Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 23, 1898, Sonntags-Blatt., Image 12

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    CMüer und OEbenen.
Roman von Dem-an Keim-V
MV» --«.-»-—-.-s-«
(Foktiktztmq.)
Als sie in die Villa traten, fanden
sie die alte Mattinez, die Füße auf ci
rre Anzahl seidener Polster aestiitzt, mit
einer Katze im Schoß, vor dem Hause
stsem und Nan eilte foaleich, ganz
Sorge und Zärtlichkeit. auf das kleine
Geschöpf mit den adivartenden Aug-en
und dem unschuldigen Näschen Zu. Eis
nah-MS auch in den Arm und liedloste
es. Und wie sie so dastand im Abend
fonnenschein, ein schwarzes Zpitzmzuch
um das süße Gesichtchen aelnoie:, die
dunklen Wanan an das weiße Katz
leiu geschmieqh und die Augen voll
fernster Liede. da wäreErnst Gaan am
liebsten gleich niederaeftürzt und hätte
tie in der Aufwalluna seiner Sei-Linie
an sich gezogen.
»Du mußt Dich wohl anzieåstiy Ili
ua? Hm3« erinnerte alsdann die alte
Dame. »Bitte, nehmen Sie ein wenig
bei mir Platz. Herr Gaatz, lim? Darf
ich etwas anbieten?'« — Immer sollte
man essen und trinken. —- »Vielleicht
etwas Bier? Sehr schön! Hm? Ja,
ja, ich gehe! Und mache. Ninai Lasse
mm die Katze! Was soll Herr Gaarz
denken?«
rr Gaarz denkt. wie lann man
wir "r ein Kätzlein Sinn und Augen
lieben, wenn »ich« da din!« rief Nina
Dll übermüthiger Neckerei. aber ihr
liebes Herz bat Ernst doch qleich die
Schelmerei wieder ab. indein sie ihm
Meinen ihrer bezaubernden Biicke
inwarf und dann erst in dem bereit-«
dunklen Flur des Hauses verschwand.
Er aber blickte ihr nach. als sei das
Herrlichste entwichen, das ie im Him
ml und auf Erden Auferstehnnq ge
feiert habe.
Angelica Kardel hatte eben Einen
Iries an Pastor Thaden abgefaßt.
Selbst dies hatte versteckt geschehen
gesessen, und um es zu nun-glichen
Hatte sie sich in ihr Zimmer eingeschlos
sen. Wenn gellopst ward. Lcnnte sie
rasch verbergen, was ihres Vater;
siege nicht sehen sollte. Bei einer Cor
tespondenz durfte sie sich nicht nimm
Fchen lassen. Er hatte ihr aufs strengste
verboten. Briese nach Kaltiiof und an
Ihr-Kot Gaars zu richten.
In dem ersten Gespräch, das am
Tage der Rückkeer zwischen ihr und
ihren Eltern stattgefunden, hatte Kar.
U in liessen Sätzen seinen Stand
Prknit dargelegt: · »
k· « estatte unter keinen Umstan
Wden ie ·rath mit dein Menschen
werde Dich enterben und ver
en, wenn Du noch einen einzigen
Versuch machst. Aber auch jeglicher
— Bericht wirst Du mit ihm, dem Dok
» ist Gaarz und Deinen Helfershelsein
Levis dem Lande ausgeben. Dein Platz
-E ist hier im Hause, hier hast Du Deine
» Justrultionen zu empfangen und von
.» «r wirst Du seiner Zeit erfahren, wo
«n Du zu gehen hast. Jch müßte
M Herz baden, wenn es mir nicht »
trle thäte, daß Du einer ernsten Zu: i
lunst entgegen gehst, aber diese Dinge !
Ließen sich nicht voraussehen; daß der »
Mann ein Schurke sei, der nur mein .
Geld wollte, Dich aber gar nicht liebte-, I
list sich erst später herausgesiellt.
. «Alles, was Du aeaen meinen Ent
"» schluß vordrinast, ist nicht sthhaltia.
; Was heißt Wort vervfiinden und
Wre leisten! Das geschah in der
;Leidenschaft, das wußte er Dir in
kluger Berechnung abzuloclen, weil e:
deutlich sah, daß er allen und jeglichen
? Hoden verloren hatte. Das sind ro
Uanhaste Ansichten, nnd Deine Gewis
; Mideschwnung ist nichts Anderes-, ali
kiu krankhaften körperlicher Zustand.
; Das wird sich von selbst legen. Und
z- Icch der Ehe wieder trennen! Das ac
j dort doch recht in die Tolltiste! iFH
wird Dich doch noch mehr in den Au
« Tit der Welt herabsetzen, wenn Du
» ·ch nack- der Heirath aleich wieder se
kkjwteiesi. Gerade dadurch wirst Du das
; Gespräch und die Nach-rede daraus-for
TM Es ist in der Praxis gar nicht
Zäjjsjsifithrbcn und ebenfalls ist eine
--Wdung, abgesehen davon, daß sie
Heu dadurch unmöglich wird, wen ii,:
, Luni kerl sicher jeden Widerstand
Mk Ost, Mich unteren Gesenen mit
Es nrökten Sckypieriakeiten verknüpft
-t-k
Hu
Yes-»s
H
; »Du nsirfi alio Dem ganze-I Beben
Ebene- nn diejen schrecklichen Menschen
Egekeitet sein und wir ebenfalls. iisk
- Dird Erpressnngen jeglicher Art inire
,.Iriten, und ich lrerde ans-! dem endlosen,
z seine Gesundheit untergrabenden Acr
Hkr nicht herauskommen oder vielleicht
I- Deinetwillen mein Vermögen nutz
Ioi opfern ncässen Also ich denke
Durchaus nicht« wie Du anzunehmen
" »- st, nur an mich, sondern ebenso,
Ei , in erster Linie an Dich.
Fz »So. nun trage Dein Schicksal mit
.;Ieduld! Es kommen auch wieder
freundliche Tage.«
sf Und denselben Standpunkt nahm
III Angelika-s Mutter ein, einerseits-,
DIE ihr wie ihrem Mann Ueber-legten
" , die dein setzen entspranaen, fern
, , andererseits, weil sie überzeugt
Ost. daß er recht hatte.
»Sie fand bei Legardus jetzt keinen
« n Zug. der es wahrscheinlich
W , daß er sich anständiq benehmen
« - de. Als Angelika, die lenke Besieg
-- mit Rock-us verhehlend, Neueber
« zug aussprech, er werde gerecht
nnd human gegen sie sein wenn auch
nicht liebevoll, oder gar zärtlich, schäi
telte sie den Kopf, als habe sich ihrer
Tochter logisches Denken verwirrt und
sie schnitt diese und die noch folgende
Erwiderungen Bitten und Vorstellun
gen mit den Worten ab:
F »Ich sehe, daß die Paitoreniailiekir
jeinceredet bat ec: gesckselze ein aottge
; fälliges Wert ja, der Scl opier soriere
; dieses Opser den Dir damit Du des
" Himmels silbsitig wiritl Dein liess· i
ist von re itzidien Vorstellungen erfülle
Die ist Dein ilarer Blick abhanden ge
kommen. Das- ist die Fol sie Deiner
Extravaganzen. Was sollte dieiefflnckit
nach Kalthos? War sie nicht uner
I hört, und ist es nicht schon bezeichnend
für den Charakter des Menschen ra
oben, daß er Dir dazu ra hen konnte?
Aber wir wissen: Es geschah au
Rache, aus Bosheit; nicht Interesse sur
Dich leitete ihn.«
Gegenüber einer solchen Auffassung
hatten Angelika die Worte gefehlt.
Was sie thun wollte geschah aus dem
innersten Drange nichts unversucht zu
lassen um als ein »erechter und die
Folgen seines Thun- ohne Umschns
Aus sich nebrnender Mensch zu handeln
sie aber ließen sich nicht einmal Jus
eine Ueberlegung mit ihr ein viel we
niger hatten sie Versiändniß sür ihr
Thun und hantueln oder gar Mitleid
rnit ihrem zerrissenen Herzen
Und das trieb denn dieses junge «
Geschöpf dem überdies die neuen
Gaben kalt und aus kalten Schüsseln -
geboten wurden, geradezu in einen Zu- .
stand der Verzweiflung Es gab nnsi ;
keinen Ausweg mehr!
Für Legardus was-; ohne Werth,l
daß sie zum Advolatcn ging und ihm l
ihr künftigeg Vermögen verschrieb. Ihr -
Vater hatte ja ertltirt, daß er sie-ent
erben und verstoßen werde, wenn ne· zu
ihm hielt. Ihm das aber zu verheim- l
l
lichem konnte ihr nicht einmal in den
Sinn kommen· Mit ihm waren lein
Pakte mehr zu schließen· Die letzte
Aussicht auf eine Verständigung war
vernichtet, und dabei fühlte sich das
arme Geschöpf im elterlichen Hause so
fremd und unglücklich, daß sie aufge
fauchzt haben·wiirde, wenn ihr die Bot
schaft geworden wäre, sie solle nach
Kalthof zurückkehren In solcher Stirn
mrng traf Angelika Doktor Gaarz
Istittags u" dem Flur. Als er seine
, Hausgenossiit erblickte, zog er sie, vor
sichtig um sich spähend, in den Trep
penwinkel und sprach rasch auf sie ein.
»Nun, wie geht’s, mein lieoes
Fräulein Angelika? Jeden Tag hoffte
ich Sie zu sehen und war schon sehr
beunruhigt iiber Jhr Schweigen. Kön- l
nen Sie mich nicht heute Nachmittag «
besuchen, gleich nach fünf Uhr? Gut. «
also ich erwarte Sie. Klopfen Sie ges
fälligst an meine Thür, selbst wenn ich
noch Besuch habe; ich siibre Eie neben
an in’s Kabinet.«
. Nach diesen Worten drückte er der
: sjkmm Dankenden die Hand und eilte
? die Treppe hinaus.
» Während Angelika ängstlich um sieh
schauend zurücktrat, öffnete sich die
Hausthiir und in ihr erschienen, von
Mittagsbesuchen heimkehrend, Ernst
und Asta Gaarz. Sie waren lustig
und guter Dinge und begleiteten iare
Rede mit fiöhlichem Lachen. Als sie
aber Angelika sahen, veränderten sich I
rhre Mienen. und sie grüßten die sich (
zu einer unbefangenen Haltung Auf- ’
rasfende mit großer, ihre Theilnahme
ausdrückender Zuvortommenheit.
»Wie tummervoll das arme Mäd
chen aussieht« sagte Afta, inzwischen
mehr über dic- Vorgänge unterrichtet,
ganz von ihrem Gefühl deheerscht. »Es
tarn mir fast wie eine Unzartheit vor,
daß wir gerade so lachten! Was wohl
wieder geschehen ist! Jn der That!
Solche Eltern zu haben, ist eineStrafe.
Wie bevorzugt sind wir doch durch
unsern unvergleichlich-en Papa, den ge
liebten Doktor Gaarz.
»Uedrigens« —- eben waren sie oben
auf dein Treppenahsah angelangt —
,,das habe ich ja noch vergessen Ich
traf bei Frau rson Aberlron Rina. Sie
hat mir schöne Grüße an Dich aufge
tragen. Vor-gestern bei uns, erklärte
sie, wäre er- reizend gewesen. Alle
Gaarzens haben es mir angethan.«
Ernst nickte vergnügt, machte aber
doch ein Gesicht, als ob ihm alte Chro
nilen vorgetragen seien. Er war in
der That weit früher über Ninos
Stimmung unterrichtet worden, da er
sie Tags vorher wiedergesehen hatte.
Als er über die Straße geschritten,
war sie plötzlich vor ihm anfgetaucht,
und er hatte Sie sowohl bei ihren Ein
käufen begleitet, als auch schließlich-,
bedeutende Umwege einschlagend, nach
Hause gebracht.
Jmmer enger hatte sie ihn in isten
Zauberkreis gezogen und nach vieler
letzten Unterredung denn auch bewirkt,
daß Ern Gan-W Entschliisse ganz un-"
umftiißliche geworden waren. Noch an
den-seiden Nachmittage setzte er sich hin
nnd schrieb ihrem Bruder einen langen,
alle Verhältnisse darlegendrn Brief«
erklärte, daß er Nina liebe nnd nicht
von ihr lassen könne, nnd bat zum
W
Schluß, ihm ini Falle einer günstigen
Aufnahme seines Antrages auch iider
deren Verhältnisse Mittheilungen ma
- cheii zu wollen.
Da von der Beantwortung dieser
Itage die sriihere oder spätere Ehe
schließung abhängig sei, so war sie zu
steilen, ini Uebrigen erklärte er, daß die
Antwort aus seine Absichten leinerlei
Emflllß übe. Er werde innerhalb Jah
ressrist in der Lage sein, eine Frau
zu ernahren, sehe nicht aus Geld und
Gut, sondern aus diejenigen Eigen
schaften, die er bei Nan gefunden habe.
Als sich Ernst nach lesendung des
Briefes verdeiitlieiite, dasz er doch
eigentlich mit Nina noch nicht ein-I
geworden sei, erinnerte er sich des
Ausdrucks in ihrem Vliiaeficht und des
Händedriiclg, mit dem sie ilin entlassen
hatt-I.
Ein solcirer Blick konnte nicht tau
schen; mit ihrer annzeii Seele hatte sie
fich, d.—.—:- ici;,eiide Köpfchen ein wenig
Ursein-»denn zu ilini gedrängt Ver
schwunden ixsaren Lachen und lieber
iriuilz; ann; ausgehend in Gefühl,
Sehnsucht iiiid Hingebiing war ihr in
nrrstes Wesen zum Ausdruck gelangt
und aus itiren Lippen schien die Frage
zu schweben, wes-halb er, den sie iiber
alle Beschreibung liede, denn noch iin
mer das erlösende Wort nicht spreche-?
In einein gleichsam truiitenen Zustand
war Ernst an dem Arena an dem ihin
dieser Blick acwoiden, Tiber das Feld
in die Stadt zuiiiciaetaiimelt. Er sah
nicht, ivo er schritt, und was Um ihn
der vorging; iin Nu war er ini Innern
2 der Stadt, und als er sich dessen be
« wußt ward, hatte er wieder zuriieteilen
.nöaen, um noch unter den Fenstern
iiachträalicki einen Blick von ihr, der
tlnvergleiedlielsrn in erhaschen
»Nim, meine Rina! Süßes Mäd
chen.« ftiisterte der von Sehsiietit ge—
auiilte Mann, sind-. »llitte, deraeden
Sie,« mußte er herrisrstosiem da er,
ioie blind einberschreitend. einen Vor
iibeiaedendtn unsanit beriiisrt hatte.
Noch viele Stunden laa EriistGaaii,
bevor er einschlies: süße. sichere Heis
nunaen erfüllten seine Brust. nnd die
Zukunft, die er sich aus-malte, war iinis
flossen von Licht und Sonnenschein
Freilich würden seine Mienen sich ent
stellt haben, wein er uni dieselbe Zeit
Nina diitte sehen lönnen.
Mit einein aellenden Ausscheei war
ihren zitternden Händen ein aus Paris-—
von ilireni Bruter einaetroiiener Brief
entfallen, und weinend und schlach
;end, wie eine Versiceiiltn hatte sie sich
über ihre alte Großrnaina aeivorsen
die. verschlaien in einem Stuhl nackend
ihrer atinartet
-. J- .
Der nächste Tun verdunkelte aber
nicht nur dieser beider Himmel, son: I
dern brachte auch Asta schweres Herze
leid.
Schon als mit der Btoraenpost eiis
Brief rcn Heinrich Zone eintras, in J
dem et neben tiefen Dantegirorten siir ;
ein von Dotter Gaart empfanaskneö H
Schreiben vie Mittbeiluna machte, daß T
er Mittaag eintreffen und ein paar
Tage in Brunoe bleibt· würde, veriin "
stertcn sich Frau Gaar.t’ Mienen.
Die Familie saß noch beimFriitkitiick,
als vie Sache erörtirt wart-. und vie 1
Doltorin sagte, nachdem sie die beiden
letzten Butterbrkdchen iiir die wegen
ver Verspätung unaeduldia nnd weis
und harrend-n Jiinasten noch rasch
in die Dosen qeleat und die Illnder
ntzs dein Zimmer geschoben. zu ihrem
Manne:
»Ich dachte, Du wolltest noch rnit
.nir rorber einmal redenlWas Du ge
than hast, ist aonz aeaen die Abma
chuna. Wenn man den junaenMenschen
eint-kannt, ist’5 doch schon wie eine bal
be Zustimmung-. ihn wieder sortzusen
den, ist gar nicht rniialich.«
»Wer bentt denn überhaupt an len
te es?'« entgegnete Gaarz. die Zeitung
fallen lassend und seiner Frau streng
urtv mißbilligend in die Augen
sehnt-.
»Na, jedenfalls werde ich ihn nicht
ausscrdetm zu Tisch zu bleiben!« stieß
die Frau, dadurch us«reizt, heraus. Sie
war nun einmal mit ihremHerzen nicht
bei dieser Verlobuna, ja, sie hatte sich
im Stillen sogar in eine Abneigung
gegen heimich Bone hineinaeredei.
Nun sprang Asta in höchster Erre
äung empor nnd umschlana ihre Mut
r.
»Bitte, bitte, !Uionta!« ictxsluchite sie
mit qebrochener Stimme.
Ihr war todtstrauria in «.’J?ut!«e.
Das waren die Vorbereitunaeu zu dem
Empfang ihres Verlobten! Jn unde
ren Häusern velebte ireudiqe Urcvor
tunei die Gesichten Tie Thüren wur
den bekränzt, die Bratpsanne hervor
qeholt und der süße Dust von Kuchen
teiq durch-zog die Räume! Hier abrr
nat-I lustige-Szenen und von freudiger
Ueberraschung war nichts zu spüren-· -
Ihre Mutter würde womöaiich gestoh
Lckt haben, wenn lfxinrich Bone Miit-si
lich von der Erde verschwunden wäre.
und auch Doktor Gnarz handelte, wie
es Asta erscheinen wollte. mehr aus
Rücksicht , als daß er wirklich Freude
empsantk
Zunächst streifte Frau Gnari Aste
rnit einer fast rauhenGebärde ad, dann
sagte sie:
»Ich tann mich nicht anders g-:ben,
als ich bin! Jsb habe Dir nie verhehlt,
daß ich die annze Geschichte siir ein
Unglück haltet
»Ich schwieg bisher-, n·eil sich mit
Unerquiillichem zu besassen, immer
noch Zeit ist, wenn's du ist.
»Am besten wäre eB, wenn Dein
Vater dem jun-un Manne rund heraus
erklärte, er möge erst dann sich melden,
tret-n ersettvaö wäre und hätte, tun,
W
eine Frau zu ernkliren im Stande sei.
Am Uebrigen sei jeder« —- kiier trat-te
grau Gaarz die Brodtrumen zu beiden
eiten des Frühstiieistellers mit aus
recht gestellten hohler Hand in größtem
Eifer zusammen 7 - »inzwischen unge
bunden. Keiner brauche einer Gelegen
l7eit zu seinem sich inzwischen bietenden
Glück-l aus dem Weste zu aelken!«
Die Frau hielt inne. ibre Stimme
lsatte gesittern Nun erwartete sie, daß
ihr Mann sprechen werd-.
Und er sprach auch. Aber nicht zu
ihr. Wohl aber natnn er sein Herzens
lind in die Arme. liebtosie es und
sagte:
»Meine nicht. mein ibeures Kintl
An dem, was Deine Mutter redet, bat
itir Here teinen Theil. Wir find alle
Menschen, und so läßt auch sie, in sicher
mißverstandener Auffassung Deinezs
lünftiaen l’—·-·liict—:s, einmal Gerechtiateit
und Vernunft aus dem Auge. Ich
tveif:- sie wird sich wiederfinden, wenn
Dein Verlobttr ich set-.- Heinrich
Bone als-· Deinen Verlobten an und
nenne itsn ausdrücklich so vcr ihr er
icheint, wenn iie sieht, das-, er ein bra
oer Mensch ist. der zualeich die ehrlichste
Lrbsia,tbat, Dich. mein Herzenstind,
aliietlich zu mai-ein
»Komm ber, Fraupsfich bitte Tut-.
aieb Asta die Hand! Laßt nichts zwi
sehen Euch sein« lind namentlich: priike
erst, und dann sprich meinettialbenk
Nun, sollte ich mich in meiner guten,
treuen Alten irre-if Noch einmal
tonnn’, tomm’. Istaraaretbe.«
Bei diesen Worten erbeb sich Doktor
Gerarz, umschlana seine heftig mit sich
täinviende Frau und tiisite sie zärtlich
auf die Mannen.
»Bitte, mir zu Liebe.« sliisterie er
dann noch eindrinalich und ries da:
durch etwas an,t:1a5 noch nie seine
Wirtuna verfehlt hatte.
Nun sloa auch Asta lerbei und
schmieate sich an itire Mutter, aber auch
Ernst, seiner eiaenen Liebe eingendenL
streietylte sein Mijtierchrn und redete
ihr zu.
»Wir iniissen denn heute einen Fisch
einleaen! Du tönntest Dich gleich ein«
snal aufstreichen und sehen, ob vielleicht
Loch-J zu hat«-en ist, Asta -«saate Frau
Gaari in sanstem Tone.
Das war ihre Antwort; aber sie ent
iyielt alle-I, ivas Asta sich aegentvärtig
nur immer wünschen tonnte.
»Ach, mein-: liebe Mama!« rief fie,
und immer von Neuem betete lie ikre
Mutter, während ibr Vater mit einem
still sazuiunzelnden Lächeln dasZimmer
oerlre . «
Alc« sich Asta Mittaag ritiriPustliause
begab, um Heinrich abzubotem über
legte sie, ob sie diesen letzten Vorfall :
ihm ittbeilen solle. »
Aber sie aelangte zu dem Entschlusse,
sich aus eine einzige Ltleußeruna zu be- j
schranlen Sie wollte ihm sagen: »Du
weißt. Heinrich, aus meinen Briesen
das; wir Martia noch nicht Ianz siir
uns haben. Sei also vorsichtia ind
llua und suche mit auten Mitteln ihr
Herz zu gewinnenk
Sie wollte Heinrich nicht befangen,
aar önqstlichinachen, aber auch tin
dererieitg lieber seine Zuversicht ein
schränten, ivie sie zusolae der Zeilen ;
ihres Vaters in seinem Brief-: zuin ;
Ausdruck aelanat war. Sie satz. nicht
rur unten im Hause aab’ö Fest-irren
tu erstiirmen, auch oben befanden nch !
Mauern.
Daß ihre Mutter acichroieaen undf
sich aeiuat hatte tvar allerdian c- n :
Fartschriti, aber Ast a tlanaen die bar
ten Worte, die vorangegangen waren,
noch immer in ten Ohren und sie
lannte den Ciaratter ibrer MutterJ
die nur fiir Greisbares zuaänalich war,
aus bossreunaen durchaus nichts gab. «
« Ueber den Verlauf der Beut nung »
zwischen FrauGaarz und Heian Bude
aber berichtete Astatt Papa in einem -.·.n
Pasior Thaden aeianbten Schreiben
am Schlusse der Woche mit den nach
stehenden launiaen Zeilen:
»Meine Frau verhielt sich in Den
ersten beiden Tagen zu Heinrich Bone
tote eine Katze, die in einem Hunde
einen neuen, unliebsamen Haus-genas
sen erhalten hat. sie saß die Krallen
unter dem weichen Fell versteckt lau
ernd da und ließ ibn nicht einen Au
genblick ans den Auaerk Weder näherte
sie sich,iioch wehrte sie ihm: sie war
ganz Avtvartunep machte ihr Verhalten
von dem feintan abbänaia und aina in
einem wetten Vonen unt den Futtxrs
naps herunt, bevor sie sich heranwekste.
Freilich, zuletzt waren fee so qute
Freunde, daß sie neben einander hätten
ruhen können. Sie nannte ihn --- Sie
litten Astag strahlende Auqcn sehen
sollen » Du und lieber heineich und
hat es sich nicht nehmen lassen, selbst
die Verlobung-dringe bei-n feuweiier zu
bestellen.
Daß unsere liebe Fran v. tlberlron
auch ein wenig, ja, sehr viel Schuld an
dieser erfreulichen Wenduna hat, daß
Frau Doktor Gaarz nicht nur wn red
lichem Umkehrsdrana aeleitet winde,
will ich indessen nicht verhehlen
Frau von Adern-on bot ertlärt, daß
sie bei der Aussteuer helfen und uner
dies —-—- und due brach den legten Wi
derstand der Frau Doltor ihm siit
seine Thätiateit als demnächst-irrer
selbstständiqer Architett sei-n Betrieb-S
lapital ins Geschöst aeben will.
Von »diese-n Auaenbtict Jn erschien
meiner Frau beinrich Bone als eine
Leuchte anthiminel der beixathvfänigen
Männer, sie snnd soanr seinen diinnen
Baaenbart außerordentlich und zählte
mir gestern so viele aute tiiaenschasien
von ihm aus« daß sichsast ver Neid aus
heinrich Boye in mir rean wollte. ---—
Also Sie sehen: Alles ist trefflich ver
laufen, und ich bin darüber sehr glück
lich. Bitte hat mir ausnehmend gut ne
sallen und ich wünsche nur, daß die
andere der beiden LiebesanqeleaeuhM
W
ten tin hause am Maeltnlatze einen
ebenso erfreulichen Charakter dcfäßr.
Aber Si-: wissen, wie esniit der armen
Angelika Kardel steht. Es giebt nun
lein anderes Mittel, als der Zeit die
Entwiieluna zu überlassen.
Ich tosse nächstens noch mündlich mit
Ihnen zu sprechen-Heute muß ich ist«-Zie
ßen. Das Borziminer iit anqefütlt mit
Patienten und ich darf nicht länaet
warten lassen. Es ariißt Sie herzlich
Jct K. Gaarz.'«
I I I
Zwischencsrnst Gaari und Nina war
bei dein letzten Spaziergana verabredet
worden« daß sie sich am nächstfolgenden
Tage eine Stunke vor Tische wieder
treffen wollten Nina hatte erklärt,
abermals ncthivendia in die Stadt zu
müssen lin Wirttrctsteit tseiite sie ihre
alte Mama von der Ettottnvendiafeit zu
iibertenaent und dann tönne sie es ric
tiiriich nicht verhindern dxiiz er ils-ten
Wea treuzr.
Nun hatte aber dieIJcoraenpoit einen
Brief folg-enden Inhalts aebracht:
»Weder Herr Ernst!
Ich have so viel geweint, seitdem ivie
uns nicht mehr sahen, daß zuletzt die
Auan nicht mehr naß werden wollt-»in
Dann treinte ich mit trockenen Thranen
und ach, wie das schmerzt!
Ich werde bei-te toininen -——— denn ich
sterbe iv:nn ich Sie nicht sede aber
es iit das letzte Mal! Ich bringe den
Brief mit· der alles Glück vernichtet
hat Ider armen Nina.«
Ernst versetzte dieses Schreiben in
einen solchen Aufruhr, dasz er im ersten
Augenblicke beschlos-· gleich nach Ho
henselde hinauszueuen
cicher waren sshlechte Nachrichten
aus Paris eingetroffen Ninas Bruder
batte gestanden, daß er ihr Vermögen
in Spelnlationen verloren habe· Dann
würde er ertläsen, daß er siir sie nnd
die alte Mjrna soraen wolle! -- llber
wie? « Jn seiner Machtlosrgleit balltc
er die Hinde und liei w-- ein gefange
t:eg Thier auf und ab. lind dann la
uen noch weit ärgere Gedanlenx an
» tere Hindernisse hatten sich ausge
» tlsiirmt Aber was- es auch sein inocky
te, er wollte nicht don ihr lassen. Er
tiiszte die Zeilen, in denen sich die
Worte fanden: »Ich sterbe, wen-. ich
Sie nicht sehe« -- nnd in seiner Lei
denschaft liest er zuletzt seine Phantasie
srs ziiaeltog gewahren, dass nur dar
siiße Gefühl der Liebe und Sehnsucht
ibn durckf-drana, die Wannedorstellnng
der Wiedersetnnz ihn beberrschte nnd
bissten blieb.
Als die derabredete Stunde getin
mrnwsar, stürnte er in iiebernder Er
wartung aus dem Hause bis an die
rGenze den Habenielde Hier enge
langt, ereilte ibn schen eine erste Cfnt
täuschuna durch den unerwarteten An
blick seines Vaters der, ohne ein-eitel
aus dem Wege zu Sliold’s und ande
ren Klienten in dieser Gegend aerade
um die crcke der don Frau don Aber-«
trvn bewohnten Straße bog
Roch schlimmer aber war's, als nun
auch Nina dcn der linten Wegseite lxer
austauchte und .osienbar DoltorGaarz
nicht demeriend, qar leine Anstalt
machte, sich den Blicken seines Vaters
zu entziehen. Zum Glück ward Doltor
Gaarz in diesem Augenblick von einer
alten Frau anzrerdt und danrch der
anlaßt, Ernst, den er berits aus der
Ferne beqriisit hatte, den Rücken zu
trenden. Nun lonnte er Nina rasch
ein Zeichen aebn. schnell linls in die
Straße einzubieaen, er selbst aber
nahm mit unbesangener Miene den
Wen an seinem Vater doriiber in die
rechts ausnriindende Gasse. Am obs
sen Ende mußte er dann rnit Nina zu
inmmentressen. Doktor Gnarz nickte
denn auch seinem Sohnes freundlich
ere-los »u.
»Willst Du zu Frau don Aber
lron-« rief er hinkt-er
»’.lkein, ich gelse spazieren nnd irsalile
nnn diean Wen in dir Stadt rnriåd!«
»Ichan Dass trisit sich aut! Satt
szn Hause, das; ich lieute mindestens eine
lxnlbe Stunde späte-r ru Tische loininen
würde. tsxsz ist viel in besorgen Vldieiik
Adler-I«
Nun war Ernst glücklich der Falyr
lichteit entronnen! Ader gerade durch
diesen Zwischensall siel’s ihm aus die
Seele, wie wenig richtig doch eigentlich
sein Verhalten war, welches Unrecht es
eures-In, Eltina Telge von Liebe zu
» sprechen, sie zu versteckten Zusammen
tiirtsten n; veranlassen und überhaupt
Oeimlichleiten zu treiben, statt ossen
vor die alte Dame hinzutreten und
namentlich den besten rFeund, den er
auf der Welt beiaß, seinen Vater, zum
Vertrauen und Berather zu machen!
Weshalb hatte er es denn überhaupt
unterlassen? Aus der ihrn noch von
sriiher anhaftenden Neigung zur Jn
trigne, zurn Versteckten und Unerlaud.
ten und ans der Unsäliigteit, seiner
raschen Natur Fesseln anzulegen?
Er hörte, wie einst vor Jahren, sei
nes Vaters Rede: »Sei in allem ein
Muster! Sein ein ganzer Mensch im
Guten, statt ein halber-, der jeden Tag
rnit seinem Gewissen Vergleiche in
schließen gezwungen ist« »
»Lasse Dich ieden neuen Morgen
das Glücksgesiihl durchstriirnem Du
warit arn vergangenen Tage rr Det
ner Leidenschaften! Du war Deinen
Nebennienschen ein Bruder! Du übtest
Teine Pflicht gegen Dich und Deine
engere Umgebung. Und endlich· gehe
nie trunrnre Wege, tenne nur die ge
reden!«
Und unter solcher Erinnerung und
bei den Vergleichen war ed thrn plötz
lich, als sei er kein erwachsenerMensch,
sont-ern noch ein Knabe, der der Anlei
tnnq bedurfte, dein die Fähtgteit ab
ging, rnit Verstand und Ueberlegung
- en handeln. -
Aber eben dieses Zuviel der Selbst
W
tritit weckte doch Erkenntniß und Reue,
und sie blieben, seine Entschlusse flir
dernd, feft in then haften!
Heute noch wollte er sich feinem Vo
ter eröffnen und, sobald die Dinge ein
klares Gesicht erhalten hätten, in sei
nen Wirtungstreig zurückkehren
Es sollte nur einen Gedanken, ein
Ziel, einen Lebengztveck geben: sich
durch Nina sein Glück zu erobern! —
llnd da war's ilun denn freilich »wir
mit eisernen Lasten aufs Herz gefal
len, als Ninu, nachdem sie sixh gesun
den und auf einen versteckten Weg jen
seits Ophenfeldc vor der Stadt zuritcki
gezogen, ihm clleg eröffnete, was ge
fslsehm und zur Erhärtunq dek- Gesag
ten auch ilxreiz Bruders Brief ihm zu
lesen qeqelieth
»Des Scheidan Inhalt war in
Kurze, daß er so gut wie alle-J ver
loren hatte und daß es nur ein Mittel
nah, ihn, sie nnd dic alte Mama vor
Elend und Schmach zu retten, wenn sie
einen alten, reichen, lüsternen Spanier.
der herits damals bei Ninos Aufent
lsalt cn Paris um sie geworden, heira
then würde.
»Und Sie wollen? Nina2« rief
Ernst Gaarz außer sich vor Schmerz.
»Ach! Habe ich denn einen Willen,
Herr Ernft2«
Und da zog Ernst Gaan die verzel -
tend Schluchzende tief in die Gebüjcge
eine-«- tleinen Wäldcktens, lniete vor ihr
nieder und fliisterte:
»Sei mein, Rina! Was auch rom
n.en möge. Und höre: Noch heute
rede ich mit meinem Vater, er wird die
Wege wissen, Euch vorNotiz zu schii en,
bis ich Dir melden kann, daß O ir
und Deiner alten Marna drüben ein
sicheres Glück bereitet habe. Schon in
den nächsten Tagen trete ich meine
Heimreise an! Sieh, Dein Bruder ist
sung und arbeitsiriisiig, er tvird sich
wiedr ausrasfen. Daß Du Dich ihm
auferst, vielleicht nur, um seinem serne
ren Leichtsinn Vorschub zu leisten, ist
Wahnsinn! Auch Deiner Großmutter
werde ich die Gedanken ausreden
wissen. Sie liebt Dich zu sehr, unt sol
chen Egoismus zu fördern! Und nun
treäne nicht, mein einziges Mädchen.
Denke, daß aus Nacht Licht solgt, daß
jetzt gerade alles zum Besten sich wen
det.
«Nina, Ninai hörst Du mich nicht-?
Liehst Du mich nicht«-«
»Ach. ob ich Dich liebe?« drangs in
langgezogenen Worten aus des Kindes
tiesbewegter Brust! »Di) ich Drch
liebes« -- -
Und als der Mann aus diese, ihm
elle Himmel erössnenden Worte nun
ixiirrnisch die Zagende an sich zog
wandte sie piöylich ihr siisees Köpfchen
ihm zu, suchte seine Lippen und enoß
während Sekunden das selige ber
maß der unbeschreiblichen, alle irdi
schen Wonnen umfassenden ersten
Liebe!
«- Oc I
Als Doitor Gaarz etwa um dieselbe
Zeit, während diese Unterredung zwi
schen seinem Sohn und Nina stattfand,
die Sijoid’sche Van betrat, trat ihm
Hitrder entgegen und sagte ohne Ueber
gang:
»Ich ollte gerade zu Ihnen, mein
lzechverehrter Herr Doktor, und sehe es
als eine Fügung an, dasz ich Sie text
hie: tresse. Jch bitte Sie herzlich, ie
ren Sie mit mir inn. Es hat sich hier
im Hause inzischkn sehr Bei-entwirrs
volles zugeira en, und Ihre Hiiise n
zurusen und « ltren Rath zu erbitien.
drängt es mich schon seit dem Augen
isliei der Entscheidung.«
Und als aus diese Rede Gaarz die
einschränietide Bemerkung machte. dair
es doch ohl ersorderlich sei, IrauSijold
vorerst zu besuchen, er stehe dann gern
zur Verfügung« stiest Siiold hastig
und beunruhiat lteraugz
»Nein, aerade ein Finsannnentressei
init meiner Frau möchte ich verhindern,
Inniastens mich Ihnen erst eröffnen.
Fugen Sie sich. ich bitte, meinem
Wunsch. Sie werden ihn Verstehen.
nenn Sie mich qehört haben.« ilnd
seine Rede schließend siiate er hinzu:
»hat denn meine Frau nach anen
acschiekt oder Ihnen aeschrieben i«
»Allerdina,·g, ich habe heute letorqen
einen Bries von ihr erhalten. in dem
sie mich dringe-nd bittet, ssikitestesssg
heute Mittag vor-zusprechen Nachmit
taas wiederzulornrnem ist kaum man
lich. da ich noch mehrere an der Dipb
theritis erkrankte Kinder in Behand
luna habe und wahrscheinlich Opera
tionen vornehmen muß. Jch weiß also
wirklich nicht, wie ich in diesem Falle
anen beiden dienen soll! Wird unsere
Unterreduna lanae währen? Könnte
ich hernach noch Jhre Frau Gemahlin
spiechen?-"
Während dieses Redeauatausches
waren die herren die Treppe hinabge
aangen und bemerkten dabei nicht, daß
Jnge, aus dernGarten kommend, ihnen
entgegenschritt.
Nun aber war sie in beider Nähe,
und Gaarz unterdrückte bei ihrem i n
bliei nur schwer einen Rns des Sei-re
dens.
Das Mädchen sah aus« als ob Iie
eben nach einer schweren-Trunknen zum
ersten Male cusaestanden sei. Die
Wanaen hatten eine tot-bleiche Farbe,
I die Augen lagen ties und waren ent
’ zündet. und auch Gang und haltung
bekundeten. daß etwas Außerordenls
liebes niit ihr rorgeaanaen war
»MMI IMHS Fräulein, was isil
Jhneni Jch bm Ist-r bekümmert Si
sv leidend zu seherii Bitte, lann ich
Ihnen helfen? Warum haben Sie
mehr zu mit aes «ckt?« i «
Unter diesen i ilnehrnendenWortm
reichte Gaarz Jnae die Band und ver
siarkte das Gewicht seiner Frage durch
einen lanaen warmen Blick.
Garn-rup- We)