Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 16, 1898, Sonntags-Blatt., Image 14

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    M Regierung ini ejelmgn
« v Robellette von C. P r i n tze n.
Ein Negeniag in den bairischen Ber
gen. Wie ein feiner, grauer Schleier
liegt es vor den grünen Alpwiesen, die
n beiden Seiten des engenThales auf
eigen. Weiter hinaus, vor den Tan
nen, wird der Regenschleier grauer und
dichter und geht bald in einen undurch
dringlichen Nebel über, der all die tecken
Berafpitzen dort oben unsichtbar macht. ;
Es ist ein großes Rauschen unten imi
Thale. Eintöniq rauscht der Regen !
herab, und der Röhrenbrunnen plät
schert seine gewohnte Melodie dazu.
Am meisten Lärm macht aber derWild
dach, der hier am Thalsehlusz liibn von
den Bergen heruntersetzt und schäu
mend ian rauschend seinen Weg thal
abwärts sucht. Sie nennen das Was
ser denEinödeacb und die kleine weiße
Kapelle cn seinem Ufer »St. Maria in
der Einöd.«
Stillst-schlimm ist es mit der Ein- «
sanrieit hier oben nicht, wenigstens
nicht zur Sommerszeit. denn das
Kirchdorf unten im Thal ist eine be
rühmte Sonnnerfrische geworden, und
oie Fremden steigen gern den stunden
neseiten, steinigen Weg hinauf nach der
Einst-. So fehlt es dem Sonnenwirth
nicht an Gästen. In der kleinen, hols
aetäieltenWirthsstube roch es nach nas
sen Looenmänteln und Cigarren. Im
mer wieder sagte des Sonnenwirths
Frau die Speisekarie her. ,.Schmar-·
ren oder Rührei mit Schinlen, was
anders giebts heut net.« Einige Gäste
saßten die Sache mit Humor aus« lie
ßen es sich schmecken und lot-ten den Ti
roler Landwein. Andere starrten
stumpfftnnig in ein paar uralte Zei
tungen, und in einer Ecke hatten sich 3
wohlverwandtc Seelen zu einem Stat
zusammengefunden.
Daß es in Einiödsbach auch bei Re
gen schön ist, wußte von allen Fremden
nur eine, die draußen unter der Holz
Galerie des Wirthshauses am Pseiler
lehnte. Sie war nicht mehr jung und
noch nicht alt, weder schön noch häßlich.
Groß und kräftig gebaut, paßte sie in
ihrem hochgeschiirzten, arauenReisetleid ·
und den festen Schnürstieseln gut hin-«
ein in diese graue Bergeinsamkeit. Sie
hatte die Kapuze ihres Lodenumhan
ges über den Kopf gezogen Darun
ter· sahen aus einem frischen, Eustac
bräunten Gesicht ein Paar ktuae brau
ne Augen fröhlich in dir Weit hinein.
Sie athnkeic tief und ruhig die feuchte «
reine Luft ein. i
Es regnet halt schon fechten Fräu- «
lein, sagte der Wirth, der eben aus sei-— z
ner Hausthür gekommen war und im
Interesse seiner Gäste einmal wieder
nach dem Wetter aus-schaute Das kann
aus den Abend noch ganz hell werden, i
und Sie« kommen dann noch trocken »
wieder herunter. l
Sie nickte ihm freundlich zu. O, ich
finde schon heim, und wenns angeht,i
komme ich noch einmal beiSonnenschein
wieder hier heraus. Aber den Tobcl .
möchte ich mir doch gleich heute ansehen, s
dahin gehts wohl hier quer über dies
Wiesen? I
Der Wirth beschrieb eifrig gestim-«
lirend den Wen, brach aber kurz ab, um !
einen neuen Gast zu begrüßen, einen
stoßen, magern Herrn im Wetterman
el, der eben das letzte, steile Stück
Weges beraustieg. Der Fremde folgte .
dann dem Wirthe in’s Haus« Er hat- »
te die Dame nicht beachtet, sie beobach- s
tete ihn aber so scharf, wie man sich das .
aus Reisen seinem lieben Nächsten ge- «
eniiber erlauben dars. Durch die Fens ;
sei-scheiden sah sie, wie er sich oerstimmt .
in der übersüllten Wirthsstube ums-ab, i
dann Kehrt machte und am Führer-f
tisch, gleich neben der ossenenHaustbiir, .
Platz nahm. Dort saß er, den Kopf .
in die Hand gestützt, ein müder Mann. l
Als ob sie fürchtete, von dort aus nun «
von ihm beobachtet zu werden, spannte
die Dame jetzt rasch den Regenschirm
aus und ging quer durch das Thal aus «
schmalem, schlüpsrigem Wege zwischen
den nassen Wiesen hin. Hinter der klei
nen Kapelle führte eine hölzerne, ge
dackteBriicke iiber den Wildbach dann
ging es an seinem User entlang aus
wärts bis dahin, wo das wilde Wass er
links am Berge aus einer tiefenKlamm
hervorbrach. Nun stieg die Fremde
über qroße unregelmäßige Steinstufeni
bergan. Die hohen, reaenfchweren
Tannen verdeckten hier die Aussicht auf
das Wasser. Nun ein paar Schritte
zur Seite und sie stund überrascht auf
einem Felsen, der kühn über dies-klomm
vorsprang. Donnernd und schäumend
stürzte sich das gelbweiße Glase-bewaf
ser aus dem Nebel hoch vom Verse her-— i
unter, bahnte sich zwischen Fels lösten
Geröll und Tennenocstrüpp seinen
Weg bergab, und fiel nach aufspritzend
hinab in die schmale, dunkle Klamsu
dort unten. Hier aus dem kleiner-. Feld
plateau war unter einer allen Ebele
tanne eine kunstlole Bank aus Steinen
ausgeschichtet, dort setzte sich die FremJ
de nieder und sah dem unruhigenWaf J
ser zu. Es regnete nicht mehr, nur die
mächtigen Tannenarme warfen schwere
Troper herab. Hier saf; steif-Z gut, ez
war der Fremden ruliia unt froh zu
Muthe, die fiins Wochen Ferien in den
bnierischen Bergen hatten ihr doch gut
gethan. All der kleine Aerger, der
Schulstaub war vergessen und abge
quchem sie konnte gesund und ge
trost heimkehren zu der alten Pflicht.
So hatte sie lange, mit sich und ih
ren Gedanken in Frieden, hier oben
essen, da kam Jemand die Stufen
us, jener Herr aus dem Sommer
ntrchhaut Unwilltjirlich stand die
Dame aus. Um wettet z- usehen- eher
du M endete hier. Its ist das klar
wurde-. zuckte es wie ein Lachen über
ihr Gesicht. Also doch ein Wirt-erste
hen! saate sie leise vor sich i,in. Der
Herr grüßte jetzt höflich. wie man eine
ganz fremde Dame grüßt, als sie ihm
aber ihr Gesicht zuwandte, streckte er
ihr die Hand entgegen und seine Stirn
färbte sich roth.
Sie hier Liesbeth ——— Fräulein
Langen, wie kommen Sie denn hier
ler?
Sie irar ausgestanden und gab ilnn
ruhig ilkre Hand: Auf ganz natürliche
Art unt Weise, Herr Taktar. Jch bin
seit ein paar Wort-en auch Knegast un
ten in Oberdkrf Und habe dort längst
Ihren Namen in der Curiiste ent
deckt. Es ist die alte Geschichte von
der zu kleinen Welt. in der man sich
doch immer an irgend einer Ecke mal
wieder ieaegneti
Er konnte mit seiner Ueberrasebumx
schlecht fertig werden nnd es mochte
ihn reizen, dcsz sie dies Wiederselken
so gelassen nnd humoristisch ansszas
sen sctiem Etwas vedrntisch und är
jgerlich sagte er dann: Aber wie ist eg»
nur möglich daß Sie so mutterseelen
alle-in hier in den Beraen umherstei
gab-und bei solchem Wetter?
(
Nun flog ein helles Lachen über ihrs
Gesicht. Sehen Sie. Herr Doktor-, mir
fangen einfach wieder da an, wo wir
vor fünfzehn Jahren aufgehört haben.,
TSie wissens doch noch? Schon damals?
ffanden Sie es unerhört, daß ich ganz
allein in der Welt herumlaufen
wollte, und ich bin seitdem nicht besser
sgeworden, eher schlimmer-! Uebriaens
zu Ihrer Beruhigung. ich wohne unten .
mit ein paar Colleainnen zufammen,
nnd wir machen auch die meisten Aus
Lfliige gemeinsam. aber manchmal muß
lich allein wandern Zwischen diesen
flsiedern Baiern fühle ich mich köstlich
Fischer-, und im Notbfalle weiß ich mich
»ja auch zu wehren!
L Wie er jetzt die braunen Achen un
zter der grauen Kapuze fchelmifch auf-?
! leuchten sah und den Klanq ihres Lasj
schens Härte, war ibtn mit einem Male,T
Hals ob sie wieder junc miteinander
jwären Er setzte sich ans die Stein
llsant an ihre Seite und fak- sie an:
IBor fünfzehn Jahren! Das war in
sden betikinnten Ferien bei Lnlel Gu
!fkav, det- letzten, die wir beiden dort zu
jfamrner verlebten Jet- war damals
kein frifckgebnelener Tr. med» uno Sie
hatte eben alämend ilxr Lebeerinnen--,
; Gransen bestandan k
E Jes- l«i7: gewiß recht nnaxtiftekxlieir Fei
Ptnefm sagte sie fröklich Tae ist psiin
»dann immer, fo wichtig nnd Miser
sen mit dem bischen armseliaer Leim
rinneUIVeiSheii. Alex seit-irre war es Poch
eigentlich. daß wir uns die letzten Je
rien in Rothenbusen so verdtrbenk Wir
hatten es dort inintet so gut miteinan
der qebabt.
Ja, Lieåbetth die Trge sind die heil
sten meiner Kinderzeit, nein, meines
ganzen Lebens gewesen. .
Sie schwiegen Beide, aber sie wußten,
das: ihre Gedanken dasselbe Ziel hatten«
jenes abst- und binmenreiche Rachen-·
husen, das Futen-Paradies ihrer Kin
der-eit! Sie hatten damals nicht te
guisen tsnnem das sie nicht Vetter nnd
Vase waren, ja mcht einmal verwandt
sein sollten, so start fühlten sie ihre ZU
sammengehörigleit. War er doch On
kel Gast-MS rechter Nesse nnd sie Tante
Drecthecks Schtvestertochterk Sie hat-,
ten Rothenhusen auch miteinander erst
ben sollen, nur daß sich nach des Onlelg
Tode herausstellte, daß schon damals
die Hypothesen langsam Alles ver.
schlunaen hatten. Aber was tümmerte
das die Kinder in jenen Herbst-Ferien!
Da schien immer die Sonne —--- wenieis
stcns in ihrer Erinnerung — und die
teilten Aepsel fielen vom Baum herun
ter in’s hohe Gras-, wo zwei mittags
niiide Kinder vom Spielen und Laner
ausruhten i
Ja, schön mass doch, sagte der
Mann ietzt vor sich hin. All unsere Ju
gend - Eseleien, und die gute Taute, die
so unermüdlich zum Essen nöthigtc,
und der Onkel Gustav mit dem ewig
rergniigten Gesicht! Ich glaube, ich
habe ihn nur ein einziges Mal im Le
ben verdrießlich gesehen, als wie beide
uns damals in den letzten Ferien ent
zweitem «
Ja, wie war das eigentlich get-sm
men.' Er hatte sie Blaustrunspi ne
scholren und im Tone de: Meissin
Salomons von Den liäuglichen Tugen
den des Weibes geredet. Sie hatte das
Persimlich iibel genommen« vielleicht
weil sie sich aus diesen. Vunlte nicht
allzusicher siilklie. Und dann hatte er
ihr erklärt, wenn sie seine Frau wer
den wollte, so müsse sie jetzt ruhig bei
Tante Dorotlzee die hauslcaltisne ler«
nen und nicht irgendwo Goutwrssirnte
spielen. Sie hatte heftig erwidert, daß
sie Geld verdienen wolle und müsse
denn sie habe nichts. arade so wenig
wie et, und es siele ihr nicht irn
Traume ein, müßig berumzusitzen und
die Hände in den Schoß zu legen, bis
er einc Praxis gesunden habe. Sie
würde schon ganz gut allein sertiq wer
den. Ein Wort hatte das andere ge
geben und sie hatten sich entzweit und
bitter weh gethan. Jeder war seinen
eigenen Weg gegangen und hatte an
dere Freud und anderes Leid gesucht
und gefunden-und nun saßen sie hier
nebeneinander am Einödsbach «Et
sah sie wieder vriiiend an.
Vielleicht haben Sie damals doch
nicht so unrecht gehabt. Sie scheinen
glücklich geworden zu sein auf den
selbstgewählten Wegen.
Sie zuckte die Achseln. Glücklich?
Das Leben ist nicht so ileinlich, daß
ei uns nur eine Möalichteit gibt, glück
lich oder unglücklich zu werden· Man
kann ist-ernst und immer seine Pflicht
thun und sein Theil Herzenssrruden
finden, zu melzr lanqr auch das soge
nannte Glück kaum. Ja, zufrieden
bin ich geworden und gesund und stol
in meiner Arbeit! Jch bin seit ein paar
Jahren Lehrerin an einer großen Ber
liner Töchterschulr. dir- ist viel Mühe,
stiiel Aeraer und auch lebt viel Freude.
Sie haben aber mebr erlebt, Herr Dot
tor?
l Er nickte. Sie wissen, dasi meine
Frau ricr zwei Jahren gestorben ist?
sagte er nach einer Pause. ;
Ja, ich habe es von gemeinsamen
Bekannten gehört. Durch sie bin ich
auch iiber Jhren äusieren Lebenslauf
orientiri geblieben. Wir Frauen sind
eben drn Natur neuairria und haben
so viel Interesse sür alles Persönliche
Ich weiß auch, daß Sie zwei Kinder
halten« und damit aetvis: noch ein au:
Treil reinen lsliicks. Davon sollten
Sie mir eigentlich noch viel erzählen
aber beute wird es zu spät. Jch mus;
ausbrechen. trenri ich roch zu antrr
Zeit in Oberdrsrs sein will. f
Darf ich mit Jhnen neben. Fräulein
Lange? Wir haben denselben Heim
weg «
Gern, Herr Doktor!
Ein srischer Wind shlir durch die·
Tannen, die Nebelschleier noben sich
langsam. Sie blickten noch einmal
hinaus aus den Tabel. dann gingen sie
miteinander beraab und durch die Wie
sen zurück. Aus dein schmalen Wege
schritt sie vor ihm der seit und sicher.
Es tam ihm der Gedanke. dafi es sich
aut mit ihr wandern lassen müsse, auch
weiter rnd für immer! .
Beim Sonnenwirtb war es leerer
geworden, die meisten Gäste waren ja
schon ausgebrochen cie ruhten sich
cin Weilchen in der Wirthsstube aus
und ließen sich Kassee bringen Lies- i
bett) schenkte ihrem Begleiter ein und
nöthigte ihn lachend. viel von dein
beißen Getränl .u trinken. Wieder.
freu. c- der Mann sich an der Harmo :
nie tsnd Klarheit ihres Wesens und
fühlte, daß ihre aesunde Art ihres lehr
Ich! that. Dann brachen sie mitein
ander aus. Der hirnrnel wer noch be
tret-, iter der Reaen bctte aanq aus«
aebört. cis wanderte und vlauoertr
sich gut aus dem bequemen LJea bera
ab in das breiter sterbend T..at Sie
irr-ais nach seinen Hintern, und er
ifctte ilkr Viel zu eriöblsrn tan seiner
derber-« milden Trinkers und dein klei
nen, triinllictsen Inneren dein diecbrr
darier Lust cui tbun sollten Sie fühl
ten leite das-, sie einander fdsnell rei
stan den »Is-, jene alte Sumuatliie itroi
san-n ilnen nrch leiste. Er sprach «-;1-;
zuerst aus und scate ihn-, das-. e: sich
dieses- leiedersekeng freue. Dannsuas
er fort: Ich habe immer aedacbt, Sie
wären mir bitterböse. Vier-Sein denn
recht war es doch nicl.t, daß ich da-!
inals alles gleich so iibel natur-. und- nie
inclir an Sie geschrieben liebe. Und
nun sind Sie so lieb und aut, ganz wie
in der alten Zeit
Sie sah ihn lachend an. Sie wiuen
drch, das; das Alter milder macht?
Man lernt schon durch alle seine eige
nen Diiinrnbeiten Veraeben und Ver
gessen. Und dann — es ist so viel
anderes über mich heraeiahren, das
bedeutend schwerer zu rerwindeu war,
niie unsere Kinderliebe bei dem Onlel
cyällllllx
Er sah sie erschrocken an.
Haben Sie so traurige Erfahrun-l
gen gen-acht? "
Nicht schlimmer als andere Frauen
sagte sie ruhig. Man wird eben dnrdi
einen Schaden nibt allein Uns-« Aber
es schadet uns doch ins. Grunde gar
nichts, sr web es- auch erst thut, ek
macht doch reicher. Und all dae Bit
tere ist nttn liinait verwunden sz
weis; nicht, ob Sie mich versteh-en
werden, denn Sie sind alüdlicher ar-?
wesen. i
Glitcklicher? Ja ich bade incinessrær
ans Nrigunq aelieirailxiet Wir irrt-;
ten damals beide jnna und glaubten,
das-, das Gliäctlichwerden so leicht und
einfach sei, und dann war es hernach
so bitter schwer! Sie war ein ver
wöbirtes Kind. Das laa an den Ver
lsältnissen in ihrem Elternhause und
auch an ihrer Krönllichleit. Sie ist
auch in der Ehe nie recht gesund und
selbstständig aeiokrden Die ganze
Last lag immer aui mir! Dazu meines
große Praxis-, tein Wunder. daß ich in
den Jahren alt und nerviis geworden
bin. Jch habe es gewiß auch ost an
ter rechten Liebe und Geduld fehlen
lassen. Jn der ersten Zeit kamen im
mer toieder bellere Tage, dann war
Lilly voll Liebe und Freude undMuth,
aber nach der Geburt unseres Jungen,
der von Ansang an ein Sorgentind
war, ging es schnell bergab mit ihren
Kräften. Solch ein lanasaines Ster
ben ist schrecklich! Obgleich ibr Tod
dann iiir sie eine Erlösuna war, süble
ich doch, seit ich allein bin, daß ich glück
licher war, als ich mein Wer und all
die Sorge noch bei mir hatte. Nun ist i
les so öde in unserem nroßen Hause,’
lund die Kinder sind doch so klein —
und das Leben ist so lang und se
leer!
Sie hätte ihm gern ein herzlichele
Lheilnehmendes Wort gesaqt, ater fie(
konnte das rechte nicht finden. So«
schritten sie fchweiaend nebeneinander
weiter-. Hier unten irn Tbnxe wurde
es wärmet und hellen Unter einer
Wollenbant brach die untergehende
Sonne noch einmal hervor Das große
jDorf, ihr WanderzieL lau im Abend
scheine hell und freundlich vor ihnen.
Liesbeth wies auf ein zieekicheg Holz
haui, das wenig abseits vom Wege ge
legen war. Sehen Sie. here Doktor-,
W in dem Foesihgufe wohne
ich, wir müssen uns biet Lebewohl sa
aen.
Da stand er plötzlich still und faßte
ihre Hand: Liesbeth, gehen Sie nicht
so von mit. Jch brauche Jemand« der
wie ein guter Kamerad das Stück We
aes mit mir wandert, oas noch vor mir
liegt, durch Wind und Wetter, Je
mand, der mir ein wenig Abendson
nenschein ins Leben bereinträgtS Sie
wären tie- Rechte, Lieåbeth Sie könn
ten mir das alles sein nnd geben, wenn
Sie nur wollten . .
Sie ln den viel V-: rtrmen zn mir,
sagte sie leise, nnd das tkkxit nsodl, ich
bin Jisnen danibar dafiir Aber ich
muß Zeit und Ruhe nahen, um den»
rechten Weg iiir uns beide zu sedeii.f
Wir treffen uns wohl noch einmal wie-— »
der, ich bleib-e noch ein paar Tage
t-ier. 1
lir lies; ihre Hand nicht los: Alser
dar-i ickr Ihnen moraen sneine Kinder
bringen«-J Wollen Sie auch versu
(neii, nnL ein speniq lieb in liabenEies !
betltP T
Da sah sie ihm llar in die Almen
Ich glaisbe, das wird nicht schwer sein,
Hetmonn, bringen Sie mir Ihre Klei
rien recht bald. g
Sie wandte sich dem Faritdause zu,i
das abendwäsrts var den rosigen Wol
ten lag. Wie schön die Sonne nach
dem grauen Tage unteraelnl sagte sie
es wird morgen gut
Er nickte ihr fröhlich zu: Ja,e
wird alles gut werden. alles gut, auf
Wiedersehen Liesbetb, moraen sriih!
Dann schritt er riistia die Dotsstraße
entlang und es war ihm in Muthe,
als sei ian oben in den Bergen in
tsem Regen und Nebel scinGliick begeg
net! s
Die Rufe-.
Eine lustige Geschichte von A l w in'.
R ö m e r. .
l
Gott sei Dant. da liegt ja das alte
Harznest endlich!« sagte mit einein
kleinen, nicht allzu ernsthaften Seufzer
Frau von Gerboth zu ihrer alten ver
trauten Gesellschafterin und Kammer-—
stau, die ihr in der Eisenbahn gegen
iiber saß. »Ich möchte übrigens doch
wissen, wer von meinen lieben Cour
schneidern alles in Partentirchen nach
staat! Du hast doch nicht etwa geplan
deri?« «
,.Ctein Sterbenswartchens Ader
tret-denn Alle werden sie sich kaum in
den April schicken lassen! Einer oder
rer andere wird uns vielleicht doch zu
fänden wissen!«'
»Glaubst du? Ach, dazu sind die
weilen Herren der Schöpfuna doch nicht
schlau aenna!«
»Auch der Herr von Hilaenau nicht -.’«,
Eine leichte Nöthe buschte tvt e der
Schatten eines Federwöllchens iibJ r
da- biibsche Gesicht der jungen Wi tth
»An dei- liabe ich überhaupt nichi ge
dacht!« erlliirte sie dann beinahe trotzig.
»Was-halb denn gerade der?« l
»Weil er mir viel gescheiter vor
lvmint, als alle die anderen!« meinte
lächelnd die alte Frau. woraus Frau
van Gerbotb nachdenklich erwiderte: I
»Ja, ich glaube, das ist et auch. Da
bei thut er freilich manchmal, als ob er
nicht bis süns zählen könnte! Jch sin
de das unaussteblich!« l
Und schließlich werden Sie doch
noch Frau von hilaenau!« sagte ruhi
gen Jenes- tie Alte. Aber das wirtte
wie ein Funke, der in ein Pulversaß
aerätti. I
»Nic! sage ich dir, nie!" eteitette sub
die junge Frau, »O kne- felilte wir ge
rade neckst Seit einer Ewiateit ist er
utjertcupt nicht bei unTJ qewesen -——.«
»Wer er nicht keutc vor acht Tun-n
das lekte Mal dc?«
»Vo! vier.7ek1n!« i
»Ich dächte, rot od)t!« !
.,Trri«1s.’»odten werden es; sont stink«
Leidens-ten Frau von Gerboth.
Doch der Zuefiidrck machte durit
dan tsinfakirtgfianal tcm Streit Vor .
tijufin ein Ende LLS war, als ob eine«
Alcrnifonfare unter schlumtnernde
Kkieekee sente! Lin wenian Sekunden
standen beide in voller Ausriifiun,a, d.
h. mit olletkand Sachen. Tiifchchen
nnd Schächtxlchen beladen im Loupe-e
und warteten auf dok- Oetfnen der
Thüre·
Ein inektwiiedigee SchassneL der
das endlich besorgte. Sein hübsches,
maetiges Gesicht hatte unverkennbar
mititakischm Zuschcike Du Schnuka
batt war so eleannt, wie ihn die Mit-«
geladiutcnten nicht schöner haben kon
nen, und die Nichte, die noch an der
This: heftet-» steckte in qkauem Glaste
ledet. Auch der leichte Reifeanzuq saß
to vortrefflich, wie Dienstunifotnien
sonst nicht zu sitzen pflegen, und das
grüne Hiitchen mit der kleinen tecken
Feder darauf hatte ganz und qat keine
Aehnlichkeit mit der voraeschriekenen
Beamten-Kopfbededuna. Aber Frau
von Geeksotb bemertte zunächst davon
nichts. Ihr Eiter, den bestellten Lied-«
del-Wagen zu erspähen, machte sie blind»
fiit alles übrige, bis vlöklich die Stint-«
nie deL jungen Muslchenkindes ihr wie
mit einem Zauberlchlage die Augen öff
nete.
etzlich willtotninen in det Som
met tische, meine liebe, gnädige Faust«
tagte lustig der Thurme-L während die
Gesellschafteein lächelnd nach dem Platz
schritt, wo die Wagen hielten. »Das
ist das dritte Mal, daß ich den Bohn
lwf heute abvattoutlltegt Na, nun
sind Sie ja endlich da und ich werde so
fort ngch Pattenttrchen Gemahl-te
ren
» sit dahin hatte der hübsche Resi
densfltkchtltnn keine Worte finden kön
nen. Nun alte-e unterbrach fte ihn tu
vom-et Insti: «
l
i
»Herr von Hilgenau das werdenSie
nicht thun! Um Gottes-willen viel-W
-,Wenn Sie mir dafür gestatten
wollen, Sie in Ihr hotel zu begleiten?«
»Das muß ich nun wohl schont« sag
t:.sie mit erheuebelter Betrübnis und
winlte Ihrem Faktotum zu, um ihm
»das leichte Handgepiiel mit in den Wa
gen zu geben. »Es ist doch nicht weit
zum »Hu-mischen Kaiser«?« fragte fie
dann.
»Ein Viertelstündchen nur und
säxattiger Weg!« orientierte er sie.
Langsam schritten Sie dann neben-—
einander hin.
,Nun sagen Sie mir nur, woher
wußten Sie denn —(- "
,,,«Q erwiderte er glückstrablend,
»nsan ist doch nicht ganz und gar auf
den Kopf gefallen! An Partenlirchen
babe ich gis-ich nich: geglaubt . . .«
,,Jl;nen speziell habe ich das ja auch
gar nicht —— auferebunden!« tichcrre sic
Vergnügt
»Aber doch meinem Vetter Wildsiein
unt Schierstiidt nnd wem noch aller-,
die natürlich auch darauf reingefallen
sind! Jeb jedoch hatte Jer letzte«Mal.
als ich bei Ihr-en war, beut-·- vor acht
Tagen, wenn Sie sich entsinnen lon-»
nen ----'« i
»Sollte das schon so lange her sem?««
fragte sie dazwischen, ohne Gewissens-s
bisse zu füllen. ·
«Ja.« bestätigte et harmlos, ,,nente
vor acht Tagen. Ich weiß es genau.
Da habe ich also den neuesten Harz-H
frilkrer bei Ihr-en liraen sehen. Darauf-»
bin bot mein Bursche Posten gestan
den, bit vorgeitern Ihre Koffer aufsie
laden wurden. nnd da er danl den Be
mühungen seiner lieimatblichen Dorf
lebe-ers das; ABC ziemlich sicher im
Fixspfe bat, nnd icli wiederum in der
(T«·eogs:aphie einige bescheidene Kennt I
nissc besitze, so wußte ich natürlich Bei
scheid!' !
»Was sind Sie für ein Genie Herr
rein Hilgenan!’« spottete die reizente
Frau. »Aber was wollen Sie nun ci.»,
Eier-lich in diesem einsamen Weltwin ·
c1.« I
,Wa5 wollen Sie denn dient-" s
»Ich? O, mich frei und alüdlich
ii«iilen und des Lebens treuen!« sagte
fie lächelnd.
»Und einen Kameraden ibniien Sie
dabei nicht aebraiichen7« fragte er mit
rinein leiten Vibrieren iii der Stimme-.
»He-the ich nicht meine alte, brav-.
Theil—i?« sraate iie so aralos ziiruit,
als csi itir nur cilinqcn wollte. i
,D du Heiichlerin!« dachte er »Ur-e
dit sollst mir nicht riitaelien!« Laut
Jedoch sei-te er hinein .
«Nichtia. die alte, brave Tiietla Zu L
den Sie. Daran dachte ich nicht kileiiiis
grineiliin werden cie niic doch aeitci
teii, ib nnd zu ini Bunde der Dritte iu
iciii!«
»Ja, wenn Thetla nur Etat sisiel ;
ic!" meinte sie darauf schaltbasi. Ta
imr ihm denn doch zu bunt :
l
»Warum verspotten Sie inich gnii
dige Frau? Muß ich es Ihnen wir
iich noch imm, daß ich Sie meines
wie wie ..... daß ich die Sterne
isoin Himmel herunter holen lonnte,
wenn Sie es iviinschten . . . . ?« i
Sie war roth geworden und hatte
Oerzllopfen betommen.
Ader so leicht ließ sie sich denn doch
nicht fangen.
»Sie haben gut reden,a sagte sie rie
elend. »Bei Tage scheinen sie ja nicht!«,
,O, Frau von Gewalt-, tönnen Sie
mich denn wirtlich nicht ernsthast nel- .
nie en?' fragte er aelräntt.
«.Einsthast nehmen? Ach, man trniit
dass, mein lieber Herr Lieutenarit!«.
tändelte sie weiter. »Wieviel tausend
Männer haben uns Frauen nicht schon
die Sterne vorn Himmel herunter ver:
sprachen. Sowie man fie aber einmal.
brini Wort nimmt, ist«s aus« Oderl
teniien Sie die Geschichte von deinl
lizinpicen Handschiiti nicht mehr, den,
der stolze Herr Ritter Xsliiraegp siirs
iein Herzblatt Runiaunde t,». ssiiolen
mußte-? Ins Gesicht liat sie itin Veto-n !
inen dat- arme duninie Dina!«
»Dies» Deloraeg hatte eben tein
Herst« spöikelte er nun mit. »Ich hätte
die Probe ganz anders bestanden!« ;
»Sie wären gar nicht liinuiitergegan- «
am. wagt«
»Weil cte ei— niemals von mir ver l
lang-i böttens«
LLter weiß! Aber da habe ich Eie(
beteitg. Mit Eile nkn sang-n Sie un, l
Und bei einem Handschub streiten Sie
ichonl·
»Turchr.us nichti Wenn ei- sein
mäitzte!«
,,Wesl)alb sollte ich eine solche Laune
nicht haben können? Wozu wäre ich
kenn ein Weib? Sehen Sie zum Bei
spiel die Nelte dort oben? Die gefällt
mir. Nun, Herr Ritter, ist Eure Liebe
so beiß, wie Jbr mir schivöret zu jeder
Stunis ,ei, so holt rnir die Nelte l)er!«
lsarobierte sie lustia die spitziinbiqe Fiu
nigimde unt zeigte dabei auf eine wei
ße Neltenbliiie, die in der Beletage ei
ner vernehmen Bill-L an der sie gerade
vorübergingen, aus einem Bluinentopi
etnporgesptossen war.
Er machte ein komisches Gesicht zu
diesem Verlangen und sagte:
desMuß ich von außen emporiletlertt
o e . . . .
»Ganz wiss euch beliebt, Herr Nit
ter!« antwortete sie schnippisch. »Toch
bemüht euch nur nicht. Sterne sind
entschieden billiaer zu habe-ji« ·
l Damit waren sie an dem Gebäude
’votiibergeschrilten. Wie er die Blicke
im Weitergehen hob, leuchtete ibm von
dem nächsten Sommersihe eine eben er
blühte rothe Rose entgegen, vie aus ei
inem Baltonrande pranatr. Ein lusti
ges Lächeln blitite über sein Gesicht, als
er sich jetzt zu seiner Nachbarin wandte
l emieg ein muß will ich Ihnen
sogar die No e dort herunterbolenl Ist
eine Rose nicht such viel beredter in
meiner Lande«
»Es muß nicht sein!« stachetie sie Init
leichtern Spott.
»Und Ste würden sie auch nicht an
uekmen?'« erkundigte et sich, mer«-vite
dig vergnügt
»O, weshalb nicht ?« erwiderte sie, in
der festen Ileberzettgung, daß er sich hü
ten würde, den tollen Versuch zu wa
Gelt.
»So bitte ich um fünf Minuten Ge
iduld. Die Rose gehört Jltnent" der
itcherte er mit Siegermiene und ver-—
Ischtvand mit ein paar schnellen Sprün
gen in der Haustbür der kleinen Viller,
Incch ehe Leonore ronGerbotb ein Wort,
ihn zurückzuhalten über die Lippen
hatte bringen können.
I »Er ein tnörichter Junge!« nturntel
Ite sie. »Und den soll man heirathen?
Jliek . . .
- Las Geräusch einer sich offnenden
Glasrlzür hemmte unwillkürlich hre et
was schneller gewordenen Schritte. Sie
sah sidi uns- nnd eine Blutwelle schoß
ihr jäh bis ir; die Wurzeln ihres präch
tigen filbiiblonden Dankes Aus dein
Ball-In nämlich schnitt eine alte Danic
soeben lächelnd die herrliche Rose von
dein kleinen Stii machen. Es war uni
in die Erde zii sinken.
Ki: r-. darauf erschien auch Hilgeiiaii
wieder aus de Str asie nnd präsentier
ie ihr init i:beimiit digcni Lächeln seine
süs duftende Biute.
»Na, wie stebe ich da?« fragte er lu
stig nnd zwirbelte den saisiosen bean
nen cchniiiibart «Ein·s«ach großar
tier, nicht«-»
»Sie sind wirklich schrecklich, Here
von Hilgenaii,« sagte sie, noch ganz ser- »
tnirscht von dem Ereigniß. »Wie isei-s
bin Sie dab niir sertiri gebracht-"
»Mein Gott, das war doch sehr ein
kam Ich tlinaelte oben. Eine alte
Frau össnete mir. Jch begrüßte sie
und sagte dannr Gnödige Fee-in aus
dein Ballon tiefes Hauses bliiht eine
:.iiif?erbast« siiiine Rose die ich baden
l"1.
,llnd was sagte sie?'«
, Eie sragte mich iizniichsi, ob ich ves
riidi geworden wäre.
»Da bat- sie niiit annz unrrchl!«
»Sie wär-: leine aiiädige Frau und
io wettet-. Na, daraus nannte ich sie
dankt Liltii:sercl-en, was sie sich auch ges
fallen lief-» Jä, erklärte ihr. daß da
unten ans der Strass- eiixp lehr schöne,
tleiiie, teriiiiöse Tone ware, die mich
ii«c-l:rsc"oeiiilich heitatben würde, wenn
iiti ih- die schon ermijlsiite, wunderbare
Rose liiiictite nnd des-bald möchte sie mir
Ted- Iie Reis schenleii!«
,·L·.Tärtliiti.' Das sagten Sie?"
.·-i.!s lilsreiimortP
Lavinien Sie sich, so zu flunkert-«
Aber weiter. Daraufhin gab sie Ihnen
näcictp die Reisef«
»Nein. 1Eie fragte erst, mei- die Dei
nie sei, nnd ol ich sie ciicli wirtlich so
isrirallig lieb hätte . .
»Und da haben Sie meinen Namen
ninisiniit?«
.Wii«g sollte ich machen? Noch ein
mal iiinlirn«.-· Dann hätten Sie niich
drxipelt rirachtei. Ich sagte also die
Wahrheit: Sie heißt Lenore von Gee
bott« nnd ich liebe sie bis ziiin Närrisch
iverden!«
»l7·ntietzlich!«·
»Deran fraate sie nach, ob tvir woht
creti aliiellich miteinander werden tviir
den, was ich bejaben zu dürfen erlaubt-,
und dann gab sie mir die Rofei"
»Im ter Thau das-i Linden Sie ———
tor·,iüalich atmacht!«
»Nicht welch .. Sie bat mich
rann noch. wir möchten sie doch auch
einmal miteinander auffinden wenn
mir endniiltig einig wären, wag ich iltr
aus Tantbarteit auch versprochen ha
tie «
»Er-«- Lliuik dann ariifzen Sie, oilte,
Von mir«
»Sie sollen ia with-innrem Lenore!·'
Rxan von Gut-old trat einen-Schritt
·",-iriitt. Sie bebte vor Zorn.
»Wa: iiillt Ihnen ein, Herr von bit
Instruk« frante sie schneiden-Zu »Mit
uns-« ift e- pur- fiir alle Zeiten! Unmög
licts weinest-«- ttcstkrn Zie mich liier durch
dreien nimmeilzlichen Streich. Noch
btute fabre icts wieder ab·«
»Wie fr nninöglich?« fragte er lall
blutig.
»Die Frau Irirk mich im acnnsn Ne
fte berumbrinam!«
»Glauben Sie doch das nicht! Dazu
ift sie viel zu gut!"
»Natürlich, weil sie Jlincn den Wit
len aetban bat!«
»Nicht doch! Sie freut sich wirklich.
Sie tennen zu lernen. Wie ich schon
auf ver Treppe war, rief sie mir noch
nach: Bleibt nicht fo lanae. Kinderl«
,,Walirliaftig? Das ift ia Fu rüh
rend. Sie wird Sie ohne Zweifel noch
adoptieren!« hohnte Lenore.
»Wenn iie das- nöthig Mittel« sagte
eigenarlia weich bar von Hil(ienau.
Frau von Gerboth fah Ihn betroffen
»Ja. toer ift denn die Danie?« fragte
"ie lsafti ,
J »Meis« Mutter, Lenore!« lachte er
sauf. · · ·
I »O· Sie Schallsnctrr, mich fo hur
,ikks Licht IU Mitten! Wohnt denn
Jlire Mutter hier?« .
»Im Sommer unmer! ..... Darf
ich dich zu ilir führen, Lenore?«
»Na, was foll fonft wohl weiter wer-—
Weni« fragte fie. sich mit einem Seuf
izer in ihr Schicksal ergebend. den iedocb
der aliickliche Ausdruck ihrer leuchten
·« den Augen Lügen strafte. »Warum bin«
ich nicht nach Partentirchen gefahren!
» Das Drachenwappen, Schwie
.germutter: »Hast-en Sie wahrend li
res Aufenthaltes in China Izu-sei
inuch an mich gedacht2« —- wiegeri
fobm »Bei-Smal; wenn ich das chinesi
fche Wappen erblickte.«
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