Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 07, 1899, Sonntags-Blatt., Image 12

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    Cyrano de BergeracJ
Roman von Jules Lermina.
m. FpitseyuugJ
8. C a p i te l.
Zur Flucht des Fräulein von Luce
hatte Year-i die Stunde gewählt, in der
die Bewohner des Klosters im ersten :
Schlemmer lagen. Jolivet hatte un-«
ter einem großen Schuppen eine Leiter
versteckt, unt iiber die Mauer zu klet
tern, auch hatte er die Nation der
hunde verdoppelt, die mit Nahrung
voll eslotst in ihrer Hütte schlief-ins
Ra nr er diese Vorkehrungen getrof- ,
sen .und die Nacht vollständig herein- T
gebrochen war war er in das Haus E
des Gärtners zurückgekehrt. dessen »
Mahlzeit er wie gewöhnlich theilte, wo. :
bei er sich ganz besonders au"mertfanc !
gegen Marianne zeigte und ihrem Ba: ;
tr alle Augenblicke das Glas von :
euear stillte. Gegen Ende der Mahl- z
zeit wurde dem Gärtner der Kopf ;
schwer-« lmd er machte Miene. einzu- »
schlafen
.Dxl bist wohl müde, Vater i« fragte
ihn das junge Mädchen.
»Ein Wenig,« stotterte der Alte
»Ja dem Falle thätest du besser. dich
ins Bett zu legen, als aus dem Stuhle
ze schiefe-IX
»Ich glaube wirklich, du hast Recht,«
erwiderte Meister Guyet sich erhebend,
Kind du7«
»Oh, ich werde es bald ebenso ma
chen, wie du. Sobald mein Wasser
Form ist, werde ich den Trank für
röulein Lafahette bereiten und ihn
ihr hängen, dann werde auch ich mich
schlafen legen.«
»Nun denn, gute Nacht,« sagte der
Gärtner und wandte sich schwerfällig
der Treppe zu, die in das erste und
einzige Stockwerk führte.
»Gute Nacht, Vater.«
»Bitte Nacht, Meister!«
OEin Schnarchen antwortete ihnen,
während die Stufen unter dem Ge
wicht-des Meister Guyot stöhnten.
»Er ist im Stande, svch angelleidet
aus sein Bett zu werfen,« sagte Ma
rianne lachend, »ich will doch lieber
nachsehen und oertrane Jhnen inzwi
schen meinen Trank an."
Mit diesen Worten stieg das junge
Mädchen leichtsiiszig hinter ihrem Va
ter die Treppe hinaus
Das war met-; als Jolivet hoffte,
der sich bereits gefragt hatte, wie er es
anfangen solle, das Schlasmittel in
das Wasser zu werfen. Mit einetnSatz
war er am Herde, hob den Deckel deH
Gebraus in die höhe, zoq aus seiner j
Tasche ein kleines Pöckchen und schüt- I
tete dasv miße Pulver-, das es enthielt,
in das Gefäß. Dann setzte er sich wie-.
der auf seinen Schenkel und nahm die ;
Stellung ein, die er gehabt hatte. ’
Marianne fand ihn, wie sie ihn ver- ]
lassen, die Ellenbogen auf den Tisch
mid das Kinn in eine seiner Hände ge-· (
ssiM ;
»Wie, so wachen Sie über meinenl
Tranl?« fragte das junge Mädchen. J
»Ob. V«rzeibu.ng,« tief der falsche
Tbo as, ich dachte . . . .'·
,. oran denn?« . . ..
»Ich dachte,« fuhr der verschmitzte
Gascogner fort, indem er sich erhob,
um ibr näher zu treten, »daß derMann,
der Sie einmal zur Frau bekommt,
nicht zu beklagen ist«
«Meinen Sie?" fragte Marianne er
kötbend.
Linn ich bin der festen Ueber eu
gung, denn alles ift an anen do en
det; Jbre haltung, Jbre Gestalt, Ihr
That-alten Jbre heiterieit . . .«
»Sie sind ein Schmeichler-, Herr
Thema-I
«Ob nein, ich denke, was ich sage.«
«Still, still, von solchen Dingen darf
man in diesem hause nicht sprechen."
»Wesbalb denn nicht? Es ist doch,
denke ich, nichts Schlimmes dabei, Sie
nach Gebiihr Zu schaden«
« verstehe nicht, was Sie sagen
Po , doch fest ist mein Trank fertig;
ich werde ihn fortbringen. GuteNacht,
Here Thomas.«
»Noch nicht gute Nacht; Sie werden
wiederkommen, und wenn es Jhnen
recht ist, können wir noch ein wenig
plaudern."
»Sind Sie denn noch nicht niiide?«
fragte Marianne, die an der Thiir ste
hen geblieben war.
»Ich bin niemals müde, wenn ich bei
Ihnen bin; wenn Sie gestatten, werde
ich auf Sie warten.«
»Es steht Jhnen frei, zu bleiben,« ;
versqte das junge Mädchen und ver
ließ das Zimmer. »
Wie Jolioet es voraus gesehen hats »
te, lehrte sie nach kurzer Zeit zurück. (
« »Sie hätten gelacht," sagte sie »Hu dem (
angeblichen Thomas, »wenn Sie dem I
Gespräch der beiden Damen hätten bei- «
wohnen können. Fräulein von La- ]
fahette wollte durchaus, Fräulein von
Funke soZte den Trank mit ihr thei
»Sie hat getmnlen?« fragte Jolioet
entfeft
«N»ein, das heißt, sie that, als wenn l
fie trian sit hat einen kleinen Schluck (
von dem Gebäu genommen, ihn dann T
ausgespuckt und gesagt; i— »Min, wie
ichs das schmeckt; wie können Sie
nur olches Zeug trinten; das schmeckt
ja bitterl . . . .«»—— ,«.Gerahe dieser bit
tttt Geschmack tlt gesund-X hat Fräu
lein Don Hafayette ertoidert uns that
ntels einen Tropfen in der
YÆMIM sehen Sie, sie ist
»Diese Hosoamen,· versehte der an
nebliche Gärtners-wiche, »braucheki ims
mer Tranke und Mittel, um gesund zu
bleiben. Sie haben das nicht noth-g,
Mamsell Marianne . . . .«
»Ach. ietzt sangen Sie schon znieoers
mit Jbren Schmeniytleien an.«
»Aber ich habe sa nur aus Sie ge
wartet, um Ihnen zu sagen daß mir
nie eine Frau so reizend und bequ
rengwerth erschienen ist« als Sie-«
»Aber, Herr Thomas, was stillt Ih
nen eini« .
.O. theure Marianne«, fuhr .")olivet
Tort. indem er einen Arm um Jhre
Taille schlang, »wenn Sie wußten, wie
ich Sie liebes«
Marianne sab ihn von der Seite an
und schwie , während Jolivet mit gut
gespielter teidenschast aus«-ries:
.Sprechen Sie, Marianne, antwor
ten Sie mir! Gestatten Sie mir. Sie
zu lieben?«
»Ich kann Sie doch nicht daran der
hindern, wenn es anen beliebt. Dot
sür heute Abend aenuaf subr das
itsnae Mädchen, einen eisernen Leuchter
ergreifend fort; »aeben Sie ietzt auch
schlafen, und träumen Sie siiß.«
»Damit dieser Wunsch in Erfüllung
gebe,« sagte Jolivet. indem er ihre
Hand saßte, »gewähren Sie mir einen
kleinen Kuß!'
»Aber nicht doch,« versetzte Marias-«
ne, ihre Hand zurück-siedend, »so weit
sind tvir noch nicht, Herr Thomas.«
Mit diesen Worten verliesi sie das
Zimmer und buschte die Treppe bin- l
aus. Jolivet sah ihr nach, wie se ver- «
: schwand, dann verließ auch er den -
Raum, um sich aanz dem Fluchtplane »
zu widmen. Nach seiner Schätzung i
mußte noch eine Stunde vergeben, be .
vor Diane erscheinen konnte: er wollte j
diese Zeit benuhem um seine Maßre- ·
, aeln zu treffen. Er qina in den Garten
und betrachtete das noch isnmer er
leuchtete Fenster Mariaitnes. Jn ei- ·
nem bestimmten Auaenolick erschien der
Schatten des jungen Mädchens lxinter
den Scheiben, als wenn sie hineiqu
sehen versuchte. Schnell versteckte er
sich binter einem Baum: einen Auaens
blick später verlosch das Licht plötzlich.
und alles versank in tiesen Schatten.
Keine Secunde war zu verlieren. Er
ließ noch eine gewisse Zeit verstreichen,
dann lehrte er in das Haus zurück und
ließ die Tbiit offen. Er lauschte, tein
txejteres«Ger·iiusel«7,» als das dumpfe,
chslllkwcll ocs WallflckT Dclk 341 DO
ren. Beruhiat verließ Jolivet ist-n
neuern das Haus und stellte sich bei der
Thür aus« durch welche Diane das-klo
steraebäude verlassen mußte. Er
brauchte nicht lange zu warten, sein
aeühtes Auae hatte eben aeseh:n, wie
die Thür sich öffnete. und eine schlanke
und dunkle Gestalt furchtsam hinaus
huschte. Im Schweiaen der Nacht wird
das leiseste Geräusch vernebmbar. Ti
ane, denn sie war es, war itehen aeblie
ben, und wandte sich nach allen Seiten
um, um Jolivet zu entdecken.
Plötzlich trat er aus seinem Versteck
und eilte aus sie zu. .Mutb. Muth,« s
sli.ssterte er ihr zu, «alles aebt gut, fol- ·
i
(
aen Sie mir.« Damit erarisf er ihre
hand, um sie zu führen. trat mit ihr
in das Dickicht, und wandte sich gera
desweas dem Schuppen ,-.u. in dem er
seine Leiter versteckt hatte. Als er an
der hundehiitte vorüberkam, veran
laßte thn ein dumper Knarren, stehen
zu bleiben.
«Erwarten Sie mich hier,« saate er «
’ zu Fräulein don Luce.
Damit ging er geraden-us auf die
Gefahr zu und wandte sich nach ber
hätte, aus der die beiden hunde, als H
er sich näherte, lärrnend hervor-lamen.
Die klugen Thiere hatten ihn erkannt
und stießen ein leises Bellen aus.
«Kusch dich. Jupiter-. luich dich Le
ka,« sagte Jolivet, indem er einem fe
den ein Stück Fleisch anb. das er bor
her in seine Tasche gesteckt hatte.
Die beiden hunde lehrten geborsam
I in ihre hätte zurück. der treue Bursche
eilte wieder zu Diane. und beide ge- ’
langten ohne Zwischensall sum Schup
pen.
»Mein Fräulein,« sagte Jolioet, Sie ;
werden jetzt eine Uebuna machen müs- !
sen, an die die Damen sonst nicht ge
wöhnt sind; doch haben Sie teine i
Furcht, ich bin ja da und werde Ihnen
helfen«
Bei diesen Worten ergristolioet die
Leiter und lehnte sie so leise wie mög
lich gegen die Mauer: dann tletterte er
wie eine Kaye empor. erreichte die
Spitze und blickte hinaus. um sos.·-rt
wieder hinabzusteigen undDiane zuzus
sliistern:
»Sie brauchen nichts tu befürchten,
ich werde jetzt noch einmal hinausstei
gen, um die Leiter zu haltet-, während
Sie Ihre Flucht beginnen. Sind wir
beide oben angelangt. so werde :ch die
Leiter nach der anderen Seite hinüber
ziehemwerde zuerst heruntersteigen und
Ihnen diesmal die Leiter von unten
halten«
Wie Jolivet es gesagt hatte, so ge
schah es. Diane rie»s ihren ganzen
Muth zu Hilfe, wahrend Caranog
Diener nicht ohne Mühe die ziemlich
schenkte Leiter nach der anderen Seite
uberzvq.
«99ett«, sagte Jolivet. nachdem sie
glüalich unten angelangt waren, »wel
len wir meinen Betten aufsuchen, der
: uns erwartet; mit welcher Ungeduld
können Sie sich ja denken.«
; Fänf Minuten später laa Diane in
« den Armen Charan der drei Pferde
bei sich hatte, di ihm ihre Flucht an
bedeutend erl « rannten. stach
ein Punkt war zu entscheiden: wohin
sollte sich Diane vorläufig zurückzie
hen? NachSL Germain zurückkehren,
hieße sich von neuern in die höhle des
Löwen werfen. Frau von Pontarkne
um Afyt bitten, hieß sich der Gefahr
aussesem entdeckt zu werden, und
was die Wohnung auf der Plaee
betraf, so wurde sie jedenfalls über
wacht, und es war in Folge-dessen ge
fährlich, sich darin aufzuhalten·
»Es giebt nur einen Aufenthalt,·
iagte Cyrano. »das ist die herbeige.
doch wie kann ein junges Mädchen als
lein in einein Wirthshause bleiben,
ohne aufrufallen?«
»Ich könnte eine Verlleidung wäh
len,« sagte Dianr.
»Allerdir-gs, das ginge, doch was
fiir eine Verlleidungs'
»Hören Sie,« fuhr Fräulein von
Luce fort. »Auf der Plare Royale be
finden sich Kleidungestiicke, die meinem
Bruder gebären; wir Haben ungefähr
dieselbe Figur . . . .«
.Wadrhaftig, das ist eine vorzügli
che Idee, ich hätte nicht gewagt, sie b
nen vorzuschlagem ,.doch,« fuhr -er
junge Mann fort, »Sie können einen
srlchen Ort nicht Ort nicht allein de
wohnen?«
»Sie werden mir eben Jolioet da
tassen. Hoffentlich wird die Maske
radc nicht von langer Dauer sein.«
»Nein,« erwiderte Carano, «denn
morgen werde ich den Cardinal aufsu
chan.«
»Vorwärts denn,«' sagte das jun- !
ae Mädchen. »und Gott möge uns »
tchiitzen!' i
Jolivet und Carano hatten Wein I
von Lure sich auf das kleinste der drei j
Pferde zu schwingen, und so ritt sies
dann in Begleitung idrer zwei Gefäbts !
ten in Paris ein« wo der kleine Trupp J
in Anbetracht der vorgerückten Stunde -
keinerlei Aussehen erregte. Das-Schwie- .
riae war, als die Flüchtlinge vor dem
hotel der Place Ihn-at angelangt wa
ren, das die Tante Diones bewohnte,
sick das That öffnen zu lassen. Der
Platz war zurnGtiick lee:; doch fürchtete
Entoan die Aufmerksamkeit zu erre
gen, wenn er alliuoiel Geräusch mach
te. Endlich gelang es ihnen, den Por
tier zu werten, der außer sich zu net-r
tden schien, als er das junge Mädchen
ertannte, doch natürlich beeilt-: er sich,
sie eintreten zu lassen. Cnrano und
Jolioet sollten sie rnit den Pferden in
einer Nebenstrafie erwarten. damit ihre
Antresenbeit auf dein Platze nicht be
merkt wurde. Eine balde Stunde war
bereits verflossen, als ta- Gascogner
im tiefen Schatten die Gestalt eines
kleinen Edelmannes auf sich zukommen
sali. de: niemand andere war als
Fräulein von Lucr. Man gelangte
ohne Zwischenfall bis zur Rue de
lmäArbre Ver wo Chrano einen Gasthof,
der in gutem Rufe stand tannte des-n
e- hatte hier mehrere Male Landsleute
aufgefucht, und war im Haufe wohl
bekannt.
»Ich bringe Jhnen,« faqte er zu der
Wirthin, ·einen jungen tefreundeteu
Edelmann. der eben aus der Touraine
kommt, und den ich Ihnen dringend
aiiernpfeblr. Er kommt eben erft oon
feiner Familie und ift in Paris noch
par nicht bekannt.«
»Wir werden den jungen Herrn wie
ins felbft behandelnf versetzte die I
Witthin sich zu Carano wendend -
»Was mich« felbft betrifft, fo habe ich
noch eine Mifsikn zu erfiillen und bitte
nur um einen Platz fiir meinen Diener
isnd um Stallung für meine Pferde i
Morgen werde ich zurück fein.«
Wie es Ihnen betiebt,- Verr Cyru
;w, wir ftehen ganz zu Jhren Dien
ten.·· .
«Alfo auf Wiederfeben, Rat-ule
fee-te der Geizes-einen Diane zärtlich die i
Land drückend; dann fügte er leifei
hinzu. «Seien Sie guten Mutbs, ich
werde an Jbrer entgiittiqen Befreiung »
arbeiten!
Mit diefen Worten verließ Cvrano
den Gasthof, um sich einige Schrittei
davon entfernt in einer schlechten J
berge, deren Schild er beim Vorii er
reiten gelesen, ein Obdach zu suchen.
Als Diane allein geblieben war,
folgte sie der Wirtbin, die eine Kerze
ergriffen hatte, und sie- in ein ·rmner
führte, wo sie die Nacht zu ringen
sollte. Was Jolivet anbetraf, fo ließ
er sich einen Becher Wein bringen und
machte es sich in einer Art Lehnstuhl
bequem, der in der Nähe des Feuers
stand. Bis jetzt war alles gut gegan
gen. doch ohne daß er recht wußte wes- «
halb, fürchtete er trotzdem irgend ein
unvorheraesehenes Ereigniß, und war
aus jeden Fall entschlossen, Zu wachen,
unr Cyrano im Nothfalle benachrichti- .
aen zu können. i
Nichts rührte sich in dem Gasthofe,
die Wirthin war in ihr Zimmer hin-s
aus gegangen. und eg befand sich in(
der Gaststube nu: ein alter Hund« der
in der Nähe det- Ofens schlies. Als Jo
livet sich ebenfalls- dem Schlummer
iberlassen wollte, sah er plötzlich, wie
das Thier den Kopf erhob und zu lau
schen schien. Von dieser Bewegung
überrascht. spitzte auch der lluge Bur
sche das Ohr: dumpfe Schritte ließen
sich aus der Straße hören und ebenso
auch ein leises StimmenqemurmeL aus
dein Jotivet die Worte heraughdrtn
»Er ist es, sage ich dir, ich habe ihn
rnit den andern eintreten sehen.«
«Nun.« versetzte eine andere Stirn-:
me, wenn er nicht hier ist, so lehren
wir eben nach der Plan-Monate zurück
»Ah,« dachte Jotivet, »L..s könnte
rth angehen.«
»Sieh nur,« fuhr der erste, der ge
sprochen hatte, fort, »durch die Fenster-«
laden schimmert Licht, das tomnit mir
in Wer Stunde recht unaetpöhnllch
M. ·
—W—
»Sie beherbergen ja wohl seit Heut
Abend einen Edelmanm der den a
men Raoul von Lure iihrt?«
»Mein Gott, sa, men Herr,« ver
setzte die gute Frau zitternd, «es isi in
der That vor kurzer Zeit ein junger
Mann in Begleitung eines Freundes
und des Dieneri, der eben entstehen
ist, hierher gekommen, doch ich selbst
kenne ihn nicht. Er iommt aus der
Iouraine.«
»Das hat et Jhnen erzählt, doch er
tismmt nicht aus der Touraine, sondern
von der Place Monate, wo wir ihn
eben ausgesucht haben. Jrh habe einen
Verhastslsesehh um ihn nach der Ba
stille zu bringen«
»Oh, mein Gott, der arme junge
Mann; er sah so sanst aus!"
»Holen Sie ihn, oder zeigen Sie uns
vielmehr sein Zimmer!«
»Ich bin sicher, er schläft seit, denn
er sah sehr müde aug.«
»Um so besser, dann wird der Fang
leichter sein; aehen Sie voran."
Erschreckt nahm die arme Frau eine
Kerze vom Tisch, die noch brannte und
that einiae Schritte, um sich der Treppe
zuzuwenden, die zu dem zimmer hin
aussiihrte.
Jn diesem Augenblick sah man aus
dem Treppenslur den angeblichenNaoul
von Luce erscheinen, der blaß, aber
dich mit festem Tone sagte:
»Ich habe meinen Namen ausspre
chen hören, wünschen Sie etwas von
mir. meine Herren?«
Der Erelmann trug das Schwert in
der Scheide und schien nicht geneigt,
irgend welchen Widerstand zu leisten.
.Gon3 recht.« versetzte der Anführer
der Häscher, »Sie sind der Viromte von
Lu(e?'
,.Luce ist mein Name!'·
»Jn diesem Falle.« suhr der Ansiih
rer, sich ironisch oerneigend sort, »wer
den Ivir die Ehre haben, Sie an eineu
sicheren Ort zu führen, wo seine Mase
stär Ludwia der Dreizehnte Jhnen
Gaitsreundschast bietet.««
»Sie haben jedenfalls einen vom
Könige oder von Seiner Eminenz dem
Kardinalminister unterzeichneten Hast
beschli«
»Wir haben einen Beschl; und das
neniiat!«
Diane, welche Zeit zu gewinnen
suÖte, wars aus die rssene Thür einen
ängstlichen Blick; dann sudc sie mit
sesierer Stimme fort: »Und wenn ich
mich weigere, Jhnen zu solgeni«
«J-n diesem Falle,« erwiderte der
Häscher, «werden wir Sie zu unserem
Bedauern dazu zwingen müssen, und
darum sordere ich Sie in Ihrem eige
nen Interesse aus, teinen Widerstand
zu leisten, sonst werden wir genöthigt
sein, Mittel anzuwenden, die der
Sansmuth meines Charatters wider
streben.«
»Was sind das siir Mittel?«
»Mein Gott, wir würden Sie eben
mit einem kräftigen Stricke fesseln,
und Sie aus diese Weise an hren Be
stimmungsort befördern. ir haben
Jhretwegen schon zuviel schlatloie
Nächte durchgemacht, als daß ich Sie
wieder sollte entwischen lasiea."
»Den diesem Falle," turh Raoui far:, H
»werde ich mich wohl entschließen
miiffen, Ihnen zu folgen. wenn nicht
Dian-: hielt inne. denn in der often
gebliebenen Thiir erschien die hohe Ec
ftalt Cdranos, während sieh hinter ihm
der Schatten Jolivets cbzeichnete.
»Wenn nicht?«' fraate der haschen
»Wenn sieh nicht der Teufel hinein
n.ischt,« schrie ihm der Gascogner zu,
indem er ihn zurückftiefz· um Diane zu
beschützen. Jolioet war ihm gefolgt.
beide traten jetzt vor den falschen Raoui
und forderten mit dem Schwert in der
Hand die häseber heraus. Diese hatten
ebenfalls das Schwert gezogen, wäh
rend die Wirthin unter lautem Ge
schrei entflrh. Um sich eine gewisse
Haltnna zu geben und ihre Rolle besser
zu spielen, hatte Fräulein von Luce
ebenfalls ihren Teaen aus der Scheide
gez-gen, obwohl derselbe wenig geeig
net war, sich mit den Schwertern der
Häscher zu messen.
Mit einem Blick übersah der Anfüh
rer dieSituation: sie waren fünf, wäh
rend die Gegner nur drei Personen
aufwiesen. darunter ein Rind und ein
Diener, mit denen man bald fertiq
werden würde
«Vorwärts,« rief er feinen Männern
zu. und der Kampf begann.
Cyrano war nicht der Mann, vor
solchen Gegnern zu erschrecken. Er
dachte nur daran, Diane zu decken, und
der Gedanke, daß die, die er liebte, dem
Kampfe zusah, beftärtte ihn in der
Ueberzeuauna, daß er unbesieglich war.
Was Jolioet anbetraf, so war der
Held, der in ihm schlummerte, von
neisem erwacht·
Ohne den Anatiff abzuwarten, war
Corano auf feine Geaner gestürzt, und
das schreckliche Rat-vier trieb die Hä
scher bald bis zum Eingan e der Thiir
Zurück. Diese schämten si , vor einem
einzigen Manne zurückgewichen zu sein
und erneuerten den Angriff. und da sie
erkannten, daß der wirkliche Feind Cy
rano war, fo hatten sich alle fünf auf
ihn geftiirzL Empiirt wandte sieh
Diane zu den Häscher-n und rief ihnen
mit liebender Stimme zu:
.-Feialinae!«
Dann trandte sie sieh zu den Gegnern
und treuzte mit dem, der ihr gerade
am nächsten stand, das-z Schwert.
Ueberrascht versuchte der Dö cher
feinen iunaen Gegner zu entwaf en,
doch Diane hatte nirht umsonst bei ih
rem Vater mit ihrem Bruder zufam
nten Fechtur terricht erhalten, und der
Söldner mußte, anstatt anzugreisen,
an die Vertheidiauna denken. Gleich
iti entledi te sich Cyrano mit feinen
fis-Ahnen setenstößen weter seiner
segnet und eil feiner agedeteten zu
M
Glie, während Jolivet. so gut es Ing
iuit den beiden anderen sacht, un es
trotz seiner llnaeschicllichlett vtksWUD«
sich ihrer zu erwehren.
Im Feuer des Kampfes hattest sich
die Haare Diones aelöft und waren
oline das-, sie es beinerlte, »an lbke
Schultern herabgesallen Dieser Uni
siand wurde ihrem Geaner zum Ver
derben. «
Jn seiner Ueberraschung, in seinem
Gegner eine , rau zu erkennen, wurde
seine Aufmer samteit abgelentt, er gab
sich eine Blösze und der seine Degen des
iunaen Mädchens durchdvhrte ihm den
Arm; er ließ sein Schwert fallen und
flehte um Gnade. Seine Niederlage
entmuthiate auch die beiden Gegner Jos
liisets und rersuchten die Flucht zu er
greifen; doch Chrano hatte ihnen be
reits den Weg abgeschnitten und befahl,
während er sich vor die Thiii stellte-.
»Werft Eure Schwerter fort, Jhr
Schatten.«
Die beiden Männer oeeilteii sich. zu
aeliorchen und Jvlivet hob die Tro
vliiien seines Sieaeg auf. Die Besieg
ten standen ena an einander gedriidt
nnd warteten, was Chrano iider sie be
schließen würde.
»Ihr seht jetzt, daß Jbr Euch geirrt
habt,·' sag-te der junge Mann tu ihnen,
indem er aus Diane zeigte, welche ihre
Haare wieder aufsteette. »Ein ander
mal werdet Jhr weniger voreilig sein«
friedliche Reisende zii belästigen, doch
da diese iunae Dame nicht wünscht, daß
ihr Jncvanitv verrathen wird, und sie
für den Augenblick ernste Gründe hat,
daß man ihren Aufenthalt in Paris
nicht erfährt, so werde ich mich Eurer
Verschwieaenheit versichern.«
»Oh, Euer Gnaden.« erwiderte der
Anführer, den Diane verwundet hatte«
»Sie haben uns-«- das Leben gelassen,
und ich schwöre Ihnen . .«
Doch Chiana unterbrach ihn mit
einer Handbeiveguna und sagte zu Jo
livet:
»Du wirst Dir von der Wirthin ein
paar triistiae Stricke sieben lassen und
damit diese drei Schufte binden, aus
das-. sie nicht entfliehen können. Jst
das aeschehen, so wirft du sie Izur Si
cherheit in den tiefsten Keller ein
schließen und den Zchliifsel iii deine
Tasche stecken.«
Dann wandte er sich zu den drei
Häscher-i
.Man wird Euch bald befreien,sund
Ihr tönnt Euch anderswo hängen tat
ien. Bis dahin tein Wort. teini
Schrei, macht nicht den teitesten Flucht
derfuch, sonst dohre ich Euch mein
Schwert durch den Leib.«
Jn wenian Minuten hatte Jolivet
mit bitte feines Deren den Besiegten
die Arm auf den Rücken gebunden, be
ren inmmerdolle Miene ihn zum Lachen
aereizt hätte, hätten nicht die blutigen
Leichname ihrer Kameraden den Bo
ten aeröthet Als Jotidet dann die
Uebertebenden in einen Keller einge
schlossen hatte und in das Gastzimmer
mriicktehrtr. beeilte sichsnranrz mit
bitte feines treuen Burschen die Lei
chen auf die noch duntte Straße zu
schier-den«
»Man wird alauoen," saate er, ,,sie i
feien in Streit aeratben und haben sich(
creae seitia durchbohrt« (
Als er in den Gasthof zurüate1)rte,
fand der junae Mann Diane damit be
schäftigt, die Wirthin zu beruhigen. die »
noch todtenblasz rvar und am ganzen
Leib zitterte. Einiae Goldstücke, die
ihr Curano in die Hand steckte, tröste
ten sie vollends über das tragischeAben
teuer, dessen Schauplatz ihr sonst so
friedlicher Gasthof aewesen war. Es
tknnte setzt nicht mehr die Rede davon
fein. nach einem solchen Vorfall zul
schlafen; und man beschloß daher, den
Rest der Nacht in dem Gaftzitnrner zu
verbringen, too die Wirtbin bemüht
nar, die Spuren des Kampfes ver
schwinden zu lassen. Das Feuer wurde
von neuem im Herde anqefacht und
(
i
von der Anwesenheit Jolioetg beschützt,
der bald herzbast schnarchte, verbrach
ten die beiden junaen Leute die Nacht,
indem sie sich mit leiser Stimme unter
hielten. Bei den ersten Strahlen des
Tages sattelte Jolioet die Pferde und
führte fie vor die Tbiir des Gasthofes.
,Diesmal,« saate er zu dem junaen
Mädchen, ·foll uns nichts melzr tren
nen. M alaube,-- wenn icb Sie non
neuem verlöre, toiirde mein Verstand
unterliegen«
Indessen aab sie ian nach vielen
Einwärfen des Gascogners zu ver
stehen, daß der beste und sicherste Zu
flrchtsort doch noch das Schlon Ver- «
rieres wäre, wo ibre Tante, Frau von
Pontvalais, sich glücllich schätzen wür
de, sie aufzunehmen. Cyrano gab ib
ren Worten schließlich nach, und der
tleine Trupp verließ den Gasthof, nach
dem Cnrano der Wirtbin empfohlen
hatte, die drei Schurlen erst frei zu
lassen, wenn sich die Reisenden minde
ftens eine Stunde weit entfernt hätten·
9. Kapitel.
Der Kardinal war zu Anfanq des
Monats November nach seinem Land
bause Rueil überaesiedelt. Unter dem
Verwande, sich ein wenig Ruhe zu non
nen, überließ sich Nichelieu in Wahr
beit, vor neugieriaen Blicken gescheit-L
den aebeimften Kombinationen seiner
Politit, gab seinen vertrauten A enten
Missionen, und empfing ter remde
Fürsten und Gesandte. « n dreian
Augenblick war die arosreAn elegenbert,
welche den Premiertnrntster schasttgte,
die Demüthiauna Oesterreichs, indem
er die Portugiesen gegen Spanien aus
tekte und dem her vq von Braganza
die Mittel lieferte. ich zum König von
Portugal zu machen.
Der Pater Joseph hatte, nachdem er
erfi die Pläne des Kardinalt zu durch
kreisten gelacht- lich scheinbar wieder
—
aus dessen Seite geschlagen nnd ds «
man doch einen Ge andten so tt
mußte, so hatte er sitt diesen osten
einen seiner Verwandten in Vorschlag
gebracht. Doch ter Kardinal, dessen
Mißtrauen von dem plötzlichen Treu
druch des Kardinals erweckt worden
war, hatte abgelehnt und nahm ch
vor, diese Mission einem gewt en
Samt-Be anzuvertrauem der in ol
chen Unterhandlungen sehr geschickt
und weniger delannt als der Ver
wandte des Pater Joseph war. Dieser
hatte sieh von der Weinernna Richelieus
sehr verletzt arsiihlt und sich in seinem
Kloster in der Nur Saint-Honore ein
oesck»lossen. das er nur verließ, um Ich
ncch dem von Pier-us zu begeben. Zu
wiederholten Malen hatte der Kapuzi
ner, als der Kardinal nach ihm staate.
antworten lassen, es stände mit seiner
tsicsundlieitsschlecbt und er bedürse der
Rude. lkr schmolltc
So stinden die Dinge, als der Kar
dinal von SaintsGermain zurückkehrte,
wo er dem Rath des Köniaä beige
mlsnt, mxd man ihm mittheilte, der
Baron Enrano de Bergerac böte mn
die Gnade eines Unterredung mit Sei
ner Eininenz·
»Dir Edelmann wartet bereits seit
znei Sti«nden,« saate der Kam-nume
ner des Ministers.
Im höchsten Grade überrascht befahl
Nichelieu den Gascogner einzuführen
»Nun,« sragte er, als er ihn eintre
ten sah, »Sie haben also die Armee
oerlassen?'«
·,.Mit reaelrechtem Uelanh, sa, Mon
seianeur. nnd ich heae die Hoffnung
Eure Erninenz wird meinen Entschluß
billiaen, wenn Sie die Gründe dessel
ben erfahren-werden«
»Ich höre!«
Der Gascogner berichtete nun mit
zitternder Entrüstung dem mit sum-,
ichütterlicher Ruhe ,uhörenden Kak
dinal, mag steh seit szeinern Fortganqe
von der Armee ahaesvielt hatte, doch
als er an die Scene von dem Reise
waaen ane-elanat war und dem Mini
ster die Pariere überreichte, die Jali·
vet aerault heaann !stiehelic-M aus sei
ner Ruhe zu erwachen une- den Inhalt
mit leidenschaftlichem Interesse zu ver
schlinaen Als er alles, bis e«r letzten
Zeile oelesen haltet staate er:
»Sie tmben vtete Poprerr oetqenr
»Ja, Monfeicneur,« erwiderte Cy
rnnv mit der Zuversichtlichteit eines
Mannes, der seine Schiffe hinter sich
abbrenntx »ich mußte es, urn zu wit
tert, ob fse Eure Emtnenz qenttgend
irgterefsircn werden« nicht allein urn
Verzeihuna für aetvisse The-ten zu ek
halten, sondern auch· um eine Beloh
m na zu erhalten«
Richelien richtete feinen klaren Blick
aus das Gesicht des junqen Mannes,
dessen sichere. obwohl respektvolle hat
tuna ihm aujfieL
»Das ist ein Mann,« dackite der Mi
nister, und sagte dann, sich zu Cyrano
trennend« ohne ihn mit den Augen zu
verlassen:
»Sie sind in Staatsgelieimnisse ein
cetrunaen, deren Kenntniß Ihnen
theiser zu stehen tcmriien lönnte.«
.Monseianeiir,« versetzte der junge
Mann ialtbliitia, »als ich hier erschien,
l:atte ich mit dem Leben abaeschlossem
doch ich vertraiie aus die Gerechtigkeit
und das Genie Eurer Eminen3.«
Während der Gascogner sprach.
driihsloa der Kardinal von neuem vie
Papiere, die vor ihm lagen; ein Kamvs
schien sich in seinem Geiste abziisvieleii,
i«nv er fuhr, seinen ons nachdeniiich
erhebend iortr
»Bei einem Manne wie Sie sind nur
zwei Maßnahmen zu treisenx entweder
Sie auf der Stelle erschießen zu lal
sen, oder sieh Ihre Verschwiegenheit
durch Gnadenbciveise zu sichern. Siiiv
Sie ehraei,ria?«
»Nein Monseigneur!«
»Um lo schlimmen Weshalb stre
ben Sie nicht nach dem. was so viele
andere al-; das Ziel ihres Lebens be
tiachten?"
»Weil ich mich ossen gestanden nicht
würdig fühle, Monseigneur, weil der
ishraeiz nur iiir Leute von Genie be
stimmt sein sollte; weil er sieh schlecht
iiir diejenigen eignet, denen die Anae
leaenheit des Herzens undGeistes höher
steht, als die der Politik, und weil ich,
wenn ich Jhnen alles sagen muß« Man-—
'"seiaiieur«. liebe und aeiiebaswerde.«
«Voet!« murmelte der Kardinal.
»Ja. Poet, Monseigneur. wenn auch
nicht durch das Talent, so doch durch
meine Gedanken."
»Eine neliebte Frau, das Studium
der Wissenschasten,« suhr der Kardinal
fort, »das trauliche Glück der häus
lichteit —- vielleicht haben Sie in der
That das bessere Theil erwählt . . .
Di«ch,« fuhr Nichelieu mit rauhe
Stimme sort, »was verlanaen Sie.
icenn ich Ihnen das Leben lasse, damit
tie Geheiinnisse. die Sie ersahren ba
ben, aus ewig in Ihrem Gedächtnis be
graben bleiben?«
»Monieianeur, beim Andenken mei
nes Vaters,«bei« meiner Liebe fürDiane
psii Luce schwor-: ich Ihnen· bevor ich
irgend eint-. Gnade von Ihnen ver
los-ge. daß ich niemals enthüllen werde,
trag icli durch Zufall erfahren habe.«
« »Gut," erwiderte der Kardinal, »und
ich, Armand von Stiel-lieu, vertraue
Auf Ihr Wort als Edelmanm Jetzt
sprachen Sie. welche Gnade wünschen
Sie von mir? Wenn es von meinem
Willen abhängi, so ist sie von vorn
herein gewahrt«
,,Monseigneur, ich wünsche, tzß
Eure Eminenz von Jhrer Maiestät vek
Königin die Erlaubniß siir mich sehst
tet, Fräulein von Luce heirathen zu
dürfen und dali Sie selbst mir vie
vollstandiae Beanadiaung meines zu
MUIFTAM Schkvdiikti Raoul von Luee
aewabren.«
Mitleid-us May