Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 16, 1898, Sonntags-Blatt., Image 11

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    Mit inein?
———-—— (
SlizzevonGottbardKarte-nd
Der aewobnte Kreis war beisam
men, hatte ein wenia volitisirt, ein we
nio medisirt, da erschien als Lenter
der Lenationsratb.
»Meine Herren eine Neuigkeit, die
allerneueste! Rats-»er- Sie!«
»Sie hatten aut ratben. »Ist viel
leicht Bnrchardt besordert worden?«
Reinl« -—— .,.bellen deiorirt?« »Nein!«
— »Major von Groß vaeschtventtW
..Nein!"
»Nun, im Dreiteuielsnamen, wag
kann's denn sonst sein?« fuhr der
Oberst a. D. dazwischen. .,Spannen
Sie uns doch nicht aui die Folter!«
»Gut also: Frau von Saldern . . .«
»heiraibet?" fragte aesvannt der
Gebeimratb Wallenrodt.
»Heiratt)et nie wieder. dentt nicht
daran!« wars der Professor ein. »Aus
geschlossen!«
»Frau von Saldern'·, saate der Le
qationsratb und sah den Professor
iriumvbirend an,—-—beiratbeti Heira
tbet tbntsiichlichi Aber nun meine Her
ren, das Wichtiaste: Heiratbet ----- wen?
Den Leaationssetretär von Norden!«s
Das war denn doch aewesen, als
wenn ein Blitz einaeschlaaen bättelx
Den Lenationsseiretiir von Norden!
»Unerbört·'
«Sind Sie 4hrer Sache auch ganz
sicher?«
»Aber das ist ia undentbar, der
muß doch mindestens seine zwölf Jahr
iiinger sein als sie!" saate Herr von
Verwert. s
«Genau zwölf, aanz richtiq! bestä J
tigte unerschiitterlich der Leqationsxi
rath. »Er zählt 26, sie 38 Lenze.« s
«Lenze? Sagen Sie ,,Oerbste«, Ver-;
ebrtesteri Eine tFrau von achtunddreiis
ßig und »Lenze", das paßt nicht zu.s
sammen.« i
»Gut, also Herbste wenn Sie bes!
schlen. Achtunddreißiq Herbste!« i
»Nun aber beichten Sie. wie smd
Sie zu dieser interessanten Neuigkeit
aetommen?« (
»Aus die einsachtte Weise Von der
Welt. Ich bin deute Nachmittaa bei
meinem Papierbiindlek demSchwartze
auf der Breitenstraiie wissen Sie Ta
lag ein Völkchen Verlobunasanzeigm
aus dem Ladentisch. »den Legations ’
rath« sagte der Mann »das wird Sie
interessiren, die sollen moran in die
Ban Saldern aeschickt werden« Eben:
aus der Druckerei aelommen. " Jchl
denie doch tvabrhaitia mich riibrt der
Schlag! Schwarz aus weist: Luise v.
Saldern, Kurt von Norden, Lega
tionssetretiir, Verlobte!«
Der Legationsratb schnitt nie aus,
das wußte man. Eine andere Luise«
von Saldern aabs bier nicht in der»
Gesellschaft einen anderen Legatiknsi
sekretar von Norden auch nicht Also:
Was war da zu zweistan l
Es ist doch eine schöne Sache uni.
die Wohlerzoaenbeit der auten Gesell l
sitan So viele .,ireie Männer« in je- .
nein Klubtinirner waren-d. b so
viele Jungaesellen und Wittwer --— so
viele tieiaekräntte Mannegteelen wo ;
ren ebnsalls darin. Gani often in s
Gesicht gesagt beloinment .Du bist ess
nicht, den sie erwählt bot « Ab daH"
ist nicht angenhenL das schmeichelt nie !
mondern Und darein keine jspsorn ,
ausbriiche der Schwerbeleidigtent Be-«
wahre! Nur ein AchseliuckenL »Du
lieber himmel, so sind bie Frauen. die
soliden Eigenschaften aereiiter Man k
net tariren sie tiir nichts wenn soein
junaer Abonis dabertomth"
«Konservirt hat sie sich ia dag- ist
nicht zu bestreiten Schönheit tonser
virt eben; aber Jahre bleiben Fabre,
die lassen sich nun doch einmal nicht
abhandeln«, taate mit tiefster lieber ;
zeugung ein Generalmaior. von Sie
benundsiinfzia, der vor drei Monaten
eine Zweiundztvaniiaiäbriae mit sei
ner Hand und seinem Ranae beglückt
hatte. Ja --- die Inbrek Sie batten
Mitleid, ausrichtiaes Mitleid rnit den
Achtunddreisiia dieser armen Frau v.3
Saldern Alle, wie sie da waren,
mit ihren Fünfundvieuia bis Fünf
undsecheiat l
Wallenrodt und von Herweg blie-.
ben als die Letztem sie waren noch
immer bei ibrem Thema. 1
»Nun, wenn mir netecbt sein wol
len, ein Vergnüan ist bas nicht, zu
seben, wie man älter wirb. Eine
scköne Frau altert zweimal, einmal
als Frau, und ein weites Mal als
Mensch. Jch tann beareifen, baß die
Frau von Salt-ern sich qeaen das Al
tern wehrt. so lanae sie kann. Jrn
knerlxin muß man saaen: »Sie ver
steht sicn drani. nnd ihre Bernitbun
.1en baben tsriola.«
»ile bitte, bitte, bis aus die letzte
"-«.eit, die illerletate aebe ich zu. Noch
ein Jahr vielleicht noch iivei, niöci
lich! nber dann ist’g vorbei. Diese
Linie liier, wissen Zie. Verebrtester,
diese· die ruinirt allez. Und vageaen
bilst nicht Sctnninte nnd nicbt Pu
den«
Und herr von Heut-en lnisi niit
Daumen und Zeiqeiinoer seiner beiders
Dänbe zu Seiten seines runden Kni
nes in sein Untertinn. um oeni Dzln
dern dir furchtbaren Stellen deutlich
zu machen, wo bie Schönbeit schöner
Frauen sterblich ist. Welcher Trost
liegt in dieser Sterblichkeit wenn diese
Schönheit nicht iiir nns blübtt
Er selbst war bis jetit recht gut vqu
den satalen Gewalttpr des Alters
verschont worden. ioeniastene von be
nen, woran nian selber Schuld hu
Keine-»auch Utcht die austrank-Falte
vkn tiessinniaeni Grübeln mischen den
A enbrauen. und keine See ensalten
au der Stirn. Er mutbete ch nicht
nnbr geistige Ansikmnuunen zu, als
seine amtliche Stellung that, und deii
ren Anforderungen waren keine über
triebenen. Er war nicht verheirathet
und nicht Vater von süns Kindern, wie
manche seiner Colleaen, die als Gegen
ewicht zu dieser Belastung ein ven
sonösähigeg Gehalt von 7500 Mk. be
zogen, sondern er war in direkte-u
Gegensatz hierzu Junggeselle und zur
Erfüllung der Ansprüche, denen ein
solcher zu genügen hat, au er durch
sein Gehalt, sein hübsches ermdgen
in den Stand gesetzt. So war er mit
Zweiundsünszia und seiner tadellosen
Cleganz und Liebenswürdigleit im
mer noch eine Erscheinung in den
Saloons, die etwas aus sich zu ma
chen wußte und aus der deshalb auch
wieder die Welt ihrerseits etwas zu
machen wußte. Man war gewohnt,
ihn nicht älter werden zu sehen; und
als sein Haar ergraute selbstver
ständlich nur ganz leicht. wie mit ei-»
nenr seinen Puder überstreut da
sagte man nicht »Merlwiirdig, der»
schwarze Schnurrbari. wo doch sein
Haar schon grau ist«, sondern man
sagte: ,.Mertwiirdig, dies graue Haar,
wo doch sein Schnurrbart noch so ra
benschwarz ist!« .
Die beiden Freunde verließen den
Klub; sie hatten sich einigermaßen
wieder beruhiat. Das war ja un
glaublich, was sie heute Abend ge
hört! Sie, die zu den Jntimen der
Frau von Saldern gehörten, mußten
gleich morgen von ihr selber erfahren,
was an der großen Neuigkeit war-Um
12 Uhr wollten sie sich vor ihrer Villa
treffen, um ihr gemeinschaftlich einen
Besuch zu machen.
- «- se
d Sie trafen s.ch, sie liesien sich mel
en.
,,Gnädige Frau lief-. bitten, sich fiini
Minuten zu aedulden.«
»Sie geduldeten sich« in dem kleinen
Salon. den sie so ant lannten, in die
sem Salon einer schönen eleganten
Frau, der wie ein Spiegel die An
muth und den guten Geschmack seiner
Besitzerin wiederstrablte.
Und nach Ablauf von siinf Minu
ten trat sie lnrein--—verjiinat, sichtlich
ersrischt von dem neuen Glück: dem
Glück der Brautschast einer baldBier
ziajährigen.
Ja, da war kein Jrrthum möglich:
die Freude leuchtete ibr aus den Au
gen, und sie bewilliommnete die Bei
den mit jener wirklichen Herzlichteit.
die wir sreiaebia verschwenden wenn
wir so von Herzen froh sind.
»Wie liebenswürdig mich so balo
hier zu begrüßen meine Herren!« Ja,
ganz recht, vorgestern erst war sie an
gekommen. Bis zum letzten Tage hat
man die Freien ausgenutzt, der Junac,
der Paul, mußte ia wieder zur Schule.
»Eltern sind eben total von ihren stin
dern abhängig, solange diese Schul
tinder sind. Uebriaenz eine herrliche
Reife! Schon allein diese köstliche und
frische AlpenluitS Eine soabre Wonne
für uns arme GrotzftädterZ Aber nun,
wie ftebt’s hier bei unz? Wie mark
auf dem Nainensfelt beim Kommandis
tenden? Jst der neue Reaierunsis Vrik
sidente schon einaetroffen? Waa- iiir
interessanten Stadttlatfch aiebt’3 aus
genblicklich?« cie fraate das alles mit
der freundlichen scheinbar interessirten
Miene der Frau von Welt, abe: zu
gleich mit jener leichten Zerstreutreit
ron Leuten, die mit ihren Gedanken
bei wichtigeren Dinaen sind. («;otr,j
das war ja auch beaieiflicht l
»Das SommerfestZ - — Ob, Tekir
biibich sehr eleaant, und vom schön-I
iten Wetter beaiinttiat, lein Tropfen
Regen. Das jünafte Fräulein von
Brand war wohl unbestritten ler»
Stern des Festes, da anädige Trnn
fehlten« i
«Keine Schmeicheleien. mein lieber
Wallenrodt Wir alten Leute zahlen
nicht lanae mehr mit. Ich bereite miiti
ietzt allen Ernttes auf das ältere Unl
leniach vor«, saate sie mit einein so
nichtzwiirdia schelinifchen Ausdruck
ihrer ehrlichen Auaen. daß unsere
Freunde auch ohne ihre am Abend vor-—
lier erworbenen Kenntnisse ihr vom
Gesicht hätten ableien lnnent »Wenn
Jbr ivüiitett Aber ich laws Such wen
nicht. Wartet nur noch ein wenig.«
»Gut, daß sie einaeweilst toarenl
Aaroobl diese Vorbereitunan auf das
attere Mollentach rennt man. mne
Verlobung mit einem sechs-umspan
riajähriqen Leaationssetretär - Tie
sollte wahrscheinlich das Dein-: fein!
Diese Heuchlerinnen! Auch diese Frau
von Salt-ern die Einen so unbefan
gen anschauen konnte. so Uns wie
mit dem besten Gewissens
»Nim, nnd der Neaierumxrsprsisi
vent?« -
»Ja so.« Ja, er war einaetnsficm
es mochte acht Taae ber sein. Für Die
Gesellschaft teine fonds-than Bereiche
rung. Ein JunaaeselleJ nun, man
tarirte ibn so aus etwa Fünftiasweis
unbsiinfzia Eint Hosianna iürtöckrs
teebesttzende Eltern war ex seinen
sslls. der er, wie man versicherte das
Heiratben abaeschworen hatt-»
»Aber vielleicht eine aut( Month
tion siir uns ältere Leute bot-eritiitl.
ein guter Unterbalter. Ich hört-T schon,
daß man ibn an seinem frühem-Lunte
siy ungern scheiden sab«. entgegnete
Frau von Saldern mit derieikven bet
aniiaten Scheinheiliaieit. mit der ce
den Freunden ibren Ueberaant in das
ältere Nollensach in Aussicht gestellt
hatte. Frauen, die ibran Jahren nach
nicht mebr heirathen sollten, mujkten
übrigens nicht lo «sans sacon« irr-; im
Alter rnit Männern aui eine Ztstfe
stellen, die jeden Taa unter der Visi
tbe der Töchter des Landes konnten
können-wenn tie nur wollen. »Für
uns älteren Leute«, das lassen sich vie
Männer »in den besten Jahren« nicht
s
ern sagen, das ist ihnen peinlich
ber reilich eine Frau, die trotz ihrer
achtunddretßig sich fiir die ganz geeig
nete Lebensgefährtin eines ganz jun-·
gen Mannes hält! . . . . i
Das war doch eine schwierige Auf-I
gabe, die sie sich da gestellt hatten;
alles Mögliche berührte die Unterhal--l
tung, nur gerade das ihnen niomenian
Wichtigste nicht. Stundenlang hatte
ihr Besuch dauern können. sie i«,··.iiten
doch nicht genau herausaebrarht, war-H
sie wissen wollten. Wer it wohl foj
thöricht, das alte Märchen zu glau-«
bin- daß Frauen nicht schweigen kEn-"
nen! Wenn sie ihre Verehrer so recht
inständig damit quälen wollen jaE
dann, oh, dann können sie schweigen,k
unheimlich schweiaen.
Unsere beiden Kavaliere waren nahe
daran, zu verzweifeln und sich un ter-«
richteter Sache wieder Au ecnpfrhleii,i
da kam Herrn von Herwea ein guter
Gedanke. :
Gnädige Frau fraaten vorhin nach
dem neuesten Stadttlatsch«, ergriff er
den rettenden Strohhalm »Damit
können wir dienen. Gesten Abend
im Klub erzählte man sich die neueste
Verlobungsgeschichte, oh, eine ganz
unglaubliche!«
Das traf. !
»Die neueste Verlobunasgeichihti
hier am Ort?« fragte Frau von Sal
dern und war mit einem Schlag ganz
bei der Sache. »Und eine ganz nn:
glaubliche? Reden Sie. das iiitrressist
mich ia enorm-« s
»Das kann ich mir deiiten", sagte
der Geheimrath mit einiger Ueber ’
zeugtheit, die felsrsnsest schien. »Den
ganzen Klub interessirte es auch, ganz
außerordentlich« ;
»Das Aeraerliche an der Irr-in- ist«
nur«, fiel Herr von Herweg schnell
ein, »daß der Einziae der di-: lictrri E
senden Personen kannte. sie nicht nen
nen wollte.« s
»Warum denn nicht. war ri: Sachel
noch nicht perfekt?« »Oh, ganz perick:,
gar nicht zu bezweifeln. Offenbar!
nur eine Laune des Berichterftatterai
Das Unalaubliche an der Geschicht-es
ist nun: der Bräutigam ist sechsund :
zwanzig, die Braut achtunddresißig
Jahre alt.« i
Das muß ietzt wie eine aeichlenderte
Vombe wirken. dachten die Hemmt
nun wird sie sich verrathen. Aber
teine Rede davon. nicht im geringstens
Frau von Saldern lachte: »Meist
wiirdiger Geschmack beiderseits; mai-,
die Frau eine Närrin sein! Oder han
delt es sich um ein Junairäulein vcn
Achtunddreiszia7 Vermuthlich ircki
nicht?« !
»Nein, wie Sie aain richtig anneh
irren. um eine Fran, eine schöne, wohl-i
konservirte Wittwe von achtunddrri
ßig Jahren« U . i
»Schon, wobltoniervirtl Var- in la;
ganz lobenötverth. besser als häßlich
und verschrumvst. aber damit ist man
doch immer noch keine qani vassende
Braut für einen Jiinalina von Sechs-:
undzwanzia Warten Sie! ja, das
stimmt genau, ich z. B. bin jetzt achts»v
unddreißia Jahre alt, und eine Vogel «
scheuche bin ich ja auch nicht gerade."
Nun stellen Sie sich vor, ich wollte mich
mit einem sechsundinsaniiajährigeu;
Manne verheirathen, etwa mit-nun
wen kennen wir denn aleich in diesem
aliicklichen Alters - Ab. i. B. den
Leaationgsekretär von Norden: von
dem toeiß ich zusallia aant aenau, das:
er gerade Sechsundzwaniia ist. Den
wollte ich heirathen! Das wäre heiter,
was? Da kann ich Almen und dem
qanzen Klub nur Recht neben: solche
Verlobung iit unalaublich ich sage
sogar, verrückt Nein, ein Mann von
Sechsundzwanzia mus-, eine Braut
von Achtzehn oder Neuntebn haben,
zur Noth braucht sie auch erst Sech
zebn zu sein! « i
. Nun toareu sie mit ibrem Latein
aber tbctiächlich zu Ende. Diese Heu ;
chekei überstiea denn doch alle Gren »
sen! Und dabei fühlte man deutlich
heraus, welches Vetaniiaen es ihr qe
macht, so mit dem Feuer zu spielen.’
Das war doch entschieden kokett, heil
los kokett. Schade. bei einer so lie-«
benswiirdiaen Frau! Sie konnten nur
einfach ibre bitte nebnien und sich em
psehlen, hier war ia auch nicht auf
ein Atom von Auskichtiakeit zu bot ,
ien. Was dachte tich denn nur diese;
aute Frau von Salderns In einiaen
Tagen war ja diese unalaublickie dies-J
verrückte Verlobuna. wie sie selbst sie
nannte, aller Welt aedruckt initaettieilt »
wie wollte sie denn dann ihreii Freun «
den geqeniibertrcteii, diesen aebiildiaeii
Freunden, die sie ja rein in Narren
gehalten hätte, wenn sie nicht aliickli t
cherweise zii aiit unterrichtet aeiveseii
wären, uiii sich durch die liebeiigwiir s
dixie Heiichlerin diiviren en latseiik
»Was, Sie wollen schon aetieiik Oh
neiii, einen Auaenblick iniissen wie noch
warten einen einiiaen Augenblicks
Ich habe lDein-en was von der Reife
niitaebraeht, das iniisi ich Ihnen erst
holen. Es lieat noch iii meinem Los i
sei-. Aus Luzern itebriaens wissen
Sie, iven wir dort trafen nnd we
fast die aanie Reise mit uns aeiiiacht?.
Herrn von Norden. der so charmani
war wie noch nie Warten Sie einen
Moment niirt Ich bin sofort wieder
da « Und ehe die Herren sieh niir be :
sinnen konnten, war sie zur Tbiir hin .
an-. Ach das tonnte sie wirklich nat
nicht interessirem iraend eine Ansicht
aus den Alpen oder ein-J dieser lana-·
weiltan Ueinen Souvenierg aus Soli«
oder Elsenbein oder Beeateeistall. Was.
laa ihnen an solchem Firlefanz! Chr
lich hätte sie sein sollen und ihnens
teine Komödie vorsvielen. Das wäre
ihnen viel Leber aeivesen. Nun noch
so verstecken zu spielen was sollte has l
Dei-en von Norden unterwegs getros
l
sen! »Die ganze Reise« initgemachtt
charmant wie noch nie! Mehr Beweise
brauchten sie wirklich nicht« diese ge-:
niigten. !
Da kain sie schon zuriickz in ieder
Hand hatte sie ein grosies iveifiesCou
vert. »So, nun wählen Sie! Wer
will »rechte Hand«? »Wer linke«?,«
fragte sie lachend. »Hier haben Sie
die allerneueste Neuigkeit: noch kein
Mensch in der Stadt weise sie; Sies
sind die Eisten!« s
»Was fragten sie nach den andern
allerneuesten Neuigkeiten wo sie die«
interessanteste ja doch fiir sich behielt.
Oder sollte sie jetzt vielleicht doch...»
Jeder nahm das Couvert, das ihm
gerade gni nächsten war.
»Eine Photographie wie es fcheint«,
fragte Herr von Herweg, als er sein
Convert mit der Spitze seines kleinen
Fingers aufriß. »Eine Photogra-«
phie, ja und in dem andern Ton-.
vert«, antwortete Frau von Saldern
und weidete sich schon im Voraus an
den erstaunten Mienen. die die so
menchlings Beschenlten in der näch
sten Minute zeigen würden ?
»Der Legationssekretär von Norden
mit -- mit einer jüngeren Schwester
verniuthlich!«« rief der tfine »Was!
»Die Verlobung sneiiicr Tochter siiiise
mit dein Leaationsselretiir von Nor
den. Frau Luise von Saldern«; las»
der Andere Und beide sahen so geist
voll aufs wie Leiste, die geträumt ha-»
ben und sich nun erst aus die Wirklich
teit besinnen müssen. ;
»Ja, ja, ja, richtig meine Lulii,
meine Einzigel Was sagen Sie nun?
Jst das eine Ueberraschung oder nicht?
Habe ich zuviel dersvrochen?« (
»Nein, wahrhaftig! eine Riesen
iderraschung«, sagte Herr Wallenrodt
erleichtert s
»Und eine Freude, ol).eine Riesen
freude«, fügte Herr von Oerweg noch
irleichterter hinsin. »Nein, diese tleine
Lulu«, lächelte er der Photographie
zu, ich meine, vor drei Jahren, alo
Sie dieselbe in die Pension brachten,
trug sie noch lange Zöpfe« » ;
»Ja, ganz recht! Das wissen Sie
noch? Die hat sich herguggeinacht,
wass« fragte sie mit dem schonen
Stolze der glücklichen Mutter « eines
lieblichen Töchterchens. »Na, inzw!
schen sind wir ja auch sechzehn gewor
den! »Die höchste Zeit zum Verloben«,
wie mein Schwiegersohn sank. Welcher
übrigens morgen wieder hier ist. Den
ten Sie nur« so ein Kind: vor sechs
Wochen war sie noch ein Pensions
niidchen! Ich hole sie aus der Pension
ab, aus Geni. von da machen wir un
sere Reise, und nun ist sie ium Besuch
bei ihren Schwiegereltern in Tranks
siirt. Schnelle-:- Avancement. nicht
wahrt In acht Tagen würde sie ein
treffen.« ·
»Gottlob, dafi ich endlich mein Ge
heimnifi los bin. es vrielelte mich iii
allen Fingerspitzen Nein. wir armen
Frauen sind nicht zum Schweigen auf
der Welt, ich wenigstens- habe nicht
das geringste Talent dasiir. Morgen
erfährt-s die ganze Stadt: ich warte
nur noch auf ein Wörtchen Anzeigem
die hier der ngierhäiidler Schwarhe
in Austraa hat. Die Kleine hat sich
augaebeten, ibren Freundinnen und
Bekannten Anzeiaen nach ihrem eiaes
nen Geschmack schicken zu dürfen
Nichts daraus als unsere beiden Na
men Lesise von Saturn Kurt von
Norden, Leaationzsetretär. und dar «
unter nur das Wert ,,Vertobte«. Tag
sieht viel erwachsener ang. als wenn
die Mama in Lebensarösie auch mit
draus steht. »Die Verlobunn meiner
Tochter u. s. w. - als wenn Frau
lein Tochter noch nicht laufen gelernt
hätte. Nun, solch’ unschuldiaen Wunsch
kann man ja erfüllen. nicht wahr?
Eine Tochter Luise babe ich doch nur,
eine Bertvechgluna ist also ausge«
schlossen.« .
»Ja, eine Tochter Luise hatte sie
nur, eine Verwechsluna war also aug
geschlossen«, bestätiaten ihr dann die
Freunde mit dem aanren Ernst, der zu
solcher Bestätiguna erforderlich gewe
sen war.
»Wir dürfen doch beute Abend diese
beiden Dotunrente dem Klub vorle
aen?« fragte Herr von Verweg. »Wir
müssen uns doch revanchiren«, zwin
terie er dem Gedeiinratls iu.
,.Revmchiren? Wieso? Ach fo, Sie
kneinen, siir die Nachricht von jener
sinllugen Vetlobuna. die wir vorhin
besprachen Ja, qanz recht! Revanchis
ren Sie sich! Was meinen Sie, die
werden staunen, Jdr Herren, nicht
ioalir?« Jn, sie ioc—llten’s meinen, das;
sie staunen würden. i
»Viel mehr, als Sie sich denken tön
nen. qnädiae Frau!« «
»Die wollen wir rathen lassen!
Ich werde saaen Sie iniissen michs
machen lassen. Wollenrodt bitte id
ioerde sagen: »Wei-a alaiiben Sie niei
ne Herren, mit wein sich unser Freund.
der Leaationgsekretär von Norden ver
sovt Hat?« '
»Mit ivern?! Ja, stand er denn be
ieits ini Rus, verlobt in sein?« fragte
sie überrascht.
»Aber natürlich anädiae Frnnchxci
beißt — ich nxeine ich wollte sagen:
»Das thut immer ieder innqe Mann
ven zwanzig bis vierziq Jahren«
»Aber an meine kleine Luln wird
keine Seele denken. was?« i
»Keine Seele!«
»Alle glauben, die ist noch das reine
Kind von iriibee?« ;
»Das reine Kind von stüherl«
»Das wird ein sicuvtvergniigen
werden!«
»Ja, ein Hauptvergniiaen!«
Lilie zwei den-en die den Sieg cm
ihren slatternden Fahnen einherira
gen, schritten sie von dannen. Noch
nie war ihnen Frau von Saldern so
reizend erschienen, noch nie so jugend
lich. Das hatte noch aute Weile mit
dem Altwerdent
»Noch kein Schimmer daran zu
merken, wahrhaftig teine Spur!« sagte
Herr von Herwea
hart-zeitsnberqtaubeis.
Von ValeslaBuchwald
Nichts in der Welt ist mit solch einem
Saarnlreis umsponnen, als die Liebe,
der Braoitstand unsd vor allein dicht-ch
3eit. Auf uns überlommen sind nur
Reste, deren Urgrund sich selbst die,
welche sie verwenden. kaum inehr erklä
ren können. Forschen wir ihn-en aber
nach, so stoßen toir fast immer auf ur
alte, heidnische Vorstellunan
Nicht iiberall konnte mit seiner Ver
aristiguna das Christenthum die lind
lichei:Geiniither irrchdrinaen nnd iiberi
all dort, wo es etwas Unerllärtes ges
lassen, keimte und wuchs der Aberglau
be. Entstanden ist er durch den dunk
len Trana der Menschen« Glück nndSe
gen an sich zu fesseln, böse und auteGeiii
ster sich zu verbinden, wobei die Phan
tasie im freien Spielraum ioaltete. Ve
soi.-ders durchdrana er häusliche Ver
lsiilti·isse, wie Geburt, Freien, Hochzeit,
Sterben.
In vielen Geaendrn ist die Ansicht
verbreitet, daß keine Braut, überhaupt
kein junan Mädchen Mut-ten Pflanzen
und pflearu dürfe, weil es sonst nie
,,,:,u: Heirath komme«.
»Wer Mnrte baut. wird niemals
Braut,« heißt ein Sprüchleim und
dieser Glaube ist durch das sogenannte
,,Bserufen« zu erklären. da Myrte den
Brauitranz bildet. Demselben Glas-t:
lsen zu Grunde lieat der Gebrauch, das-,
die Braut ihr Brautlleid vor der Hoch
zeit nicht anziehen oder es anderen zei
aen darf, weil sich die Hochzeit dann
Herkul-Tat Vlnf dass Beruer wird
auch dadurch urigespielh daß die Braut
nährend der Trauring its-einen muß,
sonst weint sie in der Ehe.
»Lachende Braut, weinendes Weib,
Weinende Braut, aluetliches Weib,«
heißt es, und in flavischen Dörfern ist
dieser Brauch sc verbreitet, daß es sur
höchst unschictlich gilt, wenn die Braut
nicht Ströme Von Thränen Vergiefzt
Auch soll sie an den Hrrcl)zeitgvorbc
reitunaen nicht helfen, sonst steht ihr
ein mühevolleg Leben bevor, weshalb
alles Schwestern undFreundinneu für
sie thun. Letztere sollen ihr auch den
Brauttranz aussetzen und jede eine
Haarnadel dazu gebeu. - -- Hier hat
sichtbar Phantasie und Fürsorge guter
Freundinnen das streifte gethan und,
neil doch nichts aern ohne Beginn
dnna geschieht Heil oder Unheil hin
einvrophezeii.
Tieser liegt schon dar- sogenannte
,,Poltern«, das Zerschlagen von Töp
fen am Abend vor der Hochzeit, dasv
auf Verscheuchen böser Geister hindeu
tet.
Verschieden ist der Glaube river das
Wetter am Hochzeitstaa Während m
der Mart. Ostdreuszen und Schlesien
der Spruch ailt2
»Wie viel Tropfen Regen, So viel
Glück und Segen,
Wie viel Tropfen Schnee, So vie-:
Ach nnd Wehk«
will man in anderen Gegenden die
Sonne seh-en. Geschieht eg, so sagt
man von der Braut: »Die km Die
Katze gut gefüttert.« Dieses Thier
H rer Freve, der Liebesgottim Wa
gen, war il)r gel)eiligt, and deglJalb
war eo Bräuten rur besonderen Pflege
anesnpfolilem In Zehlesien sagt man
nacht »Wer Katzen gut ;«flegt, belom
me einen guten Winnn!«
Ebenso verschieben siin die Ruft-l
ten iiber den Tag, der sich zu-: lishe
schliefzung am besten eigne. Verzneis
det man isr einigenVrovinzen denDon
net-stag, weil es dann in der Ehe
,,donnere«, so wir-d z. B. in der Mark
dieser Tag gerade gern gewählt und
lein Höherer und Gewaltigerer alg Der
alte Donnergott Thor ist hterlei im
Spiel. Er war der Beschützer der Ehe
und weihte dic Brautpaare mit seinem
Hammer
In der Mart finden wir m Bauen-.
häusern aus den hochzeitlictien Tafeln
die Butter in Schafsorm lzierlich ans
gestellt. Auch das deutet auf Thor,
der in einem mit Widder-n bespannten
Wagen durch die Wollen fuhr, und
auch geopfert wurden Ean diese Thiere.
Und aus demselben Grunde gebt das
Mädchen in der Sylvesternacht zur
Schaflsersde, greift im dunllen hinein
und wenn es einen Widder t)er-.1nzie·,t,
heirathet es in demselben Jahr. In
anderen Gegenden wählt man am lieb
sten den Dienstag zum Hochzeitsta—.1,
weil er dem Fro und drr Freya gelfei
liat war. Keines-falls aber dürfen
Hochzeiten am »Unschnldigen blind
leinstag« veranstaltet werden und
fällt derselbe auf die sonst passenden
Tage, werden in diesem Jahr auch dic
se verworfen
Mit einem Schimmel darf man kci
nessalls zur Trauung fahren, denn
Slivnir, des Allvater Odbins Ron
war ein Schimmel. Jsbn aber Lat der
seinen Itren Göttern abgewandte
Bollsalanbe als iviitliinden Jäger un
ter die Si«;rerlgcspenfter versetzt »Lu
hin mit sammt seinem Schimmel Aus
diese-n Grunde wurden Schimmel zu
unheilbrmgenden Pferden zu alleanii
ten, insonderheit aber bei Hochzeiten
Beim Hochzeitsessen müssen Nüsse
gegessen werden nnd wer einen Doppel
äerg findet, heirathet noch in demselben
« a r.
Viele hochzeitsaberglauben lassen
sich indessen nicht erklären, es sei denn
durch den Glauben an gute und böse
Vorbedeutungen, den wir bei allen
Völkern ver-breitet finden. Keiner hat
tiefere Wurzeln geschlagen, als dieser.
Dahin gehört, daß der Bräutigam der
Braut die Hochzeitsstriimpse anziehen
soll, weil darauf eine glücklli c Ehe
folgt, keinesfalls darf er aber a s jun-«
ger Eben-sann die Frau beim Essen,
welches der Traung folgt, bedienen,
weil er dann zeitlebens ein Sklave
bleibt. Ferner darf man dem Braut
vaar auf dem Wege zur oder von der
Kirche nicht entgegentreten, weil man
es dann in seinen Bestrebungen auch
im künftigen Leben hindert. Braut
und Bräutigam müssen während der
Trauung fest aneinander gelehnt ste
hen« damit sich nichts Böses zwischen
sie dränge, und auf dem Wege vorn
Altar darf sich keins von beiden umse
hen, weil sie sich da nach einem oder ei
ner anderen umsehen Wer es thut,
wird dem andern untreu. — Der
Braut soll in das Brautlleid Brot und
Salz eingenäht werden, damit es ihr
nie daran mangele, und auch auf dsie
Reise in ihr neues Hei-m wird ihr bei
des mitgegeben. Auf eine zäntische
Esbe deutet es, wenn dieLichter auf dein
Altar flackern, oder wenn während der
Trauung draußen die Windsbraut
durch die Lüfte fährt.
Es dürfen nicht zwei Geschwister an
demselben Tage heirathen, da das ent
schieden Unglück bedeutet. Entweder
bleibt eine derEben tinderlos oder eine
der beiden Bräute stirbt· Brautleute
dürfen nichts aus der Hand fallen las
sen, weil das frühen Wittwev oder
Wittwenstand und Verbleiben darin
vorhersagt.
Totd fijr einen der Brautlcute bedeu
tet auch ans dem Wege zur Kirche das
Begegnen uns-s Leichenrragens oder ei
nes Priesters, der einem Sterbxnden
die letzte heilige Speisung bringt. ——-—
Wer aber bei der Trauung niest, stirbt
zuerst. Muß aber der Geistliche wäh
rend der Crremonie niesen, so segnet er
das Paar noch in demselben Jahre auf
dein Friedhof ein.
Ren tidierVorbedeutnua ist es, wenn
der Braut der Schleier an der Kirch
thiir hängen bleibt er zieht sie in
den Sarg von guter dagegen, wenn
der Schleier beim Tau-i, welcher dem.
Hod),;eit-Zefsen folgt, so zerrissen wie
möglich ist.
Wer vor dem Altar zuerst nieder
iniet, stirbt zuerst und ofi entsteht stri
schen den Liebenden ein edler Wett
streit, so daß beide meistenlheilz zu
gleich niedertiiien.
Wer ferner zuerst die Schwelle des
neuen FJeims betritt, wer zuerst den
Becher ergreift und dein andern zu
trintt. hat die Herrschaft im Hause.
Um diese tobt überhaupt der Streit.
Wer vor dein Altar von dem Braut
paar, das Hand in Hand steht, die
Hand auf die des andern legt, hat das
tiinftiae kitegiment tlin ei- zu erlan
gen, wird der Braut gerathen, ihren
linken Fuss ioiilxrend der bringen-Hand
lung auf den reckten des «j«lkanncs zu
steilen so miio die Herrschaft der Frau
geradein mitgeweibt. Von großarti
ge: Wirkung aber ist es für die Braut,
wenn sie sssts in ihren Schuh Salz und
Till streut und während des Ringtvechg
set-:- txeimlich sagt:
»Ich steb’ auf Salz und Dill
Wenn ich rede, schweigst du still.«
Alleg. wag den Alten nijtzte, ihnen
Vortbeil und Gedriben verhieß, umga
ben sie mit kindlicher Verehrung. Si)
auch dass Salz, ohne welches- die Speise
ungenießbar ist« Haine, in welchen sich
Salzqnellen bisanden wurden für hei
lig gehalten, auch der Ettraa als der
aijticen Gottheit kostbare Gast-e; Ge
winnung nnd Auetbsciluna des- Salzeg
galten als- rcliaiöfe Verrichtung. Burs
annder und Allemannen inkrten blutige
Krieae uns Salyqulxen war eine ge
funden, ver-theilte man das Salz, fan
den stfer ind Volksfefte statt.
Später verbreitete sich der Glaube,
bag Salz zerstdre Spuk. Teufels-D nnd
Hexer.tiiiiste, irre-halb snan eLs neben un
cetnnste seine-eh lei Hochzeiten nnd in
Eterbebänsern mitteilte-. Und so tief
tssitrsnlte ins Vrlte der Glaube an bie
Oeiliqteit des Satze5, daß die auswan
tscriidenSanburaer beim Eid, niit wet
cliein sie sich selbst Treue fiir ihre Ueber
«-«,e-.i·c:1mg schtruren die Hand in Salz
tauchten Und bei den meisten Leuten
steht auch trnte noci dieseLs nützlirbedjin
neral In brlpcr Achilan
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Gut nesant Touristr »Aber Der
ifatgtillbotelier X. versteht Rechnungen
»n- schreibcn!« »« a, doLs ist ein
Wirth u o Z.·«
Ein Schwereröttxer Danie: ,,Lie
ben Sie auch die Blumen, Herr Beute
i,s.r:nt?« - Lie;itenc.nt: »Aber natür
lich: Damenflor iiber alle-H«
Fraglich Mutter: »Ja, Kinder-,
was macht ihr denn für einen fürchtet
lirhen Liinn!« — Erwim »Weißt, Ma
1na, wir spielen eben böse Kinder.«
Jn der höheren Töchterschulr. —
Leiter: ,,Wesivegen ist denn Italien in
unseren Augen cin Wunderlanb?«« ·
Theiln: «Wegen rer Hochzeitsreise!«
— Vom Kasiriienhofe. Feldwkhek
tzu einem ungeschickten Rekruten, der
im Civilleben Juwelier ist): »Retrut,
Kullemanm mi: dürfen Sie mit Simi
ligrissen nicht tommen!«
--«— Mildernder Umstand. Vertheibi.
ger: » . .. Es ist wahr, der An eklagte
ist bereits achtmal wegen Rau erei be
straft.... aber er hat sich wenigstens
ehrlich burjrs Leben geschlageu.«