Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 14, 1898, Sonntags-Blatt., Image 10

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Jni Bett ohne Schlaf und Ruhe-,
von den fürchterlichsten Gewissens
bissen gequält, schlich sich Leaaroz15, da
mit die Wirthin seinen skortgana n cht
bemerkte, aus seiner Unruhe Schlüsse
aus seine Schuld ziehe und qegen ihn
zeuge, diebsleise die Treppen hinab ins
Freie
Nur so vermochte er die entsetzlichen
Vorstellungen, die wahnsinnige Angst
und Unruhe einigermaßen zu versehen
,:n! Und eines stand fest in ihm, daß
et nicht bei Nacht an den Ort zurück
kehren könne, an dem das Gräßliche
geschehen und daß seines Bleibens auch
dort nicht länger sei. als er Zeit brau
che, seine Habseliakeiten zusammenzu
packen. Aber vorläusia war noch die
Nacht zu überstehen, und sie war end
los lang, und draußen mass finster
und eisia Und seeudelos. —
. Nachdem der Mann stunden- und
abermals stundenlang, nicht achtend
der Wege, die Stadt und die Umgegend
durchstreift hatte, hielt er endlich, am
Südthore wieder angelangt, erschöpft
inne. Eine solche Absvannuuq hatte
sich seiner bemächtigt, daß oie Beine
ihn nicht mehr tragen wollten. Und als
oh ihm von oben Ruhe der Seele und
Kraft wieder gegeben werden tänntem
richtete er unwillkürlich die Blicke em
por. Wie damals Anaelica in später
Stunde durch Kalthos gewandert war
und aufwärts geschaut hatte, so heute
Legardus.
Ein wahrhaft wunderbarec Anblick
bot sich ihm, etwas, das er noch nie
gesehen. Ringsum soweit das Auge
sich zu wenden vermochte. war der-Him
mel dunkel, so dunkel. als sei ein
schwarzes-, strassgezogeneg Tuch aus-ge
spannt, und oben inmitten, hinter dem:
selben, stand der Mond und sandte
durch einen von der Finsternis; freige:
lassenen, kleinen Raum sein märch:n
hastes Licht herab. Elektrisch glänzen
des Silber, Gold und sanktez Blau
verliehen dieser Lichtiissnung einanari
benglanz und eine Schönheit, wie sie
wohl noch nie eines Maler-H Phantasie
sich ausgedacht und der Piniel nachge
bildet. Auch die Ränder gluhten in
Silber und sunlelten als vergczhlitzensv
des Diamanterz. Ez·war. als wolle
des Gestirn ein einziges Mal der auf
staunenden Menge drunten zeigen,
welche wunderbare Pracht es noch für
diejenigen aufhebe, die einst, gelöst von
der Erde Staub, droben im himmli
schen Vergessen ein selian Leben wei
tersiihren sollten.
Gedanken solcher und anderer Art
bestürmte-! Rochus Leaardu5. Zum
ersten Male seit vielen Jahren war da
Gewissen stärker als der ingriinrnige
Trot, der Nachdenken und Reue nicht .
hatte aufkommen lassen. Nun Verwan- »
delten sich das grausige Unhehszgen die
tiidtliche Angst und Unruhe, die ihn
von seinem Lager in die sinstere
Rachtgetrieben, in surchtbarste Zet
knirschung
Welch ein Geschöpf hatte er von sich
gestoßen! Und sie hatte recht gehabt,
die arme Ungliielliche, Gepriifte; statt
Brod hatte er ihr Steine gereicht, zu
letzt erzeugten Zorn und Ingrimm
Worte von solcher Grausamkeit, das-,
ihm nur bei der Erinnerung hren
nende Ströme der Scham und dess
Elels über sich selber durch die Seele
sagten. Und dann — dann hatte sie
den entsetzlichen Schrei aus-gestoßen
nnd hatte sich in die Tiese gestürzt.
»Das von Dir!« Immer wieder
gelben ihm dieWorte der Verzweiflung
in die Ohren.
Wahrlich, mußte nicht ein Herz ore
chen, mußte nicht Irrsinn ein Gehirn
erfassen, wenn der Schnldige zum ?le
klöaer wart-R
thvfRein! Das war lein Wort, das
paßte nicht! Wie eine rohe Bestie hatte
er gehandelt!
Legardus stand da, und die Glieder
bebten. Jetzt eben —— obschon er mit
feiner ganzen Willengtraft sich dagegen
aufzulehnen suchte —- fah ee das nn
glückliche Gefchöpf mit dem zerschmet
terten Haupte auf dem Hofe liegen!
Die Halsadern waren gesprungen und
hatten die Steinfliefen mit dichten
Biutlachen bedeckt. Die eine Seite deg
Hauptes war huchftäblich zerauetfcht,
das erlofchene Auge der anderen Eber
hatte sich auf ihn —-- mit einem Aus
druck gerichtet, daß — —
«Uh —- Ah!« kreifchte der Mann in
der Qual der Vorstellung, floh von
dem Plage, an dem er eben daH Hirn-—
meligeftirn in seiner hehren Pracht
I und in feinem stillen Frieden bewun
W, und raste, abermals wie von Fu
. M gehe t, davon. —- Endlich gequ
Morgen unt er nieder in einem ein
men SMppen Der anädige erlö
( ude Schlaf legte sich ihm auf die An
sp , und die Gottheit, nach der er ge
- f sen um Erlösung von der Pein, er
« ihm im Traum. und er hörte
eis- Stienme, die sprach:
Rasse Bergancenest Nichte Deine
Wir auf das Zukünftiae. Deine Reue
« - sich in The-tm Ich will Dich pr
Ien Seeanl und Schmerz
" « Mtgefem Und wisse: Ich hatte
speise-I Geistes-bersten beschlossen-, sie,
MI Muts-Magen zu mir zu neh
- leitete das Mitleid. das der
Liebe entspringt ich wollte von ihr
nehmen die lZukunft mit all den Schreck
nissen, die ihrer sicher warten in der
Welt derer, die sich meine Kinder nen
nen, die aber noch nicht einmal die
» Zipfel der Erlenntnisi meines Wesens
I erfaßt haben!«
» Nachdem einiqe Taae später, an
. einem Sonnabend, die Todte beigesetzt
war, wanderte Rochus Leaardus am
kommenden Tage früh Morgens zu
» Fuß nach Fäaltbos, fand leicht selbst die
Kirche beraus, da der Glocke sanftes
Läuten ihm den Wea wies. und nahm,
nachdem er sie betreten, still und ne
riiuscblos in einem der hinteren Kir
chenstüble Platz· Er sana nicht mit, als
die Orgel erbrauste und der Knaben
reine Stimmen wie Himmelsaesang
einsielen, aber seine Lippen zitterten
und Schauer flonen durch fein Gebein.
Und alH Thaden die Kanzel betrat,
» verschlang er ibn aleicksam mit feinen
Blicken, und sie blieben hänan an sei
ner Gestalt und das Ohr hatte für
1nichts Anderes Gehör. als fiir die
Worte der Prediat.
Auch heute gab Thaden in dlattdeut:
scher Sprache, was er für seine Ge
meinde bestimmt hatte.
»To desülviae Stunn treden de Jün«
aers to Jesus und svrotenI Wer ist de
Grötste in dat HimmelrielZ
,,Jesus reep en Kind to sit und seit
dat merrn mant se. Und sprol: Wahr
lich, it seaa jü, dat wes’ denn, dat ji
umkehrt un ward as de Kinner. so
ward ji nich in dat Himmelriet kamen.
»Wer sit selbst lütt macht as dür
Lind, de is de Grösste in dat Himmel
rce —«
Wohl eine Stunde sprach der Mann
über diese Bibelwortr. immer dass eine
betonend: »Entäußert End-Euer selbst,
dann werdet Jhr schon auf Erden be
lohnt werden. Seid demüthig, arglas
und reinen Herzens-.
»Selig sind die Friedsertigen lind
zu keiner Stunde ist’s zu spät stir die
Umkehr, und im Himmel ist mehr Ver:
aebung für den seine Reue in Thaten
Umsetzendem als- der Höhe Unendlich-«
keit Raum hat.«
Und nochmals setzte die Orgel ein
und erfüllte das Gotteshaus mit here
ergreifenden Klängen. und abermals
drang vom Chor der Knaben Mart
und Seele durchbebendes Hallelujab
rnd demüthiqu Preisen des Höchsten
Dann schob sich leise. bevor die anderen
gingen« Rottms Legarduo hinaus und
in den Kirchengarten, fah. wie die
Eichen und Buch-en ihre entdlätterten
Aeste in die sanstverschleierte Herbst
lust streckten, ließ die Sonntags-ruhe
des stillen Dörfchens, die schweigsame
Natur mit ihrem heiliaen Antlitz auf
sich wirken und wanderte langsam und
in sich gelehrt nach Bründe zurückEim
mal trat er unterweas in einen Krug
und erauickte sich. Als er wieder
heranztrat, sah er einen iungen Bur
schen und ein Mädchen. die sich zärtlich
umfaßt hatten. Nun verschwanden sie
an einer Wegbieguna Und a stürzten,
als habe nun erst die volle Läuterung
seiner Seele sich vollzoaen dem Mann
tieThränen stromweise aus den Augen.
Zahlreiche Erinnerunaen kamen,
Vorstellungen bemächtigten sich seine-,
Schmerz, Reue, Hoffnuna wirbelten
zusammen.
An demselben Abend vactte Rochukz
Legardus in der neuen Wohnung, die
er ietzt bezogen, alles Geld, das er
Kardel genommen, in eine Kiste. Die
zahlreichen Beutel, die einst Angelica
in den Kosser gepackt hatte. sollten zu
rückgehen, wohin sie gehörten. —- Und
nachdem er sie wohl verschlossen und
versiegelt hatte, setzte er sich nieder und
schrieb mit untennilicher handschrist
an Kaki-eh
,,Oieie2 Geld m Jnc Ulgeniaum.
Fragen Sie nicht« woher es kommt, es
giebt darauf teine Antwort. Aber einer
Tonten letzter Wunsch und Wille ver
bindet sich mit dieser Sendung. Es
sei der Grundstock sur eine Stiftung
siir Ungluckliche, sie möaen « unser-itz
dig oder mit Schuld belastet — nach
neuem Glück ausluaen.«
Wenige Tage später hatte Rochiu
Legardus seine geschäftlichen Beziehun
gen in Bründe gelöst. Er hatte eine
Stellung, die ihm in London in einen-.
deutschen hause anaeboten war, ange
nommen und reiste dabin ab. —— Das
lleberfabrtsgeld sandte ibm die Firma.
Arm und mittellos, wie er aelommen,
gina er in eine neue Abhängigkeit
Was aus ihm geworden. hat man
erst nach langen Jahren erfahren. Er
ist mit früh ergrautem Haar und tiefen
Furchen in einem Antlitz, das nie wie
der lachen gelernt -—— ein Ivohlhabender
I Mann aeworden Die Menge nennt
ihn einen murrisehen Sonderling. Alle
aber, die ihn näher kennen. sagen. es
gäbe keinen Tag. an dem sich seine
Hand nicht für Arme und Unglückkiche
öffne. — Ueber seinem Schreibtisch
soll das Bild eines jungen blassen
Mädchens mit stillen sanften Zügen
hängen. Das küßt er bisweilen. Jetzt,
nachdem es keine warmen lebendigen
Lippen niebr gibt, neigt sich fein Mund
zu dem todten Bilde und er flüstert den
Namen: Angelika
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Reben Rina — in dem durch Ka
W
minteuer belebten, behaglich erwärm
ten Wahn-Zimmer der Villa. saß Ernst
Saat-n —- Er wartete voll Ungeduld,
daß sie einen Brief vollende; Ernst
sollte ihn lesen, bevor er abging.
Während sie schrieb, hingen seine
Blicke an ihrer Gestalt. Und sobald sie
einmal daran erinnert ward, wandte
sie für Augenblicke ihr süßes Köpfchen
zu ihm und nickte ihm zärtlich u oder
sandte ihm einen stummen Ku . ·
Aber sie spitzte auch wohl einmal
schniollend das illiiindchen wenn er ein
allzu unruhigest
»Noch immer nicht fertig, Rina?«
hervorftieß und wie ein in einen Käfig
eingesperrteg ungebördiges Geschöpf
auf und ab wanderte.
»Es ist doch auch fiir Dich, mein
theurer Don Ernelto!« beruhigte sie
einmal. »Von diesem Brief kiiingt so
« viel, hängt alles ab! Hm? Hin?« schloß
sie, zugleich ihre Großmama lopirend
und ihre Bitte um Geduld durch solt-be
Schelmerei nicht ohne Erfolg unte:
stützend-.
Endlich sah er, daß ein mit zahllosen
Tintenilrclen verietieneg, iast duntles
Löschpapier, dad sich in einer kostbaren
mit Perlrnutter ausgelegten Pries
mapve Verborgen hielt, auf das Ge
siliriebenc gelegt ward. Ninas straff
aehaltene weiße Finaer strichen darüber
bin, und endlich noch einen letzten Blick
über das Ganze tversend, erhob sie sich.
hielt dass Geschriebene Ernst entgegen .
nnd zog es doch blitzschnell ;uriici und I
versteckte es tsinter sich. als er danach J
arm.
T »Nun? Was ist das? Bitte, aieb,
meine süße Nina. Vorher aber —Deine
alte Mama ist nicht in der Nähe —
einen Aufst«
»Ja, den Kuß will ich Dir gestat
ten!'· rief sie, schob mit einer unnach
aqrnlichen Beweguna den qraziösen
Körper vor und soitzte das Mündchen
verführerisch
»Aber den Brief —— !«
»Ich aenire mich, Ernst! —Jedrn
falls aehe ich so lanae hinaus, bis Du
ihn aelesen hast. Ich werde schon in
der Vorstelluna roth, daß Du mein
Geschreibsel liest, und besonders die
Zeilen, in denen ich Gustavo erkläre,
welch ein aanz unerträalicher Mensch
Du bist! Nein. nein. bitte! —- Laß
mich« Jch muß ohnebin in die Küche.
Ich soll ein Hälmchen rudien· Wir tön.
nen es doch nicht mit den Federn in
die Bratpsanne learn! —- —
»Nun aut denn, ich will bleiben.
Aber Du setzt Dich mit dem Niicken
geaen meinen, so dass. Du mich nicht
cnsiedst, und wenn Du ein einziges
Bial lachst oder eine Deiner empören
den Bemerkunaen machst. lause ich
nicht nur in die Kirche« sondern gleich
narh Paris-. Ich weis-. einen tleinen,
aeraden Fußivea, den Niemand kennt!«
Da bin ich In zehn Minuten da. Und
in Paris — da sollst sDu mich verneh
l lich suchen. Das lenne ich ivie Hohen
. felde.«
I Ernst Gaarz hörte ibr schelmische
i Geplauder und meinte, dasz niemals
etwas Siißereo an sein Ohr gedrunan
sei. Er fand alles bezaubernd an ihr,
i und wenn auch allerlei Schwächen und
Fehler zu Tage traten, sie zum Beispiel
wie jüngst sast eine Viertelstunde lang
nach dem Brider des Handschuhe
sucht-, die sie über din Finaer gezogen,
und dadurch an den Taa aeleqt hatte,
welch· ein unordentliches kleines Ge
schöpf sie sei, so fand er, daß das dazu
gehörte. Es amiisirte ihn. er sank-I
rorliiuiia noch aenial und bezweifelte
aar nicht, das; sie ans seinen Wunsch
roch einmal die ordentlichste Hausfrau
werden würde.
Ratt-dem die von Nina besohlene
Stellung eingenommen war, begann
Ernst mit der Leltiire, nnd sie hielt sich
« die Anan zu
,.!.Utein lieber, lieber Guitavo!
Ja, so redete ich Dich sonst an, imd
wenn iet: es auch deute time, obschon eI
leifzen sollte: O Du grausamer, eaoi
frischer Mensch, so geschieht eg, weil ich
weis-« daß Du bereits beim Schluß
dieser Zeilen solche Worte wieder ver
dienst! —-—-- Du siei)st. mein Gustaw,
welches Istitrauen ich iu Dir l)abe, wir
ich zu scheiden weis; irdischen Deinen
spontanen Entschlussen und den Hand
lungendie doch am Ende Dein gutes,
edles Herz Dir ausdriinaen!«
»O, Du schlaues Käschen!" Wie Du
ibn so tlug umschmeichelft!« rief Ernst
Gaarz, die Lettiice nnterbrechend,
lachend und wandte den Kopf zu- fei
nem Schatz. Aber da sonder durchaus
tein Entgegenlomrnen.
»Nein, nein! Das ist gegen die Ab
1ede!'« rief sie sehr entschieden und
schnellte sehr entrüstet empor.Und dann
mit der Miene einer Gebieterin:
»Du liest als-ne Bemertungen, ohne
Umwenden, onne Wünsche nach Tadel
oder ZärtlichieitL Hörst Du? Betommst
Du noch ein einziges Mal einen Rück-·
fall, dann entziehe ich Dir sofort meine
Gnade, den Brief und meine Anwesen
lieit immerdar! Ja, ich setze Dir heute
statt des Hübnchens kalte Leberwurst
mit warmer Nosinensauee vor, damit
Du nicht nur an Seele. sondern auch
an Deinem Leibe gestraft wirst. Denle
Dir! Tenle Dir! Das lachte die alte
Sljold den beiden Gepriiften. Kein
Wunder. daß sie wie Schatten umher
wandelte-»
.,Also schön, gut!« bestätigte Ernst
lustig. und fuhr im Lesen fort:
»Höre mich einmal ruhig an, lieber
Gustavot und lasse Dir um so mehr
alles ordentlich durch den-Nod gehen,
als ich Dir hiermit zweierlei chtoiire:
erstens, daß ich eher und ganz sicher
ins Wasser springe. ihrer tft ein seer
tiefes in der Nähe, das sogar so gut
siir dergleichen geeignet ist,· da sich
neulich mein Bedro, der grune apa
gei, der schon lange an Melanchetre
« litt, darin ersäuft hat —) als daß ich
—
Don Escobar heirathe· let ist siir mich
das abschreckendste Scheusal aus der
Erde, schon seine violetten Lippen und
seine gelben Zähne verursachen mir
Krämpse) — nnd zweitens. daß mich
nichts, nichts abhalten wird, Don Er
nesto Gaan kleine Frau in werden! —
Nicbt wahr, mein lieber Gustavo, Du
würdest mir gerade ebenso schreiben,
wenn Du Dich so arenienlos in eine
Jenes-, Janacia oder Carmelita verliebt
hättest, und ich als Dein Vormund so
wohl die Erlaubniß, als die Ausliefe
runa Deineg Vermöaens verweigerr.
»Da ich einmal aus diesen Punlt ge
’ ratlen bin, aus mein Vermögen von
BJssWV Franlen, möchte ich Dir einen
Vorschlag machen. Nimm davon die
Hälfte, ich schenke es Dir. oder nimm
es ohne Zins ans so viele Jahre, wie
wir beide leben!
»Ich habe aar nickt-J einzuwenden,
aber aieb Deine Lsinwilliannm daß ich
Don Ernesto heirathe· Weißt Tu,
welch ein Mann das ist? Er ist ein
scir schöner Deutschen sein Blick ist
listin, seine Gestalt ritterlich· er ist llna,
energiscle feurig, tavier nnd was
Die Deutschen doch nie sonst liaben —--—
er besitzt sehr lziibsch aesormte Füße
nnd ebenso hübsche vornehme Hände.
Ach, Guiiaoo, wenn Du ihn sähest,
zoiirdest Du mich sa schon weaen der
letzteren ans den Knieen anilelien, das;
ich iran heirathe!
-p- — · ,-«
»Wu? Yll glcUIk Uclllc UllllVlUF
auna nicht, und ich tann nicht ohne sie
ausgeboten werden? Da irrst Du sehr,
mein tbeurer Gustavol Es aieht eine
deutsche Insel, sie heisit Helgolattd,
dort brauche ich Dich so wenig, wie die
weißen Miit-en, die ihre Küster-. um
kreisen
»Mso, wenn Du Dich trotz meiner
Bitten weiaern solltest, aehen wir dort
Hin und lassen uns trauen.
»Wer die Eltern sind. willst Du
wissen? Der Vater ist ein angesehener
Arzt und so geschickt, dass-. niemand
ueter seinen Händen stirbt. Schon
einmal hat er Frau Martinez Hm? dag
Leben gerettet, als sie allituviel mail
schen Käse aeaessen hatte und schon
nach dem Priester ries. —- Ernst aber,
er schrieb es Dir, bat nächiteng eine
Stelluna mit mindestens hunderttaus
scnd Pest-s pro anno und toird noch
einmal so reich, das. er Dich in GolI
sassen tann, wenn Du es wegen Dei
ner brüderlichen Liebe verdienst.'«
Bei den letzten Sätzen tonnte Ernst
denn doh eine Vemertuna nicht unter
drücken. ,
s
»Welche Unwahrheit. welche lieber
treiduna, Nino! Nein. das mußt Du
streichen, hunderttausend Vesoz!«
Und dann saate ste:
»Ach, Du Ihrlicher Thor! Ich weiß
doch, wie ich meinen Bruder zu nehmen
habe! LZ ist noch tu weniat 400,000 l
Pesos muß ich ihn: vorliiaen! Lieg nur
toeiter3"
lind Ernst last
»Warum. mein auter Bruder, soll
ich nun nicht das- srohe Gefühl haben,
Tu seiest aanz aui meiner Seite
Weshalb willst Du häßliche Löcher in
mein Gliict stoßen? —- Jch meine so,
Gustavm Tu hast viel Geld verloren!
Das isi schlimm! Vielleicht hast Du
meines anaeariisenk Es sieht so aug
und das ist höchst unrecht! Aber sollte
denn das Dich nicht aerade veranlassen,
alles zu thun, was ich wünsche, zumal
wenn Du von Frau Martinez hörst,
das-, es etwas sehr Verständiqu Gutes
ist? Du aber willst mich soaar noch in
anderer Weisen Kisten lassen, Du willst
ntein aanres Lebensaliict in eine häß
liche Grube werfen! Jst darin Ver
stand. Gerechtiateit. Liebe ! ?
»Was hast Tu denn tu sagen, wenn
ich Dir den Advolaten schicke und mein
Erbtheil iordere? Bin ich nicht mün
t«ia? Jst«s nicht mein Eigenthum!
Gab ich es Dir nicht und war es nicht
schon recht häßlich, uns hier so lange
in der Einiide neben dein Paoaaeiensee
sitzen zu lassen? Ost ohne Geld, ohne
Nachricht. mit vielen Soraen? Ich bin
sertien Ich abe auch tein Papier mehr, l
ja nicht einmal so viel silberne Geld
stücke. mir welches zu tausen. So weit
hast Du es tomtnen lassen.
»Schon denten wir daran, unseren
Schmuck zu veröußern. unt überhaupt
leben zu tönnen. Aber ich will Dir
keinen Vorwurs machen. ich will, dass
Du umaehend mir schreibst, Du habet
mich schrecklich lieb und erllärtest Dich
einverstanden, daß Don Ernestos Frau
trird Deine unabänderlich dazu ent
schlossene, kleine-, miindiae Schwester »
Nina Telge.« I
Nachdem Ernst Gaarr aelesen, s
sprana er, das Schrittstiick beiseite wer- s
send, blitzschnell empor und san-, fort- .
gerissen von seinem Gefühl. vor der
durch seinen Bewunderunaöausbruch»
in eine holdselige Verlegenheit gerathe- «
Ncll Alklll flicht
»Nina. meine kleine, aoldene Rina!
Mein HerzensmädchenP stieß der
Mann heraus, küßte erst ihre Hände
» und zog sie dann in tiefer Bewegung
; an seine Brust
: »Wie? Wolltest Du wirklich so thun,
wie Du schreibst. wenn Dein Bruder
sich ferner weigert? Also mich zu über
raschen hattesi Du die Absicht? Des
halb sollte ich Dir nicht in die Augen
blicken? Dass alles baii Du Dir seit
gestern ausgedacht, und zu diesem Ent
schluß ist mein süßes Mädchen nun
endlich aelanat ! ?
»O Dant, Dank, meine tlJeure Rina.
Und glaube, daß ich den Werth Deines
Odiers im ganzen Umfange schätze!
Bisher stand immer noch Dein Bruder
Dir näher als ich. Du meintest, —
ich fühle es wohl — sein Wille sei siir
Dich ein höheres Gesetz. als Deine
Liebe! Nun sehe ich, Du hast das leite
überwunden, Tu bist ganz meint Und
ich liebe Dich deshalb nur noch mehr
l imd ich will es Dir danken mein Leben
ana.«
H
l Dieimal hatte Nina leine Worte,
weder launige, noch ernste. Das aupt
erhebend, legte sie alles in einen lich
und indem sie ihn mit ihren weichen
Armen umschlang nnd ihre Lippen mit
» einer anrust aus seinen Mund preßte,
als wolle und tonne sie sich niemals
wieder von ihm trennen, genoß sie end
lich jene unbeschrieblich siisren Augen
blicke der Wonne, nach denen ihr sehn
süchtiges Herz so lange vergeblich aus-— ,
gesehen hatte. :
, Freilich, was beide an diesem Tage
unter ihren gehobenen Empfindungen
und Vorstellungen planten, behielt in
der Wirklichkeit durchaus lein so glat
tes Gesicht. Es war einen Tag vor der
Hochzeit von Nelln Thaden. als Doktor
Gaarz ein von Paris datirteg Schrei-—
ben erreichte.
Jn ihm theilte Gustav TeTlge mit,
das-. er nach Bründe lonune, um sich
mit Toltor Gaari auseinanderzusetzen
nnd ihm llarzulegem daß es doch bei
den von ihm für Nina vorgesehenen
Plänen bleiben müsse
Die Zeilen waren in einem Tone ab
gefaßt, ais ob die Ansichten und die
Meinung Ver beiden jungen Leute da
bei eigentlich gar nicht in Betracht la
men auch fügte er hinzu daß ihm so
wenig steit zur Versiiguna stehe daß er
unter Umständen, ohne seine Schwester
gesehen zu haben, die Heimreise nach
Paris anzutreten gezwungen sei. ;
Doktor Gaarz aelanate nach Lesen ’
dieser, von egoistischer Räcksichtglotigs
leit diltirten, Ninas Zukunft lediglich
wie eine Geschäftsangeleaenheit behan
delnden Zeilen Zunächst auf den Ge
danlen, Nina und Frau Martinez aus
zusuchen um mit ihnen gemeinsam zu i
berathen. Aber aus Verschiedenen
Gründen lam er doch wieder von der
zdee zuruct
Vielleicht aelanq es ihm. die Dinge
in das rechte Geleis zu bringen, ohne
das in schwere Sorae und Unruhe ver:
setzte junae Geschövs nochv mehr zu er
regen. So theilte er denn weder ihr «
roch Ernst etwas mit, wußte aber zu
veranlassen, das: sie um die von Telne s
angesagte Eintrefsåzeit nicht im Hause -.
anwesend sein wurden. und erwartete, .
tlar über dag, was er thun wollte, den "
seine Neuqierde und sein Interesse in -
qleich hohem Maße in Anspruch nett- I
wenden Besuch mit äußerster Span: .»
nnna. «
Mit arößter Bünttlichkeit ward auch
am nächsten Bormittaa an Gaarfx
Thiir aetlopst und vor dem Doktor er
schien ein eleaanter, wie ein junger Di
dlomat aetleideter und eine unverkenn: E
bare Aehnlichleit mit Rina in Gesichts- s
iiiaen und Wesen an den Tag leqender ·l
Siidliinder, der sich im Geaensatz zu I
Gaarz’ Voraussetzunaen liebenswür
dia und autmiithia aob ia, durch eine
gewisse Bonhommie soanr Gaarz sehr
fiir sich einzunehmen wußte. Alles-, was
er sprach nnd iiir seine Meinuna vor-«
brachte, wennschon es den Großstiidter ;
und Verstandesmenschen nicht verleua
nete trug einen weit weniaer unvor
theilhasten Eharatter, als Doktor
Gaarz vorausgesetzt hatte Es trat
außerdem zu Tage, das-. der iunquelge
hei seinen Entschließunqen nicht nur
von seinen Interessen allein, sondern
auch von allerlei Vorurtheilen gegen
seine Schwester aeleitet worden war
und somit den wirklichen Ernst der
Verlobunasanaeleaenheit überhaupt in z
Frage gezoaen hatte.
iSchluß solat).
Die Armee-Untersuchun-.
Das brn der Firiegs - Connnisiizn
beraezeichnete Programm stellt eine
mündliche systematische Untersuchuna
in Aussicht Von Anbeginn der Mo
bilisiruna der reaislären nnd Freiwii
ligensArmee an spll Auskunft über die
Organisation der Trubpen gegeben
treiben, über ibte Eintheilung, Tiber
die Personalien der Brig-ide-, Divi- »
san-. Bord-S- rnd Armeetammandeurc
und ibretz Statt- nebst Angabe, ob Jic
Betreffenden aus der iegularen Vlri
mee, den Freiwilligen oder aus büraez »
lichrn Stellen heraus ernannt wurden. ;
lleler den Bestand der Lager- und
GarnisowAuSrüstung sowie allens bei
Beginn des Kriegt-:- borlsandenen Ma
terials ist ein Inventar borgnweisem «
dann mus-, Bericht erstattet werden
über die seitdem gemachten Eintäute
und die Bezugsauelle, über die Liefe:
runatpzeit und die Ablieferung an die
Truvpem Gleicher Ausweis ist über
Waffen nnd Rüstungsaegenstände zu
liefern. Es ist anzugeben, welcheser
williaen - Truppen in den verschiede
nen Staatslagern ausgerüstet wurden
und welche in denen der reaulären Ar
n-ee, sowie wer die verschiedenenSam
melpläye der Truppen empfahl und
aus welchem Grunde. Auesührlichc
Auskunft wird über den Transport
zur See verlangt, über die Vorkehrun
gen zur Pflege der Kranken und Ver
wundeten, desgleichen über Quantität
Qualität und Art der den Truppen
aelieferten Nahrungsmittel. Wo sol
che nicht ausreichend waren, ist der
Grund dafin anzugeben; ferner über
Feldbetken, Berbandzeug, Medizin,
Lebensmittel und alle fiir das Haspi
taleorps ter Armee erforderlichen Aus
rüstungögeaenstände. hat es daran
gefehlt, so ist anzugeben, war-tm. War
der örztliche Stab tüchtig und jederzeit
; genügend für die geeignete Pflege der
« Kranken und Verwundeten nnd falls
nicht, weshalb? Außerdem wird ähn
liche Ae stunst aus den Departements
des Geschüt- und Jngenieurtvesens
verlangt.
Das ist ein Sieb mit ziemlich engen
Mas n; wenn die Commi ion nur
auch o tüchti schüttelt, wie sie con
ruirt hat« åekretiir Alger bat über
olirende Punkte Auskunft zu geben
Je dzugiplan sofort nach der Krie s
etklsrung. War es beabsichtigt, so ort
gegen vana vorzugehen oder sollte
der Fel zuåbis zum Herbst verschoben
werden? ann wurde der Zug gegen
Santiago be chlcssen? Warum wurde
Tampa als- perationsbasis gewählt,
trscrum Sommerlager in Fernandino.
Jcicksonville und Tampa? Wann
wurde der Zug nach Porto Rico be.
schlossen? Warum wurden die Trup
ren nach ihrer Einfchiffung in Tampa
mehrere Tage auf den Transportfchif
sen zurückgehalten statt die Fahrt gn
treten zu dürfen? Mit diesem Pro
gramm läßt sich die Sache schon er
fchöpfend behandeln; wenn nur auch
dafür gesorgt ist, daß die« Antworten
exact gegeben werden.
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Aste-regt auf Staatsirverhäuvten
Die Ermordung der Kaiserin Glis-i
keth von Oesterreich weckt die Erinn
rung an dreizehn Staatöclcerhäuvter.
die im Verlaufe des zur Neige gehen
den 19. Jahrhunderts ebenfalls elen
den, heimtiickischen Mordbuben zum
Opfer fielen. Den Anfang der fanati
schen Tlxaten bildete dieErmordnng des
russischen Zaren Paul des Ersten, der
in der Nacht zum 22. März 1801 durch
ern Perschtvörerconsortium, dessen
Haupt Graf Peter von derPahlen war,
in dem Michalotv’schen Palais zu St.
Petersburg mit seiner eigenen Schäer
erdrosselt tout-ve. Den Sultan Selnn
ten Dritten liesi Mustapha der Vierte
rachdem er zurRegierung berufen tvors
ten war, in Haft nehmen und im Mai
iPOs erdrosseln· Graf Kapodistrias.
Präsident des griechischen Staates-,
wurde nach fast dreijähriger Präsident
fchaft am 9 October 1831 zu Nauplig
beim Eintritt in die Kirche St Spiri
lion von Constautin und Georg Mgu
romichalis durch vier Dolchstiche geth
tet Der Herzog Karl von Pang
nkusite im Sommer 15454 unter dem
Messer eines Fanatiters verbluten. Der
sechszehnte Präsident der Vereiniaten
Staaten, Abraham Lincoln, wurde ein
stfer des Schauspielers WillesBoath
der ihn am 14. April 1865 wäarend
der Vorstellung im FordssTheater zu
Washington von der Bühne aus er
schofi. Drei Jahre später, 1868, fiel der
Fürst von Serbien, Michael Obrenovic,
Durch Märderhand im Wildpgrte Tod
fchider bei Belarad. Jm Jahre 1870
irurde der Präsident von Haiti. Sal
nave, nachdem er drei Jahre lang vie
Zügel des Landes gefiihrt, erschaffen.
Das Jahr 1875 brachte die Ermordung
des Präsidenten von Ecuador, Des-tar
cia Moreno. Der BL. Sultan der Oz
ingnen, Abdul-Afis-Khan wurde am
s:0. Mai 1876 von dern durch ihrs er:
.-wungenen »patriotischentljiinisterium«
dre— Mehemed Nuschdi und Husiein
Awni genöthigt, iu Gunsten seines
Neffen Mehemed Murad dem Throne
zi: entfaaen. Am 4· Juni 1876 hieß es,
er sei alc Staatsgefangener eines na
tiirlichen Todes gestorben. Ein im Juni
lWl gegen mehrere der höchsten
Staatsbeamten eingeleiteter Proeeß er
aab indessen. daf- Abdul erinordet wor
ten war. Garfield, der At. Präsident
ier Vereinigtenc -.-·taiten, wurde am is.
L- eptember 18821 von seinem qualvollen
Leiden erlöst, denn am 2. Juli dessel
ten Jahre-J erhielt er in Washington
Lor. einem broilosen FanatitekNansens
ltluitegu. einen Oteoolverschusz in die
Brust, der nicht sofort tödtlieti war, den
Präsidenten aber zu lansisameinSiech
tlium verurtheilte. Rat Alerander der
Hzireite wurde am ist-. s1.I März 1881
das Opfer eines thtentate5, das bei der
Riicllehr von einer Parade mittels lir
tsiosionsbomben aeaen ihn ausgeführt
wurde. Der italienische Anarehist ca
freto ermordete am Abend des 24. Juni
12194 in Lnon den Präsidenten der
französischen Revublit, Carnot, durch
einen Dolchstvß— Den Beschluß Ie
rraurigen Mordstatistil machte das Nr
tentat gegen den Schuh von Perseu,
UiassredsDin der vor zwei Jahren sein
Leben unter Mörder-band lassen niufznc
- - -
Aug Manilc schreibt ein bei der
Anat-Bauern stehender St. Louiser
dem Abend-Llr.-ieiger unter Llndereim
Ueber die Qualität und Quantität de:
Nahrungsmittel. die uns geboten wur
den, wissen die Soldaten ein Lied zu
singen, das von den Bürgern unseres
Paterlandes beachtet werden sollte.
Während das Gesetz vorschreibt, dass
ein jeder Soldat Nahrungsmittel im
Werthe von 21 lsents täglich erhalten
soll will ich meinen Eid geben daß der
Durchschnittopreig der uns geliefert-n
Speisen nicht die Dälste obigerSumrre
beträgt. Onlel Sam zahlt wohl die
volle Summe, aber ixber die Hälfte ver
selben wandert in die Taschen von
Spitzbnbem die gerädert werden sollten.
Der 21 .natnne einer neu-einen Geld
iviszbiiberei als Gri ndlaae des DIR
f::S-Standalg schließt sich auch der ke—
kannte ElsasserIaqeeschriititeller Pas
cal David an, der in Frankreich zahl
reiche Blittsverkvantte und sonstige
Verbindunaen tat, die ihm schon osi
einen auten Einblick unter die Ober
skiiche der dortiaen Voraänae aestatiet
haben. Es anb, crie er hervorhebt, im
Pariser militärischen Nachrichten-Bu
reau Gelder von bedeutende-n Belana,
mit denen Diejeniaen belohnt wurden,
die fremden Svionaaen auf die Spur
lamen. Um diese«Belolinunaen zu er
langen, seien hCUltg derartige angebli
che Ausspiirungen erdichtet worden und
die so sindiaen Herren verschafften sich
in solcher Weise ein nicht unbedeutende-H
röllia Inudeloses Nebeneintonnneii.
Diese Gelder und dieses Rede-remaini
n.en siir gewisse Leute seien aber von
hauptmann «Drinsus. als er einmal
seiten Fuß un Nachrichtenbureau Fu
haben glaubte, gesperrt worden. Das
»Motiv'«· seiner Bernichtuna mäee also,
wenn nicht gesunden, doch zum minde
stär; deutlich in oie Gesichtsweite ge
u .