Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 12, 1899, Sonntags-Blatt., Image 14

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    ; Der Brikftmstkn
" ..kine5 illionijrg.
Auf welche Weist an das Mitleid
M Kapitalisten apprllirt wird.
Inkätilige Smrcivku
Laufen täglich ein. Oft unverschämte
AufbrinqlichkeiL Immer dasselbe
Lied. Bettelei das Leitmotiv
Schriftstijck eines rcuigsen Ein-.
ders.
Wo der gefüllte Kassenschranl im
Hause steht, braucht man ans dass An
klopfen der Gabenlxeisehenden nicht
lanae zu warten, und wo sie selbst
nicht kommen können, iiberbrinat der
Postbote ibre Eint-schreiben die im
mer denselben Wunsch enthalten, daß
vom Tische des Reichen auch Bresci
rnen und zwar so fette als möglich, site
sie absallen möchten.
Nicht bei-schämte Bettelei ist es al
lein, erzählen uns die Privatselretlire
der New Yorter Capitalisten, die an
das Mitleid des Millionörå appellirt,
gar zu oft macht sich die unverschämteste
Ausdrinalichleit in den Zusendungen
breit.
" »Sehen Sie sich z. B. diesen mit
Blaustist betritzelten Papier-setzen ar.,'«
meinte ein solcher Selretär, der ge
zwungen ist« alle an seinen reichen Be
schüker einlausenden Briese durchzu
sehett(.,und sagen Sie selbst, ob es eine
andere Bestimmuna dafür geben kann, »
als den Bat-intoer
Und der besuchende Berichterstatter ;
las: »Sie sind reich und ich bin ein ;
armer-Teufel. Ich babe viele Zeit .
iibtimSie sind geschäftig, also mache J
ich es kurz ab. Wollen Sie mir mit ;
der nächsten Post 825 schicken? Jchs
brauche es nothwendig Schlagen Sie j
es nicht ab." H
Selbstverständlich, fuhr der Setrei i
’ tät des reichen Mannes fort, bekommt
l
l
niein Herr derartige Zuschristen aar i
nicht zu sehen, ich würde mich meck- l
tiaten Vorwürsen aussetzen, obwoltls
der Brief nrsr ein paar Zeilen entbiilt I
Doch ost aenua laufen Schreiben i
ein, welche aclit Briesboaenseiten bei :
decken: mit Mühe quält rnan sich durch ,
die aewöbnlich schtvülstiaen Redengars s
ten, bis das Ende wieder den üblichen s
Refrain bringt die Bettelei ikgn Geld.
Mit den lächerlichTIen Verlankien
kommen die Schreibenden se banaler
dasselbe ist, desto melir llinschrcibun- ;
gen aebrancben sie, bis sie endlich direkt j
aufs Ziel steuer-n
Mädchen bitten um Geld, um sie in ;
den Staer zu setzen, ihre Musikstndien I
fortsetzen Zu können, oder vielleicht nar. i
ihre Aussteuer zn vervollständigen I
Eine musikalische Dame schreibt, in
« ibrer trübsten Jixaend babe sie schon
kleine Lieder aedichtet und Melodien
sür dieselben comvonirt. Alle-:- babe
sie noch im Kopfe und wenn man ibr
nur 8500 schenke, könnte sie die Sachen l
im Druck veröffentlichen lassen, den
verlockendsten Traum ihres- Lebens ver
wirklichen und qekviß Vielen eine
. Freude damit machen. Also: bitte, !
bitte! ;
Hier ein reuiaer Sünder mit einem ;
lanan Schriftstiicl. Eiternlos ist er l
als Kind in schlechte Gesellschaft ac- ;
rathen, die ihn vom Pfad der Tugend
lockte. Dann bat der arme Versübrte, «
als er 19 Jabre alt war, seine Arbeits
aeber bestehlen, natürlich obne einents
lich zu wissen, was er that. In der -
Besserunasanstalt zu Elmira bat er l
die Neue gelernt, nun wieder stei. ist
er leider aeächtet, denn seine Verirr
tbeiluna bleibt ein Brandmal. Jetzt
össnet sich eine Laufbahn für ihn, ein
neues Leben könnte er beginnen, aber
dazu braucht er einen Vorschuß von
säc. »Sollten Sie mir,« schreibt er,
»und meiner trauriaen Geschichte Ge
bsr schenken, einem sast hoffnungslo
seu Mitmenschen die belsende Hand
reichen,« so würde ein Sonnenstrahl in
einer traurian Wüste, in der setzt nur
Mlelheit herrscht, eine Muth von
LÆ verbreiten, die stir Sie geringe
Sude einen neuen Menschen aus mir
machen. Und its kenne Jbr goldene-«
bm Ihr ern-e Mitleid mit dem un
Æ Das Geldwiirde ich selbstver
inAdlteh nur als em Darleben betraety
Gewiß schon und fast ruht-end gezie
ben, nur machte die lspisteL da sie nur
eine Wiederholung von hundert ähnli
chen, keinen Eindruck
Nicht nur die Geldqier. wenn Tiber
haupt Noth, leiten die Feder, oit ak
nua ist es Neid und Galle. Welche
Scheelsucht liegt nicht in folgendem
Brief, der einem schwetktanien Mil
lionär zugesandt wurde:
»Alle krank sind Sie; wirklich.
Nun, ich freue mich der Nachricht. Was
niiyt Ihnen nun all Jht Geld? Sie
erkranken aerae so aut wie der Aermfte
und ich hoffe, die Aerzte werden Ihnen
Alles verbieten, was Sie gern möchten
Mit allem Jlirem Geld könnenSie nicht
mehr essen und trinken als ich. Si
fühlen Schmerz, Hitze und Kälte so
bin ich so viel wie Sie. Lachen muß
ich bei dein Gedanken, daß Sie ietzt
Schmerzen leiden und all Ihr Geld
We nicht vertreiben innnf
lich schrieb dieser Zusendet daß
Meiner Freude aus den Zeitungen
sez ihm, dem Reichen,
Als dein gransen IIM
Izu-H
biefelben dazu beigetragen habet-, ihn
für die Klagen Nothleidender zugäng
licher zu machen, darf wohl bezweifelt
werden.
Jessekion Davis’ Zufammenbknch.
Aus den letzten Taan der confödekik
ten Regieruna.
Aus dem ledten Bande der soeben er
schienenen «Rebellion Mord-IN welcher
sich mit dem Falle von Petersburg und
i Richmond und der Uebergabe Lee’s bei
Apponrator beschäftigt ist manches-Neue
I über die letzten Tage der consoderirten
- Regierung zu entnehmen. .
Nachdem Jesserson Daviå und sein
« Kabinet am 2. April 1865 Abends ge
; gen acht Uhr Richmond ausgegeben hat
? ten, fuhren sie mit der Rirtmiond und
Danville Bahn nach Danoille an« de:
. Grenze Nord-Earolinn’s. Zu di ser
« Flucht waren sie durch die Nieder age
des- RebellewGeneralH Piclett bei Fwe
Forks am 1., die Durchbrechung von
Lee’s Linien bei Petersburg, die-? Tr
legramm, daß er Petersburq noch in
; der »Macht desselben Tages rannten
i müsse. und Gen. Graus-s energisxbrz
T Vorgehen gezwungen. Bei Danville
l oder nicht weit davon wollte Lee wieder
; seine Armee sammeln. wäre er den eng
’ aeyraenen Masche-i der Wien-Armee
: eniaangen. Von Danville aug, wo die
consöderirte Regierung temporar lo
rirt war, hätte Jeiserson deshalb die
Operationen der beiden Armeen, die
ibrn noch ribrig geblieben waren. am
leichtesten verfolgen können. AtnstApril
rrließ er seine berühmte Protlamation,
in welcher er behauptete. daß nocb nicht
alles verloren sei. und seinem Volke
versprach, den Krieg bis auf's Letzte zu
führen.
Gleich nach seiner Ankunft in Dan
ville ging Jesserson Davij mit großer
nergie ans-Z Wert. urn seine Tit-mini
stration wieder in den richtigen Gana
zu bringen. Offenbar fiiblte er. daß
das Ausqeben von Virginirn, selbst.
wenn die Armee noch gerettet werden
und eine erfolgreiche Verbindung mit
Jobnston hinter dem Roanole berge
stellt werden könnte, in moralischer
Betrieb-uns ein schwerer SchlaasiirJ
seine Sache war, wie schon sein Te
lkaranrm cn Lee, der ein Virainier ist«
andeutet. »Wir haben hier,« beißt es
darin. .,Provicnr und Unisorrnen fiir
Jbre Armee und werden anen diesel
ben zur Beriiigunq stellen. Sie werden
lriebt begreifen, wie schwer eEZ mir
wird, den Boden Virginieng tu verlas
sen, und wie sebr es mir darum in
thun ist. nördlich vom Roanale Erfolg
Irr haben« Diese Tepescbe erliielt aber
Lee nierncts. denn an dein Tage, an
welchem sie abaesendet wurde, waren
bereits er nnd die Armee von Nord
Virainien General Grant’s Gesanaene.
Jesserson Davicz ersubr von der
arrsszen Katastropbe bei Appomator erst
stät am Abend des 10. April. An
fangs verstand Präsident Davig nicht
die aanze Größe des Unglück-. Wen
Preston Piatsnstoin einer seiner Ade
tar.ten. schrieb noch am l2. April an
Frau Davi-; vnon Greensborougb. N.
C» das; die letzten Nachrichten der
Hoffnung Raum ließen, daß Lee und
die Führer der Armee mit dem Rest des
Kommandcks enttomrren sein könnten;
der Verlust einer Armee sei nicht der
Untergang einer Saat-et man werde
dem Feinde mit den noch übrigenTrup-(
pen entaegentreten.
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Lorh n.n ieltscn Laue- necks ich-its
cter ielenrkwliirte Bari-in Ell. Hnrrilcssi »
Jefferien Dreie· «llri:.-s.riielretjir, «ri
Frau T.!·Ii:«, D-«." lVI nur«-, meis: man
nickt: »Steuer« Cke its da lser unser-?
Uekerrnsclnim und !n«eren Edspckei
Vor, nliJ der ilräfitent nr i chonteix
Vncn Tian aliberufen list-ide, isin ten
der Ueber-anbe- deis Geri. Lee und leis-er
eurqu Jnstnterie am Is. d. M. Bei
Ulrpnrnntor Lfinri Heute zu hören
Eoiort fand eine lknlsineis Sitzunn
s.citt in welcher der M erriet) hierher be
schlossen wurde Geien kllsitternasiit
fuhren wir mit einem Eriecialzuqe nd
ind nahmen das- a nie Cz binet mit,
m Saenommen General Breelenridae
welcher Tanville noch n; cht erreicht
lintte nnd welcher auch bis zu dieser
Stunde noch nicht bei nn— einqetroffen
ist « Greenz bercuqb laq sünfziq oder
fechzia Meilen turweitlich von Danvi lle
und stand in direkter Bahnverbindur kq
mit General ,,Joe« Jobnltong Armee,
die Zur Zeit vesn Raleiah westwärts vor
General Stierman auf dem Rückzuge
begriffen war, der sie hart bedrängte
«Ani 2. April hielten der Präsident
General »Im-« Irr-dritten General
Beaureaard und das Cabinet eine Con
ferenz in Greensborougb, um ,,iiber die
Lage der Nation« zu beratheir Retter
son Davig war nach Jobnlton I An
anbe, für eine Fortsetzung des Krieges
und er stellte die Behauptuna auf, daß
er binnen Kurzem wieder eine große
Armee im Felde haben werde. Doch
die Generale Johnston und Beauregarv
waren der Ueberzeunung, daß nach
Lee’ö Uebetgabe die Sache der Confis
derirten eine verlorene war, auch der
Kriegssekretäh Gen. Brei-limide
schien ihrer Ansicht zu fein. efferfon
Davig mußte schließlich seine mer-illi
aunn dazu neben, daß auch Unterhand
lungen zur Ueberaabe der Armee Gen.
Johnsion«s mit Gen. Sherman ange
knüpft wurden.
Nach dieser Conferenz verblieb Jes
» fett-n Dei-is m Gemtbotvngh noch
bis Bin in.16 ösptih ggn er Fett-E silsejä
Mitten scheut-, wette-e M Sü Seen
i
liess-» us- Io. Ins-i mir-»- Joie st
tränk ins-kann mu. GI- sk
MMM im
Most- Wert-use
Wafbiugtou’s Friedens-seien
Großartiqe Vorbereitunan Ins-o Pse
teitg lebhaft im Gange.
s
Nach den Vorbereitungen zu urthei
len, welche setzt schon in Washington
fiir das drei Tage dauernde Friedens
såst gemacht werden, wird diese Feier
a es in dieser Beziehung bisher Dage
nescte weit übertreffen.
Die Feier resp. das Fest soll am 28..
24. und 25. Mai stattfinden und
gleichsam ein Tribut der Achtung sein,
welchen das Volk der Vereinigten
Staaten seinen Soldaten und seinen
Matrosen sollt. Ende Mai wurde ge
wählt, weil um jene Zeit das Weiter
in Washington am herrlichsten ist.
Das Programm soweit es big jetzt
vorliegt, umfaßt folgende Punite:
Bei Sonnenaufgang am 23. Mai be
ginnen die Festlichleiten mit einem
Salur von dreizehn Schüsstm welcher
Von einer in-. Potomac liegenden Flotte
ron Kriegeschisfen abgegeben wird.
Die-girrt tleinen, den Spaniern wegge
nommenen Kanonenboote werden sich
unter dieser Flotte befinden
Von den Kirchthürtnen Washing
ten’-:, werden die Glockenspiele die Na
tionallmmne ertönen lassen. Mittags
teuern die Kriege-schiffe und die Kano
nen au Fort Myer einen Salut von
45 S iissen und zwei Stunden später
beginnt die große Militär- und Ma
eine-Vaterbe
An PennsylvaniaAoenue werden
drei große Triumpbdögen errichtet
werden und zwar zwischen denr Weißen
Hause und Lasayette Sonate Die
Träger dieser Bögrn sollen ausge
pslanzte Gewebre vorstellen und sechzig
Fuß hoch sein. Lasayette Sonate wird
in einen Court os Donat sEhrenbost
verwandelt, der in sehr origineller
Weise ausgeschmädt werden soll·
Der Präsident wird die Parade von
einer Tribiine aus besichtigen, welche
den Bua eines Kriegsschlsses d-1rstellt;
rückwärts werden sich ein Geschütz
tburrn und ein Gesechtsrnast erheben.
Auf diesen werden zahlreiche promi
rente Gäste ein Mädchen zur Besitzti
auna der Parade finden. Aus jeder
Seite dieser Präsidenten-Tribiine wer
ten sich große und prächtig ausge
schmückte Tribiinen fur das diploma
tische Carus und die Mitglieder des
Canaresiez befinden
Speciell geladene Gäste werden aui
Tribiinen Platz nennten, die irnElJreni
ists-s errichtet werden und Gesichte
rncsten vorstellen
Tie Parsde wird so vittoresl wie s
inöalich gestaltet wert-en Außer den z
reauliiren Truvren werden andere be- I
kannte xnilitiirisetfk Organisationen ;i: «
iersrklen Feige-Zonen werden« Die si-? ;
retten der LUliliiir Atadeinie West
llloint nnd der Lsfiarinethndemie in
?lnnadoli5. Tie Blncient and Honor
cible Artillern Von Boitonz die Beste-n
Untier-L die Old Guard von New
Yorlx die Richmond Howitzers;
ishr-Athen Bluts; Philadelphia City
Trcopx das- Alhann Burgesz Corvs;
die Putnam Phalanr os Hartsord;
lksser Trocv ron Newarl, und die Z.
Marnland Jnianterie von Baltimnre
iainmtlicki Elite - Carpi- --- werden
an der Tiakade theilnehmen. Abends
findet dann ein ösfentlicher Eint-sang
beim Präsidenten statt. Vor dein
Schanamtg:sGet-aitde, aui der Terrasse
des Kapitals nnd an anderen vrontis
penten Punkten werden Musitlapellen
concertiren. Pennsylvania Avenue,
Lasanette Sauare. F» T. und li. Str.
werden prächtig illuminirt werden.
Sämmtliche Bunde.aebiittde werden in
farbian Lichtern erstrahlen. Und bei
dem Monument wird ein herrlich-g
Feuerwerl abgebrannt werden und
zwar werden tsnrotechnisch »Die
Schlacht in der Manila B.m«, »Die
Schlacht von San Inan« und »Die
Schlacht Vor Santiago" dargestellt
werden.
Mittwoch wird eine Parade von i
; Schulkindern und Studenten um 10 !
Uhr Morgens von dem Sinithsanian T
Gebäude aus stattsinden. "
Der Präsident nimmt die Revue ab.
Dann sindet ein Maisest aus denGriiw
den des Weißen Hauses statt.
Nachmittags sindet das große Blu
nsensest statt. Wagen und Fahrzeuge
aller Art werden vollständig mit Blu
men ausgeputzt durch Pennsylvania
Arsenne ziehen. Die besten und origi
nellsten Gesährte erhalten Preise.
Diesen folgt ein aroßer Auszug von
Vereinen und Gesellschaften, die eben
sallc um Preise wetteifern. Abends
wieder Musik und Feuerwert, sowie
Beleuchtung
Am dritten Tage solgt dann der lo
lossale historische Auszug, welcher an
Pracht alles bisher Dagewesene über
tressen soll und der den Glanzpunlt
des ganzen Festes bilden wird.
Es werden Episoden aus der Ge
schichte zur Darstellung tout-nett, wie
»Washington’s Fahrt über den Dela
ware«. »Die Schlacht am Laie Grie«
u. s. to. Columbuss Washington und
Stab; General Jackson und Stab;
Iqchqey Tat-lot und Stab; Bilder ans
sein enexitanischen Kriege; die
«Maiue«: spanische Blockhäuser u. s.
to. u. s. w.
ist-eva- rotgeu dam- wikdek apa
eette und Feuern-et n der com
M hell wird eine Ju lseiee stattfin
den« Der Eintritt-preis soll H ie
Der Gött. Ara. melbet aus Neu
titch, das eine uh scheu wurde und
»das Th er auf den Besitzer lostanntr.
Ei erfaßte den Mann bei den Ost
M;. Wer war denn da bat M
ww
segenspendan
Am 9· April wurde in Lille in Ge
genwart ahlteichek Notabilttäten so
wie der ittwe und Tochter Vasteurs
das Denkmal des berühmten Zinsde
auf der Place Philippe-le- on ent
hüllt. Der Schöpfer desselben ist der
Lillek Bildhauer Cordonnier. Das
Dentmat besteht aus emem tät-leimt
tigen Aufbau, zu dem einiae Marmor
siufen emporfijhren und der von der
Statue Posteuts übettoat wird. Der
Forscher ist im Gehn-cl- aufrecht
stehend, mit entblößtem Haupte datqe
stellt, wie er ernst em Fläschchen be
trachtet, das er in der Hand hält. Von
detn Piedesial aus site-it auf der einen l
Seite eine Frau aus dein Volke-einen
Knaben empor, mähtend auf det ande- (
ten Seite eine ideale Frauenfiguc ein
Kind in den Atmen hält. dem sie Heil- I
lex-um einsptitzt Ein dtittets Matt-o auf
der linken Seit-.- des Demnacle Hei-It «
einen lustigen Branekbukschem der
auf einem Fasse sitzt und die von Pas
steur etfundene; s Werlzuue iuk Prii
sung der Heicnbilduna in Händen hält
Pasteurl ans bekanntlich 1854110ch»
Lille, um Jls Danen die neue-richtete
Fakultät oek Wissenichaften zu :!g.1- J
niten, unv hiee leate et Den Grundstein s!
Zu seinen epochemachendm Unteefng I
ungen.21n die Enthüllmm es Denk
mal-: - klaf, sich die Grössan .k.s- L l ;
let Institut-: hast«-:- Daiieltcns ume
durch iteiw l'ii. Beitkäae m: Leben T
gerufen itn«« Te Calwrtte ke: lang i
jiiisxiae Yslikcstlseitet Postens-, sum Ti- l
tectok eenrnnL
« A- » --
Waser den xiiipinos.
Zwar ist die Armee der Filipinos -
mit Feuenvaiien, und zwar Krug-Ide
aenfenGewehkm versehen, Koch sind
kei den in den letzten Tagen stattgefun
denen Mesßeleien auch die ursprüngli
chen Waffen, die stiegst-eile und Mei- E
iet, zur Verwendung gewannen E
witd unseren Lefekn nicht uninteressani
fein, die primitive Akiegsauseiiffung
der Leute AquinCIDTS bildläch kennen
zu lernen Das Schild in der Miiäc
heißt »Nodela«. Auf die Herstellunq
wird große Sorgfalt verwandt, zwon
Fig verschiedene Sorten Holz und Fa
fern werden dazu benutzt. Dieses runde »
Schild locnrnl nur hier und da noch
«:ur Verwendung, wenn die ,,CiviliIa
tion« der Jnieln so weiter gehi, Iväe
bisher, wird es bald nur noch ein
Sammlungsobject sein. Das arofze
Schwert zur Linien des Bildes ist der
..Campilan", er ist zweixchneidig und
» wird mittels einer aar chlinge on dec
J band beseitigt Re is von dem Schild
; befindet sich eine andere Art des »Be
; lo«. das in Luzon etwa dieselbe Rolle
» spielt, wie in Col-a die Machetr. Hun
l derie solcher Bolos find von unseren
! Truvpen erbeutei worden. Die uns
lchönsie Waffe ist die Kopfari auf dem
Bilde. Sie wird zum III-schlagen der
Köpfe verwandt. hat der Ein edprene
mit dieser Axt einen Kopf adge chlngen
so stößt er die Spiye in den Schädel
nnd tr« l diesen im Triumph einher.
Mit die er Axt läßt Aguinaldo diejeni
gen köpien, die fu«- gegen feine Majestlil
vergangen haben.
W
höhere Preis-.
Mit dem allgemeinen Geichäftsauf
schwang dauert der Ausschlag der
Preise an. Nach den monatlichen Auf
zeichnungen des Bkadftteet’fchen hat-.
delsblsttes, die mehr als hundert aller
möflichen Akten Von Stamlprodukten
um a en, war am 1. April d. J. der
th chnittlstaad der Preise um acht
kozent »dek· all er am ale« n Des
mI des nahm war. Im egletch
zum IeOetober 1898 jedes-, u wel
cher Zeit der nrtt der Esset rtsit be
onnene Preisuiedergang seinen ries
Len Punkt erreicht hatte, ergibt sich ein
reizautschlag von niait weniger als
vierzig Pro ent. Dabei lind dte Groß
handelö rei e zum Vergleich herange
ogen. r Ausschlag der Preise im
lein andel must also noch tin be
trächt ich größerer sein.
Der allgemeine Preisfland ilt ießt
ungefähr gleich dem vom 1. Juli 1893)
zu welcher Zeit die im Frühjahre jenes
Jahres begonnene Finanpivanil Wen
preisdriiclenden Einfluß noch bei ei
» tern nicht zur vollen Geltung gebracht
: hatte.
Unmittelbar ror der Krisis, wie ge
wöhnlich am Vorabend eines Kracheäz,
hatten die Preise einen anstarrt-wohn
lich hol-en Stand erreicht- Vom 1.
April bis- zunr l. Juli fielen dann die
Preise nrn 17 Prozent Trotz Diese-J ge
waltigen Nüclganacis war aber der
Preigsland am letztgenannten Tage,
welcher Preis-stand, wie gesagt, unge
saht dem jetzigen gleich ist« nnr ktnr is
Prozent niedrigen nlg iser Stand vom
l. Juli 1892, zu tot-letter Zeit liktukmtk
lich die allgemeine Geschäftslage in den
Vet. Staaten eine set-r giinstäge war.
Wie gesagt, handelt es sich bei den
obigen Angaben und Vergleiche-i
durchweg um DurchfchniitzvreiseVer
gleicht man die Aenderunaen der Ein-—
elpreise, so ergiebt sich, drin selbst irn
Dergleich zu 18l)6, trotz des vierzig
prozentigen Ausschlage5. noch nahezu
ein Viertel aller in der Liste verzeichne
ten Produkte lfeute niedriger als da
mals irn Prei e stehen. Es gehören da
zu Petroleurn, Rottbaumtvolle, kaum-—
wrsllene Sheetingg, Eisenerr, Stahl
schienen. Silber, Alnmininrn, hart
tohle und Cole, Nägel. Soda, Tabat,
Feu, Eier, Schinten, Rassen Erbsen,
irronen, Rosinen u. a. rn. Und-tän
dert stehen Brod, Melasse. Weichhle
BaumwollsamenöL «Rocl«.-Phospl7ate
und Papier. Alle anderen Produlte,
iaft dreiviertel der GriarnmtzahL
stehen höher im Preise.
Vergleicht man die Einrelureise vorn
dirsjähri en l· April rnit oenen des
gleichen atnrng vom vorigen Jahre,
so haben fast zwei Drittel aller Pro
dutte einen Ausschlag erfahren« weni
ger-als ein Drittel »ist gefalle-h ein
etcvemel Iteyl unveranorri. Un Den
im Preise gestie enen Produlten gehör
ten Fu alle etreide mit Ausnahme
von ei,3en, lebendes Rindvieh, Eier,
Schmalz, Butter, Käfe. St:setsisch,
Flaffer. Idee, Metalle. Satz« Reis-,
Bohnen, Kartoffeln Aevsei. Hör-te,
Leder-, Baumwolle, Hans, Inte,
Seide, Flachs, Drucktnttint. Eheei
tingz, Ginqnnmg, Eisenket. Not-eisen,
Statklfrtåenein Etanlbolten, Weißbleel),
Silber, Kupfer, Blei, Zinn. Quecksil- ,
ver, Petrolemn, Näml. Glos, einige
Holze-den« Bernh LiltolxoL lslzmim
Gummi. Unverändert sind n. n.: !
Pferde qeschlnchtete Sch nein-, Brot-, ;
Hopsem Papier Gefallen sind n. a.: !
Weizen nnd Mehl« lebende Schafe tan l
Schweine, angaeschlachtetez Mad- nnd
Schotfleisch. »Vert« und Speckschw
len. heimische Wolle. Weichtolkle, Zie
gel, stiucn, Tabel. ben.
Somit sind im Veraleich tnm Ver
jalne außer Weizemnebl und Flachs.
solt alle Lebensmittel jin Preise ne
stseaem desaleietenWebstosse tmit Aug
nalkme billiaer heimischer Wollensvow
u·n), Metalle und Metalliavrilatr.
Noch im letzten Monate ivom l.
März zum l. April) sind 727 der ange
gebenen Prcdutte im Preise ge
stiegen. 25 sind gesellten und 45 un
verändert geblieben. was eine bemer
tenswertlte Festialeit der Preise ,«igt.
Unter den Produkten mit ernthen
Preisen sind hier die wichtiaslenr alle
Arten Schlachtvieh, Speck, Butter,
Käse, Salz, Reis, Kartoslelm Honi.
Seide. Flachs, Robeiletn Stuhlschie
nen, Weißblech, Silber. Blei, Zinn,
Kalt, Nägel, Bote-L Grimmi, Papier,
Heu. Im Preise aesallen fand alle Ar
ten Getreide, Milch. Eier. Thee, Las
see, Rindsleisch. häute. Wolle und
Baumnnllr. Altoltol und Tabak.
Jnvustrieptodutte haben si dem
nn in den vorher erretesten reisen
gehalten oder sind noch weiter gestie
gen. und dasselbe nilt von ver gro en
« Menge der Lebensmittel. Der R cki
eng des Wetdenpreises bat Mehl und
, od nicht bi iger nemacht Der Le
bensunterhalt ist thenrer geworden.
Wie sich im Vergleich dan- die Er
höhung des Einkommens der Massen
äteellh darüber fehlen mrläktliche Anga
n.
Das stossweise-w ;
lenlzisslich der Mittlitilunqkn tegs
Capitän Contjlan schnivt Tier Sts
Louissr LIlVenDsAnzeiaert Die stiller .
richtlicsnsn Regeln gehen dahin, dasz den s
Handelischifsen neutraler Bis-set das s
Isrrchbrechen der Blocabelinie gänz: l
lich verboten ist. Versuchen sie es --och s
und werden sie dabei abaesasst so sLnb «
sie gleich seindlichen Schtssen der Weg
nahme verfallen. Dogmen ist den neu- l
l
l
traten Nationen das Recht zugestan
den, ihre Kriegsschisse auch innerhalb
des Bloctadelreisee zu haben nnd ja
den blockirsen Hasen ein- und aus ihm
herauszulausem sei es entn- I utze
ihrer Landeöanqehöriaem zum er
seht mit ihren Gesandten oder Consnln
u. s. w» wobei sie selbstverständlich je
der Verlegung der Neutralität sich zu
enthaten aben. «
Ebenso selbstverständlich ist es, daß
solche neutrale Kriegt-schiffe sich einer
Centrolle seitens der blockirendenMacht
Frei-unterwerfen haben. Der Besehlshas
desplockadesGeschwaderg i be
Ml t, jedes ein- oder anleu nde
emsu lten und sich dava In
überragen, h ei wirklich ein neu
ttsli Oel Schiff ist. Auvewssss
brauchten stinle Schiffe nur eine
neuteale Flsgge aufzuzieben und könn
ten ungehindert in den has-n einlaufen
oder ihn verlassen, und die Vlockad
n tig machen. Das Recht der Con
tto e i somit für die blockirenbeMa
ein un dingtnothwendiaes Recht. sg
ist ein völtettechtlich anerkanntesRechM
Aber das Völker-recht verlangt auch»
da die Conteole nicht zu unnötgkee
S iiane und Belästiguna werde. as
II! jedem gegebenen Falle eine nothwen
tnge Vorsicht, was eine nnnötbige Be
Iäftigung ist, darüber können natürlich
die» Meinungen sehr leicht nnd seht
weit auseinander gehen. Diesi- ist denn
euch der Punkt, woiiiber zwischen
qnn inseka un izqvq Tanz sixz man
wo Unka Jaq Appaan qnn tiIauT
wir im Unrecht mak: ob Deinen dnt
die bekannten Oetzereien von dem Näh
»gut« in die deutschen Absichten anq -
steckt war nnd iekkatli die Bemeth
Nr deutschen Ethifie nnnhtlikim Be «
schriintunqcn unterwerfen wollt-; vier t
eh die denksdrrn Liefehlsxitnibeiy vielleicht ,
um sich recht ,,fr.1,nekqu" zu innen, iisrtz Z
wirklich nnniitz qemactt nnd berechtig- "»
ten Grund zur Stlnqe neneoen unven,«-,ss««
kann Den hier ans nicht benttyeiltT
werden. Z
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Getuugenehtechttattntwo-Nachhilfe «
Viele zerbrechen sich die Köpfe darü
ber, wie unliebiarne Feblbetrage und
Jrrthütner in Conto - Büchern aller
möglichen Art ausgeglichen oder ver
deat werden sollen· Jn unserer Bun
desarrnee, besonders an vielen westli
chen Posten, hat man sich vielfach über
solche litzlirtze Fragen sehr flott und
fchnetdig hinweg geholfen. Darüber
erzüåzlt ein Sergeant der älteren Zeit
u. ..
XES war oft sehr schwierig, an sol
chen Armee-Posten genaues Conto
über Alles zu führen. hunderte von
Dingen kamen zeitweilig oder für int
mer abhanden oder tauchten unertliirs
lichertveise auf. Die Regierung aber
verlangte ftets genaue Rechenfrhaft
über jeden einzelnen Artitel und wollte
ohne eine solche die vierteljährlichen
Berichte überhaupt nicht gutheißen.
Da wurde es denn bei uns zum Wahr
svruch: «Verbrennt den Plunderl"
Oder anch: »Gebt ihn officiell für ver
brannt ausl« So oft tvir auch nur
das kleittfte Feuerchen hatten. mußte
dieses fiir die Vernichtung aller ver
mifzten Artikel und Austveife herhol
ten: auf diesen Sündenboct, der sich
immer früher oder später einstellte
wurden alle Unertlärlichleiten der
Rechenschaftgführung vrompt abgela
den. »Durctt Feuersbrunst verloren",
lautete dann allemal der Bericht, und
die arme Seele hatte Ruhe.
Uebrigens- tam auch Abwechslung in
diese- Erstens. üliitunter z. V. kam
ein Jndianer Attsbruch recht gelegen
in dieser Hinsicht ,,Lost itt raid'«, hies;
es dann in den Berichten liteiner von
uns dacht-: an einen Betrat-. beileibe
nicht, tvir wollten uns blos die
Folgen atntlietier Utnftändetnacherei
und Federfuchferei auf dent türzeften
Weg vom Hals schaffen. Dabei gab
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eg auch tnancken lontischen Zwischen-L
fall.
tells- z. B. Lieutenant Wheeler 1878
eine Vermessungs - Tour in New
Mexico zu machen hatte, berichtete er
eines Tages seinem Posten, daß ein:s
feiner Pakt Manltshiere einen Abhang
int Gebirge hinabgestürzt fei. Wir
rieben uns- die Hände; denn tvir hatten
schon lange tein Feuerchen nnd leisten
Jndixrner Aue-brach mehr gehabt. Al
les Vermißte tvnrde jetzt dem besagten
Pack Ujiaulthiere aufgeladen, dessen
Rücken ja geduldig genug trat, und
wanderte unter dieser Marle in den
Vierteljahr-streicht General Meige,
damaliger General - Quartiermeister.
hieß denselben auch gut, tonnte es ftch
aber nicht vertneifen, quer über die Ti
telseite die dürren Worte zu schreiben:
»Sie find hiermit azt ewiefen, 1000
Mattlthiere von derfel enRaffe zu tau
fen, wie dasjenige von Leim. Wheeler,
welches über den Abhang stürzte, denn
einliegender Bericht ergibt, daß leidi
ges zur Zeit 38,500-Pfund vermischter
Artikel getragen hatt« Die Uniterblirh
teit dieses Maulthieres tvar für alle
Zeiten gesichert
—.-..
Officiellen Mittheilungen zufolge
fteht Holland itn Verbrauch des Ta
bals voran, denn dort kommen auf ie
ten Kopf der Bevölleruna iährlieh 16
Pfund; ihm folgen die Vereinigten
Staaten mit 19 Pfund, Deutfchland
nnd Belgien mtt 6 Pfund, Oesterreich
Ungarn mit 5 und Frankreich, Nuß
land und Schweden mit 4 Pfund,
während in England auf den Kon
nur 3 Pfund entfallen. Hierzu wird ·
eine Verechnuna darüber angestellt,
tvie viel von diesem Tabalsverbrauch
auf die weiblichen Einwohner entfalle,
und man lomntt dabei zu folgendem
Ergebntß: In Frankreich tauchen die
Frauen ZU Procent des verbrauchten
Tabats, in den Bereiniaten Staaten
8 Procent. in Ausland Belgierr und
Schweden S Procent, in solle-nd und
Oefterreickplingarn di und in
Deutschland Z Procent.
Abendstimmung.
(Modetn-lykiich-)
Wenn Ich am hotczvat das Abend-old ver
blum,
Denn fühl« ich, wie mein Ich ins Illl hin
über iluthet
Und flammend pas Atem in meinen Ihm
Muth-L
Schon naht der Wärmet, der Ue nächt'g
Stmm tum,
Dem Schnimt gleich, der M zur list-u
state spukt-t
Jch sbet wandle über Volum hoch Ie
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