Gegner sind Hazardeure. Sie geben iubrontta und ich komme noch einmal zurück« So sist er denn mit dem glänzenden iBlatt da, thut sehr besorgt und stellt dieMauiesalle, indem et tleinlaut sa t: »Es lann gehen!« Beide Partner, ie ,tauin diese Erklärung erwarten konn ten, wollten erregt zugleich ,,contra!" E W Erusen Jn demselben Augenblicke schnellt der Schwiegersohn, die Finesse des Alten nicht versteh-end, von seinem Sitze empor nnd schreit: »bören Sie, Schwiegervater bei einem aufgeleaten «·!kic-lablattc tiinUltinv anzusaan, das List mir noch nicht vorgekommen« Unglückseliger, wag hast Du ge )tl)an? ; Der Kriquvlan war verrathen Die Partner lächeln und schweigen Der Schwiegervater leqt behutsam die Kar ten nieder, wendet sich zur Seite und applicirt dem Schtviegersvhne eine Ohrfeiqe.. i Große Pause ..... Der Schtviegersohn tust den Zahl matqueur, begleicht seine Rechnung, lniinmt Hut und Stock und verläßt dag Spielziinmer Der Alte spielt seine Partie schweiqsam zu Ende. Als er nach Hause lam, fand er Frau und Töchter in Thränen Die Absage lag «scho,n auf dem Tische. Dak- Pagat hatte ein junges Glück zerrissen, ehe es geknüpft war . .. s O If Der Coulissenzauber übt doch auf manche Leute eine Wirkung aus, die sich der Unbetheiligte taum zu erkla ren weiß. Aber die eleganten, schönen und zuweilen sogar geistreichen Blut saugerinneU, die großen, die kleinen und auch die ganz kleinen Gottinnen der Bühnen, wissen ihn weidlich aus: ,znniit;en. Was das Seltsamste ist: tauch mit der strengen Moral, mit der .ilnnahbarteit und Abweisung läßt sich nicht selten ein ganz gutes Geschäft manchen. Eine junge Schauspielerin ist dieser Tage iu allen Ehren zu ganz netter Wohlhabenheit gelangt· Sie spielte vor zwei Jahen in einem Pheripheritheater Heroinem und son istige Rollen, bei denen guter Wuchs und imposante Erscheinung angenehm ist. Eine schönere Fee Eheristane zum Beispiel könnte sich kein Veranstalter svon ,,tableaux vivants« wünschen. Jhr «kiinstlerisches Können stand nicht auf besonders hoher Stufe sie laborirte an einem kleinen Sprachsehler, der ihr höchstens bei der Erlernung der stan zösischen Sprache zu statten käme, sie niiselte ein wenig. Aber wer das hüb Ische, junge Weib sah, der kritisirte ihre Sprechweise nicht mehr. Dabei ivar sie svon tadelloser Anständigleit, und die Iallerbiisesten Zungen» an denen im kBannlreis eines Theaters wahrlich Klein Mangel besteht, wußten an ihr snicht das Geringste zu entdecken, was seine einigermaßen üble Nachrede er lmöglicht hätte. i Die junge Künstlerim deren Eltern in Wien wohnen, nahm auswärts En gagement, in der zweitgrößten Stadt eines großen Nachbarreicheg. Es ge zschah dasselbe rrie in Wien, man be jwunderte ihre Schönheit, und derSohn eines dortigen Biichhändlerg, der nei sbenbei Millionär ist, verliebte sich bis liiber seine sämmtlichen Ohren in sie. Er sah bald ein: da giebt es teine an dere Hilfe, als eine Heirath· Der junge Mann wäre auch bereit gewesen, zu diesem verzweifelten Auskunftsmittel zu greifen, doch sein Vater legte ein strenges Veto ein. Das erniichterte ihn auch nicht. Schließlich auch der bloße Pflichttheil Vom väterlichen Vermögen gab Aussicht ans eine ganz angenehme Existenz. Der Papa Milliuniir unterhandelte also nicht mehr mit dem Sohne, son dern dirett mit der geliebten jungen Dame. Er bot ihr 50,i)(.)() Mart, zahl bar sofort; nachdem sie ein Schriftstiick untersertigt. indem sie ehrenioörtlich er klärt, daß sie mit dein verliebten Jung lina teinerlei wie immer gearteten Ver leltr mehr unterhalten werde. Sie überlegte nicht lange. Jbr Herz war nicht betheiligt, denn sie ist ,,talt wie ein Hundeichniinzctxen«· Sie unter schrieb und dieser Tage ist zu Händen ihrer Eltern in Wien der »Tngend preis« baar aus-bezahlt worden. st- - -- Tie Romantit ist noch nicht cuiae storben, und ost acht esz im wirklichen Leben ganz genau so zu, wie in den wundersamen Geschichten der deutschen ffaiiiilienblättex, in denen die edle Gouvernante zum Schluß init einer gewissen Regeltniißialeit den Ritter gutgbesitzer heirathet. J Dieser Tage hat sich in der Wiener »Gesellschast ein Ereigniß zugetragen, Fwelches das alte Vornetheil, als oh die "Berstsnde5heiratheii von vorneherein Hnur zum Ungliick der Betheiligten ae sschlossen werden, wieder einmal über Iden Hausen wirst und, wie schon er )tvälint, einer starken anabe von Ro »rnantik nicht entbehrt. Die Geschichte ispiselt noch dazu in dein Hause eines sauggesprochenen Geldmenschen, der bei yseinen klugen, tiihlen Handlungen und ,Entschliissen noch immer höchst prosa sisch zu Werte gegangen ist. tsr machte von dieser Gewohnheit auch teine Aug nahme, als es sich um die Verheirath nna seines hübschen Töchterleins han ideltr. Nur keine Hirngespinste, keine verrückten Lustschlösser, die sehr schön -sind, aker nicht bewohnbar. Da et den Reichthum als die Hauptquelle des menschlichen Glücks betrachtete, leitete ihn bei der Auswahl der Freier auch nur die einzige Frage, wer recht viel »Baares« mitbringt. Als er die Bo nitäi aller seiner heirathssähigen und Iheirathslustigen Committenten genau l studirt hatte, war er sich vollkommen iin sKlaren darüber, wessen Frau seine hübsche era werden ell. Der Sohn ieines englischen Großhändlers war hinsichtlich der Vaarinittel der einzige ernst zu nehmende Candidat. Das Ge schäft war bald ins Reine gebracht. Der Vater der Braut sehte sich mit dem des Bräuti ums schriftlich ins Einver nehmen, un die era tvar aus einmal i fverlobh ohne daß man im elterli n Hause vorher viel von dem glatten schäst gesprochen hätte ! Nach ein paar Monaten sollte der Bräutigam l;eriibertomn1en, Hochzeit matt-en und mit seiner jungen Frau Iwieder abreisen Die Wartezeit toar nur deshalb festgesetzt worden, weil IFriiulein Jrnia doch vorerst englisch lernen mußte. Das wollte auch der Bräutigam, der bei diesem Anlaß so gleich eine Probe seiner Liebensivür digleit ablegte; er werde selber einen Sprachlehrer für die unbekannte Braut besorgen, einen in Wien vorn Unterricht Iliimmerlich lebenden Landsmann, ei nen Jugendbekannten, in den er, so wohl was seine Lehrertalenie als seine sonstigen Eigenschaften anlange, das vollste Vertrauen setze. Nach einigen Tagen stellte sich auch dieser Mann un ter Beibringung eines sehr freund schaftlich gehaltenen Empfehlungs-« schreibeng in der Familie vor, und der Unterricht wurde sofort aufgenommen sund mit allem Eifer fortgesetzt. Die schöne Jrnia interessirte sich von Tag» zu Tag mehr sijr die englische Sprache-. - die ihr bisher immer so langweilig undI nnschön vorgekommen war. Die junge Wienerin fand, daß sich in keiner an deren Sprache so lieb plaudern lasse. s Das hatte Alles der ausgezeichnete Lehrer verursacht, dessen Methode eine ganz unüberlreifliche sein mußte, denn als einige Wochen um waren, erklärte die germa ihrem auf das Dochste betrof fenen Papa, dafz itzre Verlobung gelöst werden müsse, sie werde den ihr be stimmten Engländer nie und nimmer zum Manne nehmen. Warum? Das ranf erhielt der Vater die Antwort, welche junae Mädchen in diesen Fällen stets zu geoen pflegen Das-H sagt ja Eine der Vlndern nach Das Erste, was nun der Papa zu thun hatte, war, dem warm empfohlenen Sprachlehrer, der sich auf so l-,interlistige Weise in das Heer seiner Schülerin eingeschlichen halte, zu sagen, daß er sich nicht mehr im Hause blicken lassen möge. Da stellte sich der Engländer wieder sehr betroffen ,Jl,sre Tochter ist in mich verliebii« Bravo, das ist sehr gut!« sagte ek. »Herr, Sie soll doch einen Anderen heirathen!« »Warum soll sie das? Sie soll mich heirathen.« »Aber der Andere hat Gele« »Nicht mehr wie ich, das kann ich Sie ganz genau oetsichern!« s äNicht mehr? Erlauben Sie, wie-» o « — ; »Das ist sehr einfach. Jch bin näm lich selber der Andere. Jch habe mir selber die Empfehlung mitgegeben, da mit ich finde die Gelegenheit, mich per sönlich zu überzeugen, ob wir gefallen einander, ich und Fräulein era. — Nun, wir gefallen einander Das ist sehr gut. Wir Engländer sind eine Praltifche Nation, mir laufen nicht die Katz im Saal« ’ Als Fräulein era davon erfuhr, daß sie ihr Bräutigam als Sprachleh-. rer eingeschlichen hatte, fühlte sie ein menschlich Rühren. Sie Verzieh ihml den Humbug Die Verlobung wurde! nicht aufgehoben, und bald soll dies Hochzeit stattfinden. l i ! i Der Pfennig. An einem schönen Sommertag Da lag Auf der Proirienade, Jn der Mitte gerade, Leiclst sichtbar fiir jeden Blick, liin Vierte-knei- Pfenniastich Da tam nkit rosigen Wanaen liiin Fräulein gegangen. Das l·«cEtte, Ich weite! Eidi gern aibiieltx Tod-i nseil sitt-k- nicht schickt LEJ ging sie lieber An ilnx dnrfibee — 63 icici nach der »arm« T .1 tani lsin Herr, ein dicker Mit einein Ziricker « Tei« sat; ihn auch; Dir-di nscil er zn bequem war Und weil sein Bauch, ’ lWas oft nicht angenehm war,) Ihn hinderte bei’m Bienen, Lies: er ihn lieaen. eDraus tan ein Protz. Tei liess aus purem Trotz Und nteil der Vsennia Jlnsc set-im zu wenig, Jikn liegen aus der Erde « Und stieß Zum Schlusse " Jtns weg mit dem Fuße. —- « Nach diesem sit-ritt Mit gravitäi’schem Tritt · De-v Weg’·9 ein hochgrelirier s Gclclntek. « Tessen Gedanken » Im All verfaulen. « Allein mit scharfem Blick Hatt er das Psennigstiick Dennoci ; gesehen ? Blieb sieben Mit festem Willen lan riiclte die Brillen: Doch vor lauter Gescheidlkseis - Und aus Zerstreutheit Hatte indessen Er längst veraesien, » Den Pfennia eben ; Auen ansznlicbm —- «« So laa noch immer Jnc Sunnens nimm-s Das Pfenniqstüch Wie ist das Glück. . Auf uas irsir hofo ’ Am Wege essen « Und wurde schnö» Verschneiibt Ta zog heran Ein Beltelmonkn Voll Sorg’ um Brot« W Gebeugt durch Noth Mit leerem Magen, Gar nietiergeschlagen Wie hätt-« der Arme In feinem Hin-me Und seinen Leiden Mit tausend Freude Den Fund begrüßt! Allein sn ist Auf dieser Welt Es oft bestellt: Der arme Wicht An seiner Krücfe — O Schicksalstijcke! Der — seh ihn nicht! O. E. Wantalowicz Der Eustäuderhaß in Fraun-Mk Wie der Berichterstattet eines Lon doner Blattes aus Mentone schreibt, kefinden sich die Söhne und Töchter Albions, die gegenwärtig an der fon nigen Riniera weilen, in keiner sehr be ueidenswerthen Lage. Die Animosität der fr.1nzösischen Bevölkerung gegen alles. nscics den Stempel des Britischen trägt, kommt mit jedem Tage deut licher zum Ausdruck Es wäre Thor ikeit, die Bedeutung dieser feindlichen Gesinnung zu unterschätzen oder gar ihr Bestehen sortzuleugnen. Man zwei felt keinen Augenblick daran, daß es von seiten der französischen Presse nur noch eines kleinen weiteren Anstoßeg bedarf, um es zu fatalen Ausschreitum gen kommen zu lassen. Es hat sich das Gerücht verbreitet, daß bereits eine zweite und noch ernstereSchlägerei zwi schen englischen und französischen Ma trosen in Nizza stattgefunden habe. Eine Folge davon war, daß dieRegie rung aus telegraphischem Weg-e die so fortige Abreise der französischetiKring schiffe angeordnet hat. Jn Mentone machen sich die Konsequenzen dieser an tisenglischen Erbitterung schon sehr be merkbar. Eine beträchtlicheAnzahl seit Jahren von Engländern bewohnt gewe sener Villen ist jetzt an andere Miether abzugeben. Die bisherigen Jnsassen, die immer im voraus für das ganze Jahr die Rente entrichteten, obwohl sie nur zeitweise während der Saison dort wohnten, haben sich entschlossen, die ungastlich gewordene Azurküste in Zu kunft zu meiden und ihr schönes Geld in die Taschen von Leuten fließen zu lassen, die ihnen weniger aehässig ent gegentreien. Ein komm-er Zwischen-am Als in einem Theater die Tragödie »JUIiUs Cäsar« gegeben wurde Und der Schauspieler an die Stelle gekom men war, wo der ,,letzte Römer«, nach dem er seinen Freigelassenen umsonst aufgefordert hatte, ihn zu tödten, im Begriff ist, sich selbst das Leben zu neh men, trat plötzlich ein alter Ziegenbock mit langem Bart und überhaupt von höchst ehrwürdigem Ansehen aus den Koulissen hervor und maß das dichtge sullte Haus mit ernstem Blick. Die Zu schauer, welche zuerst ijber diese uner wartete Erscheinung verdutzt waren, brachen bald in ein honierisches Geläch ter aus, zum sichtbaren Erstaunen und Schrecken Les Schattsvielers, der durch sein effettvolleS Spiel eine ganz andere Wirkung hervorzubringen glaubte· Der lbärtige Eindringling näherte sich ern sten Schrittes dem Proscenium und glotzte die Versammlung an, derenAu3 brüche der Heiterkeit ihn jedoch zurück scheurhten und wieder nach dem Hinter grunde der Viihne trieben. llnterdessen hatte sich Brutus mit so vieler tragi scher Würde entleibt, wie unter diesen Umständen nur möglich war; er fiel, in seinen Mantel gehüllt zur Erde. Der Ziegenbock der ihn liegen sah, mar sctjirte auf ihn zu, beroch ihn und ward denn unter lauterenr Geliiekiter als Zu oor, in welches schließlich die Schauspie ler mit cinstiunnten, von ver Bühne ge führt. . ———..-«..— Die viel Arbeit. Am Bezirksamt droan der Oisttianh Ter rennt wie narrisch ums-.nand’! Nc1’ schreit er: »’g Es a’ tunbra Graus, Vor Arbeit kennst di’ nimme. anst« Nn’ putzt er si« sein Auqenglns Und schaut zum Fenster n’au«5 auf d’ C-traß’. -—— Da tritt-n aus der andern Seit’ Da isJ asz- chiamt oa’ net weit, Und da steht na’ q’rad’ Oaner ·:’.-an, Der schuugt sj’ d’ Strass n’ bist an. «Na«, sagt der Olnder’: »die L)ab’n ’Z schön, G’rad’ allneil thun s’-1m Fenster stett’n!« Am Rentamt dtiib’n der Perztpient, Der suchtklt suchswild mit die Händ-O Na’ wirft et d’ Feder gleP an d' Wand lan sagt: »Es is II wahre Schand, Was i’ sür a« MordssAtbeit hab’; Des bringt 1ni’ vorzeits no’ in’sGrab!« Und weil ihm 's Sterb’n no’ net im « Sinn, Gebt er a’ wenn zum Fenster hin. Tit schaut er zum Betirisamt ’mm1; »«,Ja sagt cr: »die son net so dumm, Tie tEItncn’s machen, die haben V schön, »Es-kais alltvcil thun s' am Fenster ; steh’n!« Das gerührt-· Mädchen-. sEin Dienstmädchen geht aus dem yDienste und weint beimAbschiede für - xterliclx Aus die Beruhigunssvetsu e sites-Herrschaft entgegnet sie sch uchzend): »Ach, lassen Sie man; wenn ich’s auf einer Stelle auch noch so schlecht ge bt shabe, geweint habe ich immer beim b "gange."