H Schönste Ueberlieserimg. Teltikreuz ans der Echäetyem Aus Uti wird berichtet: Drvben vor der Schiichenbriicke in Bürglen stand seit urvordenklicher Zeit ein einfaches hölzernes Kreuz. Eine schöne Ueåcrs Besserung lrelche sich durch viele Gene « rationen forterhielt, legte den-: Kreuz dir- Bedeutung bei, daß es an der Stelle gesetzt worden sei, an welcher Tell oen Tod in den Fluthen des Schachrer bachts —-— bei Rettung eines Kindes —— sand. Die Anlage der Klausenstraße brachte das Kreuz und die Mauer, auf der es stand, zum Falle. Allein dass Denlzeichen an Tell«s Tod erstand in besserer und dauerhafterer Form: An der traditionellen Stelle erhebt sich ietzt auf aemaxiertem Sockel ein neue-J Kreuz, im Granit sauber gearbeitet und hübsch geformt. Der Unterfatz des Kreuz-Z trägt die llhland’sck:en Verse: Weithin wird lobgesimnekr wie Tu Tcin Land besreitz , Von etc-syst Dichter Zungen — s.8erniimnt«-Is noch späte sein Dech steigt am Sehöchen nieder ein Hirt im Abendrotl), Tarni h.illt im Fels-thesi wieder -- das Lied von Deinem Ted. ——.-,...—.-.. Der gefährliche Traum. Eine rufsisehe Geistergesasiaie von Veralsiallsx Eines Tages, und zrvar turz nach seiner Vermählung mit Katharina schielte Peter der Große seinen Gunst ling Villebois nach Strelaniieg wo sich die Kaiserin befand mit einer Depesche, von deren analt sie nur allein Kennt nis-, hatte. Villebois war ein eifriger Verehrer des Bacchus und da es ge rade sehr kalt war, so trank er unter roch sehr viel. Die Kaiserin lag auf einem Sooha, als er antain Der schnelle Uebergang von der Kälte in die Wärme machte Villebois schnell be rauscht. Er vergaß den Zweck seiner Sendung, den Ort wo er sich befand, den Rang der Danie, welcher er gegen iiker stand, und wagte sie zu tiissen Erstaunt über diese unerhörte Frech heit. rief die Kaiserin sogleich um Hilfe. Villebois wurde ergriffen und in ein Gefängnis-, gebracht in welchen-. er ruhig einschlies, als habe er sich weder etwas derzr werfen, noch etioaH zu stirehten Der Kaiser erfuhr alsbald, was ar schehen war, eilte herbei, um seine Ge mahlin zu trösten und entschuldigte die unglaubliche Un"vorsicl«,-tigteit seine-I C. ijnstlings init dessen Trunkenheit Die Kaiserin derlanate eine schnelle und schrecklich-. Bestrafng Peter der seine Straflaune eben nicht hatte, uberliesz der Kaiserin die Bestimmung der Zust tiesung, und sie entschied fiir hundert Knatenhiebr. Der Kaiser gab seine Einwilliauna Er lies; Villebois holen Und fragte ihn, wie er sich feine-J Auf: traas entlediat habe. Villebois, der noch immer halb he trunten war, antwortete, er habe den Befehl, welchen er erhalten, ausgeführt, · wisse aber nicht, wo, wann und wie. Er erinnerte sich nur des einen, daf; er im Traum eine so schöne Göttin aesehcri, daß er deinZauler nicht zu widerstehen vermocht habe, aus seine Knie gesunken sei um sie anzubeten, und das Glück gehabt habe, ihr einen Kuß zu rauben, für den er gern sein Leben hingeben wollte. Der Kaiser lächelte. Dag- strenge Gesicht der Kaiserin erhielt plötzlich einen sanfteren Ausdruck, und sie be trachtete den Schuldigen init einein ge wissen Mitleid, das denltaiser in ein-. ge Verlegenheit zu seyen begann, weshalb er in seinem ranhesieii Tone sprach: »Das Urtheil. das Sie gesproche n ha den« muß vollzogen werden« Es thut mir leid," mein lieber Villeboi5, aber an dem russischen Hofe werden Träume von der Art des Ihrigen init hundert Knutenhieben bestran »Wie, Sirex« - »Die Kaiserin bat es so beschlossen und Du mußt Dich fügen. Enthösie also Deine Schultern; denn von der Kaiserin sollst Du diese Züchtigung er halten-«4 Æeboiss rote aanz betäubt von dem; was er vernommen, und schickte sich schweigend an, dem Befehle des Gebt-setz nor-gehorchen Mein ließ bus Gesolae der Kaiserin-sowie alle Damen derselben eintreten Katharina, welche das svon ihr gefällie Urtheil selbst voll ziehen sollte, ergriff eine Konte, schwang sie hundert Mal hinter einan ·t«er,- aber ohne ein einziges Mal Vi lle bois damit zu berühren-, und übergab das Instrurrent ter Zitebtiqung einein Mundschenk mit den Worten: »Der-Da itiin -«diirfe nur dein Schein nach be rast-weiden, da er nur irn Traum ge MW babck ! « . " · « Dersaiser in seiner bekannten Sepßrniithiateit genehmigte lächelnd » diesen leistu- Ausspruch und die Kaise rin verheirathete später Villeboig mit TätI Tochter eines reichbegüterten Beig —— A T Kandel nnd Bleistift Humor-esse vots Max- ihn-imsle In einer Zeit, als die kalifurnische Lüfte noch nicht so bevölkert war, wie Leute« erschien in der ,,OgilvieExpreß«, tmt Wochenblatt der Stadt «Ogilvie, welche damals neu begründet war und cui deren Boden heute bereits ein an derer Ort steht, im Hochsommer fol ekeude Geschichte »Du-lich gefiel es unserem hochgeehr fen Mist-ärger Mr. Lock, bekanntlich schier einer der reichsten Gotdminen, — in einem einfacan Fischerdoot mit den: Besitzer desselben, einem armen Fischer, ir. die Sze hinauszurudern Wir wis sen nicht mehr, welchen Zweck der »se« nannte grosze Mitbiirger damit ver folgte. Wahrscheinlich aber wollte er untersuchen, ob das ilJieeregslenelzien nicht durch einige reiche Goldadern, die sich auf dem Grunde des Meeres de fiint,en, veranlaßt würde. Ehe er aber nack- diese Untersuchung beginne-: kunnte, erhob sich ein fürchterlicher Sturm, welcher das Ruder in der-Hand de» Fischerg zerbrach und die Segel ftange wir einen Grashalm umlniciir. Das- Boot wurde nun von den itijrmi: schen Wogen immer weiter in’-3 Meer dir-ausgetragen und die beiden Jnsafs sen konnten von Glück sagen, daß das selbe nicht umgewotfen wurde oder gar an einer Sandbant zerschellte. Dr qeacn wurden sie an den Strand einer kleinen Jnsel geworfen, welche vorn Ufer etwa eine englische Meile entfernt war. Da die Nacht hereinbrLch und ron einem Schiffe bei dem herrschenden Sturme nichts zu entdecken war, io faßte der Schiffer, ein vorzüglicher Schwimmer, den Entschluß, nach dem Meeresufer biniiberzufchwimmen »Und wo bleibe ich?« fragte unser wackerer Millionär entsetzt, »wenn ich die Nacht hier auf der Jnfel bleibe, so bin ich nicht einmal sicher, ob meiner ein anständigees Begräbniß wartet." Nach einigem Hin- und Herreden verstand sich endlich Mr. Hat —- fo hieß der brave Fischer —- dazu, die Schwimintour Zu unternehmen. Mr. Lrok auf dern Rücken tragend. Für die sen Dienst bedanq sich der Esrftere die. wie uns scheint, durchaus angemessene Summe von fünfzigtausend Dollars ang. »He-blose sofort nach Ankunft," fügte der ehrliche Minenbefitzer hinzu. »Mit nichten,« erwiderte der biedere Fiicher, den fein gefahrvolles Gewerbe ( etwas xrnifilrnuifch gemacht hatte, »die Zalung muß sogleich erfolgen.« »Goddam!« rief Mr. Lock, »ich habe nicht einmal zehn Dollars bei mir, ge fcktreige denn fänfzigtaufend.« Wieder erfolgte eine lange Verband lung, welche aber resultatlcs zu verlau fen schien Schon schielte der Fischer frch an, ficd allein den Wogen anzuwe trauen, algs der Millionäre ihn zurück hielt. »Aber meiner Unterschrift werden Sie doch vertrauen, Mr. Hat?« fragte er ihn. ,,Jlsrer Unterschrift? JaivobL die wird an jeder Börse einaeldst,« erwi derte der arme unerjahrene Fischer. »Vert) well! Warten Sie einen An aer2blick.« Mr. Lcol beqann in allen Taschen zu suchen und brachte endlich einen Bleistift zumVorschein. Aber verqebeng forschte er nach einem Blättchen Papier Wohl dachte er an Kragen und Man scketten, aber die waren Vom Seewasser se gründlich durchweickxi, daß ein Schreiten darauf undenlbar war. tFr Zog alles hervor, trag sich in seinen Ta schen befand, und legte es vor sich bin: eine lleine Börse, ein Taschentuch. eine Schnupstobatgdose und ein Tina, das rvie eine Billardlugel aussah. Es ivar aber leine. sondern ein KnödeL inbe rritet in der Gastwirthschast des Mr. Nell zu Oaildir. Bevor Mi. Lool bist Ralinsaksrt antrat, hatte er in dieser «Speiseanstalt sein Lunch eingenommen, und da die ihm vorqesetzten Rnödel so batt waren, das: er sie selbst mittels des Messerg und seines Stiefelabsatzeg nicht spalten konnte, so steckte er einen der Knödel zu sieb, um ihn daheim sein:r Familie als Merkwürdigkeit zu zeigen. Aus diesen stniidel nun schrieb Mr. Lrol mit Bleistist seine Anweisung aus siinszigtausend Dollarg. Der Fischer nahm dieselbe in Empsang, und walt rend er den Millionär aus seinem brei ten Rücken sicher über das Wasser trun, dachte der ehrliche Mr. Lool bei fiel-: »Das Seewasser wird die Bleistift: ziige ans dem erödel verwischen, und trenn wir erst aliicklich drüben find, sinde ich ibn - mit einem Relsndollars AeTrinkgeld ab.« « Dabei hatte der gute Mann steilich seine Rechnung obne nnserenwackeren ·Mitbiirger, den Schreibwaarenhändler Mr.«Kopper aemacht, denn die Meistisie desselben sind bekanntlich so vorzüglich, »daß die vonI ihnen herrührende Schrift drichaus unzerstörbar ist. Die beiden ISchissbrürhigen kamen glücklich ais-: .L"«and; und am folgenden Tage präsen tirte Mr. Hat in dein Comptoir des Mr. Loot seinen Knödel-Cl)eck, welcher Zwar mit saurer Miene, aber dennoch. · Prompt einaeköst wurde.« Diese Geschichte machte die Runde; durch ’ alle samcrvilanischen Zeitungen, ( und man stritt sichbestia darüber, ob sie wirklich pasfrrt sein könne« Für die Bewohner-»von Oaflvie freilich-nar- ein solcherfslweisel nicht vorhanden ;n ihremOrte gab es weder einen r., «Loo,k"noch"esnen,1sl«r. hat« und die pr tsiieima sitrdieGeIchichte fand sich-in einer Beseskastennocki des « »Ogiidie Expreß«, welche also «autete: «Mr. Nell, Gastwirtb, hier« Wann werden Sie endlich ka Abonnement ibechkw das Sie uns seit 11s2 » ah tch schuldig sent-, wetthee heut tel leicht nehmen Sie sich ein Beispiel an Mr. Klippen dem Schreibwaaeeshänd iet, der sein Wonne-mai neulich ausl dreiJabee im voraus bezahlt bot.« --.---..--— Der sonderbare Kanns-rund Giu (5-xlebuiß in Russland von (5. Aschmidt Es war an einem trüben November dec JOHN 1890, als meins Chef, einer ? unserer bedeutendsten Großindustricl len, mich m sein Privatkabinet rief. l »Mein lieber Holm,« rief er mir schon unter der Thiir zu in seiner ins vialen Weise, indem er zwischen seinen etwas neroösen Fingern ein chisstirtes Tetegramm hin und her drehte, »so eben habe ich hier die Nachricht erhel ten, daß die russische Regierung die Anlage neuer Befestigungswerte (.n der Ostseekiiite und dieArmirung meh rerer großer Siriegischifie beabsichtigt. Nun gilt’s, der englischen Concurrcnz den Rang abzulausem und da es sich hierbei um Millionen handelt, halte ich es iiir das Beste, wenn Sie unverziizzs lich nach Petergburg reisen und die dortigen maßgebenden Kreise sür uns zu gewinnen suchen Wie Sie sich die ser Aufgabe entledigen, iiberi iise ich ganz Jhrrr Umsicht-« Wenige Stunden später damvfte ich, ausgerüstet mit den weitgehendsten Vollmachten meines Chei5, der herrli chen Newastadt entgegen. Ueber weite verschneite Einöden trug mich der Zug, vorbei an diisterei1, schiveigenden Wäl dern. Endlich tras ich an meinem Be stimmungsorte ein. Am Bahnhofe cr Ionrtete mit; ein Jugendireuitd, der schon seit vielen Jahren als Proturift eines großen Bankhauses eine ange sehene Stellung in der Petersburger Gesellschaft einnahm und den ieh tele graphisch von meiner Ankunft hing-eh richtigt hatte. Als wir einige Stunden später in dein behaglich durchwärmten Rauch zimmer meines Freundes saßen und bei einer duftenden«.bgvana manch ge meinsame Jugenderinnerung durch ei nen triistigen Schluck wieder ausge friicht hatten. machte ich meinen Freund mit dem Zweck meiner Reise Fekagtnt und bat ihn um Rath undBei tan . »Ra,« meinte er, »so schlintm ist die Sache nicht. Merle Dir nur das eine, Odasz es im heiligen Rustland zwei Herrscher giebt. den Zar und den — Rubel Der erstere ist mächtig, ver Zweite allmächtig. Verstehst Du es, die sen zu Deinem Berbiindeten zu ma fchem dann wird Dir der Erfolg sicher etn.« »Du scheinst zu vergessen," entgeg rete ich mit etwas enttäuschter Miene, »daß eH sich hier nicht um Lalaien handelt, sondern um bot-e Staat-I beamte, und einem solchen lann ich doch unmöalich ein Trinkgeld anbie ten.« »Ist auch gar nicht nötbia,« schwur-. zelte mein Freund, »nur Augen nnd Ohren offen! Alles andere iindet sich dann von selbst.« Die nächsten Taae brachten t:·ir mancherlei Aufregung Besuche, !.on: « serenzetn Diner5·toechselten in bunter ’ Reihenfolge miteinander ab. -Bii:—ber war alles glatt von statten gegangen, meine Angelegenheiten standen so nun stig, als ich es nur wünschen lonn:e; aber der schwerste Theil meiner Wis ston war noch zu erfüllen. Die endgültige Entscheidung iioer die Vergebung der geplanten Beseiti gungarbeiten lag in den Händen des Geheimen Rathe-Z von W» eines eben so reichen ioie geistigen Sonderhqu Schon vor einigen Tagen hatte ich eine Audienz bei diesem hoben Würdenträ ger nachgesucht, eber immer noch war tete ich oergeblich aus Bescheid. Ich sing bereits an unceduldig und ängst lich zu werden. Sollten mir am Ende die Engliinier loch zuvorgekommen sein? Da, eines Abend-. zu schon Ziemlich oorguückter Stunde, über brachte mir ein Bote ein äußerst lie benswürdiges Schreiben des Herrn ron W» worin mir dieser mittheilte, daß er mich am folgenden Morgen ge gen elf Ubr erwarte. Pünttlich zur bestimmten Zeit schritt ich durch das Vortal de5«stalais, welches Herrn von W. gehörte. Das Innere deg Hauses entsprach dem Aeuszeren. Eine weite. mit lebens großen Marmortstatuen und den sel tensten exotischen Pflanzen geschmüitte Vorhalle nahm mich aus« Reichbetreszte Lalaien eilten tiensteisrig aus mich zu. Einem derselben übergab ich Hut nnd Pelz, ein anderer verschwand mit mei ner Karte. Schon nach lur er Zeit lehrte letzterer zurüel und sii rte mich in ein Gemach, wo ich vorläufig nxir selbst til-erlassen blieb. Excellenz ließ warten· Ich hatte also Zeit, mich ein wenig umzuschauen Es » trarjein merttviirdiger Raum, dieses Wartezimmer, weit mebr einem Mu seum gleiche-to als dem Empfangssa . lon eines Divlomaten. Die seltensten Schöne aller Art standen oder lagen in scheinbar zwangloser und doch dabei spitxpugspellsx Nonsens-Ia ,. pas-ts YCWJNDLJU III Vlc PICOUGUI LDDIDLXILU die tostäsaTen Teppichr. die herrlicher LllZeisterrcerie aus-. Bronze und Lilien bein nnd Inch hundert Andere Dinge sliichtig bewundert hatte. blieb mein Blick unwillkürlich aus zwei LZemkEldeii in prunivollcn Rahmen haften, weiche Scenen ais-J dem oberbanerischen Ge birasleben darstellien. Anaezogen durch das beimatbliche Motiv, trat ich nähen um die Bilder besser besehen zu tön nen. Doch was war dar-? Jch wollte n einen Augen nicht trauen. Das wa ren ja teine Gen.ölde, sondern aanz wertblose Oeldtucke von jener billigen Sorte, wie neun sie bei uns zu Hause in Bauernstuben zur Aussiattunq der kahlen, weißgeiiinchien Wände verwen det. Wie tun-en diese obscuren Mach werke in diese glänzende Umgebung? Was hatte das zu bedeuten? Umsonst » zerbrach ich mir den Kopi, um eine « einigermaßen richiiae Lösung des ; Räibsels zu finden. T «Hm, bin . .. meine Bilder scheinen s Wie pußerordenslich zu gesallen!« ; vernahm ich da pitisiich eine bissielnde ; Stimme hinter mir. ’ Erschreckt drehte ich mich um. Vor [ mir stand ein altes. verschrumpsieg, jTlIor gnij santn Mksa un Umdrn silnntla 5 . v----.r—--« Der neu entbrannte Kamvf bei Manila entstand am 4. dieses Mon«.ts in dem Votokt Santa Mesa, wo es zwischen dem Posten des Nebraska Negimenteg und den Jnfuraenten zu einem Zusammensioß kenn. Bald hour de die Aufstellung zwifchen Santa Mefa und Calaocvn ithtleiDenschaft · pezoaem und am Motan darauf um 4 - « --- v- kosL faßte die Gefechtslinie eine Länge ron 17 Meilen, welche fast aanz Manila Uniaürtetc. Santa Mesa lieat im Norden von Manila und ist durch eine Straße damit verbunden. Am Einaanar zur Stadt steht ein alfeg The-. dessen Bild wit oben bringen. Moos-bewachsen Ringmauern und Ietfumvfke Wall gräben umgeben biet die Stadt. aber mit tadelloser Eleaanz getleidetez Männchen. dessen kleine Aeualein mich seltsam listig nnd lauernddurch die goldaesaßte Brille nnhlinzeltem Jn meiner Verwirrung stammel·"e ich einiae nichtzscaende Entschuldigun eken wegen meiner unverantwortlichen Neugierde. »Bitte, bitte," beruhiate mich der Geheime Rath — denn dieser war es —-- indem er sich anschickte. aus einem mit einem prachtvollen Tigerfell be deckten Diran Platz zu nehmen nnd mich durch eine verbindliche Handbewe auna einlud, seinem Beispiel zu folgen, »einer Entschuldiguna bedarf es durch-— aus nicht, im Geaentheih eg freut mich rsraemein, wenn meine Sammlunaszh renBeisall findet. Sie find wohltiunst lenner, Herr Oolm?« Wiederum traf mich jener merlwiirs dia sorsctxende Blick. unter dein ich nn iriillurlich meine Auaen triebe-schlaan mußte. Jst-, hielt c4:- iiir besser, meine Ent - decuna oon vorhin siir mich zu behal ten· Talxer entgegnete ich möglichst uns befangen: »Selber muß ich Jhre Frone termi nen, Ereellenz. Hervoraeaanaen anz kleinen Verhältnissen, musite ich mir dar-, was ich aeworden bin, durch eiser nen Fleiß nnd rastloseg Vorioiirtittxe ben selbst errinaen, und in diesem ani reibenden Kampf ums Dasein ist mir sür die idealen Geniisse des Lebens we nia Zeit übrig aeblieben. So tosnmt es, daß ich in allem, was sich auf ren Gebiete der schönenKünste erstrestt, ein großer Jgnorant bin.« Herr von W. siritte mich scharf. »Auch ich oin,«' erwiderte ir, »in-ni aer Kunsttennerz als vielmehr ein lei denschaftlicher Sammler. Wie irr- zu dieser Passion kam, ist bald erllart. Jn meiner Jugend wurde ich von eineni unwiderstehlichen Drinae hin ausaetrieben in die weite Welt. Wohl taum ein Land aiebt es, das ich aus meinen Jrrsahrten nicht berührt hätte. Heute bin ich ein alter aeörechlidrr Mann, der taum mehr aus seinen vier Pfählen herauskommt aber hier in diesen Schätzen finde ich meine verlo iene Jugend wieder, hier mahnt mich jeder Gegenstand an länast entschwun: dene Zeiten. Hier erschließt sich Nir, so oft ich es wünsche, die grandiose Gletscherrvett desNorden9. hier lebe ich in der farbenschillernden Pracht der Tropen. Die Erinnernua tennt leine Schranten ...« « ·« Der Geheime Main nane na- ers-ei ben, er schien ties ergriffen. Nach einer kurzen Pause suhr er fort: »Jetzt werden Sie es beareislich fin« den, daß ich immer neuer Einorieie bedarf, unt sie aus mich einwirten us lassen. In meiner Sammlunq sind-i daher ein steter Wechsel statt Sobak d ich eines Gegenstandes iibecdriissiq a trorden bin vertauie oder vertauiciie icis ihn. Auch von den beidenGexti"«ils.s n tie Sie vorhin so nnqeleaentlich he. trncixtetein würde ich mich, obschon un » vern, trennen, wenn sich ein Liebhaber iiinde, der mir einen anaemessensn Preis dasiir bezatylte." »Und die Hshc dieses- Vreisesz Ex cellenz’?« tonnte ich niirb nicht enthal ten, zu fragen. »60,000 Rubel!« Sechziatausend Rubel ! ! Eissxn Augenblick war ichder Spielball der tollsten Empfindunaen Es summte « und brummte in meinem Schädel, als eb dort ein hexensabbatlt abgehalten :ciirde. Sechziataniend Nubelt Wie aus weiter Entfernung ichlu das in haltsschwere Wort an mein ht. Aber I Plötzlich ging mir ein gewaltiges Licht aus Ich hatte die Situation erfaßt. i Meine Verbliiisung durch eine tiefe ,Verbeugunq verbergend. antwortete ich iio harmlos, als es mir möglich war: Ew- Excellenz so großen Werth aus« die beiden Bilder legen, müssen es seltene Kunstwerke sein. Ich glaube daher ganz im Sinne met nes ckii zu dgndeln.« wenn ich sie iiir ihn zu erwerben suche.« Der Handel wurde ahnet-blossen Nach einein äußerst splendidenfiriih stück, zu welchem inich Herr von W. da belielt und welches einen sehr animip ten Verlauf nahm, lonnte ich mein-in Chef die frohe Botschaft überfendeit, daß die englische Coneurrenz siegreich aus dein eFelde geschlagen sei. w-- --— Puls-risse nun-lebe Der Reforrnbediirsnissen der christ j lichen Bevölkerung in Macedonien gibt ! eine Eingabe an die Großiniißte Aug druel, die von einein sogenannten »l)ohen macedoiiischen Coniite« erlassen ioorren ist. »Der verzweifelte Zustand Macedonieng und tez Viltijetss Adria novel, heißt es in dein Schriftstiicl, ist allseitig belaiint. Wir legen des-halb lsier nicht die Miszbräuche und Grau « samleiten dar, die sich dort gegen das Orten, die Ehre und dar- Eigenthusii der Christen vollziehen Indessen, im sere Pflicht ist es, hervorzuheken, disk die christliche Bevölkerung dieser Ge biete ain Ende ihrer Geduld ist, und das-» toenn die euroväisijse Tiuloniaiic, nachdem sie streia zu einer sich selbst verwaltenden Provinz iiitiaewandeit hat. nicht ähnliche Reformen in Mate donien und iin Vilajet Adrianovel ein« - führt, wie sie ver Berliner Vertrag vorgeselien liat, man nicht wird er staunt sein diirse-n, wenn man eines Tages hören ioird, daß dieBevisllerung ; rurch die Verzweiflung zur Anweis diing der äußersten Mittel getrieben irorden ist. Das Cornite ruft deshalti rie Menschlichleitögefiihle der ganze-i civilifirten Welt in der Hoffnung ais, tasi dieses Mal der ersuch, eine christliche Bevölkerung voiii türtischen Joch zu befreien, nicht iiiii dem Preise des ungerecht dergosseneii christliche-i Blutes ertaiisi iierdeii iuird·« Diese Eingale enthält die under bliinite Drohung einer- bevorstehenden Ausbrucheg geinaltthätiger llnruhesn Jn der That, schreibt die R. Ita» sind nach den bisherigen Nachrichten die bisherigen bulgarischen Flreise eifrig an ter Ali-Dein einen Ausstand vorzu lsereiteiu Schon die von der Pforte durchtreuzte Absicht einer grossen bul aurischen stundaebung bei Gleleiieiiheii der Feier der lsiiiiiseibunti der knist fiisenGrabsiiitte in Satt Stcsano diireli den Großfiirsten Nikolaus wie-Z deut iieh darauf hiii.,T-:r bulgarische Agciit In Constantitiopel Martom gilt als ei ieer der Hauptsijrderer dieser revolutio nären Bewegung. Die Regierung in Sosia sorgt ihrerseits- siir stete Ver mehrung der sogenannten »Hm-melo oaenten« in Maredoiiien, die alle. ais revolutionäre Agenten betrachtet wer den müssen. Einer der riihriasten dieser Aaenten ist Herr Risoiv iii llestiigx Qllicklichertveise fehlt es diesen Unruhe stiflern zur Zeit an ausreichenden Geldinittelnk ebenso gilt es alg sicher. dasz die meistbetheiligten Groß-nachte, vor allem Rufiland und Oesterreich Ungarn alles aufbieten werden« ioiiz die Entfachiiiig eines solchen telufstaik des in Macedonien in absehbarer seit verhindern tann. Die Gefahren iEr den eiiropäiscken Friederi. die sich aus dein Aufflaclern eines iiiacedonischen Feuers ergeben müssen, fiiid zu gross, als dafi sie nicht von allenMiichten tlar ertannt werden. Bei dein allseitigeu Iriedensbediirfniß der Möchte ist zu erwarten, dasi sie sich mächtici genug erweisen werden« diesen Gefahren rechtzeitig zu begegnen. —-». -.«.--. Diesensundtasdssissseteb Ueber den Werth der französischin Iifchekeikechte an der Neuinndlandi Lüste hat der Gaulois notmäniiche unt bretonische Fischer vernehmen lassen, deren Ansiagen die Ansicht des Admi tzls Reveillien bestätigen, daß durch den Verzicht auf die französische Rüste die Fischer-ei keinen Schaden erleiden werde. Man schreibt vornher ang- Pa iis: Schon seit einiger Zeit haben die französtichen Fischer diese Miste auf ehenz weshalb? Weil die Mii feivsh gleich den Derinsen in der Ostsee, dort verschwinden. Allerdings ist es nicht »auf-geschlossen daß die Stockfifche eines Tages ihre Gesinnung « ändern und fscld wieder an der »Er-euch Sbore« ein Stellt-idin neben; vorläu fig aber bleibt cis dort itoctfinsiilh und der ganze Streit ist, wie ich der erfahrene Capitän Negnard aus drückte, keinen Schuß Pulver werth. Noch im roriaen Jahre thaten sich drei Rheder aus Granoille zusammen und rufieien vie Goelette Sainte Ilnne ,n einein Fischfeldiug nach ver französi schen Küste ans; das Ergebniß war ein Verlust von 8000 Fr· Selbst für den Ködersanx bat sie ihre frühere Bedeu tung eingeSZisztx was dort an Heringen eingezogen ward mündet den Stockst schen lange nicht so, xoie die Seeschne: cke, die an der allen Nationen zugängis gen Bank gefangen wird. Die Fischer selbst wären daker gern bereit, die Sonderansprüche auf den -Stockfisch fang an der französischen Rüste aufzu geben, wenn ihnen bessere Bedingungen für den Anlauf okser Jana von Köder in der Bucht von Fortune oder Plai sanre stellte. Dagegen sträuben sie sich aus Leibeslrästen ceaen den Anstansch del Inseln SaintcPierre und Migue lon: diese bilden die Station für alle » Fischer und zugleich ten Unentbehrli ; chen Trockenolatz für die Stockfische« W ; von dort ans ihren Weg nach Amerika - und Europa finden. An der Westiiåikk von Afrika, von der als Tauschobject die Rede gewesen« gibt es nnr wenige nnd minderwertbige Stockfische: an fserdern würden die Stockfische dort Mcht scwqbl trocknen. als vielmehr un ter der ·glubenden Sonne braten. Von einer Ramung der ganzen neufundtiiksp dkichen Herrlichkeit ann also schon aus diesem Grunde leine Rede fein. ganz obaeseben davon. das: sie die beste und « iczit emizae praktische Mater-ferneren bildet, die Franks-ich besitzt« ZEIT-disk Jedermann weiß, daß Kaiser Feino rich gemäß der schlichten, liebenswür digen Anschauung, von der sein ges sarnmtes Tenten erfüllt war, ieene : Söhne nicht abgesondert erziehen ließ, sondern sie auf das Gymnascum zu Kessel fchidtr. Hier bat Kaiser Wil helm recht und schlecht wie "et-er andere Schiller vcn Classe zn Cla e sein Pen sum oberen-idem Eowolil Lelner als auch Ujlitichikler mußten ihn einfach »Prinz Will-eini« anreden»; VII »Mi nialiche Hoheit« mir jusdtktcklich von ; Seiten seiner Eltern verbeten worden· Tafx er sich vollkommen einer Gesin nunq mit seinen übrigen -Mitfcljiilexn fühlte, geht aus folgendem Vorfslll hervor, den ein Mltschiiler des rin sen einmal mitgetheilt hal: Die chit ler der Classe hatten fehnsielitt ne. wünscht, daß ihre Miit-e eine bestimmte «I MI Die Bürde des wem-re Raume farbige Auszeichnung erhalte aber der Ordinarius erlaubte ihnen diese ver weigern zn :niiisen. Da tescxlcsz man eininiitlsiglich, überhaupt kein-: glitt-en zu tragen; rnit anderen Worten: Man setzte so etwas--s toie einen regelrerstren Streit in Stern- llnd stehe da, der er: lauchte Commilitone wählte gen-m dieselbeKopfbedeelung, zu ter man sich urn den Ordinarius zu är ern, durch allgemeinen Beschluß ents ieden hatte, und erschien am nächsten Morgen zum Jubel der übrigen Classengefälsrtzkn den Kopf rnit einein-—- Cylindethr be deckt. « O f If Eine eigenartige Operation am Ame vollzog kürzlich ein amerikani fcher Arzt Dr. Risley, an einem Pa ) tirnten, dem er einen Augapfel hatte » herausnehmen müssen. Er legte in die sorgfältig gereinigte Arzgerrliöhie ein entsprechend großes Stiict ausge trchten Schwammes nnd verniibte tariiber die Augenlider-. Nach fünf Tagen schnitt er die aus der Oeffnung beraudragenden Scknvarnrnmassen mit der Scheere ab. Nach etwa zwei bis drei Monaten war der Schwamm voll lr rinnen verschwunden, er war resor. lsirt und durch Bindegewebe ersetzt, in welches sich vorzüglich ein tünstltche-3 ; Auge einfügen ließ. Diese Methode dek ! Behandluna bat den cgroßen Vorzug, i das-. das tiinstlicye rtge oolllornmen ; festen halt bekommt und den Träger , nicht belästigt III ; Der vertrortene Schuh von Pers-en, ; Nasse-ed-Din, fragte eines Tage-z let » nen ersten Kanunerherrm wen er sur i größer hielte, ihn oder feinen Vater ! Die Fra e war gefährlich, Denn ein-. ungeschi te Antwort konnte dem Höf ling den Kon loften. Trotzdem zog sich terselbe gut aus der Affatre, indent er folgende diplomatische Antwort geil-: »Dein Vater, Herr, war größer als Du; denn obgleich Du Deinem Vater , in allem Andern ähnlich bist, so war et Dir doch in einem Punete überlegen I er hatte einen größeren Sohn als Du." I M I remdes Unglück zu etlra en ist oft nog leichter als fremdes Gläs