beiiage aes »aneiger micl Jerolcl«. J. P. SI:!i11dolpl-, Lwrnusgcbcn Grund Island, Nebr» den 17. Mier lxspik Jahrgang »I. No. W. iWix XVIII-schaff mai Gewerbe MOMWOMEW Eos-san cricstin im Vun,«T«--.:11pcl Tkk ;u«nftiqc Ruck-F von J. E. Hoc- m anjnxk, einem wohlbukmn Im sufiisdcnNatiksimldfnnmnen xtnik ««r:i".is1»nstrieclm. Tkt Aufer stellte «s1ris:jc::l,afti-S W .et ricxl ;uss1:n!nsn · «it Dem Zwecke, fü. Mienen und Ah isstsmq W wirken Ja her :»lssrj1ss:i-:!..I. ·l!1rsHa-1 kei- rujfii In -’. icon rnit« tm lsknflusse rsicssstts kartrxs new qefikhrt worden ist, wollen mir sinkst-. Lcser nm Arn Intrkcmtestsrn Zsisihskt ’."I:««k«.:—:.s hemmt wwde It Is- A Der zniittstigc Krieg. Pan J a l) a n n v n n V l n rit. Die Vervollkommnung der Hand Feuertvassem der technische Fortschritt aus diesem Gebiete, schreitet mit nngc meiner Schnelligkeit vorwärts-. Nach fiklriereinitimmender Bekundung fast f siitnmtlicher kompetenter Personen trin nen alle Verbesserungen am Schien ,oerrek7r, welche im Lause von siins Jahrhunderten, also von der Erfin duna des Pulvers an. vorgenommen trorden sind, sich nicht mit den seit dcn «’ Jahren 1870, 1877 und 1878 aus«-sae siihrten an Bedeutung ntefsem Das Streben nach Vervollkrrnzn nung der Waise trird aber auch hierbei noch nicht stehen bleiben, sont-ern nun « tvird sich in allen Staaten bet::iil«,en, das Kaliber noch mehr zu verilernern, bis- auf 4 und selrst aus IF Iliillnnetc.. Isttvar stösst vor irr Hand das Ueber aelsen auf solche Iltinimaltaliber ncch auf erhebliche Schwierigkeiten allein dir bisher von der Technik erzielten tfriolae verbiirgen itt absehbare-T Zeit auch eine Uebertvindnna dieser. Ein solches Gen-ihr wird das jetzige aber wieder in bedeutend holte-rein ictafze übertreffen, als- dieses die sriilte ten Eine Verkleineruna des Kalibers dii auf 5 Millimeter giebt dem Sol raten die Möglichkeit, 270 Patronen tnit sich zu siiltren statt der Ist, mit welchen er im Jahre 1b77 ständip ver jeben war --— ein-. noch weitere Bettler neruna auf 4 Miltnneter gestattet die Uiitfiihruna eines Borratttg von JNIJ ’«ttr.trottert, und bei tinem Kaliber von nur It Millitneter endlich würde die Jzahl der gleichzeitig transportabietr Patrnnen aus« 7) steiaern Itroicifor Wirt-irr behauptet duit der ilittz»,tt»srtn . dei- ir int hiichstrn Grade nett-soll konttnneten Gelt-ehrs: sich auf das sätt fesrite der 1870 in den Händen der Sol daten befindlich aenrsenen stellen toiedz das- rvill besagen, das; lei dein aezen tviirti aen Stande der Technik sammt lieben Staaten in ganz kurzer Zeit eine vollständige Neubetvafsnung bevor steht, tvenn nicht vorher schon den wei teren Vorarbeiten tutn Kriege ern Grenke gesteckt wird. Nach unserer Berechnung müßten Deutschland, Frantreich Ruf-lauen Oefterreich und Italien für diese Umarbeituna der Schußwaiien der Jnsanterie eine Summe von rund 4000 Millionen Franks berausqavett. Es diirste genügen, hier einiqe Da ten über die Wirkungen des neuen Ue mehr-H im Vergleich zu den in den Arie aen von 1870——-7·l und 1877 7R liess nutzten anzuführen So haben die Gewehrtuaeln der Cltassepot-. Berdan und vreußischen Ziindnadelgetvehte vei einer Distanz von ltwt Metern den menschlichen Schädel nicht mehr durch bohren können, während ein auo dein iehigen kleintaliberiaen Gewehr abge aedenes Geschoß bei einem Abstand von 13500 Meter noch starke Qchsentnochen zerschmettert Wie dir Geivelittiaetn, werden aus rie lslrtilltriegesctistsse eine mit den-n der Verganaenheit gar nicht zu ver aleichende Wirkung ausüben Profetsor Lungloig berechnete im Fahre texts die seit 1870 gefchafsene Berstärtung der Loirtisnn von telrtillerieseuer an der Hand aus der modern-In Praris ne schöpfter Daten in folgender Weise: Die modernen Geschune werd-sc deni Feinde in offenein Felde bei Abseue rnng derselben Anzahl Schusse ioie nn Jahre 1870 einen etirn I mal so star ten Schaden zufügen, da aber rielsetzi ren Geschiihe innerhalb einer gegebene-i Zeitdauer die zwei bis dreifache til-i krhl der damals möglichen Zrhiisse als seuetn tönnen, so lasst sich vereinen, i is-, die vernichte-we Wirkung des- tserz einen Artilleriefeuen der vom Jahre lH7U um das Zwölf Iris Firniixnn sache überlegen ist. Diese von Professor Langloisz list-l aufgestellte Berechnung entspricht se Loch schon nicht mehr den Verhältnis sen der Gegennart. Frantreich, Ieistschland und Russland begannen innvisehen mit der Herstellung von Schnellfeuerlanonen und laut Angaben von sachverständigen Schriftsteller-in wie General Wille, Prof. Pvtocli und anderen noch, darf man ruhig c.nneh irren, daß das Feuer dieser Gefchiitze durchweg ·eszt mindestens das Doppelte an Explv eng- und Vernichtungsstörte leistet, wie das von itzt-L Es ergiebt sieh daraus, daß. ebenso wenig wie uns tue Berg-innen it hinsichtlich der Oand-Feuertvaf en einen genügenden Anhalt zur Bemessung ihrer litnfligen Wirkungen bietet, ers auch an einen-. auch nur annähernden Anhalt zu einer Vergleichung des Effektes der moder» nen Artillerie mit dem der früheren fehlt. Mit der Einführung des rauch schvachen Pulvers und der Verwen dung von Nickelstaht einerseits, sowie der Drahtbesestrqunu der Läuse ande rerseits, wurden Schußwassen von ge ratier furchtbarer Wirkung lonstruirr. sur kommenden Krieqe werden Gra n«.1ten, weil sie eine Fläche von geringe renr Umfang bestreichen, seltener rie lrsraiicht werden, als die Stirapnclls. Diese werden dass Hauptgescbosz der Arlillerie bilden. Die Shrapuelliz vom Jahre ISTU zerplatzten nur durchschnittlich In TZET Theile, während die modernen bis zu MO Theilstiicle von sich geben. Was die Platzqranaten cinl·elangt, so ist eine direkte Gegenüberstellung der heutigen und der von 187ls) nicht mdglich; im · merlyin mag folgende Zusainniensrel luna einen annähernden Begriff von dem Verhältnis-, gelen: Eine Gußeissx n bornbe im Gewicht von 37 Kilogramn welche ldei Benutzung von Sulpeter: pulver in 42 Splitter zerfällt, liefert, wenn sie ntit Pyrrxilin gefüllt ist, rung 1200 Splitter. Mit der Verstärkung der Kugel und chliiiknnbl somi- d» Gemalt mii der sie nuseinanderstrebem gewinnen auch die von ihnen bestrichenen Flächen an «.·lusdehnun;:. Die Splitter und stu nein verbreiten Tod und Verbreitung nicht nur, wie 1870, im unmittelbaren Umkreis des strerirpiintts, sondern auch noch aus nietr wie 200 Meter Tiltwsiand selbst in einer Mit M« er iälersteiqenden tintseriiuna vom Aus qanggpunlt. lieber die Vervolltonnnnunq der trie srhiitze und tseschosse haben wir tin-J cinaehend ans-gelassen Ihnen gest-Tit schrie besondere Wirkung des rate-h schwachen Pulvers, die in der sfrtkijn ian der Treffsicherheit besteht, bei. So lanae neinolinticheö Sehiefzpulver Ver wendunq sank-, laa tein Bediirsnisz dor, besondere Maßregeln siir die tirleiebir runa desJ schnellen Feuern-J zu treffen, da ein rasche-Z Hiiiiereiiianderschicseen einen so dichten Rauch erzeugte, das-, iisan dass Sitiiesien selbst schon iisrctx trenii en "lnqenblieten einstelleiI mußte-, auHe enoniinen in den Fallen, Loc- eine aiinstiae Windrichtung den Rauch der trieb. Triium hatte damals die Trcis sicherheit keine so hohe Bedeutuna wie heute: beim rauchschivachen Pulver täßt sich aber setzt nicht nur binnen ioe niaer Minuten eine ebenso qrohe Stahl un Geschossen abseuern, Ioie sei-her its-. Laufe eines vollen SchlachttaaeJ abge aetsen wurde, sondern auch die Tresi sieberheit der jetzian Echiisse ist toesent lich aestienenr die Kanonen srhlendcrn ans eine Tsistam von 1828 Meiein je 4 Geschosse in ein und dasselbe Zeit-Isi loth Wie die Leistiinagsähigteit iit die Unzahl der Geschiitze in sämmtlichen Ulrmeen uin ein Betrischtliches gestieqen Wenn man die Vermehrung der Zrhl und die Erhöhung der Leistunqssäbia teit in litechnuna stellt, so ergiebt sich im Verqleich zu den Verhältnissen des Arie-asiaer limi, dass die jetzige Lei stnnassähigteit der Artillerie die da inali.1e sranxiösische bin das «llt;sael-e, die deutsche um das 42sache iibertrei sen muß: allein nach Einführung der jetzt in Aussicht qenominenen neueren Geschiiythpen wird sich die Wirtunr der Arlillerie noch obendrein verdop veln. Wollte man, um die Bedeutung dieser Entwicklung zu veranschaulichem berechnen. wie hoch sich die Verluste des Krieaeg von 1870-- --7t belaufen haben tönnten, wenn damals schon die siir den kommenden Krieg disponiblen Ge schütze zur Verwendung gekommen wä ren, man erhielte eine so sabelhaste Ziffer, dasi teine Armee von einer der selben entsprechenden Kobszahl ,iusaiii mengestellt werden kann! Noch aus anderen als den bisher er wähnten Momenten geht die Thatiarhe hervor, daß künftig die Opser unne hener viel größere sein werden als biss her. Das neue Gewehr erhöht nicht nur die Gesahr direkt, sondern er schwert oder verhindert auch die Hilses leistunaen siir die Getrosseneir, da Aerzte und Feldscherer nicht die Mög lichkeit- bal·en, in ten von seindlichen Kugeln bestrichenen Gebieten Verband pliitze aufzuschlaqu ia, es wird nicht einmal möglich sein. die Verwundeten drin Kainnsplatze wea in Sicherheit -,.i bringen, denn die modernen Gen-ehre traan noch aus 21s2, die Geschieh tneseln aus mehr :lg 41s2 Meilen tFortsetzurig solatJ O M sit Elektrische Loroinotivr. Ding Ve Nenie tcivilQ Die Verwendung der tkiecirieität im Eisenbahndienst tritt immer mehr in den Vorbemerka Vor sinnen wur den in Frankreich xon der Westoatm gescklsshost interesirnte Experimente mit der elektrischen Heilmann- Lotonio tive auf der Manteg Strecke gemacht Auster diesen Experimenten, mit denen mischen Mantes nnd Rouen metho dtsch fortgeschritten wird, haben die Jnaenieure aus Grund der nahenden Weiterusstellung zwischen Charin de Dik uruc klrctrifmc Lamme-ide Mars und Versailleg nene Versuche cernackki. Auch die Orleangbalsn läßt experimeniweise Ziiae in Paris ils-; Zum Babnhof Qui-m d’LJ-rsan electriich betrieben tausen. Buch die Nord nnd Ists-ahnen crperin.entiren cnit Eintri rität, iiber die lirsol ae ist jedoch noch nichts bekannt. Die Linie Parie- Lnon Mittelländi feines Meer, welche bereits aus einem Neben-Zweig bei Samt lftienne imd an » der schweizer Grenke mittelst eleciri scken Leconrotiven fuhr hat schließlich nenekdinag auch aijnstiaste Resnlute im lFilvertelyk zwischen Melnn id Paris «.iuf,,-;un:-eisen. s Der nach Plänen der Ingenieure » lHindert nnd Bande-n angaesiiiirre elec» . rrische Motor hatte nicht gleich ansiina lich den Grad der Vollendung, wie er il«n jetzt aufweist. Die Erfinder mur den auf eine lanae lseduldsvkobe ges l stellt, ehe es ihnen gelang all die ein- T zelnen Theile auszustellen, welche sich nunmehr zu einem wunderbar natura nischen Ganzen vereinten, dessen erattc Leistunasfiihialeit allgemein Erstaunen ( l l l utrisk j Bereit-J ist-Tini wurde das Modell sue » die eintrier Loconidtive entworfeni ilsrr Fertigstellung fand aber erst tsor ’ etioiri einein Mcnat statt. Jn Gegen l u cirt von wenigen Geladenen wurde sie i kann durcii eine Fahrt Paris Mrtnn ; und »;urii(' aus ilire Brauchbarteit im 1 tiilderleltr geprüft . Unser Bild, naitt einer«ttlsotoi1ri1itliie, T nie bei dieser Protseialtrt ausgeno« ’ iuen wurde, ieiqt die eigenartige For-i ; Tseix neuen Wir-totg. Jin hinteren Theil i befinden sists die Liccumulatoren An » cietonuelt war ein Klingen ersrer Klasse I siir die 15 aeladenen Gaste. Lilientirtl ist diese Loconiotide ans I: Paar Ltiii dern, It tsei t; Fus; im Duritnnester, tsun ; wein-en nur die zwei hinteren Paaret als kljlotoren benutzt werden. Tiretti dariilier lsesinden sich die ununterer « etsen laufenden tslecttoinotorein die die Notation erzeugen. Der obere Theil der Lotomolioe zei söllt in siinftzlbtheilunesen Der tordere Theil, der am niedrigsten ist« enthält einen Lustdrnck Apparat, in Tnätigteit zu setzen durch einen tleinen Electro inotor von 5 Pserdetriistem welches nöthig ist siir die Brentse, Weite nnd den Antricbittecdatiiöiiiits. Ju der nächsten Adtlseilung wo der Lock-tun tinensiiltrer steht, befinden sich der He del nnd die inaaoverirenden tionnnu tatoren. Die drei iibrigen Avtheilnn gen enthalten den Stroinsteller nnd in Llccnmiilatoren-(.7lemente. Letztere sind aus Celluloid nnd genügen, den Lauf ter Loconiotive bei langsamer Fahrt in regnliren. Handelt es sich um eine beschleunigte Fahrt, so treten lttg tfle inente in Tttätigteit, welche iin Tender untergebracht sind. Die Probrsattrt certies äußerst giin ( stig. Bei einer Schnelligkeit von 271 Meilen die Stunde betrug die Mart s malbeladung zwischen Paris und LUte s lun 147 Tonnen. Bei einer Vetadnni von litt) Tonnen erzielte der Erfinder Aubert jedoch eine Geschwindigkeit tmn 60 Meilen, und glaubt dieselbe. ohne aus Schwierigkeiten zu stoßen, noch be deutend erhöhen zu können. esse-st Die neueste Entlsülluna aus den-. Gebiete der Ersatzmittel siir tssassee ist Cassee aus Spargelsanien. Sie getst von Brannschweiger Sparqelxiilttern aug, welche berichten, im Jahre 1898 ——99 seien aus ihrer Gegend viele Hunderte von Centnern Svargelsamen zu dem genannten Zwecke versandt worden. Da der Centner 15 Mart brachte, machten sich Kinder und arme Leute hurtig daran, Spargelsamen zu sammeln und zu reiniget Die Land mirthe hob-en an diesem Voraangc in sofern ein Interesse, als solcher Spur qelsamem obwohl er fijr die Zucht gan; unbrauchbar ist, doch auch zn Vluzssaai. nneden gekaqu wurde. Zur Eine-spat aber darf man nur den Samen non allerbesten Pflanzen verwenden, welche als erkrankt-ich sich bexvälnt haben. Wirklich guter Samen ist natürlich wenn-, denn seine Gewinnung ist mii hevoll nnd kostspielia. d- 242 II Plnndcrcien zur Worin-verir kamst .««»w glaube, matt nat na) ins-her nocv i selten die Frage vor-gelegt, ob die Nase fähig sei. kiinstlerische Empfindungen zu erwecken. Von dem Auge weis-. matt es- aewis!» Vom Ohr auch; nicht minder spricht man von der stochlunih und esJ durfte sieh euch kaum etwai- dagegen einwenden lassen, die Parsiimerie eben- . falls-:- als ein tinnstgewerbe zu bezeich nen. Die Erfindung deiJ kolnischen Wassers hat Ajtillionen don Menschm einen tiiasklerischen Genuß bereitet, fein Schöpfer hat eine künstlerische ltjrostthat mit ihr gethan, welche mit den Meistertoerken Ditrerg die durch Jahrhunderte unerschiitterte Werth satiitzung gentein und den grossen Vor Lug dor ihnen hat, auch int Dunkeln bewundert ioerden »in tonnetn Dazu teinmt nott) ein anderer Umstand wet etier ideell das koltiis.i)e Wasser weit ist-er alle Werke der bildenden »t"ttttist, ja sogar iiber die der Dichttunst bis in tie Sphären der Musik erhebt, esJ stellt sieh nämliih nicht dar alJ eine Nach abmung uatiirlirher Düfte sondern ei is: aanz Mensrbeutderh ebne Gleichen isnd sogar ohne Aehnlichkeit in der be lebten und unbelebten Natur. In der Herstelluna der Parfiimerien srsielt eine große Rolle der lzur Herstel lung des Parfiims im engeren Sinne, des Taschentuchbarsiimz benutzte Spi ritus. Man darf natürlich keinen su sclhaltigen Alcohol Verwenden, sondern tur einen sorgfältig rettisizirten Lb alriihs derselbe nur höchst geringe Spu ten von anderen Bestandtheilen ent l-i«:lt, so nsird doch in der feineren Par Fiiinerie nicht der Spiritug jedes belie bigen Ursprungo zu jedem beliebigen Zweck gebraucht ttdlnischeg Wasser z. B. wird nur mit Weinsprit angesetzt Jagtnin hingegen nur mit Rübensan aber selbst die seinste Nase wäre un sitt-ig, den dertoendeten Sttrit »in er tennen, wenn nicht eben die Erfahrung gelehrt hätte, daß der seinste Wohlge rudo nur durch die genannten Spiri Lucien erreicht werden lann. Nicht nur bei Geniiildein deren Werth mit ihrem Alter steigt, nicht nur l-ein. Wein, sondern auch bei den Par sinne- maiht sich daI Ettäthsel des Ein slusseg der Lagerung geltend. Man ist eigentlich gezwungen, eine chemische Umlagerung anzunehmen, wenn man ganz unzweifelhaft wahrnimmt, das; nach sorgfältigern Mischen die einzel nen Geruche steh neben einander unter scheiden lassen, das-, aber nuih mehr tokshentlichetn Lagern eine Vereinigung einaetrekert ist. Ein Beispiel hie-für ssnden wir in dem Geruch des Helio tritt-Z, welcher vanilleähnlich mit Hin neiaung zum Bittermandelöl ist, aber dabei doch einheitlich und charakteri stisch. Mischt man nun Vanillin und Bittermandelöl. so kann man beide Gerüche unterscheiden und ohne Weit-s reet heraus-finden, dasi es eben Vanil lin und Bittermandelöl ist. Nach län gerem Stehen aber hat sich der harmo nische, einheitliche Geruch des Helio tiops gebildet, welcher an die beiden anderen erinnert und doch einen drit ten Geruch darstellt. Auch der Maiglöctchendust, seit lan ger Zeit eines der beliebtesten Par stin;5, wird nie anH dem Maiglöckchen, sondern immer durch Mischung gewon nen, während man oft genug einer Tistischung kiihnlich einen Namen bei teat, auf den sie nicht den niindesten Anspruch hat. « Wenig bekannt diirfte sein, daß- siir ein Parfiiin nie ein Geruchgstofs allein tseiwendet wird, meistens sind es fiinf oder sechs, und darunter befinden sich die lksjrundsäulen der Parsiimerie, als welche man außer dem Elltoschug, der in minimalen Spuren wohl überall enthalten ist, Rose, Veilchen, Jasmim Magie, Tuberose und etwa noch Jan anille, eine Narcissenart, bezeichnen kann. In fast ellen künstlichen Blu n-(ngcriichen sind diese fünf oder sechs vorhanden, natiirlich in sehr wechseln den Verhältnissen, tnd außerdem kom men einzelne der Hunderte von be kannten Duftftofsen hinzu Eine Be rechnung der möglichen vZusammen setzunan wiirde nun zu ganz unang kriickbaren Zahlen sichern, ein planlois fes Dutchprobiren einzelner Rezept-: lsiLtte also nicht den mindesten Sinn. Der Parfiimenr aber weis-. aus Erfah rung, Welche Gerijche mit einander har moniren, und wird bei neuenVersnchen ·-,war häufig fehl. meist aber Ungefähr in der Richtung gelten, welche den Er folg lierlieifiinrn Geübte Fachleute bat-en beim stennenlernen eines neuen Geruches meist sofort die Empfindung, welcher andere ibn ergänzen würde Nur sel)r wenig Geriiche sind nämlich fiir sich allein angenehm und befriedi« gend. Zu ihnen geliiirt das-«- Mang Ylang, dessen köstlich dnstendeg Oel aber auch ztvetknsäsxig einen Zusatz von Insmin erhält Veilchen aber wäre ini reinen Zu stand ganz unbrauchl--.ir. lic- wijrde nur entfernt an Veilchen erinnern, tsatte aber einen harten und rohen Charakter. Das Blumenl hatte wird ihm erst durcb die anderen Duftstoffe vi-,rliehen welche ihren eigenen Charal ter dabei verlieren. Tag Veilchen hat in den letzten Jahren eine beherrschende Stellung erobert, nnd iwar hanpt sail lich aug technischen Gründen Das sriiher dc.raestellte Veilchentiarsim latte keine Tauer e»-.- verflog sehr schnell, nnd die ihiii ,1aeset3«en Firi runasmittel besonders LIJtoschu-, ver trachten de ran nichts zu andern. Vor einiacn Jahren iri rde nun das sonon entdeckt und erwicg sich allerdings al lein alg nicht brauchbiUir um das Veil chenaronia herzustellen, wohl aber als-s vortrefflich geeignet, alg Zusatz den Geruch naturgetriuer und nigleich län aer hastei.d zu machen Das conctt iss der theuerste kltiechstosf, welcher in ten Handel kommt; seine zehnurosew tiae Lösung tostet augenblicklich etwa Must, die reine Substanz also Jllu-» tak- tltsund Rächst ihm diirste bei tiinstliche Moschi:- kommen, welcher ebenfalls mit über ttiklzf), iibriaeng sehr schwankend, bezahlt wird. Erst dann schließt sich dac- Roscnöl mit situ 851W u. Maria-Mauer Oel mit Still -—.n. Die wenig oder gar nicht geschulte th ise des Public-ums spielt eine ge ringe Rolle bei der stufuinmenstellung neuer Muster eine noch geringere alg sein Auge etwa beim Ersinnen einer neuen FIutsorm oder eines neuen Klei derstosse5. Ganz anders allerdings sieht eg niit dem aewaltigenllmerschied. der zwischen unserem Geschmack und dem der alten Völker besteht. Wir wiirden Kopfschinerzen bekommen, trenn wir unsere Wangen mit Thit niian, unseren Nacken init Rozmariin den Bart mit Narbe u. s. w. uarsiiniiren sollten, auch würde uns Liltahomedg Versprechen einer paradi fischen Jungfrau« die völlig aus Me tchuz bestiinde, eher bedenklich machen, unsere Nerven sind auch hierin ver tiseichlicht und verzörtelt, vielleicht ver fi inert, ab aber unsere Parsünierietunst höher steht als die jener alten Genuß menschen Niemand weiß eg. Zum Schluß fällt mir ein, daß Horaz öfter mit warmer Zuneigung von einemlsiie inisch aus getochtem Wein und See wasser spricht. Auf diese Thatsache al lein hin bin ich doch geneigt zu glau ben, dass. wir Zahnien auch iin Reiche der Diiste bessere Menschen sind! Um bestimmt zu wissen, wem her Ziegegpreis nel)ört, mögen ceainvson nnd Schley ihre Medaillen nnd lkljren säbel verqleichen. Der Trust in Havniia Tadat ist ei nentlich der einzige Trust der Einem Freude macht. Es können oetanntlich nur solche Leute Hovanaikiigarren rauchm die von iraend einem anderen Trust profitirt haben Ein stlopffechter hat seine Hand schuhe mit Senfspiritus eingerieoesi, um den Gegner zu betäuben. Er hat die Wirkunq des Stoffes iilserfchsjtzt, denn der Witz wurde natürlich sofort entdeckt. Der Mann verdient aiser Lob für seinen Beitrag zu dein Bestre ben, die ,,inännliche Kunst« noch- mehr in Mißtredit zu brinam — Messmigen am Washington Monument. Das Richtlotlt am Washington «.'«’tonun1ent, das wir bildlich bringen, wurde am Z. Juni 1887 angebracht nnd dürfte das längste in der Welt sein. Es bat eine freie Schwingung von 510 Fuß und besteht aus Zs64zölk liqem Kunserdraht, geschützt durch eine gnlvanisirte Eisenröt)re. Die Länge deI Richtlotheg beträat 174 Fuß, Ist 1s2 Zoll. Am unteren Ende be findet fjch ein cisernes Gehänse, wo in einem Ltknsserbebälter der Pendal - s ein Etttesfincspttemid von 25 Pfund - schwingt Mittelst zweier Telescope tann man hier Schwingungen bis ans den tausendsten Theil eines Zolleo beobachten Diese klliessungen werden täglich vorgenommen und die größte lsiz jetzt beovae,tete Abweichung betrug ()14 Zoll Berechnungen zeigten, das-, die Sritie dei: Monuments sich drei mal so weit alL der Schwerpunkt be ivegi. Durch eine mechanische Vorrichtung hofft man neuerdings, diese Schmaus kunan automatisch tausendmal hin tereinander ausnehmen zu kännci1, wag dann den Jngenieuren bei Errichtung hoher Säulenschäste von großem Nutzen sein dürfte. Dies vereint mit Wärmeuiessung an der Spitze und am Fuße der« YJloiiiiitient5, sowohli iiiseit als auch außen, triirde ein Resultat ven großer Wichtigkeit ergeben; er wiirde feststellen, wag die Gelehrten « Athmen« dieser Stein«-nasse von RULO Tonnen nennen. .. - . -.. Der Handel mit den txhibppinem Dao Ackerbau - Departement hat eine Statistik des Handelgvertehrg cis Philippinen veröffentlicht, der nach-· stehende Angaben entnommen sind Die amtlichen Berichte, aus welchen die Statistik basirt, reichen nur bi5 zum Jahre 1894, und die von den spani schen Zollbehärden gemachten Auszeich nungen über Einsuhr und Augsnhr auf den Inseln decken blos noch das Jahr 1895. Jn 1894 wurden laut amtlichem Vlnsweig Waaren im Wer-the von SM, 25(),717 auf den Philippinen impor tirt, während solche zum Werthe von JHEH 541 ,842 zur Augsnhr gelangt en. so dass der Gesamnithandel der vsnseln sich ans nicht gacm Pt1,l)0(),l)()0 stellt Diese Summe repriisenlirte eine Ali nahme aeaen frühere Jahre. Jn ist« lcirug der Werth des-J Gesammlhan dele, 844,042,815, und der Durch schnitt siir die stinszehn Jahre von 1880sps94 stellt sich aus 853 ,566,0(Ii). Was den Handel zwischen den Ver. Staaten und den Vhilippinen inbe trifft, s-) liegen dies-bezüglich- nur die hierzulande gesiihrten Statistiten vor, trielshe fiir 1897 die Summe von M, 478,857 aufweisen, die niedrigste seit dreißig Jahren. Seit dem Jahre 1894 belief sich unser Handel mit denPhilip vinen jährlich aus mehr alr- 9 Mit lionen Dollar5. Den Höhepunkt weist iag Jahr 1884 auf mit 812, 55 t4 ,5t4 Später ging derHandel wieder zuriici alser dag Jahr lett-U macht eine giin stige Ausnahme-, indem auch da deer sammthandel sich auf annähernd 812 si()(),()()() vezisserte Während der lett ten staat Jahre war der amerikanische Philippinenhandel nur so oedentend wie der Durchschnitt der Jahre bis-« 1892 Jn den Jahren 1888----92 stell te sieh der Durchschnitt aus WILL-FOR nnd fiel dann in den Jahren 1893 --—9"«’ auf Istka 3232. Der ganie Handel bestand wesentlich ans Einsuhr aus-z den Philippinen, da die Ausfuhr dort hin jährlich zwischen 351330,()0()nnd 84135900 schwankte. Die hauptsächlichen Einfuhrarlilel welche von den Philippinen kommen, bestehen in Manila Hanf und Zucker. Die beiden Artikel machten in den letzten zeljn Jahren durchschnittlich 98 Procent des Jinportwerlheg aug. Au ßerdem werden Flaffee Jndigo und Jabat importirt, ferner Strohhüte, Siqarren und lPflanzenijl El)lanng)lana. In früheren Jahren wurden auch Häute und Farbhölzer i!iiportiri, aber das hat in letzter Zeit aufgehört. Die Produktion von Kaffee auf den Phi lippinen hat infolge der Verwüftunq der KassewPlantagcn durch ein Insect, liber welches dem Departement die näheren Mittheilunaen noch fehlen, große Einbuße erlitten.