Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Nov. 11, 1898)
Sonntng -:,l«at beilage des ,,Ilnzeiger uml berolcl«. Js« P« Willdvlplb Hkkmlsgkbkk Mund XsZ lan Nebr» dku ll Nov 1898 Jahrgang 19. No. 11. kauft, Wissenschaft uns Gewerbe » warmen Tagen Abschied qenonnncn, steilen nch bei uns meist periodische : Winde ein. So tobte in veraannencr Worte ein Blizzatd durch die Staaten Wisconsin, Jllinoig, Iowa nnd Mis , somi. In früheren Weltverioden wa s Wenn der Herbst mit feinen letzten ten, wie man wohl mit Recht anneh men tann, im Allgemeinen zerstörende J Naturereignisse eine weit häufigere f Etscheinunq als geaenwcirtiq. Kur f gewaltige Luftbeivegunqen, gefährliche Stürme, wie sie in unserer Zeit an der Tagesordnung sind. waren in jenen Zeiten von weit qerinacrek Gewast wie heute. Ueber tie Zunahme verheeren der Luftstrkimunaen hat sich J« Kur Pein ein Fachmann wie folat geäußert: s«« si· sie se Cnlnone nnd Nevada-. Von Th. List-bers, i Die Schnellialeit und Gewalt der Orkane sind zur Feigheit unbedingt f weit größer als ehemals und iloar ais-J f dem einfachen Grunde, weil die Tem peraturdisierenzen im Luftrcich in der , Urzeit nur geringfüaia waret-» auf F welche Unterschiede doch tiirnniskliche Stürme in erster Linie zurückzuführen sind. Das den Erdball umflutliende Luftmcer besaß damala während lan ger Zeiten in hoben und niederen Brei « ten nahezu gleiche Temperatur-, also »die Bedinaunaen stärkerer Luflbewes annan fehlten. In den allerältesten Zeiten aller-« dinas, während des Son1:e«.:siadium; der Erde, als lestere noch ohne Felsens rinde, iedialich ein Meer aliilunder Lava darstellte, war aenan wie noch deute auf der Sonne. die Oberfläche unseres Planeten der Schaudlatz der intchtbarsten Wirbel aliibender Däm tsse, eines gewaltigen Auf- und Nieder -· wogens der weitausaedelmten Atmo sphäre. Diese Glutizwirbel wurden i.-: We sentlichen bedingt durch Vlitgisriiaie und Explosionen iiberbitzten Wasseritoif5, ; sowie durch die unendlich -«-«-l«,: Tempe t iatur des Gluthmeeres. welche rie mis laaernden Lustmassen bochqrxtdka erlit tzend, Luflstrijme bis zu ietoaltiaen Höhen emportrieb nnd tualeich ettaltete nobe und schwere Schichten zum Ein4 ten brachte. Als sich jedoch die litdoberfliiche durch Abtiibluna nnd tsrftassrruna mi: einer die Wärme schlecht leitet-den Fel senrinde bedeckte,tvard die J;-moer-iturs H. different zwischen Oberiliche nndWel tenraurn bezw. den höchste-i Liiitiajichs ten in relativ turzcr Zeit, Ieaea friilser gerechnet, außerordentlich aeuna: die tsedinaenden Ursachen der alieii Glutr trsiibel lauten in Weaiall .1nd die «.’lt nioidbäre bi:ruhiqte fiel-, was iizr die Entwickelung der darauf must-streben dcn Lebewelt von Bedeutiern w-.s:.-. Dir vröchtiae Erbaltuna der zarte sten Gebilde der alten Steintoitlemviil der liesert noch deute den direkten Bes trseik, daß day zarte Blatt-keiner der Farren selten oder aar nicht VonZtiir wen terzaust wurde. Diese Periode relativer flink-e dir Atmosphäre mußte offenbar unsrean atrdauern bis auf der Erd-»- klimatische ) Unterschiede sich ernsthaft säinlbuk :--achten, also etwa bis siur Bildninjl der Eis-standen der Polarreaiokiern . Von dieser Zeit an stiea mit der Tit irren-i der Temperatur zwischeullleqiia tdr und Pol auch die Venmenx der Zliirmr. Die Stürme der neuer-n Weltdeiio den setzten also ein zur :nittle«:n Ter tiairzeit, denn derzeit begannen die ersten, bedeutenden tlinutiichen Unter schiede sich fühlbar zu machen; zur äl teren Tertiairzeit dageacn herrschte noch bit- zutn Pol ein gleichmässig nei fzes Filtrum wie die Fuude versteinertcr Palmen, Cycadeen und Baumiarren auf Spitzbcrgem Jan Matten und Grönland beweisen. Jtu dieser Zeit war also noch relative Rle iui Lust reiche. »c Da nun aber infolae cscc sammt-n tenden Erlältuna des iSidtötpersz ixnd seiner Oberfläche, verbunden mit einer langsamen Ausdehmunk der Pola-ne qicncn die Differenz der Te«:!peransc der ialten und heißes-. Zone sich steiaert und die Ertreme heis-. und kalt sich täalich inniaer veriibren so müssen auaz die Folan dieser erjiiilinisse sich schärfer innre-Ubert machen. Mit andr» ten Worten licsaan die Ztiirutc nnd Orlane werd-In von Janr ec: Jcixr an Zahl und Gewalt zuman und gehen tvir daher einer taalich sich steigernde-n Schnelliateit derselbe-: entaeaen. Natürlich wird met-.- E:·iae1nn.1 cis-: Zahl nnd Gewalt mit inniicm siililvar werden« abermöglichensallk was schnel ler als man vermuthen kaum Thaisächlich häufen situ, was zu Den ten giebt, in den letzten zanken die Stutmlutastwphen und zeiaexi sich dir im Allgemeinen Dreher in Raid- unt Mitteleuwpa doch seltenen Wikochpiu de, erheblich häufiger als früher. In Nordamerila sind die furchtba ren Iornadoss schon seit Jahr-m eine leider recht häufige Erscheinung und scheint die Steiaernnn der Zahl nnd Gewalt dieser Orlane dort ein recht schleimige-z Tempo anaetkommen zu ha len Wenn cuch schon das vorige Jahr hundert vielsache Berichte über Tor vadoes in Nordamerila liesert, so ist aber dennoch eine gewalti e « Zbunahme der Lustwirbel in neuerer Zeit ort un verkennbar und ist die Annahme, daß diese Zunahme lediglich scheinbar und nur dadurch bedingt sei, daß die betrof- · senen Gebiete ehemals noch nicht der Cultur erschlossen, und daher Berichte aigbliebem durch nichts gerechtfertigt, kenn eine Steiaeruna läßt sich auch m den schon längere Zeit cultivirten Ge Lenden deutlich erkennen. Einen gew: s sen Einfluß inaa vielleicht die wahn sinnige Waldverwüftung in Nordame rila ausüben, dadurch daß die ehemals die Luft kühlenden und feuchtenden Waldbezirle in dürre, den brennenden Sonnenstrahlen frei lieaende Samu nen verwandelt wurden, aber über schätzen darf man diesen Einfluß nicht, denn auch in Mitteleuropa häufen sich die Wirbel in neuerer Zeit, obaleicks lsier die Waldvertpustuna qliicklicher i1 etfe feit Jahren ihren Höhepunkt et rii.)t hat, ja Staaten und Private« sroße Neuaufforftunaen ins Werk setz-. EIT Ausfällig ist der erhebli Unter schied, welcher hinsichtlich Zah und Ge nsalt der Wirbelstürme zwischen Nord e-.n-erila und Mitteleuropa besteht nnd isk es nicht uninteressant, den Ursachen dieser Erscheinung nachzusorschen. Das häufige Auftreten zerstörender Tcrnados in Nordamerika hat seinen Grund vermutlklich darin, daß die ges n-ößigten Savannen der nördlichen Gebiete ohne trennende Schranken von Hechgebirgen allmählich in heiße Wü sten nnd heiße Länder hinüberleiten, so daß ein leichter Austausch, eine fortwährende, ungehinderte Veransch isng heißer uud kalter Lüfte ermöglicht wird. Dieses beständiae Vermischen beika und kalter, leichter und schwerer Luft-— massen führt natürlich sehr häufig zu Collisionen und abnorrnen Aug gleichungen, zu stürinischer Wiederher stellung des gestörten Gleichgewichis. Jn der alten Welt dagegen liegen die Verhältnisse nahezu umgekehrt. Von den Gebirgen Kantabriens im Westen Spanien-, und den Phrenäen iiber Alven und Karpathen erstreckt sich ein ununterbrochener Riesentvall ge waltiger Hochgebirge in westiöstlimer Richtung bis ing ferne Ostasien. Dieser Wall bildet ein uniibertvind: liebes Hindernis-, für die heißen Lüste der Aequatorialregiouen, denn diese s.-ris3en, gezwungen an den Gebirgen enidorsteigend, den größten Theil ihrer Wärme ein und treten erst start abge tiihlt in Contact snit den rauberen Luf teu des Nordens. Siidlich von Europa befindet sich fo gar eine doppelte Schranke, denn außer durch rcn Gedirgzmall wird dieser Continent noch durch das breite Mil telmeer, welches ein großes Wärme auantum durch die starie Verdunstuna iriner Wassermassen bindet,« uon den heißen Lüften der Wiisten «2lfritas;— ge schieden. Aug diesen Verhältnissen ergiebt fif t.uu nahezu als selbstverständlich die relative Seltenheit zerstörender Lust wirket gegenüber der Häufigleit dieser in dem den Glutdliiften dez Süd-eng urgeschiitzt gegeniiberliegcuden Nord cn.crita. Sehr verschieden hinsichtlich ihrer Ausdehnung und der Länge ihrer zu riictgelegten Bahn sind nun diese furchtbaren Störungen unserer Af mosthiire, doch gleichen sie sich sämm! lich dadurch, baß sie mehr oder minder lreisförmige mit rasender Schnellig teit sich drehende Wirbel darstellen, von denen oie größeren einem der Erde cuslcgernden, rvtireudeu Ringe, die kleineren einem Trichter gleichen, dessen sssitzes, untere-s Ende aus der Erde hin schleift. Die größeren, welche vorzugsweise nur heiße Geaendeu heimsuchen, besitzen im südindischen Ocean einen Durch inesser von 400 bis 600 Seemcilern its-« arabischen Meer-buer 240 Meilen, in der Bai von Bengnlen 1300 bis IM) Meilen, doch verengert sich hier der Wirbel oft aus 150 Meilen, wodurch er un Stärke wächst. Die Teisune der chi nesischen See haben zuweilen nur einen Durchmesser von fis) bis 80 Meilen. doch auch bis 1000Meilen, wogegen die Cnlione Westindieniz anfänglich 100 bis 150 Meilen Durchmesser aufwei sen, der sich aber mit dem Eintritt in tie gemäßigte Zone aus 600 biLs 1000 Sumeiien erweitert. Weit geringere Dimensionen weiten die Tornadog der mittleren und öft: licken Gebiete der Vereinigten Staaten Nordamerika-s auf, welche selten zur » ! Zeit mehr als 1 1f2 Kilometer Durch niesser besitzen und deren Lan längst i nicht die Bahnlänge eines Entlones er- ! reichl. Die Bahnlänge des Tornados i schwankt zwischen 1s4 und 300 Kilo-- ( meternx die Breite des beimgesuchten f Landstreifeng zwischen und 10 und s 4000 Metern. Cytlone und Tornados l stehen offenbar in Zusammenhang mit ! der Erdrotation, wie aus ihrer Bahn- J tichtung und der Regelmäßi teit ihrer s Kreisbewegnn hervorge t, denn« nördlich des equators bewegt sich die ! Lust in einem Kreise von rechts nacht Mksmtkuutm muss kit1munin-:-. .,-.- -—-. cui-« sz »Li. . Beim Bau des neuen Botmhcfes der Pennsylvania Railroad Co. in Jersey City tmt die Technik eine ungensein schwierige Aufaabe zu lösen. Der große - Eisenboaen, der den Einanng zum ge- . neninärtiqen Wagenfchuppcn bildet und ! eines Der auffallenvften Objekte an der Jersen:.t"tijsie ist, wird abaescbnikten und lies- Fufk in sen Fluß hinausge riickt wert-ein · Der Boqui, der ungefähr 500 Ton nen iuient, ZJH Fuß breit und125 Fuß todt ist, wird niit derselben Leichtigkeit rsomeschoben werden, wie ein gewöhnli cher Butten. Geqennsärtiq werden dieBorarbeiten fiir Ida-INiesennnternkstnnen ausgeführt Zwei arofie Fieinfnnoamente, auf de nen der Boaen ruler koll, sind, weit Draußen im Nie-kr, im Bau begriffen, - nso sie iiinszia Ins-. tief bis auf die Fel cen rssd Ilanspttsts sei-ben. Zwei weitere Pieris von Ziegeln wer den zwischen diesen Fundamenten ge baut; der Zwischenraum wir-D mit ei nem Netze oon eisernen Balken und Schienen bedeckt werden. Die Verbin dung zwischen den neuen Pfundcunenten und dem alten wird durch einen requ lären Trarnway lierqeiikllt werden, oni welchem der Boaen vorwärts qezogen wird. Die Triedtrnft wird von drei großen Maschinen von je 1.s).«00 Vier deträften geliefert werden. Die ganze Prozedur wird, wenn Alles- qlati geht, in wenigen Stunden ioriider sein. Sobjld der Bogen in seiner neuen Position befestigt ist, wird er mit Jein gegenwärtigen Schuppen durch Eisen tonftrultionen retbunden www-, Die Länge des also verarößerteii Schuri-Uns wird 757 Fuß beiraaen. Die Kosten der Verqrößerunq sind anf8100,0("-0 veranschlagt lii lg, also entgegengesetzt der Richtttna, in welcher die Zeiger einer Uhr roth-en Stluf der Südhälfte der Erde dagegen ist die Wirbelbewegung en gegengesetzt, verläuft also in derselben Richtung wie der Zeiger eines Uhr. Die Chrione der heissen Länder ent stehen offenbar ursprünglich dadurch, dass äquatoriale Luftströmungen in entgegengesetzte, polare hereinbrechen. Da diese Luftströme nun aber bei ibienr Fortschreiten in langsamer roki T rende Gebiete der Erde gelangen, so weichen sie östlich ab, treffen hier jedoch auf den Widerstand der dort befiuks lichen kälteren Luftmassen, wodurch sie tördlich des Aequatorg linlsJ,siid!ich reE Aequaiorg rechts reiselnd abgelenk: werden; das Endresultat ist ein gewal tiger LufttvirbeL Hinsichtlich der Chrlone oder auch Hisiricaneg Westindieng ist anzuneh uen das, die iiber dein a siatischen und asritanisrhen lsontinent aufgestiegene heiße Luft infolge der Erdrotation seitwärts nach Westen absliesst, d. h. der schnell rotirenden Erdoberflärhe nicht mit gleicher Geschwindigteit soig1, dabei dem oberen Passai seinen Rück weg nach den Wendelreifeu erspart und diesen dadurch zwingt nach unten zu geben, wodurch dann die Wirbelstiirtne ali- Ausgleichgprrcesz sich ergeben. Während nun iu dein rotirendeu Lustringe die Geschwindigkeit de Sturmes eine ungeheure ist, herrscht iu: Centrum absolute Windstille und ein außerordentlich niedriger Lustdruct Die bedingenden Ursachen der Tor nados Nordamerika-Z sind zur seit noch nicht ganz tlar erkannt, doch entstehen diese Stürme vermuthlich durch dcsr elastischen Druck bonr Poie nach dein Aequator drängender kalter Lustschicb ten auf entgegengesetzt strömende, heisie derwaretnen Landstriche Dieselben zreten fast itnrner nach dem heissesten Theile des Tages ein, was sich daraus erklärt, daß erhitzte Lustrnassen dann emporsteigen, und nun die elastisch ge spannte Luft der Unigebuna tvirbelnd in die geschaffene Liicle stiir,;t. Das Centrum des Wirbelg wirkt saugend, lalte Lust der höchsten Regionen sintt in ihnen zur Erdobersläche herab und erzeugt eine starke Abtiihlung der deu Wirbel umgebenden Lust und dadurch eine tiefdunkle Wolke, welche unter ge waltigem Blixd und Donner walten bruchartigen egen lutr Erde sendet. Wahrhast entsetzlich ist die Gewalt sämmtlicher dieser Lustwirbel, au: surchtbarsten von allen sind die Wir kungen der nordamerikanischen Tor nados, glücklicherweise ist das betros sene Gebiet bei diesen meistens relativ gering. M sit « M per Erfinder der Eleclrieitiji. Es qiebt wohl faum einen Menschen. der nicht die berühmte Geschichte von der Entdeckuna der Wirkungen «der Electricität durch den Boloqner Ana tomen Galoan kennt, der zufälliq ei nen Frofchschenkel mit zwei verschiese ! neu-Metallen in Verbinduna l«r.11)te und zu seinem Erstaunen tvahrnahn ? daß bei jeder Berühruna mit den Me tollen eine heftiae Reizuna resp. Bewe auna der Muskeln des todten Froschezx » eintrat. Nach ihm hat man die Lehre J oon der Electticität theilweise Galo nismug genannt, und viele Ver lniipsuuaen seines Namens mit der Elektricikät beweisen, daß man ihn all aemein als den Entdecker angesehen trat. Jn der enalischen Fachschrift ,,(Flec1rician« wird nun der Nachweis cessibrt, daß der Entdeckerruhm nicht Galvkmi aebiihre, sondern oaß schon viel friilser andere Forscher dieselben : Entdccturaen aemacht haben. ! Während Galvani’9 Versuche mit« oeis Froschschcnteln erst vom Jahre ITHU datiren, hat schon l«2 Jahre früher, nämlich im Jahre les-It Swammerdam dem Großherzoa von Toskaner Dasselbe Experiment vorne siiizrt, das später Galoan so sehr in Erstaunen versetzte indem ir einen Froschschcnlcl mit einem Kupfer und Silberdralst in Verbinduna brachte. Im Innre 1700 beobachtete der fran zösische Anatom Joseph Du Bernen die Wirkung-» die zwei verschiedenes-Ute talle auf einen Froschschentel ansicher die von ihm beschriebenen Beobachtun aen und Versuche stimmen vollständig mit denen überein, die später Galoan machte. Dabei ist aber zu bedenken, tas; zu der Zeit als Du Vernets seine Versuche machte, die Erkenntnis von dem Wesen der tflectricität noch ganz nnentioiclelt war. -- Obwohl der Zeit nach Sidamnter die Priorität gebührt, so muß man die richtiae Erlenntnisi der mschemun 1e1 doch Du Beine-) »l sprechen der ein seiner sieit weit )«)r ausz- eilrnder Geist war, er st 28 Halm alt in die Academie der Wissenschaft aniacnonnnen und schon mit «tl Jah ren zum Professor der Anatomie er nnnnt wurde. Aber nicht nur der tltuhui der lintdeclunq deg- Galvantik nani nebiihrt itnn, sondern anl; der der Eihutzimpsunq aeqen die Poeten. Er toar Leibarzt der Herzonin von TUtainc, und esJ qelana ihm, durch citie Sclmtzintpsuna mit ätnhlnrnphe einige Mitglieder der tönial. Familie vor ten Poeten zu bewahren,so daß er also auch der Vorgänger Ed .eeniier 5 ist, der lW rCahre später durch seine Schutz iinpsunq zu so hohemsslnsehen Klemm-. Auch ein deutscher Gelehrter, dei Tchtveizer Philosoph nnd Professor der Lljiathematil an der Berliner Universi tät Geora Sulzer, beschrieb lanac vor Galvani die heute allaemein bekannte Thatsache, daß durch zwei verschiedene Metallstreisen, von denen einer aus und der andere unter die Zitnaetispitze gelegt wird, ein eigenartiaer Geschmack auf der Zunge entsteht. den er auf eine ,,Vibration der Metall-Partile!chen, durch die eine Erreguna derGeschcii-rcks Nerven entsteht«, zurückführte. Auch der Genser Gelehrte Jem Jallobert beschrieb in einem 1767 cr schienenen Werke die Wirtunqen, die entstehen, wenn man ie ein( Ende eines Drahtes aus verschiedenen Metallen in ein seuchtes Tuch wickelt und die freien Enden verbindet. Diese Anordnung ist ein Vorläufer der Volta’fchen Säu le, die später Volta zum berühmten Manne gemacht hat. Jm Jahre .1.799 schon wurde von dem großen Outnl)o!dt darauf hingewiesen,daß eigentlich schon Subser Entdeckung nichts anderes als eine Volta’sche Säule gewesen sei. Joseph Guichard du Verney ist »gute längst vergessen, während die Namen Galvani und Volta als der Entdeckst der Electricität in Aller Munde sind, und doch gebühren in Wahrheit ihm die Lorbeeren, die später andere ge schmückt haben. st- ’-!- ä Die in letzter Zeit überhand nett mende Heuschreckenplage in Südafrila macht sich jetzt nicht allein in den dor tigen Formen in überaus lästigerWeise bemerkbar, sondern hat bereits mehr mals Störungen im Eisendannvertehr verursacht. So hatte vor kurzem der Schnellzug vonBloemfontein nachPort Elisabeth ein merkwürdiges Abenteuer zu bestehen. Nachdem der Zug Even burg im Freistaat passirt hatte-, stieiz er Plötzlich mit einem gewaltigen Schwarme der sogenannten »Voatt)an gers« (Heuschreclen) zusammen. Mil lionen, vielleichtBillionen bedeckt-en das Geleise und machten der Locomotioc ein Fortkommen unmöglich. Dass Zug personal schüttete große Mengen Sand auf die Störenfriede; doch schreckte da die Thiere nicht im Geringsten; cr schwerte der Locomotive die Vorwärts bewegung und ließ sogar ein Entglei sen befürchten. Zuletzt stiegen die Pas sagiere aus und versuchten, teben der Locomotive hergehend, die Eindringi linge zu verscheuchen. Es lsot einen ebenso interessanten wie eben sonderli chen Anblick, das eiserne Ungetl,-iini ge gen die Mnriaden von Heuschrecken an tämpsen zu sehen. Wie eine rasche Schnecke langsam dahin kriechend, ge: lang es der heftige Anstrengungen ina chendenMaschine zuletzt doch, rich our-h den kolossalen Schwarm hindurch ,--,u arbeiten und mit sausender Nile ging es vorwärts-, um die unerwaricte Zug versäumniß wieder einzuholen-« - . - »sp tsnvanische Pläne. Der Londoner »Punch« bringt ein Bild Vom Onkel San wie er zu dein tin Kriege vertriippelten Spanier sagt: Du da, wenn Du just nur Cuba zu riictnehnien willst, bin ich niit Allem einverstanden. Damit wird der eng lischen Schadenfreude Ausdruck gege ren, daf, wir mit dem Humanlg tätgwert fiir die Eubaner uns eines-. litephanten erster Giite zugelegt halten« Man lann dein England-Ir, der sieh in srcmdländischen Abenteuern nie mit Sentinientalitäten abgegeben, den Spott niht verargen, würde doch uns sellst die Situation lächerlich genug vorkommen, wenn sie nicht so Viel Wi derwärtigkeiten in Aussicht stellte Ordnung zu schaffen, Gesetze auf recht zu erhalten, die Rechte der dort ansäsiigen Fremden wie der tiinkietsio Ienen zu schützen, die an ein wilde-Z Le ben gewohnten Banden in die biiraer liche Ordnung einzureihen, böswilligen Widerstand »s,n brechen, feindselige stundgclsunaen linaischen den bisher lcsnal gewesenen Spaniern und den Gubaneru zu verhindern, dem Handel und der Industrie Sicherheit in ge wahren und Darauf zu achten, daß die Verpflichtungen gegen das Ausland durch keinerlei tlngesetzlichteiten der tttzt werden, wird teil-e leichte Aufgabe un. Die Feindschaft der Parteien, welche im Namen der Bevölteruna zu sprechen sieh anmaßen, läth den Zeitpunkt, wo wir die Gubaner als eine freie Nation in den Kreis der Völkerschaften ein fiibren können, in weiter Ferne erschei nen. Die Civilpartei steht der Miti» tärpartei gegenüber und in dieser selbst wieder herrscht Eifersucht nnd Falk tionsstreiL Wag- Grmez will, will tust-rein nicht nnd See-pedes ist mit tei tsem der beide-: einverstanden on; ebenso wenig nsit Masti, der sich rol innner ali- Oberhaupt der autononiiiti sehen Partei gerirt. Jeder will die k,1:tunft von Cuba nach seinem Willen gemrdelt sehen und keiner von ihnen dintt daran, dem Theile der Bevölke Umg, der sich dem Kampfe gegen Stdn nien ferngehalten, ircend welches Lln recht auf die politische Gestaltung des Landes zuzugestehen Am meisten entgegenkommend ver hält sieh so weit, wenn über die Ver-« handlungen ihrer Delegatiunen in Santa Cruz del Snr recht berichtet wird. die Militärpartei. Dieselbe spricht von Auflösung der Armee nn: Unterordnung unter die Weisungen der Ver. Staaten, wobei wohl dieAuZ ficht aus Beschäftigung eines großen Theile-Z der Mannfchaften in der poli zeilichen Verwaltung der Insel maß gebend ist. Die an ein ungebundenes Leben gewohnten Leute würden dann nicht nöthig haben, sich dem Landbau nnd anderen Arbeiten des Friedens zu zuwenden; die gewissermaßen sold(1 tische Beschäftigung würde ihnen mit freierer Bewegung eher zusagen; für die ,,Generale« fielen vielleicht vortheil hafte Stellungen mit guten Einnah wen ab. Die provisorische Civilregie rung tritt unabhängiger auf. Präsi dent Maso scheint die Zeit nicht ab warten zu können, bis die hülsreichen Freunde und Bundesgenossen aus den Ver. Staaten den Staub von ihren Füßen schütteln. In einer Adresse an die Delegationen in Santa Cruz weis; er zwar von dem noblen Beistande der Anierikaner viel Gutes zu sagen, er ltärt aber die Zeit für gekommen, das; die Cubaner ihr Haus-wesen selbst be stellt-n. Er schlägt auch vor, daß die Armee atcggelohnt und heimgescbickt trerde; von ihm aus-gehend wird der s Vorschlag von der Militiirpartei frei lich nicht freundlich aufgenommen wer deu. Blanco und was an Vertretern der spanischen Regierung auf der Jn sel noch vorhanden ist, werden ihre boclbeinige Haltung nach und nach auf geben und sich bis Zum J. Januar Zum Abschied von der Insel, respektive dem Rücktritt von allen amtlichen Funktio nen berei-« halt-en. Wenn die Räu mung vollzogen ist, dann erst wird sich in vollem Umfange heraus-stellen, wel che Schwierigkeiten die Ver. Staaten bei der Durchführung der großmüthig übernommene-n Ausgabe zu überwin den haben. —A.. ..--.-»-— Arbcitsiöhnc in W J ahreir. Das Bundesarbeitsbureau Veröf sentlicht in dem dieser Tage ausgegebe nen September-Bulletin das Ergebnis; einer Untersuchung über die Höhe der Arbeitslöhne, rvie sie während der Jahre von 1870 bis 1898 in den Ver. Staaten und Europa als normal gal ten. Die Untersuchung in den Ver. Staaten, auf welche in den nachstehen den Daten allein Bezug genommen ist, erstreckte sich auf zwölf der wichtigsten Jiidustrieplätze, nämlich aus Vani inore, Boston, Chicago, Cincinnati, New Orleans, New York, Philadel phia, Pittgburg Richmond, St. Louis, St. Paul und San Franciseo Der Bericht gibt im Einzelnen die Durch fchnittslöhne, die in jeder dieserStLidte ron Jahr zu Jahr an 25 verschiedene Klassen von Arbeitern bezahlt worden sind. Die Lohnsätze aus der Greenback Zeit der Siebziger Jahre sind aus den Goldwerth umgerechnet. Die betreffenden Klassen waren: Grobschmiede, deren Helfer, Damps lessrlmaeher, deren Helfer, Backstein maurer, Möbelschreiner, Zimmerleute, Schriftsetzer, Eisenbahn-Condutteure, Lokomotivführer, Lokomotivheizer, Bauhandlanger (Hodearriers), Eisen gießer (Molder5), deren Helfer, Schrei ner («Joiners), Straßenarbeitcr, Unge lernte Arbeiter, Maschinisten, deren Helfer, Steinmaurer, Hausanstreicher, LEI"iod-ellinacher, Plumbers, Steinhauer, Fuhrleute. Nimmt man die Löhne siimmtlicher Klassen lzusammen, so ergeben sich siir tie einzelnen Jahre folgende Durch schnittslöhnu 1870 ......s«i.-.«I!—- hat«- ......82.-tT’-'4 lsft gis-»k- Mmi EXP HTJ «.:.t.’- Mist ...... Nun 18757 ...... guts-.- 1,-««.sc.—« 2·.,«-". .i-’Ti...... Hält-H 1N8!I......".’.)!’-. - lNTL III-W Mi» 2.--·«·r lHTsi ...... ZUH Nil ...... LAP l--7« : ist- NU ...... Isid N·«« .- Ws les-sitt Lin RTU 3.-l«.» Nu 34im sxw :-i—s lsltfi »Ur « lddi III-H Muts L ht l»-".«...... Tit-« NOT Lil lsd-«:3...... UT lass-.......«.t«s lwl . DW Im Allgemeinen sind hiernach die Löhne-, abgesehen von ihrer gesteigerten Klauftrafh heute uin reichlich 10 Pro lsent höher, als sie im Jahre 1870 wa ren, stehen aber nicht ganz azrs der Höhe deg- JahresJ ’1)s’72, das ein großes Spekulationgjahr war und einem großen Her-ach voraus-ging Die größre Durchschnittghöhe der Löhne ist im Jahre 1892 erreicht wor den: wiederum im Jahr vor einer aroszen Gesel)iiftgtrisi5. Mit dem Brach von 1873 trat ein Niedergang der Löhne ein, der sich iiber vier Jahre erstreckt hat. Von Wle im Jahre 1872 siet der Durch schnittglohnsatz auf PLJZ im Jahre 18T(j. Daan begann die Besserung, aber es dauerte biiz zum Jahre 1883, ehe die Lohnhöhe von 1872 wieder er reicht nnd überschritten wurde. Von 1883 liz 1892 hat die stetige Steigerung der Löhne stattgefunden-, dann hat die Krisis von 1893 eine ieue Weuduug zum schlechterm ge bracht. Die neue Sklufiviirtsbeweguna hat in den Ziffern noch teinenAquruct gefunden. Tie Strassenarbeiter sind mit ihr-en Löhnen jetzt am besten da ran» ihr Lohn ist ini gegenwärtigen Jahre höher als je zuvor. - . Amerika ist nicht dass einzige Land, me man iiber die tlnaufrichtigkeit der Usstaßregeln Klage fiil)rt, womit duitsche Behörden nnd Regiernngen « »im Interesse der öffentlichen Gesund lseit« der Einsntsr ron fremdem Vieh, » Fleisch nsw. Hindernisse bereiten. So erklärte neulich im schtvedischen Reich taae der Minister des Innern unter » Bezugnahme auf die deutsche Grenz sperre gegen schwedischeg Vieh: »Wenn man gesnndheitliche Rücksich ten benutzt, mn ganz andere Interes sen mit einer schützenden Verkleidung zu umgeben, so ist leicht einzusehen, daß wir den Angriffen vom Auslande nicht gewachsen sind, denn was wir euch beginnen mögen, stets wird man für die vorgenommenen Schritte einen Gring anführen können, um die wirk lichen Beweggründe zn verheimlichen.«