Eimer Ritchbolsnketlzd Ein Stückchen aus dem tsiiuerlichen Liebes-leben Von Heinr. Sohnrey. ( Eine eigene, mehr irtnnerzliche als freudige« Getühldtvullunxi, wenn man nach einer Reihe von Jahren in ein Dorf zurücklommh wo mein iii jün«e ren Jahren ledte nnd totrtte, lie te nnd haßte, geliebt nnd gehaßt wurde. Prächtiqc Mensche-L mit denen man in der Sommerlonnengluth auf einenr Acker grub, im grünen Zelt auf dein megltanger sali, trenn die Trompete lchmetterte, mit denen tnutt unt dithen jahrszeit aus- einem großen Becken in lachender Luft die althergedrnchte »Kaschcile« aß, « ach. lie liegen ret henweile unter den lleineit grünen Hu« ekeln in dem tannenumsänmten Viereck überm Dotie; Andere, von denen mein weiß. wie dick sie-US hinter den Ohren lttzen haben, lind noch unveränder: roth, rund und gesund, und m ihren Augen« die sich uns to nnverfroren freundschaftlich zuwenden, spielen noch all« die grünlichen Lichterchen, die wir so genau kennen. und man mut- ihnen die hönde drücken, als hätte nie ein Teufel auf ·Gottes Erdboden hinter der Weine genanoen uno narnurryerroeuk Brunnen verunreinigt - Manche lie be, gute Seele lebt ja auch noch; - aber die Backen sind schlaff, und die« Augen sind matt, der Rücken ist steif geworden, und die Zahne tönnen das Brot nicht ordentlich mehr beißen. I Und noch etwas Anderes ist, das jum Quell schmerzlicher Gefühle, trii ber Stimmungen wird: Jllusionen, die rnan wie Sonnenaufgang-licht einsi« mit sich hineingetragen in die Fern-. irn brausenden Schwall des Städtelei deni wie einen stillen Schahgedegt und zwslegn in deren Besitz man aus so ielet stolz war, sich in sckztielern über legen fühlte —-- zerrinen in weniaen Stunden der Wiederkehr wie jener wunderbare Lichtgoldglanz, den ich einst iiber das Leinethal hinströmeni sali, als die Sonne hinter deni Solln ger Walde versank. Manch liebes Mal schon hatte man Psingstlner gefeiert, seit ich ans Berg lob hinauf-gezogen war. Die Sonne strebte bereit-J den Sol linger Winseln zu, als ich, von der Lei ne beraustommend, wieder in das liebr, böse. alte Nest einkehrte. Man-fuhr den erstenvrogerrn »u-. nnd manch ein Wagen hörte plotzlich zu tnarren aus. als ich dem Fuhrmann aus dein Sattelpserd oder seirierri Alten neben dem Inder meinen Gruft zuriei. Die Sonne war längst untergeaan gen. tleder Dorf und Feld lag jeneis aus Licht und Schatten gewirtte, trau Sich melancholische, nur noch von ver einzelten Nebbuhnrusen durchtiinte Somnrernachtdiirnmerm dicht genun. daß die Zwerge aus dem Boden steigen und die Eisen ans der Waldwiese ihren Reigen vollführen können· ohne siir menschliche Sinne wahrnehmbar zu« werden; aber nicht so dicht,das3 ein vorn Roggenbinden zwischen den Bergherten entlang toinmendes irdischeg«JJtenschen paar nicht noch vorn Knirthose da untens im Dorfe deutlich zu erkennen wärt-. l Der alte Knieten wie der Besitzer des genannten Hofes im Dorfe schlecht tiin qenannr wurde - der reditiiiiißige Name war Tederdina hatte snchz teuseloscharse Augen und tonrite durch neun Hecken sehen. Zwerge nnd tilsen sah er freilich auch nicht; aber mein wußte, und ich erinnerte mich noch deutlich daran, das; er von seinem et ikaei rorgeschrbenen Hofe lruisomnrer Zeit noch zwischen It nnd l« llhr De stimmt feststellen konnte-, uer mit sei uen Jungens an den Hasellkecken ent lang ging; tanr dem Auge auch »Die Enge des Dorsthaleg zu gute, so hatt ef- doch irnmer eine gute Viertelstunde trin. tfrs warttnickdos Dederding durch aus nicht einerlei«ivelcheSchiir-se nein-n denktitteln seinrersrieng flatterten4 Jch sah on dem Berge hinaus und dinunterx aber die Oeeterr die mir im Geiste arimten, waren rrirnt nretir du: die Vertoppeluixg hatte sie riirtsicktisloi weaaeraiit. s triinsiiitiirlirii str nnr »Ieae-.Vinnx«? Wilnieteri," der zweite Sohn dessiiiisi koste-« nnd »Bei-erinnere Amte-erst von» dein kleinen Hofe bei der großen iieichei eingefallen. Jch hatte sie nin die Abend ! zeit wohl öfter zwischen den Hecken her i loknmen seiten zwiscken den Hecken, die ich fest mit aufsteigendem Unwillen verae lich suchte. lind ich mußte auch daran denken. Ioie der »in-nie Kinder« beiin Osterfener die srlte Hiiqelstätie ioar auch ganz kahl und ask aemorben hinter dein Mädchen stand nnd auf das tilgst-rennen lanerte. wie er sie a:n Pfingstbier oder an der Kirniesi wird eeno des hellen Tages ruhig I:.«!t Anve ren tanzen sehen tonnte, sie aber in der Macht« wenn die Alten gegangen ioa l ren, nicht mehr von der Hand lien Manche Liebe ist von Fledermaus art, regt ihre Schwinaen nur, wenn die Nacht Cnbtisti Dieses iour eine solche Liebe: « ini hellen Tageslicht nichts davon zu merken, wenigstens die alten Knieter inertien nicht-s nnd san ten nichts inerten. 0eine Großvater waren Brüder ae I en; Eichendederoing sianinste vorn Atti-both Aber Annao Vater ivar nur ein kleiner Räumen ionnte nne snii Kühen aetern. Das einzige Große an seinern Hase war die große alte Eiche. die so M nnd breit an ver Hauses-e stand: met Männer konnten sie mit ihren Aktien taurn umspannen Man redete aemeininlich im Dorfe nur von »Der-erinnere be der Eiten«, oder, war« dasMiidchen gemeint, von »Aniiete:i be. vee Eile-U Was aus der ,,Sache« wo l Humor-] den sein mag? mußke ich mi urwikl liitlich steigen. Jch guckte nach der nl ien großen Eiche, sah fie aber nicht; die Lust iiber dein kleinen Gehöfie nmr Zde und leer das Geböfl selbst Ioie geschiindei. I »Daß der Bauer doch so gar keinen Sinn hol für die Pracht und Kraft ei nes solchen Baume-, eines solchen hansroarles« ..... grollie ich Dann kamen neneBegegnungen, ich wollte nach del-Geschichte fragen, kam nicht dazu. km natle nur einen kleiner Uicäl des Dorfe-.- beqehen können denn wo ich einlelirie, mußte ich ersi um den qroßen schweren Tisch lperum ich inods le wollen oder nicht, nnd des weis ein ebenso innsiändlichet wie siropos ziöser Weg Viele nach denen ich i: Inn-- Muse ich auch doch nicht mehr qelroffen Die »alien Brillen« waren aus«- deni Dorfe hinintsqegannein hatten lich fiili net sammelt in dem dunkeln klialnncn mn Berne iiber dem Dorfe. Nun, so wollte ich sie dort orsncliens Viele Todte sind besser, als viele Les bende. llnd da ich schon ans andern Morgen in der Frühe iiber den Berg« zurück wollte, so ging ich eben noch oinl lPUlcll ZÄUcUU Ulls VIII snIlUJUUL I Vor der Schmiede ivurde noch einl Pferd beschlagen, nnd an isciii schnelll lserausgebrachten seuriqeii, fnnkenstie· benden Hufeisen merkte ich, dass der Unterschied zwischen Tag und Nacht doch schon grösser geworden war. Der alte Schmied- Braainann der mit übergeschlaacnen Knieen ins der Holzbank nnter deni Fenster seine-: Hauses saß und eine kurze dampfen de Pfeife iiii Munde hielt, war sofort erbötig, mich zu begleiten, rnir n sa— gen, wo der nnd ioo der läge. lind so stopfteri rote init einander·toe. s Waren die Funken des feurigen. Dufeisens in die Kirchhofstannen geJ flogen? hier leuchtete es und da leuch-l tete es auf den Zweigen und unter den Zweigen, nnd je aufmerksamer ich die» Funten betrachtete, desto aröszer nndi senriaer wurden sie Giickten etioi diei kleinen Engel oder die ss kleinen Zeit-i fel so aus den Augan l »Ve, siiti in.il an.« sagte der Alte, »de Foieinioiine ioith set mai nich ten!« (Die Feueriviiriner ioollen uns was lenchten). Er steckte die Pfeife in die Ritteltasche nnd sitiob die Kirch-i lief-thür, die nnr noch in dein oberen Rraniven hin so ioeit auf, daß Ioir ans den Kirchhof geben toniiien. Die Graberreiben zur Linken lagen da ivie riessge Schwaden. Ein Wach holderbnsch in der oicrtenReilie in kein ich einst ein Aniselnest init fast fiiiagen Jungen entdeckte war inzwischen star. iii die hohe gegangen nnd stand nuni in dei schweigen-Den N andanmiernnn vor mir ivie dcr erhobene Zeigesiiiger; eines riesigen lirsgeistegz koie eine siii I stere Mahnung t Als ich vor Jahren den letzten Tod ten init nach dieser friedsaincn Vera ? stätte sang, aus die dein Mucor-i bi ziini Abend die Sonne scheint, stan dei; inir niit unserem Grabe noch auf dei Mitte deH oberen Feldes ocnn der )tiret)l; of war erst wenige Innre vorher angelegt tik ivar noch viel oi l Jiaiiin bis nach dir senseitigeii Taiineniinie. und der kliisier hatte sich no h bejne - mer Oeiiernten »in erfreuen. Lici- sckpo ! ne Oeuseld war aber iiizisiscLi i: ari tznsaniinengegangeir denn no der Tod niäht da kann der Kiister niut iiiebrj mähen. lind derTod hatte seineLZairm Z ten nicht nur dicht an die jenseitigel Grenze gebracht, sondern anch bereits anderthalb Schwaden niig entaegenge zogen Ursii gingen ans dein Weiten elde das- iiicht wie daJ erste beinii lingange sondern ans der entgegen s gesetzten Seite begonnen ivar.Wenii1 inan nach so einer gerauineii Heit auf den Kirchhof ziiriicktoniiiit, iiiertt inan« erst, was siir eiii unheimlich sleiikigerj Sensenniann er ist, der Tod, der; Tod· der im Namen der Erlösung zu« ixiid ioiiiiiit. — - ««. .,.-.. v«. Alllls Gut ucc lcuiiru Ort-( war gis-; Kiisters Profit nicht mehr groß, ivie ich ou den vielen, vielen kleinen Schwaden sah, die der tsngel deg To der- dier gemälit hatte. Wenn der Berqlober im Leben ieins Kreuz gehabt dat, mag er nicht auch noch eins im Tode l)aben; man sient -- ob darnmck - ans dem Berglonerck Kirchhofe nur wenige Kreuze, und "::i-«I eine sich erhebt, da scheint ei- alleman zu verkünden: »Hier liege ich, der inelztl tvar als all« dieAndern links und rechts-! nnd vorn und hinten vor mir!« s Dort das Marmortreuz in der hol-« den Reihe spricht ecs nicht genau die se Sprache? Der alte Schmied Brackumun kann im Augenblick nicht gleich sagen, wer darunter liegt; er ist seit Errichtung. des Kreuzes noch nicht ioieder nier ge wesen. »Mont’r ja doch bale ganz tier« ansI ja doch bald ganz beri, bemerkt er gleichmiithig. »im kann denn noch lange genung he tin-bringen« Wir gingen hin·;t:, ich rieb ein Streichhokz an nnd tier·sii.tiie die Izu schrist zu lesen, uni- ich lag-: »Hier— rnkn Oder Hofbesitzer illu gust -—-s Dederding!« »J ja siib, dii iz’t ja ak!« unlerbrich mich der Alte nnd siigte etwas leiser bei: »Wetek Sei noch, me seggte gliek: ,.De ale Knicker sWissen Sie noch, maxi sagte gleich, der alte Aciickei).« »Ach — der-« muss ich unwillkürlich rasen, nnd ich Mc den Hut ab nnd griisre den Todten Jch stehe ilnn ietzt näher und denke ier milder über ihn, als je im Leben l I l l - Ein leises Wehen geht über den Kirchhof und verliert sich sliistcrnd in den jungen Tannen. Und da ist es skiir, als sähe ich den Alten stehen, dar- bas schige Haar in die Schläfe geweht, die larten grauen Augen nach den Hecken da oben gerichtet, wo einst ein junges-, gliictliches Paar» »Wa! steil-it desin :!v’r andern Zie ten? rnst der Sm;nic;-, indem er uber das benachbarte Nenn steigt und sich ans die Steiisi:i.s.««as:nn.»1, der- »Jeder ding’schen Ohr-ihre fest. Ich reibe wirkte-. ein Etreichhalz an und lese in goidqeiiiltsek Schrift: ,,Der-Ge-;s:ctzte.wird seines Glaubens leben.« »No, no ja!« machte Vater Brack mann und stand ans nnd zog die stoss pe fester an die Ohren; es schien ihn-. etwas unbehaglich zu sein« PlötLlich deutete er anf die Kindergräben ,,"k:ei het Sei doort dat grate, grate Kriize up den kleinen Growe (Grabe)s3« Jch sehe es, und mir fällt die ragen de Größe des Kreuzes aus« das mit sei nen Armen viel gewaltiger in die Nacht hineingreist, als das Dederding’sche. »Dat is’n Kriize ntEilenbalken tifis chenballen)«, sagte Brackmann, »nn sall seck, as Dedering be d'r freuern tsiken seggt, hundert Jahre langer has len (halten). as sau'n Marmeltriize kais so ein Marniortrenz).« »Liegt da ein Dederdingschesiiind J« frage ich, indem wir auf das kleine istmb nisten-rn Der Schmied schien sich erst einen Augenblick zu besinnen; dann niekte er ganz eifrig: »Ja-wish jamphll «t is ja «n Dederdingfch Kind» Er betonte das »1a" sehr stark. »’t mauter ia at anneftuhn an Krüze les muß ja auch dran stehn am Kreuze) is— un ’t sall d’r ak ’n betchen litt-d es soll da saueh ’n bischen) ’ne merkwürdige Inschrift anneftahu, as sei segget, de Leue; —— eik sin d': noch nech tau etoinen (ich bin da noch nicht zu gekommen), se te lesen. Den-et Gn ben) Sei noch ’n Strietholt?" lind da stehen wir an dem kleinen Hügel und vor dem großen Kreuze, dessen Umrisse sich nur noch matt von der Dunkelheit abheden Jn seiner auffälligen Größe und in dieser nächt lichen Stimmung erinnert es snich un tvillkiirlich an das Kreuz auf Gol-v gatha. Mein Iiindhblsthcn ilackert auf der alte Schmied ssirht mir begierig iider tie Schulter, und ich lese: Linn Tederdina arb. 1889, gest. MAX »De andere Siete. de andere Siete!'· mahnt der Alte, der can-i erregt ge worden ist. Jch streiche ein neues Hölz ckten an nnd lese an der anderen Seite: »Wer mich verleuanet vor der Welt, Den tvill ich auch verleugnen ver inei nekn himmlischen Vater.« Die Schrift ist groß und tief ein aeichnitten in den Querbalken des Rreuzeg,aiich fiir schwachetdlnzien leshir Der Alte hinter inir murmelt den Spruch noch zwei-, dreimal vor sich hin. Dann wendet er sich uni, nickt langsam nach denr Mermorkreuze hin und ruft: »Ludeivia Dederdiii·,1, diit Kruze lsrukede ldrauchtei he ldiett ncch te stal-n!'« Und dann erzählte er. Es war die alte Geschichte Ein Strauch mit rotl)tveif-, blühenden Jtos ien, ein Strunk, das- aedrochene we zuseiae morschend am Boden· die roth meisten Blätter Xerstoben im Winde-. - ,,.siö·ont Se ieek ’t Anneken noch vor stellen? Wac- ’t siech ·n Deer as Melt un Blant?« fragte der Schmied. Jsh iiiekte, denn ihre behende dralle Figur-, ihr rnudee, frisches Gesicht ein »Gesichi wie Milch und Vlut,« meinte ich noch leidhastia vor rnir zu sehen. Alter mais scherte der alte Kniade lserina lieh im ein Gesicht wie Milch nnd Vlutl tsr soollte von einer Lied schast zwischen feinem ;-iiveiten nnd sei ner Vettergtochter durchaus nichts wis sen, nichts-, nicht-El Ieicht etwa wegen der Blitsverivandtichast. sondern na tiirlich nur. weil sieh bei der Eiche nicht so iusehen konnten wie im sinnt Tifi dieser schrosse Vermisaensnnterschied in der lirlsahiinduna murielte, anp dcr der vormaliae siniikdedcrdina mit einein vollen Hose. Eia;eiidederdiiia-.s Großvater aber nur nit eines aerin aen Baarsnunne, snan sprach vor-« 3541 Thalern, hervorgeaanaen war -— die ser Grund tiiinnserte den vierkautigen alten Knieker nicht einmal im Traune ,,’fri7nne sind Hiinne« tFreunde lVei wandte) sind Hunde), psleat man zn saaen. ----- Nun aab es ja andere winning-wer tlie Burschen qenuq, die dass Mädchen qern cienomnsen hättet-J es kunr in nidit on Bcrqloh oelsnnden Da nnrr zum Beispiel einer tu- bei-: Leitretl)«1le, nn« Holtensen achube ich, ein prächtiqer Mensch, der auch ein liiiblches eigene Lilckerwerl hatte, wenn es ausl- lein Kni ckerbei war. Und Anna bei der Eiche kalte auch schon beinahe Lust Zu ihm. Da aber mußte man Anicknrilmelen leben! Nicht mehr von den Harten lFer sen) ist er ihr aetvichem zuletzt bat er auch den hellen Taa nicht mehr qeschent um ihr an s Schürzenkand in tomnren. Na, nnd das aute dumme leichtglän biqe Mädchen alaubte on feine Treue nnd hielt illn bie Treue und ließ dein holtenlchen sagen, er brauche nicht wie kerzulommem was ibr natürlich Je der, ber’s ehrlich ntit ihr meinte iebr let-dacht but Noch manche indere Vorschläge hat ber iunae sinicker vereitelt. olme doch wirklich aus seiner Fledermangnatnr l)eraus.:ulommen. . Eine Zeit nnd Weile verging, — unb ani einmal waren die rothen Ro sen weiß qeworden lieber Nachl. — Die alte Eiche hörte siancb lanten Fluch nnd manchen -leisen«Seui-3er;— « aus dein siniel lani Niemand mehr nnch nicht mehr bei Nacht. Der weißen Rose war wieder eine rothe Rosen entsprossen. .,Dedetdin«ag Annelen be der Eisen barr’n klein Mä len dienen-« Der Altar fah keinen Bräictiqaii sind keinen Vater. Eine solche Erbärm liebtest! Bei Knicldedsetdinas war Geld die Fülle, ohne Miilie hätte der Alte den ii.naen Leuten ein kleines Acker-wert laner lönnen, daß iie doch christlich ,zuicn«.iiienq:kommen wären. Abetnjag macht sich der aroße Teich vorang. tsenn eine lkeine Schwalbe in ihm er trinlt! Kniktwilnsechi leucinete Es wäre Ixicht sein Kind. Der alte Dederdinn bei der tiiche qqu mit einein unaelienren Grimm he rum inb wenn er zufällici eine-n aus dem Knick begegnete. so svnckte er ang. Seltsam qeriibrt alter wurde er, old das Kleine is - es hieß mich Annelen— »in lächeln benann. Nun foqte er »in seiner Tochter auch wieder ein freund liches Wort: et wollte das Kind ani ziehen, rnd er wolle eH oern thun, wislle es l)alten, als wenn es fein siqeneg wäre, sagte er; aber hefiia setzte et hin zu: ,,T-ön manft nt’n Dötve, Anneken böu fast den Leuen noch mehr nor'n s« Aqen noli-L Weitlausiae Verwandte- ang Narr heini priesen einen Handwerker in Han. nover an, einen Wittwer mit zwei Kin dern; er kam .ind nicht lange darani war die Hochzeit »Arnie Anneien!« Ein NeservisL dei in Hannover gedient hatte. erzählte der Leuten. wie jämmerlich es ihr ginge Der Handwerker hatte zwar ein gut ge. hendeg Geschäft, »ein-er liei ir- 'n Swies achtend, un Annelen krieat niähr Stegs as wat te eten.« Hätte auch seine erst( Frau zu Tode aevriiaelt Jn » der Zeit der heiternte schriel Anna einmal einen berizerreißendei Brich Sie möchte aern ihr Kind ein mal sehen und möchte atrn noch einma ans der Sollinaswiele Heu wendet können. Und es aäbe nickkts Schreckliche res in der Welt. als eine arntze Stadi Zwei Jahre später und. merkwürdig gerade an dem Taac, alg Knickwilmeter init einer Reichen aus dem Einbcclschen oder vielmelsr mit ihrem liattlichcnssoii Hochzeit hielt. taiti dir krbrssarzuniriin dersekikackirilxt von fsrsnwderxdaft An na aeskoiben wäre. An stindbetth dies es in rein Viieirn Dcderdina bei der Eiche wurde iri seinen alicn Tagen irr-r traan dag lieblich anidliidende Tcckitcrlind tin-n te, wenn es sich auf die schien stellte snit seinen Oändchen beinahe die Bart stempeln des- Groszvaterz deriilsrersu Es war ritt-»und, zn sel,en. soie dei alt: gedenate Mann an dein Kinde hing nnd rrie dap Kind dem Alten eiiszje aeniul-e!tc« wenn er mit feinen beider Kühen ans dein Felde kam. Da aina der· Wiiraenael durchs Dorf, die Divi)t!ieritii.««. Andern Takt-: noch ehe die Sonne nnteraeaanaen war lnq Aennchcn bleich nnd starr ans de: Bahre. Während Dederdina ani· dein stnicke immer nocli stract nenne-richtet d:-.rd:««; Dorf schritt. war Jederdina l---i Irr Eiche noch krummer sienwsdseh Elle ei aber van dcxn frisch-n klein-n Grade auf seinen Hof :1:!«icctta«n nnd nnn da-: iiede Kind nicht mehr sali, frdien tsk cnf einmal« als-. ivcire er wieder aani strarl aewordrn Vlnfkiereckt den stopi wie in einem deitiaen tlranwi zuriirl aeiictitet, stand er vor nur«-it III-Inst nnd sali an der Eiche hinaus, io lange, dasi dir- Lente ansinnen dic Köpfe zu sktkiitteln Dann holte er die Virt. »Der ·.nanit stritten, leiivs Vani. denn iniers Han iJ eschändet,« rief er in der Eiche l:inani, ,,di,iu sast Its Kriire un Linne ten iienen Gram-. staan ’n listig-. sall tsat wären, san arti an san swar, »U ’t nd tennen andern Ziertliwse steiln nn wo ten Wind na tein sit-der niat ann! bleilen un adibisjclclrx lann.« link Izseis ans holte er nur Der Eli-t. tir Ctiilw i««s:e:i nid an and-U LITJJJ Initt.i.:e iiel Tie- ssiihe i«:it dasuxcrarn nein Krallen ikder den wa nur«-— :"«aa! -- ::nd si· licittc Eises Hirn-— ze: Unwetters Wir war-n dereiti knr Hirn-Zofe Pforte kririickaetelrtx nnn da ich dir traurige Geschichte winkte, nnrte irr noch einmal Inn zi- Ins-:- tlrixsiskk wird-e ini nein aewaltiacn Kreuze. Die Sterne ictnxrknierszi ans- weiter sneiter Ferne, ein i.seiis.»:- ".’.-lI(-iaciisa:in zoq ini Thal-: denn-» fiis n«in·;i..icn Kerien in dzn Jan-ten irtiisxissn ,-;«-: ila cteen -- — nnd du aussu- Waren-reits ans dein tleinen Kinder-»san«- lielt eine crschii'tcrnde Prcdiat dein in Nacht nnd Nebel veriintendeis pleiaxen Mar nwrrrenzr. Natürliche Folge. Der Gmnnafialbirektor Dr. Man-Sie giebt den Ahitnrienten gnte Lehren mit ans ihren ferneren Lehngivea »Meine lieben, jungen Freunde,« sagt er un ter Andereni, »hiitet Euch vor dem La ster. Das Laster erareist den Menschen mit der Zeit ganz nnd gar nnd richtet ihn schließlich zu Grunde. Da ist zum Beispiel das Tabatranchen ein solches Laster. Als ich noch Lrhinarinszs an der Obertertia war, hatte Zeti einen Echii ler, der tauchte. lic« war ein gesun der, großer nnd tröstiaer Mensch - ( ich sehe ihn noch deutlich vor mir. Nach zwei Jahren war er todt. Er ertrant zwar -— aber wer weiß, wenn er nicht aeraucht hätte . . .!« ; Uiekbeinmine Mollllhäler der . Menschheit I . leier in London auf dem Podoingion kannhof ankommt kann eincn Hund« einen irischen Aireoale Streite-, beob lachten, welcher sicls an die bessergellei Oele-i Passagiere heranbröngt, »schön« zinmldt nnd so lange bettelt, bis er ein lGeldftiick erhalten hat, das er dann zu einer in be: Nähe stehenden Sammel ’büchse trägt, um es in dieselbe hinein fallen zu lassen. Tim, so weißt der originelle Bemer. gehört dem Inmi tot des B.il;nhofes, und das- Geld, wel - chesl der brave Tini dergestalt zufam menbeiteli, kommt der Witwen- und Waffenlcisse der Eifenbahnangestellien zu mite. l I Jn einem gelben Dachs, Namens Jack, Eigenthum eines anderen Bahn Ibeamten, besitzt Tim einen Berufstol legen. Ob Regen, ob Sonnenschein Istets ist der unermüdliche Jack aus dem zugigenBahnsteig anzutreffen; die hin Iterbliebenen Waisen von Unterbeamten der Südwest Linie sind seine Schuß Ibefhlenen Kürzlich freilich ward Jack s——s und zwar dies überhaupt die erste Ruhepause seit fünf Jahren --— zu einer höchst Imfreiwilligen Muße verdammt. Vergangenen Okktober hatte man den Hund nämlich nach Guernsen gesandt, damit er gleich an Ort und Stelle für ldie Waisen der dortigen Epireinieopser Isannnele Bei feiner Rüdtehr nach sLondon ward er für anstedungåoer idiichtig erlliirt nnd mit einer dreima ’ natlichen Quarantäne belegt Als der König aller pierbeinigen Bettler muß aber ,,Leo, « ein Bernlar diner edelster Abstammung, bezeichnet Iwerden: siir das Wittwens nnd Wai sen Hospital von tssort verwendet die fes prächtige Thier seine Kraft seit dem - Jahre 1892. Seinem anstrengenden Berufe sich widmend hat Lea in diesem Heitraum die beträchtliche Summe Von s .)0,000 Mart aufgebracht Leo besitzt : die Eigenthiirnlichleit« die gesammelten milden Gaben auf eine bestimmte Bank f —- und zirar irrt er sich herbei niemals in der Adresse -—- zn tragen, welche ihm ein eigenes Konto eröffnet hat. Von diesem durch Leo gesammelten Kapital sind im Hospital bereits zwei Freibet ten aufgestellt worden denen noch wei tere folgen sollen. Fiir ein anderes Hospital un Norden ,Londons, nnd zwar ur Bestreitung leines Freibettes fiir inder, das die Summe von ungefähr l4,()()0 Mart erfordert, arbeitet der langhmrige lHithnerhiind »Schnapsie.« Dieser hat fiir diese Usktvecke sehr-n ein ganz nettes Stimmchen aufgebracht Da sich aber im Laufe der Zeit seine Geschäfte der irt hausten, daß er sie nnmö lich allein Ibewältigen lonnte, so erhielt er in dem japanischen Spaniel ,,’Jliilado« einen lsainpagnon - -Mitado sammelte ge slegentlich eineg einzigen Kindertränz i«en5 nich« weniger denn til) Mart. Nicht zu vergessen ist »Spot,« ein kIerrier lliinsten Schweres-, welcher in spdem Zeitraum von etwa zwei Jahren kbei den verschiedensten Wohlthätig iteiis Veranstaltungen nicht weniger Ialg IJ,1t3i; Verschiedene liteldmiinzen gesammelt, tiefe Etiict fiir Stück schön machend, im Empfang nahm nnd dann zu seiner Himmel Brig-se trug. Der stinrtshire Irrriec ,,.tiensii·-gtou .Dnle« hat fiel- siir diag TIlluioseniim nieln den Tricl zugelegt, das-, er seinem Geschäfte »in Kostiim« umbgehi und ,;. «B. als- Serpentanen Tänzerin Separ rat - Vorstellungen giebt; aus diese Weise brachte er einein Kraiite«1;--:s.s innerhalb kurzer Zeit mehr denn -’( :-1-) Mart ein. sn den neuannten Be: klein sind im iLause des letztenJabreg mid. ner inne l·rsierbeinige Wohlthater getreten Narn litt: der in Foltestcsne heimische ,,Joe«, welcher trotz seiner kurzen Berusgtha tigtetit doch bereit-z leL U Mart siir das Krankenhaus seineJHeimathzorteH gesammelt hat, nnd dann endlich der Terrier, ,Lulu.« I «Illle diese Thiere stellen ihre Vlr eitJ zt ast iu den Dienst der undanlbirin ,;s.lieuschheit, und — seltsam genug Iiu ganztfnaland giebt ex- nnr einen ein sziaen Hund, de: bei seinenAlmosengjin -aen dec- eigenen Geschlechts gedentt ; ers "ift dies der ziemlich unscheinbarePinr Isdier »Vat, « welcher nun schon fast drei ruhte fiir die Königliche Otelellsitsrst Izur Verliiitung von Thierguiileies B i Itriiae sammelt. l .... «.-..---. . . itsrolxkapltaliften tm alten Rom. i Das alte Illoin hatte eine Viehnliih lteit mit dein heutigen L;"iido:i, es srmr Elias- l5enlruni, in dein eietoaltiae stieich ithiinier ,;nfainnienftröniten Trotz der ««,ahlreichen ’Ll««1e!d:te!i, Die von Jedes Meichthnin der alten klliinier nnd der Art, wie iie ihn genossen, herichien weiß inan doch nur wenig iiber bi: Größe des Vermögens-, iiber das-J die Kapitalisten Roms- verfiigtein Die »Rosnantvelt« veröffentlicht einige Zahlen darüber. Der Kröfns Roth diirfte der bekannte Publing Eornelins Lentnlns qelvefen fein; sein Verniö aen belin sich ans mehr alsJ 603 Millio nen Mart, eine fiir jene Zeit geradezu inärchenhafte Summe. lieber das Ver niöaen des Crassus find nicht ganz fo genaue Daten vorhanden; nian fchiiizt feinen Landbefitz auf kktl !l)·lilliotiei1. Sein Hans soll ungefähr eine Million Mart gekostet haben; die ziehn Pfeiler an der Front des Gebäudes- repräsen tiren einen Werth ron fast 17,«00 Mark, Cäcilius-X Isidoran der einen arvfzen Theil feines Vermögens in oen Büraertriegen einbiißte, hinterließ trotzbem noch gegen 21 Millionen De rnetrins, ein Freigelakfener aug- Pont I .. veii, euva lö Millionen Mart· Clo l die-T der später als Opfer Milos»fiel, inan gleichfalls nicht ganz unbegutert Ineivesen sein, wenigstens konnte er es sich gestatten« sich ein Haus fiir zwei Hund eine halbe Million Mart zu bau« Jen. Avieiu5, der berüchtigte Gourinand »und Verschwender inter Tiberius, be saß 18 Millionen: er verschwenden 16 davon, größtenteils wohl si.ir seine Kli ehe, und vergiftete sich dami, trotzdem ihm immer noeli 2 TIJlilIionen blieben. Viel Interesse biet-n die Zahlen. die uns iilser den Vertniigenssinnd Cäsan berichten. Bevor Cäsar ein öffentliches Amt belleidete, hatte er unaesiilir 5 Millionen Mart Schulden. die später noeh nun-i bedeutend wuchsen Es ist bekannt, daßlsrussuci sieh fiir die-Schul den kFiisarT bevor dieser sieh nach Spa nien begab, im Beim-Je von 830 Ta lente-n, gleich LIU EIJiillidnen Man ver-s bürqen mußten Später scheinen sich sei ne Verhältnisse aber bedeutend verhei sert zu haben. Die Schulden wurden bezahlt, nnd der grrsmrtige Aufwand, den Cäsar trieb, die Summen, die er siir die Unterhaltung deg Volkes crus einb, und die lostbe.ren Geschenke, die er zu machen pflegte, zeigen, daß er iiber bedeutende Mittel verfügen muß te. So schenkte er der Servilin, der Mutter des- Brutus, einmal eine Perle im Werthe Von einer runden Million, und Geldqeschenle in dieser Höhe in seine Freunde gehörten bei ihm durch aus nicht zu den Zellenheiten. Ueber lmnpt pflegten ja, nie mein sieht, die Kapitalisten des Ollterthnnis viel weit herziqer mit ihrem Gelde umzugehen, als die der Neu-seit. Ein Autoaravtp Eg waren gestorben ein reicher Mann Ein Sannnler von Autographeu; Und ais die Nachlaßvotsteig’runa be gann, VielI Liebhaber zniammentrasen ttnier Linden-n sand sich ein Vrieflein s vor - Eines Meisteer der längst schdn deqra ben, In dem er beidealich des Gläubigers ht Bestiirmt, daß Geduld et möcht haben, Jn dem er schildert die Sorge, das Leid Um die Noth des Lebens zn zwingen, In dem er verspricht, binnen iurzerZeit Tein Gläubiger das Seine zu bringen. Und site das, wag der Meister in bitt· rer Noth Einst geschrieben mit Kummer nnd Klage, Man beinahe dreihungeort Thaler jetzt t So ander-. sich eben die Tage! s JohanneT -.-.-.. ...-.-...·—.—. "ttns- dem Kl Hidesaeaiskhi An Ist-an Clam Zetkim Die Studenten itllen ist-lin relle Wettbe Massen Eli-m Lsettin in ihrem Vor tra ae: »Die Sindksnten nnd das l nndesne Weilc« L- Narr-, iiihi nsii ismnvlinkenten ’Ji’al«’ id: mitl; bir, discl- dankbar bleib’ Kli ewia dir. Ja. mir «-irde1:tcn liieliiim Juni modernen Weil-. sinds-n ich deine Wssrte bill’ae, Ihn im, wag dn von mir beaehi«t. Wenn ii·«r das arae Bier ver:ilae· Hat da nicht cnlineellen Werth-? "lna. Linn-könne stud. irren. —-0.-o—— —-—---—— s Frühtinaesftändmem t — Vinn Inan ich in ein ileinesi Lied All’ meine Liebe legen, lind was-« mein tiefste-H Herz ditraizieln, Verlsr kam daß iein Mensch es sieht — as jauch; e: Tit entaeaeni Mich hat die kttaehtiaall berückt Mit ihrem Sana, dein süßen, Ich l)alt’ die Hand an’g Herz aedriittt; Du hast mich ja noch mehr beqliiclt, Mein Lieb, ich will Dich ariiszeni Co hi. d iw denn dies-« Lied erdacht, Dasz es in Dir sicis stehle; So voll von Dust ist ja die Nacht lind voll von Lied nnd Liebegmacht Jst meine aanzc Seele! i - -»-« «-.— - c I t tzonst tonnt nn täglich ihn gewahren Spazieren gehen nor der Stadt. Jetzt nnih er in der Kutsche fahren, "T-r-nnil sein Pferd Bewegung hat »;-«H.. »Eer jalschen Glückes Knecht »in nsirv der Mensch und das rnit Recht! « »s-- 0-0 Csm Stunde. — Hchreriliche Drohung. Ein at .ner Handwerker hat Null-taqu Er konnte nicht unmitt, teinen Gevattern auch etwas vorzusehen, oder der Geld deutel erlaubte teure große Anstren gunq. Was machte unser Handwerker? Er schoß Raben, die es ja in der Um gegend ist Massen giebt, und setzt sie seinen Gästen als Tauben vor. Da nun iiberfliisssiger Platz nicht vorbans den wur, so mußten die jüngeren Kin der in der Kannner essen, aber ach blos Suvve und etwas Gemüte. da die saltchen Tauben auch ausgingen, zum aroksen Verdruß des kleinen hannes. Der faßt sich ein Herz, droht feinem Vater mit der Faust und ruft in die Stube: »Vater, lvänn de merr keen Rohen tRabetU -1ibst. sag ich’s, daß de der Mutter ehr Hernme (Hemde) an hos .« Die Gether der Gäste spotte ten natürlich aller Beschreibung.