Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 31, 1899, Sonntags-Blatt., Image 14

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    Episode aus dem spanisch- amerikani
schen Kriege VonD B Warten
Man glaubt es nicht, wag ein Mensch
in aufgeregten Zeiten aushält! Wenn
man unter normalen Verhältnissen und
als Landraite einmal zwei Tage und
zwei Nächte nicht geschlafen bat, glaubt
man schon berechtigt zu sein, sich ols
»halbe Leiche« zu fühlen Aber wa
sind zwei Tage ebne Schlaf gegen ei
nen längeren Aufenthalt aus einemTors
pedobootl
Wer das Entmöbnen von Schlaf ler
nen wollte-« der hatte auf den ameri
lanischen Torpedobooten während deg
letzten Krieges wahrlich genügend Ge
legenheit dazu. Die Torpedoboote de:
nrnerilanischen Flotte haben zwar keins-.
Gelegenheil gehabt, sich in ihrer Sp
zialiechtart besonders berdorzuthun
aber in anderer Weise ganz Auf-erdr
denjlicheg geleistet.
Der Beginn des Krieges im April
1898 hatte mich alsMaschineningenie ur
an Bord des Torpedobootes »Stat« ge
bracht. Als ich an Bord lam, sah ich
bald, daß hier ganz andere Verhält
nisse berrschten als aus den übrigen
Kriegsschifer Die amerikanischen
Torpedoboote sind ja größer als die
deutschen, auch als die alten englischen
nbee sie sind nicht bequemer. Den groß
ten Raum nimmt die Maschine mit den
Koblenbuntern ein. Dazu kommen die
Vorrathsräume siir die Torpedos, und
die Munition für die Revolvetkanonen,
nie verschiedenen Maschinen fiir Steue
rung, Krone, Lusttornpressron, dazu
der Proviant, das Betriebsmaterial u.
s. w. Es bleiben im Schiss nur vorn
und hinten lleine, unglaublich enge
Raume übrig, vorn wohnen die Mann
schaften, hinten die beiden Ofsiziere,
-et Jngenieur und der Obertorpeder.
Die ganze Besatzung betrug zwanzig
Mann.
Das Glück war uns Leuten vom
,Star·· zu Anfang hold. Wir ginge-n
sofort nach Ausbruch des Krieges mit
der Flotte von Keh West nach Harrna
und von dort nach einigen Tagen mit
Depeschen nach Kett West zurück. Auf
dem Wege dahin gelang es uns, ein
spanisches Handelsschiff aufzubringen,
und nicht nur der Erfolg machte uns
stolz, sondern auch die Ansicht auf Pri:
sengcldern. Mit« diesem angenehmen
Ereigniß schlossen aber die vergnüaten
Tage ab. Wir kamen zurück nach Ha
dana und nahmen daselbst an der Blo-:
ckade theil.
Von allen nichtswürdigen Teufeln ist
und die nichts-würdigste Leistung dieses
und die nichtswrdigste Leistung dieses
Spezialteusels ist die Erfindung der
Blockaden Wir hatten den ganzen Tag
unter Dampf zu liegen und daraus zu
lauern, ob nicht die spanischen Kriegs
schisfe in Havana einen Ausfall machen
wurden. Das fiel ihnen aber nicht ein.
Nun hätte man ja bei Tage, wo es gar
nichts zu thun gab, schlafen können,
wenigstens stundenweise, das war aber
deshalb nicht möglich, weil es im Jn
nern des Schiffes so heiß war, dasz
man beinahe wahnsinnig wurde. Wir
befanden uns- unter dem Wendetreio
des Krebses, in der heißen Jahreszeit,
in einem engen Schiff, dessen KesseiTag
und Nacht Höllengluthen aus-strahlten
hätten wir nicht Neger als Heizer vor
den Kesseln gehabt, wir hätten den
Dienst mit Weißen nicht aufrecht erhal
ten können. Aber selbst den Negern
iourde es zu oiel Wenn man also am
Tage schlafen wollte, dann mußte man
es auf Deck versuchen, wo aber die Enge
und noch mehr das beständige, schwere
Rollen des Schifer jede Ruhe unmög
lich machte. Damit das Torvedoboot
seinem Zweck entspricht, ist es sehr
schmal fgeetbliant und des-halb ein Spiel
der We , wenn die See nur einiger
maßen unruhig ist. Lie t man aber
dabei noch still, so bewegt ich das Boot
wie eine Schaulel Man schlief ja in
folge von Uebermüdun doch, das heißt
man »döste« im Halbs las so hin, aber
man wurde nicht dadurch gestärkt, sen
dern auf die Dauer nahezu wahnsinnig
vor Nervosität.
Nachts waren unsere Torpedoboote
in beständiger Bewegung Wieviel sal
schen Alarm gab eH in der ersten Zeit,
bevor die Mannschaften noch ruhig ge
worden waren und sich in die Kriegs
verbältnisse einigermaßen eingelebt
Hatten! Solch eine Alarmirung kvar
im höchsten Grade gefährlich siir ung
Torpedobootr. Eine furchtbare Erre
gung entstand jedesmal in der Ell-cla
deflotte. Es- wurde dann sofort ge
feuert und zwar von den großen Schif
fen auf ung, weil sie uns für feindliche
Tcrpedoboote hielten, und selbst die
Boote untereinander beschossen sich.
Wir konnten nämlich Nachts keimt-ich
tet führen, sonst zogen wir das Feuer
der seindlichen Batterien auf ung. So
kamen in sinsteren Nächten auch unver
meidliche Zusammenstöße vor, lurzum,
man tam aus der Aufregung nicht
heraus. Unser Kommandant, Lieuiei
nant Gissard, sah von dem mangelnden
Schlaf tm Gesicht schon ganz grün aus,
und wir wagten alle nicht mehr, uns
·m Spiegel zu besehen, weil wir uns
tot unseren eigenen Gesichtern fürch
teten.
Dann wurden wir von Havana weg
geschickt, und es kam für uns die Zeit
des Depeschensahrens. Wochenlang
waren tm Tag und Nacht unterwegs-.
Rakärlich kostete jetzt der Haupttheil
M Dienstes an Bord auf m r, und ich
W fast dabei gesamm- war
W als wir dann zur Blo ade von
tin o heøtbert wurden. wo der
Admiral Cerveta mit seinem
Messe-W
yTorpedobooten aber noch härtere Nüsse
zu knacken, als die von Hat-auch und
nach kurzer Zeit brach an Bord bei
Vorgcfesten und Untergebenen völliger
Stumpfsinn aug. Wenn die Leute
erst vom Schlaf befallen wurden, dann
waren sie gar nicht mehr zu erwecken.
Sie brachen dann zusammen und blie
ben liegen, als seien fie todt. Es gab
auf keinen mebr Verlaß.
Als ich eines Nachmittags von einer
Revision aust« der Maschine lam, fand
ich vor der Schievetbiit, die zum Offi
zierslcgig fiihrte, den Heizer Josh
iiAbtiir·-,ung für Jofuku schla end
lieaen. Jofh war ein Neger, der fo
eben von der überaus anitrengenden
Arbeit vor den Kesselu abgetöst wori
den lrar und offenbar bier vor der
Thüre zur Offizierslabine eingeschla
fen trat. Vergeblich waren isieineVers
suche, ibn zu weiten Ich miifite ein
paar Matroien boten, die Jofh in sein
Logis schleppten
Ver Perser hatte sich durch sein
Einschlafen .«:ne5 Vergehean Regen die
Schiffsordnung schuldig gemacht, und
ich mußte ihn bestrafen. Das war
grausam, ja eigentlich deriiunftwidrig,
denn der Mann war eben vor Nr
schöpfung nieder-gebrochen, aber die
Schiffsdiziplin fragt nichts nach sol
chen Dingen. Sie verlangt, daß im
Schiff jedes Ding und 1eder Mensch
fich jederzeit auf dein richtigen, vorge
schriebenen Platze befinden. Was sollte
daraus werden, wenn jeder nach B-—
lieben sich dort hinlegen wollte, wo esJ
ihm paßte? Die Diseiplin mußte ge
rade fest in diesen kritischen Zeiten am
allerftrengsten aufrecht erhalten werden,
ich mußte also über Josb eine Strafe
verhangen. Diese konnte unter den
obwaltenden Verhältnissen in nichts
anderem, als in Strafdienst vor den
Kessetn bestehen. Ein noch größerer
Unsinn! Der Mann fiel selfon uni,
wenn er gewöhnlichen Dienst halte,
nun bekam er noch mehr Dienst, und
wenn er dann umfiel, natürlich wieder
Strafe-!
Eine Stunde später lag ich in mei
ner Kabine und schlief einigermaßen,
weil wir in voller Fahrt nach Osten
waren, um die von Europa her erwar
tete Flotte zu suchen, als ich von einen-.
lauten Geschrei geweckt wurde. Ich
fuhr aus meiner Kabine und sah beim
unsicheren Licht der Lampe, welche den
Gang erleuchtete, zwei Gestalten. Die
eine leg am Boden, und die andere
schlug erbarmungglog auf sie los.
Außer mir war auch der Kommendrnt
Giffard ank- seiner Kabine gestürzt,
und wir brachten die beiden ausein
ander. Die eine von ihnen, die passive.
war Josh, die andere unser Torpedor
Gramsbh Letzterer war nach seiner
Kabine gegangen, nrn sich niederzule
gen, war aber über den wieder im
Zwischengang schlafenden vah gestel
pert. Den überaus nerdöfen Gramss
by hatte die Wutb erfaßt, er hatte das
kurze, scharfe Entermeffer gezogen
und mit dem Stiel erbarmungelos aus
den Neger losgeschlagen
Wir rissen Gram-by von seinem
Opfer sort und sperrten ihn in feine
Kabine. Josh war derartig zugerich
tei, daß ein Weißer bewußtlos dage
legen hätte. Er hatte eine Anzahl von
hieben auf dem Kopf. schwere Hiede
auf der rechten Schulter und Brust.
Wir verbanden den wimmernden Josh,
gaben ihm einen gehörigen Schluck
randn und schickten ihn dann nach
seiner Koje. Mit Gramsth der un
terdeß eingeschlafen war, wollte der
Kommandant am Morgen ein energi
sches Wort sprechen.
Die ".··.tfregung hatte mich munter
gemacht; jetzt tlappte ich wieder u
amrnen und fiel in einen dump n
Schlaf. Da ich bei der Ablösung der
Heizer um zwei Uhr Nachts zugegen
sein wollte, hatte ich befohlen, mich um
diese Zeit zu wetten. Dies geschah, und
ich ermunterte mich mit einigen Güssen
Wafserål über den Kopf. kleidete mich
vorschriftsmäßig an und verließ meine
Kabine. Als ich in den Gang heraus
trat, sah ich eine Gestalt durch die
vordere Schiebethiir eilfertig dahin
huschen. Jch hätte glauben lönnen, es
ist Josbx aber der lag unzweifelhaft
im Wundfieber in seiner Rojr. Um fo
mehr rrsar ich erstaunt, Jafh richtig un
ter den Ablösungsmannfchaften zu fin
den. Er erklärte. der Schlaf habe ihm
so wohl gethan, das-, er wenigstens ei
nen Theil feiner Arbeit verrichten tön
ne. Jch fragte ihn, ob ich ihn oben nicht
fceben gesehen hätte, aber er entgegnete,
er fei dirett aus feiner Koje in den Ref
felraum gekommen.
Ich war mit meiner Revision zu En
de, hatte alles in Ordnung gefunden
und ging aus der erfticlend heißen Luft
cm Deck, un-. etwas Matgenliihle zu ge
niefzen.
Ich fand den Kommandansn oben,
da dieser die Wache hatte.
»Gut, daß Sie lonimen!« fagte er.
»Sei-en Sie doch einmal dorthin in der
Filchiung in welcher ich meinen Arm
a te.«
Ich blickte in der angedeuteten Rich
tung auf dass Meer hinaus, und fah
zeitweile Funken in einiger Entfernung
aufsteigen
»Wofiir halten Sie dass«
»Es ift unzweifelhaft ein großer
Dainpfer und zwar mit wei bis drei
Schornsteinem dessen Ae el start ge
fenert werden«
»Das meine ich auch! Der Dampfer
ifi ein paar Sees-teilen von uns ent
fernt, legelt aber in uns entgegengeer
ter Richtung. Ich will mich doch über
zeugen, wer dort spazieren fährt. Ein
nukerikanifches Krigifehiff sann es
nicht fein, denn vom tien her is seines
tin erwarten. Daß ein Handelns-n
pitk auch ein Male-, is sahe an der
Siidtiiste don Cuva entlang sahren
sollte, glaube ich nicht. Er wate gar zu
sehr der Gefahr ausgeseht, l- esehossen zu
werden Dann aber nat dieses Schiff
dort teine Lichter Warum fährt es
olme Lichter-, treun es ein harmloses
Schiff ift'5·'
Jcki knusrte Giiiard zugeben, daß er
rea« Mir-. »Tai nat auch mit ihm ein
verstanden« daß unsere Leute aus dir
Posten gerufen werden müßten, und
ging selbst hinunter, unt den Leuten zu
sagen, das-, wir vielleicht bald die äußer
ste Kraft der Maschine brauchen tönn
ten. Die Andeutung, daß ein ieindli
wes- Schisi in unserer Nähe sei, mach
te die Leute aufgeregt und damit mun
ter. Als ich in meine Kabine ging, unt
meinen Revolver zu holen, begegnete ich
Gran-Ihn Er schnallte sich die Leder
tasctie unt den Leib, in welcher die Tor
pedoziinder sich befinden, die der Tarpe
der, kurz zuvor der Torpedo alæehh auf
die Vorderspitze des Gefcho ec- auf
schraubt
Als ich wieder aus Dect lam, fand
ich dcct gewaltige Spannung und Er
wartung Man war ith fast über
zeugt, in der Nähe eines spanischen
Kriegsschifieg zu sein welches den Vor
trad der spanischen Entsatzslotte bild-:
te. Wir hatten unseren Kurs geändert
und dampften schräg seitwärts von dem
Danipser, dessen Funkenaarben wir im
mer noch zeitweise sahen. Jn sehr tur
zer Zeit mußte die Morgendiimmerung
hereindrechen und bevor diese da war,
mußten wir in der unmittelbaren Nähe
des Feindes sein
,,Volldampf!« tommandirte ich durch
den Telearaphen in die Maschine
hinunter. Der Kurs des Bootes wur
de so gesedL daß wir hinter den Feind
kamen. Wir wollten sehen, soh er am
Heck, am hintersten Theil des Schiffes,
die Signallaternen des amerikanischen
Schiffes hatte.
Um nämlich ungluclliche Betwechs
lungei zu vermeiden, war es bei der
ameritanischen Flotte Befehl, daß bei
Nacht alle Kriegssahrzeuge soweit sie
das ohne Gefahr thun konnten, am heck
vier Laternen übereinander in den Far
den roth, weiß, roth weiß führen soll
tell.
Der Daiiipfer, den wir umlauerten,
fiihrte diese Lichter nicht. Es war aber
tein Grund vorhanden, diese Lichter
nicht zu fuhren, wenn das Schiff ein
nineritanifches trak, denn der Feind
Ivar nicht in der Nähe. Vielmehr hatte
das Schiff allen Grund, die Laternen
gerade jetzt auszuhängen, denn wenn
es ein amerikanische-J war. mußte es
wissen, daß ec— sich in der Nähe unferei
Flotte befand und daß fehr unangeneh
nie Verwechslungen möglich wurden.
Das Schiff fiihrte aber tein Licht, folg
lich war es ein spanische-. Es tain
auch aus der Gegend, aus dein wir den
Feind erwarteten
Wir näherten uns ter Statut-ord
feite des feindlichen Schiffes. Wie ein
Fuchs-, der feine ahnungålofe Beute be
fchleicht, pirfchten wir uns an denFeknd
heran. Die Umrisse des Schiffes wur
den ini unsicher-en Lichte des Morgen
grauens sichtbar. CL- war tein Zwei
fel, wir hatten ein Kriengchiff vor uns-,
das fah man deutlich ani Bau und an
der Tatelung. Sorgfaltig wurde noch
nach then gespäht, ob nicht noch mehr
Schiffe folgten, aber das Schiff war
das einzige. Wohefcheinlich ein Apisti,
welcher der feindlichen Flotte weit vor
aus war und unfere Flotte befchleichen
wollte, urn sich über ihre Stellung zu
unterrichten
Der Torpedo ift aus demJnnenrauni
des Bootes an Dect gehißt, und derTor
peder überzeugt sich, daß er mit terri
primierter Luft gefüllt ist« die feine
Schraube treibt, wenn er in das Wasser
gelangt ist« Wie er gleißt, der geil-ki
che Bronzetörper diefes furchibaren
Fifchtorpedos! Der Torpeder fchraubt
vorsichtig die BleitapfeL welche den
Zunder enthält. auf die Borderfpihe
des Torpedos. und dieser wird vorsich
tig in das Laneierrohr gefchoben. Alles
ift fertig, uni den Torpedo loszulaffew
Mit feiertichen Gesichtern stehen die
Leute vor dein Laneierrohr. Eine fie
berhafte Spannung herrscht an Bord
Lieuteiiant Giffard steht felbft arti Pu
der, um unfer Boot in vie gunsrigne
Position zum Feinde zu bringen. Aus
vierhundert Meter haben wir schon die
Möglichkeit des Schusieg, ivir sind auf
dreihundertMetcr Exeran und gehen noch
näher. Der Rauch aus den dreiSchlo
ten des seindlichen Dampfers zieht
nämlich zu Wasser nach unserer Seite
hinüber und bildet für uns einen ver
nüllenden Mantel. Mit dem zuneh
menden Dämmerlicht sieht man die
massige Figur des Feindes ganz deut
lich Vortreffliches Licht zum Zielen
sin nie Taro-ne
Auf zweihundert Meter fini- wir an
den Feind heran! Jedes Heri schlägt
wild auf unserem tleinen Schiffes
Eine Feuergnrbe fiiifrt aus dem ei
nen unserer beiden Schornsteinr. Drü
ben beim Feind ist man ausmertsanil
Ein Gewehrschnß fällt dort als Alam
sei-heu
Der Torpeder liegt auf dein Lan
cierrohr, um sein Ziel sicher zu neh
men. An Bord des Feindes blitzt es
aus, zwei-. drei-. viermal! Sie feuern
mit den Revolvertanonen aus uns!
»Torpedo aust« ruft LieutenantGif
ford.
Der Torpedo fchieszt in’s Wasser.
«Volldamps nrück!« telegraphiere ich
nach der Mai ine, denn wir sind u
dicht am Feind, de en Revolveegeschil -
gransten rechts un links von uns in s
Waesser tiaschtk Seh
ine nip en rettensru ö t
de O ard plsillch cui un strnßtt
Ehr-ers stem Dru« ergreift er meinen
7 Am Heck des Schiffes, das im näch
sten Augenblick det Totpedo ver
nichten muß, sind die amerikani
sckten Lichter roth, weiß, roth,
weiss ausgemacht Wir haben
ein gsnetilanisches Kriegsschiff ange
schotten — unsere Kameraden ni:
Freunde haben wie dem Untergange ges
lweiliil
Schweige-Idee Entsetzen herrscht anf
dem Teä tses »Star«. Wir lisslten den
All-ern an in Bestürznng, Anweis
lung nnd Ermattung des Schrecklichen
das kommen muß.
Im nächsten Augenblicke wde es lea
cken, eine Feuemarbe wird anssteiqen,
nnd dIC Cckiss auf dem unsere Biii
der nnd Kaki-toben sich befinden. aeht
unser. Es ist ja nicht anders triöqlichk
Wir waren ganz dicht heran, der Schuf-.
usnsk unfehlbar sitze-is
Welch’ entsetzliche, hekzzetrsiszeudt
Angst man doch in weniaen Minuten
durchleben konn! Welche entsetzliche
Gedanken kann man in wenigen Ze
liinden tsurckidenlenE
Aber e·.« erfolgt keine Explsispn
Sollte der Ivrpedo ein sogenannte-r
Kozssgänger gewesen sein?
Es tornnt nor, daß Insoweit-ro
Lungen sich beim Abschicszen des Toren
tos- verschieben Wenn der Tornebo
dann ins Wasser stillt, so gebt er nickt
qerateaucs weiter, sondern sentreetn
hinunter cui den Telteereebodeik Sollte
dieser Fall hier eingetreten sein?
Wir sangen wieder an zu hoffen.
Das Setiss drüben bat setzt die Stece
passiert, an der es sich mit dein Torvedo
hätte trenzen miässen Wir setzen ietzt
am Heck selbst die mirerilanischen Lic
ter, dann dann-sen wir dem Schiffe in
eiliger Fahrt nach und rufen es an.
Das Schiff ist der amerikanische Kreu
ze: ,Bussala«, der vkn Vortnriszo
tot-:mt. Er xkeilt uns rnit, daß die
spanische Ersatzslvtte nicht mehr Eintei
wegs ist. Der ,,Bufs:.slo« gebt ine
Bt«netareslotte. Wir bleiben zurück.
Gifiard will nach unserem Zorn-da
fueken
Tuzn müssen Irir das Iaqesliebt ab
warten. Jch get-e nach meiner Kabine.
Wenige Minuten sröter ist Grause-n
bei mir. Er sieht bestürzt ans nnd
bitter ur-: Verschnpiegenbeih da er mir
etwa-:- tvicktiges answer-trauen habe.
»Sehen Sie einmal die Zünder fiir
tiie Iesrpedas ein, die ich in meiner Ja
sazc bier iabek" Jch betrachte die siinf
Juni-er die nrch in rer Tasche eint-Ul
den sechsten hat Gram-ebe- cns den lege-·
gelassenen Torpedo geschranbt. Jch ent
deete da allerdings das Geheimnik
warum ter Torvedo nicht losgegangen
ist. Ein solcher Torvedaziinder bestelzt
aus einer tiinnen Vierter-seh die zum
Sei-use siir eine Glastapsel dient, die
in die Bleitapsel hineingesetzt ist. sen
der Glastapsel befindet sich ein Gemisch
von chlursaurem Kalt nnd Zucker, ou
szerkem einaebettet eine iieinx dünn-.
geschlasseneGlasröhre« die miiSchwesel
saure gefüllt ist. Stöskt die Bleitavsel
der Züntsung an der Spitze des Tarpe
dos an einen festen Gegenstand so wird
sie eingedrückt, die tleine Glas-tönte mit
Satweselsiiure zersptittert, die Schme
selsäure fließt aus-, nrischr sich mit dem
Zucker und kein chlarsauren Kali, unl
enetzgt dadurch eine Flamme. die in
das Innere des- Tsrpidos schlLiZt nnd
die Sckiesxbansntrsrslle, mit der er gela
den ist, zur Explosion bringt.
Die siinder nun, die mir Gramtzbn
vorzeigte. bestanden nur aus Weiten
sei-. die Glesisröbren nebst Füllunq ma
ren berausgeschtaubt Der Torpedrx
war also ohne Ziinder abgegangen —
zu unserem Glück.
»Die Tasche mit den Zijndern deinen
immer qetsrnuchesntio in meiner Chin
ne,« fuhr Greikngbn fort. «(4"5 muß se
n.and die Bänder aus den Bleilapseln
berausqeschrciuw beben. Wir haben
einen Verräther an Bord! Soll ich
den-. Konten-Indern- Uselduna machen?'·
Mir larn sofort der Gedanke dess;
Josb die :,ünt-er berausgeschraub. nat
te, uns sich siir die rohe Mindeiridlunq
en röcken Unt den Torveder in Utraele
genlzeIten zu bringen. Jch hütete mich
aber sehr wohl, meinen Verdacht aus
;1!fr«rechen, denn erstens- konnte ich
Jose. nächt nachweisen daß er. während
wir set-liessen, in te: lKeil-im des Totxse
dere gewesen sei. unt zweitens bnite
die rachsüchtig-. bondlunes des quxiertz
ein grosietz Unglück verliitet, nnd wir
waren ihrn eiesentlich noch Dank schul
dia.
Jcls rieth Gxarnst sreundsssrsssklich,
über die neu-re Soche den Mund zu
halten. Kam es heran-, dufi der Zün
der nicht in Ordnuna gewesen um«-, so
wurde er wesen arober Nachlässiqteit
iin Tienst schwer bestraft. Er war aus
alle Fälle tcsür verantwertlich, daß
seine Sünder sich in gutem Zustande be
senten.
Er stimmte mir zu, rson einer arosien
Last befreit, unt- ltolte sich neue Sünder
aus kein Miinitionsrauni· Daan
schlosi er die Tasche in seiner Kerl-irre in
einen Koffer ein, was er eigentlich
schon still-er hätte thun sollen. Wir
gelobten uns gegenseitig Stillschwei
gen über die UngeleoenlxeiL —
Lieutenont Gissard war sest über
zeugt, daß der Torpedo lein Knvfgörk
ger ewesen sei. Er beschloss, ihn ans-«
zufifchm Als es völlig Tag war,
suchten wir die Gesund ab, in welcher,
pbne die Rachsucht des Sieger-, die
amerikanische Mariae wahrscheinlich
einen Kreuzer nebst mehreren Hundert
braven Seeleuten verloren hätte.
Aus Decl besuad sich alled, was
dienster war, um Ausscheu nach un
serem Tosvedd zu holte-ex Auch Josls
Mr anwesend, und alt ich ihn heim
slltb beobachtete« laue es Ielr vor, als
habe fein Gesicht einen lehr qespannlen
Ausdruck.
Pliiklichspmna Joihsübet Boer ·
! » si der Mgpet vertückl?« schn
Gif atd und ließ die Maschine anhal
ten-. Josh schwam aber mitleäfligm
Stößen csuf einean Gegen
stands im Wasser los, at unseren Tor
Pein-, den seine scharer Unzen cntdut
yama- Jeys halte er ism erreicht. H
lzielt sich ou der lchlanlgedauten Röhre
fest un« schmiedet-. sich mit dem linlen
Amte .-n!lommernd. mit der Rechten
»den Ziindn c«b.
»Welche Vorsicht von Dem Lilig«1c:!«
tief erfreu- Lieulcnonl GUme Wid
licl. der Kerl verdient eine Belohnung
wegen seit-ec- Mnlhes und feiner Unt
fich:. Jus Ting hätte selbst uns noch
gefährlich werden können, wenn wir Da
gegen usmunlen!«
lfg wurde Jole da die See leise m
lyig war, ein Tor ,-ugen.)otfe:«v »sc-: e:
Im- tm Tom-do schuan und Alexer
und Impedc kamen glsictliey at Bord-.
Je- Torpldv war ganz unbefmädizm
leidet-, leider Nile Josh den abges
sclemuvteu Ziindet beim Absfirmben in
das Wasser fallen lassen.
.«.
lsxifiarr nor ärgerlich darüber-, denn
nun trsnnte mai nicht feftftellen, like-:
halv der Tores-des eigentlich ver-sagt nat
te; aber sein Fluchen half nicht-z Jofh
n-· rre des-n Amer belobt und erhielt
von ten illianufchaften den ehrenvolle-n
Beinen-ten »Trrpcdo-Jr-fh". Mai-, be
wunderte den T·..suth. mit dein er sich
dein pelcstcnem Jnii einem Bänder ver
feienen Iesrreko in Wasser qenäbcrt
hatte.
ch trufxte genau. wie windig est-« mir
des-«- Necires Ruhme biftellt war. und
tagt-« ihm auch bald darauf unter oier
Augen, ruf, er ein Schrift fei, der ver
diene, gehängt zu werden. tefr qrinite
blos-. Wac- follte ich thun-? Der
schwarze Kerl tatte tae Unglück, daß
wir den »Buffalo« in Grund bohrtem
verbinderi. tlnt feinen unverdienten
Ruhm n;uf,te ich ibm alfo lassen. - —
So sonderbar spielt das Schicksal.
nnd mi: solchen Kleiniateiten soirtt cis!
Jollk wurde bald derauf »wegen fei
nes- beniiefinen !·Isuthes" zum liest-tref
fizier tiefkrdert nnd auf ein Schlacht
fcbifi mer Wir waren froh, als
wir ihr los traten
—
Der sieben-einem aan Dichter
Haares.
—
Große- rluffetren erregt gegenwärtig
in England die Veröffentlichung des
Briefwechfels, den Robert Beowning
nnd Elizabeth Barrett in der Zeit ihrer
erfien Betanntfehaft bis zu ihrer heim
lieben Verheirathung im September
1816 geführt haben. Browning hatte.
nachdem ihm feine Frau im Jahre 1861
gestorben war, diefe Briefe sorgfältig
gesammelt nnd aufbewahrt, nnd fie.
mal-read er feine ganze andere Korre
frondenz vernichtete, feinem einzian
Sohne kurz vor feinem Tode mit- den
Worten übergeben, er «tönne nrit ihnen
erinn, was er wolle«. Der Sohn R. V.
Brorvning hat sie denn jetzt in zwei
frarten Banden veröffentlicht ljin au«
feeroermtlieber Reiz eeht von diefen
i:ti-nen Briefen aus; jede Zeile ift io
rein ·nenfcklich, ift reich en txt-Unten,
an Empfindungen Wie ein Roman
lielt sich die bewegte Gefchichte ibrer
zartzn und tiefen Liebe. Sie beginnt
mit einem Briefe Brote-nirqu den die
er am 1(). Januar 1845 von New
Greif-» wo er bei feinen Eltern lebte,
««"fei«.rieb. Er tcnrte Tcliifz BareettsTichs
tungen nnd » ·«««- Nin ibr durch id
ren Liede-. " --b·sirt.
,.th- iietze Ihre Gebt-Its or.
Hagen " beginnt er, nnd er iiizt Lunis-.
»und ich liebe Sie weis-X Tnnrs spricht
er den Wunsch eint-, sie zn sei;en. Die
Tkickxterin schrieb tlar und ireiniiittxig
zur-Zick: Andern icka mein Leben der
xiiittiicken Dichitunst geweiht inbe, so
wei« meine Liebe nnd Ergebunn zu ihr
eI vermag, muß irik eine erqetsene Be
tounderin nnd Schülerin Ihrer Werte
fein-. Da- siihite ich mich entdan
Jttnen zu sagen --- und ich sent es.«
Von dieser Zeit muri-en wöchentlich
B.·irse zwischen ebner-. ansqetnnsch ,
bald aber iamen sie töniich unt- sogar
ztreirnal des-s Tags. Eiiznbeth icktrieb
von ihren Gerichten und Ihren Ideen
Bronsninq von seiner Arbeit und von
ver Weit, die lernen zu iernen
ibre dauernde Kräniiichieit sie ver
i)inte«.ie. »Sie sind Paraceisus Uno
icii vin eine (5infiebierin,« schreibt tie,
»unt- eran Sie von der Gesellschaft
schreiben, läßt mich su manches in inei
neni nnis Jbrern Leben vergieickien
Sie sein-isten des Lebens Becher voll ne
irunien zu toben, mit dem Glorie der
Scsnne daraus Jch habe nur inner
lich gelebt Ich wuchs ans dem
Lande« hatte teine gesellige Verbindun
gen Jn Büchern und Träumen
lebte ich, uno des Leben imhcuse schien
nnr sonst wie die Biene im Greise Im
knick- zu samtnen-« Erst tm Mai ek
leuiisie sie Brote-nisten sie zu bestens-en
Nacht-ern er sie gesehen, scheint er einen
zu glitt-enden Brief geschrieben zu ha
sbem der vernichtet worden ist. Ihre
Antwort giebt Ausschluß über seinen
Oentseelt. »Sie haben einiqe über
schwiin iiche Sachen gesagt, die Sie
nicht w der sagen tsiirsem sondern für
immer vergssen niiissenx sie sollen zwi
schen uns iden vergessen sein wie ein
Drucksehiee zwischen Ihnen und dem
Puck-drucken Und Sie werden das siir
mich thun. die ich Ihre Freundin bin
(S-ie haben keine treuem —- nnv ich
bitte ei. weit es eine unerlitiziiche Be
dingung-site dieIreiheit unseres weite
ren Verkehrs ist z. .« Bronneinei iain
W tm Asche- ic Its-s fee sich ist-seu
desto mehr Brit se schrieben Sie einein-«
der. iceste intinier wurde deren Ton.
Endiiiii toninit euch des Wort Liebe irr
die Briefe. »Ich habe es inie nie träu
nen lassen,'« schreibt Broivniiiei, »daß
ich Jbre Liebe erringen werde Ich
kann tieseß Wort tauni nieder-schreiben,
»so wenig entsprechend uiid so unmög
lich scheint es zu sein« Große Hinde r
nisse stellten sich von Anfang an ilirstr
sVeibindung entgegen. Außer der
4streinliieit der Eiizabeth gab es auch
finanzielle Schwieriateitenx Broioniner
ttiatte nie siir Geld geschrieben, istiza
jbetti tiatte nur wenige hundert Pfund
jiiiiirkich Tie Hauptsache ivar aber der
«Wideiitsiiid des Vater-» der sich darin
eins nicht entschließen wollte, seine stin
der eins seinem Haufe ziehen in las
sen. Elizabein ti-.itte zu Ociiise entsetz
liche Szenen iiiit einer Schwester sind
!geineicht, die iich euch wider den tlijilleii
Idee Vaters veitodt nnd aus dessen Ve
sfetzl Alles ausgegeben lieittr. Sinn-r
ltotiten sie sich heimlich, und um Wen
Schwestern den Zorn jin-es Vaters zu
Hei-sparen. theilte sie re niin einmal die
ssen rnit. Von da ab sind ihre Briese die
ian erklärten Brniiiteriteri, die sich trotz
soller Hindernisse heirathen wollen. thi
;zalietb litt natiirkiemäsi unter dieser
Heinilichteit schwei, und iiireBrieie sind
voll von Befürchtunan nnd Eli-Verirrun
get-, tosr durch irgend welcer »Tai-il
zdesr wahre Grund seiner Besuche ein
Deckt werden könnte Da itire Gesund
heit sich ietzt bedeutend gebessert hatte —
Esik toniite wenigstens aussahrrn nnd
kurze Speziesniinge machen ——-, so be
ischlcissen sie sich heimlich zu heirathen
.und tiariii später iortzureisen Dies
est-schob am 12. September Die juan
Frau lehrte in desg väterliche Haus zu
,riiet. Niemand batte eine Ahnunki ir.i
Hause; den cfiiering trug die iunae
Frau in der Insbr. Jn den Briesen ist
sent viel von ten Reisevorbereituneien
die Rede. Am Ad. September reist
darin teuii junge Paar heimlich ab. Sie
iieszeii sich in Florenz nieder, ivn sie
siinszebn Jahre die zu Eiizabeths Tode
lebten, Dann ging Broivning nach
Lontson zurück Tser Vater vereinb sei
ner Tocksier nie, besonders der sie einen
Mann oltne Vermögen geheirathet liet
te. Er liai sie nie wieder gesehen, nnd
er nat keinen ihrer Briefe, ir: denen sie
kurn Verzeihung bat, eieössnet.
i
Eier streitet Borste-I Rep
Tuhdenr an der Thatsache nrmt zu
zweifeln ist« dass Morschall Ren am 7.
De einher 1815 im Luxemburggarten
zu aris erschossen wurde» tauchte nach;
her doch wiederholt das- Geriicht auf. es
set nur eine Scheineretntion vor-genann
men worden. nnd der Marschall sei
hieraus mit Wissen und intEinoerstiind
nisi nrit der französischen Regierung
nach Amerika entstehen. wo er wäh
und vieler Innre eine Schule gehalten
habe und hochbetagt im Jahre 1846
gestorben sein soll.
Ein ameritanischer Schriftsteller hat
es sich zur Ausgabe gemacht, zu ersah
ren, woher dieser Glaube komme, wel
cher hauptsächlich in ganz Nord-Cato
lina verbreitet ist. Er hat dortige alle
Einwohner ausgesucht« frühere Schllier
des angeblichen Mars-Volls. und aus
diesen und anderen Quellen eine Anzahl
interessanter Anctdoten gesamnrel:,
welche die letzten Lebensjahre des alten
stanzosischen Herrn betreffen, der jeder—
mann von der tschttzeit seiner Ansprüche
aus Namen und Titel des Marschallg
Ren zu überzeugen wußte. Man kannte
ihn in ganz Nord - Carolina als Peter
Stuart Neh, einen »vorziiglichen Schul
rneister und Matnernatiter«. Für ge
wöhnlich war erseht schweigsanr und
«««-ilfanr. was sein detgangeneo
-.,... sber hin und wieder,
wenn ihm -... «—,..«xte durch ein paar Er
lragliiser Wezn gelöst war, dann
»tätttpite er seine Schlachten noch ein-·
mal durch«. Bei solcher Gelegenheit
theilte er einem isolvttel Hinton alle
Einzelheiten seiner Scheinhinrichtung
mit. Er erzählte ihm. daß site dieselbe
nur Soldaten gewählt worden seien,
die sriiher unter seinern speziellen osknts
mando gestanden hätten. Sie hätten den
Befehl erhalten« über ihn hinweg in die
Lust zu seuern. Man habe ihm diese
Anordnungen durch einen Ossizier tnit
getheilt. der ihn von seinem Gefängnis
nach dem Luretnbnr aarten brachte
Als die Salve siel, ha er sich zu Bo
den geworfen» das Gesicht zur t·7,rd?,
wie es ihm dieser Osfizier eingeschärst
habe. Die anwesenden Regimentgitrzte
hätten ihn dann siir todt erklärt und
daraus sei er zur Beerdigung seinen
Freunden übergeben worden« die ihn
vertleidet nach Verdeetu brachten Hier
habe er sind aus einent iiaussahrteischiss
nach Charlestcn eingesckiist, tvo er atn
letzten Februar 1816 gelandet sei.
Die Nachricht von dem Tode des « er
zogs von Reichstadt wurde dent a ten
Hirt-n während der Schulstunde durch
den Brief eines alten Freundes tttitges
theilt, der in Jersey wohnte. Beim
Lesen dieses Schreibens verrieth er eine
außergetvöhnliche t!rregung. Er wars
den Brief aus die Diele des Schulzitn
merk-, trat tviithend daraus und rief:
»Der taiserliche Prinz ist todt. Jetzt
sind alle meine Hassnungen verttichtet!«
Er entlieb sogleich seine Schiller und
aab ihnen eine san-te Woche Ferietn Er
starb am M. ltoder 1846 im ause
einer-« Freundes zu Ratt-an. Die ehten
merkwürdigen Worte des angeblichen
Marschalls lauteten: ,.Bessiere·s ist ge
fallen, die alte Garde ist besiegt — seht
will ich sterben!" ·
Einige Jahre nach seinem Juden
riebteten ihm mehrere seiner Schiller
auf seinem Grabe eine Mannen-seh
welche noch vor nicht lange-e seit zu »se
hu III-. ,