IFHZ Ein weltgeschichtliches Damm Von Johannes sichern GORstdungJ GegetsMotgen zu Mk, .ber der Ka nig zeitweilig wiedee mehr Kraft ge: wem-en haben. Weni stens hat er ei nem der vielen Vermit lee swischen der Krone und dem Volke, weiche sich aus eigener Machtvolliommenheit dazu er nannten, ja er hat dem literarifc'«-en Kurzwaarenbinbler Ludwia Reciiad gegenüber-. der in der M»rgenfriibe des 19. März nach dem Sc",-1.-sse aeeilt war, mit Besiimmtijeii aeiiußeri, das; er ,,.;:1 jeder gütlich-n Auigleichxma bereit fis-, daß aber vie Trupp-n erst dann in ist-re sit-fernen zutilgezoaen werde-n iöimtkn und folltenz wenn die Bürger die Var rikaden peeiießen und nietserriffen«. »Carl-ji sie dazu zu bewegen.« Laie er b« u: »Ich will den« Kenan en ich nicht begannen ha , auch nicht erneuera.« ( Darauf will Herr Rellsiab eniaeanei bat-sen: »Darf ich wagen, Eurer Maske siai zu äußern, wie hoch ich den Einsatz kalte, der sm diesem furchtbaren Spikie gewagt wird? Es handelt sich nicht allein um die Krone Eurer Maiesisii. sendet-i vielleichi um die Dynasiie her Heidenzollern überhaupt, ja um dasj- Gki Lchick des ganzen deutsch-: Vaterlan e3.« Wogean Friedrich Wilhelm: »Ach weiß, was auf dem Spiele sie .i. Ich habe mir jeden Ausganq vxxrgeszciix, allein ich bin auf das Vollsammerzstc verbrreiiet.« »Als-) soll ich hoffnungkhs icksridm Maiefiäis« »O nein, auch ich wünsche ja nicher setnlichrralsdas Ende dieses ins-— rigften aller Kämpfe Sie können mit dazu beitragen. Nekksnm Sie diese Bsätter (,,An meine lieben Hirkiner«), verbreiten Sic- stc unter hie ameri, ehrenhaften Bäxaen die ia die ais-die Mehrzahl in Berlin bilden. Saarn Sie ihnen, wie ich denke, und noch besser, brinan Sie mir sogleich zwanzig, dreißig, fiinfzig Bürger von Hier Gesinnung. Jet; will feioft mit iher reden. isilen Sie!« käm lSt.·««-’liir3. Ta; Voll kampfbereit hin ter den Barriladen Um 5 Uhr Morgens ani ls). März nrar dont Schloß srus an die Trucpui der Befehl ergangen, nicht mehr gn grisfsiveise oorzugeyen, sondern rutsig in ibren Stellungen zu verharren. Diese Anordnung itsut unzweifelhaft dar, daß der Wunsch und Wille deJ Königs-, diesen »traurigsten aus-r Kämpfe« beendigt zu sehen, ein aus richtiger war, immer aber unter der Bedingung, daß die Abriistung und Citmafsnung zuerst aus Seiten dec Bolles vor sich gehen müßte. Der gute Wille und aufrichtige Wunsch Friedrich Wilhelm-Z lann, unbefangen beurtbeili, um so weniger in Frage gezogen wer den, als der Monat-b in der Morgen göhe durchaus überzeugt war. die tup en hätten in der nächtlichen Strafenschlacht einen Sieg, einen voll ständ gen Sieg errungen. Das war aber eine vollständige Jllu sien, insofern die Bevölkerung der Stadt zur energischen Weitersüyrunq des Kampfes entschlossen und derma len auch im Besitz ausreichender Kanwimittel war. Die Umgebung des Königs hatte übrigen-s scheinbar Ursache, denselben glauben zu machen, daß er bereits Sieger wäre. Denn die innere Stadt war zur Stunde, ioo das Feuer all mählig aucshörty im Besitzc der Trup grn Diee hatten das Schloß mit rn Lustgarten bis Monbiiou inne, sodann den zwischen den Linden sind der Spree gelegenen StadttyeiL die Miedrichzstabt mit Ausnahme der aucrstrasze, die ägrltraße und den Hausbugteiplas, d e r «derstraße und die Breitestrasze die Königsstraße uio ur neuen Ksnlgltstraße und das artier zwischen der ersteren und dem Flusse. Mit die en Stellungen trat ihnen auch der esktz von zwei sStadttlyprem des Potödarner und des Vranbenburaen zusichert Nimtnt man rxm aber einen Plan vtn Berlin vom Feltre 1848 zur Hand, so findet man. daß das von den Truppen genomnsene nnd festge haiiene Gebiet noch nicht die Hälfte der Stadt ein-machte und daß gerade das volkreichfte Quartier. das Voin- . lcnd —-—- der Fauboutg SaintiAntuine - Berlin-, so zu sagen -»— noch gar nicht angegriffen near. ,· n allen von den J Trupp-en sucht heedten Quartier-Im nqmentlich in Dem Stavttheile Dun Donhois latze » bis um haliiichen Thore, owte en den mgebungen des Alexander-Platzes stand das Volk kampfbereii hinter vorirekilich gedau tkn Vakrztadm siam bereit und lampftüchnnx denn die egnahme von drei Knien-ten und die nach einem Mördetiichen Geie- erfolgte Eritis-: mrnei des chnnnoepnsetFd auiej hat ten bin eine fiiille ron offen und Muniiion geliefert Wie wenig die Nanipilust der Auf sit-indischen durch die Ereignisse der Nackt geschwächt worden, weist schon der mstand auf, daß die Vertheidigec der Batritade ander neuen Königs sikasze Berliner Bittgeeschiiken«, also kein »fremdes Jesindelc sondern rechte Eingedotenesnnd tichtiqe Bär et Bet lins, in der Morgenirühe es 19. Mär »die eingetretene Waffenruhe ihretieits thatsächiich kündigtem in dem,»sie das Feuer auf die ihnen ne geniiberfteiycnljen Truppen und zwar zu nicht geringem Nachtheile derselben wieder etofsneten. Ebenso wenig wie die Thatsnche, das-, die Barriiadem leuie am Morgen des 19. frisch, tiistig und munter gewesen sind, ist auch Die wegstieugnen nnd wegzuliigem daß He tappen, obzwar ihrer soidatischcn Pflicht durchweg treu, von dem müh- ( seligen Dienst ermüdet, von den erbit- i treten Kämpfen erschöpft waren nnd daß ihnen eine sorgsame Verpslegnna abging. Es konnte oas auch gar nicht ’ anders sein« Die hier fis-h ansdriingende Franz » itser dem wohi bei fort e etziem Kampfe in Berlin schlief-Flie) Sieger geworden sein würde? ist im Grunde eine ganz müßige und mag Eonjettu rnihistoriictn zur Audtiiftelung übers lassen bleiben. Wenn jedoch vom tkofen Streitroix miiitätischer Unfchlbnrteit herab behauptet werden wollte und will. das-» falls der Sirnfkeniampf weiter-Ze sühtt worden, die Truppcn under-inne gesiegt hckhen mußten, so sind sotcnt nn. fehl-date Heeren etwa auf das-J zn Dri trseifem was der Mietsckmll illåaemont, Utviß kein Dummkonf und kein III-ein« iing, über die Natur soichkr Etrusc-n tämpse und iästcr seine miinr nd Der Izulikevolttiixn gxxnncthcn Erkennan geäußert het: und nicht Wem er nni dä-: Tisctsnchc, dass Der »Ur-geschni- Radetth qetkisz auch tem Dummhin und tein Zeinling, im März Den 1848 its-« nrehktägiqern Sterszenimnpf m Mai lrnb ek- fiir unnrngänqiicd niiitsig erach tete, mii seinem Heer aus der cufstfin discfxsenkztadt zu weichen . . » . i t l ( i ( l i I i i « « « . i I lttitei«lmndlnngcn. lsiiiljne List-ric, til-er tciir Ne s u l i A i ! Dernieil ist Herr Ludtoig kliexlltzb daß auch er zum Friedensverisiinler zwischen Krone und Brit nictn nur fis-) . arfwerfen tonnte, sondern auch ati Zul - cher aiterhdchit tinertaimt wurde, dr beweist tragilrsmifcb, wie sehr am ! . .· . -. i Morgen des 19. Mars in der preußi- » ; schen Hauptstadt blles ans Rand und i Band gewesen sein muß ja, derweil « ist Herr Ludwig Viellstab »beser ge sinnter Bürger ron Charakter nnd Theaterrecrnfrnt von Hs.rndwert«, ai! die Erfüllung feiner Mission gegangen Zwar der lönigtirhr Zuruf ,,an die lie n Berliner« fand, den Dentwiircsi - leiten des biederen Missionärg zufofge, gar keinen günstigen Widerhall. Selbst vonden »besser ariinnten« Bürgern Jeder-lieu nur die wenigsten der Dar stellung iiber die Veranlassung des An griffs u. l. w. Vertrauen« und was ar den »roberen Tdeil des Voller-« . traf, so gerieth diefer robere Theil »in Erbitterung nnd trat die Prokla rrkation mit den Füßen, schreiend: Das sind alles Lügen; sie haben uns schind. lich verrathen!« Trotzdem brachte tser eifriqc Vermittler, obzwar mit Ach und Arach, eine Anzahl »autgesinnt«.s.« Bürger zusammen und lehrte mit den selben irr-! Schloß zurück. Der König empfing die Herren gnädia und herz lich, erlliirte aber, daß er an feinen in der Protlauiation aeiiufierten Anschau ungen und Entschliissen festhalten iniisse und würde. Das follten die Bürger in der Stadt verkünden. »Ge lieu Sie rnd thun Sie, was in Ihren Kräften i t, daß nicht ferner betla ens tverthes nhetl die Stadt und die - iir— ger treffc«. Herr Rellltab suchte darauf seine Bernrittlerrolle auf den Straßen weiterzuspieletn aber — be richtet er webniiitbig -«- »der wilde, ’ trübe Strom der Vottsmassen lcbwoll gis heftig und unaediimmt entgegen. als aß ev irgend möglich aetvefen wäre, Widerstand zu teisteu.« i - « Bald, nachdem vieie Abvrvnunq im verrichteter Dince ven Pa last ver: Iiien hatte erschien, chen is Uhr en daselbst eine andere Viimcrvevutaiion welche unterFiilzrung des Obeebiikqermeiiterg Krausnicl den Em« fang-Zion betrat. Der König war von Prinzen nnv Ges mralen umgeben und hatte vie Köni gin zur Seite. Er sah angegriffen nnd verstört aus« beimilzte sich aber vo.l), beile: zu scheinen und freundlich zu sprechen »Nun, meine Herren, Sie haben wohl auch diese Nacht nicht ichln fen tönnenk« Der Herr Dberbiirger meister hielt eine feierliche Anspruch-, ver Mc zestät dringend an S Herz le ger ur day Heil ver Stadt zu for en. riedrich Wilhelm beharrte in einer nttvvrt darauf, daß erst bie Lcrkiladen we geräumt werden müß ten, bevor vie ruppen bzuriietge engen werden tönnten, und gab zu vers ehe-i, das Militiir lei ja nicht weniger zum Schutze-der Bürgerschaft ais der Krone dec- ierouf setzte einer der Bürger, Hekt- obilin , auseinander, daß und warum der --ntschlns;, die Ruhe der Stadt durch Militiir herzustellen un zukötnmlich sei, und empfahl eine »aus eswiihite Anzahl« von Bürgern sofort Mit Wehr und Waffen zu versehen nnd tiefer Viirgergarde den Schutz des Kii raigs und der Stadt zu übertragen « »Nein!’ scholl es turz nnd barsch aus der Umgebung des Monarchem Wogegen der Bürger- Reumamn »Wer wagt es hier, Sr. Mosesiät dem Köze-ja vorqreifen zu tvollen?« Friedrich Wilhelm: ,,Eine Bewaff erng derBLirger verträgt sich nicht mit dein Snfteni der Regierung. Dem Mi lität allein liegt die Pflicht od, Ord nung und Gesetz zu schützen, und wenn alle meine Mahnungen vom Aufruhr til-zustehen nichts stunk-ten so werde ich mit meinen Truppen zu siequ wissen.« Daran wieder der Kaufmann Neu irr-nn: »Ein solcher Sien, illiajestitt, würde eine Niederlage fein!« Wohl das kühnste Bürgern-cri, wel ches jemals innerhalb der Wände-Wes Berliner Schlosses laut geworden. Jn Uebrigen verlicf nxsch diese Audienz ohne unmittelbarer-» Ergebnis. Endlich! DieGefangennahmedesGe neralsMöllendorf und ihreFvlgem Nicht aber ohne mittelbar-T Die Verstellung-en der Bürger-, die man doch unbedingt ni t der inythischen ,,Rotte fremder Bö ewichter« beizänlen tor.nte, machten im Schlosse doch einen bedeutenden Eindruck. Das-« Von drin-. s-,en hereinschcillende, ohne Unt:rlas3 fortgebende Sturrnglociengeheul, wel- « cheg den Sonntag in sehr eigentl)iimli cher Weise einläutete, sowie das Ge tnctter des da nnd dort von seiten der Barriladenieute Evieder cis-gehobenen tsieivelsrxeuerz sie konnten auch nicht sei-r au die Beruhigung der Nerven l.ir.:oieten. Daß die Episode der Ge sangennaljsme des Gmerals von Mol tu.dors zeitig genug im Palet bekannt . geworden, um ein heitere-I Motiv der Nachgiebigleit ahnet-en zu tEnnerh ist mradezn unmöglich Der General er. schien ja etwa um 8 liur vor der gro ssen Barrikade am Alexanderplatz und verlangte, ein weis-es Tuch schwingend, sieien Durchgang zu einer nahegetegu nen Linse-kne. um dort, wie er sagte-, die Cinstellung der Feindseligteiten anzu o:tnen. Der Kominandani der Vani lr.de, der 771;E::·ar«;t Urban, gewährt oen sisoroerten Durch-paß. Elbe-r die Bar ritadenlente, die iioerall »Bei-rath« trittern, umringen den General, werfen ihn u Boden nnd ein viertelsnjiilzriqes Bist-schleift von Weberling stiiditzt iixni den Degen weg und schreit: »Sie sind nein Gesc:s.gener!« Nun fulminirt der General iiber Verkatb, woraus man ihm den Degen zurückgiebt, aber ihn » als »Geisel« zuciictlsiilt nnd der Obesxit « oon Bürgerschiiizen übertieferL .Möllendors mußte, alg er vor die Barritade trat, schon ganz bestimmte Runde haben, das-, derWind irrt-Schlosse nmgeschtagen. Der Ber kam niczst zu Ijiolsannned, also tarn « ohammed zum Berge. Die Barritaden wurden nicht verlassen und weggerämnt, also zog der König die Truppen zurück. Von L git niar hierbei allerdings wenig zu spit ren, nämlich von SctmlsLogiL Denn die Logik der Thatsachen machte sich bemerlbar genug. Es ist klat, itn entscheidenden Au r-enblicke versaate dein Monaregen der Entschluß zur That, nnd so blie nichts anderes- iibrig als nachzugehen Schade, daß damals dae große manteusseksche Wcrt: »Der Starke weicht muthrg einen Schritt zurück« -s-- noch nicht er stnden war. . Dem Herren Friedrich Will-zehne i mag dieses- Zurückweichen zur Ehre ge. Z reichen, dem preußischen Staat aber « est-reichte es nicht zum Heile. Denn dac Volt erwies- sich ja ganz nnd gar un fähig, die ,,glcrreict)en Vliiirzerrungen sit-often« festzuhalten Eine Stunde mochte verflossen sein, seit die vom Oberbürgermeister einge fültrteAbordnnng das Schloß verlassen hatte, als daselbst eine Rathschlaauna der anwesenden hochgestellten Cioil und YJiilitöchamten stattfand, wie es scheint, auf Anregung des Ministeri oon Bodelschwingh. Der König selbst saß dieserVersannnlunq vor, in welcher sich das Gefühl nachdriicklich eltend machte, daß etwa-es geschehen, daZ man enan thun, so oder so handeln müsse. Die Mehrheit der Versammlung wurde schliissig, man sollte die Truppen zu nächst auf eini en Posten zurückziehen, ohne weiter au der biHla festgehalte ncn Vorbedingung diesesnåückzuges zu bestehen. Das würde aus die Rebellen einen oersohnenden Eindruck machen und so könnte dadurch der Friede rascher angebahnt werden. Zu deutsch: die Krone sollte nachgeben. Eine Min derheit bestritt diesen Nathfchlag, aber derselbe erhielt die Billigung des Königs. So war denn beschlossen, versuchs weise der Berliner Bürgerschaft halb ihren Willen zu t un. Aber diese halbe Maßregel verwan elte sich unter der Hand in eine ganze, wozu ohne Zweifel das Erscheinen des Bürgermeister-Z Raunyn an der Spitze einer dritten De putation im Schlosse bedeutend mitge wirtt hat. Herr Nannyn hat in seinem amtlichen Berichte hierüber folgende Angaben gemacht. Er traf am frühen Morgen eine große Men e höchliegev bitterter Bürger in der Höhe der or ritade in der großen Friedrichsstraße unsern der Einmlindnngzder immer xtrcßr. Bis zu dieser arri ade war as 2. Gardereginient während der . Nacht lämpfend vorgerückt Der Bür- I -erineiftet, um an dieser Stelle dem iederbeginne des Blutvergießens vor- « ztsbeu en, übernahm es, zunächst das Zurli ziehen der Truppen bis-, in die Nähe der Leipzigerstraße zu vermitteln,. nnd weiterhin, von dem Könige das Zinü»ck3ieheti sämmtliche-r Truppen von allen Plätzen und Straßen der Haupt stadt zu erwirle.n. Die erste Aufgabe zu lösen gelang ihm sofort. Denn auf Naunyn’5 Ersuchen ging der in der Friedrichsstraße kommandirenke Major - ron Rauchhaupt mit seinen Truppen lsis in die Nähe der Leipzi« erstraße zu rück. So dann in’s Schlo geeilt, traf er daselbst den Stadirath Dunkler, den » Lidvokaten Stieber und ein Dutzend » anderer Blütgen welche in derselben . Absicht gekommen waren. Unter Vor- ; tritt des Bürgermeisters betratest sie ’ den Audienzsaal und nach einstündiger Verhandlung sagte der König den Bürgern die Unbedingte Gewährung ihrer Bitte zu. Straßen nnd Plätze sollten sofort Von denTruppen geräumt nnd diese theils in ihreFtasernen zurück, tlieilg aus der Stadt geführt werden« Tie- nllsssemeinen Wünsche des Landes scllten, soweit es möglich, zur Erfiili Linn aelazsi-.Ien. Druntesr im Schloßhofe stellte der krmtnandirende General von Pritttoitz die nöthige An ahl von Ofsizieren den Bürgern zur Herstigung um den Be fehl zum Abznge der Trnppen überall ljin zu tragen. Die Neuigkeit Verbrei tete sich vseilgesehirind in der Stadi. Tini 11 Uhr war der königliche Befehl sämmtlichen Milirärabtheilungen Init aetlteilt nnd ron denselben ausgeführt werden. Die Haltung der Truppen war eine niu terhasi geordnete, gehal tene nnd ges-ante- Das preußische Schi br-leth »Komninndo und Gehorsarn!« ermer auch hier seine Macht Nur da nnd dort hat der Pöbel seinen Muth rrillen an den adziehenden Trupp-en arg-Zuletan oersneht Meist ließ dass Vrlt die Regimenter nnd Bataillone schweigend an sieh ooriiverzielzenz an einer Stelle wurde eine viegisnentsxxsg i;:nsit, weiche einen lustigen Marsch spielte, Von dJr Elstenge bedeutet, eine Tranerixiclodie anzusrisnnrem welchzm Verlangen mittels Jntonirnng eine-J Ihrr-als entsproäzen wurde. Block nkie tain e.-3, wer lzctt es verur sulzs:, das-, der Alt-Hinz Dxr Etappen von den Plätzen und aus«-» den Straßen zu einein Admarsch »Ur-J der Stadt wurde? Die Geschichte weis-, bie- zr rthnde cinf diese Frage keine ziwerlasscge Antwort zu gehen. Eine Sage intu, Friedrich Wirt-sehn habe, als er thcifsniittage zwischen 4 nnd 5 Uhr wahrgenommen daß das Ectlosz nicht mehr von Trup pen besetzt sei, anstiaerusem »Um Unit teswillen, mo ist du«-« Militär kjint Wer hat das besetzten-« Und darauf habe der General Prittioitz geantwortet: »Ich niclkt, Elttajesläh Ich habe nicht-Z risse-Mem die Zrnppen sind inir ans der Hand gekommen-« Zeitig in den Rachinitiagkstnnden des «j.9. März thaten U;ttaueranscl;;liiscie der Bevölkerung zu wissen, daß der liiånig ein neuer- LUtinisterium berufen :»n zu dessen Präsidenten den Graf-n rson Llrnim ernannt habe-. Der sHerr Von Anersioald sei vzum Minister der Jnneretn der Graf von Schrot-tin zum Minister des-« Kultus-C der «-Ztencrdirct: tor stiihne zum einstweiligen Leiter der Finanzen bestellt. Von den bioherigen Ministern blieben «einstn:eilen« die Herren von Rohr nnd von Siolberg aus ihren Posten. Am folgenden Tage w1:rde denn bekannt gegeben, daß oer Gras von Stolberg er tlassen und der . itölner Handelsbaron Kaniphausen ins Ministerium berufen, auch der bisherige . Präsident Les Obertensurgeriel)te5, i Herr Bornemann, znin Jirltizminister i ernannt sei. Ein ,,reines« Märzntini, sterium. in Berlin auch das ,,Beschwich tigungsrninisterinin" genannt, tan: erit W Tage später zu Stande. rrKanip hausen erhielt dann diePrä identschaft, Herr Haniernanr aan Aachen (Auior des »Ist Geldsragen hört die Gemiiths lichteit aus!") die Finanzen, Herr von » Vtiierswald behielt das Innere, Graf i S erin Kultus und Unterricht, » Kriegsminister wurde der General von ; Reyher, Minister der auswärtigen Ans- i stegenheiten der frühere Gesandte in i Paris-, Herr von Arniin-Strit. s i i Zm militiirischen Berlin. Die Gefallenen und dieI Gefangenen dethrtp i ßeistampfeiz i i Während nnd umuittelvar nach dem » Abzug und Augmarfch der Truppen suchte Berlin in seinem ungewohnten ! militärlosen Zustande sich zurechtzufiip ; den, so gut es gehen wollte. Aug den ! enstern der reichere-n Stadtquartierc ; Haggten weiße Fahnen. wie um das i friedensfrohe Aufathnien der Bevölte tunq nach den Schreiten der Nacht und den Ungewißheiten des Tage-H zu sym bolisiretn Jm Borschritt der Stunden mischte sich dann mit dem harmlosen Weiß immer häufiger und immer grö ßer zugeschnitten die deutfcheTritolore, wie um den Sieg der Beioeaung froh loclend zu signaliiiren. Das Volkegetviihl in den Straßen war ungeheuer. Baltsredner an allen Ecken und Enden schreiend und gestim lirend, die Abiviegler übrigens anZahl und Erfolg bei weitem die Aufwiegler überholend. Zwei dieser Abwiegelungö tünftler thaten sich besonders hervor: der Dichter Karl Gutzlom von Geburt ein Berliner Kind, und der Fürst Felix von Lichuotvsth, ien viel, wenn auch nicht sehr rühmlich berufener Abenteu rer, welcher mit seinem ,,ritterlichen De en« dem ftupidesten aller Präten den en, dem Don Karl-Is, in Spanien gedient hatte und jetzo, am 19. März 1848, in Berlin die Doppelrolle eines » Bollstribuns aus den Straßen und die eines zudringlichen Rathgebers im Schlosse mit gewohnter »Ritterlichleit« durchzuführen unternahm. Diese und andere Veschwichtiger hatten nicht ohne Nutzen ie Walfischfänger- -Anetdote gelesen, tin-z man aufgeregten und er Vosten Walfische-m so man nicht gerade in der Verfassung sei, ihnen zu Leibe zu gepetn einstweilen leere Tonnen zum Spie en hsnzuwerfen pflege, und dje Nutzantvndung hier-Von ist gewesen daß man dem armen, ausgeregten Ber liner Wal auch so ein Spielzeug geben müsse. Die leere Tonne fand sich und hieß Bürgerbewafsnung. Die nächsten Sorgen der Menge wa ren jedoch die Gefallencn und die Ge fangen der Straßenschlacht. Die Tod ten wurden von den Barrikaden herab und aus den Häusern auf die Straße getragen, aufBretter, Bahren und Lei terwagen gelegt, mit Tüchern, Bändern und Blumen geschmückt und so durch die Straßen getragen und gefahren. Aus wessen Mund da zuerst der Ruf: »Zum Schl osset« gegangen ist, ist nickt nachzuweisen; aber daß dieser Ruf rasch einen tarksendstimmigeti Väter-— hall fand, ist gewiß. Der Masseusss »l)!:-.nll wälzte sich dem Palaste zu, überflnt bete den Schloizplatz Und warf seine Bran dungs wogen in die Höfe bin-: in »Die Gefangenen! Wir wollen die Gesause-— nen lierausbolen!« scholl ce- dcntlich aus dem Gebrauscn Doch zeiate der agitze Austritt Vorerst noch viele zklelyrnnlyleit mit dem aus, welcher 24 Stunden zus rizr auf demselben Platze stattgefnndem d. h. er hatte neck- vorwiegcno einen friedlich - demonstrativen ists-uralten Und heute, wie gestern-erschien der Kö nia aus de.n Sci)los-:l)alkotr. »Ich txt-de Fels-litt —-— rief er herab - ihr roLiuschIL szdie (« efa lernen Von he ne Nacht srcwl .fsen we Dr?:en.. «5--:t1 » i?I sie c«: c, schickenN ort wurden die noch In den Schlosskellcin desi: Dlich n tizefans aenen freiqegcdisn und nach Spanziixu hinw: Beseht gegeben, die dorthin-Je s-.·-.,- leppten ebean kiz Zu entlassen Bürgerämt-Finnizr Unter der Führung des Polizeipriisidenten. Zwischen der Schlosibrücle und der Schlosnreideit stand Fee-di an Kops die Arbeiter-Bevollcrung. In dem-Luni garten drangte sich stopinn tscopr die Berliner Bürgerschaft Dinger-deman nung!" riet edi- hier, »Volksdem.rsk-— " nnng!« schrie ec- dort· Der Walfisch wollte seine Tonne haben. Eine leordnung, bestehend anzs sen dieiBitrgern Holbeim Hilleiz Echte-Did nttz und dein Assessor Wache, wurde zum Könige hinausgesandt nnd zum Führer derselben »durch Altlaination der Versaninieltrn« der Herr Polizei präsideni von EUiinntoli ernannt, » auch eine absonderliche Thatsailie! Friedrich Wilhelm empfinn die siinf Herren oben an der Treppe und führte sie in den nächsten Saal. Hier that Herr Halbin die An sprache: »Eure-r Majestät sprechen wir im Namen aller gntgesinnten Bürger Berlin; den einstimmiaen Wunsch aus, sl fort die Bewafsnuna derBiirgerschaft zu gewähren und den einzian Mann, « welcher dan höchste Vertrauen nnd die ganze Liebe aller Bürger anfererStadt verdient, den Herrn Polizeipriisidentem mit der Organisation der Bürgerl-e toafsnung zu beauftraaen und ihn an die Spitze der bewaffnetenBürgerschast zu stellen, da nur durch diese Maßregel die Ruhe der Stadt herzustellen iii.« Aber die HerrenHiller und Schweio nitz reden lebhaft auf ihn ein: »Ma jestät, begeben Sie sich unter die drun ten harrenden Bürgerl Sie werden dei durrb die Bürgschaft erhalten, daß Sie sich nnter dem Schutze derselben kiciies rer befinden, ali- unter dein Schutze al lcr Kanonen« FriedrichWilhelm tebrt sich iumFrw ster, wie um aus demselben zu sprechen. Doch die beiden genannten Herren er greifen ini Ueberschwang ihres Eifers den Arm des Monarchen mit den Wor ten: ,,Kommen Sirt Eilen Sie, Mase stät!'« und führen ihn hinuter nnd hin aus auf die Schloßterrakse Hier spricht cr die versannnelten Tausende also an: ,,Ll.iteine lieben Bür ger,Sie haben gewünscht, daf; ich unter ihnen erscheinen möge. Ich bin gekom men. Sie haben mich durch einige Ih rer Mitbiirger til-erzeugt, daß diethhe der Stadt aus der Bewaffnnng der Bürger beruhe. Jch gewähre Ihnen gerne die Bewaffnuna.« ·Jubelnde-J «Hurrah und hoch der Königl« Worauf Friedrich Wilhelm: »Und nun lege i die Aufrechterhasjtnng der Ruhe und rdnung, welche am besten durch Sie bewahrt werden kann, in Ihre Hände.« Eine Stunde später wurde die be zügliche Betanntmachnna ausgegeben und um 6 Uhr Abends bezog der irstc Trupp Burgerwehr die Schloßwachr. Der König aber mochte. von der Palastterrasse in seine Zimmer zurück gekehrt, sich dem Glauben hingeben daß diePriisun en dieses Tages endlich vorüber seien. Er irrte sich: die bitterste stand ihm noch bevor . . . . Bitterstc Prüfung. Die Patade der Todten vor dem Könige. Zwischen 2 und 3 Uhr des Nachmit tags war es. Friedrich Wilhelm hatte gerade seine Ansprache an die im Luft gatten verfammelten Bürger gehalten, als —- während der Köniq von der Schloßterrassefwieder die Pein-Tit J« Erkennstqu ehrfurchtsvnll von-Jes» « ürgerdepuiation geleitet — der , trab der schrecklichen Todtenpavrade den Linden herauf den Schloßplnk";·z « »F bog. Voran ein Student, daer mit fliegenden Haaren, den Schläge-Z der Hand. Hinter ihm ein Wagen I -" 9 Leichen, deren klaffende Wunde blofzgelegt waren; dann noch drei oder vier Bahren mit Todten und « als Trauergefolge eine Schaar von Prole turiern, so, wie sie von den Bartitacht kamen. Die Menge auf dcniSililijszplaVe gab dem diifteren Zuge Raum, so daß det selbe in den Hof des Palaste-H gelangen konnte. Schnur um Scheu-It folgte die sem Vortrab, die Zahl der I)erbeige brachten Todten, welche in linkieu Reihen hingelegt wurden, fort und fort mehrern-. Ein Augenzeuqe bat unmiåtelbar nach diesem in der Weltgeschiclzte em zig dcxsieikenden Austritt znii bei-Inder Hand denselben also sclirifilillxi festzu izalien Dei-sucht: -- - »Ohne Steue, weiche an tmgifctycm · Pathos-· alles Ubert-oh was-J jemals in Trauerspiele-n der anti ken und rirsnmxitischen sinnst an den er schiiitecnzsen Gemüt-Eiern voriiberqczw gen ist! Denn welch’ ein Schauspiel ward uns bereitet! Von allen Seiten scgen durch die Vortale des Schlosses » die Varrikadenlän pfer bei-eisi, mit « wilden oersiörten Gesichtern in der H Hand noch die mörderisch-e Waffe, nuf ; den Schultern die Vol-wen mit den Lei « chen der gefallenen Brüder. Tieren Wim den zu gräßlicherSchau sie offen gelegt, j deren blutige Stirnen im Vdrjjuertrp ; gen von Frciuenlyändeti mit Jrnmoricl I len und Lorbeer geschmückt worden wa l ren. i Die Vollsmenge, durch welche sie ’ bindurchsohrittem stand lautlos, ehr i furchtsooll nahm ein jeder den Hut ab, i die Lippen bebten in den Augen zitter i ten Thränen, nur dsie festen Tritte der s Träger hallten in dem Schloßhofe wi der und Von Zeit zu Zeit der Name et i ueö der Gefallenen, von einem Träger s laut nur-gerufen mit näherer Angabe, i nie: »Familienvater von 5 unerzoge I nen ernoeruZ« « »Auf der Barriiade s am Ftölner Rathhause niederdr s tärschti« »Ohne Pardon niederge s stach-Jn, nachdem er sich erneuen hattet« i —--- Eine Wittwe, Mutter von 7 Wai ? sen!" «,Fiinf,3ehu Jahre alt, an mei l ncr Seite niedergeschossen, mein einzi ! ger Sohns« s EI- war ein grausamerJnsiinkt, wel s chcr in den entlegensten Theilen der I Stadt dass Voll ohne iraend eine Ver i adredung trie:«, die Todten nach dem I Echtofihofc zu i:irinaen. Schon hatte sich dir innere Hof, in welchem die l Wendelircppen zu den königlichen Ge - mächern fährt-n, mit Vahren und bluti E gen Leichen gestillt, alg das Volk nach : kem Könige zu rufen begann. Der ; Fürst Lichnothn, welcher-, nachdem den: Kampf Voriiher war, mit einiaen ; der Varritadenkämpfer fraterntsirt s hatte, versuchte eg, seine auten Freunde l zu bedeuten, daß Se. Majestät sich zu riickge ogen hätte und daß man ihr er nige Ltth gönnen möge. Allein der Ruf: »Der König soll kommen!« er scholl mit oerzehnfachter Gewalt, daß « die Schloßfensier davon erzitterteu. Schon nahmen die Träger die Lei chen wieder auf und schickten sich an, dieselben die Wendeltreppe hinauf in die königlichen Gemächer zu tragen. da. erschienen oben auf der Gallerie die Grafen Aruim und Schwerin, um zu beschwichtigen, vermochten aber nicht« gegen die höher und höher schwellende Fluth aufzukommen »Der König! Der König soll kom men!« gellte und arollte es immer drohenden Da trat aus die offene Gallerie heraus der tiefgebeugte Monarch an seinem Arme die vor Angst und Ent setzen bleiche Königin. »Hm ab!!« Er entblößt-e daa HauPtDie Trä ger nahmen die blutigen Leichname wieder aus, sie hoben die Bahren hoch zu dem Könige hinauf unter dem schrecklichen Zuruse der Männer und der Weheklage der Frauen: »wirt) ian unsere Brüder! Unsere Väter, unsere Söhne, unsere Männer aieb uns wie der.« , DerKönig und die Königin vermoch ten nur mit Thränen das tiefgefiihlte Beileid des gebrochenen Herzens zu bezeugen. In den blutgetränkten Ge wändern der Gefallenen erblickten see den königlichen Purpur zu ihren Füss ßen im Staube liegen· Da plötzlich stimmte das Volk den Choral an »Jequ meine Zuversicht« —« der König verweilte mit unbedeck-: tem Haupte-, dig der feierlich-»- Todten gesan aeendet, und führte dann die kaumqsich noch ausrechthaltende Köni gin in Ihre Gemächer zuriiel.« tfjortscnung folgt.) Letzte-r Rettung soersnch Veqetarianer mer unter Kannibalen gesa then und ver-speist werden soll-: »Die-innen Sie mir einen kleinen Vortrag nbns die ve getariseiy Lebensweer in halten« Ter kluge shnnkm Heu-: »Ihr Hund hat mir gestern das ganze Beinkleiti Zerrissen-« Kaufmann: »Der nat jedenfalls -.:ewi»krt, daSie es bei meinem Conensxrsnmt getauft Lebens-« Verschnnpve Hans-from »Wie, Zie wollen sunh behaup ten die Wficl seien gar nicht Imn mir? Se hen Sie-, hier sieht doch »He-tot goldenen Cn get-« .. Da bat mein Mann stuhec su Mittag gegc offenk Backfifchlogit «.,Nun wie fanden Sie des nene Stückfs »Ach wundethübseh, der Unter ist so tel send Jud so ganz nndetheirathst «