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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (March 24, 1899)
W Pstchtmgelscse Nachts-schien Eine ecgöhliche Geschichte von einem pflichtvetgessenen Hamburger Nacht wächter erzählt der Hamburger Land fchafts- und Thierxnalet Berenv Goos in feinen Ertnnerungen aus der Ju gend. Dem Polizeihenn, Senator Abendroth, kam einst zu Ohren, daß das Unwesen der Nachtwächter, auf Kosten ihrer Dienstpflicht sich oem kFemdenfühternnit zi: Ioidtnetx selsr im Schwange fei. Er beschloß deshalb-, als ein zwei-— tet Harun II Rafchid sich penönlich von der Wahrheit solcher Augfagen zu überzeugen Er lekxte ein ihn vor »Fr tenuen fchijtzendes Gewand an, cum dertc in nachtschlafender Zeit durch die stillen Straßen und redete til-J anan lichek Franzofe einen ilnn begegnenbsn Nachtwächter folgendermaßen an: »Ah! meine liebe Freund, fangen er mir, wie ich komme fzn txkeinc intel, Alte Stadt London.« »Je, min goode Herr, dat ji- miet von hier, aber wenn’t den Herrn nick. op’n Drinlqeld ankömmt to tünn id Ihnen ja licht henntviesen.« Der Polizeihekr nickte und rabe brechte als Franzose, »ick werde geb ben Ihnen ein guter Dorn-tut vor das." Nun, die beiden ziehen ab und unser Nachtwächter, nachdem er sein Geld empfangen, bedankt sich nnd wünscht ,,Wollslapen Nacht«. Am nächsten Tage jedoch wird er vor den Polizei herrn gerufen und scharf augnesrcgn »Sei; mal, Petersen, is dnt wahr, dat du det Nachts dinen Posten verlatst?« »Ist minen Posten verlatenssk Nr wobltveiser Herr, de dat sent, de iäggt dat nettes lästerlich« »Petersen!" fährt Abend-roth auf, »nimm di wahr, tvat du seqst; -—--— hest du nich güstern abend um halwig twols en Fremden na. de osle Stadt London brögt?« Dem Wächter :oird’s doch sclitoiil bei der Sache, er dreht seine Mütze ver zweislungsvoll zwischen den Händen und nimmt einen höchst wenierlichen Ton an: »Du lebet Gott ja, dat is dat ene Mal west, aber wohlweiser Herr — dat wöt — nehmen Se’t nich öhel « so ’n besapnes Swin, de tiinn nich ok sien Beenen stahn, un dat wör nich mehr als Ceistenpslicht, dat’cl den to Hus brächt.« Gras Anton Apraxsn Ein Zonderling, wie rnan itkn gern hat. Gras Anton Apraxin ist kürzlich in St.Peterst-urg erstorben. Mit ihm stieg eine der originellesten und popu: lärsten russischen Persönlicheiten in’H Grab. Wer das tleine unscheinbare JJtiinn: chen meist in recht schäbiaer Toilette trotz seiner achtzig Jahre noch rüstig ausschreiten sah, vermuthete in ils-In sicherlich nicht den frühreren schrien-i aen Gardeosiizter und —- ten ftadts bekannten Millionär. Einen Pelz kannte er aum. Er steckte teine Hände nur ab und zu in seine Rockärmei. Seine Taschen waren immer mit Ru belseheinen wohl gefüllt: denn täglich setzte er fiir Bedürftiae eine aeroisse Summe aus« die er eiaenthändig ver theilte. Wurde er ans osiener Straße zu seht belästigt, so hieb er ganz leäss tig mit seinem traditionellen Regen schirm um sich. Dach nur aus Augen blicke gelang es ihm, sich von seinen treuen Begleiter-n zu befreien; stand-— hast folgten sie ihm in aewisser Ent fernung, um bei nächster Gelegenheit abermals in seine unmittelbare Nähe zu eiicken. Er sraate nie nach Namen und Stand des Bittstellerg, sah ihn nur einen Mon ent scharf an, griff schnell in die Tcsche und spendete mit meist abgewandtem Gesicht die erbetene Unterstiihuna Mit Beginn der starken Fröste ge: sellt sich zu den täglichen Begleiter-n ans seinen Spaziergänaen noch ein ganz anderes Publiturn nämlich jene, die ihre main-en Sachen »studiren« lassen. Mit utwiichsiner Gemüthlich seit zei te ihm sünast eine Dame ihre Herd eheina «Wieviel?« »Ach, r Gras, 25 Ruhel.« »Warum ver se Sie-denn so hoch. heute habe ich Geld mehr ...." »Wenn Sie gestattet-, erwarte ich Sie morgen,« stottert sie niedergeschlaaen. Er zogert Meinen Moment. »Es ist so talt,« here Ort-if —- »So, so, na denn et wnrten Sie mich moraen,« und mit longenSchritten dient er um die nächst-: Straßen-de Ein alter Kamerad tritt ihm in den Weg, sie dlaudern iiber Taaegfraqen Und sehen nicht den aebeuaten Greis vor sichs beinahe hätten sie ihn um« qerannt. Da ruft Aprarim »Alt-: Freund, sind Sie’s?« Es stellt sich herau, daß der Greis. der eine ziem lich defecte Untieko trägt· ein ehemali ger Regimentstamerad ver beiden Ist. Wie groß war das Erstaunen des Freundes, als er beim nächsten Diner ten gemeinschaftlichen alten Kamera den am Tische des Millionärs findet. Der Graf hatte außerdem den alten Kameraden für dessen aanzeLebenszeit vers-nat Rwei Freunde aiuaen eine-;- Tages au oftener Straße beim Anblick eines ziemlich herunteraetommenen Greises eine Wette ein: »Das ist der Graf Iwaxin.« behauptete der eine, with rend der andere ob des schlechten Scherzes laut auslachte. Lesterer ent W sich endlich. den Grafen peran led zum Schiedsrichter anzurufen· »New-ewigen Sie, here Graf . . . .« DerGraf griff bereits in die Tasche, M ten höchst anständig aekleideten Herrn einen Moment musternd. »Ich habe die Wette verirren, so handelt bekann tetmaßen nur Graf Aprarin.« Als vie Herren demselben ihre tutioie Wette mittheilten, lachte er, wie er es ihnen versicherte, nach langer Zeit zum erjäen Male wieder aus vollem Herzen. —.—— -..·-,—. Die Rache. Dir-Zahlung ans irn Tiroler Berge-L Von Lttokor Weder-. 1. th dnntelte bereits stati. Die schwarzen Schatten der Nacht lagen iiberall irr-In wie dunkle Tücher. Izu dem kleinen Gasthofe am See aber sci ßen zwei Männer im eifriaen Flüster ; qespräch » ,,Llllein kann mir s niemal: geiin ! k«.cn!« Hüft-. rie oer eine. ein starker, fr-niiVerdraiint-er Sohn der Berge. »Es ist eben ein onnz wunderlich itaricr Hirsch Die Gendarmen find drüben wequ derK siferjaqd, auch die Föritec und Jäger Der Andere. dem die eindringliche Rede galt, ein btntiunaer Bursche oon nicht mehr als sechszehn Jahren, fals nachdenkend vor sich bin. »Ja! aus«-J recht. alles recht! Aber es bleibt, Du magst es drehen und wenden. wie Du millii, dorb immer und immer Wild » Lieber-ji« (.,;Zchäme Dich. Anton! Bist eben tern Aetvler. Du niiißiest sonst gleich J das Fieber lrieaen. wenn Du t;örst, : daß einen Büchsenschuß weit von Dir ; der schznste Wildbraten steht. Oder . I hast Du nat mAnastP .,2lnast? Furcht’« subr der Jüng « linq aus. »Nein!« -— siiate er nach ) l I i ) l i einer Weile bineu —— »das-. alaubst Du ja selbst nicht von mir, Freund ! --«— Gut! Es möae seini« begann er plötzlich entschlossenen Jenes und machte sich zum For-Weben bereit· »Ich will rnit Dir qeb’n. Saa mir nur Ort und Stunde ..." »Bei der aroßen Föbre am Weg in den drei Felsen findest Du mich, wenn der Mond unterqeaangen ist," sliisterte ; Johannes, während er die Hand des ; Genossen derb schüttelte. »Leh« wohll« »Aus Wiederseben!« Anton set-ritt bochaebobenen Haup tes, die Jacke leck über die linle Schul ter geworfen, in die sinstere Nacht hinaus. Johannes düsterer Blick folgte idt.i. Als er nach lanaer Zeit. wie um sich selbst aus dem Sinnen zu wecken, mit der Hand über die Stirne fuhr, knur melte er: »Also doch! —— des För sterå Sohn — ein Wilderer! Schier lnstia war lie Sache zu nennen. wenn sie nicht aar so trauria wär’! Gut, gut! Tech. der Johann, veraesse nichts; nie! Jch vergesse nichts. und wenn iiber die That leicht schon einiae zwanzig Jahre dahinaerauscht sind. —- War’s ! auch schwer zu tragen, ich liab’ sie männlich getragen die Last. die mich ; schier erdrücken wollte: hab's getraan in der Hoffnung daß einmal die Zeit komme, wo ich Rache nehmen könne« Ich hat« es ihm geschworen und werde E es halten. ·— Die lanaen langen sechs Monate in sinsterer Kerternacht, wäh rend draußen der Frühlingssölm jauchzend den Schnee von den Bergen seate, Tausende von leuchtenden Blü tlsen dufteten· die Bäume ariinten und das Wild sich roth versörbte. O! diesen brennenden Schmerz will ich ihm rückzahlen Jch will ihn verwun den. so verbunden wie er mich ver wundet hat. Jch will ibn treffen! — Jch hätte ibn längst erschießen können, ich hätte ihm sein Haus nieder-brennen tönnenx aber· -—- alles zu wenigl alle-J zu wenig! Doch seinen Sohn, seinen Liebling, seinen Abaott zum Wildern verleitet zu haben, ibn zum Verbrecher aeinacbt zu haben, das trifft ihn zu Tode.« ..-.-.— O Kanne graute noch der Morgen, als zwei Männer am Rande des Holzes standen und sich leise unterredeten. »Dort drüben wird es schon lichter, Förster," bemerkte der Eine. ein weiß bärtiger Gendarmerievostensüvrer. »Ihr habt Recht, Zeraeantl Der Wind kommt auch« »Es wird ZeitOb sie uns entwischen können?« »Motive nicht; denn Juuee ttinunt mit den 2-naalien, die aeitern Abend die Föhrex dort der Wen, der zu det: drei Felsen führt . . Der Dachglduna der bis dahin stille zu Füßen der Beiden aeleaen, erle sich plötzlich, winzelte und ließ ein lei— fes Knarren liören »Ruhig, mein Hund!« beichwichtigte der alte Oberförster das unruhig aes ivordene Thier, während sich alle Muskeln feines sehntan Körper-Z strafften und die Hand tramnfltiaft den Schaft des Virscklstutzens faßte. »Der bund meldet; nun ift’S richtigl« flü iterte der alte Mann. »Du Ser eant, magst hier dleibenIch will den « lag hinan zu den drei Felsen biefchen ·— leuiaepaßtl -—«- Und nun mit Gott!« »Gott mit Euch, Förtter.« Keine fünfhundert Schritte machte die Strecke betragen, die Förfter und Seraeant von Johannes und Anton trennte, die eifria damit beschäftigt waren, die bestenStiicle eines sehr star ken hirsches in zwei gleich große Bün del» zu ichniimn Beide arbeiteten wortlos und hastia, wie es der Augen blick gebot. »Sol« meinte Johannes. als der letzte Knoten qelniivit war. —- Sol jejt wiiA vollbrachtl« Er. sprang aus und dehnte die der fremde Holztnecht machte. Hier ; niiichtigen Glieder. Plötlich aber tan melte er. wie von einer Kuqel getrof foßte noch feinem Gewehr. das an ei nem Felsblock lehnte. Anton war eben falls zur Seite gesprunaen und sah in das wachsbleiche Gesicht —— feines Va ters. »Vater!« schrie er wild auf, und Fglt wie zur Abwehr beide Hände vor i . Johannes aber hatte im Angesicht der Gefahr schon wieder seine alte Frechheit gewonnen. Er stand nun halb von einem Felsen aedeckt, sein Gewehr schußbereit in der Hand. ,,Wnßt ich’s doch, dafi wir uns noch einmal feierlich beaeanen, För fter.·« schrie er hohnlachend ,,Wart’ ein ivenia, Alter« mit Deinem Gruß, biH·Du wieder zu thhern gekommen bist'· .,Gieb mir Deine Biichie, Johan nes, oder ich schieße!« iaate der alte Mann vollkommen tuhia. »Kann’s nicht thun. Alter! Romas aber her, und hol’ sie Dir! -- « Röhre Dich nichti« schrie er plötzlich, als der Förstrr eine Bewequnq machte. »An ton! Rühre die Arme! Fasse Dein-n Vater von rückwärts, daf-, wir ihn bewältigen tönnen!« Der Jünalinn hatte wie geistig-oh wesend vor sich hinaeftarrt Der get-: lende Ruf weilte ihn. Rollenin Angens trat er der Büchsenmiintsung seines Genossen entgegen. »Johanne5! Leae Dein Gewehr niederk« sagte er - ten, mit lautem Schrei zueisick und und machte einen Schritt vermeins ,,Hund. Du falscher!« leuchte Jo hannes. Der Kolben subr an die Backe, der Schuß trachte und weilte das rol lend-. Echo der Berae. Anton stürzte « lautlos nieder. Die Kuaei. die der aite Förster dem Johannes nach-sandte, s schien ihn nicht verletzt zu haben, denn er beantwortete sie mit Hohnlachen und Hutschwenlen. x Nun wandte srch der Alte zu seinem Kinde. Finster blickte er aus den Lie genden, dein ein Paar lleine, blutige Rinnen über die Stirne liefen. Der Körper des Todtwundeu regte sich: die Füße zucktem als wollte er sich ausrichten; es schien. als gewönnen seine Blick-.- noch einmal Leben und Verständnisz. Jetzt öffnete der Ster bende seine Augen und wie ein Hauch klang eEs von seinen Lippen: .Vater! . Mein Vater verzeih mir! Doch nlaube nicht daß ich je schlecht war!'« Dann laa er als Leiche vor ihm. Der Alte aber lnieete nieder, ent blößte sein Dauvt und betete: »Herr. mein Gott, ich danle Dir bis in alle Ewialeit, daß Du ibn zu rechter Stunde abberusen hast!« Und er tiiszte des Todten Lippen. ——-—.- -—-—.· Die Kleine. Eliszk ven tilebcth Meyer-Fortset Es war spät am Abend ----- das Gar: terithor schon geschlossen als- ich durch den Eilboien einen Brief belani .1 «Liebste Gutes Bitt’ Sie herzlich, kommen Sie so- - fort! Jch hab' eben Gift genommen. Artebnit Beinalf hätt’ ich sterben tönnen Aber sie babens mir wieder aus-amtiva Aber bitt’ schön, lum mens halt! ! Ihre Kleine-" Ich war volltonimen starr. Jch blickte Tote entaeistert noch in’s Blatt, nachdem ich schon lange gelesen, und siumpssiw nia überlegte ich, das-, «Arsehnit« einen Buchstaben zu viel belornmen hatte, die »Meine« also ersichtlich auch in der Orthogravhie nicht ganz iattelfest war —- nicht nur in der Heimathslundd Gift hatte fie also genommen! Es trar ihr so ähnlich, man hätte es eigent-: lich täglich von ihr erwarten lönnen - . die letzte Zeit til-er «—-- und dennoch! - Dieser blühende, runde, kleine Posau nenengell Es gina mir nicht in den« Kons. » Zehn Minuten später war ich aus dem Wen zur Stadtbahn. Mein Möd chen trug die Handlaternr. Das name Villenviertel schlies. Nur die Nachtsuge tonnerten aus der Ferne, und die letzte - Dampsbahn brauste an der schweigen den Kiesernschonung vorbei Die Kleine wartete aewiß visit ’ Schmerzen! Hatte sie doch Eliiemanesn » in dieser aroszen Stadt ali- inichk Dies Leute in der Pension, die sie bewohnte, waren ihr fremd geblieben. Man war « ilir dort anfänglich, noch eile sie periijns lich im Pensionate eintraf, mit großen Sympathien entaeaenqetotntnen. . . . EineSchanspielerin iiir«-:— Goethe-Thea ter! Bisheriaer Stern des Brünner Sta ttlieaterås, trie tnan liiirtek Alter als sie sich all« diesen ertvar tnnaidollen Herren und Damen endlich persönlich Präs:r.tirte, da war inm. recht enttåinscht - -- Ein kleiner, dieter. rosiaer Pummel mit einein Bin-Henneb aeskcht, -— leine Spur vor-. Theater cslliiren, betvorjxechender Genialität ein bescheidenes. erröthendes Wirlellinc — Niemand wollte hinter dieser ver aniialichen Auszenseite das heiße Feuer feel-den kermuthen. —— Nein, das iollte die .,erste Liebhaberin« werden? Rasere Chancen sielen gleich beim ersten Mit tagstisch. Und sie hoben sich so bald nicht. »Ueberlraupt nicht-« »Und bei Niemand.« »Aufa’setzt« war die Rosel irr der fremden, großer narddentschen ’ Stadt. Und darum hatte sie Gist nelii men wollen. Zusammengelriimrnt wie ein Jgel laa fte ans der Chaiselonaue, in dem kleinen, durch ein Nachtllcht erhellten Studirzinrmevchem Ihre Schwengel backen hatten die Farbe verloren. Das Winter Rasrl war förmlich spih ge worden. Wir »Dritter« im Winterqnaktikr. Aus ..«.’eåkte·i Weekln«. Ein Besuch let Flottenwerite zul Brootlyn ist immer interessant. Was für ein Wetter auch sein mag, schaaren- . weite gehen Besucher dort ein nnd aus-. Selbst während des letzten Schneestssr: meg fehlte es nisht an einer Anzahl Ve: wuriderer der dortigen Schiffe und Werkstätten Selbst die irostigen nnd offenen Wintcrquartiere der Torpedo: bot-te, welche den tättesten Winkel der Werfte einnehmen, bleiben nicht ohne iInoffizielle Vesichtigrr. Branchen find sie Gegenstände der Bewunderung, wenn sie die Wogen durchschneiden iijr Andere wiederum sind sie nicht minder anziehend, wenn man sie in voller Größe außerhalb des Wassers- betrach ten tann. Ihre äußere Schale ist so diinn, daß sie selbst dein Eise eine-Z mäßian Winters- im New Yorter Ha sen nicht widerstehen kann. Man zieht sie deshalb auf Schienenwe en anssks Land nnd stellt sie dann der eine nach ; anf. In dieser Stellima ähneln sie» einer Serie scharfer Messer« die fried lich in einer Schachtel neben einander I tieaen. ? Aus unserem Bild ist Vor allem die J «Vorter« sichtbar, das Flaggenschifs der H Torpedoslotte im letzten Kriege-, serner trifft man die »Winslow« lje t unter Revaratttr), die ,.Foote«, » kicson", ,.Rodaers« nnd andere nn. Jedes der Torpedobkote hat seinen Wächter. der aern bereit ist Auskunft zu ertheilen. nberNiemandem Zutritt auf die-Schiffe selbst gestattet· »Aber NoseL Kind was haben Sie gemacht? Um Gottes-hinweis willeni !« »Ach. mein gnäd«ae«:-, liebes Herzet7« — — iSie ist so devot, unsere Roset! Das »anädige Frau« güat ibr nicht, aber das vertrauliche «Herzel« ohne einen verbrämenden Zusatz eben auch nicht.) -— »Das war freilich ta’ Spaß! I Schauens mei Zungen an. Aussan brannt is« :- mir halb. A ganze Stund’ lang hat der Doktor ’rausgepumot in mir, wie in einer Kaltaruben Hatten-H mir doch lieber liegen lassen! . . . Was soll ich noch weiter dahier? . . .;’fiir a Liebhaberin haben-; mich engaairt. sortg’tissen aus meinem lic ben Brünn, - -- und jetz’ trieg ich die Stubenmiideln zu spiel’n, mit »Ma dam, der Kassee is sertig«, oder die ,,Paaenbub’n mit die Schiitzbösln -- " »Aber Roset! Roset! Klein sänat man doch an, vor Allem in der KunsW ,,Ach, meine allerliebste Gute! Klein, das is a Wort! Das sagen also auch Sie! Wann i das Wort schon bör’I«« Und sie sprang aus vom Sopba, dar-, kleine, runde Ding, und pflanzte iich glühend vor mir aus: »Das isz es ja eben! Dieses saeiersche Wort! meins Die Kleine! Dag, das bat mir die Karier’ zerstört! Und das ieritört mir roch amal das Leben . . .« »Klein! Für unser Brünner Stadt tbeciter war ich der Stern. Aber an dem Wort is der auch eines Tags-— ge plagt . . . Jn der Lieb’ warum scllt' ich nit amal aeliebt haben, trotz meiner Kleinheit « i« mir ebenso aanqe. Davon les« ich Ihnen nachher a Briesel vor. Und jetz« mei’ letzter, ovraestriaer Freudentan! Die Christine hab' ich geben soll’n. in »Liebetei«· -- — das erste Mal in ’r ersten, großer-, modernen Rolle dass Publikum treten —-— ach, i kann's nit b’schreiben, wie i voll war von Erwartung und oon Tu bel und Glück. -— A so a Gliiet wie meins, hab’ i gedacht, das giebt’s den Augenblick vielleicht in der ganzen Welt nit wieder . . . Da trieg’ ich am Morgen vor der erstes-i Prod’ n Schrei den vom Selretshin J denl’ nir Arq’-:«. nnd mach’ aus — - nber nacker stockt mir grad ’O Herz. Sie hätten steif-J anders b’tonncn, im letzten Augenblick . . . Die Schwalben hat die Rock be ti mmen. anstatt nteiner —- weit sie ron im letzten Moment Besenten veetniirt haben. wegen meiner Kleinheitl lind tie Rolle, gerade die erioroerte etwa-z Inehr Herausgervachseiies, gleichsam auch körperlich von Alt .-,t-. Att sich He lsendes -- — ,,Na, nnd das hat die Schwalben fa; ceaen die bin i freili, aufgen, was viel leicht a Dachtel qegen a lanaen, über schlanten Jagdhund is. —- Aber wie ich den Sinn von tem Briete erst erfaßt also-di habt ! Lang hinaeschlaaen bin ich! An mei’ Talent, an mei' Können liabenUgt nit gedacht, mit lein' Gedanten - -- blos die Kleinheit, die haben’s wie der arnal so recht ’rausaebabt! Schon z en's, inei' Liebe, da war’s, als ständ« Alles um mich still: wie o Pagen-' hat« ich dann Messen und bloß immer an mir niedera’ichaut an dieser entschli chen Kleinheit! » Und wie ich noch so hocke und nix mehr denken kann, kommt dieser Brief ——— —" Sie reichte ihn mir, mit ihrer klei nen, runden, lieben Mädchenhand, die zitterte. Und ich las —— den ersten Bogen hatte sie zurückbehalten: ». . . Und jo mußt Tu denn Irr-: niinstia sein, mein lieber« tleinerScha9. Sieh, s ich, ein Künstler· habe das Sargenleben einer Künstlerlausbalm vcir mir Dornenlveae; ani diese paßt tein Kindersiißchem wie das Deine. Ein Weib, heranaeteist in eigeneniLeib, ioeitsichtia, gross, mit starlen Schultern s- das aehört an meine Seite. DU. mein Kleincherh wiirvsest Dich dort nie arn Blase siilslen . . . Las; unr- ver gessen, daß Alles so schön war, liebe« herzige. tleine Maus! Das Leben reißt aern auseinander. was am innigsten verbunden war. Ich werde in eine lsne nntertauchen müssen, die mir Kraft und Hilse verspricht. Gewähr siir mich erwartende. triibe Schicksal-sorgen Dir. Kleinchem sei ein besserer Wea be sc; Jeden. Wie Kinder thun, wirst Du . ein Weilchen uns mich weinen. Dann wird das lleine Herr aetröslet sein« Leb« wohl!« -- - - — Ich saltete den Brief zusammen nno san in ihr Gesicht Es war voll Hob-n und Schiner-, der förmlich Rnnen in lsie runden, weichen Züge arnb. ,«Hier,« sagte sie, und schob itsr Per kernonnaie vor meine Augen« »Da-· wird monl hauptsächlich zu tlein gewe sen sein. Das is freilich noch kleiner als ich . · . Die mit die «startenSchuls-s :ern« —- ich lenn’ sie schon -- bat a arößeres." Sie stand aus nnd leate den Arn-. um mich. »Ja, sa, so is es halt. Arsenit hab' ich genommen, aber das Fluch lvorl von meinem Dasein hat sich auch da bewährt: die Dosis war zu tlein . lind fes tann ich Inei« ,,tleines« Leben frisch wieder von vorn ansanaen.« Jch tröstete sie und sprach lange auf sie ein. Konnte ich ilsr Alles sagen, was ich fühlte? Daß sie in ihrer ,Kleinlseit«, der für iie so verzweif lunasvollem das- eniziickendste, liebste Wesen war, das es nur aus Gottes weiter Welt geben tonnte siir seiner innt tieser empfindende Seelensk Und daß die ganze ,«Kleint1eit" iszrcsz Lebens nur außerbalb ihrer selbst !a,s. in der Misere. Kälte Und Rotilzeit ihrer Umgebung, dieser Theater nnd Ver el)rer-Uniael)ung, an der sie einst de-« noch zu Grunde aehen wiirde fein ind zart und qriiblerisch, wie sie mar weit sicherer wie am Arseniks - Ich sprach noch zu ilir, als Kan der Morgen zu arm-en begann nnd in der lauten PotipharneriStrasie vor iliren Fenstern das erste Tagesleben erwachte Aber sie hörte nnr blaß, mit ungläubi aer Miene zu. Die Sache snit dein Abschiedebriei. das sab ich, die wiirden ihr tausend Menschen-jungen niczt niebr aus dein verlassenen, kleinen Her ,reri reden. Und als ich inr Hinauzgehen arti ihrem Nachttisch die unheilvolle Flasche streifte, ans der sie hatte »Verqessen« trinken wollen, da zuckte niir’s seltsam durch den Sinn: Wenn es nun aeschtben wäre! Wenn der Trank seine Wirkung aethan hätte! —— Wie groß wäre sie plönkich gewor-: den« die arme Kleine, in den Augen ihrer Welt! — » -—«—-.—-——— seeltnee Theatereensmu Ueber dieses Thema spricht DeBarth vor dem preußischen Abgeordnetenhause wie solgt: »Ich mischte iiber die Hand habung der Theatercensur in Berlin sprechen. Sie tvi en. da diese alte Schartele aus srii rer Zet noch int iner besteht. Wenn überhaupt so sollte man aber doch diesen Zopf intt e net ge wissen Grazie tragen. Die jüngsten. Anwendiingen der Censur sehen une indessen dein Hobnaeliichter der gebilde ten Welt aus. lSelIr wahrt linke-t. Ein Stück dars nur untersagt werden« wenn Sicherheit, Sittlichleit, Ordnung und Ruhe gesiilzrdet wiirden. Was fiir einen lleinlichen, engberzigen Stand-i tsunct nahm man aber ein bei dem Ver bot von Sudermann’s »Johannee-»«. Es mußte sich schließlich eian disclntsz Stelle finden, welche das originelle Ur theil beseitigte. Das steigerte aber ist-i die Schneidiqleit des Theatercenscsr:. In einem Stiict fiir das deutsche Thea ter »Johanna", von Biörnson, beißt ess: »Priniessin, du Unaeheuer, niuszt die-: laiisen!« ("Heiterteit.) Das wurde ist aiistandet und aeändert in »du iii«i.sit dich lraiien!« theiterlein »Eintritts de Beraerac« ist ein kleines Jiitvel vsiii Geist nnd Witz. Der Berliner Senior aber fährt mit feiner Kritil hinein. Der »Freiind der Frau« wird als un sittlich gestrichen. iHeiterleit.) »Gebt-in Abend bat der Könia dreimal Pflan nienmus gegessen, und sein Marien-: Messen wird als Maiestiitsbeleidianng verdaniint.« Diese Stelle verstößt nach dein Censor wider das monarchisette IIrinciv lOeiterleit·) Das Kluitier sur den Dachs-bund der Madame Athis zieht natürlich gleichfalls seine Stirn M kmuse Falten nnd der aanze Dachs bund lrieat von ilirn Klnstier. lHeiter leti.) Es loinnit bie- iuin Qberpriiii denten von Brandenburg (Heiterteit), dessen Entscheidtina reitet die Stelle. Das DeutscheTbeater hatte aber in Er: toartuna dessen schon vorher die Stelle sprechen lassen. Da lain die polizeiti che Drobuna das Theater zu schließen. Solche Sebildbiiraerstreiche dars das Poliieipräsidium nicht hingeben lassen und sollte sich nicht einen Censor einen-J aus Abdera verschreiben. Was niiiki besonders erstaunt, das ist der Ums stand. daß der Censor blind ist gegen uber den Erbärinlichleiten und lein Verstandniß hat siir das, was aristiae Große bedeutet, und sich deshalb voll standm uniäbia «ieiat, jenes Amt zii verwalten. Dieser Herr verdient auf einen anderen Posten gestellt zu wer den. vielleicht in Gumbinnen oder ir aendwo. lheiterleit und Beifall linlth Tit sundeiitfrthaftisieuen Ueber die Vetfaisnnasmäßigteit der Erbschastgsteuee« die mit dem Kriege lteueegesey einaefiiljet wurde, hat tiikz lich das Bandes Cieeuit - Gericht von Illinois entschieden Jn der Ver handlung war das Gesetz auf Drei Gründe hin angefochten worden: Ersten-: Daß die Erbschaftgftenee eine dieecte Steuer iei und demnach, ; laut Vorschrift der Bundesverfassung, ! nur nach Maßgabe der Bevölkerungs zaht auf die Staaten umgelegt trekven ; durfte. i Zweitens: Daß die Steue·, weil i Etbschaften bis zum Betrage von I Tit-»O davon ausgenommen sind, , teme gleichmäßige sei und deshalb ein k Verstoß sei gegen einen andern Ver I fassungsfatz, wonach alle Bunde iteueen im ganzen Gebiete der Ver. I Staaten gleichmäßig sein sollen. ) Drittens: Daß das Erbtecht ein Peiviteg sei, das unter die ausschließ liche Jurisdietion let Staaten fall: und deshalb von der Bundezeegieeunq I wedkee vertiikzt noch besteuer: werden dür e. f Das Gericht hat den Fall aeaen den s Kläaer entschieden. Betreffs des er « ften Einwandet wird erklärt, daf: er ; unhaltbar sei aeaeniiber der oderae ) richtlichen Entscheidung, die in ren i Einkommensteuer Fällen abgegzlsen j wurde. Von dein zweiten wird gesagt s dass ek dem Gericht zwar sehr wich-in L und beachtenswerth erscheine. toetl « aber dem Olerqericht dieselbe Frage ? in den EinkoinntensteuersProeesfen i vorgelegen hat und weil ·enes Gericht i dariiber zu keinem Schlu e gekommen ist liede Abftinrmuna stand 4 zu 4), so fühle das Circuitaericht als unterge ordnetes Gericht sich nicht berechtigt auf Grund dieses Einwandeö dat- Oe setz fiir uneonftitutionell zu ertlören Was den dritten Einwand betrifft, so sieht das Gericht in dem Gesetz leinen Eingriff in die Rechte, die den Stac ten vorbehalten sind, »»obgleich der oft anaefiihrte Sah- »das Recht zu b-: fteuern ist das Recht zu zerstören« dem Einwand einen Anschein von Berechiis auna gebe.«« Alles in Allem aenommen, tc:«·n-t das Gericht zu dem Schluß, dasz es day Gesetz aufrecht erhalten müsse, nicht weil dastsleseti zweifellos oersassunacs mäßig fer, sondern weil seine Ver fassnngswidrigkeit nicht zweifellos ist. —- - — hunderttausend aefrorene Dani meltleichen dringt eine amerikanische Exportsirina in einem Monat um Versandt. Cjo handelt sich um die ei stunader großten Faktorei der Weit auf diesem Gebiet-, welche sich in Bat raeas in Buenoz Anres befindet. Die hochfkleiftnnq dieser neumodifchen Lei chenronseroirunas : Anstalt beträgt et· wa das ·«Gesrierenlafsen von 3560 Schafen taalieh. Der Gefrierraurn die ser Anstalt ist tin Stande. 6000 er starrte Schafe aufzunehmen Der La serraunh in welchem das Schefflefsch m »aesrorenern Zustande bis zur Vu schrssuna aufbewahrt wird. gewährt 50,000 »kalta,estellten« Schafen Aus nahme. e- i « Aus einer Ffbel iir eingehqu Sp zialistem »Was it a it l der Anderen.« f p a Ton Geld