Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (June 24, 1898)
Durch Mit und Minn. Kiinstlersabrten von Alb. Hüner BeiderSchmierr. Der rühmlichst betannte Theater direltor Emanuel ·Striese in dem Schwanl «Drr Raub der Satsinerin nen« sagt: »Wilsen Sie denn über haupt, was eine Schmiere ist?« — Dasselbe könnte wohl auch mancher Le ser fragen, und so will ich denn die Antwort darauf ausSelbsterlebtem ge ben, vielleicht wirds einige intereinren. »Als-) wag ist eine Schmiere?« — »Ehe Schmiete« ist eine tleine rei iende Theater - Gesellschaft, welche sel ten länger wie vier bis sechs Wochen an einem Orte bleibt, die lleinsten Plätze sitt ihreDarbietunaen nicht verschmäht, mit den allereinfachsten Mitteln arbei tet, deren Mitglieder in vielen Fällen hauptsächlich durch die Familie der Direktion gebildet, und bei welcher nicht allein sehr kleine Gagen gezahlt werden, sondern auch diese noch-unre gelmäßig und in —- inanctnnal sehr großen —- Zwischenzeiten —— Das ist im allgemeinen »eine Schmiere'«. Da giebt es nun allerdings noch eine Menge Abarten. Es giebt sogenannte »anstiindige Schmieren, bei welchen wirklicheBerussschauspieler thatig sind dann aber auch die «Meerschweinchen« —- die ganz kleinen reisenden Komo diantentruppen, welche noch im. Wa gen umherziehen, aus einerFamilte von 5 oder 6 Personen bestehen, trotzdem aber »Die Räuber« von Schiller oder »Tell'« geben und sich die sehlendenPer-— scnen von der Landstraße auflesen. Jch traf aus meinen ,.Kunstreisen·' unter anderem einst eine solche Fami lienaesellschaft, welche aus Vater und Mutter-, Tochter und Sohn, Schwie gersohn und Großmutter zusammen aeseßt war, also im ganzen sechs Per sonen, und mit diesen aaben die Leute die Klassiker. Es ist überhaupt eiaenthümlich, daß diese Art reisende Gesellschaften nicht allein mit Vorliebe die Klassiler pfle gen, allerdings wohl hauptsächlich da rum, weil sie kein Honorar mehr kosten, sondern daß auch das Publikum, wel ches sich doch aus den Dörsern oder in kleinen Städten nur aus Bauern, Dienstleuten zusammensetzt, zu wel chen ausnahmsweise einmal ein Gutsbesitzer aus der Umaegend mit amilie gesellt, auch mit Vorliebe tlas tsche Stücke ansieht· Wie diese Stücke verarbeitet werden« tann man sich Ia wohl denken, und trotzdem wirken die Schönheiten, die denselben innewoh nende Kraft des Ausdrucks oder der Gedanken aus diese unaebildeten Leute mit elementarer Gewalt. Es ist, wie wenn eine Schicht Edel steine mit Erde bedeckt ist. so daß man nichts oon ihnen aewabrt, und nur manchmal, wenn ein Sonnenstrahl driiber hinwenhuscht, hie und da ein bersorschimmernder Stein, mit einem magischen Glanz blendend und Liver raschend ausblth und ein Ahnen in uns ausdämmern läßt« was sur Schö sze unter der Erde oerboraen sind. Jch weiß soaar noch den Namen ei ner solchen Gesellschaft Familie Hobmeier«. Diese Fa: milie, welche aus den oben angeführten sechs Personen bestand, oereisie seit vielen Jahren einen Theil Pommerns u. Mecklenburgs, Weinzen, Arnswalde, Dramburg, Drochterfen, Schlatoe,Vii low und noch ein Halbdutzend anderer kleiner Nester — das waren die Resi denzen wo in reaelmäßia wiederleh rendern Turnus unsere »Familie Hob meier« ihre Zelte aufschlug. Man wußte ganz aenau, um die und die Zeit kommen »Hohmeiers« und freute sich daraus. Ja, man freute sich daraus —- »Hoh meiers« waren aern aesehene Gäste. Was Wunder? ——— Hasoelt sich doch in diesen kleinen Landstädtchen oder Dörsern das Leben. namentlich im Winter, mit einer so erschrecklichen, sich ewig gleich bleibenden Langeweile ab, dass jede Unterbrechung mit Freuden begrüßt wird. Dazu lam, daß die Familie Hoh meier ganz anständiae Leute waren, leine Schulden machten —— sich aut aus siibrien und sich insolae dessen eines gewissen Ansehens erfreuten. Jni Gasthof zisr ,,Tnnne« wird der atoße Saal heraeiichtet An der Hin terwand, wo die drei quken Fenster sind, werden unaefälir telsn leere Fas: set aufaestelli und Bretter der Querr nach darüber aeleat. Das war die Vli beit des Wirths, zu mehr war er nicm verpflichtet, alles andere machten ric Schauspieler selbst. Einen eiaenenWaaen hatten ne nicht, sie reisten in aemietbeten Leiter-wagen Unter den Sitzen - dag heißt. unter den Strohsäcken, welche als solche dien ten, laaen die Delorationen, kein säu betlicls aufaerollt, und snit Bindfaden umschnürt. Ein Proscenium, ein: Waldaeaend und eine Rimmerdetoras tion mit den dazu aehöriaen einlissen, dann zwei Kisten mit Garderobegegeni ständen und eine-Kiste Bücher und Rol len — das war der »«’fundus«·—«, auf welchen Vater Hohmeier aanz gewaltig stolz war. Bei jeder Geleaenkieit ge brauchte er das Wort: »Mein Flutqu —- und die biedeeen Bauern, welche keine Ahnuna hatten, was das Wort bedeutet, stellten sich darunter etwas ganz Besondere-, Großartiqes vor. Kaum anaelommen, aina die Arbeit an, wobei die aanze Familie,der Haus knecht des Gasthoiez der Wirth und noch einige junge Burschen, welche ge rade nichts anderes eu thun hatten, Zeiten« Itn ein paar Seite-jeden war die »W« -tso nur manch « , Fee Wild störte, daf· die Fäs F »se- ceisk gleich- sstx teu, - « Ob Miit elele reitet IeW Insecten Ists schwankte-r Doch das geaiklk Schic-’ ler und Goethe nicht und Familie hob meier erft recht nicht. Dann ging der Ausrufer mit einer großen Glocke durch die-Maßen: »Heute Abend« SonM ben 21·. Februar. wird die rübmlichft bekannte Theatergesellschaskti Hobmeier, welche bereits die hohe Ehre hatte, vor den allerböchsten Herrschaf ten zu spielen, die erste große Vorstel lung im Saale zur »Tanne« eben. Zur Ausführung gelangt »Der obn Der Wildniß«, großes dramatischer Trauerspiel in fünf Aufziiaen von den Dichter «Friedrich v. Schiller.« (Haln: wird verzeihen!). »Ja diesem berühm ten Stiick kommen 17 Personen vor, und im zweiten Alt wird geschossen!« » Preise nach Belieben, angenommen ; wird alles.« T So lautete die Anlündiaung, welche T Vater Homeier selbst abgefaßt und « welche überall dieselbe war. nur dasjj bin und wieder ein anderes Stock ein-« geschaltet wurde. Z. B. »Ptezifo.j oder das verloren geglaubte nnd mie dergefundene Kind." —- oder »Die » Räuber", großes dramatisches Trauer ’sviel von dem Dichter Fried. o. Schil s ler, wobei ein wirtliches Pferd auf die JBiihne kommt« —- oder »Der Wirr warr«, ein Stück Zum Todtlachen. hin-— terher ,,Rotzebues Verzweiflung«, de tlamirt von HerrnDirettor Hobmeier«. Letzteres war sein Lieblingsftiid, das er bei jeder Gelegenheit vortrug, mit einem Pathos und mit einem Aufwand von Bewegungen, das-, den Zuhörern anast und bange wurde. Mit diesen Anliindigungen zog der Ausrufer durch die Gassen, gefolgt von einem Rudel halbwiichstger Jungen, und Abends war der Saal zur Tanne gestopft voll Zuschauer-. Die Bemer kung »angenommen wird alles-« war buchfiäblich zu nehmen« und in dem Korbe der Frau Direktor Hobmeier häusten sieh Eier, Soedschnitten, Brot laibe, Kartoffeln und Gemiise. Geld gaben nur die Wohlhabenden einen Gkvfchen, zwei Groschen —--- ja, wenn zufällig einmal eine Hochzeit im Orte war, so wars der Hochzeitsvater oder der Bräutigam sogar manchmal ein Zebngrofchenftiick auf den Teller Das war aber ein Ereigniß, von welchem die Leute noch wochenlana erzählten So schlug sich die Familie Hobrneier recht und —- fchlecht —- durch. D. h. schlecht lann man eigentlich nicht sa gen, denn es ging ihr sehr gut und na mentlich an Lebensmitteln hatten sie nie Mangel. Das Kuriofefte war die Ausführung selbst. Um die Ausführung der Stücke, die doch, wie gesagt, oft eine große Anzahl von Personen bedingte, zu ermöglichen, mußte zu den gewaltsamsten Mitteln gegriffen werden. Aber Vater hoh meier wußte fich zu belfen. Seine Frau frielte die Liebhaber z. B. den Karl Moor, die Großmutter den alten Moor, der siebzehniährige Sohn die Liebhaberinnen. die Amalia der Schwiegersobn die Charakterrollen, die schwarzen Bösewichter, »die Kanaille Franz« und Vater Hohmeier selbst die würdigen Heldenväter --— Nun blieben aber noch eine Menae kleinerer Rollen übrig. Diese wurden tbeilweise durch »Briese« abgemacht das heißt: wenn die betreffende Verfon auftutreten bat te. so brachte irgend eine stumme Per son einen Brief aus die Bühne und Va ter Hobmeier, oder wer gerade auf der Scene war, las dann aus dem Briese vor, was diese fehlende Person des Stückes zu sagen hatte, oder aber, es wurden junge Leute aus dem Dorfe zu den Kunstleistunaen herangezogen und deren fanden sich immer einige. denn sie durften dafür am nächsten Abend, nenn sie nicht beschäftigt waren, im Theater sitzen. Schönthan hat uns in seinem »Stan der Sabinerinnen« ein treffendes Bild dieser Verhältnisse gegeben, und »Di reltor Striefe« hätte ebenso gut »Di rettor Hobmeier« heißen können, wer weiß, ob Schönthan fich denselben nicht zum Muster genommen? — Dasr es bei diesen Ausiuvrunqen ans komischen Zwischenfällen zwerchsellm schütternden Versprechunaen nicht fehl te, kann man sich ja denken, and all« die vielen Theateranetdcten,welche nachS und nach im Laufe der Zeit den Weal in die Oeffentlichteit aeiundeu, undx welche die Erzähler fast immer ,.selbiti erlebt« haben wollen. sind bei, diesenj Gesellschaften entstanden. hiei einiaef der vielleicht weniaer btannten. ’ Bei der Aussiihruna der Räuberi sinat natürlich im letzten Alt die aantes Gesellschaft den Chor »Ein freies Le-E ben führen wir" mit. Der alte? Moor, mit seinem Sterbetleid singe-E than, sitzt hinter dem Versatzstück, wel- » ches den »Tburm« vorstellt, aus einem Hockel und sinat unsichtbar auch mit.s Plötzlich fällt das Turinversatzstiin das schlecht oder aar nicht angebvlirt ist, um, und man sieht den alten, ein-. aesverrten armenMovr auf seinem Ha: - del sitzen, in aller«Seelenrube sinqend:· »Ein freies Leben führen wir, ein Le-; ben voller Wonne«. ----- In einer Ritter-I tomödie »Die Räuber aus Maria Kulm« wird der Jntriaant auf derk Ssene erstorben und bleibt dann alIi Leiche bis zum Aktschluß ans der Büh ne liegen, während der Dialog weiter gebt. Aus ein bestimmtes Stichwort muß ein Donnerschlaa ein berannabem ; des Gewitter antiindigen. Dieser Donner wird. wie vielleicht bekanntJ in primitivster Weise durch Schütteln eines großen Stückes Eisenblech berge stellt. Das Stichwort fällt —- der Donner kommt nicht. Der Darsteller wiederholt das Stichwort —- der Don ner bleibt noch immer aus. Da steht der Etstoebene m war der Direttor sel ) ganz leise aus« schleicht s’ hin ter is Kulisse, schüttelt das Bl und der Donner ertönt. — Aber gleich ba ran hat der held des Stil-les zu sa gen: »Bei dieser Leiche lchwiire ich ei« —- wobei er sich zu dem Erftochenen umreht, aber —- diese ift nicht da « er donnert. Das Publikum lachi —-— und der Held fchreit laut, um den Ab wesenden aufmerksam zu machen: »Bei der Leiche dieses Erstochenen« -— da merkt der Direktor, daß er« draußen nötbia ist, schleicht lanafam auf die Bühne und leat lich wieder erftochen hin· —- Beifall des Publikum-. Jm ersten Akt des »Sohnes der Wildniß«· tritt der Tirnarch auf. ein fverold gebt voraus und ruft »Man dem Time-r chen!« —- Darauf fragt der Timarch: »Wer ist dort?« Einer vom Volk ant wortet: .,Jnaomar nnd die Te:iofa gen« — « Ein von Angft befallener Kunstnovize starnoelt indes kovflo5: ,.Jngomar er -— bat — nichts in fagen.« Bei der Familie Hohssieier verging teine Vorstellung, In welcher nicht ein halbes Dutzend Versprechen ver wnn derlichften Art nortanien wag- ka eigentlich nur« selbstverständlich so:r, da die jungen Leute, welche man zu Kunstleiitnngen beweion sich ·:iit ei ner flüchtigen Probe doch nicht alles merken konnten. Aber das schadete sachte-—- Je toller es auf der Bühne zuging. und je mehr Versprechen dortczmen, desto besser un terhielt sich das Publilum. Acht Tage wa: ich bei Papa Hoh nie7er engagiert Wie ich dazu kam? Seltlsam genug 21 s ich wider Willen meiner Eltern die Heimath verlassen hatte, dem in nern Drange der Kunst folgte, hat«e ein gewissenloskx Theateragent mir ein Engagement bei cirem Theater —- Di rektor in einer lleiien Stadt Bran denburg-s- verfchafft Als ich am Mars gen ankam, mußte ich Abends bereit-J eine ziemlich große Rolle nnd zwar ej ren Liebhaber in einem Benedixifcben Stücke spielen. Jch —- der ich noch nie auf einer wirklichen Biibne gestanden. — Na, wie das ausgeteilten lann man sich denken. Nachdem ich Irrt einige Wochen ein unerfreuliches Dasein fortgefchlevpt. wurde mir klar, daß das eigentlich nicht dasteal eine-:- begeistertenttunft jimgers sei, nnd da ohnehin eine Re brlte unter den Mitgliedern ausge brochen war, weil der Direktor absolut nicht geneigt war, Gagen zu bezahlen. so beredeten mich der Soufleur Halse ind ein Liebhaber qlamenss Bleil, zwei Namen, welche ich nie vergessen werde, mit ihnen durchzugeben hasse und Bleil hatten sich inir freundschaftlich genöksrt Warum-' —-—-’ Ja- kam von Hause ind hatte alsMut teistnchen auch noch einige Mutter grcschen in der Triebe, init welchen ich nicht knauserte, sondern bereitwilligst bei jeder Gelegenheit Bier und den da zu edörigen meiß zum besten gab Tie e Gelegenheit wurde nun von den beiden Kollegen sehr häufig herbeige führt — und ich kann es deute noch den armen Teiefeln, welche seit Wochen; tein Geld gesehen, nicht ver-denken s! Das wen Die richtige Misere der. Scheniere Kein Geld, teine Gage, keins Kredit nnd dabei Abends vor leerenj Bänten in einem elenden Saaltheater; Komödie spiele: da konnte einem« wirklich aller Enthusiasmus vergehen. Als dieNoth am böcksten gestieaen war, faßten die beiden den berorischen Entssz schluß. daf- Enaagemeni heimlich zu verlassen. Eines Abends nach der Vor stellung, der Direktor hatte als Ab saslagszahlung auf ten laufenden Mo nat jedem Mitgliede fünf Groschen ge p»e«l«en, saßen wir drei wie gewöhnlich in Restaurant des Theaters und ver-« lzelirten unser gemeinschaftliche-z, seer einfache-«- Abendbrot, wobei natürlichl nseidlich auf den Tirekter geschimpit wurde. Plötzlich schlug Hasse, ter Souflent auf den Tisch und sagte: »Nun ist« genug! —--s- Wu lenkt sich denn dieser Häuptling eigentlich? —- Kann ich Ar meen aus der Erde stampfens —-Wächit mir einKornfeld auf der flachen Hand? —- Nein. ich habe es satt « wir geben durch!« Jch horchte auf: »Gehen durch?«-— Das Wort war mir neu.-—s,»,Jawolil,« frbr hasse in leiserem Tone fort. »wi: gehen durch, ich bade mit Bleil schon alles-besprochen-. und du kommst mit·« Wkk Wllkkll scholl VU Und DU Und nun theilte er mir seinen Plat: n..it Am nächsten Morgen in allers Jtiibe sollte es lrsaeben .Wir gehe-i jetzt schnell nach Hause« « sa te er, »paclen nnsere Sachen schaffen te aus die Post« eine Eisenbahn berührtej das Nest damals nich nicht s «adres siren dieselben nach der nächsten Bahn station und wir selbst machen uns Zu Fus, dorthin aus Von dort aus sin ten wir schon ein besseres Enaaaes n.ent, laßt mich nur sorgen, in Pnritz is« ein Direktor, den kenne ich, der en gagirt uns gleich.« »Ja, aber tvit haben doch morgen Abend biet zu spielen,« wars ich ein. »Das ist ja grade der Hauptjui," schrie Hasse, »dann kann der elende Kerl seine Rollen selber spielen, oder die Bude zumachen, wan noch das beste wäre, denn Geld bekommt ja doch nie mand von diesem Gauner!« -—— Letzte rem mußte ich alleidings beistimmen nnd da mir daZLeben auch schon längst nicht mehr behagte, Bleil mit auch auch noch zuredetr. so williate ich endlich ein« mit — durchzuaehen »Wie viel Geld hast du noch?« stag te wich Dasse. »Na, vielleicht toch zehn oder zwöls Thaler« —Fagte ich. »He-hol mit kommen wir durch die ganze zeWekt!« —- Er versitgte varii ber, als ob es das sein bete ware, «also awris May Mak IM« i Wir brachen aus und gingen in mei ne Wohnt-n , tso die beiden rnir halten, n einen Kot nnd meine Reisetasche zu packen, na, es war bald geschehen, all soviel hatte ich sa nicht. Dann saßtenF -tie beiden meinen Korb ich trottelte mit der Reisetasehe hinterher und so gings zur Post. Uen 11 Uhr kam der letzte Wagen an also war sie iu: uGliick roch offen Wir adressirten die So cken nach Vheitz bahnlaaernd, und esF war aut. Jch sraate noch: »Ja, aber eure Sachen wo sind denn dies« — Da sah mich hasse mit eineni schwer zu leschreibenden Blick an. »Meine Sasj then-? « Lieber Junae —- die drinae ich moran sriih 1nit.«' So trennten usir uns und jeder aing in seine Woh-: nitng, um noch ein paar Stunden zu schlafen, denn wir wollten in aller« Frühe ausbrechen F ’ Arn nächstenlljtoraem der Tra grau te lau-n, wa- ich sckou aus, zog miOF Fan und legte die JJiiethe siir dieletzteuF Facht Taae auf den Tisch —- da tloviteF Fes plötzlich an meine Thüre Reh er sxarcrck furchtbar Sollte dei- DirelF tor Lunte aerachen haben und tani Fusich zurückzuhalten? Zaahist dss nete ich -- da stand meine Wirthin, eine alte. freundliche Frau, vor der -Thiire. - Sie trat in dag Zimmer. sah sich forschend um nnd sagte dann: »Sie wollen fort?« Ich wurde iiber und iiler roth und ,stamn1elte: »Woh» wissen Zie e-.s, FFrau Doch sie unterbrach mich Fuiit einend gutmiitbi gen: ,,,Na lassen Sie, ich hab ja nicht-Z dageaen Jch Fliöite Sie gestern noch spät runioren, irrt sah tvieSie JhrenKorb sortschasf lten, da dacht ich mirs-A F »Das Geld .ie«at da«. sagte ich he-. Isaiimt, »ich wi. ebnen nichte- schuldig Flleiben.« F Darum ist es n.ir nicht«. authe« Ftete die brave Alte, »steclen Sie die paar Groschen nur ruhia wieder ei:,i Faker ich habe doch ichon lang aemertt, Fdaß cie nicht hierherpassen, nnd da ::iin freue ich mich, das-; Sie sortgeheikF « Gehen Sie nur wieder nach Hause, Sie passen nicht urter die Schnusplk ter.« Mit diesen Wirt-n wollte sie mir« Las Geld wieder iu die Hand drückenl cLllser mein Stolz ließ es nicht zu, ichF legte es auf den Tisch zurück, sagte derF auten Alten Adieu und fort war ich. « Allerdings- ging ee- nicht nach Vause,; sondern aui Runstreisen — srei rvieF der Vogel in der Lust, in die weite« ireite Welt hinaus — — ach, das ioar voni jeher meine Lust gewesenk Ex- war ein herrlicher Herbst-nackten als wir drei »ungleichen Gesellen« sum Thor hinaus wanderten. — »Mus; i denn, mus; i denn zum Städtl: standh Städtle natur-« se sangen wir srischF in die Morgenlust hinein. Freund hasse Irebte sich noch einmal unt und machte eine lange Nase dann ainas weiter. »Ja, ungleich waren wir wohl, ioir drei irr-beenden Gesellen. Hasse, der Typ eines etwas oertoni , nsenen Komödientent bxietloses, mai-F lirtes Gesicht, langes Haar, aus coel-« ches liilin ein schon statt mitgenoinineil ner Kalabreser aestiilpt war, flattern-l des Halstuch und einen Rock - einen; Rock! - Wenn ich diesen Rock heute« hätte, ich aäbe Was drum. ein Pracht-I ltiick fiir gewissen Rollen. halb Ueber-l ziehen bald Jaquet, halb Frat, Dabei. iadenscyeinig unt cerfrbossen - aber sauber -— mit einein Wort .,großar tig!" Dazu eine unter-setzte tagen-un te Figur, die ins allen Nähte ber auodriingte, die richtiae Komiker gur, wenn man ibn ansah,mus-,te man schon lachen. Er war auch eigentlich Komi ter und nur durch diellnaunst der Ver lkiiltnisse in den Souflertaften ge hängt So mein Hasse. BleiL der Liebhaber hingeaen war eine lang und dürr ausgefchossene Fi gur mit röthlich blonden spärlichen hauothaar. Ein tzelleg Jaqiiei, fes-. zuaetnöpft, dazu turze Hosen uiit Ete aen und einen beben Cylinderbut aus dem-Kopf. Eine Reisetasche. welche lehr mager,nielancholisch in seiner rech ten Hand baumelte, verbollstiindigte das wiitdige Ensenible. Uni- nun ich« di lieber Gott. — Ein junges-, eben sliiage gewordene-z Mich-l lein, nicht Fisch. nicht Fleisch. So ein« richtiges Muttersöhnchen rnit blonden Haaren, rothen Bäckchem schmächtig, sasi zart, aber lustiä so lustig, daß ich ea heut ar nicht areisen kann, wie ein Mench überhaupt so lustig seinl mag. - Ja, heute! -— s Heute und domal6!----J Was liegt alles dazwischents - Was bab ich alles erlebt in dieser langcnj Zeitf! ——-- Was erlebt, gesehen, kennen rlernt?! —-— Wie viel Glück und Jubel,« Seligkeit« heißes Genießen,Lust, Freu de « und wie oiel Kummer, Jammer« Elend, Verzagttjeih Ueberdruß unt-; EleiA Vierundzwanzig Jahre Thea-; terleben -— Vierundzwanzig Jahres ? Das wiegt ein ganzes bürgerliche-Jv Leben auf· llnd wenn ich deute wr, der Frage stünde, die ganzen Jahre nach einmal vurchznlebein mit all ih rem Glück und Jammer · - Hol michs der Kunuch ich wiiide »Ja« faaen — Jal Ja! »Na »Es-Schwamm drüber-Hi nürd' mein Kollege Fredn sagen, wenn trir ,,Mitado« hätten. L ! Also, tvir zogen dahin Arm in Art-» l der lange Bleil in der Mitte und Dass-. und ich hin en in seinen Armen, wie eir paar « ickeltinrer, wenn uns viel Mdrijbergehenden mit löchelnden und erstaunten Blicken nachsahm - So wanderten wir unter lustigen Gesprächen, lehrreichenReden nament lich von heisses Seite, der uns unter wies, wie wir am besten unser Gllictl in der Welt machen könnten mehrere Stunden unverdrossen vorwärts. l l Mittlerweile war es spann Hervor-. den, die Sonne stieg immer höher nnd höher, und wir bekamen hunger nnd Durst, kenn wir waren ja ohne Festh stiick abmarschirt. Weit nnd breit tein Haus« welches einen- Wirthshans ähnlich sähe. »Min der«. sagte ich, »ich kann nicht metm ich sakle i««·n, wenn ich nicht bald etwas zn trinken bekomme.« « »Thor", antwor tete Hasse, »da sieht man das Mutter sitslinchem kann nicht ein paar Stnnden marschirem ohne schlass zu werden! « Da seht mich an, alter Soldat, ais-Hi ·-—- Jmmer sorsch, immer —- Kinder. wenn bloß ein Wirthshanjs oa Dase, mir trocknet die Zunge am Gaumen sest!« Bleil sagte cr nichts aber sein ohnehin gefpen terhatses Aussehen war noch um einige Schatten bleicher ge worden. -- Und die Sonne brannte immer heißer nnd der Staub wurde immer dichter, wir Ivaniten nu- noch it: weiter. . Bei mir war es ja eigenttisn sein Wunder, Hasse hatte Recht, ich war ja so ein Muttersöhnchen mit weich-In Knochen nnd Fußsohlen, die solche Märsche nicht gewöhnt waren. Und so war ich denn auch plötzlich fertig mit meiner Kraft. --— »Jetzt tann ich nicht mehr", lallte ich, »gebt mir was zu trinken. oder ich sterbe!" »Nimm einen Knopf in den Misndk« schrie Hasse, damit zog er seit: Taschen inesser und machte sich an meiner Weste zu schaffen- , » Jch bekam schon AngtL .,Allm.1chii pet, er hat den Sonnenstich bekommen und will mich umbringen2« staininelte ich. -- »Unsinn! Einen Knngs will ich Dir abschneiden, den nimmst D-« in den Mund, das erzeugt Fxctchtigkeit.« Damit hatte er auch schon ein paar Knöpse losgetrennt und Jeder kriegte einen. Und es half, es has wirklich, wem-. auch nur auf kurze Zett. Wir liktschxen ar den Andaer nun mit einem Eifer, der einer vers-»in Sacke wiirdia gewesen wier Endlich Häuser m Saht- »Land, Landt« schrien wir -— lan :..;t schnel leren Schritten eilten wir auf die D«se zu. Es war ein großes Dorf, oder ein Flecken, mit ganz ftattlichen Haus-in und an einein· welches uns-'- d::: user kchönste düntte, hing ein Schild »:Z)«cist haus zur Tanne«. Unter der Time stand ein alter herr, welcher u«i: rnir kritischen Blicken betrachtete. Wir hieis ten ihn fiir den Wirth -—-- aber es war »Aut» Hohmeier«. Er betrat oald nach itng die Gaststube und sah uns lächelnd u, wie wir das bestellte Frühstust, utter, Brot, Käse und Eier und Bier, crel Bier, nur so binterschlongen. Mit einens heißhunger, wie ihn eben nur Menschen tennen die sechs oder acht Stunden in Staub undhitze mit tnur reisdem Magen rn.irschirt sind. « »Ah!« -- Hasse that einen tiefem-Zug aus seinem Glas-, Jetzt wird man doch wieder zum Menschen! —— Herr Wirth nrch ein Glas Bier und eine Cigarre zu fünf Pfennig« Al- der Wirth das Verlangte gebracht und «asse sich noch snals gestärkt, fuhr er ort: ,.liinder,’ das ist ein ganz netter Ort, wie wars-, wenn wir hier Hütten bauten nnd eine Vorstellun gaben?« »Vorste ung geben?« fragten Bleil und ich erstaunt aus einem Munde. »Wir drei?" »Natürlich, wir drei’«, ertlärte Hasse weiter. »Ich singe Couples, Bleil de llomirt « »und ich?'« fiel ich ihm ins Wort, »ich tann doch weder das eine, noch das andere.« »Du sitzest an der Kasse« entschied Hasse mit diltatoris scher Handbetvegung Da ließ sich plötzlich eine fremde Stimme hinter unserm Rücken verneh nrn: «Ents uldie en die Herren, wenn ich mich in hr ( Yesprach mische Sie wollen hier Vorstellung geben« ; Hasse betrachtete sich den Fragesteller von oben bis unten, ,,Jawohl, haben Sie was dagegen?« l »Dagegen eigentlich nicht aber er wird nicht gut angehen da ich den einzigen Saal hier gepachtet habe und mit meiner Gesellschaft darin spiele." »Was-", schrie hasse, während wir alle drei aufsprangen, »Sie spielen hier? Ja, rnit wem haben wir denn das Vergnügen?'« I »Vohmeier, ich bin der Direttor hbhmeier,« erwiderte der alte Herrl freundlich, »ich ebe hier mit meiner Gesellschaft Vortellungen, schon seit voriger Woche und wenn die Herren bei mir spielen wollen, soll es mir re«-t sein. Für heute Abend stehen« die Räu ber« auf dein Zettel, da lönnten Sie gleich ·---« « « i « urra, mirran:" same Deine wie bese en, »bab ichs euch nicht gesagt," wir finden glänzende-, Engaxieinentk Natürlich, Herr Direttor, wir bleiben bei Ihnen Mein Name ist Hasse, erster Komiler, bier Herr Bleil, Liebhaber und hier Herr Härten ein inngerdinnft noviie aber tatentooll, sage ich anen der iiiacht alles. « Jch wurde aanz roth iiber dieses Lob welches mir damals inebr schmeichelte als später manch mal die besien Rezensionen »Also ant,'« sagte Direktor Hob-Z meier," »lonnnen Sie mit, will Jlsnen die Rollen geben und wir tön nen aleich eine lleine Probe machen. -« Ueber die Gaae reden wir spätr.« « So waren ivir engagirt.Hasse mußte« den alten Daniel, die Magistratsrersi son und noch ein paar Rauber dazu spielen, Bleil den Spiegelbew und den herrnann unb ich den Schusterle und den Kosinoki. Den Hosinssi hatte ichl schon studiert und der Schuster-le bat ja nur ein paar Sätze Was aetraute ich mich Wo Der herr Direktor iiibrte uns auf bie Qii ne zur Probe. —— Na, ich wart a nich verwöbnt von meinem ersten eine-it her —- aber das war doch immer noch eine hosbiihne gewesen ge-: . gen die in der Tanne. Doch, was that« —- Wir warensl nun einmal da und hatten wenigstens ein Unterkommen. Das ist überhaupt eigenthiimlich und ich habe das Gefühl auch später nach öster gehabt, und jeder Kolle e aus kleinen Verhältnissen wird es m r bestätisem wenn man längere Zeit ohne Lngagement gewesen ist und es bietet sich etwas. sei es auch noch so « Bescheidenes, man greift mit reudenE zu. Und wenn man vorher wei , es ist , unsicher, man ristirt, leine Gage zu bekommen, man greist doch zu. Man ist wenigstens augenblicklich unterge-" bracht man gehört zu einem Cianzeti,f.l man ist nicht mehr aus sich allein an gewiesen, und wo so viele durchiowk men, wird einer mehr wohl auch noch Platz finden. cis liegt eine gewisse Bei -« ruhigung in diesem Gedanken. Und-XI nun gar in jungen Jahren — Du lie i ber Gott! Ich war damals sieh-zehn oder achtzehn Jahre alt. W Das war " ja die Kunst, das war ja das Künstler- « leben, wie ich es ans »Wilhelm Mei-rs ster« kennen gelernt hatte und wie ichwj u sehnlichst in Wirllichleit erleben »z« wollte. Juno Abends waren »die Räuber«.k’ mit einem wirklichen lebendigen Pferd," mit dem es folgende Bewandtnis hatte. «; Der Tannenewirth hatte einen alten Schimmel, einen ausrangirten Post gaul. dem er sozusagen das Gnaden brot gab, und welcher ihm dafür nodh hin und wieder Dünger. auf seinen ttlcker führen mußte. Diesen Sch inmel " kannte das ganze Dorf und Dire·«)r Hob-nein war auf die gloriose Idee verfallen, denselben in den Räubern zu verwenden. Glei hinter dem Thea tersaal war ber P erdeftall und eine Thüre führte vom Saal, welcher zur . ebenen Erde lag. auf den Hof, so daß « es keine Schwierigkeit weiter gehabt hätte, den Gaul auf die Bühne zu brin gen, wenn diese groß genug gewesen wäre. Eigentlich war die Absicht des Di rektors gewesen« Karl Moor, arso Frau Direktor Homeier, solle auf dem Pferde auf die Bühne reiten. « Doch das ging absolut nicht. Wie das . Pferd durch die Thüre auf einem schräg gelegten Brett mit ungeheurem’ Gepolter auf das Podium karn, «oa- - ckelten und klapperten die Bretter der maßen, daß es nicht rathsam war, weis ter vorzudringen Der alte Schimmel streckte nur eben den Kopf an der lin lisle heraus-, schüttelte denselben weh miithig und wurde dann rückwiiksz wieder hinaus bugsiert, während Karl Moor - Hohmeier so t at, als ob er « hinter der Seene vorn ferde springe. Uebrigens hätte das Thier die etwas korpulente Frau Direktor gar nicht mehr tragen können, denn bei einer vcrherigen Probe auf dem fäofe knickte es schrn so in die Kniee, da man den Versuch schleunigst wieder aufgab. Aber der Schimmel erfüllte sente Pflicht auf dem Theater besser wie im Leben — — et zog. ." Das Theater war übervoll. Ob das I nun mehr dem Schimmel oder dem« Schiller zuzuschreiben war, vermag ih allerdings nicht zu entfcheiden. s Nun, wir spielten unsere Rollen, so gut und so schlecht es eben gehen wollte, und der Direktor schien mit uns Haft-e den zu fein, da er uns nach der Vor- « ftellung sogar zu einem Glas Bier ein lud. Dieses- Glas Bier war übrigens die einzige Gage, welche ich in den asht Tagen meiner Wirksamkeit bei Hoh meier zu sehen bekommen. Wir hatten Kost und Logis it. dem Gasthause, wo die Bühne war, und na » bald unter den Künstlern bekannt wur- s de, daß ich noch einige Taler im Ver mögen hatte, so kam der eine und der andere zu mir, urn bis zum Erten ein paar Groschen von mir zu borgen. Außerdem hatte ich Abends immer das besondere Vergnügen, oie ganze Zeche bezahlen zu dürfen, was ich übri gens auch sehr gern und mit einem ge wissen Stolz that. Jch war unter die sen Leuten der Kapitalist, der Mater-, und ich fühlte eine WFewaltige Aehxtlich teit mit Welhelm eifter. Doch diese Herrlichkeit hatte oaio ein Ende. Eines Morgens sah ich in mein Poetenionnaie« und sah, dass ez leer war. Was nun? Daß ichvon Hoh meier niemals einen Psennig Gage be kommen würde, hatte ich län st et tannt und da ich von der Knatt, wie sie dort betrieben wurde, auch genug hatte, so beschloß ich -- - wenn auch mit schwerem Herzen, einen Brief nach Hause zu schreiben « nein, noch nicht! Ich tatte noch eine silberne Uhr, diese oerseyte ich bei unserm Wirth, es gab gerade Reisegeld nach Berlin und am nächsten Morgen nahm ich Abschied von meinen Kollegen. lkr war herzlich, das muß ich sagen, ienn wir hatten uns trotz der lurzen Zeit unserer Betanntschast lieb e .oonnen. Direktor Hohmeier tlop te mir wohlwollend aus bie Schulter nnd sagte: ,,Leben Sie wohl, junger Mann, Sie, mir ist es auch nicht an der Wi nnd halten Sie die Kunst hoch· Sehteth gesungen worden, daß ich ein tma ; aus Dörsern nnd in Schelmen preis-« die spielen sollte, aber — dennoch, die Kunst bat manchen trüben Augen blick meines Lebens oerschsnt«. -—- Da bei blickte er ganz schwarmerifch sm Himmel ani, strich sich mtt der u Hand die grauen Haare aus der irn unt- ich glaube so ar, eine Thriine glänzte in seinem uge. —- Alie Um armten mich und Freund hasse bunte sich ar nicht trennen —- berjzute Kern Lebt wohl, lebt wohl . —- Ich eben. he nie einen m ihm reichem-b X s