ssssssssisssssssssssss Dsieuer Schreibebrief von Phi- Z lip Sauetantpick s Vetter, g Lohn Strassper. z O Z W ts- Ip s. s. must-L Osciiossssssssssssss . New Yori,ben11.Japuar180H Mr. Editor. chh th u schon sehe da , wenn man die Götls pliefc will man in ahl feind-z of Truhel komme thut. Se hen hier m die Soßeiettes änd Vereins jetzt»nix wie Dankes-, Masken Bayts and au solch Sache« wo ich riellie aat net for tät-te thu, böi die Jennie will zu all die Affairs gehe änd Mode-, Laß se net allein gehe will, so muß ich immer mit ihr gehe. Jch hen schon mehrmahlg mei Meind uff emacht, sie zu resunse, böt wenn die « ennie mich denn mit ihre feine blaue Auge antucke thut, denn thut alle Mal mei Körridfch tedle änd ich tdu alles, was se will. So kommt se le te Woch änd sagt: »Joha, ioir hen e ask Bahl in unsere Glie Clöb, ich wünscht Du thateft mit mir hingebe.« Aet first den ich net wolle, böt feinellie hen ich konßentet mit der Köndischön, daß ich tei fönnie Sudt net anziene wollt, böi in mei ordiniire Klohs gehe könnt. So äußert sie: »Um doch die Sohldschiers Juniform. wo Du mit hom gebracht "hascht, anziehe, denn kannschte als Hier-o von de War toms me, das werd e fein varefchfchiön mache. »Well, ahl reiht«, änßere ich, änd hen’s aethan änd ich muß sage, wir den e feine Zeit uff den Bahl ge hett. All die Görls wollte mit mir dänze änd edaut e Dosend Teims hen se mich don der Bat geholt. daß ich mit Isie dänze sollte. And die Fellohs wollte mich in eine fort triete änd wo ich eduut 2 o’clock mit der Jennie hom bin, heti ich riellie e kleine Kiicht aerehåd gebett. Ich denn denn mei Odertoat, wo ich über mei Juniform trug, anaezdgk än« bin mit der Jennie in e Käb hom. .Wo ich am annern Afternuhn daun Taun gehe will iind mei Odertoat an ziehe, thut er so fönnie fühle änd wo ich en klohs exan.ine thu, seh ich, daß es gar net mei Odertoat is« bist daß ich in mei Dusel e ialscheOderloat erwifcht dab. Well ich hen’s net aealiche, ditods mei Odertoat war noch bränd neu. and der, wo ich hatte. war e alter Kit tel, wo gar tei Leinina mehr in die vGliedes hatte. »Well, sag ich zum Meit, wo dschöft im Saluhn ieie that, das soll doch das Gewitter verschlaaex jth is mei neieOvertoat auch weg, das thut bei das Soßeieti Büsineß herauskom me.« So äußert der Meit: »Wcll tnct doch e Weil in die Pockets nach; per höps thufchte e Kard oder en anneres Päper finne, wobei de ausfinne sinnst, zu wem dieser Oderioat belange thut iind denn tannschte zu ihm hingebe and Dei Koat wiederhole.« Ich such denn auch in die Pockets nach, biit konnt tei Kard net sinne, bot feinellie hen ich in die Bteaftpocket e Letter gefunne, worin se qeichrieroe hatte: Fred and Jack. Wir seie ßörrie, böt wir tonne Euch niorqe Abend net miete. bitohg der Papa änd die Mama wolle mit uns- ins Thiäter. Böt am Sönndab Asternuhn seien die Alten sort and die Kohft is klier. Thut nach unserm Hause korn rnen, wo das vorletzte Haus an Main Straße sein thut. Ringt die Bell drei Mal, denn wisse wir, daß Jhr es seid, bilohs wir wolle niemand Anneres ein lasse, wo unsere Fönn schpeule konnt. Wir thue Euch um J-? o’clock expette.« Annie and Bell. Well, saq ich, das is e swiet Leiter iind wenn ich nur wisse that, wer Fred oder Jäck is, so könnt ich mei Koat isie wiederlrieae, böt das werd hard sein, ouszusinne, denn in diese Citite seie ebaut e halbe Million "- Freds änd Sack« So Enßeri der Meit: »Das is doch e isie Matten Laß uns am Sönndäh um die Zeit nach dem Haus gehe änd sor die Fellth wehte änd sollte wir se dort net miete, so thun wir die Görls äsle· wer die Fellohs seie. Wenn wir ihne die Rieson, wa rum wir es wisse möchte, expliihne, so werde sie uns schon die Addreß von die Fellohs aetve.« ,Du bischt do e smar ter Kerl, Meil," äußere ich, ,,daran ltätt ich nimmer gedacht, bist es is mit aus Daut das Beschte, was wir thue könne änd wenn Du am Sönndäh mit mir gehe willscht, so thue ich dieDrinks usssege »Schuhr," änszert er änd am Sönndöh seie rrir denn auch los önd ebaut e Bis tel vor 8 o’clocl seie wir Hei dem H. us aewese iind hen am Cornet sor die Fellobs aewehted. Well es that 3 o’clock schtreile, denn e Bier tel änd denn halb Vier, böt die Fel lohs seie net gekomme, so sagt der Meil: «Es is gar lei Jubs, daß wir hier noch langer wehte thue, die Fel W thun doch net komme. ich denk, Dir gebe herüber änd thue die Görls Eih« Weil ich war hatisseid and so eie wir hin zu dem hauö änd wo der . eil die Zell aerunae bat, ist die Door wonz uss eaanae änd wir kamt in T« die Zahl. Iärßlie thue wir inszeid seie so ßlämrnt die Door biheind uns seid drei allmächtia große Kerls f " same mit Clsbs so dick toie e Arm its-s uns los. Eh wir e Word sage Ewig dotiert der Alter »Seid ihr Ue mslixte llunke, die unsere Görls M M krne wolle! Wart, Euch M vie sixe!« änd damit thut er M m den Bauch schoß-. daß »ich « Wschcaae thu. · Ich war so kor « . das ich gar nix sage konnt and alle Mal, wenn ich ussschvringe iitid den Mistätexplähne wollt. that der Alte mich mit sei Cle uss ’n Kopi schlage, dass man’s im nerte Schiwär höre konnt änd ich Stars ges-he dawwr. Jn der Mienteim hen die beide Beus den Meil daunaeheir änd den Floor mit em gemappt and den en halb kaput geschlage änd ieinellie hen se en in das Habl Window geschmisse, daß das ganze Windm. Säsch and « ahl in die Schtrielst fliege thut änd von dem Riiclet seie die Poliß gekomme. Bei die Zeit war ich wieder uss mei Fieß aetomme änd ben den alte Kerl zu packe geiriegt änd en gegen die Wand aescuert, daß sei Bohns träcle thate, dann ainq ich for die Beus änd wollt grad den Plähß auslliene, als die Polisz die Door ussbreche that änd hereingeschprunge lam. Jm nexschte Jnschtant hen se uns alle beim Kol ler gehett änd aeasti. was die Mättr wär. Der Alte sagte, wir hätte sei Görls inßölted änd er hätt mit uns iwen werde wolle iind wir hen wieder getreid zu expliihne, wodurch der Mistiit gelomme sei. böt die Polisz hen uns gar lei Tschiinz gegewe. böt hen uns alle Fiins mit nach der Stäschön genomme, wo der Alte änd sei Beus wieder dieselbe Geschichte erzählt hawe. Wo der Sördschant mich ästi, was ich zu sage hätt, sag ich zu dem Alte: »Wenn Se mich nu e Mal e Minnits des Maul ugthue lasse wolle änd michs net immer reinschlage, denn werdes Se sehe, daß Sie ahliogeiher rong seie. Wir thun Jhre Görls gar net lenne, den se noch nie gesehe and der ganze Truhel thut davon komme, daß ich ais den letzte Mast Buhl e falsche Oder loat erwischt hawwe. Wo ich en denn die Sach erzählt hawwe, ware se alle dömmsaunded änd hen geschtarted, sich zu exljuhse änd georomißd, uns Däm niatsches zu bezahle, wenn mer se ner ßube wollte. Well, Mr. Editor, tu bi schubr, Dämmatsches ben wir genug gebett. Der Meit änd meißels waree Seil-L Von mei Oberkoat ben se mir e Lapell änd e ganze Sliev herausge risse gehett änd in de Bäck war er »von Topp zu Betten geschplitt. Beßeibes I ben ich zwei hörner an rnei Kontine i bett, wo man isie sei Hut branbange l konnt. Der Meit hat schtill wörß aug s gesehe. Der hat stärszlie e heileStitsch I an sei ganze Leib änb des ganze Ge sicht verschlage gebett, baß er aussehe that wie en Jndiän. Weil die Leit l ben iit wonz geossert, mir e neue Ober T toat änd den Meil e ganze Autsitt zu tause. So äußere ich: »Des is ahl reibt wegen die Klobs aber vie Schlag soll uns die Kaye wobl ablecle?« So änhert der Alte, sie wären Willens-, einiges zu thun, um uns zu siatisseie änd wenn wir e Jeder mit 850 zu friede seie wollte for die anschurie, wo sie uns gethan, so wcllte sie es gleich ßettle. Weil der Meit önd ich ben den des Osser äckzepteb Find am nexte Tag seie sie zu unsern Saluhn gelomme änd ben getrieteb and sich extjubsb änd die Dämmäbsches gebettelt. Wo se weg seie, sagt der Meit: «Well sor 850 änb e neie Autsit könnte se mich noch e Mal verschlage, wenn es Jhne Schpaß rrache thöt.« No, önßere ich, des is e Mätter os Tebst. Jch bin tei Freud von Prügel, wenn ich se lriege tbue; net sor 3100 wollt ich den alte Kerl mit sei Kle wieder uss mei Kppp trornrnle lasse. Jch ben drei Tiig lang Schtars gesche. hk Jobn Stromver. i— Schley’s Ehren-falsch i l Koffer noch NW mebr als der Lernen's-. Das theuerste Schwert in der Ver. Staaten wird binnen Kurzem Con tre - Admiral Winfield Scott Schley beschen. Es wird 8500 mehr kosten, als der mächtige EbrensäbeL den der Congrefz Admiral Dewey, dem Sieger von Manila, votirt bat. Das Geld fur den Ehrensiibel Schley’s ist durch eine Zeitung auf gebracht worden, durch die Philadel phia «Tirnes«, welche ihre Leser zu Subscriptionen für diesen Zweck auf frrderte und die eingelaufenen Gelder entgegennahme. Im Ganzen liefen 83617.16 em, zu welchem Betrage viel in »Pennies«, »Mittels« und ,,Dirnes« bergesteuert wurde. Die mei sten Subscribtionen lamen vonBewol) nern Philadelphicks und anderen Or ten Pennsylvanien’s, wo die Zeitung die meisten Leser hat« doch liefen Bei träge aus allen Landestbeilen, von Maine bis Californien, ein. Außer dem Ehrensiibel wir der Ad miral noch ein tunstooll ausgestattetes Alburn überreicht erhalten. enthaltend haltend in chronologischer Reihenfolge Alles, was in der «Tirnes« über die eingegangenen Beiträge berichtet wurde. Als Admiral Schlen vor einigenTa gen in Philadelphia weilte. traf er grl Wolfe, die durch Wort und chrift viel zur Förderung des Sub scrrptionswerlei beigetragen at. Als er ibr vorgestellt wurde, sch« ttelte der Admiral ibk die hand. dann sa end: »Also Sie sind Fri. Wolfe! Mit er Erlaubniß muß ich CIhnen einen s geben«, und ließ, obne ihre Antwort feist abzuwarten, den Worten die That o gen. --—.. Berge-been Perlen. Reiche Schätze tammekten die Will-ein — Hundetttausende in der Erde gefunden. Perlen beim Bushec Mit einer interessanten Untersuchung beschäftigt sich zur Zeit die Vet. Staa ten Fisch-Commission . ren Stücken sieht man noch den einsti J aen Glanz, wenn die obersten Schichten » ataeschölt werden . sich die Frage aus« wie diese Unruasse Es handelt sich um Perlen, welche in den vorgefchichtlichen iigeldauiem die von einer län ft ver Mundenen Jndianerrasse erri et wurden, gefun den werden. « Jm Mississippi-Thal stehen die hoch aufaeworfenen Hügel. die einst vielleicht als Todte:1«;eicheri galten, oder zur Ver theidigung gegen den Feind, vielleicht auch als Begräbnißplätze fiir die-haupt lirzge dienten Namentlich an gewissen Punkten Ohioc ä sind die Funde sehr zahlreich und die Perlen, welche nicht nur nach Tausenden zählen, sondern iörheweise zu Tage cefördert werden, lassen er sehen, dafz die Wilden mehr dieser ge fckätzten Aleinodicn befassen. als alle rceiröaten Häupter der Erde heute zu sammengenommen » Viele der Perlen haben die Größe von Haselniissen Leider sind sie allei durch das lange Liegen unter der Erde » erlslindet Und verdorben nur an größe Fiir den Alterihurnsiorfcher wirft von Perlen angehäuft worden ist. Die schen fiarnrnen sicherlich oon der Unio Mufchel her. welche früher die schönsten Perlen geliefert bat, aber jest selten nnd kleiner aewcrden ist und nur hin nnd wieder eine unbedeutende Perle einschließl Jn dem berühmten Essigy Mound lei Cbillieothe. Ohio, wurden neben zwei Gerippen mehr als eine Gallone Perlen gesunden. von der Grbge eines Kirschkerns bis zu zwei Drittel Zoll Durchenesser. Durch alle waren. wohl mit einem heißen Kupfer-droht, Löcher gebohrt worden. Wahrscheinlich dienten die Löcher dazu, die Perlen an Gürtel oder Kleidungen zu nähen; so fand nian gegen 50 an einem Lederheind befestigt, das eines ·-:er Gerippe an sich trug. An einer Stelle wurden mehr als 50 Bärenzähne aefunden, in welche Perlen eingesetzt waren. Aus einein hügel im Little Miaini-Thal zog Pro fessor F. W. Putnanr 60,000 Perlen, an zwei anderen Stellen waren über 100,000 aufgehäuft, zwei volle Brile Körbe, zum Theil durchbohrt, zum Theil nicht. Die Geschichte erzählt, daß schon Columbus und seine Beglei ter auf die amerikanischen Perlen ani rnerksam gemacht wurden und don De Srto s Bealeitern wird e hlt, daß sie in der Nähe von Tama Jan aus eine indianische Stadt stie en Arn einen Ende des Ortes stand ein hölzerner Tempel, aus dessen Dach ein hölzerner Vkael saß; in den dergoldeten cUriaen saßen Perlen von riesiger Grösse Als die indianische Königin Urita die Fremden empfing. nahm sie eine lan e Perlenschnur vom Haupte nnd wars Je dm Führer der Expedition um den hals. Die Spanier bedankten sich für diese Höflichkeit, indem sie die Gräber der Umgeaend plünderten und etwa si50 Pfund Perlen davonschleppt en. Der verhängnisvolle HHandschnh tiin mertiviirdiaer Niiminaltatl Ter Wirt lichten nacherzahlt non Tr. R. HansL Auf den Stufen einer einsamen Waldtapelle bei Hilgenberg fanden am Morgen des 26. August ein Landmann nnd sein Söbnlein die blutbesudelte, balbentlleidete Leiche eines jungen Manne-. Der Alte sandte den Kleinen in das nächste Dorf, während er den stillen Mann bewachte. Unter dem Hemde des Todten fand sich um dessen Leib eine seidene Binde, anscheinend darI Fragment eines Franenshawls, ge-. bunden, die eine breite llaffende Stich . nsunde überdecktr. Die Section ergab, s daß der Stich mitten in’s Herz gedrun « den« daß die That vor wenigen Tagen geschehen sein miifse und daß der Todte unmittelbar nach dem Genusse starken Weines verschieden sei. Geld und Pre tirsen fanden sich nicht vor; nur ein Siegelring mit adeliaem Wappen stat am Zei efinger so fest, wie mit ihm verwa en. Alles sprach übrigens laut dasiir, dafz nicht die Stätte um die Kapelle, sondern der Raubftein, eine in der Nähe befindliche Bergtuppe mit einer zur Ruine gewordenen Warte, der Schauplatz einer blutigen That war; Blut färbte dort den schuttbedecks ten Boden der Triimmerrnndez Blut llebte an den Steinen rings umher, Speisereste, die Spuren menschlicher Tritte. ein zweiter Streifen des bunten r Shatvls und ein fein earbeiteter T Frauenhandschuh fanden ich da dor. Am handschuh waren Blutspuren, die ali« Menschenblut analysirt wurden« Niemand tannte den Todten. Der Wirth einer nahen Waldschente aber gab an, der Todte sei derselbe fremde herr, der zwei Tage vorher in der Schente übernachtete und vor dem Ver lassen des Wirthshauses eine dem Schantwirth nr Aufbewahrung gege bene oldene hr sammt Kette und lti el, eine rathe Brieftasche und grünserdenen Geldbeutel in Empfang nahm. Gerüchte allerlei Art durch schwirrten die Luft. Man vermut te n dem Ermordeten einen Gast er nächst-en Badeartr. Endlich wurde in dem Verungliickten der vermißte hermann von P. erkannt, der von seiner Frau Alberttne g thie den lebte und mit Frauensper onen zweideutigen Rufes Um an erflog nter den Papieren des erstorbenen fand sich ein in französischer Sprache und von Frauenband geschriebenes und mit A. unterzeichnetes Briefchen mit abgerissener Adresse und dem Datum: »Bl» den 21. Juli«, In diesem Blätt chen wird dem unbekannten Adressaten in ernst gehaltenen Worten eine Zu sammenkunst gestattet. Jn dem Worte ,,Correspondenz" waren anz eigen itliimliche Schreibfedler. ie bisherige Meinung, es liege ein Raubmotd vor, wurde allmählich schwiidffeh um so naht, als ein freilich gei esschwacher Bauernbursche angeb, er habe einen feinen Mann und ein schönes Mädchen am Ranbstein gesehen, nnd als man seiner im Opfer-stock bei der Wald tapelle den Vom Waldwirth wiederer tannten Beutel sand. gestillt mit Sil ber- und Goldmünzen nnd niit einem Streifen Pergament« auf dem mit ver stelltet handschrist die Worte standen: » ,.B(stattet den Todten! Gott lohnt!·« Auch der Arzt in S. nnd seine Ebe srau erzählten: ain 24. August sei eine junge schöne Dame gelommein habe eine Schnittwunde an der unteren Fläche der rechten Hand verbinden lassen nnd den Dienst mit einem Du taten bezahlt.'« Den Vandschuh hatte man. lltiiii aalt es auch die Hand zu sinden. Da tain lam plöylich der zweite handschnb zum Vorschein. Adelheid, die Tochter des tesormirten Prediqers in Bluinenau, erlegte ihn zu Gericht mit dem Beifü geii, daß bei dem Gutsherrn in Blu menau eine Frau von P. im Sommer längere Fest aus Besuch gewesen lei mit der ie oft Musit gemacht habe; bei der Abreise habe sie der Jungfer beim Einvacken geholsen, und weil dieser handschuh, da der zweite fehlte, nicht des Mitiiehmeiis werth ehalten Dur , lobe sie, Adelheid, den elben blos im Scherze als ein Andenten sich zuge eignet. Ferdinano v. P» der Bruder des Er nii-rdeten, ivar mehrere Monate nach Aussinden der Leiche nach Wien ne lominen und auch in das Haus der El tein seiner Schwägerin Albertine. Er schien von dem Liebreiz seiner anmu thigen Scknvägerin ganz überrascht, die ihn aber lalt und gemessen behandeln Der Vater der Altertine, Oberst S» erzählte esprächsweise. daß feind-Toch ter im ommer in Blumenau war. Ferdinand v. P. brachte nun absicht lich seiner Schwiigerin bei, daß die Predigerstochter aus eine anz eigen thiimliche Weise durch den s esitz eines Handschuhs bei der Untersuchung über Hirmann’s Tod ketheiligt sei. »Um Gotteöwillenl Die Armes sie ist un schuldig!" ries Albertine. bette, er blaßte, siel in Ohnma t und erlliirte, : nachdem sie wieder Fa ung errun en: s »Ich muß sort, ich muß die Unglii tche ; retten.« Ferdinand, der bereits Verdacht aus seine Schwiigerin eworsen, be törlte sie in seinem Vor ben und Al rtiiie reiste mit ihrer Mutter ab, bat um eine Unterrediing mit dein Untersuch unasrichter mittelst eini er Zeilen, in denen das Wort »Correfpondenz" vor lamund mertwiirdigl --— dieses Wort wies ganz dieselben eigenarti en ortho graph schen Fehler, welche sics in dein i Briefchen auf- Bl. gesunden hatten, aus. i Die Schriftsüge waren unbezweiselts dieselben. Es war auch constatirt wor- » den. daß Albertine wirklich jene Dame war, die im Sommer lan e aus dem Gute in Blumenau u Ga te war. und daß sie eben am 24. u ust spätAbendH nach Hause gekommen. lbertine wurde bei ihrer Vernehmung immer ängstli cher und bellonimener. Tie Aerzte und s die Bauernburschen erkannten sie als jene damals gesehene Dame, worüber Albertine bei der Consrontation aus das stigste emporschrat. Sie wurde verha iet Aber sie entge nete dein Unter-· suchungsrichter au alle an sie gestell ten Fragent »Ich will keine Antwort erliigen, solcher Frevel ist unter meiner · Würde, aber schweigen dars und werde ich-« Dabei beharrte sie selbst dem von Anitswegen ihr beigegebenen Verthei diger gegenüber, dem sie auch die Er: s tlarung wiederholte: »Ich will meins Gewissen mit teiner Lii beslecken, ess ist belastet ohnedieö, dieTiahrheit aber ; wird mir teine Macht entreißen-« Nur ; bei Vorweisung der blutigen Seiden binde bebte sie uriict mit dem Aus rns: »Weg damii — um Gotteswillent Jch tann tein Blut mehr sehen!" Der verhängnißvolle handschuh pa te wie gegossen an die zarte Hand lberti nenii. Aus die Aufforderung, Beweise zu ihrer Rechtfertigung u erbringen, entgegnete sie: Ich tann solche nicht er bringen, der leier, der eine unheil volle Begebenheit deckt, dars mit meis nem Willen nicht geliistet werden« Die unvermuthet im Hause des Obersten S. vorgenommene Unter suchung der Zimmer und Behältnisse der Tochter er ab ein siir Le ere ver nichtendeixi Re ultat. Es san si ein Päckchen vor und in diesem die go dene Uhr mit Kette und der Traurin , wel che Gegenstände die vertraute D nerin » Albertinenc, Agathe, als diejenigen er » kannte, die Perrnann v. P. immer zu s tragen vsleg e. Die Erhebungen über Albertinens ! Charakter unb Vor-leben lauteten zwar vrrtheilhaft, aber nicht wesentlich ent lastend. Man rührnte ihren edlen, mit herablassung uanohlthätigleit glück lich epaarten Stolz, ihre Bildung und Gei dgaben, vor Allem ihre gren en lole hingebung und ihren Gehorsam gegen vie würdigen Eltern. Lärm Vor wurf wurde ihr allgemein r Hang zum äußeren Glanz ema t, dessen Befriedigung ihr selbt Gel verlegen heiten bereitete. Die Dienerin gab an, baß hermann v. P. und Alberti-te An fangs glücklich lebten, baß aber Alber tine ihren Mann verließ wegen seiner Untreue. Es erfolgte die gerichtliche Scheidung. Oberst S. gab keine Wie dervereinigung zu, obgleich bie junge Frau ihrem Manne im Stillen bcch Knsernenwagkn der Transkasptfüjen Militiirvalim « . . Ein Monument Häher Ausdanet und vorwärtssirebender Energie ist die translaspitche Eisenbahn, die das Fort Michailotvsl am Oitufer des laspitchen Meeres mit Samarland, der ..Sagenreichen«. verbindet. Fast über menschliche Schwierigleiten waren zu überwinden. ehe der 900 Meilen lange Bahndamm im Flugsande der asiati schen Wüste hergestellt wurde. Anfangs sollte die Bahn blos strategilchen we cken dienen und die Herrschaft der its-· sen in Centralasien befestigen, aber mit ihrer Verlängerung nach China wird -O sie auch Kulturzweclen gewidmet sein. Der erste Spatenftich der nunmehr vollendeten Bahn wurde bereits 1880 gethan. Gleichzeitig mit dem Fort-» schreiten des Baues dehnten sich auch die rulsilchen Besiyungen in Asien aus. Der Bau hatte besondere Einrichtungen erfordert. 30,000 einheimische Arbei » ter waren beschäftigt gewesen, und au ! hervan die Soldaten der Eisenbahn ) Vanilla-no Diese waren in einem als l Laterne ein erichteten Zuge von etwa z vierzig zwei töckigen Wagen unterge I Macht« von welchen wir eine Abbildung bringen« noch zugethan gewesen fei. Albertinr.f sagte die Zeugin ferner aus, sei hefti- J aen Temperamentg und habe ihrem Manne bei einem Streite einmal mit » Erstechen und Erfchießen gedroht. ( Endlich tam es zur Schtvurgerichtg: J fitzun«. Der Prozeß hatte ungewöhn- i licht deutung erlangt. Albertine er- ; schien, geführt von ihrem Vertheidifen Marmorbläffe bedeckte ihr edelgebi sj tes Antlitz. Jhre fehwarzfeidene Klei- I duna war ebenso einfach wie anfiönbikr. I Der Vorlesunq der Anklage folgte siei mit Aufmertfamleit, un Manches i . schien ihr überrafchend und tief erfchiits ; . ternd auf die Seele zu fallen. ; Der Vertheihiger that sein Möglich ftes. aber die Wucht der Umftandsbe weite war erdrückend. Dräuenh hatten sich hieWolten iiber das Haupt der An geltagten zusammen zogen, nicht ein Lichtpunlt eigte fi . Die Gefchrvores nen zoqen ich zurück. Während fie heriethen, erhob sieh auf der Gallerie plöilich ein Lärm; ein wohlgetleideterMann machte sich hastig Bahn in dem Gedränge. Im Nu hatte er die Brüftung erreicht und mit don nernher Stimme rief er hernieder: »Bei Gott dem Allgereehten, ich verlange Ge lsört Die Angeklagte ift unfchuldtg!« f Ver LIer wurde verragr. ver uns betannte war der Bergrath Max v. N» ehemals Ossizier und als solcher von sichtbaren Einwohnern des Wutge richtzstiidichens gekannt. Er entwickelte 1!i.ter vollständi em Beweis seiner Freundschastsver "ltnisse mit den ge schiedenen Ehegatten Kermann undt Aldertine v. P. umstän lich den wah ren Sachverhalt also: Die am 24. August 18 . . stattgefun- s dene Zusammenlunst der genanntens Ehegatten am Raubstein hatte den I Zweck der Wiedervereinigung, ivodeii außer den getrennten Ehegatten v. »li. s und ihm, dem Zeitgen« auch ein alters Mann, welcher hermann als Führers gedient hatte, zugegen trat. Das mehr- ’ stündige Gespräch drehte sich immer um tas gleiche Thema: Hermann wünschte T tie Wiedervereinigung mit Albertinen, und diese berief sich aus den Willen ihres Vaters, welcher derselben ent gegen sei. Es wurde Mittag, Her mann ließ Ersrischungen auspaeten. tir s trank immer mehr von dem seurigeni Weine und wurde heftiger-, bis zur; Brutalität. Albertine wars ihm einen strasenben Blick zu und sagte endlich: »Herr d. N» ich gehe.« »Als-) Du gehst2" schrie herrnann in höchster Erregung. »Wohlan, geh' hin, verstoße mich. wirs mich zurück in die ses Leben. das mir eine Hölle istl Le ben? Nein! in den Tod wirsst Du mich! Geh’, aber erst sieh mich ster ben!« erhob das Messer gegen seine ge össnete Brust, stieß zu und —- lag blu tend und leblos am Boden· UIVCUIUL WCI Ucbcll lMU hllichilll ten, ihre rechte Hand blutete. Im Momente des Todesstoßes hatte sie in das Messer gegriffen, und sich verletzt. Der Gedante, daß ihr Mann ohne Segen der Kirche in ungeweihter Erde vermodern sollte. Ivar Albertiue schrecklich und hätte ihr selbst, wie sie versicherte, den Tod qegeben. Der alte Führer hatte den Einsall. daß man den Schein hervorth als habe den Un aliiellichen ein nderer erstochen, und so wurden der Leiche die Pretivsen und das Geld abgenommen, mit Ausnahme des ohne Verstiimmelung nicht zu ers langenden Rinan. Die Oberlleider wurden in eine Grube der Ruine ge bracht, die Leiche aber zur Capelle ge schafft, wo sie eher dem Zugang der Menschen erreichbar schien. Er, Tuge, und der Führer Florian K. im orse Z. mußten ihr versprechen, u schwei gen, so lange Albertine’s ater lebe —- seinetwegen hatte auch sie geschwie nen. Albertine, vrm Präsidenten vernom men, er ählie nun den Hergang in voll ster Ue ereinstimmung mit den An gaben ihres Retters; auch der alte Fiihs rer lebte noch und bestätigte diese An gaben. Selbst die Oberlleider des Tctsten sanken sich in der Grube. Das späte Erscheinen des Bergraths rischtfertigte sich durch die Verhältnisse seiner Lebensschicksale Er nahm im herbste jenes Jahres seinen Abschied und lehrte zum Bergfaegizurüch zeich nete sich aus, erhielt den uf, eine berg männische Expedition nach Btasilien zu be leiten, van welcher er eben zu rücklegrth als die Zeitungen verkünde ten, daß vor den Assisen die Unschul digung de: Alberti-te v. P. lderenVater eben gestorben) wegen Gattenniord ver handelt werde. So endete einer der merltuiirdigsten Kriminalsälle, bei welchem nur durch einen wunderbaren Zufall ein Justiz mord verbütet wurde. Jn Australien zahlen die Deutschen zu den allerbesten Bitt ern. In den Städten sind sie als gextjickte ndloeh ter, als solide, zuverlässige schiistss leute bekannt; aus dem Lande verwan delt ihr Fleiß wiederum die Wildnis in einen Garten, und werden bereits seit Jahren au dein sünsten Erdtheile von deutschen inzern Weine aufden Marlt gebracht, die von Kennern sehr hoch geschätzt werden. L- V f Ein wohlbekannter Professor in czurich, den seine Vorlesungen selber so interessirten, daß er schwer ein Ende finden konnte, nahm die Aufmerksam teit seiner Zuhörer oft zehn Minuten iiber die vorschriftsmäßige « ett inaug in Ansgruch Einige ruhe ose .istee in der lasse wollten ihm einen kleinen Wink geben und tausten eine Werter uhr, deren Alarm sie genau aus die Serunde stellten, zu der das Glocken-— zeichen am Ende der Vorlesung gege ben wurde. Dieses pflegte der Herr Professor meist u überhoren und man gab sich der hoffnung in, daß der Werter, den man unter apieren ver-· stectt auf eine Ecke des itatheders pla cirte, besser seine Schuldigteit thun würde. Als die Zeit bald um sein mußte, der Gelehrte aber noch mitten in einer complicirten Auseinandersetk ung war, ging das Uhrtoerk plöhllch mit einem furchtbaren Getöse los. Die Studenten, die man nicht mit in das Geheimnis ezogen hatte, sprang-n entse t von i ren Sitzen aus« erfaßten den i aber im nächsten Augenblick und a n ihre Anerkennung tn lau tern Beifall zu ertennen. Der Profes sor wartete ruhig, bis sich der Lärm » gelegt hatte« und sagte dann freund . lich: »; ch dante Ihnen, meine Herren, s fiir die e kleine Aufmerksamteitx ichs l hatte es fast schon vergessen, daß heute mein Geburtstag ist. Eine Wederuhr kommt mir übrigens sehr gelegen, da meine Frau sich längst eine für das Dienstmädchen gewünscht hat. Es ist in der That freundlich oon Jhnen.« Damit verbeugte sich der Gelehrte rnsv nahm seinen so jäh unterbrochenen Vortrag wieder auf, um diesmal eine l volle Viertelstunde später aus-zuhören i L II Friedrich der Große hatte einem großen Theil der bei Roßbach gefange nen französischen Osjiziere Berlin zum Aufenthalte angeioie en. Die meisten derselben zeichneten sich durch Vor nehmheit aus und sprachen nur inrt der größten hochachtung von ihrem töniglchrn Besieger. hin und wieder tam aber auch er Düntel und grande nation zum Durchbruch So wurde einer preußischen hofdame, die sich unt eine-m französischen Oberst unterhielt und diesen gefragt hatte, .nne ihm Berlin gefalle?« die unerwartete und wenig galante Antwort zu Theil: »Es tomrnt mir wie in großes Dorf dor." Die Geistesgegenwart der Dame berei tete dem Fran osen aber schnell ein moralisches No dach, denn die schla - fertige Antwort aus die fräutis e Ueberhebung war: »Sie haben Recht, mein herr, —— seitdem die französischen Bauern in Berlin sind, hat es rnit ei nern Dorfe viel Aehnlichteit; sonst aber ist es eine recht gute Stadtt« ; « «"« «