Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 21, 1899, Sonntags-Blatt., Image 16

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    " Z seiden- Ind opferte-d eines preu
ßischen ossieiera
W
Von De.Auiseld.
Wenn man bei Bingen den Rhein
. verläßt und im Nahethal nach Mel-z
teacks zu etwa 8 Kilometer geht« kommt
mirs-ach Lungenlonsheim Hier zweigt
ein anmuthiges Seitenthal der Rahe,
dazGIiildenbach - Thal, nd, durch das
seit einigen Jahren eine Eisenbahn nach
dem Hungriickem jenem etwas rauhen,
aber zum Theil sehr schönen und inte
ressanten Hochplateau zwischen Rhein,
Mosel und Nahe, führt. 14 Kilometer
in diesem Thale aufwärts-, sehr hübsch
zwischen waldigen Bergen gebettet, liegt
das geniert-reiche Städtchen Strom
berg. seht ganz zerfallen; westlich aber
derGeldenfeB oder Gellenfe!5, eben
sclls ein ansehnlicher Hügel, den einige
in Baumwett versteckte ältere Wirth
seh-Ists - Gebäude und Reste früherer
Befestigung-n krönen. Hier mir es, wo
am 20. Mier l791’- ein erbitterter
Kampf zwischen einer qröskeren letlieis
hing Franzosen und etwa III preußi
schen Soldaten unter Führung des
Lieniensants v. Gauvain stattfand, in
dem dieser unter Den seltsamsten Um
ständen den Heldenwd fnnr. Jm Jahre
1893 suchte ich für den damaligen
Hauptmann im lyJietsenetat des Grofxen
Generalstnhe5, Herrn Toegiichssbech im
Koblenzer Staats - Archiv nach Nach
richten über jene Kämpfe, wofür mir
wiederum die Ergebnisse der Forschim
gen des genannten Hean zur Verfü
gung gestellt wurden. Zur Erinnerung
an ein wirklich tragisches Ereigniß mag
hier eine Schilderung Desselien weiteren
reisen initgetbeitt werden. s
Nach der Erm:rdnna des französi
schen Königs Ludwig 16. beschlossen
einige der europiiiscben Cur-incre. in
Frankreich mit betvasfneter Hand ein
zuschreiten. Es begannen jene Feld
ziige, die von der unglaublichen Er
kärmlichkeit der damaligen politischen
Zustände so bei-edles Zeuaniß asbieatein
Zmernnnb traute dem Anderen Zuei
mrd siegesgewiß war nur die französi
reprrbtiksnische Regierung. Sie
wollte sich in ihre Angelegenheiten nicht
meinte-dem wollte sich nicht von der ver
krimmenen Rotte ihrer Emigrirten, die
an den westlichen deutschen Höer bers
umschmarohten eine neue Ordnung
ihrer Politik ausprängen lassen. So
nahmen die Dinge Die Entwickelung
die sie unter solch-Ein Umständen neh
men mußten: das deutsche Reich «-rfiel,
die deutschen Färsten sanken hexab zu
Vasallen des Kaisers Napsleon
Unsere Geschichte fällt in das erste
« ashr der Kämpfe mit Der irgnzösiscken
iepubtib
Nach unglücklichek Beendigung dei
-elbzuges von 1792 ward dem preußi
chen Heere zu Anfang des März 17915
dir Ausgabe, von seinen Sand-Quar
tiercn zwischen Main und Labn auc
geqen die stanzösische Armee vorzus
gehen, die Mainz inne hatte, und ven.
hier ans die Linie Bingen -- Kunan
besetzt hielt Der Rhein - Ueber-ganz
der Preußen sollte bei Bad-mach be
wertstelliqt werden« non wo aus man
die Straße nach Rheinböllen zum Bor
rnnrsch gegen die Franzosen benutzen
konnte. Mit ber Deckung diese-«- Rhein
Ueberganges ward Oberst v. Szckety
durch besonderen Auftrag Des Königs
von Preußen betraut. Dieser Offizier
war ans österreichischen Diensten noch
unter Friedrich dem Großen in preu-.
ßische übernommen worden. Es waren
ihm zur Versüqung gestellt 700 Mann
Fußtruppen. 500 Reiter, meist Hain
ren, 1 Hanbitze unb 2 dreipfündige Ka
nonen, im Ganzen 1200 Mann. Mit
dieser immerhin geringen Etappen
macht rückte Szetetn am 12. März von
St. Goarsbauscn aus«- über St. Goar
in der Richtung nach Simmern ab,
kleinere Abtheitungen nach Rheinböl
sen und Bacharach entsendend. Berge-s
schobene französische Truppentheilk
warf Szeketb ans 16. März mit 160;
Atanansanterie und M Husaren bis
Dingen- er selbst ging bessetben Ta-;
ges wisse- bignheiahönm zukün, wars-»
rtnb bannt-rann v. Faber mit der Jn
snnterie und einer Reiterfeldwacbe in
Strombekg halten mußte. Die Fu
ftenburg und den Goldenfels bei
Strombetg besetzte Faber mit je einem
Ossizier und 40 Mann. Auf Schlon
Goldenfels befehliqte Secondelieutes
nant v. Gans-ais vom Füsilierbataillon
v. Wedel. Als bereits am Mor« en des
1.'7· März die Franzosen von ingen
wiederkehrteu unt- die Fustenburg mit
Uebermacht angtiffen, zog sicb deren
Befatzung auf den Goldenfcig zurück,
woselbst sich dann die ganze Abtbeilung
dek- Hauptmanng v. Falter sammelte.
Dieser beschloß, Um nicht abgeschnit
ten Zu werden, auf Rheinbällen zurück
zukehrtn. Es scheint, daß man zu die-«
fern Rückzncse nicht vie (- Lcaße in:
Tkale des Güloecxbaches, sondern ei
nen Umweq vielleicht über Dörrnbaii),
wählte, weil man auf erstes-er wohl si
chet von den Frei-Hoch verfolgt und
aufgerieben wordzn wäre. So war es
msglich, daß Die Fabier fche Abthejlunq
nicht mit Szekeiy zusamnisntraL der
«« ggwifrkzm mit feinen Hufaren von
. Rauböllen nach Strombckg zur Un
Erfindung Fabeks qbgegmr gen war
Ber Szekeiy wichen die Franzosen ais
bald »in der Richtung Waldalgeåheim
wild Er ließ jetzt dem Hauptmann
s. Msabet den Befehl zugeheanSt1om
Zwieb- r zu ihm zu stoßen Bei der
M 17.Mötz Im Laufe des Nach
MWMW n Muskeln der Fa:
Wut-G Strom-ERN
M Im Wink-Ists Hist vie
Ausgabe des Goldenselz. Anstatt sich
aber mit seinen Vorwürer an den
haudtmann v. Fahrt zu wenden, er
sah er si —- eS ist unbegreiflich, aus
welchem r nde —- den Leutnant v.
Gaudain al Zielscheibe seine-s gifti
gen Zorne-: er was sind Sie für
zein miserabler sfiziers schrie er ihn
lan, »wer hat Jhnen geheißen, daß Sie
retiriren sollen? Den Augenblick neh
inen Sie Jhren Posten wieder und bal
ten Sie sich, bis ; hnen der Schnupf
itiscls in der Tasche rennt, oder ich mel
de Sie dem Könige als einen elenden
Ossizier!«
I Das war des tapferen Gaudain To
desnrtheii. »Er schwieg,'« soutet ein
Bericht des Unterleutnants d. Beut
witz, »aber man soll es ihm angesehen
haben, daß er den Vorsatz faßte, den
Anwesenden, die zum Theil Osiiziete
von anderen Regimentern waren, eine
bessere Meinung von seinem Werth-e
beizubringen Er ließ sich für jeden
Mann seines Detachements das bis
auf 2 Unteroifiziere und ’-"» Mann
verstärkt wurde, 90 Patronen aebers
und schied mit den letzten Worten, die
seine Kameraden von ihm hörten:
8F»Entn:eder Jlsr seht mich init mein-i
HMann die Festung Mainz erobern
oder Ihr seht mich nie wievc r
Er soll fürchterlich dabei ge dank
verächtlich auf- » zeieln qebiickt haben
und mit allen Kennzeichen der verbis
sitsen Wirth abmarschirt sein«
Gaum-in belegte noch in der Nacht
dem 17. zum 18. März den Golden
feis aus«-: Neue, während Szeteln in
Strosnbera blieb. Am is. und lis.
März nnternnhktgen die Franzosen
nichts Ernstliches. Erst ar! ZU iriin
etwa um s;—7 Uhr, wurde Von ibnen
die Reiterfelkwache vor Stronsiberi en
gegriffen und geworf n Ei inc irr-sehn
liche Libtbeiluna der Ciiftine schen Ak
mer ungefähr 6000 Mann Jnfanterie
Cavcllnie und einige Geschüye Hinter
General Honchard, nähert sich Strem
bera unt besetzte die Fustenburg. Zier
Es adroni CI ·-.-asseur·- a cheval suchten
dem c»;etelnscben Corps durch ein-n
ipeicowmorrrr vie ice-rege naas nor-»
hollen abzuschneiden Als sie jeodch
Stromberg Just-irle wollten erhielten
sie von der Besatzung des Goldensels
ein so heftiges Feuer, daß sie dagWei
terreiten aufgaben und im Orte selbst
Deckung suchten. Szeteln war bis zur
Saieröhiitte, etwa eine Stunde ober
halb Strombergs, zurückgewichenz niit
Hälse des aus Sinimern herbeigelonis
nienen Bataillons v. Wedel wars er
den Feind gegen Dorn-eilen mußte
dann aber selbst toieder bis zur Sa
tirslxiitte Duelle-fachen Inzwischen
hatte ein großer Theil des Durcharb
’schen Corps die Erstiirmung des von
Leutnant d. Ganvain dertheidigten
Eoldensels begonnen. Der Unterossi
Zier Seiler, der hier mit socht, berichtet
darüber: »Am 20. März, Morgen-z 6
Uhr soie Stunde dürfte zu sriih an
genommen sein) kamen ungefähr Ists-I
Mann seindlicher Jnshnterie aus
Strombera heraus und wollten auf
dem engen Fußsteige, der zum Golden
selsz tiihrt, grade aus uns los-gehen Der
Leutnant v. Gauvain hatte die zwei
Unterossiziere und 35 Fiisiliere, auzz
denen sein Kammando bestand, ein-ze
uni dieses Schloß hinter Steintlivven
und Buschker versteckt und uns Allen
tsen schärfsten Beseht gegeben, nicht eher
zu schießen. als bis der Feind ans Jst
bis 40 Schritte heran wäre. Aus die
sen Befehl hielt er auch beständig auf
das Strengste und drohte einen jeden
Uebertreter todt zu steck-en- Wir ließen
also die 300 Mann. die sich ganz zer
streut von einer Klippe nie anderer
dem Schlosse näherten, bis aus Zu
Schritte heran und nahmen unsere
Leute so gewiß. haß·nur wenige Schüs
se gefehlt haben tönnenx denn es ver
ging teine halbe Stande so lagen iiher
50 Todte aus den Felsen herum nnd
der Feind lies nnter entseylichen
Schmähungen nach Stromberg zurück
Es mußte trosdieses glttcklich abgk
schlagenen ersten An risse-S dem Leut
nant v. Gandain oii ig klar sein, daß
er den Goldensels, der ja stärkere Be
sestigungen gar nicht aufwies, nicht
halten könne, auch nicht, wenn ihm
Verstärkung zugeschickt würde; denn
oiese ronnre im denen ijaue gegenuoer
der französischen Truppenmacht nur
ganz geringfügig sein. FreilichAngriffe
von der steilen strostiberqek Seite des
Goldenfels her durfte er sich getrauen,
auch ferner abzuwehren, so lange sein·
Schießbedarf reichte. Wie aber, wenn
den Franzosen der sehr nahe liegende
Gedanle lam, das Schloß zu umgehen
und von der sehe bequemen Westseiie
aus anzugreifen? Zunächst war der
Feind offenbar der Ansicht gewesen« der
erste Sturinlauf von Stromberg ans
iriroc leicht gelingen. Als Gauoain Die
sen so blutig zurückschlug, lain wohl
die Meinung- auf das Schloß sei start
defect und man müsse vorsichtiger und
Von mehreren Seiten gegen dasselbe
vorgehen. Aus unseren Bericht-en ist ie
dcsch nicht zu ersehen, zn welcher Zeit
die Umgebung des Berges vollendet
war, wann somit her leiste Alt des
Dranias begann. Wir erfahren nur,
daß die Belagerten zwar nach wie vor
t-ie:enigen Feinde mit Erfolg abwehr
ter.. die es wagt-n, wie zuvo- die stei
len Ostabhiinge des Berges i erstei
gen, daß sie aber wohl einsaksem ihr
Stiiel sei verloren, als die ersienSchüsse
von Westen her auf das Schloß abge
geben wurden. Dennoch wehrte sich
Gauoain mit seinen wenigen Leuten
auch nach dieser Seite hin eine Zeit
lang erfolgreich. bei zeigte es sich
mehr und mehr. da er den Tod nicht
nur nicht scheute, sondern suchte. Nur
bei dieser Annaan erklären sich die
folgenden Denke-theilen Mel-they nee
erkunden ließ Gaudain nicht voin Kam
pfe ab, feldft dann nicht, als feine er
kfchöpften Soldaten ihn baten, den an
gebotenen Pardon anzunehmen. Auch
ider Schießbedarf ging zu Ende und es
ldlieb fomit feine Möglichkeit der Vers
ltheldiguna Gaudain mußte sieh fagem
dei- Ehre fei genag, mehr als genn ge
schelsen aber er konnte die Worte
iner nicht vergessen und —- noiii
brannte ja fein Schnupftuc- nicht in
der Tasche! Sollte er sich ge angen ge
lbenZ Sein übermäßig getränltes Ebr
gefiihl rief ihm zu, . dafz er dann die
vernieintliche Schatte noch nicht genü
gend ausgewetzt haben würde. Darum
Ifterden, auf jeden Fall! --—- Es mochte
zte wa 1 Uhr fein, als Gauvain von
allen Seiten an7 das Hartefte bedrngt
init 10 bi- 15 Mann l! l einen legten
Ausfall nach der Weftfeite des Schlos
ses machte. Unllar bleibt, was fic«:
nun begab. Es gewinnt jedoch den An
schein, daß Gouoain’s Soldaten nach
lurzer Gegenwehr gegenüber einei- er
driickenden Uebel-macht den Pardon an
nahmen und daß Ganvain felbft, nnd
verschiedenen Wunden blutend, eine.:
A::genblirt den Raian aufgeben wollte.
Als die Feinde aber heranlainem er
faßte ihn eine furchtbare Wutl); er
schoß feine Pistole liegen die nachfien
ab und rannte einem Oxfizier feinen
Degen durch den Leib. A sbald wurde
er von allen Seiten angefallen und er
stachen Was mehrere Berichlerst. tter
weiter erziililen: lie Franzosen lnii
ten inn, ten sie aus feinen Namen als
»Gutes-F erkennen wollten, nach feiner
verzweifelten Gegenwehr in Stücke ge
bauen, ihm den Kopf abgeschnitten in
feinen Mund eine rotlie Kartoffel aes
fteckt nnd nacli dem ,,ca ira« einen sh
nibalentanz um islin aufgeführt, darf
als tin Märchen bezeichnet- werden,
wenn gleim es nach den lenken Vor
aänqen de-’ Knmvfes an Zeichen der Er
bitterung und Wuth nicht aefehlt haben
nie-g Jedenfalls ftetn seft daß die
französischen Offiziere dem ldenmutd
Ganvaing das dochfteLob ge pendet la
beei. Auch Oberst Szekelu schrieb ani.
21.. März anerkennend uber Gaum-ins
fitnltnal sei er verwundet worden, unot
als der Feind :- Schloß in Besitz ge
nommen. habe er noch halb sterbend die
Pistole aus der Tasche gezogen und denI
Feind todtgeschossen, der itsn tebendigt
anfassen wollte. Für Szelely war
nach Hauptmann Taealichsbeelz Ur
theil -—- die zahe Vertheidigung des
Goldentels von unmittelbarern Nasen
actoesen, da sie so bedeutende seindliebe
Kräfte an sich gefesselt hat, daß die Ad
theilung des Obersten vor dern Unters
gana bewahrt trorden ist·
Verluste an Todten scheint die Be
satzsung des Goldensels abgesehen
oon ihrem Führers-am 20. März nicht
aehabt zu haben, jedenfalls ein Beweis,
wie vorzüglich die Soldaten verstanden
hatten, jede sich bietende Deckung zu de:
nutzen. Einige Leute enttamen, die
übrigen, etwa Ist(), wurden als Gelt-Inst
gene nach Marnz abgesiihrt. Die Frau-s
zosen verloren bei Stromberg und dei!
der Erstiirrnuna deg- Ctoldensels etwa
Im Mann an Todten und Verwunde: ;
ten, darunter einige höhere Ossiziere. t
In der preußischen Armee ging dies
Erzählung von oem heldentooe Gau
oaing schnell von Mund zu Mund —
tein Wunder, wenn sie rnit mancherlei
unwahren Zügen ausgestattet wurde
Viele Oitiziere suchten die Stätte auf,
wo er gefallen war. Noch irn Jahres
1793 wurde ihm hier ein Dentmal erij
richtet, zu dessen Kosten die angesehen-s
sten Feld-betten beisteuerten. Oherstj
Szeleäh gab nichts-, er sagte: »Ich ehre-.
seine Asche, aber gebe lernen Kreu er.««z
Jm Jahre 1796 zerstörten stanzö rsche’
Fußjiiaer das Dentrnal. Erst arn U.
November 1883, bei Gelegenheit der
Anwesenheit des Kronprinzem späteren
Königs Friedrich Wilhelm 4., wurde
ein neuer Dentstein unter großer Begri
sterung der Bevölterung gesehi. Er er
hielt die Inschrift des ersten Denlmolo:
»J. L. Gauoain, königl. preuß. Lin
tenant irn üsilier - Bataillon von
Schenck· —- fiel als ld anr 20.
März 1893. —- Seitr Le n war des
Heldentores werth. —- Deine Freunde
weinen um Dich-«
Jarob Lttdwtg oGauvain entflamm
te einer Refuqiefarnilie und wurde am
Is. November 1769 in Berlin als-Sohn
des Hauptmann-l a. D. v. G. auf Wer
den bei Neu-Ruppin geboren. Jnt
Jahre 1790 Seconbelieutenant in dem
oben genannten Bataillcn geworden,
legte er fon itn Felbzuge von 1792 Pro
ben großer Umsicht und Tapferkeit ab·
Jn den Pfingfttaaen 1893 fand in
Stromberg und auf dekn Goldenfels
eine erhebende Gedentfeier zu Ehren
Gauvains flatt. Zabllofe Menschen
fliegen den bewaldeten, reich mit preu
bewachsenen Berg hinan und ließen sich
die Stätte zeigen, wo sich Zer Verzweif
lungslampf hundert Jahre zuvor ab
gefpielt hatte.
Erhebender als im Gewühle der
Menschen pilgert es sieh an einezn drei
tigen Frühlinasmoraen dort hinauf.
Da ist es, als wenn Stein und Felsen
Dem andachttgen Wanderer leile von je-·
nern 20. März zuflüfterten, an oem hier
fo herrlich und Lo entsetzlich gelämpft
ward. Oben treffen wir einen Nach
lonnnen jenes Gutsbesitzers vorn Gol
denfels, der mit feiner Familie 1793
uge des Kampfes war. Er zeigt uns
Freundlichft die denlwürdigften Stellen
SKampfes und führt uns zu oetn ein
fachen Denlftein des Helden. — Elnft
toohl ein troftlofeg Geschick, fo m den
Tod getrieben zu werden; und nun doch
ein beneidenrwert s Los-, von Tau
enben und aber tausenden durch vie
hthutfderte hindurch dankbar i
fu- zu werd-u see ein tapferer sie-se
der fein Vaterland und feine Ehre sieh
te iiver Alles.
Das Märchen nein schach.
Jn Indien herrschte einst ein nier
und gerechter Fürst. Friede nnd U liict
blühten in feinem Lande wie in seinem
haufe. In seiner Gemahlin stand ilkni
die Licht, in feiner Tochter die Sei-dri
beit, in feinen Hoflenien die Treue zur
Seite, nnd das Volk jubelte auf allen
Wegen, die fein Fuß betrat. Doppelt
freudig llnnq dac- Janchzem wenn der
Jüngling feinen Herrn bealeiieie, von
dein den Unterthanen das Beste des
Guten iam Esz war das ein innqer
Mann ons- dsm Volle. den ein Zufall
cui den Hof qefiilxri hatte, wo ilim drei
Zank seltene Graben, ein offenes Fluge
seine nefchsclie Hand nnd eine svabre
Hunge, iie Pforten des Palastes nnd
Idie Gunst des Herrschers weil qeöilnci
theilen Und nicht kur dies. Tut-In
,rcunle sich Von Oli: zu Ohr, und die
kTamrn des Hofes wollten das ans-J
«kasiinn.iirfie wissm. tan der blrnmlo
"(sEn-: LIMqu dek- Valets auch die Ur
·-·.nl:e pei, weshalb die schöne Fiirsteii
unsrer oft so bemessen träumte, wie die
.-ic-ien!noftse, els7 ilire Blütise sich dem
stie: Lcns eifchlix t.
’" Dei erniie nnd fti e Jiinqlinq hatt-.
;»ur einen Wideiicisjier. den hitzincn
Jimd mitnan Sonn des Großvezicriz
icinen seisirsarzlkdatiaen Gesellen, in Tref«
Ifen ncsclsldunlelen Annen ein nnsiiiies
Feuer ist-n Ehrgeiz Und Leidenschan
lsrasnxir. Hochmiiilgia nnd neidifid H)
er ans ten Jünglan aus- dent slisllex
er kegelirte fiir sich· wag Jener besaß-.
dckz Ohr des Fürsten und die Träume
d:r Tini-irr. .
Tsi gesanh es, pas-, ern unerwarteter
Feind tenr Reich irstand. Uebers Meer
nsck von Asrila der Mohrentöitäq mit
scinen wilden Schauen aetommen nnd
irrderte durch Sendlinae Wasser uisdj
Eile zum Zeichen der Unterwersnnqs
Der Fürst sask mit siinun Lieblina ie
rade beim BriitspieL während der
Sol-n des Großvcziees mit feinen t«1l
len tkiniiilten Mutter und Tochter sie
Zei. vertritt-. als die Boten das Ge
nxaai heiraten unt ihren Auftran vor-»
written Bleich wie die elsenbcinerj
nIn Svielstiiitr. sttana der Fürst vrn
seinem Polster aus unt sali zornblitzen I
den Angek- lknld auf die Sei-blindes
bald ans die beiden inneren Männce.««
«Wasser nnd Erde ihnen. wie sie's ver
langen!« riei der liitziae Bezierssphn
»Ist den tiefsten Brunnen mit iden
schwnuen Teufeln. und ihre Leiber-»
bin Griern dec- Feldes zum FrasIS«s
Der lstmzde Jiimilinn aber sprach:
»Nicht also· uiem Fiiritk Leae sie in
tsieusatrinin Und list sie unversehr- onn«
dannen ziehen. sobald Du Ioolkslqeriiitcrj
nnd im Stunde drit. dem wöchtinms
Mel-sen die aebiibrende Antwort sel-’
bxe zu t:rinncn!« Die Frauen. dank-.
and-. der Fürst utannten Isiesen als den
besseren Rath. Fluas wurden die
Kriegedr vinmetm durchs Land gebt-: :
sen und mit Fikbereile die Rüstung-tu
betrieben Aber als die Rittersshnleimi
die attiaen alte-sinnen Zur Stelle was
ren. züaelte nicht-J mehr die Ungeduld
dez Fürsten Der Jünalina mahnte
zur Bedartisanitcit. Der Bezirks
socn tiwrnte zum Ausdruck-. Dir Bei
ten wurden seeiaelniien Ihnen tsor-’
aud. clne erst die lanasnntere Samin
tun-. te- Fuhr-tier- der Bauern abzu
warten, iloa dir Fiiist ;nit ten Reisinen
nnd Rriegszeleplsanten an die Grenze
des- Reiches Hirn blutian Strauß
Ter Fürst irlitt risse schwere Este
tertaar.
In Ahnung-m Kleinniuth sardw er
dein sztohrentöiiia Erde und Wasser
und iskrstants sich euch zu einem hohen
iiilsrlictien Tribut. Die hilse rser nisn
bereitstelsentsen Bauern schlua er in den
Wind Fest Mnenv hieß er sie zu ih
ren Feuern beimzielien
» Wie düstire Walten sentten sich die
Folgen tsee Schlachtenungliias ans das
Land. Fiierhoiistitle lca über dem
Palast. Niemand hatte Zutritt zu
dem hat-ernten Fürsten. Nur ver Ve
zierssolsn qina bei itnn ein Und aus,
und angestachelt von diesem nimm-ts
renben Raiden-ten wütbete der Fürst
schrecklich wie ein Dei-not gegen sein
Land. gegen seine Gen-nein qegen sein
eigenes Fleisch. Die Seien-gelogen
betöubte nichts. Er wurde traut, und
tein Heilmittel die Amte. tein Gebet
der Priester, leine Fürsorge der-Frauen
kennten das Uebel dannen. Der Fürst
war trank im Gemütli. .
Unl- vnien im Brillen, wo Sonn-.
und Mond kaum iliichtia bineinfahrn,
lag Einer in Banden, der dem Herzen
des Fürsten der Ebene-site war. Der
Jiiiigkinq batte len Muth aebabi, den
Wust-nich übern-sieh dce Unterweist-in
kleinmiithia zu nennen. Seine Wald-:
lieitesicte trat iein Verbrechen Motive
veraingen Da cntlich sprang die Kers
teiitriic aus, und oot ihm stand die
Tochter des Fürsten, in den Augen
Hinz-neu des Mineids und Des Ruh
lofcgkeiL Wie tatte u darauf net-Juki
tei! Stamm nickie iie dem Jünglinq
zu, und et verstand. Bald heiraten iie
tscs irkobilseiannie Gemach nnd bemerk
ten taum, daß bei ihrem Eintritt Je
mand schtanaenickmeci und schlaan
falsch in die tunielste Ecke des Zim
mecs cliii.
Welch einen Anblick hatte der Iris-kn
linal Einen kraitftronenden Mann
hatte et verlassen. Einen hilflose-i
Greis fah et auf dem Ruhebett wieder,
zum Gerippe eingefallen, mit tiefen,
stumpfe-h frieren Amen. Der Fürst
erlannie Den nicht« dessen Name oft
nnd sehnend in ten Fiebeephantacm
über feine Lippen gekommen war, zum
-
Aetgek des Anvekem " Ein mnites Auf-«
leuchten nur lief iibee die atqmwellen
Züge wie ein hulcbentet Sonnenstrahl
über das weiietzetslöite Feld. als des
iinnlingn Siimme an fein Ohr schlug:
»Schon biet, o Hekt. wes ich Dir
.btinge! Dein Kerlekmeistee inne
Imenschlich Er ließ mit das Spiel-«
breit. Siexne feind ich ans Boden. Sie
Kunden mir zum Uebekdeuii, unp ich
jiann auf Neues. Da veann Ue Kun
ike von Deiner Etltnnluna auch Zu
Imik. Jch kannte die Ursache und ver
sdcsppelie mein Sinnen. Das Gliiit
Imachie Tein Heile-:- Hetz hochfakikend
kund stolz, kai- Unaliick kleinniiitbiq und
start. Tek übetbaiiete Aufl-euch zum
Kampf war de: Anfsnn des Unheilö,
Evas die Mißochtunei der Bauern voll
Jentseir. Wie. wenn ich die Wahrheit,
Wie Du im Ernst nicht ern-unsi, Dir im
Spiel zeiaen könnte-) Und siehe. ein
quiei Tästwn wisc- mie den Wen. Aus
den Pfosten meines Holzlaqets fchnitzie
idk dicke Figuren lsiet die würdiqu
Röniqe nnd die liebeoewnltiqen Kinii
qi.1nen, Hei die fchnellfiißiqeu Liissfer
und die lciien Springer in Rai-« biet
di:- Tmssinelexbnniekk furchtbar beim
Unbemi- und vernichtend isn links-«
kann-l biet zu den Großen nnd CCdlen
die Menge ice kleinen Brit-rn, die
Masse dec· Fitfkrsollg. Ein Spiel ist e3,’
Heu! Doch cin bundertfäliiger Sinn
liegt in den einfachen Reichen.« k
Ter Fiiest hatte sich vom Lager auf
gerichtet Leben. Vetsielien Erkenne-:
malte sich in seinem Anqesicht. isk ach
tele nicht« ksee Lachens-. das heise-., Nil-,
niseiz aus der Ecke llcncso Er lauschte
den Weilen des Jünalinnå .ind folqte
jeder Bewegung, als dieser ein Spiel
bkeit eeqriss und, indem et die schwor-«
zen nnd weißen Finuren wie zip-ei
te, dess- Wesen des Spiels etlliiete. Un
aläubieies Lächeln spielte um die Lip
pen Vers Fünfter-, das eilte Lächeln seit
langer Zeit Aber seine Hand zittern-,
als Jener geendet nach dem Spielbeets,
lieu-fiele die ineriiriitdinen Zeichen eini
bctenieie dem Veziekfolm den Neugier
und Juba-esse aus seiner Ecke heilieige
innen lmikein mit dein Jiiiialiim das
Spiel zu erproben. Ruq um Zun.
Var-sie ism Poesie wurde aewel:«l!, bis
Des ziikmauende Fsitttt iikchdpft cui die,
Pollux ziiriidsaiil und die brennmfen
Augen schwä.
Beichte er? Ttäiiicste et?
Weiix und Schwarz san der Fiiist
in im Spiele sitzen als ol« es dei- Jiingi
linn nnd der Lieiieessobn wären. Weis-i
fiiitte ktdäclitin die Fiauten und cis
ivoiteie in Eckliiiinibe die Gegenwqu
die Schweiz hastig und siegreich mach
te. Der Aue-ins wurde 'ebb«!ft. III-nie
tciids licht-litt sich die Reihen biiiscn
und dritten Use-Es noch der blos-ice
Jiknsilinq one dem Volle. neeli Nr:
schi:c.e»s,l«c.aiige Sohn des Geogvezietk,
vie dn niit einander tanan? Schwzsks
est-fette leicht nnd unbesonnen die tin-i
scheinbaer Bei-ein und suchte nur
hitzici mit den Sviinaeen und Läiiiecn
und Jniisixseii kein neanetifchen König
zii Leibe zu net-en. Weiß hielt hian
Bank-en site eqnina und unwichtig unb·
lsiach nis) bei r-.itet Geleaenlizit Visite
ihrer fortschreitenden Pnalant :-«.it Ein
Qsiizieien hervor Konnte-der end-time
Sie-i ziriåielicist sein? Gassen Da
nicht der steif-e der ante Genius sind
re: set-wurze, der lsdse Dämon in seit-st
eil-euer Weisen ins Spielbrett nnd
innigsten nicht mit todten Fig-new
nein. mit lebenvicen Symbolen iixn
Sie-I unt Hexischash ivie sie in Wirt
lictileit täinrisen um Seelen und Reich-.
unablässig. unermüdlich. se:t die Welt
stets aus Nebeln und Wasseen both seit
e: Leben cui Erden niebt unt Liebe
iiiio Hast-J Unl- treni aeliört ver Sieik
Und irrt-ball- inusi er rein weißen, ist-n
gutes Dämon ailzöeen2 .
Jöli email-te der FiiisL Die Jn
geii kei- Fiebeitrauiiies binnnten it«::i
in der Seele· Mit einein leuchtenden
Blick iinifufzte ei den Jüngling« bei ssiti
nun täglich einstellen musite, iim da
Wuiiieespiel inix dein Fürsten selber zu
spielen Die Tini-eben des Veiieksniis
nes weiden übern-irr Sichtli gesun
dete der Fürst, nun er den en zum
Guten gut Ettenntiiisi zurück fanden
hatte. r.nts wie nie zuvor w s ihm
der Jüngling ans Herz. Sein Rath
galt wieiiee illa-, tu Vesieeisohn siel
in lliiqiiode. unt das Land eithniete siiei
.von uusäglichee Last· Als dei- Teil-aß
nieder fällig war. wurde er verweigert,
unt- als ver Montenlönin mit seinen
IHorden wieder landete. schlug des-Fürst
ihn so gewaltig aufs Haupt, dass er
das- Wiedeiicninieneeeause Was er
Iiin Traum erschaut. was er ini Spiel
erricht, hatte et iiei Einst befoqu Den
Atmen und Kleinen noli seine landes
vätekliche Fürst-me vornehmlich, und
Iseine Klugheit übeksuh iiite hilse nicht
jin der Stunde der Roth: das Fiiszvost
bei Bauern hatte den furchtbaren
Wams-statt entschieden.
belummuscht lelnte der Fürst zur
gElle denz zurück unt berief eine glan
·zende Reichsveesqmmlung. Yes-. Jiinip
kling aus kein Ville. »der ihn gelehrt
Hatte den Wettk- unti tZie siegst des ge
ktingen Mann-E zu schaden« bedachte er
jinit Einen ohne Gleichan» Vor Fee
ganzen Versammluna bei-landete er ils-H
alt Gemahl seiner Tochter nnd als sie-i
bcn iemer Krone. i
Ter Sohn dei- Großvezierå ask-a fiTxI
immer außer Print-es 1
Tak Königs-Mel aber, das feinem
Nebenbut,lcr so zum Gliick verisckfen
hatte. keimt heute icch Kind.
HaLDoncliegc
—- Nichatss Robert Donnelly, der
Präsident der «R.N. Donnelln de- Sang
Loupe-Mc welche das Stadt - Abtes
buch denn-giebt, ist gestorben.
- . .·....,.. ........— -...- -....—...-·-« —-.--«-—
Uesee intuiti- Quinctius-me
deriihmter Männer plaudert ein fran
zilsches Blatt. Bei teiner Aufnahme in
die französilche Akademie hiell Scrihe
eine Rede, in der er sieh fragte, irre-halb
Moliere in feinen Komödien niemals
die Aufhebung des Edilts vo-: Hans-les
erwähnt habe. Man hätte ihm erwi
dern können: Weil das Editl erst 12
Jahre nach dem Tode des großen Luft
spieldichters aufgehoben wurde-. In
demDrama »Sizilianifehe Vesper« lässt
dessen-e Sckihc m Scharfschützen
tot-ps« artiMontfortö Befehl gegen des
CUlkUhtrNche Voll schießen. Jm Jahre
3282 fehlte aber fast noch ein Jahrhun
dert hri zutEriindun der ersten Jenes
ivcåfferr. Im »Na-at er d’harmental".
de en Handlnnzinr Jahre 1718 spielt,
fant Biivat zu uhets, daß sein Mit-i
del ivieGreuze malt; Grenze wurde aorr
erst acht Jahre später geboren. Dersel
he Buvat beobachtet von seinen-. gis-i
mer aus die Jllumination der Pakt
gallerien, die erst 60 oder 70 Jahre
später anaelcat wurden. Das; sich der
ältere Dumag zahlreiche Sinn-mer zu
Schulden kommen ließ, ist bekannt.
Wundern muß man sich aber, Laß man
auch in den Werten Bolzen-ex eine-z
Schriftstellers-, der viel aelvkksenhatler
ist als Scribe und Dunst-ig, ähnlirlxe
Fehler findet. Jm «Vetter Pras« läßt
Balan für die ini Jahre lle gehn
rene Madame Pomvadour von dem m
demselben Jahre verstorbenen Walteazi
einen Fiieher hemalen. In dem wun:
Verheeren Gedicht »Der fchlafencieBoaL«
heißt es, daß »die Erde noch weig; nnd
nah war von der Sinisluth des-C llach
oei allgemein angenommenen Einma
laqie heirathete aber Rath den Boas
use 2022 Jahre nach der Sixitilnilx
Wenn nnn damals auch noch so viel
Wasser vom Himmel aeiallen fein :naa,
so darf man doch rnhiq annehmen, Das-,
die Erde in 20150 Jahren Zeit aenug
irr-saht hat, wieder trocten zu Herden.
Jn der Erzählung ,,«Llhineriltal'« ilsricni
Karl der Große vri-»(Herard von Nrin
ikllom »Du dentit wie einGelehrter aus
-2sikhaiine". Flarl der Große starb aber
im Jahre Hist, während die Sau-time
crit im Jahre 1252 acariinret its-irde.
Tse Läste tann iortgesest mer«-tu
.»-»-—--—
ZemekI-.t.e
—
Gol- dir der Himmel edle Weine,
Nicht spende davcn Jedermann
Noch men’ger trinle sie alleine:
Pfui dem, der einsam schlemmen lannl
Ec- lohnt auch nicht, daß Fran’n sie
droben:
Die lliigsten Schönen, glaube mir,
Sie werden deine Weine laben,
Nie aber würdigen wie wir.
Doch weißt du sechs bis acht Gesellen,
Tie dich und was vxirnWein verstet,’n -
Dann zög’re nicht, sie zu bestellen
Und laß die bessrer-. Sorten sehn
Das gibt ein reizvalk Bei-wander
Deg Weins-, der Rede Doppelgluth
Befeuern· schüren sich selbander
ltnd Gutes rnuneet doppelt gut. ——
Hegst aber einen Freund vor Allen
Im herzen du den lad· allein
und hol· and deines Keller-Z Hallen
Die edelsre der Flaschen Wein.
gier übel-springe leck die Grenzen
ie Du gezogen tir mit Fug:
Die beste, seinite des. Eredeenzen
Jst sür den Freund g’rad’ gut geniig.
Das Letzte. Höchste zu genießen
Taugt nicht ein ariißerer Ver-ein«
Die reinste Lust, sie wird entsprießen
Den-. keuschen Bunde nur von sit-ein
Des Freunds bedarf es, Aug’ in Auge,
Rein And’rer schafft dir ra- zn Dant,
Daß er zum Hintencltzsteg dir tange,
Tier sonngeliiszte Firnetranl: ,
Dann steigt als-« seinem Gold die heil-e·
Die flammend-e Beaeisternna,
Jn rn’re Herzen schlägt die Lohe
Und als-itzt fee wieder matt-einzig
Da quillt unt- :·1uscht ver Lebenswan
lsen
Wie el,«mat-s wieder frisch und rein
Und liirmkt entbehite Himmelswonnen
Schlürit mit dem edlen Trank ihr ein!
GeorqBiitttcher.
Nein sitt-hob
Kennst du den tleinen Kirchhostk
Er lieai vom Weg seitab,
Nicht selzmiicten Stein noch Kreuzer-in
Das unsichtbare Grab.
Nile blaue Blumen nicken
Jrn Messe für lich hin,
Als läuteten lie leise,
Weil ich so traurig ein«
Da draußen fern im Walde.
Dort, wo die Buche rauscht,
Rats ich mit meinem Schatze
en letten Kuß getauscht
Die Bunt, d’ra.ni wir gesessen,
Steht noch so traulich dort;
s-- Müd« sint’ ich an ihr nieder,
Mein Lieb, mein Lieb ist sort».
Dort legt« ich meine Hoffnung
Und Glück und Rnh' in's Gra . . . .
——7 Das ist mein tleiner Kirchhof.
Er liegt vom Weg leitab.
E u g. G a l l l.
« onna-umst.
Sie »auf dkr Umwand-.- zu eikm
ihr begegnet-den Offåziekk »Daß Sie
mir Heim-n auf dem Heimweg eine-;
stufz steck-um« war iiiem tineklich« Hckk
Graf!«
Cr: »Musik«-m Sie. Verrenkt-. da
Luna is nichts dafür! Sie wissen ja,
Mk ich eus eineru alten Raubktftergss
schlecht frommes«