Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 21, 1898, Sonntags-Blatt., Image 9

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Beilage des ,,Anzeiger und Herold«.
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Am l. August dieses Jahres verließ
der Damvfer ,,Valdivia« Hamburg. lir
war ausgerüstet zur ersten deutschen
Tiefseeexpedition unter Leitung des
Leipziger Professorg Cbun. 30t),000
Mart waren dafür von den gesetzgeben
den Körperschaften bewilligt worden.
Mit dieser Expedition vetlieiligt sich
dac- Deutsche Reich in hervorragendem
Maße an der Erforschung ver Meeres-—
verhältnisse, und man wir-) sich reiche
Ergebnisse versprechen können, denn
außer der berühmten »Cliallenge:«-Er
petition, fiir welche die englische Tite
gierung außerordentlich arofze Sum
rnen aufwandte und die von 18753 Its
dauerte, ist jedenfalls- leine so sorgfäl
tig ausgerüstete Tief es-Erpedition
ausgesandt worden.
Die bisherige Route der tin-edition
ging durch die Nordsee nach Den Fa
rörinseln und an der englischen Ftiiite
entlang nach Tenerifsa auf Oen stana
rischen Inseln, von wo letzthin eine Die
pesche von der »Valdivia« eintraf. Die
weitere Fahrt soll dann nacli der stau
aomiindung gelten, wo der Einfluß ei
ner großen Strornntiindung auf das
Verhalten des Ozeans untersucnt wer
den wird. Von dort fältrt die eårlredis
tion nach der Walfischbai eur Prüfung
der dortigenFischereiverträlinisse. Nach
dem zuletzt noch Kapstadt angelaner
ist, wird die Expedition in iiir eigent
liches Arbeitsgebiet, in den indischen
Ozean, entreten, in welchem sie mehrere
Monate verbleiben wird. Die Erd-di
tiarr wird arn Ganzen neun TUiorxate
unterwegs sein·
Die ,,Valoivia« soll in da-- siidlitse
tkiesmeer so weit vorbringen. wie ess die
immer wechselnden Berniiltniise der
Eisgrenze gestatten. Auc- dcn talren
cyewäsfern wird dag Schiff sodann iei
nen Lauf inr weiten Bogen durch die
Mitte des indischen Diesing iiber die
Richtung des mitten im Leg-in verlai
fen gelegenen Eilandesz Neu Atnfter
danr nehmen und bei der t-Teseirsirrsel
vorbei nactr Zumatra und nach -)·er);on.
Von liier wendet sich dac- Zdiiff sitt·
lich, überschreitet wiedertun dle Ylegua
to: und setzt feinen siidli.ben Lan die
zu den lslyagoginseln fort, von roc- es
über die Senchellen uno Alster-rinnt
nach Tarez Zalaaar fa«rrt, nur die
dortigen deutschen stolonien tu lussii
cl»-·n. Von dort beginnt die Jtiictceiie
iilier Adern durelf den Zutun-al, die
lemrenge non tttibraltar nach Haut
lnzrg, wo dag- tfintrcfien der tkrpedi
irr-n ini nächsten Friitrjalrr erwartet
wird.
Ta man den interessanten-J- Ler
iriJiisfen durch dietkrdedixiaa enzaeaen
selten tann, so bringen wir unserer-. Ue
fern deute einen Aufsatz .i«..«r "·«:.·ii- «i
kinrhirtine immean Tirsfsrtiksa
, » «- «..«.
» Tiefseeforfetmngem
, Von Professur lT«,n:«..
Die Erforschung des Meeres ist be
kanntlich noch eine recht junge Miste-n
schcst denn alles, was wir vom Meer,
insbesondere von dein Leuen in den
großen Tiefen, wissen, ist das Erziel
nisi von Forschungen, die in die letzte
Hälfte unsere-:- Jotprhunderts sollen
»Dein einzelnen Gelehrten ist es nicht
möglich, auf dein Meere in so leichter
« Weise wie auf dem Lande Forschungen
m«szusiil)ren, denn Tiessee--Erpeoiii«
nen erfordern einen großen Aufwand
en Zeit und Geld.
Es hat natürlich auch schon in sti
heren Zeiten nicht an Versuchen gefehlt,
wissenschaftliche Forschungen auf dem
Meere auszuführen, doch erstrecken sich
tiefe nicht vor dem 17. Jahrhundert
Jn großen Meereötiesen ein gewönns
liches Lot und Leine anzuwenden, kann
wegen der Strömung nicht in Frage
lontrnen Der Naturforscher Hoote
benutzte iin 17. Jahrhundert eine Holz
tngel, die mit Hülfe eines Gewichtes iu
die Tiefe qesentt wurde. War der Bo
den errei-ht, dar-n löste sich die Kam-l
I vom Gewicht und schoß an die Oder
) slächr. Auf Grund einer Formel wuroe
tsann nach der Zeit, die verginq, ehe die
Kegel die Oberfläche erreichte, dieTiefe
berechnet.
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Einige Fortschrtite in der Treu-U
grsapliie wurden indessen erst in unse
rem Jahrhundert qemacht. Jm Innre
Ztszlx gelanci eg Sir John Roß, ans
einer Tiefe von 65300 Fuß lebende
Thika t,e.s.i::iiiil)ringen, tot-bei er sich
einer Hanfleine bediente, an der eine
lbfselartige Zasme befestigt lo.ir. Daß
die Thiere ais-er triirllich aus« solcher
Tiese stammen sollten, fund teinen
rechten Glauben Its sprach noch im
oHehre 1859 der englisle ««Iiatnr«forscher
ZE. Fort-es in seinem grofzen Wert, das
er aus Grund seiner Tiefieeiorschungen
schrieb, die Ansicht alt-Z, dosx in nrijsze
ren Tiefen als 1800 Zstuu Fus-, ein
Thierleben nicht vorhanden sein its-nie
Die Kälte des Wassers in den nroixm
Tiefen nnd der unqehenre Drucl lass-k,
wie er und auch andere Forscher mein
tin, einLeben daselbst nicht zu. Da tui
abe: 1861 ein Umstand ein, der M
Tiesseesorschung mit einem Schlage
einen mächtigen Anstoß geben sollte
m oenannten Jahre wurde im mittel
«ndischen Meer ein Telegrapheneabel
berausgeliolt, das in 6000 Fuß Tiefe
elequ dritte und auf-gebessert werden
ollte. Es loar mit zahlreichen Thieren
verschiedener Formen besetzt und lie
ferte somit cinen unanfechtbar-en Be
weis dafür, daß auch in großen Mee
reitiesen sich ein Thierleben entsalten
-Wnne. Allmählig gingen dann von
den verschiedensten Ländern Tiessee
csrpeditionen ans, und sie alle haben
eine Reihe wichtiger Aufschliifse zu
Tege gefördert.
Apparte zum Messen der Meerestie
sen, die zuverlässig arbeiteten wurden
erst 1.854 eingeführt. Sie bestanden
aus einer Leine, an deren Ende eine
oder mehrere Röhren befestigt wurden,
mit denen man Proben vom Meeresbo
den heraufholte. Die Leine nebst Röhre
wurde durch ein Gewicht gesenkt, das
sich loslöste, so wie es den Boden er
reicht hatte. Jn großen Tiefen jedoch
erwies sich die Hanfleine als unzwec
läfsig, trotz der größten Gewinne Des
halb führte Lord Kelvin 1872 einen
feinen Stahldraht von der Stärke ter
chkviersaiien ein, der den Ströinungen
nur einen unbedeutenden Widerstand
entgegensetzte nnd daher selbst in der
stäristen Meeresströmuna ein ausge
zeichneteg Ergebniß lieferte. Doch von s
diesem seinen Draht ist man zum Theil f
wieder zurückgeganaen Die Le s
i
Vlancsche Lotm-ifchine an Bord der
»Valdivia« hat einen mehrere Will-mie
ter starken Draht. Mit dieser nnd ei- l
rier anderen Lotungsmasehine werden «
erst Lotungen vorgenommen, bevor die
schweren Netze herabgelassen werden,
die am Meeresgrunde entlang schleppen
und das nöthiqe Untersuchtznggmatei
rial herausbringen Wie zeitrnubend
allein schon die Lotunaen sind, ersieht
ninn daraus, das-, zu einer Lotunzi in
etwa 13,()(")» Fuß Tiefe gehen zwei
Stunden gebraucht werden. «
Aber erst mit Hülfe zahlreicher Sto:
jungen-wird eg möglich, ein Bild von
der Vodennestaltnng des Meeres tu be
lcmmen. Aus den bisherigen Loiuns j
; gen weiß man, daß der Boden der gro
ßen Weltmeere im allgemeinen iveiti
lUcllchk ulscLIclI UlV Ulc UUctsluusc Ulv’
festen Landes ist. Der Boden des ai
leintischen Oeeans beispielsweise stellt
eine wellige Ebene dar, aus der sieh nur
hier und da ein Gipfel oder eine Insel
vultanischen oder kotallischen Urs
spiungg erhebt. Jn der Regel setzen
stel) die Abhange der Küsten unter Der
Meeresobersläehe bis zu 600 Fuß Tiefe
scrt Und dann folgt ein steiler Abfall
nun 9000 bis 12,0()0 Fuß Tiefe, die
dann allmählich zunimmt dig zur Nor
t-.altiese des Meeresborieiis, nämlich
15,(«)Fufi, also eine Tiefe, in der der
Montblanc steifen könnte. Die Streite-,
die sich Von der siijste bis zu 6300 Fuß
Tiefe hinkiett geht unter dem Namen
Festlaiidgplatsornn Würde das Meer
um diese TZW anz sinten, wag bei 15«
Wi) Fuß Tiefe 4 pCt bildet, so würde
die ganze Nordsee mit Ausnahme eini
ger nortveaischer Fiorte trocken gelegt
und die Westtiiste Jrlandg 150 Kilo
meter weiter in ten Atlantischen Oeeaa
hinausgeriiclt werden. Stiege dagegen
das Wasser 600 Jus-« so würde ein be
deutender Theil von Europa in Meer
verwandelt werden.
Man hat den Atlantischen Ozean
mit einer »diinnen Wasserschale vers
glichen, wag allerdings nicht so unan
gebracht ist« wenn man dessen Tiefe mit
dem Durchmesser der ganzen Erde ver
gleicht. Immerhin hat in dieser ,,diin
Fntn Wasserschale« der Montblanc
Platz. Jm allgemeinen kann man
ten Meereåspiegel als eine Art Mit
tellinie auf der Relieftarte der Erde
betrachten Man findet dann, daß die
mittlere Höhe der Continente über dem
Meer 1000 Fuß beträgt, wogegen die
Mitteltiefe des Meeresbodens 18,000
Fuß ist. Es befindet sich also ungleich
mehr Wasser unter dem Meeresspiegel
wie festes Land darüber.
Auf Grund der neueren Forschun
gen läßt sich mit Sicherheit behaupten,
daß es siir das Thierleben teine Tie
fengrenze giebt;»D-eckz ist es begreif
lillh lUclUl Ulc Lljlklllcll lll Ucll Ulljszcte
Tiefen einfacher iuird und die Farben
seltener werden« Die Daseinsbeniu
nunaen müssen sich in der Tiefe äußerst
ungünstiq qestalten, denn die Teiure
ratur am Boden der großen Meeres
tiefen ist überall iast nahe am Gefriers
puntt uud von. Sonnenlicht tnnn reine
Spur in die Tiefe dringen. Ob oder
vollige Finsternis; in der großerrMee
regiiefe l)errfct)i, scheint zweifelhaft zu
sein, da sich riele Thiere der großen
Tiefen durch lebhaste Farben auszeich
nen, besonders rotlie und aelbe, zum
Theil auch violette, und solche Farben
pflegen sich unter der Einwirkung des
Lichtes Zu entwickeln. Der Wassers
druct in den großen Tieer ist ein un
peliuren Er ist in 6000 Fuß Tiefe
auf jeden Quadraton der Aufzeni
Z ilisase eines Fisches 160n1al größer als
der Druck der Atmosphäre auf ung.
Auf 15,l)()0 Fuß Tiefe ist dieser Druck
lklunal röszer alH der Druck des
Tampfte elH einer Loloinotive, die
mit aller Kraft arbeitet.
Die Thierarten der großen Meeres
tiefen sind eigenthiimliche Modifikatio
nen derselben Familien, die in den
höheren Wasserschichten leben. Sie
haben fich den Verhältnissen, unter
denen sie leben, angepaßt und wurden
wahrscheinlich in dem harten Kampf
ums Dasein von den besser ausgerüste
ten Rivalen in die Tiefe gedrängt
Manche Organe dieser Thierarten ha- H
ben auch große Veränderungen erfah
ren, so z. B. besitzen viele Bewohner
der großen Tiefen unverhältnißniiißig
arrße Augen, andere wieder habet
par teine Gesichtsorganc, sondern statt
dessen Fühlhörner. Merkwürdig ist
die große Zahl der leuchtenden Fische-,
die mit phosphoreszirenden Organen
versehen sind. s
Die wichtigsten Lothungen der
,,Valdivia« - Exvedition ergaben
zwischen den Faröerinseln eine Tiefe
von 1750 Meter. Hier gaben die «
Grundproben Beweis für das Bor
handensein einer reichen Balterien
flora. Jnsbesondere ist auch ein Zug
mit dem großen Schleppnetz (trawl)
vom 7. August aus 588 Meter Tiefe
licranzuheben wegen des erstaunlichen
tlieichthums an Tiefseeschwämmcn,
zwischen denen Seelilien, Schlangen
sterne, Phknvgreiden und Tiefseelrebse
steh in reicher Zahl umhertrieben. Von
einem einzigen Tiefseeschwamm,
Thenea muricata, wurden mehr denn
41300 Eremplare erbeutet.
Am 17. August wurde mit 1780
Meter-n die JosephinensBanl ange
lothet, doch gelang es nicht, die slachste
Stelle dieser in ihrer Position nicht
sicher bestimmten Banl aufzufinden.
Mehr Erfolg hatte die Anlothung der
dstlich von Madeira gelegenen Seine
Banl, die steil aug einer Tiefe von
4000 Metern bis zu 150 Metern unter
der Oberfläche aufragt. Auf ihr wur--v
den am is. August eine Serie ron
Lothunaem Temperatnrmessnngen und
;nrei Dredschziige veranstaltet. Die
letzteren lieferten einen großen Reich
tl.um von Crinoidem Hydroiden nnd
Antipalhidem Nachdem noch Tempe
ratur : Serien bis 2000 Meteer aes
noinmen und ein recht ergebnißreicher
klug mit dem Vertilalnetz bis in die
seklse Tiefe veranstaltet worden, wird
dir »Valdivia« die Canarischen Inseln
citaelaufen, dort die Tiefreufen aus
setzen und dann nach kurzem Aufent
halt zunächst den Golf von Guinea bis
stamerun untersuchen. I
Ist si- Ik .
l
Beeinflussung des Wetter-d durch«
die Menschheit !
Von Tr. Ett. tttroo5.
Alle Versuche der Menschheit, di- l
ritt tiinstlich auf das Wetter einzu
wirken, sind vollständig gescheitert, aber
indirekt bat die Menschheit auf dasselbe
eingewirtt, sie bat eg verschlechtert.
Diese Verschlechterung der Witterung
datirt seit dem großen wirthschastlichen
Aufschwung der mit dem Beginn der
zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts
eingetreten ist. Aber keine Mittel
temveratur, tein Niederschlag oder
sonst ein meteorologisches Element hat
sich in einem bestimmten Sinn geän
dert und dennoch haben sich die Gegen
siiye in der Atmosphäre in gewisser
Hinsicht verstärkt. Dieses erkennt man
vor Allem an der Zunahme der Gewit
tir, die ja als- Aus-gleicher der Ertreme
wirken.
Die fortwährende Steigerung der
Zahl der Gewitter ist durch Auszeich
nungen der Versicherungszgesellschasten
nachgewiesen. Nach dieser Aufstellung
ist im Zeitraum von 18t";4----1889 die
Zahl der Blitzschläge um mehr als das
Doppelte gestiegen, nämlich um 129
Procent.
i
Merkwiiroia ist bei dieser Vermeb
runa die Tliats·urn-, das-; sich nicht die
zündenden starker vermehrt l)aben,son
dern die toaenannten kalten Schlage
Man erklärt sich diesen fiir die Mener
tteit nicht unanaenelunen Umstand dar
eng, das-, bei hattet Bedachuna irr
Häuser, also durcb Ziieael oder"3rt;iisfer,
weniger ziindende Blitzschlijae bottom
inen als bei toeichaedeckten, dnrbZtroli «
oder Schiis Darum don Jabr zn
Jahr die Zahl der zündenben Blitze re
lativ siin vermindert.
Da sich die Zunahme der stjewitter
besonders in industriereichen Gegenden,
zeigt, so ist es wohl keinem Zweifel nn
terworsen, das-, diese Vermehruna eine
Folge der di tch die Jndustrieklsatiqkeit
erzeugten Stciubi isnd Rauchinenaesi
ist. Die Rolle, welche der atmospbäri
sche Staub bei der tsondensation Des
Wasserdampseg in der Luft spielt, ist
bekannt; ebenso iibt er auch Einen ne
tvissen Einfluß aus die Electricitä:5
enttvicteluna in der Atmosphäre alt-J.
Leider ist mit der Gewitterhiiusigteit
auch die Hagelgefahr gestieaen. Eine
aenaue Statistik hat nachaewiesen, baß
sich in gewissen Geaenden die Zahl ter
verhaqelten Flächen auch beinahe ver
doppelt bat. Sonach erwächst derLanb:
toirtbschast durch die Nähe der indu
ftriellen Thätigkeit ein nicht unbedeu-v
tender Schaden. der freilich durch dcn
besseren und bortheilbafteren Absatz ih
rer Producte und durch andere günstige
Umstände, wie Preissteiaerung der
Grundstücke, wieder ausgeglichen wird.
Wie aroß die Veränderung in der
Zusammensetzung der atmosphärischen
Luft durch industrielle Betriebe werden
kann, dafür bietet die Londoner Luft
ein schlagendes Beispiel.
Man hat die Wirkung der Stadtm
bel ans London eingehend untersucht
und folgende Steigerung der Winter
nebel ermittelt: im Jahre 1870 —75
betrug die Zahl der Nebel 93, im Jah
re 1876- -—8() bereits 121 und 1886———
1890 sogar 156. Diese Nebel, die an
Zahl stetig zugenommen haben, sind
nicht etwa reine, weiße Nebel, wie man
sie sonst auf dem Lande oder auf dem
Meere findet, sondern dunkle, fast
schwarze Nebel, denen eine große Men
ge Staub und sonstiger Unreinigleiten
beigemengt ist. Die Hauptbestandtheile
des festen Niederschlages, den dieser
Nebel zurückläßt, sind Kol)lenltaub,
Mineral - Substanzm Pflanzenreste,
Schwefel- und Kohlensäure u. s. w.
Allein die Schwefelsäure macht bei ei
nem dreitägigen Nebel pro engiische «
Quadratmeile etwa anderthalb Cent
ner aus. Daß darunter die Gesundheit
leiden und schließlich das Pslanzenle- «
ben vollständig eingehen muß, das liegt
auf der Hand; eg unterlieat auch kei
nem Zweifel, daß, wenn die Nebelplage
in London in gleicher Weile wie Von
188l«)—1890 wächst, schließlich iu der
Nähe von London jede Gartenculrur
aufhören muß.
Auf den Gesundheitgzustand wirken
diese schmutzigen Nebel erstens deshalb
nechtheilig, weil sie die Athriiiing5
organe mit der Zeit angreifen und der
nichten, und zweitean deshalb, weil
durch Rauch und Nebel gerade die che
misch wirksamen Sonnenstrahlen, die
Reiniger der Luft und die Zerstörer der
Vacillen, am meisten zurückgehalten
und so wirkungslos gemacht werden.
Jn welchem Grade das Sonnenlicht
an nebligen Tagen in London abge
halten wird, geht aus dem Mehrste
l«rauch an Gag hervor, indem an einein
solchen Tage fiir rund KOW Pfund
Sterling mehr Verbrannt wird als
sonst.
Diese Zunahme der ungesunden Ne
lel über London wird leicht erklärlich,
wenn man die Rauchmassen in Be
tracht zieht, welche durch die Fabr-ji
tchornsteine in die Atmosphäre beför
dert werden. Man braucht nur den
Rahlenverbrauch Londons zu betrach:
ten, um sich ein klares Bild zu machen.
Jni Jahre 1875 betrug der Kohlenver
brauch in London allein rund 5 Mil
lionen Tonnen, im Jahre 1885 schon
ijber 7 Millionen Tonnen.
Eine weitere, meist ungewollte Be
einflussung der Witterung durch die
Menschheit tritt durch die Entwaldnns
gen in die Erscheinung Man hat lange
tarüber gestritten, ob der Wald Ein
slusz auf das Klinia ausübe. Man hat
ietzt durch zahlreiche Versuche nachge
triesen, daß dem so ist.
Aus der Lüneburger Haide wurden
beispielsweise seit 1878 bei Tintzel
::512 Heltar ausgesorstet. Im Ber
t)iiltniß zu den Stationen der Um
aegend hat nun der Niederschlag in
Tintzel seit der Aufforstung gleich
niäskig zugenommen und den Beweis
erbracht, daß die Entwalduugen den
tjsrdbrden umwandetn, indem sie einl
rascheres Abslieszen der Niederschlng
nnd tteberschwemmungggesahr ver
ursachen
Waldreiche Gegenden haben einen
liihleren Sommer und einen wärme
ren Winter, auch sind die täglichen
Schwankungen der Temperatur im
Walde geringer, weil der Wald die
nächtliche Strahlung des Bodeng wie
der Blätter so regelt, daf; die über dem
Waldboden ruhendenSghichten warmer
Heil-en als die iiber tahleinBoden, Feld
rder Wiese. Der stetige Aufenth- lt im
Walde selbst ist nicht so sehr einpsh «
len: werth, der Feuchtigteit wegen, aber
in der Nähe einer großen Waldung zu
wohnen, ist der Gesundheit höchst Zu .
traulich. J
Neuczekmamwschntc am Parisiru
Iris lieat in der Absicht Deg- :I.I-.«arine
"Tei)-irteiiientg, bei Jan Francidco eine
ifhnlidie Schule zur Praltifctjen Heran
Jouin Von Eceleutem Feuertverteui
et:., iiir die Flotte einiurichtem wie
ii3t eine sollt-se in Newport Murg-, tlk
J» besteht. Dieser neuen Letjranstnlt
werden zwei alte hölzerne Fregulten,
»Unmus« nnd ,,!I.Itot)ican«. welche fiir
Den eiqentliciien Dienst nicht mehr zu
urrmendeu sind, als Uebunaåschiffe ,;1sr
Verfügung stetien Cant. Dickinsxnk
zsei drei Jahre laue-. nlg Susteriuteu
beut der Marinesihule auf cfoafiers
Jgislnnd sunairte, ist nach Sun Frau
cigco beordert nsorden, um einen Pas
senden Platz siir die neue Anstalt aug
zxuvälsten und die Arranaeiuents fiir
Die nöthigen Anlaan zu treffen, so
Las-, unverzüglich mit der Errichtung
der Gebäude begonnen werden tann.
Eine Kaserne, welche Raum siir 600
Zöalinae gewährt, soll errichtet wer
den, nebst Gebäuden und Vorrixhtun:
gen für die theoretische und praktische
Enterweisuna der angehenden Seehel
en.
Die Uebunasschisfe ,,Adanis« und
,,Mohican« werden zur Zeit in dem
Schiffsbauhos von Mare Island repa
ritt, um denZögljnqen später zu sucht
monatlichen Uebunqsfahrten nach Ha
waii und an der Küste entlang zu die-·
nen.
Die Nothwendinkeit einer solchen
Anstalt zur Heranbildunq der Solda
ten an der Küste res- Stillen Oceans
hat sich aus der Vertrcehrung der
Krieasflotte überhaupt, und speciell
aus dem Erwerb der neuen Colonien
ergeben. An der Pacific-.3Ltiste wird
man mehr durchaebildete Seeleute
brauchen, als bisher, und die Unkosten
des Transports von Zöalingen der
Newporter Schule dorthin würden sehr
bedeutende sein. Ueberdies hätte letz
tere Schule erweitert werden müssen,
um den vermehrten Ansprüchen zu ge
nügen, und so erschien es unter allen
Umständen praktischer und ebenso öko
nomisch, ein neues Institut an der
Parisic-Küste zu arijndem Zunächst
werden 140 Schiffsjunqen, die an der
Pacific-Kliste anaeworben worden sind
und bereits eine längere Uebunggfahrt
mitgemacht l)c-l«-en, in der neuen Lehr
anstalt unteraeoracht werden.
Dcr deutsche Aussuhrhandel 18972 i
Von der amtlichen Statistik über
den deutschen Außenhandel im Jahre
1897 ist nunmehr die Uebersrcht über
den Verkehr mit den einzelnen Ländern
erschienen Die Gesannntcinfuhr stell
te s«.ch 1897 auf 401,623,169 Doppel
Centner im Werthe von 4,804,644,000
Mark, die Gesammtausfuhr auf 280,
?99,486 Dodpel-Centner isn Werthe
von 23,796,241,()00 Mk. Die haupt
skiehliehslen Einsuljrländer und ihr An
theil an der deutschen Einsuhr giebt
srlaende llebersicht:
Isiniallr in 1ts.i« Mi,
INIIT INMI iPCOI
Russland . « . . ?»8'..",s!s Mk- .’--ltt,!s.«t-ck
Hirschritennien . ( «i(;s,' .- ": ' — Wiens-,
Nrreiniakeäiaaten CLJTLM - . Ist-»Ich
Lriterreich llnanin sitt-ABBES IT . kle,«lks
Fiantreillr . . ( . Its-»Ist - sit-solt
Liiindien . . . . . ".««l,cil7 i·"--l.l(t«
Bllaicn ...... l.-«-«-,—·-l".t .. Flaer
Nitdrrlanvc . . . l«·«s.l«"ii list-ARE stil klftl 1'««.-.1777
Erbiter ...... ls"-4.tilk«- ill,-«-isi JOHN-«
Italien . . . . . i--·.',!Is’«i IRRL- lil.scisi
Ammtinicn . . Wisin its-Ein list-? l,-.'-.«i«
Vmiilien . . . . l«-»,:;T.«- Instit-I til-II k·l.'."7«t
. »Der Antheil der übrian Länder be
txaat unter Mi) Millionen nnd nnter
.-.’ Prozent; e: solan Schweden mit ei
ier Einsicht von 87.:«·i Mill. in 1897,
Vritisch Austraiien l85.7),6hile ("81.s;),
L·tiederländisck7« Indien (t;7?3), Däm
. mark ist«-U Ghin-J («37.—1), Numänien
i l52.ti), Spanien l42.l) n. s. ir. Die
s Veränderunan in der Hinsnhr nach
; Ländern sind nicht unerheblich. Der
Antheil kitusklandö stiea nrn ().7 Proc»
während der Antbril Gnalandg wieder
nn: Wi qesnnten ist,die er 1896 aensons
nen h..tt-. Auch der AntlieilOesterreichs- »
llnaarng ist um WI Prozent zziriickaes "
canaein während der Werth der Ein
fuhr aus diesen Ländern seit Jahren
zunimmt· Zuriiekaenanaen ist die Ein
iuhr aus Britisch-Australieii und zwar
von 1()kt.2 Millionen in 1896 auf 85.6
Millionen, ferner die Einfnhr von Ru
mänien tron fis-txt auf 5:-t.()).
Die .)«111ptdaten der deutschen Ansi
snhr nach den verschiedenen Länkssrn
sind folaende in lUW Mark:
I«T«7 IR«««- I-«i-·- isfli
Jiarsnisfn . Tsdl dsfks les lIssI sthslstl «i'tl,!l.«)»
:.ti til-Juni i-««««s,l«')l ITT TUi i«L«-.«si« WILL-I
sit
«
"L-i;«·cm.·st« Eli-ten IIIT l«sl stNtTlH Luxus-U :·«.I»H.«
Nimmt-v . . . Its-Luni Its-Hm Linn-l list ists-»
Wind-Hunde . . ;'"-'-.-IF«.« « L· U- Il- its-« Eil-»F
Ethik-m . . — .«-’-l.-tts««. «- ' Il«.·sx«« sssfcsis
Jrnnflsiiss . III-. li« Jst-»- TW sit-« Ut
’.«s lann . ist«-ist« sum-«
T l«sT.:--"7 »T. tlT
. ·).«!sl’- inzwi
» ilsin . . Istjfsks NTktxilI eh« »Is
tig folaen zunächst die Freihäfen
(.sJ-I.mdnrq, Czlxvarem mit 58.6 Mil
lismen Anssuhr in 189"’, dann Nor
mean tIssps 5), Brasrlien (5().:3), Linn
rien (-t7.0) u. s. w. Die Entwickelung
der deutschen Aus-fuhr war in den leh
ten siins Jahren besonders nach den
Ver. Ztacten nnd nach Rußland er
freulictf-, da sie nicht nur absolut, son
dern auch relativ gewachsen ist, nnd
zwar von 8.9 aus ist«-J und von i’i.4 auf
IN Prozent. Die Aussnhr nach bina
land ist zurücläeaanaen Die Aussuhr
nach Spanien sank von Izu-i aus 29.9
«".Nillionen.
Daaeaen hat sich die Aus-fuhr nach
Japan Von Jahr zu Jahr stetiq geho
den, von 17 illkillionen im Jahre 1894
big aus Its) Millionen Mart ixn Jahre
1897.
——-- O- -- .
Bautcrottftattsttt.
Die Zahl der Banterotte für die
ersten neun Monate des laufenden
Jahres ist mit 8,855 lBestände ZEIT
742,8«S), Verbindlichkeiten st(·)2,ltt7,
AN) die niedrigste seit 1892 Für
lbltT stellte sich die Banierottzalil der
entsprechenden neunMonate auf U ,h.«’ , »
für 1896 auf 11,280, für 1895 auf
l),299, sür 1894 auf t),251, für IM
auf11,14(), t189:)., Bestände 552 27,
:-.7:s3,2:«31,Verbindlichkeiten 8327,275
Nil-W Jcn Vergleich zum Vorjahre ist
crne Abnahme der Bankerotte um 10
Procent zu verzeichnen; im Vergleich
zu 1896 eine Abnahtne von Zl Procent
Die Summen der Bestände und der
Verbindlichkeiten sind gleichfalls
niedriger als in irgend einem Jahre
seit 1892 Vor zwei Jahren hatten die
bankerotten Geschäfte durchschnittlich
—
88840 Vermögen und 815,200 Schul
den. Für das laufende Jahr stellt sich
der Vermögensstand durchschnittlich
auf weniger als 36000, der Schuldbe
trag auf 811,500. Die Vankerotte des
laufenden Jahres sind nicht bloß weni
ger zahlreich, sind sind auch weniger be
deutend als die der vorhergegangenen
Jahre.
Auch in dem Verhältniss der Ve
stände zu den Verbindlichkeiten zeigt
sich die Besserung. Der heurige Pro
centsatz ist derselbe, wie in den Jahren
1891 und 1892, nämlich 51 Procent,
während die Bestände im Vorjahre 55
Procent, im Jahre 1896 58 Procent
und im Jahre 1893 sogar 70 Procent
der Verbindlichkeiten betrugen. Besse
iser Geschäftsgang nnd daraus sich er
cicsbender besserer Credit ermöglichen
heute den Geschäften ein Maß der Ue
berschuldung zu ertragen, unter dem sie
in den Vorjahren hätten zu Grunde
gehen müssen.
Uebrigens zeigt sich die Besserung
der geschäftlichen Lage nicht bloß beim
Vergleich mit früheren Jahren, son
dern auch beim Vergleich der einzelnen
Abschnitte des laufenden Jahres. Von
3515 im ersten Viertel des Jahres ist
die Bankerottzifser gefallen auf 2914,
ins- zweiten Viertel und auf 2426 im
eben beendeten dritten Viertel.
Es ist in den dies-jährigen neun Mo
naten im Vergleich zum Vorjahre die
Zahl der Bankerotte in Pennsylvania
von 898 auf 1098 gestiegen; in Massa
chusetts von 883 und 997; in Rohde
Jsland von 67 auf 110. Jn Penn
sylvania hat daran wohl hauptsächlich
eine Anzahl großer Vantcrotte die
Schuld, wodurch eine Menge anderer
Geschäfte zu Grunde gerichtet wurde.
Die Neuenglandstaaten leiden unter
dem Darniederliegen der Baumwollen
und Wollen-Industrie; auch eine An
zahl Gummi-, Biencle- und Uhren
fabriianten bat sich dort zur Einst-Il
luna der Zahlungen veranlaßt gesehen.
Zu bemerken ist jedoch, daß die meisten
und schwersten dieser Fallimente sich
zu Anfang des Jahres ereignet haben,
und das-, seither auch dort die Verhält
nisse etwas besser geworden sind.
Im Staate New York ist die Zahl
der Bankerotte tim Vergleich zum Vor
fahre) von 1252 auf 1129 gefallen.
Die nächstgrößte Abnahme zeigt Kan
sas, von 462 auf Ziff-F dann Califor
nien von 764 auf 666
Jn den Territorien leinschlieleich
lltahs«) ist eine Abnahme von 227 auf
l-«-6 zu verzeichnen. Jn der Gruppe der
'tlacificstaaten von 1000 auf 807. In
dreizehn Siidstaaten von 822 aus Ils.
Ir- den Weststaaten von 2621 auf
««s 1.
—- ----- .-..-.«,-.—
Die Pest in Jud-leih
Jm Jahre 1896 und im Vorjahre
brach die Pest in Bombah tin Monat
September aus-, als die Passatregen
«;i-. Ende gingen, und erlosch noch wäh
rend der Regenzeii. In diesem Jahre
erfuhr die Epidemie während dieser
Zeit keinen Stillstand, und seit sechs
Wochen nimmt dieselbe langsam, aber
stetig wieder zu, nachdem sie im Juli
beinahe ganz erloschen war. Gegen-«
irsiirtig kommen auf den Tag etwa 50
bis W Todesfälle lobwohl die offizielle
Statistik nur beiläufig die Hälfte die
ser Zahlen angieth wag dieGesammt
sterblichkeit Bombahs gerade auf das
Dovpelte der normalen Ziffer bringt.
Da, wie erwähnt, der Monat Septem
ber bereits in den beiden Vorfahren
den Ausdrucks der Epedemie mit sich
brachte, und die Epidemie sieh in die
sem September ebenfalls wieder be
merkbar gemaclit hät, so liegt es- nahe,
daß wir in allernächster Zeit ein bedeu
tendes Wiederaufflaclern der Pest zu
gewärtigen haben, und so in jedem
Jahre-, big jene Verhältnisse, welche
ter Krankheit Vorschub leisten, besei
tigt sind. Daß die Ursachen in den
Ettlichen Verhältnissen begründet sind,
tann laurn einem Zweifel unterliegen,
denn wie in den Vorjahren sind die
steiehen Stadttlseiie auch in diesem
Jahre wieder in dem gleichen «t?af«ie
ers-rissen worden. Der Bezirk, in wel
chem iin Jahre 1896 die Epidemie
aus-brach, Mandvie und welcher stets
die meisten Opfer aufznweisen hatte,
steht derzeit wieder an der Spitze mit
beiläufig einem Drittel der Gesammt
,;ahl der Pestfälle.
lleber die dortigen Zustände wird
berichtet, das-, die friiber ange
itfandten eneraijrljen ·.i.liaf3regeln,.s«k11us
frei-ungen, Absonderung der Kranken,
Demolirsmg der infizirten Häuser,
Verbrennung »Der Bettitiiiten und
Bunider der Kranken etc» nnr in
sehr milder Weise znr Anwendung
gebracht werden, nachdem die strickte
Durchführungderselben bor einigen
lljlonaten beinahe zu einer Revolte ge
fiibrt hatteDaaegen wurde von derSItes
gieruna ein »BombayVerbesserungs
xilan« genehmigt, nnd mit dem Auf
wende von vielen Millionen wird in
nächster Zeit bereits mit dem Unibau
von ganzen Quartieren begonnen
werden.
In den Städten und Dörfern aus
fzcrbalb Vombayz gelangte die Krank
beit während der Regenzeit gleichfalls
nicht zum Stillstande nnd die Zahl
ihrer Opfer in der gesammten Bombay
Präsidentschaft beträgt derzeit circa 4,:
bis 5,()00 Pro Woche. Die Zahl der
Opfer in der Stadt Bombay seit dem
ersten Ausbruche der Epidemie beträgt
laut dem offiziellen Ausweise circa
530,()00; werden die verheimlichten
Fälle in Betracht gezogen, so ergiebt
sich die richtigere Zahl von 50,000 bis
60,000 Pesttodesfällen.