·- en wissen. ihr Herz anspreche n i auch ihre Eitelkeitl nicht ganz plme i stung lassen. l »Seht-i Sie, das iit mein Urtheil « r Legardus, aber even, weil ich ein elches habe, ift es fiir mich unitriiglich, l s hnen fo zu rathen, daß Jhnen inein aRtb als Richtschnur diente. Titatiirliak, ich bantn sagen: Lassen Sie den Men Yfchen laufen! Wir waren ja bereit-«- fo ! weit, aber da gerade nach feinen letzten Erllärungen wieder Zweifel in Jl««nenl ; esch geworden sind, ich daraus erfe he, f! Sie doch noch mit einein Thsil s lites Herzens an ihm hängen, möchte ich keine Verantwortung übernehmen as Geld kann ja in irgend einerfform - drein Vater zurückaeftellt werde-L er der Absender braucht er stirbt zu Hifahren Darin liegt meinem list-Ja, n nach, lein abfolutes Hiiideriiisi. »was Anderes- ifi eg, ob Sie je den . Eindruck vermindert werden ?« « »Meinen Sie denn, daf; ich meine-in Vater mittheilen foll, daszenurbug nie ctlussliefkerung einer noch festzustellen - den Summe iviinfcliL Herr Doktor?«' · w-:.rf Anqelica zu i«5i«aarz’ lieberrastlfs « . ian als einziae Franc nach Beendiqiinq ; . feiner Ausführungen hin. s- Aoer da er ne zu verstehen glaubte, IS scgte er: »Ich würde mich zunächst auf die « Erklärung beschränken, das; Sie unter allen Umständen mit Legardug getraut « njerden wollten. Es entspräche das - einem Schwur, den Sie ibm geleistet hätten.« »Und wenn nun meine Eltern zu , einer Verbindung mit Legardus Nein « sigem wenn sie mich sogar verstoßen-ji« it »Sie nerden weder das Eine, noch - da: Andere thun, Fräulein Angelica,« ) tröstete Gaarz sanft. »Es ist doch per Mann, den sie selbst fiir Sie gewählt s haben.« Jn des-s Mädchens Angesicht trat ein sehr ungläubiget Ausdruck ,,Das sagt nichts, Herr Dotter,« ent gegnete sie. »Mein Vater vergißt nie s die vernichtenden Worte, die Legarduis ihm entgegengeschlendert hat. Er sag-: aiszt überhaupt nichts; auchJhnen wird et im Leben nicht verzeihen »Bis llngliick und Lebens-nimmer anh ihn weich gemacht haben « « ent gegnete Gaarz ernst. »Die Welt sieht anders ang, toenn man mit dem Tas srin ringt und siihlt, daß man ohne Nächstenhand nicht weiter in gehen vermag. Für jean lonnnt einmal ein Augenblick, wo er sieh seiner ganzen « Richtigkeit bewußt wird. - Also glauben Sie nicht das Schlimmste Sehen Sie iiterhaupt nicht so ie·i«,tvar,i, mein theu ice Kind. Richten Sie sirti auf und deuten Sie, daiz auch wieder froheTtae kunnten. Am Ende wird doch noch Il leis gut werden!« Plötzlich schoß Angelika empor. Die sc stets gleich bleibende Güte dieser trahrhast seltenen Mannes-i cis-, sie son. Sie ergriisseinc Hände, neigte sich dar auf hinab und tiißte sie. Er aber wehrte - ihr mit einem schönen Ausdruck von Bescheidenheit nnd strsticlxirlte ihr die Wangen. In diesem Augenblick ward die Thiir » geöffnet, Frau Gaser erschien und s.ih, mit wen-. ihr Mann sieh unterhielt. Da sieh Frau Gaarz, trotz sehr ge ringer Neigung, Angeln-as Angelegien heiten näher zu treten, doch vorgenom men hatte, ihrem Manne in seiner tljienschensreundlichkeit kein Hindernisz ,s,-entgegenzustellen, hatte sie bei dieser i Begegnung theilnehmend aus die Ge ängstigte eingesprochen und sich sogar erboten, ihr bei einem undeachteten Zortschassen des Geväcts am nächsten « orniittag behulsich zu sein. llnd so war es auch geschehen. An geliea war. ohne Aussehen zu erregen, abgereist. Dagegen ward Asta gegen Mittag erwartet. Aber es wurde Mit tag und Nachmittag, ohne daß sie er schien, und erst gegen sechs Uhr trat sie ihren Eltern gegenüber. Zunächst stertte sie. den Koffer anf dem Flut lasset-ern dorsiehtia den Kopf ins Wettte»1,itnctter.-.Dlleifie hier zu ihrer Freude niemanden fand, wohl aber der wohlbekannte Geruch dort Sinrhsl iltr etitgegenfetsl11g, der sie in der istinne rung an ihren geliebten Papa sognr Lauheinielih tastete sie sich un die Tisiir .·"— seines Ardei is»;«::ntiers nnd klopfte itam Eber Art der nnlsemittelten Patienten fkttüchtern an'. Ein helles »Hei-einl« ertönte. In plattdeutfcher Znnae redend nno zzx die Stimme veritellend, sprach sie aus Even ihr den Rücken wendenden, in eif i tiger Arbeit am Schreibtisch Tit-enden ein. Sie munte, er blieb allezeit noch eine s Weile oetveqtiimslog, bevor er denRopf " wandte. » «Aeh« Inin letoe C).srr Doktor Geni, . iä hetv dat se lsöis in de Leder, int Hart, nnd in de För. Ja it geh Gatti« Nun drehte sitt Mauer Junos-, aber mit dein gewohnten Aug-Denkt herrlicher s Theilnahme um. ilnd dann erscholl , in FeendenrnL »Min! Meine Aita8« - Von ihrer Schelmerei entziitte i.n: » n der Wiederietiensfrende erfaßt nzienfeine Augen. Rasch war er An ihrer Seite und immer von Neuem J·tfchelie nnd titßte er sein Herren-. ·- d. Und Drin-i trinkt-, während sie fid, «- in Arm ins Wohnzimmer bequ , die Kinder herbei ürzten nnd an Ganrz auch ihr ind freudig armte, nng Fragen nnd Erzählen oihr spätes Kommen erklärte Asta « ch den Umstand« daß sie die Polt ehlt habe. nnd in Kalthof Wagen enheit erlt lo spät zu haben ge n sei. Sonst von ihrem Papa ge t, hatte fie Besonderes nichts zu n, wodurch Gent-z, der Thal-en - en hatte, ein Zusammentreffen ' mit Angelica in allen Fällen zu vers hindern, sehr beruhigt ward. Jn diesem Sinne äußerte er sich- -7.:i-J.« l gegen seine Frau, die freilich bald an ders belehrt wurde da-Asta, sobald sie nach nochmaliger Wiedersehensnms armung ihrer Geschwister mit ihrer Mutter allein war, sogleich in großer Euegung die Sprache aus Vlngelica Kardel cbsrachtr. »Ganz gewiß, ich have sic gesehen," erklärte sie. »Ich lann mich gar nicht geirrt haben! Es war Fräulein KardeL die an mir vorbeifuhr, als ich wegen i des Wagen-J noch einmal selost ins Trrs ging. Jst sie nach Kalthos 1 gefahren, und zu wem? Wißt Jiirs i:twas?« « Frau Gaiirz wich aus; aber da sie nie eine Unwahrheit sagte, räumte sie l ein, erfahren zu haben, daß dass junge 1 YJiädchen abgereist sci. 1 Damit beruhigte sich Asta, nnd ji«-rein - Gaarz brachte das Gespräch iogleich uns eine sie gegenwärtig viel meh: in teressirende Angelegenheit Frau von Ade-trotz gab in den näch sten Tagen eine große B-1llgesellschasc, und Asta war dazu in erster Linie ein ; II. »Ach — deshalb habt Ihr mich von Kalthos weggenommen?« stieß das junge Mädchen in sehr deutlich sich ver rathender Enttäuschung herausz, bist die Lippen und lief-, den Kopf sinken, als ob ein erhossteg Paradies unwider bringlich verloren gegangen sei. Frau Gar-m, die sich gerade an eine del: Schranlsehirbladen gemacht und Spitzen her-vorgezogen hatte, welch-: in zwischen noch für Asta’o Valllleid von ihr eingehandelt waren, die zudem US rer Mitcheilung, das; eine Tanz-gesell schast in Aussicht sei, etwas garu An deres erwartet, ja die hellste Glückselig: leit vorausgesetzt hatte, wandte sah lingg den Kopf und sah ihre Tochter nzit dem größten Erstaunen an. Ihr Scharssinn sagte ihr sogleich, daß Asta etwas ganz Außerordenttiheg in Kalthos gefesselt haben rniisse, wenn « ein Ball —hiSher ihr höchster und sehn lichstcr Wunsch----gar keinen Reiz siuf sie ausübe. In raschem Flug ihrer Oze danten gerieth sie denn auch ans daz Richtige. . Es war ihr schon ausgesallen, das; s Asta in ihren zwei kurzen Brief«-n jedesmal Var-e eine volle halbe Seite gewidmet hatte.- —-«Lllso es war Ernst hasteres zwischen den beiden, Asta toer in den jungen Habenichtå verliebt! « Das im Keime zu ersticken, hielt I Frau Gaarz sür ihre heiligstc Pflicht! »Na, was ist denn da5?« stieß sie ans l ihres Kindes Rede herang. »Du srenst Dich nicht, Du wärest lieber in Staltlws l geblieben? Was soll das heis.en·?- Du hast Dir doch keine thorichten Gedanken i in den Kopf gesetzt, Dich gar in jeman- I den mindrer- l Assta war’o, als werde sie bei diesen i l l t l l l l l i ! l I Worten zerschmettert Der Gegensatz war zu groß. Drüben hatte Heinrich sie ungesehen und behandelt, als sei sie tin vom Himmel herabgestiegenes dtöt tirlind. Wenn nur eine Falte aus ihrer Stirn sich gezeigt, hatte er ängstlich ge fragt und wie ein Wage ihre Schleppe ertragen. Wieviel hatte er ihr gesag: über ihre Schönheit, ihre Character-ei genschasten. ihre Sansamuth und Klugheit. lind hier war sie nichts Jln reres als ein thörichteg, unreifes Ge schöpf. Hier ward sie aller und jeglicher Hoheit entkleidetk Zugleich erfasste sie eine solche Llnaltz das, was geschehen, sah sie plötzlich in einen-. so ganz anderen Lichte an, daß sie ltunlichst völlig die Fassung Verlor. Zwischen ihr unr- Bohe war, in oer Sicherheit, daß beider Eltern sich gegen die Verlobung ansieht-en würden, oers als-redet worden. daß sie zunächst ihren Bund verheiinlichen wollten« Rath ci nein halben Jahre konnte vorangsiehti lich ein Wiedersehen stattfinden, nndl dann wollten sie weiter überlegen z Verliebte Muschen jagen die Damen l anunjt und Einsicht pon ·ihr:rI Schwelle» bei ihnen sitzt nur ihr eine-tu Ich zu Tische, und selbst von ihnen ins-J ifer als Veraehen nnd ilnerlandiikeiten bezeichnete Dinae stehen als istesene dr H Liebe nnd Rothwein an erster Zielie z ans ihren Inseln eiiiaer·ieißelt. Antl) diesen beiden innan Lniten war es nickt einaiiallen, das; eine Eier heimlich-nun ein Unrech: tei. Linse ieksi einmal ihre iqenen Wege Nun aber « lame- nber das junge säjesehopfk Sie « hatte eine solche Beziehnng mit einein jungen Manne, nnd aus eine direJe Frage ihrer Mutter sollte sie mit eine-n Nein antworten? Das- verinochte tie .-Echt. So lieii iLe sich denn wie vernichtet :n einen Stuhl fallen bedeckte tsen tief heravsallcnden Kopf mit den Händen nnd weinte, statt zu antworten, tsitterlich lind elg ihre Mutete erschrocken aus sie in trat, erhob sie fich, lehttte ihr alittes rotlxsbrannes Köpfchen an deren Zitml ter nnd flüstert-: »Sei gut nnd nachsiclstiak Sei meine Freundin nnd Helferin nicht mein Widerpart, meine liebe, gute Mann. Ich habe mich mit Heinrich Bahe ver lokt nnd kann nicht von ihm lassen!« Wahrlich! Eine unliebianiere Nach richt lonnte nicht an Frass Gaarz’ Ohr lsringenx chne Weiteres die Gntherziqe »in spielen, gar Ja ni.d Amen zu sapem das ließ ihre ganze innere Veran lassung nicht zit! Bei ihr tnnsite alle-z gehöriq erwoqu werden, si: dachte nicht eben lanasain, aber ihre Entschliifse entwickelten sich iedensatlg niemals sehr rasch Sie hatte erwartet, das-. Aita sieh ihr anvertrauen ihren Rath einholen neide. Nun sah sie plötzlich, daß es ein Geschöpf mit eiaenem Willen war, das-, sie vie Kinderselksuhe ausaezogen l-atte. daß sie, tie Mutter, nur ncch vie Rette ver zustin menven Verathetin spielten sollte —— Und einen jungen i Hasdenichts heirathen!? War das das s Ergebnisz der großen Hostnungeu, die si- aus ihre Tochter gesetzt hatte? - Das wollte ihrnichtin den Kopf. ’ Jhre Gedanken waren nicht gerade aus ; einen vornehmen Sch.viegersohn iieirich tet gewesen, aber doch arsf nen Mann, der etwas war und besaß und es noch weiter bringen konnte Asto brauchte nicht verschenit zu werden. Sie war ein treffliches, sitt-jener und ähudem ein ungewöhnlich taisjnez Mad en Frau Gaarz grolite Thaisan daß das Unter ihren Augen hatte ge chrhen können. Wenn sie ihr Kind doch nur nicht nach Kalthos gegeben satte dann wäre ein solches Unglück derbii de-t worden! » Jm Verfolg solcher Anstchten und ( Stimmungen siel denn auch Die Unt wort, die Frau Gaarz gab, fiir Dista keineswegs trostreich aug. » »Mein Gott, wag das- nun nieder » siir Dinge sind!« stieß die Fran, un- s willig den Kopf schüttelnd, hervor und ! löste ihr Kind aus der tlnsarxnungg »Jeder Tag muß etwas brinnm de Sorge macht! Dies wird sicher e ne 1 Kette von Sorgen und Euttäus sung et: ; werden. Ich sehe deutlich: Lim: has- ! der junge Mann? nichts! Bisher soll s er auch noch recht gleichgültig gegen s sein Fortkommen gewesen sein, wi-: ich von Thadens weiß. Will er En die s Staatslarriere, könnt Ihr noch zehn » Jahre warten. Und er wird sie esti schlagen müssen, denn wie soll sich ein Architekt ohne Vermögen aus eigene » eFüße stellen? Jch glaube auch nicht, daß Dein Vater sehr Erfreut sein trsirdl Konntest Du uns- denn iicht vorher zu Rathe ziehen? Jst Heirathen nur ein Spazier gang? Ein solcher Schritt umsc·s·.t doch dag ganze künftige Lebensgliirt!« Gerade, weil Asta ihrer «.I.ltutt-r Recht gab, weils bis jetzt nur unbe- s stimmt in ihr anfdämmerte, daß das s die gewöhnliche niichterne Sprache der ! Lllltiiglichen war. die Rede alle« derer, l die sich nicht zu der Einsicht auszu: s schwingen vermögen, daß das Erkenn: ? bare bei weitem nicht immer das Si- i there in sich birgt. daß das Gliirt seine z eigenen verschlungenen Wege neln s erfaßte sie eine schier grenzenlose i Muthlosigleit und ein nicht zu bannen- ; der mit Reue vermischter Schmerz. s Sie sah den dunklen Himmel iiber l und tiefe, gähnende Schluchten unter sich. Sonne und lachende Ebenen, durch die der Fuß behende geschritten, waren verschwunden. »Geh jetzt erst aus Dein Zimmer und erhole Dich! Eine solche Wagen sahrt macht iniide!« schloß die Frau turz. »Wir sprechen in Ruhe weiter-. Ich will inzwischen Karl bei seine: Schularbeit helfen. Ah, da kommt er schon und mahnt!Na, mein Liebling-! Rannst Du das Einmaleins big fünf zig? Laß hören!« Während sich in solcher Weise oben die Einleitung zu einem sehr ernsten Trama vollzog, nahmen die Dinge sin ten bei KardelH einen nicht weniger cragischen Verlauf. . Angelika hatte ihrer Mutter Ver inittagg gesagt, daß sie wegen sehr hef tigen Kopfwebs zu Kardelg Hausknzt gehen und sich von ihm ein Rezept Fr neuern lassen wolle. Aber sie .er nicht wiedergelommen, und als es ins mer später und später ward und die Frau bereits ihrem Manne gegenüber in Unruhe dariiber ausbrach, brachte der Lehrling einen von einem Boten abgegebenen Brief. In diesem von tiardel hastig ent salteten Schreiben theilte Angelika mit, daß sie zur besseren Klärung ihrer Ge danken und Entschliisse sich aufs Land begeben habe und von dort ihren Cl tern iiber ihre und LegardnH’ Angele genheiten schreiben werde. Sie sei wohl aufgehoben. Ihre Eltern brauchs ten sich nicht zu ängstigen, wohl aber bäte sie heute schon, daß sie sich aus ent scheidende Dinge bezüglich ihrer und Legardiis’ gefaßt machen möchten. Kardel war außer sich, daß sein-: Tochter so selbstständig zu handeln wagte. Daß sie, wie sichaug ihren Worten entnehmen ließ, in der Zazi schenzeit sich LegarduH doch wieder ge nähert und die Beziehungen befestigt l:atte, erfüllte den Mann mit einer « wahren Raserei; Immer, wenn nnn : iun in widersprechen wann-, ver . ichärste sich sein tsiaensinn nnd so war i es auch jetzt. Angelica sollte unter tei nen Umständen diesen Lumpen heira then. Er wollte ihn nicht im Hause haben! Er lonnte ihn nicht sehen! Dem sein Kind geben! Dem sein Geschäft angliesern. zum Erben einsetzen! llrn Gottegtvillen, mit welcher Blindheit war er geschlagen gewesen, daß er ie malg einen solchen Gedanken hatte fassen können! Schon hatte er sich seiner Toch«::, weil sie nicht unhedinat, weil sie niilit leichten Herzens lich in seine Anord nsiinaen gesunden hatte, in diesen let-z ten Wochen völlig entsremdet. »die ging umher und redete nicht, war viel auf ihrem Zimmer oder machte -— dic slardel erfuhr, wohin sie sich heaab einsame Spaziergänge. Diese Rührseligkeit, dieses ,,(«Sieth.tc« paßte ihm nicht, es war ihm elelhait. Sie konnte den Kerl doch unmöasich lieben, und wenn doch io wath doch nsohl angqeschlossem dase sie einen Mann heirathete, der sich solche Worte aeaen ihren Vater erlaubt hatte. 1 »So sprichst Du! Aber sie hat doch damals, als ich sie aussorschie, aesas1t, dasi sie ihn liebte und alles mit ihm theilen wollte! Da ist es doch begreif lich, daß sie Zeit braucht«, wandte die Frau, die doch etwas mehr Gefühl und Verständnifi an den Tag legte, hei sol« chen Ansbeiichen ein« (Fottsetzung solgt.) Dir Regenkeit in Tuba Was iutferentrnppcn bei längerer-Dauer des Kriequ noch bevorsteht. Es kommt unseren Truppen ans Kuba außerordentlich zu Staltem daß an der Siidoslkiifte der Anlillenperle, wo die gegenwärtigen Landoperationen vor firh gehen, der trooiirbe fliegen sich nicht old der Gegner erweisl, wie er bisher vielfach geschildert wurde. That sächlich gibt ed anf dem dortigen niedrigen Hiigelland, mit Ausnahme der Monate Mai nnd Angufl, wenig oder gar keinen fliegen nnd auch die heftigen Sturme treten daselbst selten vor Anfang August ein« Dann freilich wird es doppelt nngemiithliih. An der Ziidoftliisle erinnert das Land in seiner ganzen Beschaffenheit an das niedrige Land in New Mexika Riefige Ernste-en nnd Palmen bedecken die Hügel, trockene Wassetläuse, die augenscheinlich zu manchen Zeiten ge fährlich werden können nnd einzelne Quellen nnd isolirte Wafferlöcher wechseln mit lleineu Besiedelnngen der Eingeborenen ab. Dieser Theil von zitan ist mehr oder minder eine Wiislenei. Weiter innen im Lande, hinter den hob-n Werden, etwa 10 bis l5 Meilen « Tie fliege-mit in der Stadt von der Finste, hat aber die Regenwit schon eingesetzt nttd es regnet dort fast beständig, den ganzen Sommer hin durch. Bewohner der geintißigteu Zone machen sich von einein derartigen Tro penregen kaum einen Begriff. Derselbe beginnt nicht langsam nnd regnet sich gelegentlich sitr ern paar Tage aus. Die Fluthtltore ded Himmels werden nicht blos etwas mehr oder weniger ge öffnet, sondern dieselben werden aus ihren Angeln genommen nnd unabläs sig strömt der Regen herab. In matt chen Gegenden hört es ttwchenlang nicht mehr auf, Tag nnd Nacht; in anderen setzt der Regen zu einer bestimmten Stunde des Tages oder der Iltacht mit mathematischer Präzision ein nnd hört ebenso pratzis wieder ans. Das itnmense Wasservolurnen, welches dann durch die Sannenltine in heißen Dampf ver wandelt wird, erzeugt ein unglaublich rasches, iippiges Wachsthum der Bege tation; andererseits auch einen raschen Verfall. Die Straßen werden unweg sant ; Schmutz und Schlamm treten an Du- rlleqenzm ans dem Lan-de ihke Ziellen nnd Verkehr nnd Trans port werden beinahe unmöglich. Ein Pfad, der lienle durch den Wald ge bahnt wird, wird innerhalb einer Woche dier emporgewachlened Dickicht bedeckt fein und Innß von :1ieuemge bannt weiden. Nur die äußerste Noth wendigleil wird einen Neiienden ver anlassen, um diese Zeit iicli auf den Weg zu machen. Er mnii zwei oder drei Eingeborcne mit iirli nehmen, welche ihm mit den Manketcs einen schmalen Pfad duko das Unterle schlagen, nnd in der Fenclniqkeih die ihn liberall umgibt, lauert der tlickische Feind, das Fieber. Mit einer originellen Streillicileguug fiuddichauer und Wirthe in Wilmiugiou, Del» her voisgeireteik Behufs stufbkiuqung der Kriegesieuer von sl pro Faß Bier hal ten die Braue-r beschlossen, deu Preis des Bieres um sl pro Faß zu erhöhen; dagegen drohten die Wirthe mit einem Boylott uud Bezug von auswartigein Bier. Schließlich kam man überein, daß der Preis des Biere-v der alte blei ben, dafiik aber das ,,Tiallireu ded ganzen Hauses« Seitenö der Kollek toreu abgeiclmfft werden solle. Die Braun behaupten, die dadurch erzielte Eilpakiiiß genüge zur Bezahlung der le i« i sgsfieuer. k....-- . Reeonstructtou finster-m Seitdem es sich herausgestellt hat, wie wenig realen Hintergrund die Ver sprechungen und Behauptun en der Führer der sogenannten epublik Cuba haben, wie unzulänglich ihre Streitlräfte sind, wie unberechtigt ihre Ansprüche, hat die Frage der künftigen Gestaltung der Dinge auf derk Insel eine andere Form angenommen als bei Beginn des Krieges. Nach dem zuber sichtlichen Auftreten der Iunta und der noch keckeren Ausgabe zahlreicher An weisungen aus den zutiinftiaenStaatZ fchatz, in Gestalt von Bands, konnte man annehmen, daß den Ver. Staaten nur die Aufgabe zufallen würd-, die Spanier vertreiben zu helfen, um dann dem autonomen Volke das Land zur weiteren selbständigen Entwickelung Iu übergeben. Nach dem Betreten der siivvstiicheu Karte haben wir erfahren das-, die Last der Kriegzsiihrunr fast ausschließlich auf unsere Schultern fal len mußte, und was man seitdem über die Haltung der Bevölkerung erfahren, ist ersichtlich, daß die Ver. Staaten es gar nicht würden verantworten können, nach Ueberwindung der Spanier die Jngl sich selbst zu überlassen. s ie Rebellenführer scheinen das zwar zu verlangen. Einige von ihnen hab-en sich bereits so gebärdet, als dürf ten wir, nachdem dieKastanien aus dein Feuer geholt sind, mit einem »schönen Tant« davon gehen, oder aber, falls wir nicht gutwillig gehen, gewaltsam vor die Tshiir gesetzt werden-. Sollen doch schon die aus Santiago geflohenen Cubaner General Castillo zum zukünf tigen Gouverneur gewählt haben, in der zuversichtlichen Voraussetzung Ge neral Shafter werde nach der Kapitu lation der Stadt denselben höflichst bitten, er möge gefälligst nur Hierein spazieren, um die weitere Leitung zu übernehmen. Sie werden sich enttiiascht finden. Mit der cubanischeu Selbst herrlichteit ist eg vorläufig nichts. Die Regierung in Washington wird sich ge nöthigt sehen, ihre militärische Hand schützend über die Jnsel auszubreitem um Ruhe und Ordnung aufrecht zu er halten und der Bevölkerung Gelegen: heit zu geben, ihre autononien z— iihig leiten in einer praktischen Vorberei tungsschule an den Tag zu legen. Zwischen der Berireibung der Spanier und der freien Repuvlil tsuba wird eine Reconstructions — Periode unter Controlle der Ber. Staaten lie gen, deren System zunächst bei Samt ago erprobt werden soll. Demselben zu folge wird, wie man uns aug Washington mittheilt, General Shas tcr als niilitärischer Gouverneur eisige setzt werd-eu, um von dort aus die wei teren niilitärischen Operationen «-it: lei ten und zugleich in der Stadt und lim gegend geordnete Zustände wieder her stellen. Die Einwohner werden ausge fordert werden, ihren gewohnten Ge : fchäften wieder nachzugehen Der Ha sen wird dein Verkehr wieder eröffnet, die Dampserliuien können den Ver kehr wieder aufnehmen« die Eisengrm ben, die zumeist Ameritanern gehören, den Betrieb wie lzuvor, wobei Hunderte Arbeit finden werden. Die verlassenen Fgrmen und Pfignzungen werden wie-« der bebaut werden und die ausz- den Dörfern Entflohenen oderVertriebeneu zurückkehren Sobald als möglich wird eine Civilverwaltung eingesetzt and Alles gethan werden, friedliche Zu stände zu schaffen. Dann wird sich zei gen, inwieweit die Cubaner imstande sind, sich die neue Ordnung der Dinge zu eigeu zu machen. Mit dem weiteren Bordriugeu unfe rer Truppen vou Ort zu Ort wird der selbe Vorgang sich wiederholen Nath dem die spanische Garnison durch eine ritanische Truppen ersetzt ist, wird ein auieritanischer Offizier die Contrvlle des Orte-:- übernehmen und der total-en Selbstverwaltung Gelegenheit zur Entwickelung geben« bis so nach nnd nach dag ganze Gebiet des iistlicheu tfuba, wo die Aufstiindisctieu aui siärt steu vertreten sind, zu bürgerlicher Ver waliung unter eigener Autorität rou stritirt ist uud an ein Aufgeben der 1ni titijrischen Occupation gedacht weil-en ti.nn. - Der Untergang der Bonmogmu Zur neuesten Ozeantatastrovhe schreibt der Ttiedacteur der Deteoitpr ’.«l«bendpsost, der frühere Lientenant din dentschen vFlotte, Bahlte, der ein griindlicher Saawerstiindiger ist, fol activ-I »Wie ist daei llnaliicl veranlaßt mor ket« Drrch Fahiliifsigleit, wenn die Angaben der Ueberlelsenden ans Wahr heii herul"en. Einftinnnig wird be hauvtet, dass die Vortrgogne trotz des inknrehdringlichen Nebel-J mit einer Schnelligkeit von 18 — 19 Meilen Ver Stunde gefahren sei. Lag ist ange siehtg deiJ dicken Wetter-s an tith linden los leichtsinnig nnd erscheint non: viel schlimmer und verdammtenggtviirdigerz Irenn man in Betracht zieht, daß der m·.(htliaheirde Offizier der Bonrgogne das Nebelhorn des englischen Schiffes gehört haben mnß, das-, er also wußte, daß ein Fahrzeug in der Reihe nnd Ge fc hr vorhanden war. Daß er trotzdem die Schnelligkeit des Dainvfersz nicht minderte, sondern mit gleicher Jahrg-. schtvindigleit hineinprescltte in die Ne leltvand, das ist verdannnungstviirdig, das ist gräßlich Der Offi«sier, der verantwortlich ist ftir das-« ilnaliict, hat seine Leichtsertigleit mit dem Leben l-e zahlt, er nnd auch alle iibrigenOfsiziere des unglücklich-en Damvferg, die sich aber. als es zum Werts-»ersten kann be kunnten haben wie brave Männer und tischtige Seeleute, sind mir ihrem Schiffe zn Grunde gegangen; sie sind ruf ihren Posten geblieben, trio die See sie verschlang Leider kann man der Mannfch:.st kein folch’ Ehrenzeugniß aus-stellen. Jm Gegentlzeih man muß sie verdammen und sie siir eineSchniach für den Seenmnnsberuf erklären. -—— Was nun das andere in die Katas strophe verwickelte Schiff betrifft, das eiserne Frachtfahrzeug Cremartyshire, so kann man auch defsen Offiziere nicht vrn aller Schuld freisprechen. Das selbe lag, was man in der Seemannxzi spräche »an Backdordhalsen« nennt, dicht am Winde. Der wachtlyabende O«ffizier, ter Capitän selbst und dessen Frau, sowie die ganze im Dienst lie findliche Mannschcast hörten die War nungspfeife der Bi:-urgogne, hörten sie immer näher und näher und doch hielt der Kapiiän seinen Kurs, anstatt das Schiff nach Steuerbord absallen zu lcsssen und vor dem Winde aus der ge fährliclzen Nähe des Dampfers Zu se geln. Das Manöver war leicht nnd 1:1.aefät)rlii·l) und absolut sicher und daß Capt Henderson dasselbe nicht auzqe fiilyrt hat, dafür wird er fich, wenn die Zeit gekommen sein wird, Zu verant worten hoben. Die Bouraogne - Katastrovlie wird fiLr alle Zeiten eines der trauriasten Blätter der modernen Seeqeschichie fül len, in mehr als einer Beziehung -- .—- - -- Sampson und Schien. Der Abgeordnete Berrn, von Ken tucky, hat dafür gesorgt, daß Sampson nicht die Los-beeren ernten konnte, oie Schlev mit seinem Siege über Cerbera verdient hatte. Sein Beschlnßantrag im Congreß war eine nothwendige und gerechte Abwehr der AnmaßungSamp sdn’s, der mit dem Mäntelchen sein-IS Viert-Juli Glückwunsches den gelben Neid umhüllte, der eines Untergebenen tüchtige Leistungen todtschweigt, um so viel als möglich von dem Glanze ver That auf fisch zu concentriren. Das New Yorker ,,Morgen-Jonrnal«, dessen Eigenthümer Hearst dabei war, und dessen zahlreiche Corrcspondenten am Meist-en dazu beitragen, die Wahrheit bekannt zu machen sagt in Betreff des Bcrry schen Antrages: ,,Genau wie jener Congreßmann der ten Millionen von Bürgern unserer RtpubliL die sich weidlich darüber är Seiten, daß Sampson, der Büreaukrat, den ihm en Dienstjahren und Rang älteren wie an Erfahrung überlegeneu Schlch im Commando ablöste, nachdem dieser den Cervera in Santiago einge schlrssen hatte. Dank der Favoriten ivirthschaft in Washington war-Sump son dies gelungen, obwohl er seit 20 Jahren kein Quarterdeck unter seinen Füßen gehabt hatte. Nun will es die Vorsehung, das-, er im entscheidenden Moment nicht znr Stelle war und erst auf der Bildfläche erschien, als Schien die» ganze Arbeit vollbracht hatte. Eine glanzendeic Rechtfertigung hätte Letz terer nicht haben können Man kann sch nnschwer das lange Gesicht Sump sang vorstellen, als-«- er von seiner Sor. ntaggmorgen IlnSfahrt zurück kehrend, Schley anrief. wobei sich unge fähr die folgende Unterhaltung ent spann: »Was gilt-PS Neues, Commo: dere?« »Nicht viel, Herr Admiral; trir haben eben mit Cervera etwas aufgeräumt und ihn gefiinaen; wen-i Sie sich etwas beeile:1, können Sie daLJ letzte seiner Schiffe am Strande bren nen sehen.« Sambson, der ein sehr fiommer Mann ist, fiel, wie-eng jeden Morgen thnt, auf die Kniee, diesmal weniger ins Andacht. Nachdem der Admiral kurze Zeit im »Gebet« ver bracht, erwiderte er S«:l)ley: »Das in are-gezeichnet; zum Dank fiir Ihre Tbätigtectt übernimmt Cominodore Watson das Commando, bis ich mei nen Bericht nach Washington abge schickt habe. « Der Ravport begann: »Tag Geschivader unter meinem isom imndo bietet der Nation also Geschenk zum 4. Jnli die Herstörung des ganzen tcervira sehen Geschtvadertz dar, n s. ,n s w. Gez Sanipson q«er Rest ist bekannt.« - - - Das Schlachtschifs Iowa fenerie in der nämlichen Zeit 9000 «iifiind9jtetall, in der die Fregatte ,,Lfonstituiion 700 Pfund verfeuerte; dies- geschah aus 44 bis 46 Geschiitzen Um sitt-, mit seinem Gejitnoader Den Eneztcanal ansehen zn oiirsen, bat Damara WWMH Firrgx Zollaebiihren lie,;abli. Theureis Verlegenheitslljianö Der siir eine bankerotte bliegcrrnng Der Mdnatcjsdld unserer Soldaten litt-ägt, da für Krieagzeiten ein Zu schlag von zwanzig Procent eintritt, 815.6(). Verschiedene Staaten zahlen den Freiniilliaen dann noch eine Extra tilratificatidn,Vern-ont HI- nnd Illiassa chrisetth P? den Monat, so das-, ein V.’tassaclt-usettser isn Felde einen Sold drn 3221 « den TIJkonat tsezietlL Die Flotten Spanien-zu die friiller einmal die Meere b-:k)ei«rscl)ten, sind ver schwanden, fiir immer verschwunden Vssn der unbesiegbaren Arniada dig zn etlichen sitenzern ist die Flotte nach nnd nach herabgesunken ein typisches Zeichen des Vorfalleg der spanische-· Macht in den letzten I-.3()() Jahren. Jetzt ist Spanien nur noch der Schatten von dein, wag eg früher zu Land nnd See war. - Das Steigen der Preise der spani schen Bondg nach jeder Niederlage lser Spanier ist leicht erklärlich Spicu lanten nehmen an, daß jede Niederlage das Heranbrechen des Tages nur be schleunigen muß, an deni Spanien nni Frieden nachsuchen wird, aus diesem Grunde steigen natürlich die Preise lser Seruritiiten. Daß jene Vreissteiaerung noch in den Kreisen der Presse ais et wag eigenthiimliches aufgefaßt werden konnte, wundert Uns.