Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 30, 1898, Sonntags-Blatt., Image 9
Honntagg Blatt Beilage deS »Am-zeiget Und Hek01d« JiPs Winoclvtii Herausgeber Grund kslauly Jikbk, den Jl) E m lst No «’· Jahrgang l'; ? IIIIOOIIOOOIOOIIOIIOIIOIGI Z Ossener Schreibebkikf von Phi lip Sattckattipier’6 Vetter, John Stkampcr. o«W««-.1 Im » «. ». w«:)«.v. sicssssossssssssOst-Ists IIIIIIIIIOO Ossscssssssss Et. Juan de Poktorico, :«;. September HER. Mr. Editor Ich möcht nur wisse wie lanq wir noch uff dieses elendige Eiland bleiwe fol le. Se sage es wär jetzt e Pakt von die Jcehneited Schwi tes — well es thut « "" net danach ausru cke. Die Nätivs sollte net eher zu die Juhneited Schtätes belcnae, bis se e dißent Englisch tahle könne. des Gib-« herisch, was se jetzt schpreche thue, tat-n tei Deihel net önderschtände. Die Fel lohs seie auch so stupid. daß ich gar net einseh, wie man JuhneitedSchjates Citizcns aus ihne mache kann. Der Körnel meint auch, die Fellth thäte niemals smart werde, das beschie wär, sie alle naeh Mädrid zum Schtierlampf zu sende, dahin thäte se helannr. Ich thu selbst glaube, dasi wenn man solche Felloh die hohls drille thiit in sei dum mesSchiidel, so thäte die Hörner ganz allein wachse. Böt die Görlg seie pret tie, ät lieit so lana se iweit jung sein thun. Böt wenn se älter werde, thue se wörs lnae wie den Deibel iei Urqroß mutter Eind es is lei Wunder, wenn die Nätivs hier an Witsches alauwe thue. Wir hen ufs unsere Fair in Pottsville e Mal e alte Weiher-Will aeheti; uss kie rine Seit hen se de alte Weiber herein aeieuert änd usf die annere sein se nig junge Görls wieder herausnekotnme. Böt ich alauh, wenn se eine von diese alte spänisch Witscheg bercinschmeisze thäte, so that lei juna Görl irr-sus tommex suhner thöt die aanze Ma schine zu Pießes gehe. Ich thue mich immer wunnere, wie die Fellohs hier ihrLehe mache. Schafie thun se net, ät liest net in Däh Teini, da lieae se in die Parla. was se hier Plaia nenne thue, herum änd smote önd sein iden zu lähsie zu tahkr. Aend die Girls sitze in die Schänties, wo se hier Casa nenne thun. änd e jede hat e Ciairr oder e Cigarett in ils-re Schnabel önd thue sich anaualme. Masche thue se sich nur« wenn e großer Hullidah in ihr Almanack schtehe thut, änd den wasche se sico wie die Katze, se thue uif e Tauel schpucke and reibe sich ihr Fülzsz ab and zu Christrnas thue se ihr Schön törne. Und aus solche Fellth wollt se Jub neited Schtares Singen-Z mache! Der Rath-, wo mir in mei Tent beife thut, io in die Jitbneited Schtaicö gewese änv tat enaliidk und e bischen Män ner-s gelernt. Er sagt mir. sei Landleit träte net e Dömrn sor enniibing fahre, bät thäte es isie nehme änd thate auch fertig werde. Bot er sagte mir auch, se wäre net immer so iähsie, am Joening thäte se in der Pia-ra. wo autseiv von der Iaun lieae thate, assembiez da tbäte se Gittar schpiele änd sinae änd dänze önv wenn iet- e Notschön hätt, se zu sehe, dann wollt er am Joening mit mir gehe. Well ich war satisfeiv änv am Joenina seie wir denn loo and hen uns den Schpettakel angesehe. De hen e vaar Doßend alte Weiber herumge sesse änd iweit e Nötnber von junge Kerls, wo Gittots aepiett dato-ve, and in dem Center ware ebaut e Doßend junae Köppels, wo e träbsie Dänz riss gesiihrt hawwe, wo seTandango nenne. Son Schpkinge änd Kontottschömb sinesx hen ich rnei Lebtaa net gesehe and wenn die Gang in e Deim Musium isiT der Bauerie persornte that. so Ohäte se in no Teirn e Fortschön mache. Wenn ich das Misch harrwe that, ich rhät se selbst sor e thiätriial Tubr horch die Juhneitev Schtiites enaedsche, bitolxs ich bin seh-by da thöt e Fortschön drin sein. Getan-it den se bis se net met-r schnause konnte iind wenn se zu teierd werde thate, dann hen die annern an zu singe aefange and denn is das-Schwin ge erst recht losgeaanaen Das Singe hen ich schon gegliche, .)nlie sie l.awwe alleweil denselbeVero qesunae. Ich thue net spanisch önderstände. bot es hat ebaut so aesaunhet: DetNätiv, wo mii mir war, hat mit tränsliited, was es meine thiiie, iind ge sagt, es chiit so heiße: umw- and Anqe wie vie Nach-, Vim niei oiet Mitl, welche Pracht! Zaun nnd Music-, was vkan ans vknm nun-» he net toiime Schnnnmk Es wär ahl teiht gewese, wenn die Kahn net immer denselbe Veto ne innge liiitte, bist so bin ich feinellie teind geiookde von des Gehollek änd Dieb-Einige End bin mit dem Nätio wie der zu mei Ient tin-un Wann iib hin trntme, seien rcc Feöniel önd der Free da End der Körnei thut grante, biith ei- hiiit so lange wehte Iniisse äno er wär deiing or e Print Well, ich hen nei eigene pinion ebaut him, er is immer living iind deiing iok e Print änd ich hen e Wauh gemacht, wenn er nal abikaye sollt, so thu ich ein e Quart Bottel von mei belchte Whizkie mit in sei Kvifin gewe. Well, der Hörnel hat zwei grobe Whisiie beheinb sei Neckiei gepohkd and denn is et in e bessere Juhmoe gekomme. Er hat denn auch zu iompiiihne aeschiarted, daß wie noch uss das Eiland ieie t «te sind et Mit wünsche, daß aue edfchiment sahn teliewv werde möcht —- mötich Länget könnt ek’j hier net schiiindr. Er time-sitz daß e Fellph gar kei Kom fort net hawwe thät änd er wär ßick änd teierd of it. Net e Mal e Bäth lönne e Felloh in diese elendige Könirie nehme, in die ganze Cittie wär kei s:ingel Both-Tod änd wenn einer in die See schwimme wollt, so thäten em tie Scharls fresse. Er hätt soc die letzte drei Monat sei Hähr net tötte lasse könne, bilohs im Redschiment thäie ja lei Barber seie änd die Natio Barberz ihäte er net irößte, die wäre im Schianne, den Amerilcmoo die Ohre ab Ullippe, wenn se e Tschänz » hätte. s rimarlt der Fred: »Well, « KörneL da kann ich Jhne helfe, wir hawwe bei unsere Trupp e Mann, wo in Dschörminie Schäfer aewese is, der kann sein Hahr lötte.« So änßert dcr Körnel: »Wel! des thut mich freie, denn mit dem Busch Haare, wo ich rss mei Kolo hawwe thu, seh ich wörs aus wie e Hottentoit, so geh mal hin Lind kahl den Kerl, ich will e Mal treie, ob er sei Bößinesz verschtehe thui.« Well, nach e Weil is denn auch der Mann actoinme önd wo ihn der Körnel äsle thut, ob er sein Hähr lötie lönni, äicszeri er: »To bi schuhr, KörneL ich hen schon in Dschörminie so manches Schaf geschore, warum sollt ich Jhne net scheere könne. Ich hen iwen zwei Sieilg, in die ich Hährg lötte kann, der eine is der lalte Rött, da ihn ich Jlsne mit dem . lipper die Haare glait von ihre Kopp hernnner llippe änd des thut nur e Deim loichte. Aend der’ andere Stril is der raund Koti, da ihn ich Jhne e runde Poti usf ihren serpp E schiiilpe änd die Haare, die unnern Rand heranslucke, sein abschneide. Tie ser Köit is sehr steilisch änd wird in de letzte Zeit viel von Poets änd Artiseg gejuhizd, thut aber e Quarier loschte. For die gewöhnliche Köpp julsse ich for diesen Koti e große Hundenaps, bot sor die plattdeutschen Bolzenköppe oder so ’n Kopp wie Jhre, KörneL juhs ich e Bufbel-Bäglet.« l ( Well der Körnel bat die Eidia mit tsern Buschel Bär-let net viel acaliikse and hat dem Kerl aesagt. er sollt ein e glatte Kött sor e Deim gewe änd der is denn auch los änd hat sei Klipper ges ’ colt iind sanat an dem Alte sei Horßi ’ tiilir wegzullippr. Er hat erst rund um sei Kopp geschnitte änd immer näher zu dem Center, bis der Alte nur noch e aroße Busch mitten usi sei Ropv schiene qeliett liat änd denn fängt der Kerl an, der Körnel sollt em sei Deiin arme, er thssi das Schale in die Händ-z trieae änd müßt sich erschte Drinl l-iiife, ehe er sei Dschob sinische könnt Well der Körnel wollt erscht net and hat ein aesaat, et sollt erscht sinischc. lsöi wo der Kerl iliime thut, er könntg net, wenn er net erscht e Drinl hätt. so tliut ein der Körnel e Deiin gewe lind der Kerl is damit los zu eine von di tschiev Rumshops im Taun, wo se vor » e Nickel ablmohsi e Quart kriege thue. i Well der Alte thut warte änd warte, ! bot der Kerl thut net ritour komme ? änd der Körnel hat mit dem Busch aus » sei Kopp ausgesehe wie e Hiep bis Jn- ! diän änd all die Beug, wo zu mei Tent aelomme seien, wollte vor Lache ver vlatze, wo se den Körnel mit sei ver schnittene Kopp gesehe hawwe änd lieu en geäslt, ob er gleich wieder uss den Warpatli gehe wollt, änd ob er auch die Pönt Eind Fedderg anthue wollt. Mell der Körnel ig fuebtia wie der Dei-— bel geworde lind hai geschwore, er wollt den Kerl tortniarschaue lasse, böt wo er aar net ritour aelomrne is, hen wir den Tähler von unsere Trupv getahlt, wo mit sei Szissors den Körnel sei Zovv herunneraeschnitte hat. Welt vor all den Aeraer hat der Alte denn noch e Kischt gerehsd önd am annern Taq hat er den Kerl änd sei Zopv vergesse gebett, so das; der Fellols mitaus eini ges Pönischment davon gelomme ig w-—--.--—— Ein Selvstmord mit Hinder nilletr. Bito aus dem Wienek Volksleben von V. tshiataeci. Sie war Kochim er war Knopfxnai ihrs-. Jm nächsten Faschina tiijtte sollen ihre Hochzeit sein. Er hatte sich ein paar »An-Spie« erspart und ihr stökbl hatte auch gute Zinsen abgeworfen Sie wollten einWi titgttaus aufmachen Ill les war im schönsten Ganaez ihre Liebe und Eintracht waren ittrtstergiittia. Und heute war alles vorüber. Vorüber derLiebegtkaum versunken dass-Wirths naus wie ein »rcriounschene5 Schloß«', verschwunden die Eintracht! Was hatte diesen holt-en Bund aestört? Eine Bombe! Diese Bombe war ein Kano nier! Mehr als doe: ein Feuerwerteri Mit der toben dritinttionslosen Sol dategta hätte er den Kampf ausgenom nienz aver mit den Sternen wollte er nicht hadern, wenn sie auch nur von Wolle waren. So beschloß er dann, sich zu rächen, ohne die beiden Schuldtraaenden her anzuziehen Was aab es da Schönerez als einen SelbsstnorM Das war jetzt modern, man kam in die Zeitung, die Leute redeten von einem. und die Mä del zerdrückten vielleicht eine Thräne des Mitleids, wenn ihnen des anderen Morgens eine Greißlerin vorlas: »Ge stern wurde ein Ertrunlener, anschei nend ein Knosmachen dem man den Liebesgram an der Nase ansehen Unn te, aus der Donau gezogen.1rotzdein man ihn auf den Kopf stellte weigerte er sich doch hartnäckig, zum Leben zu rückzukehren« Das mußte doch ihr Gewissen ans riitteln und ihr ihr schweres- Unrecht zu Gemiithe siihrenMoch besser, er schreibt ihr selbst einen Brief! Gedacht, gethan! Nach langem Sinnen kam folgendes Schriftstüct zu Stande: »Liebe Wedl! —- Jndem das du mit einem andern gehst, bring ich mich um oder ich henl mich auf. Oder nein, da mit das du’3 weißt, ich spring in die Donau. Wenn du dis lösen dust, bin ich eine Laiche. Leb wohl, wir glücklich mit deinem neuchen Lipbaber. den Vie rer. Meine neuche Atreß ist: Ootel Donau, nasses Bett, 's Numero weiß ich selber net. Dein bis in den Too dreier Toni.« Und nun, nachdem so seine Rechnurg mit diesem Leben in Ordnung war, machte er sich leichten Sinnes auf den Weg in's) Jenseits. Vater und Mutter nnd liebnde Verwandte hatte er nicht, seine»Wedl« war ihm untreu, was-«- galt ihm also das Leben? -— Zur Vorsorge steckte er eine Anzahl Silbergnlden zu sich, damit sie was bei ihm finden, zu einer ,.eLichc«· Die Leute unten an der Gasse rann-: ten an Ihm ooriiber und beachteten ihn nicht« und die Straßen und Plätze rat ten alle das gewöhnliche Aussehen. Wenn Ihr wüßtet, was ich weiß, dachte er bei sich, da würdet Jhr aanz andere Augen machen. Eben überlegte er bei sich, ob er sich in die Donau stürzen oder im Prater aushängen solle, als einer hinter ihm herliei und schrie: »Hängt si aner aust« Erschrocken wendete er sich inn: Wie lonnte der seine geheimsten Gedanken errathenZ Aber wie er sich unilebrte, mußte er laut auslachen, denn der Ru fende war ein Gasseniunae, welcher ei- I nen Kutscher aufmerksam machte, daß , sich da ein anderer Junae hinten an l den Wagen angehängt hatte. Er tonnte noch lachen? Das war nicht die richtige Stimmung siir einen Sterbendenl Also an die Sünden ges dacht und an die lieben Engelein und an das Halleluja! —-- Richtig, da sang er auch schon Halleluja, aber die Melo die. aus welche er est- sana, die hatte er einmal bei der Ulte gelzort ————— Da war ein Fialerstandl Aus der Bank lag ein Kutscher ausgestreckt und schnarchte iric eine Sägmühle Hinter ilnn stand ein Kamerad und kitzelte ibn mit ein«-m Strohhalm bald da, bald dort. Der Schlafende fuhr hastig nach der jucken den Stelle, aber die Hände waren ilmi mit Kohle geschwärzt. und so be schmierte er selbst sein Gesicht nach al len Richtungen. »Ha, ba, ba,« lachte unser Selbst mordtandidt —— »nein. war das speis sigl So ein blauer Montag ist doch wag Schöneg.« Er blieb vor feder Auslage stehen, er sat; den Buben »Anmauerln« zu, er schloß sich der Burawuchniusit an und schritt im Takte mit - so war es Mittag geworden; da fiel ilnn seintfnt schlug, zu sterben, ein. Also ietzt teine Zeit mehr verloren, geschwinde zur Donau. Bei der Aspernbriicte angekommen, betrachtete et sich sein Mordinstrument genauer. »Mus; doch schaun wieviel Grad als heunt hat« Er stieg in eine Zille und tauchte den Finaer in’5 Wasser. »Brr, lalt is’, da werd’ i mi oo liaba aushäng’n. Oder na. weil i schon da bin. Halt a wengl, da fällt tnir ein, i tann ja schwimmen. Da niüass'n in’r a paar Stana z’sammtlaubn’.« Er sammelte einige schwere Fiiesel und stopfte sich die Taschen damit voll. »Na, is döö a dummer Bila, will da fischen, wo die Dampfschiis vorbei fahr’n. —— Du, Baa, da is nir :nit’n Fischn da plagst’ di umsnnst.« Der eingesprochene Knabe. welcher in einer Zille angelte, drehte fis-) rasch 11m, verlor aber durch diese plötzliche Wen dunq das Gleichgewicht balancirte ndcki eine eWile aus dem Rande des Schiffe-J und siel dann mit einem tauiexi Auf scl,tei in’s Wasser. «Jessa5, Jessaz dög a nd,« schrie der Toni, entledia e sich rasch seiner siiesel und sprang, nachdem er die Stiefel augqezoaem dem Junan nati. Mit einigen kräftigen Stößen hatte er den sinkenden Knaben ereicht. erfaßte ihn rasch an den Haaren und schwannn mit ihm an’s Ufer. ,,Aal1-, brrr,« sladedrie er mit den Zähnen, ,,is dös a Kältn da aeh’ i heunt nimmer eini, da is schon ’-; Lins häna’n a’scheiter, wird wenigsten-H ’s G’wand schneller trocken.« »Mein Gott, mein Gott. schau dös arme Bubel an, jetzt bat’s die Besin nung verloren. G’schwind. Frau Nach barin, brinaen S’ an’ trotzen oder ziagn S’ Jhnern Kittel ans, daß m’r ’!)n einwickeln lönneni« Jn einem Nu hatte sieh ein dichter Menschenschtvarm anaesammelt, wel cher sinnlos durcheinander schrie und Vorschläae zur Rettuna des Bewußter fen machte. »Je, dös is ja der Pepi von der Ma dam Knauer, da muaß i j’ alei hol’n,« sagte die Kräutlerin. Jeder machte Vorschläge, aber Nie mand aetraute sich etwas zu thun. »Am Kopf ftell’n müafs’n S’ ihn, daß ’s Wasser aussarinnt.« »Ja freili, was denn, daß ’t)n der Schlaa trifft — Sö aebet’n an’ fchön’ Rath! AmBauch miiassn S’ ’-)n tret’n, daß er zum fchnauf’n anfangt.« »Steck’n S’ ihm ’n Finaer in’ Hals-, daß I ’hn reckt.« »Na, in d’ Nasen müaff’n S ihm einibiafen, daß er auf’sAtbemb-alen nit veraißt." ,,Kitzeln S’ ’I7n mit an’ FederkieL daß er nieft.« ,,Aderlafs’n wär ’s G’fcheitefie.« ..’n Dam’ auslö’n. ’n Dam’ aus löstn — «—« Der Knabe machte der Polemik frei willia ein Ende, indem er die Augen ausschqu Und in dem Momente, als feine Mutter jammernd und l)änoe:in aend auf ihn ,;uftiirzte, zu athmen an fing, ,,Peperl, inei’ PeperL fixt es, ich k;-ab’ d’rs alleweil »a’faat, mit deni verflirten Fischen! --— Jeffag, Jessas, döZ Un glück, was bätt’ q’fchea’n können-« ,,Heul’nS’ net fo, fea’n S’ denn net, daß derVua wieder plumverla’sund ig? Bedant’n S ’Jhna liaba bei denHerr"» der hat ana ’hn aussaa’boit, wie a Pudel ’s Apporl.« »J iiiß’ d’ Hand, Euer Gnaden, i dank viel tausendmal. Unser Herrgott wird Jshna ’s an anere Kinder hergel ten.« Sie wollte die Hand des Lebensrets iers ihres Peperl küssen. Der Tani aber, der in der Mutter des Knaben eine oJugendaefpielin erkannte, wehrte sie ab und faate mühsam, da ihm die Zähne vor Niisse und Kälte tlapvertem Kennst mi denn net, KnauepMaridL i bin d’r Toni.« »Meiner Seel, der Huaber-Tcni!«—-— Kurze Zeit darauf saßen sie alle drei in dem traulichen Zimmer der über aliicklichen Mutte.Während diese in der Küche schnell einen Heserllafsee geiocht hatie, zogen der Toni und der Peperl ihre nassen Kleider aug: da dem erste ren die Kleider des kleinen Veperl nicht paßten, so mußte er sich schon einstwei len mit den Frauentleidern seiner Freundin begnügen, und als diese mit dem dampfenden Kaffee baid daraus in’—J Zimmer trat, hätte sie beinahe die Heserln zur Erde fallen lassen, so sehr mußte sie über die Metamorphose ihres Freundes lachen. »Da, schau, was Du fijr a a’st:ct’s Madl wärst, da muaß i :’r alei a Bussel aehn’. J dank d’r. dant d’t tau sendmal; na, dös Unaliich« Sie gab ihm einen herzhaften Kuß, so daß dem Toni heiß und talt wurde. denn kie »Maridl« war eigentlich eine Jugend-: liebe von ihm und er hatte sich, als sie den Zinauepffranzl heirathete, mit einem Päctchen Zundhölzchen vergiftet, aber zum Glück schwedifche erwischt, welche keine Wirtuna hervorbrachte . »Mit wahr, dös is a G’schlader?« fragte sie nach einer Weile. als Jeder sein mächtige-J Heferl zur Hälfte ge leert hatte. »Mein Gott. a arme-Wittwe muaß mit dem z’frieon’ fein.« ,,J möcht no an’ Rasfec,« hat der PeperL dem das unfreiwilliae Bad Appetit gemacht hatte. »Du hast anna, Du Miitbua, Du arauperter, Du trieast scho no Deine Plesch! A so an’ Schrocken. Willst no an« Kaisee, Toni, aelt, in Eiguri’ schmectt ma halt aussa?« Sie legte ihm die Hand aus die Schulter uno sah ihn freundlich an. ,,A Wittwe bist; is also der Knatter Franzl a’fturb’n«i« fraate der Tons ins eg wurde ihm so eiaen um’i- Herz. .,G’Iturt)’n und verdurb’n, wicks des nehmen willst. Er hat si eiaeniti aitfg’hänat. --—— Na, wag schaust denn, dummer Bun, willst Deine Schläq’ jetzt alei l)ab’n, marsch, aussi in «D’ Kirchl, tbua d’rtveil Holz spahnln, das; Dir die Zeit oeraetit.« Der Knabe that, toie ihm geheißen, damit ihm nicht doch noch oie vers-JU chenen Prüqel ereilen. »Na, daß i Dir saa, bös weißt el;, trunten hat er immer aern. aber in der letjt’n Zeit hat er schon a’soffn'. Mar beit hat er a nix mehr; er war nimmer z’brauchen, Denn er hat zittert wie a nlt’s Weib. Da is halt a Städt nack,’n an andern in’s Versatzanit q’tvande:t, z««letzt san ma no pfänd’t word’:i! Nix bab’n uns lass’n als dö Strohiäckx na war dög a Elend, Du tannit 'D’r den ten, was i da usaeftand’n oao. An’ trant’n Mann er bat nätnli’ ’s De lirium clemens ’triaat und hat nir als Nahm und Mäui’ und kleine Vtecher a’sean’, dii ihm nackUr’ennt san und auf’n Tisch und auf’n Teller been-nac rourlt, bös is der Säuferioahnsinn, bab’n die Leut g’faat —— nachher die tlan’ Kinder —--— die Kathi is nämli seither a a’sturb’n —-— und i allan lzum Verdiena!'· Die Frau trocknete sich mit ter [ Schürze die Thränen, als sie der szen Zeiten gedachte. Auch den Toni ruhrte die Geschichte, daß ihm die hellen Thra nen über die Backen liefen. »Ja, Du warst immer a guater Mensch und fleißi und sparsam —-— und Du hast mi a qern a ’,habt i das schon« — sie zupste an ihrer Haube »J wasz net, wo i damals meine Aug n a habt hab, daß i Di net anutnma hab« Dem Toni rieselte es abermals ganz heiß und lalt durch die Gleider. Schon » wollte er ihr um den Hals fallen, aber ’ da fiel ihm sein Vorsatz ein: es war die höchste Zeit. Jni Dunkeln hing er sich nicht aerne auf! Er machte daher Miene, aufzubrechen, wurde aber von der junqu und, wie er sah, noch immer hübschen Wittwe, zurückgehalten »Geh’, ’s G’wand is ia no naß, und als Madl wirft do nöt auf die Gass’ woll’n; hätt’st ja vor dii Mannsbilder tan’ Ruah — Alsdann, daß i auser zähl’. So hat er a zeitlana g’rappelt, amal is er sogar mit’n Messer ans kni’ gana’n — und wie i ihm kan’ Schnaps mehr aeb’n hab«’, is er auf amol ver schwund’n. Nach vier Woch’n hab’n s’ ’hn in Dornbach, wo ’s Aushäng’n z’ Haus is, von an’ Baum abo q’schnitt’n —-« »Und wie hat er denn nachher aus a’schaut?« sraate Toni tleinlaut, weil ihn das Detail dieser Anqelegenheit beqreislicherweise sehr interessirte »F bitt ’Di, sraa mi um dos net, fürchterli, fürchierlUJ hätt ’hn Ia « im mer kennt wenn net dös G wand anve Ten wär’. Die AiiqenhöhP waree leer, die Vöael mijass’n ihm d’ Auaen aus vickt hab’n, die Knockfn war’n theil weise broseldijrr abqn’aat von döAmas — —-— Und von de Würm’ —« »JH scho anua. is scho anua,« saate Toni, nnd es schüttelte ihn wie im Fie bersroste. »Ma·ast no a kisserl an’ Kaisee?« »Na, i dank’, Du hast m’r mit Dei ner G'schicht’ ’n ganzen Appetit verdor ben.« Die Wittwe bezoa dies auf ihren Kaiser-, der Toni meinte aber damit seine Selbstmordaedanten. »Und ’S Schönste is, seitdem der-Ha derlump —- unser Herraott trost ’hn — todt is, hat mi ’s Glück net an’ Atmen blick«verlass’n. Mei Wäsrhereka’schäft aeht ganz anat, und vor a daarWJch’n stirbt mei Herr Vetter. der alte Sche herl, Du waßt ja, der mit der roth’n Viundnas’n ——- und hinterlaßt m’r sei Wirtl)5a’fchäft. J waß zwar net, was i damit anfanaa soll: du liaber Gott, zu so an G schäft a’hört halt a Mann in ’5 Haus-"— die Frau zupite verlegen an ihrer Schürze. Dem Toni fuhr es zum Dritten Mal heiß und kalt durch die Glieder. Ein Wirthgaeschäft, das war von jeher sein Ideal! Er sann eine Weile vor sich hin. Was konnte er denn verlieren, wenn er seinen Vorsatz aus ein oder Zwei Tage verschob? So zog er denn. während die ,,Maridl« in der Küche dasGes hirr abwusch, seine inzwischen aetrockneten Kleider wieder an, und empfahl sich, nachdem er der danterfiillten Wittwe hatte versprechen müssen, am anderen Taae wieder zu kommen. Der Peperl mußte ihm soaar die Hand tiiisen Nach sechs Wochen schrieb der Toni an seine frühere Flamme: ,,LiebeWedl! Wen du alartbst, irh bin schon ein Dotier, so dust du dich irn, indem das Wasser nur acht Grad war. Jch thu dir zu wissen. daz ih in ein Wirthsaeschäft geheirathet habe mit einer schönen jungen Widib. Das dein Vierer so schlecht sein kann sind mit einer andern anbandelt hät ich mir nicht dentt Arme Wedl! Eis ariest dich dein Toni« Polavteia’s Carrterr. Cainilo Polavieia. der unter Um ständen der Führer einer politischen Partei in Spanien werden mag, ist 18238 in Madrid aeboren. Er ist der Sohn eines reichen Rausmanne5. Jm Jahre 1855 trat er als Freiwilliger in das Navara - Reaiment ein, zeich nete sich in der asrilanischen Cam paane vortheilhaft aus« so daß er das Louisa Kreuz für Tapferkeit vor kem Feinde erhielt. Später nahm er Theil am cubanisclien und am Jtarlis stentriea und wurde Oberst des Elte aimentö der Jnfantinnen 1876 wur der er Briaadeaeneral nnd wurde nach Cuba geschickt, wo er zuinCommandeur des Sanrti-Spiritis:Distriltes5 er nannt und mit dein Hltilitärdiensttreuz ausaeseichnet wurde. Jrn Jahre 1882 lehrte er nach Spanien zuriiel, wurde Mitglied des Obersten Krieags und Marinerath5, Generaltapitän von Andalusien nnd General-Chef-Jnspeltor der Infan terie. Im Jahre 1888 wurde er Ge nerallapitän aus Porto Nico, resia nirte jedoch tm folaenden Jahre und wurde 1890 nach Cuba aeschickt, wo er General Chichillcks Nachfolger ali Generaltapitän wurde. Jm Jahre 1896 wurde Polapieja ! nach den Philippinen aeschiclt mit ; dem Auftrage, die Jnsurrettion zu s unterdrücken. Als Blanco von den l Philippinen nach Cuba abbernfen W wurde, ward Polavieia dessen Nach folger als Generallavitän. Oihm folgte General Primo de Rivera. nachdem er der Regierung in Madrid hatte die Meldung zugehen lassen, der Ausstand aus den Philippinen sei unterdriickt. Nach seiner Rückkehr nach Madrid schrieb er ein bedeutsames Buch, in welchem er oarthat, schon lange zur Ueberzeugung gekommen zu sein, daß Cuba auf die Dauer leitie spanische Kolonie bleiben könne. In einer An zahl Briese an Freunde in Privat- und Regierungskreisen machte er damals Propaganda für eine gütlicheTrennung Cubas von Spanien. Im Jahre 1879, als er Comman deur in Porto Rico war, schrieb er an Blanco, die Cubauer würden nie aus hören, um ihre vollständige Unabhän gigkeit von Spanien zu kämpfen. und die Ver. Staaten würden nie auf ihre Pläne zur Annettiruna der Insel ver zichten. Deshalb sollte seiner Meinung nach Spanien der Insel die ersehnte Unabhängigkeit gewähren, ,,um es zu vermeiden, mit Preis-gäbe nationaler Interessen und der nationalen Ehre .cu«5 Cuba hinausgeworfen zu werden« Als Polavieja General-Gouverneur auf Cuba wurde, bat er die Regierung ,,im Hinblick auf die stets zunehmende Gefahr eines amerikanischen Angriffs«, lI,urVertheidi«c-.,ung der cubanisihenKiiste sechs Kreuzer und zwanzig schwim mende Batterien zu bauen. Polaviejcks politisches Programm war, Cuba die Unabhängigkeit zu ge währen, die es verlangte. damit Das unabhängige Cuba die alten freund schaftlichen Beziehungen zu Spanien unterhalte; so lanae aber Cuba spa nische Colonie bleibe, die Insel mit al lem Nachdruck gegen jede feindliche Jn vasion zu vertheidiaen. Telcgraphtrcn ohne Draht. Die Versuche mit Marconis Tele araphie ohne Draht machen inEngland bei stetig sich besserndem Erfolge er freuliche Fortschritte Einige Einzel heiten der Anlage zur Verbindung von Bornemouth und der Jnsel Wight dürften interessiren: Die Entfernung zwischen beiden Punkten beträgt 14 englische Meilen. Die Station Vorne mouth ist im Parterre eines Hauses mit Aussicht auf das Meer angelegt Aus einem Tische inmitten eines Saa les befinden sich die Absendun s- und Oimpfangsapvarath die unter Ich ver bunden sind. Jm Garten in der Um gebung des Gebäudes steht ein 36 Mir. hoher Pfahl, welcher an der Spitze das äußerste Ende einer Kupferleitung hält, die ein Fenster des Hauses passirt und inittdem anderen Ende am Apparat ieg . Hiermit identisch ist die Anordnung in der Station aus der Jnsel Wight. Der Zeichengeber besteht hier aus einer - Jnductionsspule von 25 Centimeter.in Verbindung mit einer kleinen Accumu latoren-Batterie, und ist im Stande, Funken auf 20 Centim. zu erregen. Ju der Praxis kommen sie indefi für zwei nur 7 Centim. von einander entfernte iupferne Kugeln in Betracht Diese kurzen Entladungen sind somit sehr kräftig, wie es übrigens die Erzeugung electrischer Wellen von beträchtlicher Energie bedingt. Eine der Kugeln ist an das obere Ende der vertilalen Lei tung am oben erwähnten Pfahl ange schlossen, die andere hat Erdschlrcs;. Eingeschaltet ist hierin der Accumula torenstrom mit dem Morse-Apvarat voi: besonderer Construction. Alles Zusammen bildet den -Oscillator. Gegenwärtig bemüht man sich um die Eoncession zur Anlage einer Sta tion auf französischem Boden in Cher bourg, um die Versuche von der Jnsel Wight dahin fortzusetzen Die Ent fernung von der Station Wight bis-s nach Cherbourg beträgt 60 englische Meilen. Man müßte die vielsagendc Schreib fertigteit eines-«- galanten Abbe-Z aus dem 18. Jahrhundert besitzen, nm die neue Erfindung, die jiingst ein polni fcherArzt gemacht hat« würdig schildern zu können. Dieser ingeniöse Spezia iist will nämlich ein Mittel zur Hervor bringung künstlicher Grübchen auf Frauenwangen entdeckt haben. Der Aparat, der zu diesem Zwecke zur Anwendung gelangt, ist Von höchster Einfachheit. Er besteht in einer Holz ntaske, die im Jnnern mit kleinen Er höhungen versehen ist. Wenn eine schöne oder minder schöne Frau sich vor dem Schlafengehen diese Maske aufs Gesicht legt, wacht sie, wie der Erfinder sagt, mit den reizendsten ,,Liebes » nestern« auf, die man sich denken kann. - Natürlich sind die Grübchenerzeuger in ’ der Maske verftellbar. Man kann sich also das Gesicht mit einem, mit zwei, T mit drei »Liebesnestern« schmücken, z man tann sie rechts oder links vom » Munde oder auch an beiden Seiten lzu gleich hervorzaubern, je nach dem Ge febmaae des zarten Jünglings, dein man gefallen will. di- dlc si Eine englische Zeitung berichtet son derbare Dinge, wie Johann Strauß comboniren soll, sie schreibt nämlich: ,.Jn eins Sammetkostiim gekleidet, mit Lackstiefeln, die bis zu den Knien rei a)cn, das Auge flammend und in einem Anfall von Inspiration durchmißi er das Haus wie ein Wahnsinniger. Wenn es ihm im Salon nicht gelingt, rafft er seine Papier-e zusammen und läßt sich im Schlaszimmer oder im Bondoir seiner Gattin nieder. Zuweilen wird der im Wohnzimmer begonnene Walzer in der Kiiche zu Ende gebracht. Seine Gattin, früher eine beliebte Schauspie leim, kennt die Gewohnheiten ihres Johannes; sie hat ein halbes Dutzend stlaviere im Hause umher-stehen und in allen Zimmern befindet sich Schreib material, sodaß der Meister sich in je dem beliebigen Winkel der Wohnung an die Arbeit begeben kann.« « Ochoa, Hocboa, C'ochoa nl( Y ml cara uinna III Sol y lumi <11 da diiram Kl«l. Blixl, 1>U1 hchrumm '