Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 22, 1898, Sonntags-Blatt., Image 16

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    f Ism- Mira Dominante-.
— Unsic- Ui iste- hiseknt set-II Ins
Hist tust-Of stuf
Iuc der Reihe hervorragender Füh
usier dem Oberbefeue Ehafkesxs
«e in lester Zeit vielfcx
Innern bringen wir neu . L,
General J. F. Kent.
Lesern die Partraits der Brigades
seneraie Kent und Chaffer.
Jakob Ford Kent absoivirte im
Jahre 1861 die Kriegsakademie zu
Westpaint und diente bis Ende 1862
im Z. JnfanteriesRegimeut. Im
darauffolgenden Jahre wurde er Hilfs
seneralinipektak der Freiwilligen mit
dem Rang eines Oherftiieutenante und
diente als solcher bis zum Ende des
LriegeQ Er erhielt drei Brevets fiir
Tapferkeit und verdieuftvolle Thaten.
Nach dem Kriege kehrte er rnit Kapi
tttusrang in sein Regiment zurück,
wurde 1885 Major, 1891 Oberst
lieutenant und erhielt 1895 das Kom
mando des 24. BundesiufanterieiRegis
ments.
Adna R. Chafiee wurde 1842 in
Ohio geboren und trat 1861 ais Gemei
uer in das 6. KavalierieiRegimenh in
weichem er den ganzen Krieg rnit
machtr. Jm Jahre 1863 wurde er
weiter Lieutenant, zwei Jahre darauf
fter Lieutenant und wiederum zwei
Jahre später Kapitäm Seine Beför
derung zum Majar erfolgte 1888 und
1897 wurde er Oberstlieutenant im
dritten Kavalierie-Regiment. Zuletzt
war er Kommandeur der Kavalieries
General A. R. Cbaffee.
Jnftruktionefchule in FartNilen, Kan.
General Eliaffee erhielt vier Mal den
Dank des Kongreffed für Tapferkeit
und Verdienst ausgesprochen, zwei Mal
im Bürgerlrieg und zwei Mal in den
Kämper mit den Jndianem
Seltfamk Iügung
Its »Im-estim« wies von m »san«-i
ciszieteu am heite- heil-ältst.
Ein seltsames Schicksal hat ed ge
fügt, daß die beiden höchsten Offizieie
der »Maine« an den am meisten ge
fürchteten Tornedobootzerftörern Spa
niens in weftindifchen Gemäffern den
Untergang ihres Schiffes gerächt haben.
sndeß während es Kapiteln Sigdbee
von dem mächtigen Auxiliarlteuzer
.St. Paul« unlangft var Porta Nico
nur vergönnt war, den ..Terior« flügel
lahtn zu schießen, hatte fein früherer
Exelutivoffizier, Lietttenant Eva-man
der Waintvtight von der bedeutend klei
neren .Glaacefter,« der früheren Pri
vatyacht »So-sein« die Gelegenheit,
es bei Cetveras heraifchem Ausfall
glelch mit zweie-, .Farar« und »Mu
ton« aufzunehmen, nnd et hat beide in
einem Kampfe besiegt, der zu den denk
Itiedises der Sefthichte gehören wird.
Lietnenant Evens-ander Richard
Minweigyt wurde var etwa 50 Jah
LientenaatiEommander Wotan-right
keu in Watte-komm Mass» geboren
nnd kam 1864 nach der Mariae-stude
mir. Seinen Ieyigen Rang hat et ieit
Umi. Zur Zeit der Explosion der
»Mit-« befand et sich in der Lcjüte
Sigdbees und bat später mit ibnt zu
sammen die Bergungsarbeiten geleitet
Wainwrigth Vater war der 1862
verstorbene Commander Wainwrigbt.
partknient deg- Dsikne.
i t- vie-mai um« ist-etw
sonstiger-it
Das wichtige Departement des
Ostens mit dem Hauptauartier in
Governoes Island bei New York,
welches nach der Entsenduug General
Mekritte nach den Philippinen pro
visorisch dem Brigadegeneral Royal
T. Franc zugefallen war, hat, da die
ser Osfizier an die Front zu kommen
wünscht, einen neuen Besebldliaber in
der Person des Generals George L.
Gilledpie erhalten.
General Frani stammt aus Maine
und kam im Jahre 1854 in die Miti
tarakademir. Anfang 1862 war er
Kapiteln und stieg während des Bürger
irieges zum BrevetsOherstlieutenant
empor. Nach dein Krieg ging er zur
Artillerie über und wurde 1881 Major,
in welcher Eigenschaft er 1888 zum
Kommandanten der Artillerieschule in
Fort Monroe bei Newport News, Va»
ernannt wurde. Bald daran erfolgte
seine Beförderung zum Oberstlieutex
Brigadegeneral N. T. Franc
nant und 1894 diejenige zum Obersten
des ersten BundesnrtillerieMegintents.
Seinen gegenwärtigen Rang betleidet
er, gleich seinem Nachfolger, in der
Freiwilligennrmee. General Franl
verbindet mit inititiirischerCntschiedeni
beit eine große Leutseligteit gegen
Untergebene, wag ilsn in einem der
beliebtesten höheren Ofsiziere unseres
Heere-B macht.
General Gillestie aus Tennessee ·"
nbsolvirte die Militnrqlndemie in
1862. Während des Viirgerlrieges
hatte er sich mit den verschiedenen in
sein Joch als Jngenietir schlagenden
Pflichten zu besassen nnd zeichnete sich
wiederholt durch persönliche Brot-our
ans. Der Kongreß votirte ihm die
Verdienstmedaille. Gegen Ende des
Krieges war er Ebesingenieuk Stier-i
dsand mit dem Range eines Oberst
lientenanttL Seitdem but s ich Gillegpie
wesentlich bei den Kästen nnd Hasen
besestignngen hervorgetbnm So leitete
er zum Beispiel diejenigen von New
York nnd Bestan. srn Jahre 1894
Brigadegeneral G· L. Glut-Spie
wurde er vom Präsidenten ium Dele
gaten dec Ver. Staaten beim inter
nationalen Jngenieuroifiongreß im
Hang ernannt.
Die künstliche Züchtung des
Alligatnrs, der in manchen Ge
genden dem Aussterben nabe war, ist
nunmehr in Florida de- Lederc wegen
zum landwitttsschogjlzichen Industrie
zweig geworden. an sammelt die
Eier ein, welche das Muttertnier in
mehreren rnit Schlamm nnd Laub ge
schichteten Löchern in Sandbiinien ver
gräbt, so daß manches Nest 100 bis 200
Eier enthält, und über-nacht das Aus
kommen derselben. wobei Sonne und
Mistgiihrung beim Aue-brüten zusam
menwirken. Dann werden die Jungen
in kleinen geschiitzten Teichen oder
Buchten bei tiinstlicher Fütterung aus
gezogen. Es hatsich heraus-gestellt, daß
dieselben auch sonst durch Vertilgung
von Ungezieser mehr Nagen qld Scha
den stisten.
Am Tage seiner Ernennung
verbaftet wurde Zahn Melkuy in
Wust-bund Witt- Er war zum l.
Lieutenant der dort gebildeten Frei
willigenisompagnie erwählt worden,
wurde aber noch am selben Abend ein
gelocht, weil er einen Mann, welcher
das Sternenbanner mtb M amerika
nische Voll-im Allgemeinen insultirte,
niedergeschlagen butte. Der Friedens
kichter verurtheilte Mcitay zu einer
Strafe von Ol, bezahlte dieselbe jedoch
selbst nnd erklärte dem Mögen baß er
ihn gehört durchprügelte werbe, wenn
er steht sofort du Zimmer verließe.
l
i
Uaty parte Kirc.
U- snklen m präsumtiv- statt-sic
Ienmns dieser Inm.
Die Nachricht, daß das erer Armee
korps zur Invafion Pol-to Ricos be
stimmt wutde, bringt nun euch den
jenigen Offiziet in den Vordergrund,
der als dritter auf der Nangliste unse
rer Armee verzeichnet steht, General
General J. R. Broolr.
maiar sahn R. Broole, den Orga
nisatok des hieher im Lager don Chickas
mauga gebildeten Heereslontingents.
Wie verlautet, ist General Braole,
ähnlich wie General Mel-ritt auf den
Philippinein dazu ausersehen. Militäri
goaverneur der zu befegenden Antilleni
infel zu werden.
General Broole wurde in Polte
ville, Pa» im Jahre 1838 geboren.
Bei Beginn des Biirgerlrieges trat er
als vKapiteln des vierten Pennsylvania
Freiroilligen·kliegitnento in die Armee
und zeichnete sich so sehr aus, daß er
im Jahre 1864 zum Generalmajar
aoancirte. Er wurde drei Mal verwun
det, darunter ein Mal lehr schwer.
Bei der Reakganiiation der Armee
nach dem Arng wurde er Oberftlieutes
nant im 37. Bundeeinianterie-Regi
ment. Jm Jahre 1879 wurde er
Oberst und 1888, mit lleberipringen
don fünf Oiiizieren vor ihm auf der
Nangliste, BrigadegeneraL Diese Be
förderung erregte damals großes Auf
.sehen und machte viel böses Blut. An
der Sieuxlampogne lstm bis '9l nahm
General Brot-le hervorragenden An
theil.
Im April 1897 erhielt er, als Nach
folger General Merrirtd, das Kom
mando des Departements des Mis
souri, mit dem Hauptquartierin Chi
cago, und einen Monat später erfolgte
seine Ernennung zum Grneralmajor.
Broole ist jedenfalls- einer unserer
bedeutendsten Offiziere und durch seine
personliclie Brot-our hat er sich bei den
Soldaten sehr beliebt gemacht.
Grsährlicher Jettungsdirnil
som- sraktosa— o sum-o sein-m- et
Iåteruhes sind-il
Zu alten Zeiten hat man von dem
Krieger die Bereitwilligkeit, sein
Leben fiir sein Vatertand zu unsern,
verlangt; heutzutage, in diesem Zeit
alter unerreichten Wettbewerbs, muß
sogar der Neuigkeiteniantmler im
Kriege gen-artig sein, sein Leben für
seine Zeitung auf's Spiel zu sehen.
Der traurige Fall des New Yorker
Zeitungotortespondenten Edtoord Mar
shall, welcher bei dem heißen Gefecht
der Rough Riders durch zwei Kugeln
schwer verwundet wurde, gibt hiervon
ein etlatantes Beispiel. Der junge
Mann, welcher sich so furchtlos in den
seindlichen Augestegen wagte, hat be
kanntlich auch nachher seine Energie in
hervorragendem Muße gezeigt, indem
er, trotz seiner schweren Verwundung,
ruhig einem Kollegen seinen Bericht
iiber das Gefecht dittirte.
Edward Marshall wurde vor so
Jahren in Entsetd Center, N. Y» ge
boren und versuchte sich schon sehr sriih
im Zournaliomus. Sein Wissen und
seine unermiidliche Arbeit brachten ihtn
Ebwarb MarshalL
ln verhältnismäßig kurzer Zeit den Er
folg. Sein mulhiges Auftreten ist ein
ErbtbeiL Marihqlls Vater war bei
Ausbcuch des Bllrgerkrieges Geistlicher,
doch ließ er lich als Gemeiner unwer
beu und erhielt im Verlan desselben
das Brevel als qulliln für besondere
Tapferkeit Nach dem Krieg nahm
derselbe feinen theologischen Beruf
siebet qui. ’ ,
numeriaischx «
Rücksicht-now
.Ein zu neuer, lieber Herr, der
Doktor! Man kann ihn noch so oft
zum Essen einladen—er kommt nie !«
Darum.
A· : »Der Herr Meier läuft ja seit
einigen Tagen immer in der Angsts
tönte herum!«—-B.: »Der hat-ge
heirathet!«
Instinkt .
Di e ne r: ,Wo ifi denn die Basel-«
—K öchi n: .Geiehen hab' ich sie vor
hin-ich weiß aber nicht mehr, an wel
chem Schlüssenan
Im Gifte-.
Schanspi eler (renornnnrend):
.Jn Amerika hatte ich ’mal ein Enge
gement. Da bekam ich pro Abend 500
Mart und das-Adendessen !«
I
Yekchcidpm «
»Gutes muß ich Ihnen sagen: es
macht mit Vergnügen, manchmal selbst
zu kochen!«-—.Dqs macht nichts, gnä
dige Jena«-ich hin nicht heikel i«
gatyedkrblüujr.
ProfesiotU «Miiller, Sie haben
mein Vertrauen schnöde getäuscht, ich
werde Sie nie mehr ansehen-aber im
Ist-te behalten werde ich Sie von jeyt
a .'·
sllxu herzu-her Wang.
i .8uchhe, die Tante ist da!«
i
Grfckiäftogetikiinniq.
) Mit-sek- .Sagcn Sie mir doch,
was siik ein Unterschied ist denn zwi- ;
f schen der ersten und zweiten Qualität
Ohres TheeS?«-—Kommio: »Das
. will ich Ihnen schon sogen-aber ganz
I unter nnd! Bei ver ersten Qualitat
ist der gute tnit schlechtem gemischt,
) bei der zweiten der schlechte rnit dem s
Igttten!« — « »W
l schien-.
1
Frau ler einem Juwelierlaben):
aNicht wahr, den Ring tanist Du mir,
Männchens-— Jch verzichte dann auf
den schönen Hut, den ich Dir gleich
zeigen werde !«
Ueber-kennend ;
Ni chter: .Sie sollen Ihrer Frau
tister gedroht haben: ,Jch schlage Dich ?
»tadt!’« — Aagetlagten »Herr.
» Nichter, ich habe in der Erregung auch ;
manchmal gesagt: ,3ch schlage den
Fängen Erdball zusammen. « Aber- Sie
nen rnir glauben, dasi ich die ernst
’ liche Absicht nie gehabt babe.«
» ges-haft
« I. : .8n der Nebattion ber X. sBliits l
ter ist ja Feuer ausgebrochen und sast
) sämmtliche Papiere sind vernichtet
Is.tparden «—-B.: «Da ist mein Ma
Es nustript jedenfalls auch verbrannt. «--·
»Nein, der Papiettorb ist gerettet
j worden«
sacernenlsofblüthew .
S e r g e a n t: .Donnekwettek, Hu
bet, linlemn ist komniqndirtl Oder
fleht der Kerl rechte-einige Diman
O
Untekoffi kiek.(zmn Soldaten,
der nach vielen falschen Grifer etwas
recht macht): .Nq, endlich scheint die
Sonne meiner Bemühungen Ihren
Betst-nd zum Keim-n zu dringen!«
uns-»Huer Mensch sen-se
mit der Quadratwurzel ans Ihrer
Dixmmheit stünden Sie noch einzig
da «
· O
s
Wachtmeistechu einein siters
vom Pferde fallenden Soldaten):
.Miiller, Sie wollen lich wohl absicht
lich Löcher in den Kopf schlagen, mn
Ihrer Dummheit einen Ausweg zu
dehnen?«
per Wahrheit pferdeflsh.
« »Der Mensch ist, wag ek ißt,« sagte
der Missionät und der Kunnibale kochte
ihn-um fromm zu werden
Erkannt
Betschnldeter Baron: »Am
Tochter wird gewiß mit mir seht glück
lich fem! Wir haben ja, wie ich mir
Ichmeichle, ganz dieselben Interessen !«
« —Bankick: »Natürlich, von mei
nem Kapital !
ZUodrrno got-clai.
Berichuldetek Lebemnnm
»Ich, ich lann mich an Ihren goldenen
Loreleihanren gar nicht iqtt fehenl«—
Reiche Erbim .Oh Sie schiff
lniithiger Schmeichleri«
Ermahnung.
Köchi n Uuni Soldaten, der in der
Speiielarnmer beschäftigt ift): .Paul,
laß mir sein für die Herrschaft auch
tvas iilirig !·«
gedruckt-lile
A.: .·sit Dein Freund Maxichön
eingerichtet?«-B.: »Und Mel-So
kann nur Einer eingerichtet sein, der
Alles schuldig ist l«
» Unter Yagabundew
A.: »Ein freundlicher Mann, der
Nechteanwaltz bis an die Hausthüre
hat er mich gebracht!«—B.: »Es
hingen wohl Kleider auf dem Ami
doti-h
Heulme
»Nun, wie haft Du Deinen Ge
burtetag verlebt?« —- Lehernqnm
»Sel» nett, und von Fern und Nah
erhielt ich Echteivenl«—.Pumpst Du
Auch aufzuhale
chrimanden
A.: »Woh» kommst Du?«——B.:
.Von zu Haus« nab’ studitt!«—-U·:
.Gleichsetz’sk Dich hin, Du Fanlleni
zer; ich nav’ inzwischen schon süns
Maßel 'tkunken!«
But der Yrikfmappe eink
« « praktische-.
.Unseke Uebetsiedelung ans’s Land
ist in vallsiem Zug, thenetsie Catala!
In meinem Zimmer speziell sieht es
aus wie var Erschaffnng der Well:
nichts als ein Beu, ein Tisch nnd
zwei Stühle!«
due-kos
Hert Schwagekl sder sich heute
in der Stainmlneipe ungewöhnlich ver
spiitet nat nnd nun beim Gedanken an
die sicher zu erwartende Gardinens
predigt nnschliissig am Hauelnare stehen
bleivl): »So geht es! Erst nniht nnd
plagt man sich, um sich ein trautes
Denn zu griinden, nnd wenn nian’0
hat, ikanl man sich nicht henn l«
Yakip den glitt-erwachsen
Maiwine idie ihre Freundin
Marianne besucht und dieselbe, var
Zorn weinend, anikiffi, weil ihr Mann
das von ihr gewünschte kostbare Arm
band nicht kaufen wallte): »Aber be
knhige Dich doch, Marianne—eksi vier
zehn Tage verheirathet nnd schon wei
nen! Wenn ich bedenke-, wie sehr Du
Dich gefreut hattest, mit kaar einen
eigenen Herd zu gründen!«—-M -
rianne iichluchzendjs »Ja, aber tei
nen-—Spakneed !« -
Bad krswarierM
Da bei diese-n Bann-, dein großen,
Haben wei Radiee ihr i’eb’n beichinsiem
Sie nisten mit den Köpfen sie-must
Es bot io iein ioll'n, in Geif- Raub
hier is amal a Naht beachenx
Ich-a Rad-er braun-i ma nik mehr flache-l
Radie- Mikzien da einst drei,
ca me ein Weil-two m dabeii
Der eine war weg nnd auch das Möbel,
Der sein« nmaii bah'n an hauen Schädel.
Vier ist einfi qraff Mathem- raisin,
Eis Rai-let hat's asn meisten giviiktl
Er fuhr u schnell über die rücken,
diazi se «i er mit zwaa Krücken.
Uns-erwarte würd-.
A n n a theitn Aufmttmett): » Da
sagt mir eben die Madame. daß unser
: Hekt- vom König zum ordentlichen Pto
I feispk ernannt worden tei. Na, du hat
s steh aber Maieftät nich vorher richtig
f hier im Stnstrzitnmec umjefehen !«
Don Carlos.
Der Prätendent, auf den durch deii
Verzicht seines Vaters, des « iifaiiten
Johann Carl Isidor, und den od sei
i—es iiltesten Bruders "1868 das »legi
time« Recht auf den spanischen Thron
itemeaanaen ist, hat wiederholt »re
äisiert, dcsz er das theure Vaterland
nicht bennriihiaen wolle, so lange es
im Krieae mit Amerika gefährdet fei,
er hat auch in den letzten Tagen er
klärt, er wolle den von vielen Seiten
ledrohten Thron nicht stürzen, wenn
aber aus den schwebenden Vermittlun
aen eine Republil hervorgehen sollte.
dann würde er den Degen ziehen. Don
Carlos bat nicht die geringste ·Liiit,
seine geheilgte Person amerikanischen
Kugeln auszufegen er istso vorsichtig
aeblieben. wie er bei den Kämpfen mit
ten Triivpeii der Repiiblil iind Als-ins
den Zwölfter-i in den Jahren 1874 und
1875 imiiier gezeigt bat.
Von seinem Verhalten damals und
wie Bismarck ihn im Jahre 1874 fiir
einen Schuttenstieich strafte, schrein
die Berl. Börsen-3eituiia:
Obwohl damals ein funaer Mann,
Mich er aeschielt allen Fiihrlichleiten
ans, und als im Februar 1876 in Na—
rcrra di: Generale Jovellar nnd Mar
tii.ez Campog ein Kesseltieiben unter
ncinnien hatten und Carlos Offiziece
ein entscheidendes Treffen für unve
neidlich erklärten, den Siea aber nur
dann fiir sicher hielten, wenn die la
teixte Majestiit sich selbst an die Spitze
der Armee setzen wiirde, da entband
Carlos die Trupden ihres Give-L Sie
baden in Pamplona die Waffen ne
siieckt, er selbst flüchtete über die fran
zkfische Grenze
Seitdem hat der Prätendent nur
Krieg geführt mit seinen Gläubigern,
die ihn einen geschickten Taltiter nen
nen. Seine zweite Heirath mit der
Ptnzessin von Rohan 1894 hat nicht
ge halten, was er sich und Anderen da
ron versprochen hatte: die reinliche Re
gnltrung, doch soll der Prinz hierbei
mehr sich selbst als Dritte getäuscht
haben.
Cine irößere Schutterei hat der
Prinz 1874 begangen, die den Fürsten
Bismarck zu ernster diplomatischer Ac
tion veranlaßt hat. Man geht nicht zu
neit, wer-n man der Haltung des deut
schen Reichskanzlers einen bedeutenden
Antheil an dem Fiasco des Carlisten
casstandeg beimiszi. Als im Juni1874
General Concha durch- seinen wahnsin
nig-en Str im aus die von den Carlisten
besetzten steilen Höhen von Estella eine
schwere Niederlaqe seiner Truppen her
beigeiührt hatte der General selbst
lüßte das Leben ein wurde in sei:
cis-m Hauptauartier der preußische
Hauptmann a. D· Albert Schmin aes
scngen genommen, der sich als Corre
stiondent deutscher Blätter aus-Dies
Schmidt besafi das Eiserne Kreuz l.
lnd 2. Klasse. Er hatte sich an ten
Kampf-n in teiner Weise betheiligt,
gleichwohl hat Carlos ihn erschießen
lassen. Fürst Bismarct saqte im
Reichstag am 4. Dezember 1874, wenn
es des deitschen Reicheng wiirdig wäre,
aus die barbarische That mit einer Re
rxcssalie gleichen Stils zu antworten,
so müßte ein Kriegsschiff einen Gar
lsuschen Hasen anlausen. und die
Mannschest miiszte den ersten besten
Carlistischen Etaboossizier am Hasen
tlwr hängen. Da aber dies nicht an
sing, so hat Fürst Bisntarct sich daraus
schriintt, »den noch glimmendenTvcht
staatlicher Ordnung in Madrid zu
satte-sc Die republitanische Regie
runa war von Deutschland anerkannt,
Carlos also gekennzeichnet als Ausriilp
1er. Und 25 Tage nach der Rede Bis
cssarctg im Reichstag ist vom General
Martinez Campcs Altona der Drei
zctgnte alk- Fiönis von Spanien pro(!a
is irt worden.
Fürst Bismarck trug dasiir Sorte,
dcsz die Unterstützung des Carlos von
Frankreich aus eingeschriintt wurde.
Zu derselben Zeit, da der spanische
Gesandte in Paris dem dortigen Mis—
nister de-: Auotvärtigen einen energi
sch:n Protest dagegen überreichte, das;
in Frankreich nahe der spanischen
Grenze ein Carlistisches Lager bestes-»
aus dem Mannschastem Waisen und
Ceschiitze, Pferde und Unisornien,Piisse
und Proclanmtionen nach Spanien ge
schassc tritrdem be ab sich auch de:
deutsche Botsasaster. Hirst Hohenlotyz
zrjin Herzog vcsn Decazes und unter
s«u te die Vorstellungen des spanischen
Co egen. Thatsächlich trat die star
zostsche Regierung alsdann eine loya
lxre Haltung beobachtet; Bismarck hatte
at.e·setundigt, das-, sonst deutschesrie Z
schtsse ais-»die spanisckr Küste sit ckt
nzerden wurden, um Genugthuuna Mk
die Ermordung Schinidts zu nehmen
und den Carlisten wenigstens die
Hilsikmittel aus dem Wassermeqe abzu
schneiden Der Kanzler hatte auch
dnch ein Anat-schreiben welches die
Erfolge der Madrider Regierung tm
sudlichen Spanien hervorhob und die
Scheußlichteiten der Carltsten brandg
nartte, ersolgretch aus die Anerken
nzng des thatsöchlich bestehenden spa
nischen Gouvernements durch die an
deren Mächte hingen-trit.
»Es ist nicht ausgeschlossen daßSp-1
nien durch Revolution und Anarchte
den Weg nimmt zu einer desvottschen
THeotratie unter Carlos. der natürlich
wieder ein blutiger Ausstand das Ende
kereiten nikrdr. Der monarchische Ge
dante»erletde»t weniger Sahn-en durch
Ausstande, die schlechte Monarchen be
seitigen, als durch diese selbst.
WA
Kein ehrenwerther General weigeet
sich, sich zu ergeben, nachdem et
eingesehen bat, daß ein weiteres Käm
vgen und Hinfchlachtsxn feiner Leute für
i n hoffnungsios M. Nudloses Blut
vergießen ist Grausamkeit nnd diese
Zeider ein Zug des spanischen Charac
ers