Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 28, 1899, Image 1

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Jahrgang 19 Grund Island, Nebraska, Freitag, den 28. Apri11899. Nummer 34.
s
Wochenübersicht.
Ausland.
Deutschland
Die Fleischbeschanoorlage im Reichs
tage und die Mittlandcanalvorlage im
preußischen Abgeordnetenhause haben
oergangener Wache die Aufmerksamkeit
in ganz Deutschland in Anspruch genom
men. Die Agrarier und Nealtionäre op
peniren beiden Maßregeln und das end
gültige Schicksal derselben wird als Be
weis der Lampfstärke der Parteien aus
gelegt werden. Die Canalvarlage nahm;
mehr Zeit im Abgeordnetenhause in An-;
sprach als die Fleischbeschauvarlages
im Reichstage. Die erste Lesung derf
lehteren nahm zwei Tage in Lin-I
sprach, während die erstere Vorlage;
fünf Tage in Anspruch nahm. Beide«
Varlagen sind an Spezialkamrnissionen
verwiesen worden, wo sie wahrscheinlich
bedeutend werden verändert werden, mög
licherweise mehr, als der Regierung an
genehm ist, in welchem Falle sie zurück-i
gezo en werden dürften. Die Reihen
der åegner der Canalnorloge sind diese
Woche durch den Zutritt des Freiherrn
von Stumm, des früheren Busenfreumf
des Kaisers Wilhelm verstärkt worden,;
ein Umstand, der angesichts der Vorliebe
des Kaisers für das Projekt viel bespro
chen wird. Die Regierung hegt big
seht nach keine Befürchtung für dag
gänzliche Mißlingen einer der beiden
Maßregeln.
Die Debatte im Neichstage betreffs
der Fleischbefchauvarlage, welche ameri-.
lanische Interessen mehr direkt berührt,
bit viele interessante Punkte. Die tan
angebenden Agrarier legten es darauf
an, ihre Bemerkungen und Gestikulatim
nen gegen Professor Stiles, den natur
wissenschaftlichen Attacho der hiesigen
Botschaft, zu richten, der während der
ganzen Debatte anwesend war, aber
Anfangs dieser Wache wegen Familien
angelegenheit heimgereist ist. Die Tri
chi«.ensrage wurde las-sc« prin« einem der
« zwei Duyend Redner erörtert, und die
bis vor einem Jahre beharrlich in der
Presse, im Reichstage und im Abgeord
netenhause wiederholte Beschuldiguna,
daß amerikanisches Schweinefleisch tri
chinös sei, wurde nicht ein einziges Mal
irn Haufe erhoben. Ties zeigt, daß der
unwiderlegliche wissenschaftliche Beweis
vom Gegentheil, den Professor Stileg
geliefert hat, sogar von den größten Fa
natitern unter den legrariern angyioms
inen worden ist.
Es ist außer Frage, daß die Vorla
ge in ihrer jetzigen Form angenommen
werden kann und es handelt sich blos da
rum, wie viel sie geändert werden kann,
ohne daß sie der Regierung nrißsallen
wird. Die Gegner der Vorlage wün
schen oor Allein folgende Aenderungem
Die Adschassung der Versiigung, welche
eine doppelte Jnspeltion, sogar von Vieh,
das sår den Hausgebrauch geschlachtet
wird, zu einer Zwangsmaßregel macht.
Auslandischeni Fleisch mit einheimischem
Fleisch dringlich der Jnspektion aus eine
Linie zu stellen. Die Aussührung der
Bestimmungen der Bill ans den Händen
des Bandes-rothes zu nehmen und sie in
der Vorlage mit hindender Kraft festzu
sehen, damit sie, wie ein Redner sagte,
von dem diplomatischen Schacherselde
mit auswärtigen Ländern entfernt werde.
Wenn die Gegner der Vorlage dies zus
Stande bringen, wie es wahrscheinlich
zu sein scheint, dann wird die Vorlage
der Regierung mißsallig sein und ohne
Zweise zu einem Zollkriege mit den
Ver. Staaten sllhren.
Die vorstehenden Angaben sind das
- Ergebnis oon Erlundigungen, welche
der Berliner Korrespondent der Assoeiin
ten Presse ilder den Gegenstand eingezo
gen hat.
D e Kundgedung der Deutsch-Ameri
taner in Chieago gegen einen amerika
nisch-dritischen Vertrag oder Bündnis
wird ledhast in der Presse besprochen,
indem sogar die halbamtlichen Organe
der Sache deirschtlichen Raum widmen.
kaiser Wilhem hat sich diese Woche
wieder einmal seinen Lieblingazeitoeri
treib geleistet, die Berliner Garnison zu
alarrmren Bekanntlich muß bei einer;
solchen Ilarmirung jeder Soldat und
Oisigier Alles liegen und stehen lassen
und in voller Feldausrüstung nach dem
Tempelhoier Felde eilen, wa dann die
üblichen Manöver in Gegenwart Sr.
Usjestlt ausgeführt werden. Mit be
merkenswerther Schnelligkeit und Ge
naui seit wurde das ganze Carps in eine
stille und eine östliche Division ge
theilt, am ein Scheingefecht durchzufüh
1en. Jm Gefal e des Kaisers war eine
Anzahlfraszssiiser Dfsiziere, die sich
zur Zeit dort aufhielten und denen der
steifer große Höflichkeit erwiesen hat.
Nach Schluß des Geiechta waren die
Franzosen die Gäste des Kaisers bei
einem Gabelfrühstück irn Schlosse. ;
Der berühmte Dramatiker Herniann
Sudeimann ist an der Lnndcnentzüm
dung erkrankt und in ein Berliner
iHospital gebracht worden
? Am Montag wurde in einer halbaint
lichen Note mitgetheilt, daß der Staats
sekretär Haa dem deutschen Botschasler
zvon Holleben sein höchstes Mißfallen
süber das Verhalten des Capt Joseph B.
HEoghlan vom Bundeokreuzer ,,Naleigh««
laut-gedrückt hat.
Die Nachmittags-Zeitungen desselben
Tages enthielten nur wenige Bemerkun
gen über die Aeußerungen des Eapt.
Coghlan und behandeln die Angelegen
heit sehr ruhig und sehen den Zwischen
fall als beendigt an, nachdem die offiziöse
Note die entschiedene Mißbilligung von
Capt Coghlan s Benehmen durch den
amerikanischen Staatosekretär gemeldet
und die amerikanische Presse die Ange
legenheit in einem würdigen Ton behan
delt hat. Der Ton der amerikanische-i
Presse wird als beinerkenswerth bezeich
.Iet, da er beweist, daß die Beziehun en
zwischen Deutschland und Amerika ch;
gebessert hätten. .
Oesterreich-Ungarn.
Es liegen wiederum einige sehr inte-i
ressante über die »Los von Rom«-Vewe-:
gung vor. So fällt allgemein aus, daß
Minister-präsident Graf Thun duldete,
daß die ,,Wiener Abendpost« einen Auf
rus des Aktiongcomites zur Bekämpfung
dieser Bewegung abdruckte, in dein der
Passuz vorkommt, die ,,sogenannten be
sreundeten Nachbarländer« unterstiitzten
die Bewegung. Man sieht dies als einen
neuen Beweis dafür an, daß Graf Thun
in seinem innersten Herzen ein Gegner
des Dreibundes ist.
Von einer großen Anzahl Eltern sind
Beschwerden über den llebertritt noch
nicht oolljähriger Kinder, namentlich
Studenten, von der katholischen zur pro
testantischen Kirche eingelaufen und es
besteht deshalb die Absicht, durch eine
Aenderung des interkonfessionellen Ge
sehes die Handhabe für ein Vorgehen
·gegen die Proselytenmacher zu erhalten
Der höhnisch-I Pastor Lumniher nnd
ein sächsischer Gastprediger sind in Wien
wegen Beleidigung der katholischen Kirche
in Anklagestand oerseht worden
Jnteressant ist auch, daß krürstdischos
Kopp von Breglau in Weidenau in
Oesteireichisch- Schlesien, das zu seiner
Erzdiözese gehört, ein Haus ungetauft
bat, um daselbst ein deutscheg Priester
Seminar zu errichten.
pfrankreich
Tie ,,.-«li-:itlisniies ils-s spie-muss tut-ru
less ei Founqu hat den Audisferret
Preis non 15,000 Franks, der jedes Jahr
für die eniinentestene Leistung der Aug
dauer und und Hingebung gewährt wird,
dein Major Marchand fiir seine Durch
querung Afrikas inerlannt.
Der amerikanische Generalkoinmtfsär
für die Pariser Weltausftellung von
1900, Ferdinand W. Peck, hat den Aus
stellunggbehördeu mitgetheilt, daß er die
Pläne für die für die amerikanische Ab
theilung bestimmten Gebäude gntheißr.
Der Generalkonrniisfär hat ferner 6000
Quadratfusz weiteren Raum im Papil
lon für landwirthschastliche Geräthe ge
sichert und uin Raum in Vinccnnes er
sucht für die Ausftellung von Maschinen
und elektrischen Apparatem
Der sranzösische Bühnendichter Ed.
Pailleron ist gestorben. Er war am t7.
September 1834 in Paris geboren und
begann feine Laufbahn als Kanzlissbei
einem Notar-.
Spanien.
Jn Spanien macht sich wieder einmal
die karlislische Bewegung breit. Arn
Montag wurde in der Nähe von Barte
lona eine Menge Waffen und Munition
konsiseirt, die angeblich den Karlisten
gehören sollten. Ebenfalls wurden
verschiedene hochstehende Persönlichkei
ten, darunter ein General verhaftet.
Wie es heißt, haben die karlistischen
Agenten in Katalonien bei ihren Bemü
hungen, unter den stehenden Truppen
Unzufriedenheit zu erregen, unerwarteten
Erfolg gehabt. Sie rechnen seht aus
die Unterstühung von sämmtlichen Gar
nisonen in den nordöstlichen Provinzem
Belgieir
Im Streit der Rohlengriider in Bel
gien ift keine wefendliche Veränderung
eingetreten, fo weit die Aussichten auf
eine Verständigung in Betracht kommen,
aber die Bewegung greift immer weiter
um sich, und in demselben Verhältniß
flei t die Hoffnung der Streiter auf
fchließlichen Erfolg. Während vor ei
nigen Tagen noch die Zahl der streiten
den Grubenardeiter 40,000 detrus, find
es ietzt fchon 70,000 Mann, die die Ar
deit niedergelegt und erklärt haben, daß
die Grudeneigenthümer den Lohn um 20
Prozent erhöhen, oder die Bearbeitung
ihrer Gruben einstellen müssen.
Philippinen.
Eine Neeognoscirung, die Major
Bell und eine Abtheilung Cavallerie am
Sonntag Morgen in der Richtung von
Quingua, sechs Meilen nordöstlich von
Maloles unternahm, führte zu einem
Zusammenstosz und zu einer Schlacht,
an der vier Bataillone Jnfanterie und
vier Kanonenboote theilnahmen. Der
Feind wurde aus seiner starken Ver
schanzung bei Ouingna vertrieben nnd
erlitt beträchtlichen Verlust. Unsere
Verluste sind recht schwer. Col. Sto
henbuig und Lieut. Sifson vom lsten
Nebraska’er Regiment wurden getödtet,
außerdem mehrere Soldaten. Eine be
trächtliche Fahl wurde verwundet.
Aug den Meldungen, die das Kriegs
departement von dem General Otiä er
halten hat, läßt sich schließen, daß dieser
wichtige Operationen gegen Calumpit,
etwa 8 Meilen nordwestlich von Malo
loS, begonnen hat. Jn Calumpit haben
sich die Jnfurgenten concentrirt, nachdem
Malolos gefallen war.
General MacArthur inarschrl direkt
auf Calumpit, während General Larv
ton mit einer anderen Heeresabtheilung
nordösilich, in der Richtung auf Nutzn
gain vorgeht, um sich von dort westlich
gegen Caluinpit zu wenden. Die Aus
führung dieser Bewegung dürfte 10 Tage
in Anspruch nehmen und Strategen glau
ben, daß diese Flankenbecvegung bestimmt
ist, die Jnsurgenten in Caluinpit abzu
schneiden. MacArthur hat nur eine
kurze Strecke znrückzulegen und nmn
kann deshalb schon in den nächsten Ta
gen die Kunde von einem Zusammenstoß
erwarten. Die Gegend ist eben und für
die Operationen unsererTruppen günsti
ger als die südlich von Malolos. Ca
luinpit liegt an dem linken Ufer eines
kleinen Flusses, der sich in den größeren
Rio Grunde ergießt. Es ist eine Stadt
von etiva 2000 Einwohnersc.
Der Vormarsch des General Laivton
geht durch ein Gebiet, von dein man ini
Kriegsdepartement nicht viel weiß. Nor
zagain ist eine ziemlich große Stadt. An
der Straße, die von dort nach Calnmpit
führt, liegen eine ganze Anzahl kleine.
Ortschaften, denn ec- wird in der Gegend
Ackerban in ausgedehnter Weise betrieben.
General Mai- Arthur’sz Abtheilung
kämpfte sich bereits am Dienstag nach
den Verfchanzungen der Filipinos vor
Calumpit durch. Sie rückte eine Meile
vor, größtentheils durch Wälder und
Tschungels, und setzte außerdem iiber
den Vagbagflnß. Tier Verlust der Ame
rikaner auf diesem Vormarsch betrug 6
Todte und IN Verwundetr. Nach
Durchwatung des Flusses verfolgten
Süd-Dakotaer die Jnfurgenten bis zum
Weichbilde von Caluinpit, aber die
Stadt wurde so start befestigt gefunden,
daß General Machrtbur es für das Be
ste hielt, die ermüdeten Kämpfer zurück:
znziehen und die Nacht hindurch tm La
ger der Ruhe zn pflegen, ehe der endgül
tige Angriff gemacht wurde. Die größ
ten Gebäude in Calumpit wurden von
den Filipinog in Brand gesteckt, während
die Amerikaner in einer Entfernung von
einer Meile über den Fluß setzten, wo
raus zu entnehmen war, daß der Feind
den Platz aufzugeben gedachte.
Die Jnfurgenten haben anscheinend
beschlossen, sich von einer Stellung nach
der anderen zurückzuziehen, nachdem sie
der vorrückenden amerikanische-i Armee
den größcnöglichen Schaden zugefügt ha
ben. Die Nebellentruppen waren gut
eingeiibt. Jeder fußbreit Landes wur
de von gründlich organisirten Truppen,
die sogar vor Artillerieseuer muthig
Stand hielten, den Ameritanern streitig
gemacht.
Inland.
Das Steuerbureau in Washington
ist von der Entdeckung von über 500,()0()
Cigarren in Kenntniß gesetzt worden,
die von Jakobs in Lancaster, Pa» fabri
zirt wurden, und nachgemachte Steuer
marlen trugen. Von diesen Cigarren
wurden :I00,000 in Jaeobs’ eigener Fa
brik in Lancaster gefunden, 70,000 in
San Franeiseo, 32,000 in Philadelphia,
150,000 in Cincinnati, 10,o()0 in To
ledo und 8500 im ersten New Yorker
Bezirk. Man glaubt, daß die oben an
gegebene Zahl mit der fortschreitenden
Untersuchung noch bedeutend größer
werben wirb. Es ist der Befehl an die
Steueragenten ergangen, alle in Jacobs’
Fabrik angefertigten Cignrren wegzu
nehmen, wo immer sie gefunden wetdeu.
Dieselben werden später verfteigert wer
ben unb bie Käiifer müssen sie nur mit
Steuer-merken versehen. Der Erlös
fließt in bns Schadamt
Der frühere Bundesdistriktsauwalt
Ellery P. Jngbnm von Philudelphia,
Pa» und der Hülfs- SteuerheberSnmuel
R. Downey in Lanenster, sind am Mon
tag von Oeheimpolizisten der Bundes
regierung auf die Anklage bin verhaftet
worden, sie hätten die Fälscher in Lunen
-
Elne Diskussion
kehrt gewöhnlich beide Seiten einer An
gelegenheit heraus-; und eine Diskussion
über den besten Platz wo Ihr Eure Dro
guen kauft, wird immer zu Gunsten von
Dr. Boyden’s Apotheke entschieden.
Seine Droguen sind rein, frisch und
Prima-Qualität. Der Zusammenstel
lung von Rezepten wird die größte Sorg
falt gewidmet. Geht hin und holt Euch
eine Frühjahrgcnedizin und haltet Schritt
mit dem Wetter.
MM NUMBER slM MM
stmal zu füttern für 1 Eent.
Dr. Boyden’s Apotheke
H. A. Banmann, Geschäftsfühmx
G ranil Island. - Nebraska.
ster, die das Land mit nachgemachten
Ihm-Roten und Tabaksfteuermarken
überschwemmt r,aden, unterstützt. Dies
Verhaftungen haben in Folge der Stelss
lung der Verhafteten das größte Rufst-l
hen hervorgerufen. Es befinden sich
netzt in Verbindung mit dem sensationel
ilen Fall folgende Personen in Haft:
iEllery P. Jngham, früher Bandes-an
iwalt in Philadelphia; Henry K. Liceivitt,
sfrüherer HülfssVundesanwalt ebenda
selbst; Samuel R. Don-um« Hülfe
fteuereinnehmer im neunten Tiftrikt von
Pennsylvania in Lanraster; Thomas
Burns, Ketidig’5 Vormannz Arthnr
Taylor und Baldwin S. Bredel von
Bhiladelphia, beides geschickte Graveure.
Die Beamten werden beschuldigt, sich
ovn Jacobg haben bestechen lassen, um
ihm von der Thätigkei der Geheimpoli
iei Nachricht zu geben
S p ä t e r: -—— Wie sich nachträglich
herausstellte-, gehen die Schwindeleien
des Cigariensabritanten in’S :liiesenhaf
te. Wie Steuerbcainte, die seine Bücher
suntersnchtem seststellten, beläust sich der
sBetrag um welchen das Binneitsiener
fVureau beichtvindclt wurde, auf über
THE-Zutun nnd die Steuereinnehiner
ȟber dag ganze Land suchen aus das
Peinlichfte nach Cigarren mit Bagna
·sten.-unarten, von denen auch eine ganze
Anzahl, bereits an dte Hunderttausend,
nn Staat Nebraska gefunden wurden.
Jst-r zitotcoicalabgeordnete Vaird von
Louisiana ist Samstag Nachmittag in
Washington un akutem Gelenk- und
Herzrhenmatismus gestorben. Der Ver-z
storbene hinterläßt seine Frau und zwei
Kinder-im Alter von fünf und zehn
Jahren, und seinen Vater-, Dr. Baird,
der seit vielen Jahren Arzt in Louisiana
ist.
Ex-Bunde5senator Mattherv Stanley
Quay ist letzten Freitag von den Ge
schtvorenen von der Anklage der Ver
schwörung mit der Absicht, Gelder des
Staates Pennsylvaniem die in der
Peoples Bank deponirt waren, gesetz-;
widriger Weise zu seinem Profit zu ge
brauchen, freigesprochen worden. Die
Freunde des Freigesprochenen drängten.
sich an diesen und beglückwünschten ihn!
aufs Lebhasteste· Innerhalb des Ge
eichtszimmers wurde der Versuch einerf
Demonstration durch die Beamten bei-il
Gerichteö unterdrückt, in den Corridoreni
und aus der Straße ging es aber um so
stürmischer zu. Laute Jubelruse be
grüßten Quan, als er das Gericht-Zige
bäude verließ, eine Schnur feiner Ver
ehrer wollte ihn auf ihre Schultern he
ben, der Gefeierte winkte aber ab und
sagte: »Nein, nein, dazu bin ich zu:
alt«. Gouverneur Stone ernannte fo-’
fort noch dem Eintreffen der Nachricht
von der Freifprechung des Herrn Trunk
denfelben zum Bundesfenator, um die
Vokanz zu füllen, bis die Legislatur
wieder zufommentritt und einen neuen
Senotor wählt. Er fehie den Vice
Präsidenten Hobort als den Vorsitzenden
des Bundegfenatg durch ein Schreiben
von der Ernennung des Herrn Quar) in
Kenntniß
Snm Hofe, der Mörder von Alfred
Cronford und Nothzüchtiger dessen Frau,
wurde Sonntag Nachmittag zwei Mei
len von Newmon, Ga, am Pfahl ver
brannt. Es wohnten 2500 Personen
dem Lynchgericht bei.
Auch die Leiche von Lige Strickiond,
dem Sieger, der von Sum. Hofe beschat
digt worden wor, an der Ermordung von
Alfred Cronford theilgenornmen zu ha
ben, ist ungefähr eine Meile von oben
sww g
Bricfbeftellungs-Verkäufer:s
N O. l Z.
i Wartet aus das Erscheinen desselben!
.—».-— »sp. .--- ..
s Vor Jahren wagten wir uns in das Briefbestellungs- Geschäft mit eine-e
kleinen Katalog, und habens eit der Zeit jährlich zwei Kataloge——einen im Näh
Ijahr und einen im Herbst-herausgegeben
Unser Wagniß wurde zum Erfolg. Die Leute außerhalb Grund Islande
wußten die subftanticllen Vortheile zu würdigen, die ihnen zu Gebote stehen, wenn
sie ihreBriefbestellungen an Martin’S einschicken und sie haben nicht zum mindesten zi-:
unserem wunderbaren Erfolg und gegenwärtigen hohen Geschäftsstand beigetragen.
Wir verkaufen Waaren an Jene gerade wie an Euch —- fiir Baar und es kommt
stets mit der Bestellung. Unsere Briefbestellungs-Kitnden haben schon längsiein
sehen gelernt, daß wir nur e i n e n Preis haben, zu dem wir auch halten. Unsere
Kunden von Stadt und Umgegend habe» das immer gewußt und indem sie ihrers
Bedarf bei uns sanften waren sie ehrlicher Behandlung und Zufriedenheit sicher-.
sMartiii’-J ist der Platz, wo Jhr Geld ebenso viel Waaren für Sie kaust als- das
Ihre-J Nachbars fiir ihn. Unser Preis ist ein und derselbe für Alle. Wir sehe-n
sen Ihren Wünschen die vollste Aufmerksamkeit und lassen es unH sehr angeiegsierk
sein, Sie zu befriedigen.
Wir geben dein Publikum Grand Jstarid’g einen Katalog mit der Absicht»
daß es sich über unseren Laden informire. Es ist das größte, energifchste und dass
am schnellsten gewachsene Geschäftshaus im Staat Nebraska; eg verkauft jähriirk
tausende von DollarH werth an Schnitt- und Elleuwaaren, Schuhen, Putzwaasxm
usw. an tausende von Kunden in einem Dutzend von Staaten und Territorsest seiest
nord und süd von Grund Island.
Unser Briefbestellungs-Verkäuser für dag Frühjahr 1899 ist das gross-e
Buch das wir bis jetzt herausgegeben haben, es besteht aus Ho Seiten und schiiekt
eine vollständige Liste von Waaren eines jeden Departements ein. Dieses Buch
kostet uns über NO00. Es ist kein gewöhnlicher Reklamezettel, noch wird es ais
solcher behandelt. Es wird Jhnen oder einem Ihrer Familienangehörigen von
einem unserer Angestellten ausgehändigt werden. Darum paßt dafür auf. Wenn
es kommt lest es aufmerksam durch von Anfang bis zu Ende und Jhr wißt dann
mehr von Martin-z als je zuvor. Wenn Jhr etwas braucht und verhindert seidi
selbst nach der Stadt zu kommen, so wird unser Katalog Ihnen Freund und Rath s.
geber sein. »Sie machen Jhre Liste aus, schicken das Baby oder irgend ein Fami
lienmitglied damit nach Martirt’s und Sie bekommen was Sie wünschen.
Tiefes Buch wird Ihnen sowohl wie uns zum Vortheil gereichen. Paß
auf dafiirk Ver-fehlt nicht Euch eins anzuschaffen
Es ist Ihnen Geld werth.
P. MAEVFIN Cz BRO.
Grand Isizmd, - · - Pebraskdr.
Bestellungen per Post schnell und sorgfältig ausgeführt
genanntein Ort an einein Baume hän
gend gefunden worden T ie Ohren und
Finger waren ihm abgeschnitten und am
Körper war ein Zettel befestigt, auf dem·
die Worte standen: »Wir müssen unsere
Frauen beschützen« Der Neger Strick-l
land war ein Geistlicher und ungefähr«i
W Jahre alt.
Tie 100 St Lontizer Wir,the welche
während der letzten zwei Monate ange- -
klagt waren, am Sonntag ihre Lokalei
offen in halten haben arn Samstag die
i
erste Schlacht gewonnen. Richter Clarl
in der ,,(sourt os Criminal CorrektioM
hat nämlich angetiindigt, daß er nach
zweitägiger lieberlegung beschlossen habe, "
den Antrag der Vertheidigung, die Fälle
niederzuschlagen, ansrecht zu erhalten
Sämmtliche Fälle wurden daraufhin
vom Gerichtsbuche gestrichen u. dieWirthe
freigesprochen werden, salls nicht die An
klage in einer höheren Instanz erfolg
reich ist. .
Jn Anderson, Jud-, hat Frau JU
Price gegen den Dr. H. Vor in Hun-;L
tington, W. Ba, eine Klage einreicht,«
um ihn zu zwingen, sie von einem hyp
notischen Einfluß zu befreien, den er seit·
länger wie zwei Jahren über sie ausge- «
übt hat.
Dr. Cox hatte die Frau Priee wegen
eines chronischen Leidens hhpnotisch be
handelt, und sie behauptet setzt, daß er
jede ihrer Bewegungen nach Gutdünken
bestimmen kann, wenn sie auch Hunderte
von Meilen von ihm entserut ist, und
daß er sie absichtlich, irgend eine-:- ihr
unbekannten Grundes halber, quält
Sie sagt, daß er sie von ihrem Gatten
getrennt hat, nnd daß der letztere eine
TSchadenersatzklage von 825,000 gegen
iden Doktor eingereicht hat. Frau
Price gilt silr eine gebildete und wohl
erzogene Frau.
Die deutsche rtlegierung hat egen die
vom Capitän Coghlan von ,,- aleigh«
aus dem am letzten Freitag im Union«
League Club stattgefundenen Bankett
gehaltene knotenhaste Rede einen formel
len Protest eingereicht. Derselbe wurde
dem Staatsminister Hay durch den deut
schen Botschaster Dr. von Holleben zu
gestellt. Minister Hak) erwiderte, daß,
da die bewußte Rede bei einem Tiner in
einem Club gehalten wurde, dietekbe
nicht als offizielle oder öffentliche Neu-Jst
rung betrachtet werden könne« welche ein
Einfchrziten des Staatådcpartementci
rechtfertigen würde. Uebrigens sei das
Flottenamt vollauf befugt, em Verfah
ren einzuschlagen, wie es der Fall zu sk
(Fot«tsetzung auf Seite RJ
Unherechtigtc Häleichkeih
Tie Frau non lieblichem Angesicht-«
angenehmer Figur nnd heitere-n Tempe
rament hat immer Freunde-, will sie aber
anziehend bleiben, muß sie ihre Gesund
heit beibehalten. Jst sie schwächlich
und hei«untergekontinen, so ijt sie auch
reizbar und nett-stig. « H st sit- Consiipas
tion oder Nierenbeschwcrden, so verur
sacht das unreine Blut Pimpleg, Haut
ausschlag, sowie anch einen schlechten,
unreinen Teint. Electric Bitters ist
die beste Medizin in der Welt, den Ma
gen, Leber sowie Nieren zu reguliren
und das Blut zu reinigen. ists giebt
starke Nerven, klare Augen, weiche-,
glatte Haut und einen gesunden Teistt,
Es macht cine gutausfehende, reizende
Frau aus einein herttntekgekounnen Jn
validen. Nur öUc in A· W. VuchlJeit’S
Apotheke E-:
Sheeisstssserkäusp ,
Am Dienstag den 2. Mai, z- Uhr
Nachmittags, an der Nordthür des
Courthauies, Lots i, g, 7 uno H in
Block 13, in Arnald E Abbott’g Addi
tion zur Stadt Grund Island.
Erleichterung in sechs stunden.
. Qualende Nimm uni- Blafenkrankheit in sechs Dian
i den erleichtert durch die »New Great South Inn-frag
Iidney Eure-. Sie tit ein großes Wunder we en der
außerordentlichen Aceuratessh mit welcher re Gesanqu
in der Bla e, den Nieren und tm Rücken bei Mann vie
Well- erlet tett. lsrleichteri surllckhaltun des Wasers
beinahe augenblicklich. Wennsthk umschleicht-emsig
wie Heilung-sucht, vieles lft das Url. Verkault t
r. sondens pothete. Ecke IT. und Pine Zimm, Grund
Island, Reb. II OASTORXA.
Trigtdi* a Dasselba Was thr fruahar Cekauft Hatl
Vat »r
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Ton