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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Feb. 24, 1899)
— Oyrkfno de««BäI-gera«c; Roman von Jules cermiucx (12. Fortsetzuan l »Noch nicht« Sir, doch ich habe eben von eine-m sicheren Manne Nustünfte der die Umtrkebe des spanischen Ho fes erhalten. Jchtäufchte mich nicht, als ich Euer Majeftät saate, daß et was im Gange wäre.« »Und wer ist dieser sichere Mann?« »Ein Bevollmächtigter des Pater Jssspdsz . . .. » Der Roma machte eine veramtliske Grimasse. Der Cardinal war darauf gefaßt und fuhr fort: »Diese Minori lungen werden jedoch von ein-an Edel mann bestätigt, den der Zusact an den Ort geführt hat, an dem das (5-.):n«,)«:st gespannen wurde-« »Er kennt die Verschworcnen s« »Er hat sogar mit dem miichtjgsten « ron ihnenden Degen neuener »Und haben Sie diesen Edelmann befragt?« »Un«qliicklicher Weise, Sir, hat ilsn ein von Eurer Maieftät unterzeichne ter Haftbefehl in die Bajtille ak bracht« »Und wer hat ihn ausgestellt?« »Herr von Can Mars!« Der König runzekte die Stirn nnd sagte in trockenem Tone: »Der Großftallmeister hatte gemäß seine Gründe« »Und zwar ausgezeichnete, wie ich vormafo « »Was wollen Sie damit Mach »Daß die Anwesenheit dieses Edel rnannes in Saint - Germain Herrn vonCinaMrs vielleicht peinlich ma-:.«« »Aber wesbaib denn? mai. mirs-, Ihnen ja die Worte entreißen, Herr Cardinal.« « »Eure Majestiit wird mir verzeihen. aber in dieser delikaten Anaeleaentzseit würde ich es vor-ziehen, das-. Sie selbst aus dem Munde des Edelmanneg je nes Abenteuer hörten. s »Das ist sehr unklar; troydem glau be ich zu ersehen, wo Sie hinaus-« zool len. Haben Sie keine deutlichere An klage acan den Großstallmeister auss Zusprechen?«« »Ich habe bis jetzt nur Jndiziexr. Sire, die aber hinreichen, um den Edelnrann aus der Bastille zu be freien.« »Nein, er bleibe wo er ist,« ries der König heftig, »wenn man seiner de darf, weiß man ja, wo man ihn zu sin den hat« Ludwia der Dreizehnte war ausge standen; Richelieu ertanmrn dafz die Radien-r beendet war. verneigte sich, verließ das Gemach und kehrte in sein Cabinet zurück, über Den Mißerfolg seiner Bemühungen gleichzeitig wri tbend und unruhig. Er hatte eben .n seinem Sessel Platz genommen, als ein Thürsteher ihm meldete, die Herzogin von Grummont wünsche mit ihm zu sprechen. »Lassen Sie sie eintreten,« sagte Richelieu. Wie der Blitz stürzte die Herzogin herein und sagte mit leiser und rascher Stimme: »gen- Cardinal, alles ist verlor-M« « ie erschrecken mich, Madame,«ver fette er, »was eitel-Es beans« »Der Daupbin stirbt.« -Unmöalieb!« »Er hat soeben eine lanae Ohnmacht gehabt, und wir haben eiliast nacts dem Arzte aeschictt.« »Und die Köniain?« »Weiß noch nichts!" Trotz seiner Geistesgeqenwart war ’ Richelieu blaß geworden. denn perTod dieses Kindes war fein Untergaiia, der Untergang des Riefenlvcrteg, dag er unternommen hatte. Jn höchster Erregunq folgte er der Herzogin nach dem Gemache des Dauohing, in wel chem sich Niemand weiter befand, als der Arzt, die Amme, welche an ner prinzlichen Wiege weinte. nnd der Pa Iek Joseph, welcher stillschweizesid be e e. »Lassen Sie Niemand ein«ret·.n,« « sagte er der Herzoain ins Obr, »auch " darf Niemand das Gemach oerlgssen.« Der Doctor Martin Atalia, dessen ’ Vorfahren seit der Regierung Franz ’ des Ersten in der königlichen Familie als Aerzte dienten, aalt als eine Leach- « te der Wissenschaft - Ungeduldia näherte sich der Cardi- z nal dem Gelehrten, zog ihn am Aermel I und fragte mit änsstlicher Stimme: ’ »Nun, wie ftebt’s?« »Sei-r schlecht,'« erhielt er zur Ant Dort. ’ »Doch Sie werden ilm retten?« »Ich weiß nicht,« versetzte der Arzt. . Richelieu unterdrückte einen Schrei . nnd sagte, dem Doctor den Aan zu fammenpressend: »Sie müssen ihn ret- » ten, ich will es.« « »Monseigneur« alles, was die Wis geertfchaft vermag, wird versucht wer n.« »Er muß leben, sage ich Jhiien.« · Dem Pater Joseph war es inzwi febtn gehangen, sich dem Cardinal zu nährt-, und er flüsterte ibm zu: »Der Andere lebt noch immer.« Eine Flamme schoß in den Augen des remiertninisters auf. Joseph Ame echt, eine sofortige Unterschie M war die einzigeRettungz doch da mnßte, im Falle das löniglicheKind · n sollte-, das andere zur Stelle Tsz I -- « wo ist dieses Findi« fragte Ou- Wl Mliä den Pater Jo :;. fest-»du ferneste-m siedet auth MIsts litttez wie soll man ei auffin W »Nur Cvrano ist dazu im Stande!« »Aber er ist ja in der Bastillel'« »Ja, auf Befehl des Könias!« »Was tbut das, der Augenblick ift zu ernst; kommen Sie!« Mit diesen Worten verließen beide das Gemach und begaben lich in las Arbeitscabinet des Pater Joseph. Die: ser nahm ein weißes, mit der königli chen Unterschrift verlebenes Blatt aus I einem Kästchen und reichte es dem Cardinal, der es mit eiaener Hand . ausfülltr. Dieser versieaelte Befehl wurde von dem dienstbabenden Thürs stehet einem der könialichen Curiere übergeben, die, stets bereit. der Auf träge des Cardinals harrten, und eg wurde ihm ancmpioblen, zwei Hand pferde mitzunehmen, von denen das bessere Cvrano zur Verfüaunq gestellt werden sollte. Vom Fenster feines Arbeitscabinets blickte Richelieu dem Curin nach, dann verließ er das Ge mach und wandte sich dem Zimmer «;u, in welchem der lleine Dank-hin im Sterben lag. Z. Canitel Als sie die zum neuen Schlosse füh tenden Stuer hinaufftiegen, empfahl der Curier, deeEyrano begleitete, dein selben, denKragen feines Mantels doch . zu schlagen und feinen Hat über t :e Augen zu ziehen. Kaum waren die beiden Pferde rn den Hof aefprenit a ls « sich ein Diener des Ca:dinali·, der dort gewartet zu haben schien, ihnen nähexte und, sich zu dem Gascogner neigend, leife zu ihm sagte: ,,Folgen Sie mir und stellen Sie s teine Fragen!« ’ Cnrano folgte seinem Begleiter durch lange Säle und Gänge dann hielt der Fähret vor einer tieineu « Thür klopfte an und meldete leise: l »Die Person, welche Eure Erninenz · erwarten« Chiana fah sich dein Cardinnl est gewissen Richelieu, welcher auf:.iee«t- , fam in einem Papiere lag wandte fich nach dem jungen Manne um und l sagtek »Ah, da find Sie ja, mein Freund.« I ,.Monfeigneur " versetzte Cyrano, 7 f:ch tief verneigend, »Eure Erninenz i wiser jedenfalls, daß nur hoheee Oe ! malt mich hat verhindern können, dem Befehl zu gehorchen, den Sie mit e: theilt haben.« I »Ja,« entgegnete Richelieu; »ich weiß i es und habe Sie aus der Baftille be freit, um Ihnen eine Mission anzuba teauen, welche Gewandtheit. Schnellig leit und vni allem Berfchwicgenheit verlangt. Ich fage vor allem, denn außer Jhnen und mit darf Niemand von diefer Mission etwas erfa!,«ren.« «Monfeigneuk . . . .« »Ich will keine Fragen an Sie stel len und auch nicht nachfokfehea, wag sich bei Mafo ereignet dat,« fuhr der Cardinal fort, »es genügt mir zu wis fen, daß Sie eine ohnmächtige Frau und ein fchlafendes Kind qach dem Schlosse Vereine-S gebracht haben.« Chrano neigte das Haupt und nielte iuftimenend. »Sie wissen, wo dieses Kind ist?'« »Ich vermuthe, daß es iich noch im mer an dein Ort befindet. un den ich es gebracht hatte.« Das Gesicht desCardinals verdüster te sich, und er fuhr fort: »Es ist nicht Fuhr dort; das müssen Sie doch wis en.« »Nein, Monseigneur; ich ouszte ei auf Ehrenwort nicht« Es lag soviel Ausrichtialeit in dein Tone des jungen Mannes-. daß der Minister seine wohlwollende Miene wieder annahm. »Ich will Jhnen glauben: doch ein Mann wie Sie dürfte seine Spur sehr bald auffinden, und das ist die Mis sion, die ich Jhnen anvert:aue. Fin den Sie das Kind um jeden Preis anf, bemächtigen Sie sich seiner. diese Ordre enthält alles nähere,« fuhr Richeiieu fort, und reichte Chrano ein Papier. »Sobald Sie es in Ihrem Besitze ba ben. bringen Sie es mir hierher in dieses Cabinet.« Chrano blieb stumm. und der Car dinal sagte: »Ich brauche wohl nicht hinzuzufii aen, daß, wenn Sie mir diene: i, wie ich es von Ihnen erwarte, ich für Ihr Glück soran werde.« «Monseigneur,« versetzte Chrano, »ich habe soeben auf eine Erbschaft ver-« zichtet, um eine arme Verwandte aris zuftaiten und besitze nur ineinen L. kse gen; damit will ich sagen, daß ich nicht auf Geld sehe. « »Sie sind zweifellos ehrgeizig, sagen Sie mir, was Sie oerlanaen?" »Eure Eininenz überhäuft mich mit Güte; doch ein selbstsüchtiaes Gefühl liegt mir fern. Jch habe diese-Zv Kind mit Gefahr meines Todes aereitet lind . möchte. l «Ueber sein Schicksal beruhigt seini-m k nnierbrach ihn der Cardii. al ungedul dia. »Nun wohl: werden Sie mir aliu ben, wenn ich Ihnen mein Wort als Priester und Edelmann nebe, daß Sie nur zu seinem Glücke handeln sollen-F »Ja, Monfeigneur und ich bin be reit, ;,bnen mit Leib und Seele in al-· lein, was Sie mir befehlen werden« zu gebot Lilien « . « »Nun autf veefe Richelreih und feine Zuge klar-ten auf; »diese-III freutDu ehrt Sie und edehåht next-; tu caediusl stet, indem er eine Schub lade öffnete, der er eine soohlgefiillte Börse entnahm; »hier ist etwas, das manchmal besser ist als ein Schwein besonders wenn man sich seiner zu be dienen weiß.« Jm Augenblick, da Cnxano die Weg zebrunq nahm, die ilnn der Brenner minister reichte, klopfte .nan in ganz . eigenthiimlicher Weise an die Unit, J, die in das Gabinei des Patee Joseph führte. Eine so große herrschast der Cardinal auch über seine Gesichtsziige besaß, so lonnte er doch seine Verwir runq nicht verbergen. Er svollte Cy rano berabschieden,« besann sich aber eines anderen und sagte: ,,Erws1rten Sie mich hieri« Damit verschwand et. nnd Unrano, welcher allein geblieben war, lies; tie Blicke umherschweisen, nm sie plötzlich aus dem Arbeitstisch des Niniftcrs In werfen. Nun erinnerte er sich, das-. der Sat dinal im Augenblick seines Eintritts ein Buch ans die Vapiere aelegt hatte, in denen er las: er war nur zwei Schritt vom Tische entfernt, doch Da er vermuthete. das-: man .l,n rcn irqend einem Versteck anis Nob acttetr. so machte er leine Be iveguna" nur sein Lnchsange richtete sich aus ein Blatt Papier, welche-J ber votstand, nnd er las: Sennora de Cas. . .,A»qebeiine Agen tin des Verzoges von Vlioarez ..... Salamanea.. . Gasthof von Born-g la-Reine mit dem Großftallmeister und « den Marquis von Fontrailles. Da das Papier zusammengefaltet war. so konnte er nicht weiter lesen. »Sieh, sieh,« sagte sich der Gascog «ner, ,,Cinq-Mars conspirirt, und der Cardinal ist davon unterrichtet. . ." Plötzlich öffnete sich die Thü: von neuern und Richekieu trat in heftiger Erregung ein· der Baue-hier« den er im Sterben gegliiubt. war gerettet, die Masern waren bei ihm ausgebrochen. Alle-.- war verändert und anstatt den Zwillinggbruder des Daiiphine kom men zu lassen,mußte man iln so schnell wie möglich entfernen und ihn an ci nen sicheren Ort bringen. Doch Zu ei ner Mission dieser Art war Ost-rann nicht mehr der geeignm Mann, und der Cardinal sagte deshalb zu den Gascogner »Herr Cyrmo eine Jkachrir.,t, die ich soeben erhalten, verändert ni: ine Pläne, ohne jedoch meine n;:-·.,-lwollend sten Gefühle gegen Sie auch nur im geringsten zu verändert-« Ich will Ih nen den Beweis dafür geben; nachdem Sie sich ehernwdrtlich verpflichtet at leg was zwischen uns vorgegangen, ae heim zu halten, werden Cie sich auf der Stelle zur Armee begeben. Ich habe Jhr Wort?· »Ja, Monfeigneur!" »Reisen Sie also unverziiglictxz r Börse, die ich Ihnen gegeben, wird in Ihrer Augfiattunq dienen· Hiiien Sie sich vor allem, mit dem Großstallmei: stee Händel zu suchen, und sorgen Sie dafür, daß Jhre Anwesenheit inSaints Germain nicht bemerkt wird.« Nach diesen Worten drückte der Car dinal aus eine silberne KlingeL und ein Mönch erschien plötzlich, in welchem Cnrano Perchepin, den grauen Mann von Bourg-la-Reine erkannte. Doch ohne ihm Zeit zu lassen, ihn genauer zu betrachten, stieß ihn der Soion des Pater Joseph in den Vor tlur, wo er ihn denselben Weg zurTeri rasse des Schlosses hinausfiihrtJ Gar zu gern hätte Cyran0·, bevor er sich entfernte, Diane de Luce wieder gesehen, um sie oon der Flucht ehre-J Bruders Raoul zu benachrikhrigem dann hoffte er auch Jolioet wiederzu finden, der noch zweifellos Samt-our nac seine hilfe lieh. Als Cyrano noch diesen Gedanken nachhing, bemerkte er am Fuße der Terrasse einen Küchenjungem der langsam einhergeschlendeet tam. Schnell riß er ein Blatt aus seinem Notizbuch und keitzelte einige Worte darauf; dann zog er ein Geldstiiek aus der Tasche, und sagte zu dem Jungen in liebenswürdigem Tone: »Sage mir, mein Kleiner, ifi Mei ster Jolivet noch immer im Küchen dienst?« »Ja, Euer Gnaden,« versetzt: Der Kiichenjungr. »Nun, wenn du ihm diese Zeilen bringen willst, so gehört dir dieses hübsche (Ltetdstiick.« «Herzlich gern,« erwiderte vermeinet· indein er den Zettel und dass Geld nahm, »soll ich eine Antwort brin aus-« »Nicht nöthig, mein Rind; Meister Jolivet wird das nöthige schon veran lassen.« Der Gascogner hatte zwei Stunden Zeit, bevor er sich mit spolivet treffen wollte und wollte diese eit zunächst dazu verwenden, sich zu stärken, denn seit dein magern Frühstück in der Bas ftille war schon eine ziemlich lange Zeit verflossen. Er be ab sich also in die Stadt und wandle ich dein Marltplatze zu, wo e: sich in den ziemlich appetitlickgq ausle henden Gasthof »Zum weißen oß« be gab. Eine Scheide Schinlem die Hälfte eines Huhns und einige Früchte, so wie eine lasche guten Weines stellten sein Glei gewicht wieder her. Als ei sein Mahl beendet unt- die Zeche be zahlt, verließ er den Gasthof durch eine Hinterthiir und befand ich in einer Seitenstraße, wo das child eines Waffenhändlers seine Blicke auf lick zog. Er kaufte dort ein Paar Pistole-is und erstand ausserdem noch einen mai liindischen Dolch für Jolivet. Dam machte er sich auf die Suche nach einen Pferdede und man den-Wie ihr als einen redlichen Mann Meister Rai W ! tejeh dessen Ställe in der Rue de Pon toese aeleqen waren. Dort erstand der Edelmann ein schönes mecklenbutgi sehe-Z Pferd nnd eine normannische Stute siir Jolivet. Inzwischen waren die zwei Stunden seist verflossen, und Cyranv war erst weniae Minuten an dem von ihm selbst bezeichneten Orte angelangt, als er in eini Entsek nunq die Gestalt seines ieners aus tunchen satz. Als dieserCnrano krbli eit« stürzte er atbeinlos näher, während zwei Thriinen seine Wanan he ablie sen und ries: .,O»,h aniidiger Herr, Herr Savi nien! »Willst du wohl schtveiaen,« rief ihm der sunae Mann zu; »wenn mein dich hörte!« »Aber wie lommenSie denn hierher? Ich glaubte Sie doch einaesperrt nnd Fräulein Diane alaubte es anch.« »Das werde ich dir später erzählen: gerade um Diane handelt ec- sichx ich muß sie sehen, ehe ich die Bindi ver lasse!« »Wir verlassen die Stadts« »Ja, ich nehme dich sur Flrinee Init, vorher muß ich jedoch Fränxein von Luce sprechen!" »Ein dieserStunde ist dass schwieriq, versetzte Jolivet, ,.Fräulein Diane ist sbei der Königin; doch da der Dank-Hin die Masern hat, so wird ncut Ylbend tei ne Gesellschaft stattfinden,1:nd srl von Luce wird nach dein . eivöhntx chen Dienste srei sein.« »Wann?« « »Gegen 9 Uhr Abends: um dieseseit macht sie, wenn sie nicht von Kisteer jestiit zurückgehalten wird. ihren ges-« wötknlichen Spazieren-um« »Noch welcher Geaend ?« »Noch dem Reiherbach, aanz arm-Tin aang des Waldes-, aus der Landstraße, die nach Pontoise führt: die dritte Als lee links; man kann sich unmöglich tän schem Die Gegend ist einsam, Sie wer den dort nicht gestört werden« »Doch wie Diane in Kenntniß se-: tzcn?« »Das übernehme ich, Herr Savi nien! also um 9 Uhr am Reiherbach.« .»Abaernacht!« Thatsöchlich betratCnrino zur ange deuteten Stunde dieLichtnnn, nnd icar trie, daß die Sonne seine- Dasein-— eusaehen sollte. Endlich al-n:·s:e er cis nen raschen und leichten Schritt zi; der nelzmerh und eine schlanke. duntle Ue itult huschte über den Fußpfad, der ei: iiae Schritte weiin ein grösseierZchJL tenf solgte, augenscheinlich sollt-ed Eh icno erhob sich, die Gestalt schien aus ihn Tuiugleitem und einen Augenblick ihäter driLitte er die gleichzeitig alljä liche und lritternde Diane Je Luce in seine Arme. Jolivet war diöcret zur Seite getreten und blickte aus oieLauds strahe hinaus· Nach den eriten Liebes hexheuerungen erzählte Rheano Dis-te von seinem kurzen Aufenthalt in der Bastille; er verschwiea zwar die Mis sion, die ihm der Minister einen Au genblick anvertraut hatte,doch er tonnte sich nicht enthalten, sie zu fragen, oh sie den Aufenthaltsort des von ihm geret teten Kindes kenne. »Ich kenne ihn nicht.« versetzte das junge Mädchen, »und habe euch nicht gewagt, mich danach zu ertundigen. Alles-, was ich Ihnen sagen kann, Ist, daß die Gräsin von Andiann einen Ur laub von der Königin erhalten hat« nni die letzten schönen Tage bei Verwand ten ihrer Mutter aus demSchloisePont arme zu verdringen.« «Wo liegt Pontarme?" staats Ch ratio. »Aus der Landstraße nach Schüs, cin Eingange des Waldes oon Chan tillh.« »Das ist ja der Weg nach Island-sein« ries der Gascogner; »ich werde also von ihr niiheres erfahren. Sie als-eben nicht« wie sehr inich das Schicksal dieses Kindes interessirt.« »Seien Sie tlug,« eint-saht Fräulein von Lnre leise; »ein schreckliches Ge heimniß heftet sich an dieses schwache Leben. Wer ist dieses Kind? Ich weiß es nicht; doch ich ahne schreckliche Din jae!« ,«’5iirchten Sie nichts-. meine Angede tete, ich werde erst dann zur Armee ei len, wenn ich die Gewißheit erlanqt ha be, das-, dieses Kind vor denen« die es bedrohen könnten, sicher ist: und mak tnich anbetrisft, so zittern Sie nicht fiir mich, ich bin unbesiealich, so lange Sie mich lieben.« Mit diesen Worten drückte der junge Mann lanasam einen leidenschaftlichen Kuß aus die Stirn Diones-. Jn dies-m Vlnaenblick schqu die Uhr zehn, dass jxtnae Tlliiidchen erbedte und saqte: »Leden Sie wohl, Savinien, ich muß ins Schloß ,iuriiek, und wenn diese Ge wißheit Ihre Seele zu stärken vernim, so möan Sie es wissen: ich liebe Sie!« Außer sich vor Glück preßte Cis-and das junge Mädchen an sich, als ein leis fer, crockener Husten Jolivetg ihn auf fahren ließ. Diane wich zitternd znrtiet nnd Cnrano faßte unwillkürlich nach dem Griff seines Schwerte-. Plötzlich sah er, wie Jolivet im Dunkeln auf ei nen Gegenstand zuspranq, den er nicht «,u unterscheiden vermochte; dann hörte er einen rasch erftickten Schrei nnd das Geräusch eines Kampfe-. ,,Riihren Sie sich nicht.« cagte er zu Diane und eilte seinem Diener anitfr. Dieser hielt einen Mann unter seinem zinie und driiekte ihm eine Hand aus den Mund, während er sich mit der an deren bemühte, seine Bewertunqu zu lähmen. Mit hilse seine-«- Herrn hatte der kräftige Jolivet seinen Gegner bald hemeistert, den er mit einein dünnen Strick tiichtia fesselte. Der Mann wurde auf die Erde gelegt, nnd Cyranv befahl nun seinem Diener, Feuer zu schlagen. Beim ehrt-ernten den Lichte des Juni-ers er annke Cy ranp ans den er en Blick die deuteln den Augen Pe pink. Schnell wars — er den Zundet zur Erde und löschte ihn n: it dem Fuße aus dann murmelte er: »Wenn er mich nur nicht erkannt hat!« Jolivet fuhr mit det Hand nach sei nen: Dolche und sagte: »Ich lann ihn in mm 1n1chen!« »Eine» wehrloer Mann, wo denkst du hin, JclivetI« »Und wie nennen Sie das?« emn det«te er, indem et aus dem Stiefel ocs i Spions lzwei Taschenpistolen heraus ; zog ; Gleichviel, er hat teinen Gebrauch dc von qemacht!« »Wie es Jhnen beliebt Herr doch Sie werden es vielleicht beteuen!« I Fortsetzung folat.) den Press-Depesck,endienst dabei ges Direetes Kahet von D:nts0land. Willtommenc Nachricht sitr di-: ; deutsche Presse sowohl wie die deutsche l Bevölkerung d:r Ver. Staaten ist die artneldete Oriinduna einer Gesellschaft, » welche ein direkte-Z Kadel zwischen i Deutschland und den Ver. Staaten le- i aen will. tsin Kapital von 82,500,000 soll vasiir aufgebracht werten sein. i Als Hauptanartier iit Köln gewählt1 Mit dem Zustandekommen des Unter nehmens wiirde ein seit lanaen Jahren eebeater Wunsch in Erfüllung gehen. Zunächst sind wohl rotnrnercielle « n teressen tnaßqelsend indem die deut ch« landische Geschäft-Zweit ihren bedu« tenden tiabelvertebr einen. mit deut schem Kapital aeariindeten Unterneh men zuwenden will, danach aber ist vor Allem die Unabhänaiakeit, die iiir . wonnen wird, abgesehen von dem finanziellen Ertrag dieses Verkehre ztoeiaea, don hoher Bedeut"una. Seit Jaher ist darüber-Beschwerde cesiibrt worden. daß der gesammte Nachrichtendientt dont europiiischen Continent, der aus die enaiischen Ka belverbindunaen ansicwiesen war, in den Londoner Biireauz einer Censur und willtirkiclxen Redaktion isn enti lischen Interesse unterworsen aeweseu ist« Alle siir Amerika bestimmten l Nachrichten wurden so zuaeitutzt, das-, ike die su-. Gnalrnd rsiinschengwertbeite i Fassnna erhielten, so dast tnan saqu kann, daz ameritanische Publituiqx babe seine -.urop3iislben Kabelnarhrilh ten nie andere als durch die englische ( s Veille txt-lesen Die systematische Be folaunq dieser Redattiansmetltaden ist s in armen Maße sur die einseitiae Bei ! "i·rtbeilnna europäischer Verhältnisse und Zustände ini amerikanischerdPir lsliturn verantwortlich Wie oiel und wie sauber its dieser Beziehuna wäh rend dee letzten Kriean aesiindiat wnr de, til noch deutlich in Alter Erinne runa. Nachrichten über Deutschlands Verhalten wurden nicht nur in qröbg lichster Weise entstellt. die London-r » Llaenturen machten sich soaae tein Ge- I wissen daraus, dirette Unwahrheiten . mit unterlausen zu lassen. welche die amerikanische Presse aus Treu und i Glauben hinnehmen mußte. die ein ; Theil derselben ja auch mit Veranüaes2 ! nicht nur als baare Münze ausgenom J men. sondern mit slarnnienden Titel-: ; überschritten steißia weiter colportirr « kat, während die deutsch-amerikanische T Presse Milbe hatte, die Liiaenhastiateik der Nachrichten au- ibrer inneren Un ivabrscheinlichkeil nachtuweisen Die öffentliche Meinuna in den Ver. Staa ten wurde dabei nicht nur iiber die Aeusterungen let deutschländischen Presse irre gesiihrt. sondern auch iiber das Verhalten der Reichsreaics tuna, deren hiesiae Vertreter oollaus in thun hatten, die Sachlaae in das rich tiae sticht zu stellen. wie ker ameritas nisehe Botschafter von drüben einmal iiber das andere nach Washington ka beln mußte, das; an den enalischen Be richten kein wahres Wort sei· Die sortaesetzte Hebe. deren steh hier die Gelde Presse befleißiate, ist auch der deutschländischen Reaiernna zu viel geworden, so daß ste. wie berichtet wird, dem neuen Kabelunternehmen ihre volle Unterstützung zu Theil lassen werden wird. Wolst Deveschenbureau wird in New York in Verbinduna mit dem Ka bel eine Aaentur einrichten. und somit in direkte Beziehungen tu den hiesigen Neuiateitg - Associationen treten. Das Weitere wird dann Sache aeschästlicher Abmachuna zwischen den Aaenturen sein, die hauptsache fiir das amerika nische Publikum ist die Beschassung .i ner direkten Neuigkeitoauelle, welche die Nachrichten aus Europa ohne eng lisch-. Redattion, zuverlässiger und wohl aurh vollst"iudiqet liesert als dies bisher der Fall gewesen. Einzelne amerikanische Zeitnnaen sind schon sei! längerer Zeit bemüht gewesen, dexn c.meritanischen Lesevublikuni Nachrich trn vorn Continent aus dem Privat weae durch Unsaehuna der Censur in den Londoner Ruteau’s Du liesern. vollständige Unabhängigkeit wird erst der direkte Vertebr niit eiaener Fabel -rerbinduna brtnaen. deren batdiaes Zustandekommen dringend zu wün schenist. " Vorwissen-. Zwei schon ziemlich betaaie Brüder in Vettan stritten skch um ein Grund stün, welches sie gemeinsam von ihrem Vater ererbi, nnd beannnen einenPrO ers-, um dasselbe. Der chinesische Ritt ter hörte an, wars die Beiden vorzu brinoen hatten, und and ein echt sato monisches Uttrxeit ab. Er erltätte, sie hätten Beide Unrecht, aber extent-zequ hätten sie auch Beide Recht, ie nach dem Standpunkt, von welchem man die Streitsraqe betrachte. Destile tönne Keinem dar- Geundstück zuge sprochen werden; vielmehr otdne er ern, daß Beide in einen Käfig eingesperrt nserden sollten, die Gesichter einander zeugetehrh und. dFrt sollten sie vers-Zei n, bis sie sich uber das Grundstück —-—-—-«« aecinigt Die Brüder wirkt-en deznges mäß, Hals und Arme in den Stock ge spannt, in den Käfig einaescblossen und verblieben dort drei Taae. Gegen Ende des zweiten Tages waren sie schon ziemlich mürbe geworden; am dritten Tage einiaten sie sich und nur den aniidiast entlassen-. Durchaänaia haben weibliche Schön heiten mit zwei Schreckaesvenstern zu lämpfen; die Einen fürchten zu dick, die Andern zu dünn zu werden. Die Letzteren haben es leichter. sie können der Natur durch künstliche Mittel nach helfen isnd nach herzensluft essen uno trinken, während sich die Ersteren oft einem Mörtnrertbum unterwerfen,nnr um nicht an Wohlbeleibtbeit zu qewins nen. Bei beiden Gattunan aber spielt das Bad eine hervorraaende Rolle. Gegenwärtig ist in Paris das Honig-— bad Mode, ci- soll der Fiaur Fülle ge ben uno wird bisonders von Frauen rnit ,,Ealzs«assern« bevorzugt. Ninon de Leitung-; die ewig Junae. entschlos; sich zu seinem Gebrauch, als sie aus der Hist-e ilxsreg Ruhme-o stand, und sie war von dem Ersola aufs Höchste befrie krat. Sie badete stets-« 15 Minute-r lana vor dem Zubetteaehen und schlief dann vorzüglich darnach. s-— Sarah Bernhardt soll sich die ewiac Jugend ourch Taeebäder erhalten. Sobald die arofie Traaödin von der Reise in ein Hotel einkehrt, bestellt sie sich ein ric siaeik Bad, in das mehrere Pfund Thee bineinaeworsen werden« um ihm die eriorderlnte Kraft zu neben. »Um die baut glatt und ron Runzeln sreii zu halten, wird das Milcbbad warm ern piolsleiu Seit undenklichen Zeiten ya ben sich weltbetannte Schönheiten fei ner bedient Madame Necamier ba dete in·Milch, ebenso Madame Tallien, doii suate sie ihrem Bad noch zwanzia Pfund Erdbreren und zwei Pfund Himbeeren bit-zu, wenn sie in Saison waren. Katharina die Zweit-: cson Yiuszland oadete in so lkeisier Mibädasz ne es kaum aushalten konnte, nur rn nnbt zxr start zu werden. — ist-est Lite- itart der Vertebr der Motor draqen in Paris ist, beweist die That-« saa)e, auf-, ein Redacteur des »Belo«' in einer Stunde in der Avenue decinnips iflnseexs 29 Autrnsobile und 42 Motor cngless qeaenijber 152 Radsabretn zahl te. Uebriqenk hat dieses rapide An: wachsen teHAutnniobilismus inFrant reich die Pariser Polizei in eine san-le Situation gebracht. Sie steht vorläu sia der Reaeluna des Motorwagenvcn tebrs ziemlich machtlos- aeaeniiber. Jn folaedessen bat sich das- Polizeipraki sidium entschlossen. eine eiaene Auto niobilootizei ins Leben zu rufen, lvozu sie soeben einen Ausruf erläszt, um ge eianttc und aejebiclte Bewerbei sur rie sen nicht unaefiibrlichen Dienst zu aequiriren. V se si Die Classiter haben nicht nur taz Telephon selbst, sondern auch Jus-Lite denc, mit seiner Benutzung bekannt-en ilnzuträqluhsteiten voraeabni. Denn erstens findet man bei Horaz: »Tele: pbuni, quem tu retig, occupadit« tzu deutsch: das Telephon, welches du ve nutzen willst, ist besetzt). Ferner bei Shatespeare »Larnlet«: .,At each ear a bearer!« (An jedem Ohr ein Hörer-U si- n- it Vor einiger Zeit laubte man, das tausendjäbrige Juoi äuin der Wurst feiern zu tönnen. Dies giebt einem Mitarbeitei der »Zeitschrift fiir Völ tertunde« den Anlaß festzustellen, was über die Geschichte der Wurst wirtlich zu sagen ist. Daß die Wurst gerade iin Jahre 898 erfunden sein soll, ist nur als Scherz aufzufassen. Das Wort »murft« ist specifisch deutsch, nicht all gemein germanisch, es ist erst in der jüngeren althochdeutschen Zeit, im Jl Jabrbundert siie lareimen, satsitiuni in schriftlichen Belegen zu finden. Das schließt natürlich nicht aus, daß es in dieser Bedeutung schon älter ist. Jn jener Zeit werden auch schon Leber wurst und Blutwurft unterschieden; et was später findet sich dann auch die Knoblauchwurft, dann die Metcourft, das Wurstinachen wurde von dem »Warster« besorgt. Dichter des 18. und 14. Jahrhundert-T welche die Tafel feeuden rühmen, wie det Ziiricher Had · taub« vergessen nicht, neben festeniBras ten und Schinten auch die Würfte zu loben. I I I Alexander INan von dem man spottend sagen konnte: »Nimm-ed t alle Werte Diimaö’ gelesen, nicht ein mater selvfi«, fing init einem Monats pehali v»n 100 Franks an. Er ertoarb Millionen, tvar aber ein so großerVet schwender, daß er, als er starb, im Be sitze von 20 Franls war, die ihm fein Sohn geschenli hatte. Der reiche Prat ier Enge-te Stie, der hast-Elend ver nn teriten Clessen mit den düstetsten k r ben schilderte, erhielt fiir feinen »Qui gen Juden« allein 190.0(t0 Franks-. Seine Nomane erschienen zuerst in den Tagesblätterm die itit einen Senio toinsroman schon damals 60 Ceniimes die Zeile zahlten. Zola erhält gewöhn lich für den ersten Abdruck 30,000 Frants und ausserdem tiir jeden abge ietzten Band einen Franl. Er verdient durchschnittlich Sowli Franls ini Jahre. « « st- . Das einziq Richtige. Meyer: Sagen Sie mal, Lehmann was würden Sie machen, wenn Sie gleichzeitig ins Budapefter und ins Wiener Abgeotdiielenhaue gewählt onn: u'. vor allen Di meta—!eflarnent. W