IWMW l - —- Wer Codke Von Hnrror Island. sit-man von HIW ZML III » en T(1f8. - Fortsetzunw Die Jrliinderin oerzo ihr Gesicht zu einein häßlichen, bosha ten Grinsen. »Nam« rief sie höhnend nnd streifte ihren Mann mit einem verächtlichen Blick, »bist Du wirilich zu dumm, Dir das zusammenzureimens Die läuft Heinfaeh dem Baron nach, möchte wohl gerne F au Baronin werdens Well, er «’-"toird' S ihr nicht anders machen, als mir der edle Gersauc, fiir den ich alles gethan habe, sogar nicht vor Verbrechen zurückgeschreclt hin. « »Du sprichst wieder einmal von dem Franzosen?« unterbra sie der Litho graph. »Zum Teufel, o laß doch end lich vie alte Geschichte begraben fein!« In dein Gesicht der Jrländerin zuckte es. »Das wird erst begraben sein,« sie bebend hervor, »wenn man mich elhst einmal in die Grube senkt. Dieser Mann hat mein Leben vergiftet, nnd als ich ihm nicht mehr niisen konnte, da stieß er mich von sich. Jch weinte ieh bat, ich flehte, aber er lachte nur und —" Das Weib vollendete nicht; sie packte plöklieh den Arm ihres Gefährten und deutete mit zitternder hand auf die Straße hinaus. Eine furchtbare Erre gung, ein unbeschreibliches Entsehen spiegelte sich in ihren Zügen nnd in ihren seltsamen, starren Blicken wieder. »Ein ich denn schon wahnsinnig?« ftdhnte sie aus »Gebt es zu Ende mit meinem Verstandi Da — da ·—· ich habe ihn gesehen, habe ihn erkenntl« William befreite sich mühsam von ihrem Griff. »Bist Du verrückt? Wen haft Du gesehen?« n· Andre Ger mut. t"I »An Franzosen? Maggie, geh n ch hauft und lege Dich ins Bett, Du bersi!« »Und ich sage Dir,« beharrte die Ir ZiFnderin nnd zog ihren Mann ein we nig weiter auf die Straße hinaus, «dvrt, vor dem Hause des Bankiers-, steht er noch jetzt! Da, er ist’«Z, er Zins-, der treulole hund!« «th es der herr im Pelz, mit dem Cytinderdut —- er trägt einen Ausge fchnittenen, spitz zulaufenden Buts« »Ja, der —- der! Es ist Andre Ger saut. Hund! Verrätherischer Hund!—— jetzt half ich Dich, jetzt bist Du meiner Rache verfallen, jetzt rechnen wir beide mit einander ab!« ,,Wirst Du schweigen!« herrschte S. roh-back; sein Weib an das in dum pfer Wuth wie geistesabwesend vor sich hinmurmelte; »lo.ß uns lieber beobach ten, was der Franzofe :n Rhedens Haus zu thun hat, denn sieh nur, er I zieht die Glocke am Privateingang! Jetzt spricht er mit dem Portier ——der nickt und zeigt nach oben. Der Fran zose tritt ein, die Thür schließt sich hinter ihm. Was will denn auch der noch bei dem Baron ?" »Was geht das uns aus« gab Mag gie ihm barsch zur Antwort. »Was thust Du überhaupt hier-? Es ist ge nug, wenn ich allein hier Wache stehe. Der Dechert und der Hälmchen hoben Dir erst lumpige hundert Mart gege ben für Deine Hilfe bei dem Fischzug statt der dreihundert, die fie Dir ver spran hattc«n.« »Was sou Ich tyuns erwiderte oei Lithograph lleinlaut. »Die Schuste wollen nicht« mehr heraus-rücken« ,.Wollen nicht? Und Du Schlaf miitze läßt Dir das sagen? Marsch, auf der Stelle scher Dich zu dem Schleicher, dem Hähnchen, hin und for dere Deine Zweihundert von ihm. und wenn er nicht zahlt. dann sag ihm, geht die Maggie heute Abend zur Poli zei, und morgen werden die beiden ge scheiten Herren hinter Schloß und Rie gel sitzen. Geh!« »Maggie, Du wirst doch nicht?« ( stotterte Strobbach; »Du würdest ja i uns selbst damit ins Unglück bringen« ; »Was liegt daran,'· erwiderte die Frau des Liihoarapben anscheinend höchst taltbliiti , »ob wir so oder so das Jammerle en weitersühren? Jch thu', was ich gesagt habe. Also sieh zu, das Geld zu bringen« Der Lithograph war genöthigt. dem Willen seiner Frau zu folgen-, er fürch tete sie, da er wußte, daß ihr ausge prägtester Charactetzug die Rachsucht sei. Wenn hähnchen ihm nicht den Rest der versprochenen Belohnung auszahl te, war sie in der That im Stande,nlle Theilnehmer an dem Diebstahl der Po lizei zu überliesem Er konnte daher nichts Besseres than, als ihr gehorchen und sieh aus den Weg nach der Brun , nenstraße ma n. »sich gehe,« agte Williarn, »aber wo preise Due »Wo ich bin,« lautete die unfreund liche Antwort, »der bleibe ich. Jch will sehen, was hier vorgeht. Wir treffen uns n Haus« » ne wie viel Uhr?« Dis ichTX Wenn Du Dein Geld s m den salnnken beratet hast« komme . M hause, da wirst Du mich schon sican »Den Tod holen? Hab’ nur um mich leine Sorge, mit dein Tod sind’ ich mich auch schon ab. — He, WillEam noch ein Wart!« Der Lithograpl. der schon einige Schritte in die Straße lzinein gethan, tehrte langsam zurück und frag-e, was fein Weib noch zu sage-i haL.-. »Ich habe Furcht, daß Du mit E Höhnchen und Techert Streit be tcinnist. Du bitt schrecklich hitzig. und wenn Du in dic Wuth lotnmst, gar nicht zu halten. Hast Du einen Revol ver bei Dies-" »Ja, in der Tasche — was folPip daniit?« »Geh ihn incr, damit Du kein lin aliick anrichtest.« »Unsinn, ich werde nicht gleich schie fzen —- na, sahre nur nicht gleich aus . und sieh mich nicht so giftig an! Dier» hast Du das Schießeisen,aber sieh Dich dor, es ist mit sechs scharfen Patronen geladen.« »Damit lann man wohl schon einen » Menschen taltmachen!« fragte Maggie - lächelnd, während sie den Revolver in j der Tasche ihres Mantels derschwini i den ließ. »Und nun mach. daß Du s sorttornmst!« i William Strvhbarh verließ seine « Frau, die ihm eine Minute lang mit eigenthiimlichem Ernst nachschaute » Dann bliyte es jäh in ihren Augen auf, das Gesicht nahm wieder jenen has-er siisten, rathelauernden Ausdruck an, und ihre Rechte umtlcinnnerte mit fe stem Griff die Wasse. die sie in ihrer l Tasche barg. »Jetzt, Monsieur Andre, werden wir beide bald einig sein!'« sliisterte sie mit zuckenden Lippen. »Wir rechnen noch heute miteinander ab — nach gut amerikanischer Art. Der behält recht. der den ersten Schuß hat. Und den hab’ ich, Andre — diesmal ich!« »Uebetbringen Sie berrn Oberlein der diese Karte," wandte sich Andre Gerfaut an den Thürfteher, nachdem sich das Thor hinter ihm eschlosfen hatte, »aber, bitte, richten Eie es so ein, daß Herr Baron Rheden nicht-: davon rnertt. Es handelt sich um ein: . Ueberraschung.« Der Thürsteher führte den eleqcssii getleideten herrn in einen Salon des ersten Stockwerts und entfernte sich dann, um Lberländerzu benachridjtii gen. Gerfaut schritt nachdenklich iiber den weichen Smyrnateppich. »Ich werde die Entscheidung auf den heutigen Abend verlegen,« murmelte er. »Es ist jetzt bald fünf Uhr; diese Conferenz wird taum eine halbe Stunde dauert-» ich werde dann Zeit genug haben, noch Charlottenburg zurückzukehren und zu hören, was Natalie mir zu sagen hat. Jch hoffe nicht viel davon. l ! 1 Schaller - wird mir· nicht einen Pfennig den-cui » gen, er wird versuchen, mich unschaoikch . zu machen. Aber ich werde es nicht ab warten. Sollte ich mit Rheden und Oberländet einig werden, so müssen fe heute Abend zahlen, und morgen früh darnhse ich als-« Die Thür wurde geöffnet. und Oberländer trat ein. Gerfaut verbeuqte sich mit der ihm eigenen Geschmeid-in teit und machte einen miß liicttenVers such, dem alten Herrn die Band zu rei chen. Dieser aber versentte, sobald er des Fran sen Absicht bemerkte, seine Dände s nell in die Seitentaschen sei nes Jenseits »Nun, mein Herr, kommen Vie, LICE Geschäst mit mir abzuschließen?«iruzrte Oberliinder, aus einen Sessel deutend. »Haben Sie sich überlegt, welchenPuäg Sie für Jhre Enthüllungen verlangen sollen?« »Gestatren Sie mir vorher die-Trage, ob Sie dem Herrn Baron schon Mit theiluna von meinem Anerbieten ge macht haben « »Ich habe mich bisher aus And ei tungen beschränkt, aus dem einfachen Grunde, weil ich selbst in der Suche noch nicht llar sehe-« »Das sollen Sie jetzt, deshalb bin ich bei Jhnen.« »Seht wohl. Sie sagten mir nisr daß Sie unter Umständen in der Lrae seien, uns tnitzutheilen, wo sich »ie rechtmaBige Gattin Eldorg v FelJ oe finde ar es nicht soc-« »Jn der That, so war es,« antwor tete Gersaut, »Wie Ihnen bekannt sein dürfte, tauchte kurz nach dem Ableben des Grasen, den mau, nachdem seine erste Gemahlin vor längeren Jahren gestorben war, allgemein sür unver miihlt gehalten hatte, eine Dame aus, welche in durchaus gesetzmäßi er Weste bewies, daß sie die zweite emahlkn des Verstorbenen gewesen sei. Man versuchte ihr in mehreren Processen das reiche Erbe streitig zu machen — vergeblich, die Dame blieb Sieger-im und ihre Erbanspriiche mußten aner kannt werden. Sie hatte nicht einmal nothwendig, den Nachlaß um irgend eine Summe zu schmälern, da die hin terbliebenen des Sohnes des Grasen, dieses Eldor v Frist denBaron Rhe den nnd ich einst aus Doktor-II Island beerdigten, nicht aufzufinden waret-X JU . Sie einen Sinn-urs. " see s: JUTM jene-F HEFT-i o n e s U Inse- o ....·.. Einen Augenblick siutzte Gerfa!t:. dann sagte er mit großer Bestimmtheit: »Schon bei unserem ersten Zusammen treffen machte ich Sie darauf aufwei sarn. resOberltinder, dasr ich keine derart ge Fragee beantworten werte Jch habe ern heirnniß zu verlaufen: nzolien Sie den geforderten Preis da fur«zahlen —- gut, Sie werden reell bedient werden und alle nöthigen Ve weise erhalten. t mein Cleheirnkrifiiv fur Sie oder den ron leinen Walz so — nun. so giebt ej für mich auch ei nen anderen Weg, Geld daraus zru machen. Aber jede unnöthige Frone hält unser Geschäft nur auf und er schwert den Vertehr.« »Sie haben recht. Dann bleibt nur übrig, mir Ihre Geheimnisfe genauer zu bezeichnen. Jch muß Sie jedoch lydk lichst ersuchen, sich fo tut als misglich zu fassen, da dringende eschäfte mich abrufen.« Der Franzose biß die Zähne zusam men. Höflich war dieser alte Herr Lei negwegs, und er gab fich teine Mühe, dem sonderbaren Geschäft und letnern Vertreter gegenüber feine Veraastung zu vrbergen. Aber der Franzose hatte sich vorgenommen, mit dem Alten, wenn irgend möglich, handelseins zu werden; er liesz seinen Verdruß daher » nicht merken, sondern begann. seine , Triirnpfe auszuspielen »Ich tann zwei verschiedene Beweise liefern,« sagte er, »und zwar bin ish erstens in der La e, darzuthun, daß die Gräfin Natalie k lesstratowsta nichi das geringste Recht besitzt, diesen Na men und diesen Titel zu führen, denn —- doch das wiirde fiir den Momen: zu weit führen. Weshalb sie es nicht darf, weshalb fre absolut nicht erbberechtigt war, das gehört zu den Beweier und wird näher ausgeführt werden« wenn man mir meine Forderung bewillsgr hat« Oberländer hatte sich erhoben, er vermochte seine freudi e Ueberraschung kaum zu verbergen. » as tönnten Sie wirklich beweisen?« rief er. »So bewei sen, daß die Gräfin einen gegen sie an zustrengenden Process verlieren wir de .-" ,,DCH gcml te nichts amwplicxc Getsaut kntt einem trauernden Blick: »ich würde hnen auch vie MöglLckteit geben, diese ame als» Betrügean zu entlarven. Und was vie ungeheurectb«: schaft betrifft. welche sie und ihr-. Hin terniönner herausgeben müssen, so ist es mir ein leichtes, diejeni e cIhnen zu bezeichnen, welcher ver gro e estsz nach Recht und Gesetz gehört. denn, wie ich Ihnen schon sagte, die Wittwe Eli-ais v. Fels lebt, und sie kann, wenn Sie wollen, noch heute vor Ihnen stehen-k Und nun sagen Sie, ob diese Entbin lungen, von den schla endsten Beweise-I unterstü t, sür den Herrn Baron v. Rheden rth haben-« »Ich leugne nicht« diese Enthüllrns gen sind werthvoll. Sauen Sie kurz« was Sie fordern« Der Franzose athmete auf. Er hatte gewonnen, jetzt war der Preis nur noch eine Zahlenfraae. »Ich verlange —- sechzigtonsend Mart«, sagte er langsam. noch im letz ten Moment die Ziffer überlegend. »Sechziatausend Mart? Das scheint rnir zu hoch gegriffen.« »Keineswegs! Bedenten Sie, daß eine Millionenerbschait damit zu er lanaen ist. Jm Berqleich dazu ist mei: ne Forderung eine Baaatelle!« »Und wann müßte diese Summe ak zahlt werden?« ,,.5Jeutc Abend, nachdem isii Ihnen die Beweise ijberaeben Natule cr idarte ictz Euer iabluiig, die bei dirs-r tiifcn Gefdnften üblich« Qberländer überlegte einiqe Ylugen llicte. «F)«o·ren Sie," wandte er nch an Gerfaut, »die Summe von se chtigtau fend Mart wird beute uin neun ilhr Abend-, wen n anen diefe «,eit paßt ; fur Sie daliegen und Ihnen augen blialich in Reichscaffenfckpinen ausge ’ liefert werden, sobald dem Baron und mir Jbre Beweise oollaiittiq erscheinen Sie können une- unbedingt vertrauen; das Geld ift Ihnen sicher sobald Sie das Verfdrochene dafür liefern.«' Gerfaut oerbeugte sich. »Ich dege keinerlei Beforgniffe rciiiglich der Auszablung, mein Herr«, faqte er ver bindlich, »ich weiß, ich bade mit Eb renmännern zu tbun.«« »Alfo wir erwarten Sie um neun Uhr-" »Um neun Uhr,« wiederholte Ger iaut und nahm feinen Hut, sich um Geben wendend. Aber nach eint ten Schritten blieb er stehen. »Sie sollen feben, daß ich Sie ganz und gar zu friedenftelle«. nahm er das-Wort, mäh rend er dicht vor dein alten Herrn ite hen blieb. »Nicht nur die Angaben, welche ich anen versprechen tollen Sie erfahren, sondern auch eine faft noch wichtigere Entdeckung werde ich mir erlauben Ihnen gewissen maßen als Ertrapriimie den an deren Mittbeilungen zuzufügen Ich werde anen Mittel und Wege zeigen, wie Sie einen Mann erreichen und der Bestrafung zuführen lönnen, der das wichtige Mitglied einer internationalen Gaunerbande ist. Den Machinationen diefer Gesellschaft iit es zuiufchreibem daß Eldor o. Fels nnd die Seinigen zu Grunde gerichtet und beseitigt its-ur den, und daß Ratalie ihre Rolle spie len durfte.« »Mein das möglich?« ftieft Oberlsm der hervor: »die Familie Fels wäre durch Berbrecher ruiniet tvorden?« »Sie werden nsn neun Ubr Alles er fahren. Bis dahin sprechen Sie nur mit dein Baron Rinden davon, fonst mit Niemand Mein Herr. ich habe die ndre Gerfaut durcheilte die Leip M Strahn Nach einein flüchtigen · Weist ffetne Date-nisten er Genug et ne ruhe eint » I Hitze « san e- si · fer, daß er sich nicht einmal Zeit nahm« sich umznblicten Er stürmte förmlich vorwärts und strebte dem Thieraarten zu. Doch wie er auch ern-schritt, eine in einen ab e tragenen Mantel aehiillte Frau bl eb ihm dicht auf den Fersen und verstand et- iiberdies meisterbast, sich sortaesetzt so zu halten, daß Gersaut sie nicht be merken tormte. Als das Weib seht ehrte, daß der Frau-wie in das untel des Thieraartensdv « einbog, huschte ein Lächeln der Besiiediquna über ihr von dem anhaltenden nnd schnellen Marsch aeriithetec Gesicht und mit hastiaer Bewegung faßte sie in eine ihrer Manteltaschen. Aber irn nächsten Auaenblicke lilieb sie stehen und suchte dann schnell tsinter einem starken Baumstamm Deckung. Der Franzose, dem sie so eisrig und vorsichtig aesolat war« trat nämlich an einen unter einer erleuchteten Laterne stehenden Mann heran und beqriiszte ihn vertraulich. Der Fremde. der Getiaui offenbar erwartet hatte, zoa respecxocll seinen breiten Künstlerhut »Sie sind lange aeblieben, mein Ver ehrter Gönner," sagte er: «nun, nos ientlich bringen Sie mir aure Nachrich ten, dann tviire ich schon belohnt.« ,,l?ntschuldigen Sie mich, HerrMans del," saate Gersaut, »ei- war nicht meine Schuld, das; ich liinaer axisblieb als ich dachte. Ich wurde zuriictaehals ten, doch das aeschah in Ihrem Inte resse.« »In meinem Interesse t« ries der Mann mit dem alattrasirten Gesicht und den wallenden Künstlertoeten lieu dia erregt »So darf ich noilen?« »Ich erzähle Ihnen soaleich Alleg; lassen Sie uns ein paar Minuten Her am Saume des Thieraartenz hingeben Hier ist eine Ciaarre. zünden Sie sich die an." Beil-e Herren seßten ilsrecsigarren in Brand und bewegten sich dann den Villen aeaeniiber aus dem oreitenParr weae vorwärts hinter ihnen raschelteiund irristrrie ej im Gehölz. Die Frauengesialt fchob sich vorsrchtia vorwärts. Sie direkte sich und schrnieaie sich an die Stämme nnd beobachtete mit funieinden Augen die einsamen Spaziergänaer· »Ich iann Ihnen Glück wünschen.« eröffnete Gersaui das Gespräch; »der reif und vornehme Kuniitnöcety den ich uir Ihre Opfer interessiri hab-. ift gewilli, Ihnen fiir die Auffiihrung des Wertes hilfreiche Hand ru leihen. Er wird dafür sorgen, dasr die Oper auf geführt wird. Nun, wes sagen Sie dazu« herr Cäsar :92andei?« Der Vianift des Herrn Brutto Bei chert vermochte vor Nühruna icnm zu sprechen. »O, mein Hern« rief er, »wir soll ich Jhnendanikn, wie den Zufall preisen, der mrchrnit Ihnen .iusaminengeiiihrt hat! Und der edle Herr. der sich meiner annehmen will darf ich seinen Na men erfahren?« »Gewiß, es ift ja tein Gebein-näh Der Herr ist der Baron v. Liihedem ei ner der hervorraaendsren Zwar-Wan ner Berlins. Sie werden ibn heute noch kennen lernen.«' »Heute noch?« fragte Cäsar Mandel erschrocken »Der Baron wünscht, daß ich Sie itnn heute Abend um neun Uhr vor sielle.·« »Aber dae ist ja unmöglich« frau melte der Musiker, »ich muß ja im vie sicurant des Herrn Decheri spielen.« Gersaut zuckie die Achseln. »So spielen Sie und verzichten Sie darauf, Ihre Oper aufgeführt zi: jet,en.« «- . « --- »L) nein, Im EVesOe ruirnvuutznuxnn iiir Herrn Deshert suchen, und wenn er ihn nicht acceptirt, so inaa es ein siir allemal zwiikhen ihm und mir aus sein Dieser Tinaeltanael ist mir schon anae ein Greuel!« Ermatten Sie mich also uns. neun Uhr vor dem Rheden schen Hause. Je des Kind zeigt es Ihnen in der Leipzi ger Straße. ——— Und noch Einer-. Sie tkerben dein Baron ossenherzig hk ganzes Leben erzählen müssen ie können dem rrn nicht verargen daß er wissen wi mit wem er es zu thun s hat« Besonders jene Lebensveriode, l welche Ihnen den Stoff zu Ihrer Oper oeliesert hat« dürste ihn interessiren. Berichten Sie ihm nur ganz ossent)er ig, wie Sie die Tänzerin Krutowcta kennen gelernt und geheirathet haben, und wie dann der Gras tam unde gewisserrnaszen gezwungen waren, Ihre Frau, von der Sie sich jedoch nicht scheiden ließen, dem alten Manne abn: treten sagen wir das richtig-, Wort -— zu vertausen. Das wird den Baron rühren und er wird begreifen, daß Sie Jhre Oper mit Ihrem Herzhlut ac schrieben haben. Sie verstehen?« »O, ich verstehe, Jhr Rath ist gut, nnd ich werde ihn befolgen Doch seht gestatten Sie mir, cie zu verlassen; ich muß mich aus vie Suche nach meinem« Ersahniann be eben. Also um neun Uhr vor dem R den’schen Hausei« »Aus Wiedersehen herr Mandel! Ich erwarte, dasz Sie pünktlich sind — ich werde es auch sein« Ein leises, turzes Lachen ertönte in Gersauks Rücken. Der Franzose schreit zusammen und war geneigt, den ent eilenden Musiker zurückzurusem ooch er that es nicht, da ihru das seig er schienen wäre. Doch beschleunigte er eine Schritte wobei er sich seinen Ge danken überließ »Ich habe gewonnen,« sagte er zu sich selbst, und der weise hosrath wird morgen eine Ueberras schun erleben. Man wird i verhasten,n un während er bissiger-« ei ernen Thüren schenachtet, Itu Mk les-se nnd unterbrach ’ die seierliche Stille des Winterabends, «ein martdurchdringender Schrei und dann noch einmal der dumpfe Knall eines Schusses. Dann war Alles still; nur der scheue Fliiaelschlag stüchtender Vögel und der beizende, iogende Tritt von menschlichen Füßen über das schneebedeckte Moos lett ist zu vernehmen. und auch dieses Geräusch erstirbt bald. Aber an den Fenstern und Thüren der gegenüberlies elenden Villen wird es lebendig. Men schen, mit Laternen und Lampen ver sthen, stiirrnen zum Parl hinüber. »Haben Sie die Schüsse gehört ---- zwei, hintereinander-.m »Gewiß, und dann den Schrei ---— o, der war sürchterlich!« »Man muß einen Menschen erschol sen haben und zweifellos ganz in der Räde« Allmächtiger Gott« biet schnell lsierdert Hier liegt ein Mensch in sei-: nem Blute!« Die Laternen und Lichter sioaen aus die bezeichnete Stelle zu, wie Leucht töser durch eine warme Juninacht. Sie beleuchteten in schauervolles Bild. Am Fuße eines Birkenstammes lag, mit dem Gesicht aus der acsrorenen Erde, lana ausgestreckt ein am aetlei deter Mann. Man hob ihn aus nnd truq ihn aus der ihn mngebenden Vlutlache heraus unter einen anderen Baum. Das Haupt nkit dem taliwetszen Gesicht fiel haltlog aus die Brust herab. »Man hat ihn ermordet " sagte eine-: der Zuschauer; «laus doch eine: schnell nach einein Schusmann.« »Seht doch, der arme Kerl liat zwei Wunden, eine im Rücken und die an dere aus der Brust. Den haben sie talt gemacht.«' «ur Mann ievi nor-of riet ein atte rer herr, der sich forschend über den Regungslosen gebeugt hatte, »aber er wird sich verbluten, wenn nicht gleich ein Verband angelegt wird. —— Ab, da trmmt ja ein Schuhmann!« Von mehreren Seiten tani jetzt oie Polizei herbei, und nacb wenigen Mi nuten schon war der Bewußtloie in eine Droichte geboben und befand sich ist Begleitung einiger Schutzleute ans dem Wege nach oer Charite. dem gro ßen, im herzen Berlins gelegenen Krantenbausr. hier waren vier Aerzte zwei Stunden damit beschäftigt, die Kugeln aus den: zuetenden Körper zu entfernen. Es gelang ibnen jedoch nur, die eine zu finden, die Kugel, welche iin Rücken steckte. Tag andere Geschoß war von der rechten Seite aus in die Lunge gr drungen, und die Aetzte biitten den to foitigen Tod des Patienten herbeige führt, wenn sie die Kugel mit Gewalt hätten entfernen wollen. »Wir wollen ihn nicht unnütz quä len," meinte der Oberath tovsschiit telnd, »der Patient wird noch vor dem Morgen an innerer Verblutnng sterben." Man brachte den Unglücklichen aus dem Operationgfaale in fein Bett lin riict. Ein Arzt, ein Wärter und ein Criminalcommissär umstanden fein Lager. Der Letztere stand bereit, die Aug sagen des Sterbenden entgegenziinet) men, falls er noch einmal dass Bewußt: sein erlangen würde. Gegen elf Ubr imr da: ioiriiich der Fall. Der Kranke schlug die Augen auf und machte eine matte Bewegung mit der Hand. »Trinten!« bauchte er leise. Der Arzt flößte ibm eine I««c«eoicin ein, welche die Lebensgeister beleben mußte, wenn dies noch möglich war. Der Criminalconnnissär zog sein No tizbuch hervor und machte sich zum Schreiben fertig. »Er will sprechen,« flüsterte der Warten Der Criminalift beugte sich auf den Patienten herab. »Was wünschen Sie zu sagen T« Der Kranke machte eine gewaltige Anstrengung iuni Sprechen. »Ich heiße —— Andre Geriaut. — hosratb Schaller --—- bat mich —- er morTn lassen »s- aus oem Hinterhalt —- I —« Es dauerte einiae Minuten, bis der Verwundete fortfahren tonnte: »Schnell --— schnell ich inufz Bas ron Rheden Leipziger Straße — - seh-en auch Geheimrath Busch —- ich « ich habe viel — zu jagen —« zu geftehen." Dann übernmnnte Gerfaut die Schwäche und er fiel in Ohnmacht· - Jm Polizeipräfidiu«n, too die Nach richt von dem Morde im Thiergarten große Aufregung unter den Cri:ninal beamten hervorgerufen, lief gegen zehn Uhr vorn Polizeireoiei auf das-»auß berger Straße folgen e amtliche, wenig beechtete Meldung durch daz Telephon ern: »Die Frau des in der Koppenftrafze wohnhaften, befchäftigungslofen Li thcgraphen Williarn Strohbach hat Selbftrnord begangen, indem sie Car holfäure trank. Der heimlehrende Mann fand feine Frau todt vor. Mo » tiv unbekannt: vermuthlich hat die Frau im Deliriuni die That ausne s führt, da fie als Gewohnheitgtrinlerin bekannt war-« Liz. CapiteL 1 Juftizrath Gallus fühlte sich wie ge s riidert, als er arn Weihnachtzabend auf dem Bietoriabahnhof in London end lichanlam. Die Seereife, obwohl sie nur etwa sechs-Stunden gedauert hatte, war ihm herzlich schwer geworden, da fich der Canal, wie so oft, äu erft ungeberdia zeigte und durch hohe I el len» welche kurz und ftoßtveife das Schrss erfaßten, den Passagieren einen kleinen Begrtf von Neptuns unlie benssotlrdlser aune betbrachtr. Ich — lus war start ieelranl gewesen« und als er sich später auf en liicheni Boden wieder auf der Eisenba n befand und in das weiche Polster des Wagens F - rückarlehnt der haupistadt znro te, überiam ihn eine so totalc Abwan nuna und eine fo überwiilsiqende Mu diateit. daß er nnr den einen Wunsch hegte, möglichst schnell in ein Bett u lommen und nach Genuß einer To e recht heißen Thees sich ausstrecken nnd ausschlafen zu dürfen. Er hatte die Adresse eines hervorragenden betet-R welches er ausfuchen wollte« in seiner Brieftafche, doch beabsichtigte er sich vorher mit Davis, der ihn ja zweifel los am Bahnhofe erwarten würde, darüber zu verständigen, ob dieses Hotel auch nicht zu weit von sder Woh nung des Deteetivs entfernt liege. Jn diesem Falle wollte Galli!5, um Davis Näher zu sein, irgend ein anderes Gast haus aufsuchen. Endlich brauste der Zug in die Nie senhalle des Victoriabahnhofes ein. Der Justizrath ergriff seine kleine Handtasche und eine anderen Reises utensilien und stieg aus. Da er Das vis nicht persönlich kannte, so mußte er ruhig warten, bis er von ihm ange sprochen werden würde. Es dauerte auch nicht lange, so nä hetie sich ihm ein grauhaariger, vor nehm aussehender herr, musterte Gal lus zuerst ein wenig von der Seite riickte dann unentschlofsen an seiner goldenen Brille und trat endlich, den Cnlinderhut höflich lüstend, auf ihn zu, um ihn anzusprechen. »Herr Doctor Friedrich Gallnz aus Berlin vermuthlich?« »Der bin ich -s-- und Sie —-— darf ich um Ihren Namen bitten?« « ,,Mich sendet Mr. Thomas Thora ton.« »So sind Sie Mr. Thornton nicht selbst?'· rief der Justizrat enttciuscht »Ich rechnete mit aller stirnintheii daraus, ihn persönlich hier zu sehen.« «Mr. Thornton war auch beinahe schon aus dein Wege zum Bahnhose.«· antwortete der rr mit der Brille. .,da erhielt er eine achricht von ngszter Wichtigkeit, welche sich aus den Sie in teressirenden Fall bezog· Er war hier aus gezwungen, seine ursprüngliche Disposition zu ändern und sich nach einein ganz anderen Theile den Lon don zu begeben. Da er jedoch unde dingt heute Abend noch mit Ihnen ; sprechen muß, so beauftragte er erriet-, einen seiner Agenten, Sie in Eint-sang zu nehmen und Sie zu ersucheu, eine Nacht sein Gast in seinem allerdings bescheidenen hause zu sein." l »Jn der Circuåstreet?« fragte Gal us »O nein, da befindet sich nur sein Geichiistslocah er wohnt ein wenig außerhalb der Stadt. Bitte, lassen Sie uns teine Zeit verlieren.« Doch Galluzz zögerte. »Ich muß Sie zuvor bitten, niir eine Frage zu beantworten,« sagte er; »siihrt Herr Thornton noch einen an Teren Namen, und wie lautet er.« Der Herr mit der goldenen Brille lächelte. »Ich glaube gar, Sie niisktrauen mir-; doch dass ist nur natürlich und entschuldbar ess- gibt in London zu viele Schwindler und Betrüger. Tisch ich hoffe. Mr. Davis aus New Yort wird einigen dieser Gesellen bald den Garaus machen!" . Der Justizrath streckte dein Fremder dir Hand entgegen. »Entschuidigen Sie meine Vor sicht,« bat er; »ich sehe jetzt, daß ich mich Ihnen anvertrauen kann. Lassen Sie uns teine Zeit verlieren und Boni nien Sie. Jch werde glücklich sein, Mr. Davis recht bald zu sprecheii.« Die beiden Herren durchschritten die Bahnhosshalle, wobei der Abgesandte des Detectivs es sich nicht nehmen ließ, dem deutschen Herrn die handtasche zu tragen, und ge angten dann aus den Plan vor dem Bahnhose, welcher ini Scheine der zahlreichen Lampen ein Bild geschäftigen Verkehrs bot. Der tlherr mit der Brille deorderte Durch clllc Dällollclochullg clllcs Ist M langer Reihe harrenden Zabs heran und ries dem Kutscher zu: ,,16.», Osrove Lane, Ca:nberwell!« Dann wollte er in lie Tasche greifen und das geforderte Falsrgeld, drei Schilling, bezahlen Aber der Jnilizrath verhinderte ihn daran, indem er ries: »Das ist nieine Sache. Hier, mein Freundl« Er hatte seine Börse gezogen nnd dein Ratsher, der über das gebrochene Englisch seine-, Faljraastes lachelte,den Preis eingel)öndiat. Doch im Begriis. die Börse wieder zn schließen, wurde seine Hand unsicher, and mehrere lleis nere Geldstücke fielen zu Boden. So sort sprang ein »Sl)ineboy«, ein Junge, welcher init einem kleinen Ka sten voll Schuhputzulensilien die Stra ßen durchziehl und für eine Kleinigkeit das Geschäft der Stiefelreinigung be sorgt von seine-n Standorte herbei und sammelte die Münzen auf, nin sie dein Justizrath zu überreichen. Der aber ließ dem armen Burschen das Geld. »Mach« Dir einen nlen Tag,« sagte er heiter; »sollsl artig wissen daß es Christabend isi, mein Junge!« MortseLuna folgt. ) Der Congreß ist .dabei. iiir india- « nererziehuna 8250,000 zu bewilli Von dieser Summe sollten die Po en iiir Baseball und Fußdall abgestrichen werden. Brotneid wozu ihn noch berühmen, Wozu das arge Wort verbllimen Will wer zu neiden mal versu Nicht Brot neideian man —?e:h? II«