- Evazkieba I Novelle von Ade-le hierbei-meinst (:t. Foksesitnq and Schlund ; Ich ging sehr rasch und hielt nicht i - · - » - » - - gnitkis ich die hochste llspitze erklommen a . «« Ta wcr ich nun zoirllich ganz allein - in einer Todtenfiille, die fast bcängstis gend wir-ite. Um mich die lalte· herbst , lich öde Welt, iibet mir ein ich:r:erer, triiber Novemberliimmel Und da zerrissen die grauen Wollen; Z die rtnteraehcnde Sonne brach notki ein I. mal durch die dunstiaen Massen und tauchte aller in aoldrothez aliiliendes Licht. Die Felsen sahen wie Brot-re aus«-, jede-z der neniaen «Llla,iienbiis.i:nct,en, die in dein maairen, iteiniaen Ist-den ihr tijimnerliches Frrtioinmen finden, ! hatten eine arellrotli amtitrasilxe Zeit-: nnd vor dein rasch sintcnden Bannen ball standen wieder. wie Zillxonettem dir vier einsamen Pisopeler diese-them von deren Anblick ich mich damals-, bei der Wassersabrt.nicht losreißen :onnte. Ich glaube, wenn ich im späteren F Leben einmal italienische Pappeln sehe, «- :!Jird diese Zeit in sill ihren wider spruchsvollen Stiinsniinaen deutlich wieder vor mit stehn. Das war alles so schön, nnd ich fand mit einem Mal ein aut Theil meiner alten Freudialeit wieder. Ach was, dies dummeGrillenfangenk Das ist ja eine recht tüchtige Liebe, die durch ein paar kleine Verstinunnnaen und unrnaenelnne Ziifcillialeiteie gleich muthlos und weinerlich wird! Wer bin ich denn? Ich denke, ich bin eine. die alle Ursache nat, dem Schicksal immer wieder von Jienem zu danken siir ein besonders großes Glücksges ni, anstatt umher-zugehen wie eine «rattertoeide bei dent ersten kleinen Schatten, der dic Sonne vor überaebend verfinstert. Unsd die sreudiae Stimmung voll guter, mutbiaer Vorsätze hielt aenatt so lanae an, bis der seuriae Sonnenball unter dem letzten dttrtlten Woltcnstrei ten verschwunden wo-» Es diintrnerte rasch; ich nt«tss,te mich eilen, die halbdutttlen, steiniqen Pia de berttnterzusteiqen,dentt ich hatte noch einen langen, einsamen Wea vor mir. Ita, einsam. Ich bin ja jetzt immer einsam. Wieder aerade wie s..tts.st, wie vorher. Gerade so :«.llein streise ich imttter ttnd ariible nach über die-«- ttnd r-.:Ls Aber anders ist es koch. Gott iei Dank! Liese, wenn all dies- Wunder liche, Ltersssttobene, nicht recht Greif bare etst wieder ins rechte Geteise ge riieti sein witt - und es tnnts Z« doch schließlich nirbt mehr lange dauern Liese das soll aber ein Jan werden! Wie nnzertrennlieb wir zusammen gehören, mein Willn Und ich, das ist mir erst seht reibt ittm Bewußtsein ge kommen Mein Leben habe ich los gelöst von Allein. wag nicht er ist; da rttm bin ich auch ein Nichts oltnr ihn, dar-um kann ich dies Sichnichtsetten nnd satt-sprechen nicht ertraaettt Es ist auch ein stnnattirlicheis Zit stnnd Sonst t. B. konnte ich iltn im Geiste oerftleen -itti Schritt nnd Tritt ttnd siidlie mich imn dadurch immer nahe llnl hente habe ich te ne Illi nttng, wie er seinen Tcsa berbri nett Ja, wenn ei- teitt Sonntag bäte mit tttr wei. nnliaun Postgeinx1, dank t hätte ich gewis- heute Resetstttittac noch ein paar Zeilen den ibns erhalten. Es war aanz dunkel, als ich in die Stadt kam ich konnte nicht ..,ttders.—« ich mußte einen tleinesi tlntweq m« el-,en ele ich itt die Pferdrbadn stieg u: wenigstens zu sehe-t, ol- seine Fenster erleuchtet seien. Nein, sie waren dunkel. Also er ar bettete attclt nicht. Wo war er unt-? Wart-in wußte ich die nicht? tsc; aina mich doch am Ende toortl etwas nn! Und tri- schleiche tn den öden Eite siett tttnrtee nnd denke mit Gransen an die lanaen Stunden des .therdft.itsenog, die ich noch teile-den mußt Und wieeet wollte dieie latxmende Mutttlostixteit iiber mich trennen Weiitt Du, trug ich rn tltatk the- ich an der bellerlettchteteti Mo rienlirche ooriioertam. in der isie Glo ekeet eben zum Abentiqottegdiettit liinte teten. trat ich kurz entschlossen tin. Emas zaghast öffnete itts die Tisi: Ich bit; keine fleißiae Kirsttenannserttn «nie Du weißt, darum stittlte iilt mit-. ttwto sreknd in diesem herrlichen irrt s-·en, aetvIlbten Kann-. in den« jeder Schritt, jede Bewegttna von ten stei ternen Winden wiederttallt. lind its-. stillen thkel meine- Her ,eni« liebe ich tsiese feierlich schöne M mag-state dis- brausenden Dritteltöne tit- -1e:·-.3c:ltiaet:, tzsassissen Zitnteik die andlisirtias Existe. Es entkiirtl stum, lvenn verlorene Sonnenstrahlen durch oie qroizen vun ten Fenster ftutllen .«nd farbiqe strin get auf die alten Eteinfliefen malen, over wenn das litt-leeihte .-)««::.oclt der Städte im start-tilde« Rerzenlichl Phantaitiiche Schatte-,- wirft ; « Alles Schöne berührt mich ..-n lief tten Innern, es erhebt snictr, nmklst min anböchtia. Und mehr als je brauchte ists in Vie setn Armenvlict etwas Tröster-com sär behende-! Nur die ircnsel und Deren nijstme Umgebung waren erleuchtet Die Abendtttche pflegt ja nicht setlt orxllcht zu sein und ich fand ziemlich weit zurück ein half-dunkles. stille-J Plätz en unter einem überlctscires.roszeci, steinernen Ritter in schwerer :Itiittuna. Da saß ich ganz still und lauschte ten wundervollen Draettönem denen diebitnnen Stimmen der kleinen Ge « » empe etwas schleppend folgten. l , Fast nur ältere Leute-»wenn da; qlte Jüngserchen mit unmobernen Hit "ten nnd großen Gesangttichern nnd ein paar grauhaariae, einfache Männer; salles Leute« die«schoii»die größere Hälfte kihrez Lebens hinter sich hatten und ge sivisi auch von Trauer isnd Sorqen und sNoth nicht verschont qeblieben waren. s Und jeder einzelne erwartete doch ron dieser Stunde in diesem Hause et trat-, das er mit heim nehmen tonnte; etwas, das der Last des täglichen Le bens ein Gleichgewicht entqegensetztr. das aiiqenblickliche Leid linderte und loniinendes tragen hals. Ob sie ihre Hoffnung wohl nicht troq? Ob hier wirklich ein Trost zu holen war, wenn man ilin sich ersehnte von ganzem Herzen? Silber qeirissJ Das isi in dcch dxis We isen, der anegiiss der Kirche: mir sol slin komme-n, ,,alle, tie wir iniiliselig s e« i stind beladen sind«, niem- irir sctist nit itzt-feiern kleinen Menschenverstand unz leisiin Rath mehr »vissin. 'D-, irie ioiirde ich daiiloJi s«»:i! l tin-: nun redete der Wirst-Ir, ein alter Eiiraiilincriaer Mai-n mit eine-n lieben, isultiqcii Gesicht nnd iniider Haltung. s Ei- stsmch init leiser, anaenetymei MStimme voin Tode, dein Jenseits nnd der Nichtinleit des irdischen Daseins. Jili lauschte seinen Witten, als-» wenn Sein oder Nichtsein siit rnich davon ab biisgex für mein Leben gern wollte ich niuss seiner Rede etwas berauzlxijren,» Ida-: mich menschlich hätte entronnan iiieiii niedernedriieltez Geniüth hatte he- s lien löniien. -- Vergeblich Nein, ich machte ilini teineii Vor wurf. Ich satt in iltni mit eine-nmale» Yiiicht mehr den Prediqii, sondern den; ,nlten Mann, nahe deni Aus-ging sei-« des Lebens, dessen Blicke sich naturge mäß mehr dem Jenseits als- deni Dies « »seit«.- zuwenden niiisfenk s lind der Kanze- Zubörerlreis al sie-J alte Leute, fast aiisnatnnelogj , Was trollte ich hier? lfiii junger, Httftiiaer Mensch, unter dieser l!einen ;Vtti·iiinmluna von Greisen! Dng irdi ssche Dasein mai eg, das ichiocr aus Hnir lnstcte, das Dies-seite-, mit dessen sDaseinsbedingunaeii ich nach iiieiisch Wichtin Ermessen noch eine irr-um« iStanne Zeit zu rechnen liabeii werde! IFiir mich lyitte ich nichts- Tröstendee lceiiinden! i Siehst Du. die-Z alles kommt intr et Jcei tlich erst ietzt während des Jchkii lind- so recht zum Bewußtsein z Vor ein paar Stunden, als · , i:-·i Lnlbduntel ans der letzten Kirchmdint Jfask, trat meinKods so dunin »in) - :ii in iTenlm so miide dzf ich nichts ensu thc suhlte als eine aeenzenlase l-:. lisntsclmna und Trietriateit i Und mit einemmal rollte mir eine Iwane nach der andern nntisr dem ,T-chleiet herunter ich konnte te riin sinndern Es war aub lein- :igem Nie-« Weinen: aber ec· isb doch so ir-: Nin sich mußte wieder nnd wieder mein Ta stentuch nehmen nnd mit das Gesicht nnd den Mantel trocknen. dsr Ihn-ei ganz naß von Ibranen war. Und Vor all den Leuten! Ich meinte, Jeder miiszte mich ansehen, .nii:·i)szi schielte-L und der Gedanke auiiite mich iisnsaasban F Aber ich konnte es nicht andern, nnd Hasenn es mein Leben aetoitet hätt-. Die Tini-neu flossen unaufhaltsam inan nat mein Taschentnch qanz bunt-tränkt dc.von, und ich fand doch nicht uen Muth nnd de Kraft, in der lin·ioien HStille um mich her die zelm Zelt-eilte bis zum Aue-Jana zu machen Wie es von den Wänden lmllen idiirde nein, nein! Endlich, endlich hatte der Was-or i endctz ich saßte mir ein herz, statu) si If und sand inicn ein paar Zetnnoese ipii tek draußen im lelldnntlen Stuf-en »i:c«eiebe wieder. « Dann schlich ich mitl! lanuiank na l) Hing nnd da bin ich nun. ·i.--:i Fidat tedtmsiide ietzt, ili ivisfl c-:-u«:i sit-nett Schluß machen. Schreib mir Hecht, recht bald knis ter, liebes Herz, ja? Und verlier» uitst die Geduld mit mit-! Arn bitte, use-w ists-siedend, wenn Du tannst. quirn nule Estipfana dec· Briefes. Llch tönnze ich Dich selbst eine Stunde Euer bade-i, dass wäre mir eine Wohltlmtk Gute Nacht, ichlase wohl, b:sie: «in Issim thgssu 12. - 27. November ist-J. i Meine Lieer ’ Du bist doch eine liebe Seele Tie. Ankunft Deineg Briefes- neute Wiss i isi«itag war mit eine liclle Freitoc· Denn i ich hatte doch kanni zn nassen arti-nah unf- Dn :o rasch Jn, oder hör m.«.t, Kind, Du machst in Nein Schreiben ein gacu eigssttnsiins liebt- Gesicht, so ich weis-, nicht recht, me mss in Worte kleiden soll, e: run nett nsich an etwas. an eine Situation ni· ietzt hats ichs-: weißt Du, wein iet, krank wäre. und mein Arzt ruht-re in Wirklichkeit solch ein Geächz spie Tu in Deinem Briefe, so tviiioe ich twkstscheinliclt ängstlich fragen: »Nun it, kenn sterben, Herr Doktors« Juli bin gewiß selbst daran »Amt«-. ile Dir wohl ein bißchen keslik Ins-c ;:.ieklics; aeschkieben atn Sonntaa, Inm? VII-er wer kommt bist-tun alecii Jus Islicke Gedantens Du gutes .i3-;t;, in ! seiner Sorge nni mich, denkst JlniTt : iiikchteft Du saast lele nicht« i,«--«:«, Du tasteft so voriichtii ihd it mir iczn noc- fo ein fatales endliche-: s sskitleitsi it mich Obo, Liefel, has Gott sei Jnnk dnc bei-« nkt ich nicht« Wie Du is unt winken kannitl Di icnc ictt hob html-»Es s Jene o ::e ..ite -.-ritiindia«: Liefel ilt wchl ein Mit t qescteitesx Mii del Init viel Bisc: nnd n: so foqar Logik ahet was Liebe« ist, das weiß sie nicht sonst würde sie bei Z Menschenkmdern, Die se tinxeitteiznlich In knurrt » g hören, wie Win und ich die Möglich tett gar nicht in Betracht ziehen, als tnxinten sie sich —- trennen. Ta. — da steb:·:-, das entsetzliche Wort· Nein, das dumme, sinnlose, in lxaltlokei Ich sann es sogar any rnbig da stehen sehen, denn es aeltt mich ein iaets nichts an. Nicht mich, nich: Wil li). Jstb lachc dabei, denn es ist lee rer Schall für uns Wenn zwei Menschen, die wie für einander geschaf fen sind, sich gefunden haben, so dankenl sic Gott, aber sie lassen sich nie wieder.s Für mich giebt es keinen anderen Mann auf der Welt, nndich behauvteJ stolz, aus der weiten Erde tann ihm keine das sein, was ich ihm bin. Unds wenn er suchte vom Nordpol bis zum Südpol und suchte sein ganzes Leben lang -——-- so wie ich ihn liebe, liebt ilni auf der weiten Welt teine mehr, so ver steht ihn leine, wie ich ihn verstehe. Glaub« mir, meine Liesc, ich Ein nicht eitel, aber diese töstliche Gewißheit steht bei mir so nnverriielbar fest, wie — Doch wag rede ich! Das ist ja Alles selbstverständlich« wars braitcht’s da großer Worte! Lachst Du nun auch iiber Dein Kassandra-Gesicht? — Ob ich nun endlich einen Brief oder sonst ein Lebenszeichen von ihn-. erhal ten t)abe, verlangst Du rneraiseb zu wissen. Rein, noch nicht. ’).lber ich hae Dir, nnd wenn ich nocli drei SIlionate lcng teine anstlärende »4eile erhielte und wenn ich noch zehnmal io viel tleine Widerwärtigkeiten zu ertragen lzaben wiirde alr- in letzter Zeit, so weine ich trsrltl mal ein bißchen, und bin auch mai ein wenig ireltzttnaliietiich, aber ich fürchte nichts. Jn dem Augenblick wo ich zu sürch ten anfinge, wäre auch Alles aus fiir mich. Mit seiner Liebe tönnte ich Ver-: g; versetzen; verlöre ich sie, ja, lätne sie auch nur in’5 Wanken, oei Gott, ich riilirte keinen Finger-, ihn zu halten! Aber sie tvanlt nicht, sie kann gar nicht wanken! Ebenso gut könnten Dein-· lfliern Dich verstoßen, tönnte Deine liebe We ser die Berge hiiiattssließen, oder unsere zietvaltiae, alte Kirche vom Winde um aetrelit werden. Nein, mein Herz, manche Dinge giebt es eben nicht! Vier Stunden später. Wieder lein Brief oon ihm. Ich siihle doch, das-, ich langsam an den Grenzen meiner l5rtraqnnakialsiateit anlanae Ich bin ganz ansaeriebeti, miide, töt perlich und geisliax stoß’ tnich mit dem Finger an, nnd ich falle um le liebsten liege ich gani still ans dem Sosa und versuche, meine quä lenden Gedanken einiitsctiliifernn Oder ich lese, ohne Warst, wag mir aeixide in die Hände kommt, nur damit ich die Zeit todtschlage und ein irenia andere Eindrücke bekomme. Aber wag ich even las-. war schreit lich; ich wollte, ich hatte ec- nicht aele sen! Ei- ivurde erzählt von einem sangen Mädchen sie heißt Mari, die von ihrem Liebiten einen Ijlbschiedgvriei belomint, aerade toahrend sie Wäsche plattet Sie irill schreien, aber ein Plötzlicher Blut sturz erstielt ihr den Schrei in der Kehle und färbt die tveisze Wäsche dun telroth Sie hat später fest dabei beharrt. m jenem Anaehliet sei ihr das Herz gebrochen staunst Du Dir vorstellen, daß diese kleine Geschichte mich dermaßen erregte, daß ich vor Kälte zitterte und im Ge sicht zwei aliihende Flecken betaan Jrn mer noch sehe ich die rotbaesiirbte Wa sche nnd dente an diese Mari. lind urenn ich mir fiuch tausendmal saaez issie dumm« wie sentimental, ein aebro cheneii Herz eg tiilst nichts den Ge danken werde ich nicht los. Ich habe stixi so arenienloieis Mit leid mit der Mari, als tviire sie teine Reinansianr, sondern ein lebende- We sen, und stände mir nahe entsetzlich nahe . Nein, fort damit, ich will überhaupt ia ließen, ich tann ni«lit mehr. Jch trage diesen Brief gleich selbst noch hinunter in den Kasten und werde einmal nm die Kirche liernmaehen um frische Lust in atlimen und mich nas-; reaneu zu lassen. Vielleicht träume ich dann nicht von der Maxi heut-. Nachts ach nein, ich trill nicht, ich will endlich einmal Ruhe haben! Ich griiße Dich! — Deine Eva. th. BR. November ists-. Liesc! . Es ist Alles aus« tsr hat mich srei egeben Ich fasse e-:· noch nicht. Ich abe Ztnnrsen qebrnucht, nm es liber lnsupt zu qiauben i Du siehst ich lebe noch Was man so leben nennt Liese tiöcst Du es? Begreisst Du es? Rein, Dn kannst es nicht, so ive » nis, ivie ich. Ich will es Dir noch ein mal in diirren Worten sagen: Mein Willin sagt sieh von mir los. Er ist nicht met-r mein Willn. Er geht mich nichts mehr an. ich soll ohne ilm tvei ter eristieren, seinen Wen nie wieder treuzen ach, es ist ja Wahnsinn! Aber WirtlicytetL Da steht es, schwarz aus weiß. Liese, wag fange ich an? Soll die sein Tage noch solch einer folgen, noch tansende vielleicht? Ich kann esZ nicht angdenten, es ist zu fürchterlich Jch habe auch feinen Stolz mehr, bin vollständig zerschmettert Mir ist, als hätte mich Jemand todt geschlagen, aber nicht ganz, nicht völlig; daist noch so ein jämmerlicher Rest von Leben, gerade genug« um die Qual in ihrer ganzen Schrecklichteit zu em pfinden. — Nun sind schon sechs Stunden ver angen seitdem, und kein Wunder ge schieht, um mir den Gnadenstoß zu ge ben· Jch lebe noch und bin noch nicht wahnsinnig geworden. Jm Gegentheil. Eine entsetzliche Gedankenllarheit giebt mir das volle« Bewußtsein meines armseligen Da feins. Ich kann es Dir genau erzählen, wie es lam. Den Moment werde ich ja nie vergepem fürchte ich. Heute rüh war’s, gerade als ich mir das Haar kämmte; der Briefiräger hatte geklingelt, und wie mir’H schien, einias fiir mich abgegeben. Ja, es war 7o. Als ich die Thiire öffnete, lag ein weißes Couoeri anf der Schwelle Wie sich das viereckige helle Papier leuchtend virn oem Fußboden abl)ob, und ich die Hand darnach angstreckte, da durchsuhr es mich wie ein Schlag. Jn diesem Augenblicke wußte ich es genau: dies war das Ende. lstoch konnt- ich den Brief nicht öff nen nnd ließ ihn auf den Tisch fallen. Da hob er sich wieder so entsetzlich grell von dem blauen Sammet ab! Vor meinen Augen tanzte Alles-; ich zitterte fo sehr, daß ich mich setzen mußte. Und in dein Moment dachte ich an tausend Dinge und dachte doch nichts klar. Nur eines empfand ich deutlickk Wie beöngstigend groß isi die Macht eines geliebten Menschen iiber den an dernl lfr hält ec« ja in der Hand, das arme kleine Menschenherz, kann ihm den Himmel geben, oder ec- qniilen, peini gen, zertrelen, ganz nach Gefallen. Es ifc ja wehr- und waffenlo-':«, wie ein gefangener Krieger-, mehr als dass Was von der geliebten Hand kommt, Gutes- oder Böses-, empfindet eg ver zehnsachi, oerhnndertfacht, nnd eine Möglirhleik deLJ lsnlrinneng giebt es isTklxtl Das ist nun Liebe! Es ist etwas Unheinilicheg dabei; man möchte sich dagegen bäuniea mit allen Kräften. Warum hat das leichte Stück Papier da vor mir die Macht, mich zu vernich ten? Meine Hände zittern so heftig. wie ich es noch nie gesehen, viel weniger an mir selbst erlebt habe. Wer mir das vor ein paar Wochen aesaat hätte, daß ich vor einem Briese mit dieser lieben Handschrift zittern, buchstäblich zittern würde! Ein kurzer Entschluß - - ich reiss ihn aus. »Liebe Eva« - - Liebe Ein ist schreit stich! Rasch die Unterschrift: »Lebe ;tvrl)l Willn.« . Nun ist«’s geschehen. Von oen nach Fsten Minuten weiß ich nichts. E Inle weiß nur, daß ich nach einiger Izleit aran das andere lag, was zwischen IVtiirede nnd Schluß stand. llnd weit Hieb ihn tenne ioie mich selbst, beschlich ,mi(h sogar ein leises Bedauern mii silnn. Wie unsaabar schiver mag eI silnn geworden fein, vier Seiten votl zu schreiben von ,,nicht zusamnienpassen »ierschiedene Lebensanschauunaen« unr. »al! den Pisrasen Fiins Worte hatten kseniigk »Ich Liebe Dich nicht :iiehr.« llnd dann vielleicht noch ein Name Gretchen! Was sal! mir das anders-I Es ist mir lanm its-n Bewußtsein de ii«lllgl. Seine Liebe ist erloschen. Meiji« nicht Liebe. Es war teine, wie hätte sie innst erlöschen können? Ich habe mich getäuscht tlltexz tun-: ich Dir gestern darüber schrien war ein Jrrthnin Das sollte beschämend füi miih sein. Jst eg- aber nicht. Irr habe keine straft mehr fii:« solche Un ri·5eninsiii:u:nas:n. iscs wäre inir alrichaiiltia, mens: Die ganze Welt müßte, daß ich todesznn saliirtlich bin. Ich lann nicht-:- anderes iislilein als daß ich es bin. » Jetzt darfst Du TUiitleid mit mir hn Hben, Liesc, ich bin benieitleidenvwrrth. ITais E-i·lii«ectlicl)e, das-» mich Hei-is actrni Efeu hat, ruht aus mir wie flisns nnse theicre Last, die ich einfach nicht iraaen ’lann. Meine Kräfte i)ersaaeii. ! Ich habe lanae am Fenster gestanden sisnd die Voriiberziehenden armen-any jisnd habe bei jeder Estraßeiisczerfran zbei jedem Dienstmädchen aednklnz usi-: saliictlieh seid ihr, daß ihr nicht so Schreckliches zu ertragen habt nsie ich! ! Wie glühend beneide ich jeden llilen ischen, der nicht »ich« istk. ; Großer Gott, wie soll ich d.-.-:- Da sein ertragen? Komm in mir, Liesr. ich muss, eiisen lieben Menschen nni mich haben ode sich verzweisleI Deine bettelarme Eva. —-- --- , Einige bedeutende Iriedengs Uerlmndtnngen der Uenzeii. Der Conflict ,;loeier Nationen endet gewöhnlich mit eine-.- Entscheidung-J schleicht zu Wasser oder Lande, in der ein Gegner so total geschlagen wird, das-, Fortsetzung der Feindseligleiten til-H Vgrbnristnng erscheinen nnd den iioilisirten Nationen tiseleqentteit gehen wnrde, zn interoeniren. Die Friedens verdnndlnngen beginnen alsdann-. Die Hindernisse jedoch bei Erledigung der dissloniati chen Fragen sind dein erreg ten Volke meist geduldranbend Schwer ialeich sind die sich in die Länge zie lkenden Sitzungen der Friedens-unter liiindler tnit Worttlanbereien iiber scheinbar nebensächliche Punkte nnd Ontscheidnngem Man muß im Buche der Geschichte nachschlagen, um die Be roeggriinde kennen zu lernen, welche schließlich internationale Kämpfe Juni Schweigen brachten. — Die Kanone, welche am 12. April « 1861 4:30 A. M. zu Fort Sumter ab geseuert wurde, war das Zeichen zum ; Beginn des Bürgertrieges, und die ; Uebergabe des General Lee zu Appo- E niattox endete ihn lvirtuell am 9. April ; 1865. Siebzehn Tage später erfolgte s danndie Uebergabe des« General John- . ston an Sherman, und damit waren ’ die beiden Hauptarmeen der Consöde rirteu ausgelöst. Die weiteren Zusam nicnstöße waren unbedeutend, ani 26. Mai folgte noch durch Kirby Smith die Uebergabe der TransmississippisArmee, die letzte, welche die Consöderirten im Felde hatten. Die allgemeine Auflö sung der conföderirten Kräfte führte die Föderalisten zur Annahme, daß der Krieg zu Ende sei, und sie entlieszen 1861 den größeren Theil ihrer Trup dm Durch die Proclamation vom 2. April 1866 wurde in allen Staaten, außer Texas, das Ende des Krieges er klärt, nachdem bereits am 23. Juni die Blockade der Sijdstaaten aufgehoben j worden war. Auch die Kriege der europäischen Mächte in letzter Zeit bewiesen, daß sich ein Kriegszustand nur allmählig auf heben läßt. »Am 19. Jsuli 1870 lief die franzö snehe Kriegserllärung in Berlin ein I und durch den Waffenstillstand vorn 25. Jan. 1.871, wurde das Bombarde rnent vor Paris eingestellt und letzteres offnete seine Thore. Arn 31. spanuar folgte ein allgemeiner Waffenstillstand sur 21 Tage. Die Garnison der regu laren Truppen in Paris 12,0()0 Mann und die Nationalgarde fiir Auf rechterhaltung der Ordnung ausge nommen —- legten ihre Waffen nieder. Zwar fanden noch Gefechte in ande ren Theilen von Frankreich statt, aber die Hauptstadt toar in Händen de-« Feindes und am 15· Februar wurde drrch den Vertrag von Versailles daZ End-sc des Kriege- erklärt. Nach Einzug und Abmarsch der deutschen Truppen entwickelte die Comrnune ihre Schrecken in Paris, indessen setzte man die zu Brussel begonnenen Friedens-unter handlungen in Frantfrut a. M. fort. Am 10. Mai tani der Friede hier zu Stande, und zwar wie in den Präliz minarien entworfen: Abgabe von El faß-Lothringen ohne Belfort und 81,(i00,000,000 Kriegöentschädigung . von Seiten Frankreichs. Der von bei-. den Seiten snit so gewaltigen Kräften in Scene gesetzte Krieg endete durch äußerste Energie in der kurzen Zeit von sieben Monaten. l ’ Die formelle Krieggertlärung von i Russland an die türlische Pforte wurde deren Geschäfthräger in Vetercsburg am 24. April 1877 übergeben. Die Feindseligleiten begannen mit Bombardirung der ruinänischen Beste Kalafat Ende Juli folgte die große i Schlacht bei Plevna und die Uebergabe l von Jlidja an Rußland unter’ni 153. Februar 1878 stellte den türkisch-rus sischen Krieg ein. Bereits nach der Schlacht von Plevna hatte die Pforte in einem Circular die Mächte um Jn tervenirung erfolglos gebeten. Erst am Täl. Januar .1878 wurde der Waffen i stillftand und die Friedensvräliniina rien zu Adrianopel gezeichnet, worauf ain Z. Mai zu Sau Stefano der Frie ren folgte. Motitenegro, Serbien und » Rumänien wurden unabhängig er l tlärl, und Bulgarien blieb nur noch im Verhaltnifz eines Basallenftaateg zur s Pforte Am Z. Februar 1897 waren die Griechen in Thcssalien eingedrungen, doch dasz Erscheinen einer tiirlischen ; Flotte im Piräitcs, dem Hafen von Athen, bestimmte den König, die Trup Pen zuriickiarufen Am W. Februar ertlärte König Georg oon Griechenland dafz er ins Feld ziehen werde, eine schreckliche Jn vasion der Tiirten ;u strafen. Seil sauget-er Zeit hatten deren Massacrei auf lsreta die Welt in Schrecken und Abscheu versetzt. Zum Schutze ihrer christlichen Mitbiiider hatten die Grie chen nämlich Ureta occupirt und dem Weinetzel Wir-halt gethan. Tie aegensei , tiaen Streitirafle trafen in Thefsalien zusammen Sltach geringen anfänglichen Erfolgen unter-lagen die Griechen, nnd die Reste ihrer Armee wurden auf Athen «;itriictge3)räitat, wo bald eine tltevolution ausbrach Ende April trat Tilaffenstillstand ein« Die Mächte inter denirten nnd erlaubten nicht der Tiir lei, sich an (8)·riechenland schadlois zu halten. Die Griechen mußten Orest - tuigeven nnd die Tiirlen lich auf ihre islelsiele zurückziehen Ein fortnelleo Ende dee striegeg fand nicht statt. Tie Lage blieb wie vorher. Es ivar einfach eine tiinstellung der Feindseligleiten : nachdem die Tiirten ihr lljiiitheheu an griechischen Rainpfegbradern in Thei san-en aernnn natten Tes: japanisch-chinesische Krieg en dete nn Juli 18S)5. Die Jananesen bat ten ihren Itrieagabparat unter besserer s tscsntrolle als die Chinesen und letztere verloren oder übergaben fast alle ibre Schiffe Die Schlacht am YaluFlufz war der erste entscheidende Kampf mit modernen Kriegsschitsen Nur ein enn lisch stirecbender Mann lebte nach dem blutigen Gefecht lana aenuq. uni die Ver-betrunan zn erzählen welche bea nonen moderner Panzerschifse anrich « teten. Ec- war Capitän Philo McGis sin, der lsoinxnandeur des chinesischen Krieggsrbisseg Lshen Yuen, eines der wenigen Schiffe, das den Raiups über: lebte. Obgleich über 4·)0 Mal getroffen, ioar es noch nach Abzug der jabaneii schen Flotte gesechtgtüchtia Kein Mann an Bord war nnberlvundet. Am 12. Februar begannen zwischen Admiral Ting und Admiral Jto Un terhandlungen wegen Uebergabe der chinesischen Flotte. Fünf Tage später waren sie abgeschlossen die Japaner bes 1.gossen den . asen Wei:.f)aiiWei nnd nahmen den Rest der chinesifch Schiffe, zehn an der Zahl. China za lte eine große Kriegsentschädiaung, und zwar sofort. Nach sechs Monaten niar der Krieg vorüber. Friiher dauerte oft der Krieg noch nach dem Waffenstillstand, selbst noch nach dein Friedensvertraa fort, z. B. tm Kriege von .1812. Noch am s. Fe bruar 1815 wurde die Schlacht von New Orleans ausgefochten, obgleich die Ver. Staaten und England bereits Friedensverträge im Dezember verein bart hatten.Der Grund dafür laq meist in den schlechten Bertebrsmittelm na mentlich am Fehlen von Telegraphem linien· Obgleich die weißbejchmingte Friedens-made wie man hofft, bereits ihre Fittige über die gegenwärtigen Schlachtfelder senkt, ist es doch wahr scheinlich, daß nach einem aroßen Ent-: scheidunggschlage auch diesmal die Friedensverhandlungen diplomatische Conferenzen herbeiführen werden. A Laut-ungen. . Unter dieser Ueberschrist veröffent licht die KolnischeZeitung folgendenAr tikel, der denjenigen, die immer mit dein Munde voran sind, wenn es gilt, auf dem Papier Armeen nach Cuba, Porto Rico und den Philippinen zu werfen, die· ungeheuren Schwierigkei ten begreiflich machen wird, die bei ver Landung einer größeren Truppenzabl auz feindlichen Boden sich entgegen s« en. »Die Verfchiffung und der Lan dunggversuch größerer Truppenmafsen ist eine schwierige Aufgabe. Abgesehen vrn den Landungen der Japaner bei Fusan (1. Brigade), der Chinesen an der sgeiluälsiiindung (etrva 4000), bei der s ehler der Flotte zur Vernichtung eines bedeutenden Theiles der chine sischen Seemacht führten, sowie der Lfcndung der Japaner bei Hevaynan, die, trotz vorzuglichister Vorbereitung, doch eine Reihe von Tagen in Anspruch nahm« weil hohe See dag Ausfchsiffen der Pferde erfchtverte, ist die Landung der Engländer in Egypten im Jahre 1882 die bedeutendste der Neuzeit.Muß i:-an zugeben, daß sie inBezug ausor bereitung und Ausführung niustergil tig war, so darf anderseits nicht über sehen werden, daß die Landung in stil lem Wasser des-« Suezkanals stattfand, daß eine feindliche Flotte sie nicht be drohte uiid daß ein Kampf gegen einen starken Vertheidiaer fiir die gelandeten Truppen nicht sofort nöthig wurde, da ber wesentlich andereBedingungen Jor legen, alg die Amerilaner sie bei Cuba finden werden« Die Engländer lande ten tabgesehen von den 7000 Mann in discher Truppent rund 23,000 Mann tdarunter 2800 MannCavallerie, 2450 Mann Artillerie, einschließlich Mani ticnstoloiinen und Belagerungspeirh und bedurften fiir den Transport 70 Schiffe, die fiir das Ausschiffen von Pferden säinintlich breite Platformen mit sich führten. Bei den Streitträf ten, deren die Vereinigten Staaten für einen Erfolg auf Cuba mindestens be dürfen, iiiiißte mit der dreifachen Zahl von Transportschifsen gerechnet wer den. Nimmt man tiun auch an, daß bei der geringen Entfernung des Ein-« sctiiffiing5-- vosin iilussiiriffunggpuntte das Tranzportniaterial zweimal Ver irendung finden könnte, so ist ander seits nicht zu übersehen, daß inan bei nicht gleichzeitiger Landungsdauer verschiedener Geschwader von ausrei chender Stärke bediirste, eines solchen, das die Vertheidigiing durch Deman stxationen iiber die beabsichtigten Lan dizngspunite täuschte, eines anderen, das die 2. Trausportstaffel begleitete, und eines dritten zum Schutze der Lcnduna selbst, dessen dieselbe in höch siein Maße bedarf, um die Laiidungs-« tri.ppen ior Ueberraschung durch spa nische Schiffe iind gegen das Feuer bezw. Osseiisivstösie der Laiidtruppen zu schützen Die aiiegeschifften Trup pen iniissen in der Lage sein, sofort vorwärts zu inarsdiireih bezw. auch zu tät-Pfui si- müsse-« daher aii Muni tim, Verpsiegung, Zeiten init sich sijy 1i-ii, wag siir diese Zweite erforderlich ist. Di-« Wahl der Landungepuiilte iiiid ausser-kenn je arijssei die augge sitiisste Truppeiiinasse ist, beschränkt nicht nur durch die kiiiictsictit auf die iiEtlJiae Weasaiiiteit. Wie die Vers baltnisse auf tsuba liegen, iiiiifzten siir iin Expeditiiiiioeorpk auch sehr große Verrätlie baldigst aelandet werden und eine sitnviininende Operatiunebi siLs dauernd bleiben; alles dies ist, wie eine größere Landuiig selbst, nur mög lich-, wenn die spanische Flotte vorher vernichtet wäre, da diese sonst iii der Lage ist. den diiiinen Faden der Ver bindiing niit dein aineritaiiischeii Fest lr nde aI)»;iisi-t)iieideii.«« - — J m S e e b a d. »Schon nur wieder diese Leitenge hübsche Mädels in der Strandl)alle.« s« »Ja, schon mehr Strandsalle. Ein Rechtl1ader. Professor-: »Aber mein Lieber, das ist doch ein Kameel und kein Dromes dar; nur Nameele haben zwei Höcker!« »Hm, das ift eben ein bucklige-J Dro medar!« Die patrioiische Köchin. »Aber Anna, Sie haben wohl gar zwei Soldaten alg Schätze?« »Ach, Madam, fiir meinen Patria tigmug reicht einer nicht ausl« YJcoderneZustände A.: »Ihr Herr Sohn aeoenlt sich zu verheirathn?« B: »Ja, svenn er das Staatsexamen besieht.« A: »Und wie verhält sich Fräulein Tochter gegenüber ihren Verehrern?« B: »Die heirathei einen, falls sie das Staatsexanien nicht besteht-«