' « ’--.-—-—-.- -. T«anns" Itmsk mEhmsk Dur-scheue WH (Schlnß.) Mit einer Fluth von Küssen über schüttete er sie, und sie umschlang ihn fest, als wollte sie ihn nimmer lassen. Wie viel Zeit war verflossen, seit sie heransgetreten waer Die Beiden wußten es nicht. Da hörten iie, wie drinnen Don Cnsebio sich bewegte, wie sein Schantelstuhl einige Male hin und her wiegte nnd wie ein großes Zei tungeblatt zusammengesaltet wurde. Jm nächsten Augenblicktrat er in die Thur. Zuerst glaubte er wohl, daß does Licht ihn blende, aber dann sah er doch, daß dicht vor ihm im Dunkel da seine weiße Tochter in den Armen des denj schen Herrn lag. »Oh, la,« sagte er. . Jn der nächsten Selunde aber hing seine schöne Tochter ihm am Halse und ries: »O, Papa, lieber, lieber Papa er will mich haben, er will mich haben.«· »Sennor Ton Ensebio,«· nsollte Mo bis beginnen Jlber der alte Herr schien einer län geren Auseinandersctznng nicht zu be dürses, er nahm dee Doktors Rechte und die feiner Tochter und legte sie mit einer gewissen Feierlichleit inein ander, und während er sie zwischen sei nen seinen. weißer-» schmalen Händen hielt, sagte er zu ihm: »Sie haben meiner Tochter Liebe, Sie haben meine Achtung, so haben Sie denn meinen Segen« Durch die Dankesworte, die dcr Gliittliche stammelte, klang noch seine besorgte Frage: »Und wird auch Den Nodriguez— »Mein Sohn wird seine Schwester einem Ehrenmanne gönnen, den sie liebt und dem ilsr und sein Vatersie zugesagt hat. Aber mein alg dar-, ich hab’ Ihnen neulich schon gesagt, Sie werden Freunde sein.« Dann zog ein Lächeln iiber sein Gesicht und er fuhr fort: Etwas friilter hätten Zie nun auch kommen riirsen, dann hatte sich Don Franceeco seinen Korb gespart-« »Don Franceeco?« fragte MöbiusL überrascht. »Ja, heute Nachmittag. Aber lam men Sie herein, wir haben ja nun eine I ganze Menge noch zu besprechen« Die Drei verliessen die Veranda. Draußen aber im Garten löste sichs unter der Ballonbalultrade ein Schat- . ten von der Mauer, eine Selnnde ipater I buschte Pablono lange Gestalt iiber den ; isichtstteiiem der aus der Tniir in den Garten fiel, und tauchte wieder in die Nacht. Es war recht spät geworden, ale Mit- ; biuet endlich unter das gastliche Dachs Don Panchos trat, um seinen Etsclon abzusordern und nach Hause zu reiten Nur eine einsame Petroleuntlampe schaulelte noch in einer Ecke der gro ßen, weiten, estrichgepslasterten Schaul Ialle Don Pancho war allein, augen scheinlich hatte er nur noch auf ihn ge wartet »Jch hohe umEnlschnidigung zu bil ten, Freund- sagte der Dottor. .Ah,z da seid Ihr-, Don Adolso,« ; gab der freundliche Wirth zurück, aus i seinem leichten Schlummer auffan rend, »ich glaubte schon, man würde Sie nicht sortlassen oben. Nun, wie ist es? Noch einen sSherry aus den Wegs-« »Aber natürlich, Mann,« sagte Mö biue lachend. Don Pancho holte die Flasche, die seine beste Nummer enthielt, und brachte zwei Gläser; das war er schon so gewöhnt bei dem deutschen Doktor Er schenkte ihm und dann sich ein, und als er beim Unstoßen inin in die Augen sah, stugte er: »Oh, la, Ihr seht ja sehr vergnügt aus, das ist wohl-P« aber er unterbrach sich, ed schien iltm eins-stillem daß ein wohlerzogener Wirth nicht allzu vertraute Fragen stellen dars. Ein verschmitztee Lächeln zog Tiber sein Gesicht, und er sagte nur: »Eu» Wohl« Don Adolso, und derer. die filtr liebt!« Ein blaulicher Zelle-in flammte an den dunkeln Fenstern anf, gleich daraus rollte ferner Tonnen Don slsanclio trat in die Thür. »Wvllt Ihr wirklich noiltreitm Herrs Eine Gewitternacht bei uns ist nichts sür Euch, bleibt hier, ich lasse Euch ein Feldbett hierin der Halle ausschlagen. Laßt das Wetter ruhig attetolien und reitet morgen früh mit dem ersten Sonnenstrahl ; siir Euch nnd den Gaul ist es das Beste.« »Ich komme wohl noch nach Hause, das Gewitter driictt sich ja schon lange herum, und auf dem Heimweg pflegt Cyclan seinem Namen doppelte Ehre In machen; in dreiviertel Stunden bin ch in Las Caobatr « »Wie th wollt, Herr-. Aber es geht manchmal rasch hierzulande, vielleicht ist es doch herauf, bevor Ihr zu Hans seid-man wünscht dann reinen guten Christen dranßen·« ..Vilst nicht-, Don Zanche-, ich muß gespart-R me Don Iow - t-- »Bei in die ossene Poncho iniider. Uebermschend schnell — der nl hatte wohl schon gefattelt gestanden —- tonkde Cyrlon vorgcfiihrt. Eilig wollte iich Möbius aussehn-in gen. »Holt, sein« sagte jedoch Don Pensio, nnd begann wieder feine sorg fältige Mustetnng, ohne die et das Pferd nie entließ. Der Doktor lächelte. Aber mit einem wilden Fluche fuhr Don Pancho auf. Cyclom etwas nec odfen Tempetantents, machte einen er ichrockenen Seitenspruiig. »Nimm was ist denn todt-« fragte Miit-ius. Mit einem Griff hatte Don cJsancho den Jungen bei den Ohren: »Wer ist im Stalle gewesen, Hollenfohtt?« »:iiicntand, Don Pnncho,« schrie der Junge anf, »bei allen Heiligen, an, ou, Niemand, bei der Jungfrau, Txtt Panos-M« Encton aber, von des Jungen Hand loggetnisem machte noch ein-en Zeiten sprung, schlug vorn und hinten aus, blieb einen Augenbliit steht-n, sah sich unt, stieg niiehetnd und stob mit rechts-um Kehrt nach der Landftraße davon. »Donnermcltcr, Ton P.iiicho, was macht Ihr sur West-Lichten !'« tief Mö bitten Der Wirth ließ den Jungen los, der that, als wollte er does Pferd fangen, und verschwand im Dunkel. Ton Paricho sah mit langem Gesicht ratblod dem Gaul nach. Mebius aber zog eine ganz staate, Ziemlich graste Knochen-— pfeife aus der Tasche, itn nächsten Augenblick durchschnitt ein scharfer-, geltender clifisf die Nacht, ein litrzes Wiehern antwortete ausder Ferne ttnd einen Moment später iant Cyclon zogernd wieder zuriickgetrabt. »Ist ed die :l.Iiiiglichteit, wie ein Hund,«· sagte erstaunt Ton Pattchry »Ihr Deutschen seid ja Teufelslctle.« »Seit einfache Dressur-, Ton Pancho,« sagte Mobiue lachend, indem er seine Pfeife wieder einsteckte, »einige Morgeniibungen an der langen Leine und ein paar Etiicke Zucker nichts einfacher als das. Tei, toi,«· sagte er dann Zu seinent Pferde, das in der Entfernung non etwa drei Schritt stehen geblieben war und mit wage recht vorgestrecktem Halse sich die bei den Leute mißtrauisch ansah, die sich heute Abend so gantziiberraschend be trugen. Man sah ee detn Gaul an, er hatte am liebsten wieder Kehrt ge macht, in seinen weit aufgerissenen Augen schimmerte das Weiße. »Tai toi,« wiederholte der Dotter be ruhigend, während er nach detn Ziigel griff, und klopfte ihm dann auf den schlanlen Hals: »Mir friedlich, Cr)elon, dir sol! Ia gar nichts geschehen. Was ist denn nur eigentlich los, Don Pancho?« .Will ich Ihnen gleich zeigen, aber erst wollen wir den Herrn da anbin den,«« und er zog dem Thiere die Ziigel iiber den Kopf und lniinfte sie an einen der Ringe an den Berandapfostem »Vorstcht, Herr,« setzte er dabei war nend hinzu, »ein edle-s Pferd, der Chrlom er ist ja aber schreckhaft wiet eine Jungfer.« » Dann schnallte er den Zattelaurt los« ttnd nahm dem Thiere den Sattel ab, den er in dieHalle trug. Dort legte er s ihn aus den Tisch und zeigte dem Dol-· tor, der ihm erstaunt gefolgt war, wies der Sattelgurt hoch oben zwischen dens Seitenllappen nur noch an ein paar vFaden hing. Der Gurt war nicht durch schnitten, er war mit einem stampfen» Messer oder einem scharfen Steinel dttrttgeiiebem Wäre der Deutsche sos aufgestiegen, so wiirde bei der erstens heftigen Bewegung des Pserded derl Gurt-unfehlbar geplant und ein schwe- l ter Fall deb Reiter-I unvermeidlich ge- J wesen sein, der Gurt hätte nachher ans gesehen, als wäre er einfach zerrissen. l »Hab« ich es Ihnen nicht gesagtks Diese Halunlen!« sit unanshaltsaruer i Fluth strömten die spanischen Fliichel ihm von den Lippen, so spanisch, daß» dem Doktor die Haare zu Berge stan- l den, und: .Juonito, Juanita!«· brüllte er zur Thür hinaus. Junnito aber kam nicht, es war, als hätte ihn die Nacht verschluckt. Das verstärkte die Wirth Don Bauchw »Der Bengel ist mit im Bunde, haben sie mich doch dumm gemacht-Wandel Seit siins Tagen erst ist er da, ich hatte nicht den mindesten Verdacht ans den Lümmel. Was machen wir stunk-— Ich leih’ Euch einen von meinen Sät teln, den Euren lasz ich inzwischen lsierj arti-besserm nnier Zattler ist vorzüg lich, morgen oder iibertnoracn bringt Ihr meinen zttriick Und nehmt den Euriaen wieder.« Möbius nalim dankbar an, das war in der That die einsachite Lösung. Ton Pancho schritt nach der Hinterwand der Halle und nnlstn seinen Staatesattel vom Pflack. Er legte ihn dem Thiere selbst aus. Cyelan war itn Nu fertig. Der neue schwere Sattel schien ihm aber nicht recht zu gesellen, für den kostbaren Silberbeschlag des Primi tnöbels hatte er augenscheinlich wenig Berstandniß, er drehte sich halb zurück und schnupperte an dem ungewohnten Ding herum· Mal-ins saß auf, reichte Don Pancho die Hand vom Pferde herab und ritt mit einem »Auf Wiedersehen« endlich davon. Auch ihm war der Keil-aner sattel Bubeauenh die stets gepolsterten schweren Seitentlseile ließen ihn sein Thier gar nicht zwischen den Schenkeln Athlet-, er hatte die Empfindung, daß et ee nicht sie gewohnt ist see Gewalt ple. .Rt, aber Instinkt-« VA noch einmal kopfschüttelnd den beschli digten Sattel des Doktors an und hing ihn dann ans den Haltet, von dem er den feinen heruntergenommen hatte. Die eine Satteltafche hing schwer nach unten. Der Wirth öffnete fie, und dee Doktors vernickelter EoltsNevolver schimmerte deraud: »Peft,« fluchte Don Pancho, Jetzt dar er nurfeine Reitpeitsche.« sn demselben Augenblick flammte wieder ein Blitz auf, unmitteldar dar auf folgte dröhnender Donner und in schwerem Gusse- prafseite der Tropen regen nieder mit elementarer Gewalt. Eis war ein Regen, von dem man Nie mand einen Begriff geben kann, der sibn nicht erlebt bat: »Es regnet dein zManne den Rock und dein Thiere das Fell vom Leibe-J sagte der Flubanen Ein Windstoß fegte durch die offene Hallenthiir, dieheftig fchaulelnde letzte Lampe erlosch. Wieder zerriß Blitz auf Blitz das schwere Gewile nnd ein dritter durch die schwarze Nacht schmet ternder Donner folgte dem zweiten un mittelbar und wollte nimmer enden. » »Alle Heiligen!« niurmeite Ton Vancho und schlug das Kreuz, »den-tue sichs doch, iibcr den Heiluntenitreich Iniit dem Sattel haben wir es Beide i nicht beniertt·« Möbiun wurde ten dem jähem Jstin bruch des lsieteitlers dicht tret Ist nie ßen Brücke tibeiraitikt Glitt-un fis- nie fa schon auf-geregt, fiklir bxi den-. Alten-n - Zusammen und wurde edit Tettktenstl:E-ssg izu Donnerschlag azrigereqtet Don rekzt grelten Schein der Blitze geblendet, konnte Möbiues iii der unmittelbar darauf wieder entfallenden undurch dringlichen Tunlktheit nicht die Jst-and vor den Augen und nicht die Ltiten feines Pferded seiten, dabei strich das Thier, wild den Stets-f fitiiittelt!d, dicht Jan der niedrigen Vriifttinq bin. Jan jfalilen Lichte des iicichsten Blitzes satt Idee Dotier, grell beleuchtet, unmittel Ibar zur Seite, tief unter lich den Ab grund des Feletliiiles: die Sache war "itngettiiithlich. ; kindlich norte er stimmen vor sich. sllntvillturlich setzte er sich fester im lSattel und nahm die Zügel, die er ichclon sait litt-erlassen hatte, icharfer zart stch. Wieder Zerriß ein Blitz das »Tunlel: links rer dein siepse seines Gaulee sah er Don Franreeeo mit sei nem Diener Pablon, der jetzt in tiefer Kniebeuge sich zuiamtnenduiite und im nächsten Augenblick, das breite Messer in der Rechten, auf den Gaul loeitiirzte mit geliendem Schrei. Stielon prallte zur Zeite, seine Huse schlugen gegen die niedrige Briiftung, Möbiuefiihlte, wie das Pferd unter ihm wanlte und kämpfte, um nicht htniiberznfallen in die grausige Tiefe. Er wußte, sein Leben hing on dieser -3eiunde, blitzschnell warf er sich nach linke halb ans dem Sattel, sein ganzes stotpergewicht in den linken Bügel legend, da stand das Thier; es war sich augenscheinlich der eben überwun deaen Gefahr deutlich bewußt: auf ge spreiztcn Beinen zitterte es unter ihm. Wieder ein Blitz: Thier und Reiter sahen den Feind. Möbius nahm sein Pferd hoch und halb nach linke-. Ersclon begriff sofort, daß er als Waffe ge braucht wurde, und weit qui-greifend schlug er mit den ital-lernen Vorder hnsen den Mulatten zu Boden. Im nächsten Augenblick aber hing Ton Franceero dem Thier an der Kandare. Jetzt warf ed Möbiua im Bogen rechts herum, ein wuchtiger Hieb mit der umgedichten Peitsche sauste nieder aus die Hand Don Franeeecos, im Schwunge wurde der Spanier herunt gerissen, die zerschmettette Hand ließ. los, der Deutsche hörte ihn gegen die Briistung taumeln: ein Schrei, Todten- I stille, eine Panie, ein schtvacher Fall. Miit-ins atltrnete tief aus. Erllopste mit der Rechten seinem Thiere den: Hals und sagte, sich weit voriiberbew gean ihm in die Ohren: .Schließlich bist du doch ein braver Kerl; danke, Cyclon.« lind Cyclon schien inzwischen deutsch gelernt zu haben, er hatte seinen Herrn augenscheinlich vollkommen verstanden : strafser richtete er sich auf, nickte ein paar Mal lang aus den Schultern heraus mit dem Kopf ausund nieder und scharrte mit dem rechten Fuße den harten Boden, als wollte er sagen .Na, nur immer 'rau, wir werden auch mit ein paar mehr noch sertig.«’ Was thun? Einen Augenblick noch hielt Miibius in dein strömenben furcht baren Regen, in Blih und Donner aus der Brücke. Nach Las Caobao reiten mit utcttuull zllcl 4901611111NIUIIT1Y das ging nicht an Er titt langsam zu riick Lyelon ging in stolietn Schritt, aber gegen seine Gewohnheit mitten auf der Brücke. Bald waren sie wieder vor D on Panchoet tmntinr. D on Pancho war noch auf und sah seine Hoffnung erfiillt, daß der Deutsche noch mitle- h reti wiiide »Alle-n Heiligen sei Dani, Don Adolso, da seid Ohi- ja wieder-, nur schnell cyclon wieder in den Stall, dann hat« ich Luch ein Bett « Wir werden wohl nicht zu Bett kommen, Don Pancho,« antwortete der Doktor im Absteigen. .Wie so, was ift los-« fragte der Andere .Ein Uebekfall, Publon und sein Hen, der Diener liegt mit mindestens einein Loch im Kopf auf del-Brücke nnd sein Hetk zerschmettert unten im Abgrund « O Es war ein gießek TII fik- Mai-« tin-w den see nlchite Mai »W- Ihm-us · » meins-u f « exz; is usw-U Poncho den teuiente del puoblo heraus gellopst. such Publon war mit völlig zer schmetterter Hirnschole, das breite Messer in der learnpslsost geschlossenen Faust, todt ausgefunden worden; Ehelons Huse hatten ganze Arbeit ge than. Die unsokmlikhe Masse, die einst Franceeco Moreno gewesen wor, war aus weiten llrnrucgen heraus geschosst worden. Herr und Diener lagen in dem Häuschen, das sie be wohnt hatten, unter ohrigteitlicher Be wochung ausgebaut-L Miit-ins hatte mit seiner Darstellung des Heigangee ohne Weiteres vollen Glauben gesunden. Falle eine weitere Vernehmung noch nöthig werden sollte, iniiide der »’l’(-«ji«nti.sihm eine Verlobung durch zTon Eusebio zustellen lassen. i Dann war die erlobung bekannt ge worden. Sie hatte ptollaniirt werden miissen: war doch Verbot-o, die von dem Ereigniß durch die Dienerschait gehert hatte, dem Doktor-, als er ganz sittli, nachdem die nöthigen Meldungen »und die Besundanfnahme am Thatorte xgeicliehen war, bis vor das Thor der xBilla entgegengeeilt, als sie ihn hatte kommen sehen, und hatte ihn vor all:r Jiöelt umormt. Gleich daraus lics heim Ortsvor fiande die telegiaplxisäte Anweisung von Harnnna ein, den chiedeneschlusz be slannt Zn machen. Flut Mittag läuteten tolle Allem-in nnd Ertmhliitter der Inmiliciien ,.is«’u;eta de la .Havnnna« tuiil den Friedenededinguitgen waren in i — » j aller Handeln l Am nächsten Laae trat in Martanaos ein interessanter Fremder ein. Es war ein rnertroiirdiaer Mann; dunkelgrün, - olivensarbin war doe( scharsneschnits « teue, trag-ere, ticigeiurchte Gesicht; ? Zwischen den tiesliekienden suntelnden Augen lief von der Ztirn herlomntend eine Narbe iilrer dae Gesicht in brei tem, rothem Streifen, der Hieb eines schweren ksieitersabeles oder eines Hau dasvnet:e, kaum vernorl«t. « Der Jlngetornmene lnrtielte, als er neben und um sichilustern hörte »unte, s un instrrwsrcus Aue dem Wogen parer just-strittig tin r«««)i-st« Zum jckl ein strittiger Diener heran, dent er seine lleine,] elegante, englische kedertosche zum I Tragen gab. Sie schlugen den Weg! nach Ton Guscdioe Billa ein. To ersj tannteihneinalterRegen »Vine- Tons Rodriguer!« schrie er. Zesort war ers von der Menge umringt und judelndj begleitete man ihn dio an doe- ThorT seines Hauses. « nlienige Minuten später lag deri Wieder-gelehrte in den Armen der Zei-j nen. « Tie Hochzeit Donner Barbaras mits dein deutschen Toltor ist bald darauss geseiert worden. Jetzt lebt das Paar; an einer deutschen Universität, an der! sich Doltor Modiue seit Jahren habt-; litirt hat. Turch seinen siir deutsches Verhaltnisse rnarchenhasten Besitz ganz ; unabhängig, widmet er sich ausschliess lich seiner Wissenschaft und seiner Fo milie. Seine Kinder sind reizend, der Aelteste heißt 9iodriguez, wie derz Lheini. l Lnlel Nodriguezi Die Rinders hören viel von ihm und er spielt in! ihren Gesprochen eine große Rolle, obgleich teined von ihnen ihn je ge-, sehen hat. s Am Tage seiner Rückkehr schon hatte der Rebell damals seinem Schwager gesagt: »Der Friede ist nur ein Was-« senstitlstand, denn Spanien tvird nicht s Wort halten-« l Keine Stunde verlor er; überall tniipste er neue Faden und hiitete die Holtbarieit der alten; er til-erwachte die Zuverlässigkeit aller Freunde sei ner Sache und versäumte teine Gelegen heit, der einstigen Befreiung neue zu werden« Las Caobae, dessen Ertrag sich unter seines Schwagero Leitung sehr gehoben hatte, wurde zu hohem Preise verkauft, alt.I der alte Herr starb. Seiner Schwester und ihrem Mann graute vor der sinsteren Entschlossen heit, mit der er, der Letzte seines Na mens, sich von seiner Vorfahren alten-, herrlichem Besivtrenntr. »Mein Ver mögen brauche ich siir Anda, ich werde nicht heirathen,« sagte er talt. »So« ich den Spanier-n Knechte zeugen, damit sie sie preisen und aussaugenP Ohr Beide seid sehr reich, Zhr sollt nach Deutschland gehen, denn srel witl ich sein, ganz srei von jeder Fessel und jeder Rücksicht, stvenn wieder das Schlochtgeschrei der Söhne der Hnseh wenn wieder Unser cubu libra. über unser-« Fluren und durch die Straßen unserer Städte geltt.« llnernuidlich unterweges- und rastlos-; ihälig ist er gewesen. Es hol lange; gewährt, iiber fünfzehn lange Jahre! 1 Sein Haar ist ergraut in Sorge und Gefahr-, hart und heitrer, fiaylhart iftl er geworden, lämpfend und arbeitend nnd harrend auf den Tag der Zu lunft. Sein Tag lam; er war die Seele der Verfchmärung, die den Ausstand vorbereitete, und als er endlich aus brach und im Nu iibek die Insel flammte, als lich Kubq wieder erhob, da ward er der beste Führer und der nnveiiöhnlichsie. Nahe schien er dem Ziele feines Lebens: drohend standen seine Schau ten vor den Thoren qunnnqs. Da streckte ihn eine spanische Angel nieder-. War ei ein blöver Zufall oder eine glitt e Schlcknngp - ird Aal-« in Freiheit blühen oder wird es wieder-, verhandelt nnd ver rathen sen feinen Seen-dem annde i» III mbmmenls Dies minnt -- ,s- ntlelzren Halm-may Die Schilderungen, welche uns tut Zeit aus Havanna lommen, sind nicht ekade dazu angewan, angenehme Vor stellungen in uns zu erwecken. Es sei daher-, der Abwechselung halber, gestat tet, einmal, in der Begleitung eines» Aarkespandenten der «Ftankfukter Zeis.; tung,« uns zu ver-gegenwärtigen wie. sich noch vor Kurzem die tubanischeT Hauptstadt demsAuge des Beobachterts . darbot. Unser Gewähttmann schreibt: l Wenn man aus dem Lcuchtthurm vas El Morro steht, so breitet sich eiucl ubekraichende Aussicht vor unserenl Blicken aus: naeh Osten hinweg iiber die blauende Meeresslitckie ntit den weißen Segeln, nach Westen iiber Havanna mit seinen viereckigen, schwer fällig gebauten, sonnenbeschienenen Hauiern, die sich jenseits des Hafens ansbreiten. Palmen und Entsressen tauchen hier und da zwischen den wei ßen Mauern aus und mitten in der Stadt erblickt man den mächtigen Pa last des tiieneralgouvernean Wo die Hanserreihen in'o Land hinauelnnten nnd zwischen Tropenlanb und griinen Hligeln verschwinden, erblickt matt die Festttngen San Carlos de la Eabannae nnd ita Casa Blanea, nnd hoch iiber Choressem Palmen, Gouvernencpalast und Forts hebt sich die altspanische Kathedrale mit ihren entztickenden Linien vom Himmel ab. Unter dem Gewölbe der Kirche ruht Clniitonh Columbns, der den Spanietn ftir die drei kleinen Schiffe, die sie itnn ac geben, einen ganzen Welttheil ge schenlt hatte. An der Stelle, wo Columbuet das Land betrat, hat tnan eine einfache Kapelle, El Tentplete, ausgeführt nnd davor dent großen Ent decker eine Ztatue von geradezu lächer licherTiirstigteiterrichtet. Viel Pietiit scheinen die Spanier ftir diesen Ort gerade nicht zu empfinden, denn an einer der Ecken befindet sich eine Be diirsnißanstalL llnglanblich,aber wahr ! Havattna ist eine spanische Etadt mit engen writleligen Gassen, eigen artig durch die hohen Trottoit«e, die ebenso wie die Straßen mit Fliesen belegt sind. Die Häuser sind wegen der hänfigen Erdbeben in der. Regel nur zwei Ztockwerle hoch. Dag- Erd-— geschoß ist das liihlste nnd begehrteste Stockwerk, nnd da die Fenster intnter offen stehen, erhält nran ganz gegen seinen Willen einen Einblick in das Familienleben der Havannesein Die Straßen sind in der heißesten Zeit des Jahres fast ntensrlzenleer, nnd erst am Nachmittag, tventt es lithler wird, sieht man Damen in lebhaften hellen Toilet ten atra den Häusern herauetonnnen nnd in den leichten Wagen, den »Bo lantes,« Platz nehmen, die dem Stra ßenleben von Havanna einen so eigen artigen Charalter verleihen. Da die Einrichtung bon Pserdei nnd elektrischen Bahnen bei den engen Straßen etne’ Unntoglietxteit ist« so hat der Droschlens lutscher hier eine Entwickelung erreicht wie lantn in einer anderen Stadt der Welt. Ein Zennor oder eineSennotita kann sich außerhalb der öffentlichen Promenaden nberhaupt nicht zu Faß blicken lassen. Die Droschten sind sehr klein, in der Regel nur stir eine Per son berechnet und tnit einein winzig lleinen Pferd bespannt. Die Hauptstadt Flut-as zahlt gönn-W Einwohner-, nnd doch erblickt man in der ganzen Stadt lannt einen einzigen Fabritschornstein. Havanna ist eine tropische Handeleftadt, hervorgetvachien ans dein Hafen, one dem hanptsachtich Zucker und Tabat verschisst wird. Was aber mehr noch als der Handel der Stadt ihren Eharalter verleiht, ist der spanische Beamtenstand, der in Bezug auf Prachtliede und Verschwendung mit den direoletn das heiszt tnit den aus Fiuba gebotenen Spaniern wett eiserl. In Oavnnna tesidirt der Nenctnls gounerncur der Insel tnit seinetn gan zen Hofstaat von Herren into Dann-n. In Hosianna leben die Lifiziete nnd Mitglieder der lsoisecen Ciuilomnals tung, sowie die reichen Kaufleute-, die Ztvischeniscindler nnd Attilanter nne Granndxt und Zenilla. Edle-e Jahrhun derte alten Blut rollt in den Adel-n dct spanischen Offiziet«e, und matt-titsc Neichtlnliner sind seit Jalnlsnlthten durch die itotnvtoire der Kaufleute nnd Ztvisdienlntndlek gerollt. Atti dieser Grundlage hat siJJ in dssnnonna un einzig dasteliender dtiasienstolz int wittelt, ein Luttlantps in nnpii galantes-niedern Dae Resultat in. ist eine Ettdt genotden in du i i Standesitoctnnnth eine enornte Hin-» erreictst Unt, wo die Lebensgenusses in ein System gebracht nno ans eine Ins sinirte Spitze getrieben sind, eie seit-it alte verstockte tinttutecsnttrn nsie Pilz-es verdunleln. In den Restanrationen, die ixncts Legionen zahlen, ist die Zpeiselath so verwickelt, wie ein t·ogogriph. Sein charakteristisch ist ein liederilnsz un Leckereietn die den Appetit zugl titi nnregen nnd stillen, namentlich gepiki set-te Zwischengerichte, die eine Mai zeit in den Tropen in einein Fest u wandeln. Die Weintarte ist von nn«,1. heiterer Länge. Außer dein Wein avct ist es in Havanna noch eine untänligt ienge von in Cis geliihlten Mit-t etrilnlen, die wohl darnach angetlinn sind, den Menschen rnit dent Dasein, mit der Hitze und mit dein ewigen Durst zu versolntetr. An allen Straßenecken stehen Negen die aus kleinen, niedrigen Tischeti die s nen« frischen Einer-en ttnd Vuetts se eilten- Mit weichen, nusmärc s Lisetten Fingern lesen sie M dnf esse Tecsietn die sogenannte Ean Miso Eins-weine Wein-in L Die Cigarre, die nur-i innerlich ist sitt der Tadatoeede, und die einen Ge schmack und einen Charine desish als sei sie in Champagner getaucht, wird siir ein paar Ernte verkauft. Mit einem Panamahut bedeckt, den Rauch einer srischgerollten Hannuneser in die Lust blasend, mischt man sich in das sominerlich gekleidete Menschen ewiihl, das gegen Abend die gronen ronienaden ansiillt. Aus diesen Plagen herrscht allabendlich ein Gedrange von lebhaft Rande-indem lachenden Schan ren, in denen die jungen, schönen Oabaneraa die Mehrzahl bilden. Die Habaneraa oder Havanuesinnen isoliert regelmäßig gesormte Gesichter, die von großen, dunklen Augen mit schwarzen Brauen und langen Wimpern beherrscht sind. Ein besonderer Schmuck, der ihnen Allen eigen ist, besteht indem reichen Haar, das um so schwarzer er scheint, als das Gesicht start mit Cas caria, pulverisirtcm Eiiveis, gepudert ist, das der Haut einen durchsichtigen blaulirhen Schimmer verleiht. Die Havannesinnen gehen nicht spazieren, sie slattern grazitta und schmette1«linge leicht dahin in gelben, hellen oder ganz weißen Toiletten, in der Regel har hiiuptig oder die malerisrhe spanische Mantille iiticr den Kopf geworfen, mit weißen Spitzen an Huld und Aerineln Ein melodisches Plaudern liegt iider dein Gewimmel, die Fächer sind in lebhafter Bewegung, nnd von den leich ten Wesem die aus winzig ileinen Füßen zwischen den Palmen dahin schmebeu, geht ein Brausen rou sub landisrher Lebensfreude aus-, das wahr haft bezaubernd wirkt Brieftriigct lrt China. Auf dem leisten in Washington abge-t haltenen internationalen Posttongreß hat China bekanntlich seinen Beitiitt zum Weltvostverein erklärt. Bei der Abneigung der Ehinesen gegen Eisen bahnen laßt zwar die Briefbefitrderung in Chan an Schnelligkeit sehr zu wlinschen iibrig, doch wird die Post, so weit man bis jetzt von einer solchen Einrichtung reden kann, von den Ein gebotenen sehr in Anspruch genommen. Dies gilt besonders in Bezug nni Werthsendungen, siir deren Sicherheit der Staat fedc Gewähr übernimmt. snt Innern der- tveiten Reiches gibt es in jedem Orte Postenstalten, die innerhalb ihres bestimmten Bezitleö die Verbindungen aufrecht erhalten. Die Beforderung geschieht durch Post boten. kräftige nnd unerschroetene Montier, die beständig zwischen zwei Orten unterwegs sind nnd Postsachen im Gewicht bis zu sttt stilogratnm auf dem Rücken tragen. Da die Boten tiichtige Fnßgiinger sind, lotninen sie verhältnifztnaßig rasch von Lrt zu Ort. Sobald der Bote seine Ettdstation er reicht hat, liefert er seine Sachen ab, und ein hier tvartender Kollege mer schirt sofort nach der llnisortirnng wei ter, während der eingetroffene oder ein anderer Postltote mit der angeloinme tten Post baldiitft wieder den Rückweg antritt. Ani diese Weise findet ein fortwährender Postvertehr statt, gar-; gleirltgilti3, ob ers Tag oder Nacht, schonet- oder schlechtes Wetter ist. Die Marschlinien sind planmäßig ange ordnet, so tust die Beforderung ron Briesen nnd Pirtteten auf den schnell sten Wegen nnd ohne Unterbrechung durch due ganze rtteich erfolgt. Lin unsere Briefirager, die trenpauf, treppab wandern, weiden nicht geringe Anforderungen gestellt, doch der chine sische Pofibote mus; weit gibßere Leistungen vollbringen. Er muß vor Allem kräftig sein« Häufig muß er den ganzen Weg ini Laufschritt zurück legen, denn die Zeiten sind knapp be rechnet. llni net-.- riciitttnchiig zu sein, A nan tim kti ::s.-:i’- -.«.-iii-i"sie tun-tm tratniren t::.k— ic- l: :.s.1’t txt-net unter diesen Leuten die Oinststlnnnliclkieih daß sie iicli tri-: etf.:·.tliili satt eisen, da sie eitlen rollen Magen site jiitudltitl halten. Zie treten aber nnsit den Marsch nicnt nnt n.i.«liternetn Magen an; Regel tit, nnr jo tsici Zn esse-II, daß der Huntei eiriinerntaßen gestillt ist. Tie Sinne-sen linlicn i::i ;»illktettts.si nett eine itieitttniidiqe Eil-in vor der Nackt weil si-: sinnt-ein hist rann die bösen Meist-ji nttd sit ist-He il,t«1i:tnies-:n treiben. Der Mit-du« tedoelt kais sichs nicht furchte-n; ir t:«-ns·: eljne Unter bretintttg entit- Lsald nnd tjinedith itbet Berge Erd Tikutci trank-ern tttidtiritd streng lief-Hit, wenn er sier verwitt« und into Furt-in t-·—lc-iten liiszt, zin ziiarlitzeit ltti:,;i.«i.«n. ils bei Tage zn tttat«iil;ireti. Linn- ixzxiiz er tnutlxig und tapfer sein, tn sich siegen Wegelagerei, die in China thiniisixi iind, tzn vertliei digen Vom Posiinin wird verlangt daß er ed feil-ji init mehreren Räuber aufnimmt, nnd tut-. diese Fahigteit zeigen, tnnsi er Dei seiner thntelltn eine eigentlnntiliilns Probe ablegen. Auf einer lich in Fientlicher Höhe be findenden wirkte-rechten Stange werde an langen Ztriiten eine Menge schwer Sandincke onfgelnmgk Mittendarnn bat sich der Weines-der zu stellen, feine Aufgabe ist nun, durch trifft Stöße die iannntlictien Säcke in it Schwinguttg zu bringen nnd da lchnell zwiichen den ictnvingendenSiick hindurchzutaufem onne lich von eine der Säcke treffen in Mien- Er nt somit gewandt sein, denn ein Schl von dem litnveren Sack würde ihn nie vers lagen und er wäre damit zuglei mit einer Prüfung duckt-gefallen A Beweedern fiir den Dienst fehlt e nicht« und dieProbe ist um ioichwerer slt nur die start-text nnd gewandt-s Prüflinse genommen werden. ie ergibt tin-. dqu ev nicht is le in China Pein-et- zu werden« --- syst-s- M ’ 7 Muts-—- - I