Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 09, 1898, Sonntags-Blatt., Image 10

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    —
Socken
Mach einein französischen Volksliede.)
Jn meiner Hochzeiisnacht,
Als wir allein.
Klopft’s an die Thiire sacht:
»Lasse mich ein!«
Sage: Wer bist denn Tu?
»Ich hin das Samen-«
Geh, laß mich heut in Ruh,
Heute und inorqenl
Lachende Fröhlichkeit
Nehm ich in’s Haus:
Diel- mit dem arauen Kleid
Schließe ich aus.
Freude auf seid’nern Schuh
Kenni nicht das Hamen
Geh. laß mich heute in Iliuh
Heute lind moraenl
Ach, die Freud legte ich
Still in die Erd.
Komm nun und setze Dich
Dicht an den Herd!
Wärme Dich immerzu,
grostiges Sorgen!
indeft hier Rast und Ruh
Heute und morasnl
Wo ift nun all der Glanz,
Der mich entzückt?
Wo ist mein Mnrtheniranz
Der mich geschmückt-Z
Wo ist die volle Truh?
Nichts blieb als Sorgen.
Wir stehn aui Du und Du
Heute und moraen!
Gab es denn eine Zeit,
Da ich gelacht?
Kam denn die Fröhlichkeit
Einst in der Nachts «
Was ich auch denl und thu,
mrner nur Sorgen.
eh, ich ging heut zur Ruh
Lieber als morgen!
J u l. A d. E v.
Der Stier non Uri.
Ein Geschichtlein aus den Urnerbergen
von Meinrad Lienert.
Ob Unterschächen in einem niedlich-en
Tätschböuschen an dein der wildeScha
chenbach vorbeirauschte. wohnte vor
langer lang-er Zeit der Martitonr Bis
sig, ein chärscher wildbärtiaenMann
Der hatte in den Buraundertriegen so
tapfer dreingeschlaaen, daß man ihn
nur den Konsschrnied nannte. Der
nun war eine Zeit lana Träger des
Uristiers, des großen Heerhorns von
Uri. Wohlversorat han das Horn,
welches vor kurz den Buraundern das
Entsetzen in die Beine aeblasen hatte,
neben dem Boffet im braunen Wohn
stubeli. Hier hatte es aute Ruh, denn
es durfte nur aeblafen werden« wenn
das Vaterland in Gefahr war, zur
Sammlung des webnfälsiaen Landvol
les und beim Strrnsanariff in der
Schlacht. Das Horn hütete der Mar
titoni wie einen Schat; und wehe dein,
der esJ gewagt hätte, sich daran unbe
sugtertoeise zu verareifen. Der Bauer
besaß aber noch etwas in seinem Haus
und das war ein achtzednjähriges
Maitli. die Aenni. Während der Alte
häuslich war bis zum Geiz und außer
seinem csrtvertrauten Horn nichts liebte
als das Geld. war die Aenni leichtblü
tig nnd distelfinlenfrob und hätte ihre
Liebe mit tausend Freuden demjenigen
Mannsbild rund um denbals gehängt,
das ihr allzeit irn Sinn laa. Woran
fee aber dachte bei Taa nnd wovon sie
träumte bei Nacht. das war der Dasein
Peterli, der junae Siearist von Unter
schächen Der hatte freilich außer sei
nem geraden Wuchs und zwei Feuer
tenselauaen nichts als ein treu-es Herz.
Aber das ists ja atrade, was dieWeibs
bildet, so lanae sie minderiährig sind
m nachher erst recht. mehr ästimieren
eines bundertjähtiaen Verstand
nnd eine Brunnenitiebe voll Erfahrun?.
Atem, die aliederweiche Aenni hatte a -
so den Das Werts im napf und dek
Mpvzinen fan bätte austreiben
wollen, wäre zu s vät aetomsmen Wer
aber so etwas nicht einsehen will, sind
innner wieder die Alten. Der Marti
tom Bissia hätte sich sonst nicht einge
bildet, er könne seine Tochter seilhalten
Itzt-d geben« wem er wolle. Aber ihn re
rerte das Geld und da aedachte er mit
einein wohlaewachsmen Maitli einen
eintraalichen handeln thun und ver
Each sie dem sechzigjährigen Toni Jn
gand.»emem Altaerneinderath von
Unterscheid-a zur Frau. Der Altar
ukeinderaQ war zwar 4 bartsbeitzig wie
T
wie eine alte Gadentsbür. aber er besaß
das schönste Heimweien im Thal und
einen Strumpf voll Go«ldmarchen. Das
Maitli rürnvfte freilich die Nase, als
ihr der Vater faate. der alte Toni sei
ihr Schad, und meinte: »Wenn ich
den alten Dornenbaa beirathen muß,
so will ich warten bis er wieder aus
schieizt und frisches Bluit ansetzt, jetzt
ist er mir zu itachlig«. Der hnter des
Urihorns packte sie an den Zöpfe-n und
nachdem er diese gehörig acschiittelt,
stimmte sie dem Alten bei und sagte un
ter Schluck-Dem »Ja, ja, Vater, man
merkt wohl, daß du der Kopsscknnied
bist und ten Uriitier träalt«. Nun
willst du dich auch darauf verlegen, die
Liebe aus dein setzen Fu klopfen. Jch
will einmal sehen. ob du das zuweg
dringst, so will ich. Weißt. die verlieb
ten rzen haben ein zäheres Leben als
die uraunder. Aber eineweg, ich
neer den Toni. den alten verwitterten
Schätwa Daß ich ian nicht zum
Oernbaben nehme, das wirst du ihm
Mel-M- denn an einem Eiinvfen kann
kå mis niåi erwarmen Find hing- ek(
M M W. Meine Liebe se-;
All HUllOcUIONUack UUU UW kunsllgl
l
hört dem Baschipeterli. dem Siegristen,
und wer sie ibm rauben will. der ist ein
Schelm und so einem werde ich den
Meister zeigen, und zwar also, daß er
seiner Lebtag wenia Freude an mir ha
ben scll, seis beim Taan oder beimZu-’
nachien.« i
»Sei-wein jetzt!« lämte der Minim
ni, »oder ich verzause dich nochmals,·,
was ivollt so ein nichtswertbiqer Gam-;
piz wissen. Du betomrnit es nirgends
besser als beim Toni Jnderaand; dort
hast du Käse. Butter. und Schweine-I
fleisch was Platz bat unter dem Dach»
und was csiåk dir denn der bluiarnie
Baschipeirli. de?«
»Was mir der Vaschiveterli gäb?
Eine feuerlteiße Lieb. die nicht bloß bis
isniers Dach, sondern bis in den Him
niel binan reichte. Nach dem andern
frag ich nicht viel. das Schweinefleisch
des alten Toni wollte ich aern permis-;
sen und lieber mit dem Baschipeterli
im Ofenloch die aroße Theiterung"
durchmachen, als mit dem alten Toni
selbander iin Speck sclnvimmen«. Also
wehrte und sperrte sich das Maitli ge
aen die Heirath mit dem vermöglichen
ltaeineinxderatb Aber der Maritito
ni Bissia, der Kovsschmied war bald
fertig- mit ihr und bakd nachher waren
der ausaewitterte Toni Jndergand
und die Aenni vor den Menschen ver
sprochen. Als daher der iunae Siegrist
Baschipeterli binan kam ins Häuschen
des Kopfschmiekes und aeaen die Hei
ratb protestierte, fubr ibn der Alte un
nrsirsch an uwd sraate ihn. ob cr ver
briefte Rechte aufs Aenni habe. »Nein«,
antwortete der Baschiveterli. .,verbrieft
isi sotreit nichts zwischen uns, aber be
sieaelt haben wirs wobl von Mund zu
Mund mit tausend Küssen, frag nur
die Aenni.
,.Gut«. knurrte der Kopf-schmied,
welchem vorher seine Tochter feierlich
zugesagt, raf: sie den Baichipeterli
nicht mehr wolle, .so will ich sie selber
fragen-. Aenni!" lärmte er. Die Acri
ni kam ins Stubeli und ward bleich
als sie den Siearisten sah. »Ja, Vater,
was aiebts«.-i"
»Der Hösi da will dich zur Frau.«
qiTaB weiß ich schon seit einem
- a r.«
«Nun«. fuhr der Alte weiter, Jos
bast du mir Var einer Stunde heilig
und tbeuer versprochen?«
»Daß ich ten alten Toni Jnderaand
heirathen werde.«' Der Baschipeterli
ward klutrotb. »Hörst dris, Siegrist",
machte schmunzelnd der Alte. »so rede
te dir Aenni. es ist kaum eine Stunde
vorbei.«
,,Ja«, saate schweratbmend das
Maitli. so redete ich vor einer Stunde
und jetzt nerl wohl auf. Veterli: Lie
ber will ich mit dir eine Fledermaus
sein i-nd4«kei allen Donner-weitern um
die Kirchtburinspitze flieaen, als bei
dein alten. siebenmal durch alle Wild
bäche aeiriilzten Toni auch nur eine-Mis
nute aus dem Laubsact hocken.« Ueber
laut trollte der iunae Sieqrist aus
janchzeth da hatte ibn der gewaltiae
Kopfschmied schon am bosenbändel
unsd wais ihn wie eineKeaeltuael übers
Stieaenbriicklein hinab und sausteie
dem trostlos Abziebenden nach und
schinipste und fluchte schier Löcher ins
Hininelszeli. Das Maitli aber belanj
es noch böser und erfüllte selbiaen Ta
ges mit ibrem Geschrei Berg undl
Thal.
Am zweiten Abend nachher ist dann
der Altaemeinderatb Toni Jndergandl
zum erstenmal zu Licht aewesen bei der
Aenni. Der Martitoni. der stopf
schrnied. hatte seinem Maitli noch ein
mal den Text verlesen, daß es weiter
leuchtete und hatte sich dann bei Zeiten
aus den Lawbsack aemacht. damit der
Alte freie Winde finde. Der Toni
tranivte also ins matt erleuchteteWohn
stubeli. in weichem die Aenni am Fen
ster saß und spann. Als ersahrener
Wittrrer tbat der Toni nicht grad ver
letzen, nabm eine Stabelle und böckte
sich mir nichts dir nichts neben das
spinninde Maitli. Reinen Flachs
Zerst« machte er und subr den-. Maiili
uns-lud über das heitere haar. »Ja-:
sagte sie spitz nnd sprana aus« »aber der
ilyn has » lt heißt nicht Toni« und da
mit tii te sie das Spinnrad zum Osen
und ließ sich brandrotb aus die Ofen
bank nieder. Der Alte war so leicht
nicht abzuschrecken und fette sich gin
send zum Maitli aus die Osen »nk.
»Daß recht«, machte er, .am Osen Ists
nie warmer als im Sommer. ich will
mich auch etwas erwärmen.« Ohne
langes Federlesen schlich sich der Alte
recht nahe zru Aenni und küßte sie un
versehens aus die beisie Wange. »O
aut« schrie das Maitli und rnckte za
hjmerst jn das Orenloax »Ja) tyav
dich doch nicht aedissen,« kicherte hü
stelnd der Altaemeinderatb.
»Aber aekratzt«, aab die Aenni un
wirfch zurück. Der Toni machte sich
ebenfalls in das Otfenloch. »Dahinten
ist’s erst recht heimelia«, laate er halb
laut, und statt lanae allerlei lang-wei
liges Geschütz auszufabteä und derglei
chen, gedachte er sofort n Octavian
griff im Sturm zu waaen, umfaßte
daher plöylich das erfchtoclene Maitli
und drückte es unaestüm an sich. »Laß
mich los. du altes Marterwerkzeug!«
lärmte ste, riß aus und fette sich mit
dem Spinnrad neben das Bosset, nn
ter das Weihwasserkesselchem »Herr
schaft, bist du eine Feuriae!« machte la
chend der Alte.
»Ja ja, nimm dich nur in Art-ON gab
sie halb weinend vor Aufreaunig zu
rück, »Du könntest dich noch wüst bren
nen«. Er aber war auch ejn alter Eid
aenosse und wollte sich von einer-Giott
li durchaus nicht aus dem Feld fchla en
lassen. Darum machte er kur , hob ie
wild-gewordene Anxni doch wes von der
Stabelle und küßte sie mit feinem hart
sioppeliaen Munde alle ab. daß sie ver
i
weinte die Jael machten Ningelreihen
in ihrem Gesicht. Jetzt wurde sie noch
wilder, hieb und schan um sich wie ein
junges Roß, das-· es den teuchenden Al
ten bedüntte. das Freien iei strenger
als tas. Frobntaamen Einweg hielt
er die Milde sest und scralich im Arm
und dachte wie ter Fischer. dem eine
Forelle ins Netz läuft: Rapple nur
aus, ich hab dich balt doch. »Statu
lot, laß mich los, du zabnlutiger Heu
rechen! ich eritict ja«. schrie sie.
»Mein Schat, ich will dir jetzt ein
mal zeigen, was liedhaben heißt,«
machte er keuchend. und voll Leiden
schaft küßte er die widerstrebende Am
ni wo er traf. »Hilsio, er stißt mich,
er srisqt mich!« lärmte das Maitli und
rasend vor Ekel und Zorn zappelte sie
sich los und schrie: Wenn sich die Alten
nicht erbarmen. fo soll sich das Thal
erbarmen!« Riß blitzqeschwinsd das
schwere Urihorn von der Wand, schob
ein Scheiblein zurück und in langgezo
aenen dumvien Tönen briillte ins- stille
Schächentbal hinaus der Stier von
Uri: Tatiiiili, tatiiiib!« —- Todtenstill
wars mit einem Male aeworden im
qanzen Thal, nur nebenan rauschte der
Schäjienbach und von Flub zu Fluh
triterhallte er dumvs und wie im
Traum: Tatüiib, tatiiiib!«
Mit zitternden Knien stand der alte
Freier in des Kopfschmieds Stubeli,
stumm vor Schreck. Drunten imDors
lein spranan Scheiblein auf. trachten
Thüren und der önastliche Ruf einer
Weiberstimme: Jeses, Dieses-. derStier
briillt, ums Himmelswillen, der Stier,
der Stier, es ist Kriea im Land! mord
jo, mordjoi« Da rumbelte und fluchte
es droben in der Stubenkammer alle
heilicen Zeichen, der Kovsschmied schien
im Anzua. Auch der alte Toni erwach
te aus seiner Betäubuna und wollte
nach dem still in die Nacht binausspii
beut-en Maitli areisen. Das aber
schan ihm das Horn iiner die Hände,
daß es pfiff und bastete flink wie ein
sWiesel über Kopf und Hals zum Stu
beli hinaus und iibeis Stieaenbriicklein
»binab. Neben dem Häuschen am wil
;den Schächenbach stand ein aewaltiaer
JEeraahorm dessen breite Aeste weit
til-er die vrsrleirauschenden Wasser hin
aushinaew Kurz entschlossen hängte
das Maitli das Horn von Uri um und
bestieg rrii Oilfe einer Leiter, die am
Gaten lehnte, den aewaxtiaen Baum.
Dann verschloss sie sich im schützenden
Geästr. Jeßt sprana die Hausthüre
auf ter riesiae Martitoni und der alte
Toni iramvten eilend iihers Stiegen
brücklein hinab: ..Aenni. Aenni!«
briillte ter Kopfschmied Es blieb al
les still wie das Grab. Lieber will ich
sterben, dachte dag- Maiili. als mit die
sein alten Gesvonsen durchs Leben.
»Maitli!« lärmte wieder der Martito
jni, ,,aieh Antwort oder ich schlag dich
Itodi, du Mordsher!'« Kein Zweiglein
iregte sich. ,..f)immeldonnerwetter!«
machte zornhebend der Alte, »daåMait
li ist fort, der Uristier ift fort und al
les wie weggeblasen Jetes, hätt ich
nur das Horn: ich wollt, es hinge wie-—
der am Naael in der Stube! Das
könnte mir eine böse Geschichte absetzen.
Wenn die Her am End in den Bach ge
fallen wär und so das Horn verloren
ginge! Ich darf nicht daran denken,
tras thaten meine anädiaen Herren in
Altors wohl mi: mir ans-varii? »haft
du tenn den Zaudf nicht festhalten tön
nen, du lahmer Tupva fuhr der Kopf
schmied denToni an. »Ich festhCIEMM
brummte der, »Der Chluvf und der;
Schreck sitzt mir ietzt noch im Gehein,’
irsem beim Gvaaer wars denn einae-t
fallen, daß teine wilde hornisse gleicht
das aonze Land mit dem Stier ah dem
Laubsack jagen würde, weaen ein paar
armseliaer Küsse.
Und als ich sie haschen wollte, wars
der Wildeli schon ztsm Loch aus.«
»Still, still!« machte der Martitoni
nnd ächzte schwer, da hast3, ietzt ist der
Teufel schon los. siehst du dort im
Mondlicht enet dem Bach laufen die
Weiber mit ihren Goven und mit Hu
del und hab schon davon, meinen, der
Feind breche ein ins Thal und Rauh
nnd Mordlauern an allen Ecken, oh,
oh, tas ist eine heilleGeschichte. Komm,
wir wollen hinab laufen ins Dörslein,
am End ist der Mk Zum Siegristen
gelaufen, ich wiisit sonst nicht wohin.
O du Mensch, wenn ich dich erwische!«
Kurz besonnen und haftia eilten die
zwei Alten atn Bach hinab aeaen das
Tot-klein Das Maitli hoch oben im
Baum atlnnete auf. aber es war ihr
wind und web. wie wird das-«l enden.
Gegen das häuschen tramvten eilende
Schritte und im Mondschein erblickte
die Aenni ein Häuflein Hirten, die wit
Kiiiitteln. Hellebaiden und Sensen
wohl ausgerüstet den Bach binan und
aufs Häuschen los eilten. Ein paar
feste Schöchentbaler dranaen ins Stu
beli. Zu deren Verwunderung und zu
deren neuem Schrecken war das Häus
chen wie ausaeltrirbm Sie eilten zum
unten harrenden Häuflein der Gen-ass
neten zurück: »heiliaes Ver-dienen,«
machten sie. da drin ilt alles wie todt
und leer, am Ende bat der Feind den
Vissia und sein Maikii in den Bach ge-!
stürzt oder scrtaefubrt.« »Ja lo,'«s
liirmten die andern. ists schon so weitJ
lo heißts was gib-it was bait zurück ins
Dörflein, damit wir dort noch wehren
was- zu wehren ist, Jeles, wer hätt das
edacht, hurtig ihr Mannen, fort,
ort!« In dauerkaftem Ter eilten
die bitten wieder ins Dörilein uriick.
Iett ertönte wimmernd das etter
Eglöcklein zu Unterschiichm .Jeses, was
hab ich angestellt!« tlaate die Aenni
halblaut und wkllte aus dein Geiift
berabrutscherh um den Sirt-eilten ih
ren Schsh culzuluchem damit sie doch
jemand habe, der sie belehitte oder der
mit ihr cui und drauß bis in den Tod
M Met sie blieb iicm und horchte
sausi Kindetgeschrei liest sich verneh
itnen und die desänftiaende Stimme ei
ner Mutter Am Häuschen vorbei kam
ein junges Weib das ans einem Arm
ein weinendes Kind trua und dann
solgte ein keivafsneter Mann. »So
Seppi'·, sagte der halt-weinend steig
jetzt hinaus in den nächsten Gaben und
dort bleib lis ich dir jauchze, du wirst
meine Stimme wobl kennen odet?«
»Und wenn alle Leute de: ganzen
Welt niitfammen iauchgtem deine
Stimme wollte ich aleich beraussins
den,'« machte schluchsend das Weiblein.
»Gut, sc geb sent aottsnarnem ich
muß unsereLeute cessuchen leb Ivobl!«
Er wollte gehen, tas junge Wer aber’
schrie aus voll rasendein Trennungs
schmerz: dc kehrte er rssn und irars sich
ih: nochmals ausschluchzend um den
Hals: »Ach irre Gatti« ächzte er, was
neiissen wir erleben, der Feind ist im
Land. wir werten uns alaublich nicht.
mebr sehen« Endlich risi er sich log,T
eilte hinab gegen das Dorflein und da3’
junge Weib ging jamernd dein Bach
entlang aufwärts Mit schwerem Her
zen schaute idr die Aenni von ihre-n
lustigen Guctaus nach. bis sie ver
schwand in der Nacht. Plötzlich schrak
sie ron neuem zusammen: »Alle guten
»Geister loben Gott den Herrn und für
»ein gnädiges Urtheil tdät ich bitten, so
Iniusi ich alsc ab der Welt. Alles schreit
»Wind und Brand und um mich küm
meet sich kein Mensch mehr: beiligerSt
Wendel, zeig mir den rechten Weg!«
Ein altes Mütterlein schwankte vorbei,
schleppte ein Bündel nach und teuchte
betend und klagend in allen Tonarten
bachauswärts. »Aenni, Aenni!« lärni
te es in der Nähe des Hänschens, »wo
bist du Schad?« Eilende Schritte nä
herten sich dem Beraabotn. Das-Matt
li hätte aufjauchkzen mögen: der Ba
schipeterli sprang im Galopp über den
Vlati und schoß hinein in das oftene
Häuschen »Wenni Aenni!« karmte er
Lini Hause herum und so hurtig de:
Bursch hineingeeilt war. so flink kam er
wieder beraus. Alles-. alles fort, «
inmchte er schwerctbmend und wollte zo
Faeruden Schrittes am Beraaborn vor
Thei. Das ist eine Nacht. überall fliehen
»die Leute und schießen die Männer
durcheinander. weis-. keiner tvoå gilt,
und doch muß der Feind entweder im
Arzuge sein oder es hat schon ein Ueber
fall stattgefunden. Ach du heilige-«
Verdienen, der Martitoni ist fort und
die Aenni ist fort. Am Ende liegt sie
schon todt in irgend einem Graben oder
bat sie gar einer mitgeschlevpt.« ErJ
kob die Faust hoch auf: »Aber den-«
schlag ich den Kon mitten auseinan-s
der, so wahr mir Gott helfe, ieses inein!
Schcsseli. mein Schatzeli. wüstt ich nur«
wo du steckst und wie ich dir lönnt del-J
fen·« Da lain es halblaut aus«- de:n’
dunklen Geäste des Beraadorns: Ba-j
schipeterli, BVs.tiiveterli!« Entsetzt
sixhr der herum isnd starrte in denBaum
binaus uno fehlt-a ein Kreuz: Trost
Gott die armen Seilen!« s
»Bit, pst,« rief-— aus dem Gezweig,!
ich hing ja, die Aenni, sei doch still und
hilf mir, ich hecke schon lana da droben
in: Als-um« Ueburascht alotzte der.
Siearist in ten Baum hinauf: »Ja dul
lüfte-, Aknni. warum dockst denn da
drrsben?" (
»Ach Gott, dem alten Toni bin ich«
halt davon gelaufen und dem Vaterz!
hilf mir doch. denn wenn er mich er-l
wischt, ern-stritt er mich: treisit, ich sel
ber hab den Stier ron Uri aeblasen in
meiner Herzenknetlh weil mich der alte
arkaewetterte Toni mit des Teufelsge
walt das Lieben bat lebten wollen und
auf das Blasen bin ist mir halt derVa
ter auf die Eisen gegangen und ich hab
mich vor ihm lIier in den Baum hinan
oerlrochen. Schau nur recht, das Lei
terchen mus-, roch dran let-nen.« Der
Bursche lachte Ebermiitdia in sich hin
ein. kletterte über die Leiter in den
Baum hinauf und hockte im Hut ritt
lings auf einem breiten Ast net-en sei
nem zitternden Schatt. Dann zog er
die Leiter nach. »So.'« saate er, Jetzt
Gspiisli sollst einmal schen. daß der
Baschipeterli auch Dörfi bät und ein
Mann ist« sc gut als einer, gieb mir
den Uristier.'«
»Nein,« machte die Aenni. »ich geb
ihn nicht« was willst denn anfangen?«
»Den znei Alten will ich nun auch
einmal eins ausspielen. sie sollen mir
herumtanzen wie junge Ziegenböcklein,«
lächelte er inariirinia. Er entwand der
Widerstrebenden das Horn.
Nein, um Gotteknillen tliu’s nicht,
thus nicht!« schrie sie auf, »sonst wird
der Vater noch wilder.«
»Wild soll er trerden!« machte der
Bursch und stieß mit voller Kraft ins
gewaltiae Heerkprn von Uri, also daß
es von Berg zu Bera dumpf hinbtüllte
wie tnurrendes Stierenbdaaem Und
er aab nich: nach und blies drauilog,
als träte der Uriitier in Noth und
Graus im dicksten Schlachtaewuhi.
Vom nahen Dörflein Unterschächen
her kam ein zorniaes Aufheulen und
ein wildes Lörmen und Schimpfen
durchtönte die Nacht. Der iunge Sie
grist erbleichte. nahm das Vorn vom
Mund und biß die Zähne ironig auf
einander. Der Lärm tam immer nä
her und ward mit einmal zum Fluchen
und deutlich leben die itrei Versteckten
im schwachen Mondlickit einen Haufen
Männer mit blitzenden Waffen daher
zieben und erkannten im Veranetlen
den riesigen Martitoni Billig, den«
Kovffchmied. Eben eilten sie brüllendj
dors bät-schen und unheimlich klirrten
Tdie Kniiwel isnd die Hellsbarten ein-T
einander. «Wo bitt du Mordsmaitli!«
lärmte halb heiser vor Wutb der Mut-T
litt-ni, Meinst du, wir lassen uns von
dir noch lönaer im Land demmnarren,
sieh Antwort oder ich baue dich zuLumi
pen und siebent«
-Da du«-den bin ist« Vatert« kam es
l
halb weinend aus tem Geäste des
Bergab-Drac- berab. Ueberrascht, wie
aufs Maul aeschlaaen, alohten der
Kopffchrnred and seine Gefährten in
das dunkle Geäst hinauf. Der Alte
trat stumm vor Ueberraschung, aber
ein Schäckentrfaler lärmte: »Ja der
Donner. was stillt dir denn ein, du
Wetterlier. bei Nacht in den Bäumen
herumzrstlittern rnid uns mit dem
Sturmlwrn vom Laubsack zu schrecken,
als ab dir der Feind mit dem Messer
ob dem Hals nöti«
»Ach habt Erbarmen.« llaate das
Maitli. »der alte Toni ist bei mir im
Osenloch gewesen, liat mich zum Lieb
hal-en zwinaen wollen und mich also
gern gehabt und verläßt. das-. ich ihr
hats vor Wuth zerreißen mögen und
da hab ich halt in meiner Angst und
Noth das Horn erwischt und edacht,
ich wolle lieber die warne Wet und
die Todten dazu zu Hilf rufen, als vom
Alten das Lieben lernen.«
Halb ein Lachen und halb ein Mur
ren larn aus dem Haufen der Schä
chentbaler.
»Es ist erloaen« erloaen!« leiste gei
sernd der alte Tr-ni.
»Komm herab. du Teufelshex!«
brüllte der Koviichmied matt-end.
»Nein, das tbut sie nicht. es- ist ihr
lang trohl aenua oa droben.« ries jetzt
der Baschivrterli vrm Baum herab. Da
brach ein atloaltiaes Gelächter los, ver
mischt mit zorniaern vFluchen und Wet
tern. »Ja so«, lärmte lachend einSchä
ajenthalerz ,.ist »der Baschiveterli auch
schon zu dir in ten Baum hinausgesch
acn, ja freilich, das alaub’ ich, daß ou
mit demerl lieber nistest als mit dem
verruptten alten Toni. der daher-wackelt
trsie ein anaeschossener Lämmerqeier,
aber einewea ist das ein aetvaater Spaß
und des Landes nicht Brauch.«
unterdessen waren ver wearmoni
und ein paar Bauern zum Gaden geerlt
und nun truaen sie keuchend die große
Leiter derbei. um in den Baum hinaus
zulonmem »Pasit ausl« brüllte der
Krpsschmied, »ich will feist die Vogel
faraen.« Sie wollten die Leiter an den
breiten Stamm lebnen.
»Dam« schrie der Baschiveterli. »so
sicher einer Von euch einen Fuß aus die
Leiter setzt, so sicher stütze ich mich mit
dem Uriborn in den hochaebendenSchd
chenbach!« Und mit lastendem Fuße
und Arme kletterte der oerweaene Bur
sche aufs Geäst und hätte sich aus den
äußersten Ast. der doch über dem rau
schenan Wildwasser hin- und her
schwantte Fürchterlich schrie die Aenni
auf und entsetzt wich-en- die Bat-ern und
allen voran der Koosscknnied von der
Leiter zurück. »Jeseö. ieses,« stöhnte er
halb sinner »mach doch nicht den«-kar
ren; daliet ihn, haltet ihn! —- Geot der
Stier verloren. dann Gnade mir Gott,
ich und das- aanze Schiichentbal kämen
in Sckimris und Schand! Oh ol),«
ächzte er schwer, »so komm herab, du
lieber. lieber —- Lumvesnlnind du, ich
tbu dir nichts, ich liau dir den Schädel
nicht auseinander und mira tannst die
Aenni ja haben. es ist nicht schad um
sie, —- aker um der tausend Gott-gross
len, rrirs mir das Horn lierab!«
»So, willst du mir also die Aenni
zum Weibe oeken?« ries der BaschipeH
ter i. (
»Ja, ja, o du Etzscheim du Erz-«
schelm!« stöhnte halb obnrnächstia vors
Muth und Angst ter riesiae Martitoni.z
Da rauschte es in den Zweigen und?
schier lautlos erlitt das aroße Heerhorn,!
der Uristier aus dem Beraahorn heralHl
dem Kopfschmied vor die Füße. Der;
suksr herum, ariss nach dem horn und.
laum spürte er’s in seinen zitterndent
Händen, so verzoa er sich mit tem wie
dergewonnenen Heilictbum ins Hüqu
chen, um es in tem hintersten Wand
gänterli in die reiboraenste Schublade
zu versenken
Jetzt brachen tieSchiichenttialer Bau
ern in ein nicht endenwollendes Lachen
aus und auch der alte Toni Jnderaand
lächelte mit toie ein Jndianer am Mar
terrssahl und schlich sich dann sachte,
sachte mit aistia aliinzenden Aeuglein
cis-ask dem Kreise tser iosblenden Schiichen
t er.
Ader aus dem Beraakiorn kutschte
eine Leiter ignd bald stiea über dieselbes
herab mit sicheren Tritten der junges
Sieprist Basckiireterli. der hielt ini
Arm gar sei-glich die vor Aufregung!
schlitdszende Aenni und iauchzte eins in’
die Nacht hinaus, wovon Bera undTlial
trietserkalltm »Ja, ja, Maitli«, rief;
lachend einer der abiiebenden Schä
chmihaiek iek iiisekaiückiichen Nenni zu,!
»es ist eineweri aut, dasi nicht alle1
Wiibbdilder in das Sturmhorn bitt-fl
sen wie du, wenn man sie das Liebhiiq
ben trsill lehren. sonst tiirne das Erd-N
nimmer zur Ruh und wir zu teinni
rechten Schlaf ist-sei Leben lang.« l
Die Freundin eines tunng
Eine interessante Versteigerung, de-;
ten Vertausoobjette aus dem ModiliarJ
und den Kunstwerten der Pariser Gesi
sangsle rerin Mlle. Ambre, der einsti-!
gen Ge iebten des Königs der Wieder-s
tande Wilhelms des Dritten, bestan-(
den, sand, wie der »Dann. Man mit-.
theilt, vor einigen Tagen in den Aus-I
tionssiilen der Nue Drouot in Paris
statt. Als faupttäuser trat der hol
ländische Ge andte in Paris van Zun
len auf. Thatsache ist es namlich« daß
sämmtliche, von dein Gesandten erstan
denen Stücke aus den Nationalpalasten
und Museen der Niederlande stanim
ten und einst von dein Vater der kun
gen Köni en Wilhelinina der Mlle
Umbre, ie der darnals schon nicht
mehr j endliche König als Schauspie
lerin in ariö kennen gelernt, geschenkt
worden waren. Eine-I Tages ging der
König sogar so weit, einige seiner O -
st tere und Minister in das töntin e
Szchl von Loo zii einem Frühstück
sei-zu aw, bei dem Max Amt-k- ai
, .
Herrin priisidiren sollte. Die Sache
nahm jedoch einen etwas anderen Ver
,lauf, als Hollands Herrscher geahnt
:haben mochte. Prinz Wilhelm von
e—Oranien, der ebenfalls zugegen sein
sollte, befand sich bereits mit den Ge
lladenen aus der herrlichen Terrasfe vor
den Privaträumsen des Königs. Er
lscherzte mit den Gästen in seiner lu
stigen Art, indem er sie auf einen ganz
besonderen Genuß, der ihrer wartete,
neugierig machte. Jn diesem Moment
öffneten Laleien in orangefarbenen
"Sammetlit;reen die hohen Glagthüren
nnd ließen die«Herren eintreten. Gleich
zeitig erschien zwischen der gegenüber
jbefindlichen Portiere König Wilhelm
mit strahlende-m Antlitz, Mlle. Ambre
am Arm führend. Mit der Würde ei
ner Königin schritt die Dame, die in
einer inaisfarbenen Seidenrobe sehr
lvortheilhaft aussah, an der Seite ih
res königlichen Liebhaber-I znr Tafel
Iund nahm den Ehrenplatz ein, während
der Prinz von Oranien, kaum im
Stande, sein Amiisement zu verbergen,
ihr neckische Blicke zuwars . Die Gäste
aber schritten, ohne einen Moment zu
zögern, steif durch den Saal, verbarg
ten sich vor ihrem Regenten und seiner
Geliebten und verließen denRaum zum
grenzenlosen Erstaunen des Königs
durch eine andere Thür. Mlle. Emilie
war ein sehr lluges Mädchen, das sich
niemals der Hoffnung hingegeben hat
ie, eines Tages die Pompadour der
sNiederlande zu werden. Lachend zupf
te sie an dem grauen Schnurrbart ihres
Liebsten md sagte scherztnd :»Das
halte ich Dir vorher gesagt, meingroßer
Will; aber Du wolltest nicht hören.
Nun sei aber gut und lasz uns- unser
schönes Frühstück in lustiger-er Laune
einnehmen, als es möglich gewesen wä
lra wenn jene streng blickenden Herrn
i
dahei gesessen· hätten. lind Du, lleiner
Will, setze Dich an meine andere Seite
End-e erzähle etwas zum Lachen, hörst
u «
-—-0-.-0--—
or staut-· »so-e de rote-hel«
" Eine Bismarck-Erinnerung wird der
»Kleinen Presse« aus Mainz mitge
theilt. Beim Aus-morsch der Truppen
im Jahre 1870 befand sich bekanntlich
sicas Hauptquartier des Königs von
sPreufzen auch einige Tage in Maiw
ZTer damalige Bundeslanzler Graf
iBiSmarck war in der Villa Kupfer
berg abgestiegen. Am Morgen nach der
Ankunft wollte er sich rafiren lassen
und hierzu wurde der damals in der
Gaustraße, jetzt in der Augustiner
straße wohnende Barbier Phil. Ernst
gerufen. Als der Mann beim Grafen
eintrat, war dieser, seine lange Pfeife
rauchend, mit rein Durchsehen von
Einlöufen beschäftigt, erhob sich jedoch
sofort, stellte seine Pfeife weg, trat auf
den bescheiden an ker Thiir stehenden
Barttiinstler zu, sal; ihm fest in die
Augen und sagte in seiner lalonischen
Weise: »Rasiren«, wobei er sich auch
schon auf einen Sinhl niederließ nnd
selbst die Serviette umband. Ohne ein
Wort zu sprechen, vollendete Ernst seine
Arbeit und wurde mit dem Zuruf:
,,Morgen wieder!« entlassen. So ging
es Tag fiir Tag, bis das Hauptquar
tier ausbrach. Am letzten Morgen
fragte Bismarck seinen Barbier scherz
hast: »Sie nehmen doch auch preußi
sches Geld als Zahlung?« worauf der
schlagfertige Ernst in echt rheinisch
hessischer Mundart erwiderte: »Gewiß,
Excellenz, mir geht's in der Beziehung
wie de Preise, ich nemme, was ich
krieche kann-" Mit dem Finger dro
hend, aber dabei herzlich lachend, gab
ihm der Bundeslanzler sechs Thaler
fiir seine Mühewaltung.
Eine moralische Geschichte.
Das »Deutsche Abels-blatt« über
nimmt aus der Jagdzeitschrift »Wild
und Hund« nachfolgende Jagdgeschich
te: »Eine Katzenhehe mit unerwarte
tem Ausgang trug sich der nicht langer
Zeit aus dem Lande zu. Ein Nil-inni
ster a· D» der zwei sehr scharfe Teckel
besaß. besuchte einen Nachbarn; auf
dessen Gute, natürlich in Begleitung
seiner beiden hunde. Dort erstand er
einen Later, der von den beiden Te
ckeln gehe t werden sollte. Um nun
selbst der ; agd besser folgen zu können,
Vat et sich vom Hausherrn ein Rest.
xiferd aus und erhielt auch ein solches,
dc der-i Pferde ja dabei keine Anstren
gwi bevorstand, in Gestalt einer blin
den Kosalenstutr. So reitet er ab, in
der rechten Hand einen Sack nitt dem
stated Nachdem e: eine rettfreieåfelw
slöche erreicht bat, läßt et den ater
lee, und die Hetze beginnt. Der-Pisi- » OF
schien aber zu ahnen, daß Jede Hyd
Hunde überlegen wareii,,-·sktiv lies; Hof-U
nicht stellen, sondern salvirte fich, da«
auch in erreichbare-Nähe tein Baum
vorhanden war. den et hatte ertlettetn
tannen, einige Zeit durch sehr gewand
tes Hatenschlagekr. Als er aber merkte,
daß feine Kräfte zu erlahmen»an«ftn
gen, sprang er mit einem inachtigen
Sah an den Schweif, und von dort mit
dem zweiten Sprunge auf die Kruppe i
des eredesx dieses, tödilich erschrocken,
macht einen legalen Bocksprung»,» und
setzt den ahnungslcsem votnuberges
beugt dem interessanten Schauspiel zu
seinen Füßen folgenden Rittmeister in
den Sand; das Pferd setzt sich in Ga
lopp, der Kater tlcsniniert sich an den
Sattel an, und so geht's aueefedein,
»von den tläffendeii Teckeln begleitet,
lan einen etwa ein Kilometer entfern
ten Wald zu. Dkrt hatte sich das
sterd zwischen den Baumstanienen
verfangen, der Kote-e aber war natur
iich aufgebaumt und fut dte Jagd ver
lcien.« Der Schluß tann den huma
nen Leser mit dee anzen Begebenheit
versöhnen: der geaualte Kater bat die
i- rethett eteun en, und der grausame
Ztttnietfter bft n. den Sand gestreckt.
si.
ijkkiix