Roman von Jules cerminm (15. Fortielsunn.) Mit seine-n lebhaften Scharisinn hatte sich Chrano bald mit Leu Oblie genheiten seines- Dienste-. vertraut-ge macht und naimi seine Stellung iehr ernst. Er Verließ dass Lager nur un ter dem Vorwande, Frau von Andra nd zu begri«ßen, um sich nach Croisit lo; zu begeben; doch in Wahrheit knall te er erfahren, ob die hübsche Gras-n leine Nachricht von Diane hätte, und ism seinen Schützlina zu besuchen, der l-ch zusehends entwickelte Eines Tat-es als Chrano dasHauxJ verließ, glaubte er einen Menschen zu sehen, der sich hinter einer Mauerwand versteckt hielt und ilu aus-z der Ferne beobachtete Er eilte nach der Stelle, doch nach welcher Seite er sich auch ncnden mochte, es rrar ihm unmöglich, den Fremden zu entdecken. »Ein Zufall«, sagte er sich, obwohl er im Grunde genommen, ebenso wie der Pater Joseph dachte, daß es keinen Zufall giebt. Ganz besonders quälte ihn der Umstand, daß er trotz der tur zen Zeit, da er ihn gesehen, in dem Fremden doch die Gestalt des Herrn von Abezac zu erkennen eglaubt hatte. Als er ins La et zurück a:n, erkundig: te er sich bei einem seiner Kameraden und dieser theilte ihm mit, Herkule d«Ave«zac hätte Wache bei den Laufgrä ben. Da man einen solchen Posten nicht verlassen dars, so suchte sich Ch rano einzureden, daß er sich getäuscht, obwohl er noch immer ein wenig zwei selte. und dieser Zweifel sollte durch ei nen Umstand seine Bestätigung finden. Als er einige Tage später mit Jean von Maniban plauderte. sah er aus der x erne die geheimnißvolle Gestait, die e en aus dem Lager trat. Schnell ergriff er den Arm seines Freundes und fragte ihn: ,.Keunst du diesen Mann?« Jean fing an zu lachen. »Was fällt dir ein? Das ist ja Hercule d’AvezacZ« «Unter diesem großen Mantel?« »Den trägt er häufig, wenn er aus Urlan geht« «Kein31veisel mehr-; er war’5,« dach te Chrano, »doch weshalb spionirt e: mir nach? Dahinter muß ich lommen.« Zufälliger Weise kamen an diesem Abende verschiedene Ossiziere bei dem Comt des Re irnents zusammen, wo man ziemlich gänsig spielte. Chtano hatte sich stets aexveigerh der-Einladun nen zu folgen, doch diesmal nahm er au, denn er war überzeugt, dort Her cule d’Avezac zu fressen. Als Cyrano mit Jean von Maniban eintrat, hielt Herkule mit ziemlichem Glücke dre Bank, denn Gold und Sil ber lagen vor ihm ausgeschichtet. Der Gascogner hatte sich dem Tische genä Izu-f »Fünf Pistolen ftehen,« sagte der Bankier. ,,— ch halte fie,« rief Cyrano und war feist Geld anf den Tisch. Der Bantter drehte zwei Karten um, die Herzdame und den Treffbuben, strich das Geld ein und fragte dann: ..Spielen Sie weiter?« »Gewiß,« versetzte Cyrano und leg te zehn Pistolen hin. Auch diesmal war das Glück wieder dem Bank-er günstig. »Wer-doppeln wir die Sumn1e,« san te der Gasaogner. »Nein,«--verseste Avezar und raffte das vor ihm liegnde Geld zufammen. »Ich halte die Bank schon ziemlich lange und qebe sie ab.« »Die Klugheit ift eine großele actd,« sagte Cyrano in ironische.-«.1 Tone. »Was wollen Sie damit aefaqt ha ben?« fragte Herkule mit herausfor dernder Miene. »Was Ihnen beliebt«. entgegnete Ein-»mo. »He werden enir Rechenschaft ge .Mit Beranüam« »Es ift setzt schon etwas finster, roch moxgxi früh, wenn Sie wollen« ,. bhalb nicht sfsgleich«, fragte Cy rano, »bei Kerzenlicht . . .« »Meinetw,egen«, erwiderte d"31uezac, . »der Sie es so eilia haben." Vergeblich versuchte der Komet, den Streit beizulegen, er stieß auf Feder Seite auf die heftiafte Weigerung. Hechle, der auf feine Kraft vertraute, wallte einen eiferfiichtiaen Groll befrie digen« während Cyrano fest entfchlof fes war, sich des Mannes zu entledi - , den er fiir einen aefährlichen pion hielt. Ist-Osts- Uss Fr! ----- h sssssss sn TO J« »....,.«... .».. »W» fragte Hereule. »Wozu«-P erwiderte der Gascogner, ; »ich halte sie wenigstens nicht für er IX forderlich.« Man verließ das Lager unh um ils ren Freunden und einigen facleltrjgen den Soldaten begleitet, machten nie beiden Gegner in einem ziemlich avge legenen Gehölz Halt, das sie den Bli: den der Trupp-en- entzog. Ente-to zog fein Schwert und Avezac folgte seinem Beispiel, dann fragte er den letzterem f»Stat) Fie bereits« « a. « un wohl, ich warte.« AND-le hatte vor dem Gascogner den Zartheit der grsßeren Gestalt und Mr einen der fruchtbarsten Fechtcr - der sangen Armee. Er glaubte da " ’ mit seinem jugendlichen Gegner x . rtig zu werden und griff nur « « s gn; doch zwe( oder trei e« raden Ertraqu erregten seine Ausmertsamteit. und e: beschloß, dem Kampfe schnell ein Ende zu ma chen. Er führte einen hettiaen Schlag reach seinem Gegner, doch mit Blitzes schnelle verstand der Gascrqner, den Streich zu pariren. Avezac überflog eine düstere Ahnung. die Sache würde ein böses Ende nehmen: er rief alle ihm innewohnende Kenntnis-, der Was sen zu Hilfe und versuchte einen Hieb, der ihm bisher stets aelungcn war; doch der Gascogner schien denselben vorheraesehcn zu haben: sein Flan spannte sich. er machte einen Ausfall und durch-bohrte mit seinem Rappier dem Gegner die Brust. Herkule d’ Avezac schlug mit den Händen in die Luft, wankte und fiel schwerfälliq zu Boden. »Er ist todt«, saate Maniban. »Es war auch meine Absicht, ihn zu tödten«, versetzte Cvrano. »Bitte böse Geschichte«. fuhr sein Freund fort. während mai-. sich um den Stett-enden bemühte. »Ich rathe dir, allen Anzeigen zuvorzutommen und den General aufzusuchen Er haßte diesen Ave-rat und wird dich schon aus der Patsche stehen« Thatsächlich schüttelte Herr von An diqnn. als er ihm sein Abenteuer er lzählt hatte, mit soraenvoller Miene den Kopf und sagte: « »Sie glauben sich noch immer mitsa risx doch in der Armee scherzt man nicht mit den Edilten. Jch will ver . suchen, die Sache in Ordnung zu brin gen, doch sprechen Sie mit Niemanden von Ihrem Duell und empfehlen Sie Ihren Kameraden Verfchwieaenheit.« Zum Glück war Cvrano ebenso de liebt, als sein Gegner verhaßt gewesen war: er setzte es daher mit leichter Miihe durch, daß man iiber seine An gelegenheiten Stillschweigen beobach tete, und die Soldaten, die Zeugen des Duells gewesen waren, schwor-m nicht darüber zu sprechen. Die Leiche wurde begraben, und man verbreitete dasGe tücht, dcr Offizier hätte sich untluger Weise vom Lager fortgewaat und ware von einem feindlich-en Trupp getödtet trisrden. Hercule d’Avezac wurde kurze Zeit daraus durch einenOffizier ersetzt, der vorn Hofe lam, und. wie isian be hauptete, zu den besonderen Gunstlin gen des Großstallmeisters aehörte Herr von Vilaines, so war dersstame des Neueingetretenen war ein sehr eit ler, geschwätziger junger Mann, der Typus « des verweichten Höfliiigg; er gefiel Cyrano nicht besonders, roch er erschien so eitel und selbstgefiillig, daß der Gascogner seinetwegen nicht das geringste Mißtrauen hegte. Bei einein ScharmiitzeL das einige Tage nach sei ner Ankunft zwischen den Dtagcnern des Herrn von Andiann und einem Theile der spanischen Kavallerie statt fand, schoß er seine Pistole mit der Kaltbliitigteit eines alten Soldaten ab und zeigte sich höchst unerschrocteii. Dieses glänzende Benehmen lief-, its-a in der Achtung des Gascogner steigen, der ihn von nun an in derselbenWeise wie seine Kameraden behandelte lieb rigens schien Gaston von Vilaines, so eitel und selbstgefiillia er auch war, Chrano ganz besonders hoch zu schä tzen; er suchte seine Gesellschaft und die Manibans und verließ sie nicht mehr als ihr Schatten. Er hatte lzwei Diener, die sich ihrerseits mit Jolivet angefreundet hatten. mit welchem sie fich betrauten und Würfel spielten. Einige Tage später erhielt der Gene ral, dem es gelungen war. Spione in den feindlichen Platz zu sendet-, die Nachricht, daß in der Nacht ein starker Llusfall stattfinden sollte. Die Dra goner erhielten den Befehl, sich bereit zu halten« und natürlich machten Cy rano und sein Freund den Zug Init. Die beiden jungen Leute ritten Seite an Seite, von ihren Dienern gefolgt, einige Schritte hinter der Kolonne her. DerFeind war noch immer unsichtbar, und, uin die Pferde verschnaufen zu lassen, machte man am Eingang eines Wäldchens Halt. Herr von Bilaines machte den Vorschlag, den Wald zu durchfuchen, um zu sehen. ob teine Spanier darin verboran wären. »Ist-enden Sie sich nach :echts«, sagte er zu Cyrano, »ich gehe nach links, am Ende des Waldes werden wir uns wiederzusammenftndem unsere Die -.-- s---L-- O llcl litt-gut qu un- sen-unu ES gehörte eine aewisse Tollliiiilieit dazu, sich in das Gehölz zu tvagen,ko:11 Enrano wollte sich nicht wenn-in- in ternehtnend zeigen, wie iem Qeialthe Er til-erzeugte sich, daß sein Schwert in Ordnuni war, untersuchte sein-. Pistolen und schan dann einen nach rechts führendenFußpfad ein, während Herr von VilairOs sich der entgegenge sisten Seite zuwandte Plötzlich fing sein Pferd heftig zu schnaufen an, ein sicheres-Zeichen daß is unruhig wurde. Cyrano machte Halt und spiyte da Qhr, doch er vernahm nichts und ritt deshalb weiter. Nach einiger Zeit blieb das Pferd von selbst stehen und stieß ein dumpfes Wieliern aus. »Zum Teufel, wag soll tak- heißen ? sagte Giraut-, »es n.uß doch etwas hier nicht in Ordnung sein . . . vielleicht ein Wolfs« Sein Blick suchte in das Innere der Dickichte zu dri.igen, doch nichts rührte sich, und beruhigt wollte er seinenWeg tottfehetn als er auf jeder SeiteSchat ten dahin hulchen zu leben glaubte. Unwilliiirlich fuhr er mit der Hand M Reiswein doch bevor er noch Zeit hatte, es zu ziehen, wälzte sich ein schwerer Körper auf die Miit-ne dei Pferdei. das mit den Beinen zusam wentnickte und sich dann aufbänmte. Gleichzeitig siiltlte er, wie zwei lnochige Hände sich ans feinen Mund legten. Er liest die Zügel los. diiiclte die Beine nisammm ist-d verse te dem Anareifer einen fr« beftiaen S oß mit dem Ellenbogen in den Magen, daß derselbe feine Hände zurückzog. Der Mann fiel, doch aleichzeitig brachen cus dem Dickicht etwa zebn spanische Soldaten hervor, die ohne einenSchrei, ebne ein Wort sich feinem Pferde an « den Kopf warfen und sich an die Beine - des Thieres tlarnmerten. um es umzu werfen. Chiana drückte dem armen s Thiere seine Speren in den Leib, und i dar- Ruß machte einen qewaltiqen Satz, I fo daß zwei Mann zur Erde rollten. i Nun Dur-te der Gnscoaner fein l Schwert ziehen, während das Pferd l sich noch immer unter scinenAnnreifern i bäurrte. Plötzlich jedoch wankte es, » denn einer der Männer batte ihm nur T einem breiten Messer den Bauch aufne- « schlitzt Cyrano fühlte, wie es zwischen seinen Beinen zitterte und bin-«- unt lzersczrsanltex doch aliicllicherweise konnte er noch mit einem raschen Satze zur lJede springen. Gleichzeitig fiel das Pferd zu Boden, indem es ver— zweifelt seine Beine beweate, an dein noch einer der Anqreifer hina, dem Der Gascogner mit einem Hieb seines Ra piers den Schädel spaltete. Jetzt, da das Pferd ib.n sozufaaen als Wall diente, lonnte Cnrano eine Pistole aus dem Gürtel sieben und zwei Schüsse auf seine Geaner abgeben, von denen einer auf den Erdboden rollte. Dann ergriff er wieder fein furchtbares Schwert und bielt die An ereifer damit in Schach: doch plötzlich stürzte sich der ganze Trupp auf ihn, send diesmal war es um den Gascog ner geschehen Vrn sieben mit Schwer tern undMessern bewaffneten Gegnern angegriffen, vrm Acmpse bereits er müdet. stieß er in der Dunlelbeit zu: fein Blut flon ank- zwei Wunden, er empfand einen glühenden Durst, nnd ein Schleier lccerte sich über seine An een Schon wollte er unterliegen, als Trompeterqefciynetter den Wald er füllte. »Halte dich tapse1,« ries ihm Jean von Maniban zu. »Wir sind da, Herr«« driillte Joiivek. und von allen Seiten erschienen Dra goner. Von Entse en erfaßt, versuchten die angeblichen Opanier zu fliehen, roch im Nu wurden sie gefaßt und ge: sesselt. »Man hänge sie sofort an den Bäumen aut," befahl Maniban. Alle steten zur Erde und baten um Gnade, doch schvn hatten ihren die Soldaten einen Strick um den Hals arlegt und zogen sie an den Zweigen hinaus Ei ner von ihnen stränlste sich stärker als vie anderen und schrie: »Ich will mit Herrn Cnrano spec chen, denn ich habe ihm ernste Ent liiillungen zu machen.« Der Unglüctliche setzte seinen Den tern einen so verzweifelten Widerstand entgegen. dass er die Aufmerksamkeitc der beiden Freunde erregte. Cyrano befahl, ihm den Mann vorzusiihren und fragte: »Wie tommt eg, daß Jht die Uni sorrn spanischer Soldaten tragt und itonzösitch totechtk« »Weil wir Franzosen sind, Herr Baron,« versetzte der Mann. »Aber ichtäusche mich nicht,'« riet Cyrano, »das ist ja wieder dieser Per chelsin! Dies-mal solltt du nicht mit dem Leben davon kommen. du eleisder Schurke!« »Häten Sie mich an, Herr Eyrano, mein Tod würde keinen besonderen Werth fiir Sie haben; doch wenn Sie mich am Leben lassen, to werde ich Sie vor großen Gesahren bebiiten.« »Danach frage ich nichts.« »Ich weiß, daß Sie siir sich nicht das Geringste siirchten; doch vielleicht ist das nicht bei einer jungen Person der Fall, die imDienste der Königin sieht-« »Diane?« fragte der Gascogner :.n geduldia. »Ja, pjraulern von Zure, vie aus geheimnißoolle Weise entführt nnd in ein Kloster gebracht worden ist.« »Ja welches?« »Lassen Sie rnich am Leben?« »Ja, zum Teufel. wenn du sprichst nnd mir die Wahrheit sagst.« »Ich vertraue aus Ihr Wort.lts«!ekch zeitig, da ver Pater Joseph Sie ocn Herrn von Avezac beobachten ließ nnd dann versuchte, Sie mit Beihiilse »Der Herrn von Vilaine5. eines Günstlingo deg- Großstallrneisters Sinn-Mars entsiihren zu lassen, lief-, er F:iiai:«!n von Lure bei einem Spaziergange iin Walde von SaintsGermain ergreife-L um sie in das Kloster von Poste SaintsAntoine unter ver Aussicht sei ner vielgeliebten Nichte, des-T Fräulein von Lasayette zu brinaen·« »Wie-« unterbrach ihn Manidqn, der vern Gespräch beimohnte, ,,vieser Vilaines .. .« »Wa: die rechte Hand des Großitall meisters.« ,,Aber,« fuhr Chrano fort, »ich glaube, der Kardinal stände doch sehr schlecht mit Cim-Tlltarg-Z« »Ja, aber nicht ver Pater Joseph, der sitr seine eigene Rechnung arbeitet. Co besteht ein geheimes Einvernelnnen zwischen ihm und dem Großstallinei. er.« st »Wer aber versichert mich.« sagte der Gascogner miåtrauisch »daß alles der el,rentverthe «« rchepin erzehly nie-n ein Gewebe von Lügen und Erfindun gen ist, um seinenhals aus dernStrtele zu ziehen, der er schon zehnmal ver dient hast« «Einsach der Umstand,« versetzte ber Spion des Pater Joseph. »du der, für den i arbeite, keinen onat mehr zu le n hat« und ich mir tue Gunst des Kardinals wieder gewinnen Dr. Musket, Wkijfcdent des Mnuicipnlmtlirs in Apia (Snsnoa). Aus den Samoa - Jnseln brach nach dem Tode des Königs Motietoo Lan pepa eine Revolution aus. Der neuer » wählte König Malietoa wurde von den Anhängern des Gegeneandidaten Ma ioasa besiegt. Dies hatte Verluste on Menschenleben und Zerstörung von Eigenthum im Gefolge. Die drei Ver tragsmächte, die Vereinigten Staaten, England nnd Deutschland erließen da rons hin eine Proclomaiion, in wet cher sie die provisorische Regierung Matoasos einstweilen anertannten. Am G· Januar soll Dr. Rassel, der J Präsident des Municipalrotheå in ! Linien dessen Bild wir oben bringen, sich des Okeraerichts bemächtigt haben, welches ein Bruch des Berliner Ver- i trages gewesen wäre. Daraus tarn die l Meldung, daf-, der britische und ameri- : tanische Consul den deutschen Eonsul E Rose aus dem Obergericht gewaltsam entfernt hätten. Die dadurch ent ltandenen Wirken ließen das Acaszerste befürchten Neuere Berichte Liber die Vorgänge auf Sanioa zeigen jedoch, daß das Vorgehen der Desitschen da selbst keineswegs so eigenmächtig war, wie es die ersten Nachrichten aus enq lischer Quelle darzustellen suchten. Es herrscht jedenfalls nach wie vor dass beste Einverr.ehmen zwischen den drei » Großmächten - möchte. Wenn ich gelogen habe, werden Sie noch immer die Möglichteit be sitzen, mich hiingen zu lassen. Mein L den, mein Interesse bürgen Ihnen iür die Wahrheit meiner Worte.'« »Das erscheint niir ganz vernirnitig, und ich gehe aiii Ihren Vqrschlag ein. Sie werden im Lager als Kriegsge iangener gelten, und wenn Sie mir die Wahrheit gesagt haben, so wird man Sie bei erster Gelegenheit freilassen Jzni entgegengesetzten Falle wissen Ist-, wag Ihrer barrt.« »Ich habe nichts zu fürchten« »Das werden wir dald sehen.« Nach diesen Worten wurde der Ge sangene Jolivet anvertraut« und die tleine Truppe erreichte das Lager, wo Jeder erstaunt way-Herrn von Vilaine nicht mehr vorzusinden Was Perchepin andeirai. so wurde er alt-— gefährlicher Gesangener in ein besonderes Zelt gebracht. ein Unteroii sizier erhielt die Ordre, Tag unt-Nicht über ihn zu wachen, während ani Ein gange zwei Schildwachen ausgestellt wurden. Arn nächsten Morgen theilte Chrniio Herrn von Andigny mit, daß ernste Nachrichten, die er von seiner Familie erhalten« ihn nöthigten, einen Urlaub gu erbitten, der ihm in liebeistniirdigs ster Weise bewilligt wurde, nnd noch an demselben Tage schlug er in Be gleitung des guten Jolivet wieder den Weg nach Paris ein« seit entschlossen, zur Befreiung Dianeg das treuherste zu wagen. Das Kloster der Schwestern von Sainte-Marie bei der Worte-Samt Antoine war, wie man sich erinnern nied, dasselbe, das Fräulein Lasayette sch als ;-3u««luchteert gewählt hatte. Eines Abends als Diane von Tit-sc ihrer Gewohnheit gemäß, sorgenvoll isii Walde von Saint-Germain ain User jenes Neiherbaches, wo Chrano sie zuisi letzten Male an sein Herz gedrückt, spa zieren ging, hatten sie drei demastirie Männer unversehens gepackt, ihr Hilie qesehrei unter einem dichten Qidenta sckentuch erstickt und sie in einen ge ichiofsenen Wagen geschleppt. der erit vor der Thitr des Klosters von Samt-: Marie angehalten hatte. Vergeblich hatte das iiinge Mädchen protestirt und ertliirt, sie gehöre dein osstaat der stö nigin an, rtnd wurde rel- bei ihr de tlngen, die Oderin hatte ihr geantwor tet, die Männer, die sie hergebracht, handelten nach einein höheren Beschle, den sie respektiren mithin Es wurde ihr ein besonderer Eint mer eingeräumt, dein das au den Garten hinausgehende vergitterte Jen ster das Aus-sehen eines Gefängnisse verlieh Diane wurde benachrichtigt, daß Fräulein von Lasayette in Anbetracht ihrer sriiheeen Beziehungen geneigt wäre, ihre Mahl it mit ihr zu theilen. Jn der That sli rte man sie zurStum de des Frühstüeti in ein sehr elegaiit ausgestattetet Gemach, das bis aus das mit rothein Sammet überzogene setprilt nnd ein sehe schönes Kruzifix I ! i e i aus Eliendein nichts von einerftloiter zelle ais sich hatte. Fräulein von Lasahette bereitete Diane einen uin so liedeiisioiirdineren Empfang, als- sie dem jungen Mad: chen gewisse siir den Pater Joseph werthvolle Geheimnisse zu enttocken i hoffte. Beim Nachtisch siihrte sie das j Gespräch unwillkürlich auf die Her zens-gingeLegenlzeiteiz nachdem auch sie to oethan, als ivolle sie dein jungen Lllxädctjien ihr panzeg lHerz ausschiitten So naio Diane auch toar, so erlannte sie doch bald, daß ein Punct Fräulein von Lafanette ganz besonders interes firte: das geheiinnißvolle Stind, das schon einmal in ihrem Leben eine so große Rolle giespielt hatte. Sie nahin sich deshalb vor, aus der Hut zu sein, verhehlte nichts von ihrer Zuneigung zu Chronik noch von den Versprechiitn nen, die sie ausgetauscht, sagte jedoch nur das, was alle Welt idußtemiiinlick das; er im Schlosse vonMassn bei ihrer Taute, der Gräsin zu Pontvallaiz,;-3u slucht gesunden hatte. Dann verbrei tete sie sich in geschirltem Uebergange mit ungeheuchelter Bewunderung iider den Heldenmuth Ehre-nos. ithtsetzung folgt.) s-— --- » Einssuetausee tu Cis-it. Ueber das Auftreten der Gericht-— rräsidenten Beauregarin gegen den Cassationshos, tverü ei ioir gestern be ieitg derichteten, wird der Köln. Zig. « istiter dein Titel »Ein Bonianger in Gott« unter dein Datum vom 1(). a i:iiar cieschriehem »Das neue Jahr iai iiiin noch in die einzigen Kreise, die T bisher ges-blossen und einig in der Ueberzeugung dastanden, daß unter al ; tin Umständen der Untersuchung des Z kreisten Gerichtktznseg freier Laus ge i tcssen und daß seine Entscheidung, ioie : sie auch ausfalle, geachtet werden müsse. s den steil der Zwietracht getrieben. Die - ,.Jiitellei«tuellen« find durch die Grün ? dian der Vaterlandsliga in zwei La aeraiioeinandergesallen, nnd gestern " hat« Quer-nah de Beaitiepaire, der dis ; heiiae Vorsitzende der stiltainnier der - til-»ersten Cfirichtshosek, gegen die sen I setlist den Schild erhoben. Er schleu dert gegen seine Aiutsgenossem die Richter dekCassationshoses,den schwer-« iten Vorwurf, der gegen die Auser wählten, tie iibee Recht und Unrecht zu entscheiden haben. erhoben werden kann: den der absichtlich-n und be wußten Parteinahme Derselbe Mann, dessen schmetternde Worte vor noch nicht zehn Jahren Boutanger und Nochesort vor dem Senatögerichtshof nkie Kentenschlö e trasen, nimmt heute die Fahne des Damian-risian die er damals mit der Logik des Staatsan waltet durchlöchert und zerse t hat, wieder auf und ruft Arm in ein mit eben ·enein Rock-eint zum Sturm nn der d e bestehende Ordnung der Dinge, tste er selbst im soulangeeproeesi hoch gehalten. Die Zielunst wird lehren, ol- Beaiirepatre nur ein ehrgetzigex Streiter ist« der den Augenblick slir ge eicnet hält. um sichdie Ereignisse zum Znecke zu leerem-oder ob seine Ankla gen begründet sind und er wirklich der Anstalt der Rechtlichleit und der Hit ter der richterlichen Ehrenhaftigkeit ist. fiir den er sch ausgibt. Jn beiden Fallen bedeutet feine Schilderhebung eine folgenschtoere Wendnn und einen neuen unbeilvollen Ansto in dem Kampfe aller gegen alle, der Frankreich deitviistet. Im »Aha de Paris-« lsat Braun-« paire fein Programm niedergelegt und darin unter Anderein erklärt: Wir leben unter außeraeioölmliclsen Umständen und da sind auch ansinne roölmliche Mittel mithin Wenn ein Land daran ist zu versinten, so muss man es um jeden Preis retten, wenn es an der Verderbniß der öffentlichen Ektten in sterden droht, so mufe man ( ei- durch liebes Beispiel. durch grosse Theilen des Muth und der Gerechtizs lei: austirliten Das aber ist nicht ne schelxen, man trat vorgezogen, alles seis nen Ganq net-en zn lassen. .. Da so die Wahrlich erkannt war, wurde ich von bitterm Ekel erfaßt. Meine persönliche Würde erlaubte mir nicht länger-, als gtlnebelter Zeuae aetoissen Dingen rn Zuseltien Nur mein Prrtest lonnte noch nützlich sein. Dai- sind die Gründe mei nes Rücktritts Ich war acztvunaen in der DrelssusAngelegenheit denselben Manöbern, derselben Verwalxrlosuna tvie im Vanamascandal zuzuschauen: irr-mer dieselbe Selbstsucht und Furcht Jcli bade cenua davon, krumme Wege passen nicht für den, der furchtlos ge radeans geht. Zu lange schon habe ich nseinen Platz zwischen Hammer und Ambon gehabt, ich bin es satt, aus dem Weae der Pflicht aufgehalten zu wer: den oder in Unanade zu fallen, weil ich ilsn beschritt, ich will nicht mehr die Fehler anderer decken. Jetzt tann ich obne Zwana die Geschichte meiner Zeit machen. Man toird durch meine scho nunaslofen Veröffentlichunan endlich auch die berückniate Panamaaeschichte kennen lernen, die micki so viel getostet bat. Ader dabei werde ich nicht stelseei bleiben, iels werde, nachdem ich immer lorkal und vormursksreL immer das Opferlansm war, jedem fein Theil ae ben. Tie öffentliche Mein-arm muss klar selen, sie soll e—.«. Wa-: auch geschean man, ickr werde die Sache ds Recht-z orrtlxeidiaen ich merke daz- llrtrseil, das sich vorbereitet, Lilaen strafen, ich wer re unser Heer und seine Fiilsrer wesen rer Leiden. die man sie schweiaknd dnt den las»t« rächen, icls werde setzt so lvcni.1 Zvlt itsTtl reraessen, dass dar-Vaterland ir· Gefahr ist. Pierron de Chamoussei ist derGräåns der der Pariser StadtpoLL Ehemalci bedienten stel- Die. dic keine Bedienten hatten, der Saooharden ans den Stra sken, um an Andere zu schreiben. Cha tnousset reichteLndtbig demVierzehnlsrn eine Dentsshrist ein nnd der König er ti.iirhtigte ihn, in der inneren Stadt ron Paris und den Vorstäoten eine tleine Briespost einzurichten, um den Bericht unter den Bürgern zu vermit. teln. Chamonsset theilte Paris in neun Viertel, deren jedes mit einein Austheilunggburean versehen wurde. Ce- loszete 2 Sols- l2 Cent5), um einen Brief innerhalb Paris nnd drei, um einen in der Bannmeile befördern zu lassen. Die Schreiben wurden in der Frühe nnd nach dem Abendessen ang getragen Zweihnndert Brieftriiaer traren mit der Austheilung beauftragt Das Unternehmen batte einen großar - tigen Ersolq, aber gerade dieser sollte ihm zum Verderben werden. Jrn er sten Jahre erzielte Herr de Chamoussee einen Reingewinn von 50,000 Frones nagb Abzug sämmtlicher Kosten. Die hotlinge jedoch waren neidiseh aus die ses ehrlich erworbene Geld, und e trstete ihnen leine besondere Mühe, den König, der stets in großer Geldverle genheit war, dahin u bringen, diese Summe selbst einst-streichen und den Begründer des Unternehmens der ge rechten Belohnung seiner Mühen und Plagen zu berauben, woraus das unter sc glücklichen Verheißungen be onnene Unternehmen unter der tonigli n Lei . tung bald ganz vertraehtr. q- -- - Eine Kopenizagener Theater·esell s schast spielte tiirzlich in einer teinen H Stadt in Jiitland vor einem etwa-; : l«-lasirtrn «4ttttilili:ni. Man gab dir-z - «r1s«c4lriistiaste Stiåct des qanzen Rener toirs nnd ernofste einen aroßartiaen (5c.-ssenerfola, allein snan hatte dieNech Hing ohne die Kritit gemacht. Eine stltr scharfe Feder aan Init dem erste:: Liebhaber ins Gericht, fiel Tiber des-. würdigen Heldenvater schonunastnix l,er, machte sich iiber die griniadonns tisstiq nnd bezeichnete den irector als einen nnfaliiaen Theaterleiter. Der Director bei-ab sich zum Biirgekmekiikz isnd bat ilin, er möchte seinen Einslnn dahin geltend machen dass die »Rese . sien Nachrichten« trine derartigen Kri täten snelir schrieben. Der Bürgerin-i ster war ganz der Meinung des Direc turs nnd zog in recht unparlarnentaris scher Weise iilser die elenden « Wage-· schreiber her. rrtliirte s a r au et Stande, Abhiilie zn schas en. Der « i rkctor begab sich nun aus die Redaetion iiin den Verfasser der schar en Kritil ·—ntr Verantwortung zu zie n. Wie erstaunte er aber, als ihm der Dunkel-, der gleichzeitig auch heran-Weber und »Chesredactene« trat-. den nien Rath gab, er möchte sich an den Streu Bär-— qermrister wenden, denn dieser und tein anderer sei der Kritiler des Blat t s e Its III If .’.«.« »Sie-wen Sie Wallenttein’s La gek — »Nein, mich interessiren die artiaen Biere überhaupt nichtiU w Cyrano de Bergerac.