Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (June 3, 1898)
» Tuba til-m i Ue m Mr Qui-hea EIN-IRS ) »Mutter der vole· nicht aus Ant wort?« sragte Don Ensebia. .Nein, Herr.« .Danu können wir ja den Brief in Ruhe lesen,« sagte Don Eusebio, und legte ihn zu den Zeitungen aus eTischs chen. »Aber ich habe denD Uener nicht weggehen sehen,·« sagte er nach einer Weile. Damit erhol- er sich und ging nach der entgegengesetzten Schmalseite der Veranda. Als er sich iiber die Briistung beugte, sah er gerade auf den Kopf des Mulatten, der nun so that, als ab er eben aus dem Hause trate, und die Mütze ziehend grinsend zu ihm ausschaute. Don Eusebio gab ruhig seinen Morgengruß zurück: »Und viele Grüße meinerseits an Teinen Herrn, Mann,« fiigte er hinzu. »Tausend Dant, tausend Dant, Sennor Don Eusebio,« sagte der Mulatte, sich wiederholt mit iibeitrie bener ·öflichleit verbeugendz als er sah, dan Don Euiebio an der Brüstung stehen blieb, machte er sich aufden Weg und verschwand durch das Thor. Der Herr des Hauses maß die davon schkeitende Gestalt und die Höhe dee Berandasuszbodens von der Erde. Las Kellergeschaß der großen Villa war ziemlich hoch, Wirthschafteriimnc, Küche, Vorrathstammern, Gelaiie fjir die Dienerichaft waren darin unter gebracht, das Erdgeschoß war nochetivas höher, als was man in Deutschland ein Hochparlerre zu nennen pflegt. Aber der ungewöhnlich lange Himmel, der da eben davonschritt, mochte mon mit Ohr und Auge an die unteren Auskehlungen der dicht aneinander stehenden dicken Marmorsiiulchen heran reichen, auf denen die Btiiitung ruhte. . Don Eusebio lächelte verächtlich, dann wandte er sich mit den Worten: »Ein reizender Diener und ein lehr edler Herr. Komm, setz' Lich, Kind, wir wollen lesen, was er schreibt.« Der Anblick Padlons schien sehr unangenehme Gedanlenreihen in Bar baras Seele ausgelost zu haben: sie war bleich, als sie sich jetzt einen Schaulelstuhl heranzog und neben ihrem Vater Platz nahm. Der alte Herr öffnete den Brief. Er las: »Was ich geiurchtet habe,« sagte er dann und reichte seiner Tochter das Schreiben. ? In den elkrerbietigsten und ritterlich; hoflichsten Worten, die das spanische Jdiom zur Versagung stellt, theilte Don Francesco dem Vater Donner Bar barao die Neigung seines edlen Her zens und seine Wunsche mi-,t er sprach« die Hoffnung aus, daß nach dem treuen · Dienst, den er Tonna Barbara seits Jahren gewidmet habe weder Ton-J Eusedio noih ihr selbst seine Werbung ; überrafchend kommen werde, er lege sein Herz der Dante zu ksiiszen und sein Geschick vertrauenevell in die Hand! des Batere": initsauieded Nachmittage-, ’ so gegen fiinf Uhr, wolle er kommen, ! seinen Urtheilgspruch zu empfangen ’ »Halunke,« sagte der alte Herr, »cr thate als ob er seiner Sacke ganz sicher wäre, wir könnten ihn gleich zu Tisch da behalten, den vielgeliebten Erwies-i gersohn und Brautigarnf Lann nahm er die Hand der Tochter zwischen! die seinen: »Ich hab’ eo gesurchtei,, Kind, was nunk Ausweichen unter diesen Umständen wäre unwiirdig, ichi kann ihn nicht hinhalten aaf diese Frage, und wenn er lomntt, ged’ ich ihnt ein klares Nein.« Bravo, Papa, « fiel Barbara ein. »Uedrigenez, « setzte sie hinzu, »wills Dir nicht scheinen, daß es ein guteök Zeichen ist, diese lieberftiirzung? Wes halb kommt er zu Dir, ohne daß er meiner irgendwie sicher ware? Sollte er aus den Regierungobureautl wissen, daß der Friede bevorsteht, sollte ihm vor unseres Freiheiistampfers Rück kunft bangen? Er glaubt doch selbst nicht, daß er dann noch Erfolg haben tönnte.« «Möglich,« sagte Don Eusebio, sich den grauen Spitzdart streichend, »Aber, lieb-es Kind, das ist keine Sicherheit. Er fürchtet vielleicht, Nodriguez käme zurück-und Rodriguez ist nicht mehr; er weiß vielleicht, daß der Friede ge zeichnet ist zwischen Martinez Campos und den Führern der Instit-gerinn mtd Madrid bestätigt ihn nicht. Zer schinden sich wieder die Verhandl-ringen esten Augenblick, kommt Dein gradu- nikht zurück, so wird der abge esene Don ziirancesco Morer mit feinem Anhang nnd ein furchtbarer Oe sein« Ader immerhin, das IMU Don France-ca wird bitte immer-, oder dann nicht die Inst-oft dringt, er l Jn diesem Augenblick schallte Lärm von der Landstraße tier; ein Trupp Betittenec sprengte die Dorfsiraße heran in dem turzen Galopp, mit dem die zähen Pfeide des Innern jede Steigung zu nehmen pflegen. Einige undert Schritt von der Pacheco'schen ·iie, wo die Straße am höchsten ist, hielten fie, gleich dacan von Männern, Frauen nnd Kindern unidrångt. Leb ljsfte Rufe und Gegenruse, dein Jn hslie nach unverständlich, klangen Des-Wen man schien Fragen und Ant Ieksen zu weiches-, es ich que, als eh die Reiter sich mä etwas erkundigten; .: A »O ? . TL ; , l sp« « « U - .: L. M «s-ks««" zstskks « H .-« . , . siepre sue sei Tkm stere- tu se irpegtmg und stod die Mstrsse herab saus das Haus zu. Sie sinnen weit her, ldie Leute« wie eine weißgrane Kruste Ilag der taub aus Mann und Gaul. ’Einer aon den Neitern brach seitwärts que, setzte sein Pserd aus die Hinter schentel und ries, seinen roßen But schwenkend, denkt-er- · pltq, Heu-, seid sh- Don Eusebio?« und aus des en: »Ja, sa, Mann,« klang es weiter : ,,Der Friede kommt und Euer Rodrii guezt Euch tausend gute Tagel« Dann· jagte er, ohne Weiter-es abzuwarten, seinen Kameraden nach. Der olteHerr wandte sich und schloß seine Tochter in die Arme. »L, Papa, siehst Du, ich hatte doch jNecht ; wie könnte das denn srevellsaster sSctIcrs fein; seine Truppen sind schon sent-essen, die Führer werden folgen, ,motx1-:n oder übermorgen ist Rodriguez bei une, dann-« J »So mög’ es sein, Bart-arm so iniig’ es sein; rnir wird nur der Glaube so schwer nach dem langen Warten und den vielen aetauschten Hoffnungen« Am spnten Nachmittag saß Ton Eusebio in seinem Arbeitssaale. Die riesigen Fensterossnnngem durch wun dervoll geschntiedete Eisengitter ge schlossen, gingen nach Westen. Die Nachmittageionne sandte ihre Strahlen durch breit schwarz-roth gestreiste Vor hänge, die außen Von dem oberen Fensterrande herabfielen und durch se zwei Lanze-n mit vergoldeter Epide, die rerlkte und linlsmon jedem Fenster Hing nach außen todten, rnarquiien artig ausgespannt waren. Ten Fuß boden bildete eine prachtige Maiaih die ist roth-weiß-blauem Marmor ein Jlrabeelenmuster zeigte, das, rnit braus ner Kante umsäumt, sast den Eindruck eines riesigen Teppiches machte. Ein mächtiger Schreibtisch stand ziemlich am Ende des Saales so, daß due Licht des ersten der drei Fenster non linlis kommend daraus fiel; er wurde von einer großen schwarzpolirten Marmor platte gebildet, die auf vergoldeten bronzenen Löwenfüßen ruhte. Aehnliche Tische, etwas lleiner Und ntit tunder Platte, standen in dem weiten Raume noch mehrere; sie waren mtt Zeitun gen und Zeitschriften in allen Spra chen bedeckt. An den Wänan liefen dicht gefüllte Biichergeftelte entlang, etwa sieben Fuß hoch, fo daß man auch die Bande der obersten Reihe noch be quem erreichen konnte. Sie waren aus mattgefchliffenern Ebenholz hergestellt und der schwarze Sints hob sich wir lungesvoll ad von den glattpolirten, glänzenden Marmorplatten, niit denen die Wände bis an die Decke getiifelt waren· Don Eufebio saß vor dein Arbeits tisch in einem hohen storbftuhlr. An der Wand hinter ihnt lief ein niedriger Bücherschrank entlang, durch dessen Glaefcheiben man alte Rollen, alte Folinnten nnd werthvolle Einbände schimmern sah. Der Bücherschrank bil dete gleichzeitig einen nicht allzu schmaten Tisch, der mit dickem Stoff benagelt war und auf dem eine ganze Sammlung moderner Waffen lag: lange Hinterladerpiftolen, die beiden Laufe über einander, vernickelte Re volver, die Griffe non Elfenbein mit Gold eingelegt, Tolche, breite Messer-, dreitantige toledanische Stoßllingen und so weiter. Darüber war eine ganze Waffentrophäe zusammengestellt: eine Congniftadorenriiftung, alte Hatenbiichs sen, knrzeMttdletons mit trichterfor migen Mtindttngen« Bogen, Pfeile and Holzkeulen der aaegerotteten India net-. Don Eufebio hatte eine amerika nifche Zeitung vor sich. Das lange schmale Falzbein, womit er die Blätter ausgeschnitten hatte, hielt er noch in der Hand, aber er las nicht, sondern horchte gespannt: vorn Korridor her klangen Stimmen. Gleich darauf mel-. dete der alte Diener Don Francescm Ton Ensebio erhob sich, ging dem Eintretenden entgegen und geleitete ihn mit vollendetster Höflichkeit zu einem großen Schanlelfttthle, der neben dem Schreibtifche stand. Lils Don France-Im Platz genomi men, begann Ton Eusebio sofort die Unterhaltung: »Sie sind gelomnien, nrn die Antwort aui den Brief ent gegenzunehmen, den Sie die Niite hat ten, mir zu schreiben. Erlauben Sie rnir zunächst, Ihnen meinen Dank zu sagen sür die Ehre-, die Zie rnir und meiner Tochter mit Ihrem Antrage er weisen Zu meinemsehr lebhaften Lie dauern aber kann ich Jhnen keine Zu sage machen, Don Hranceeca Tiiese runde Absage, bevor er noch Zeit gehabt hatte, irgendwie zurn Worte zu lornrnen, war denn doch schlimmer, als was Moreno erwartet hatte. Er sah graugelb aug. Was fiir ihn diese Niederlage bedeuten wurde, stand vor seinem Auge, wie viel davon abhing, daß er nicht als ein vollig Zu rückgewiesener ging.Wahnsinnige1 Wirth gegen den ruhigen vornehmen alten Herrn da vor ihm packte ihn. Man hatte ihn genarrt, ihn in dem Glauben gelassen, daß er la sarn zn feinem Ziele kommen würde iitte er vor Jahr und Tag alle Machtmittel aussen-nah die ihm zur Verfügung standen, er hätte ihn wohl wollen miirbe machen, ihn und seine Tochter! sent rechnen diese Redellen dar-Dus, daß der Friede geschlossen ist und dsez Arnnesiie vor der Thür steht-Er be zwang sich gewaltsam: Miso keine sag-« hoffentlich aber doch wenigstens ine Absage-· brachte er swiqshers por. -Die Wärme mise- neigte-c Dom Carl-are hat mi vielleicht sich zu rasch vor leite-Mk XVI-M ie-«««’ -.’·ss» x WL » ich aber bochs noch hassen zu dtirsen, Sequ Don Easebio, daß-« . eine Tochter witre untröstlich-« sagte der alte Herr, u,rvenn sie ver muthen müßte, daß ihr Benehmen irgend welchen Anhalt zu der Annahme gegeben hatte, daß sie eine Werdung erwarte oder sie gatheißen würde, Sennor Don staunen-« »So hat die Thorheit eines lieben den Herzens vielleicht gehört, was noch nicht war,« sagte Moreno, »aber treue Beharrlichkeit vermag hausig—-« Don Eusebio unterbrach ihn: »Ich habe meine Tochter darüber befragt, ich halte mich stir verpflichtet, Ihnen zu erklären, daß auch für die Zulunst nicht die mindeste Aussicht besteht; wir schätzen die Ehre, die Sie uns erwei sen, und danken Ihnen dasnr. Sennor Don Franeeeseo, es steht aber sesr, daß meine Tochter niemals die Ihrige werden kann.« Don Franresco verlor die Haltung: »Sie sehen uns Spanier wohl schon mit anderen Augen an? Aber ncch hat Madrid den Frieden nicht ratiiizirt, vielleicht lönnte der Einfluß, iider den ich verfüge, der Schutz, den ich zu ge wahren vermag, einst doch noch sehr werthvoll werden« Don Eusedio sah ihm Voll ine Ne sicht. seine Zügeivaretieisig, völlig be wegungslos: »Ich habe durchaus nicht Hdie Elste, Sie zu verstehen, Zennor ITon Franceoeo,« sagte er dann sast lhalblaat »Ist Donner Barbaras Herz etwa nach anderer Seite-« versuchte Don Francesco noch zu fragen. Der alte Herr sah ihn an, als ob er keine Bill-se osfn der Frage verstanden hätte, er erhob sich vielmehr mit den Worten: »Don Franceeco, Zie erwei sen mir wohl die Gnade, eine El siriichuntz und eine Eigarre ans der l Veranda aniunehmen.« .«Lante, nein,« zischte Ton Fran eesco und erhob sich ebenfalls. Der Grimm über die erlittene Abweisung und die Angst vor seiner Zukunft schnürten ihm fast die Kehle zu. Aber nicht mit einem Statidal abbrechen, sagte er sich, irgendwie das Wieder tonimen ossen halten: »Der Vater Donna Batbarao wird verstehen,« sagte er, »daß die Zumuthung. jede Hoffnung aus ihren Besitz aufgeben zu sollen, mich schwer erregt, ich vermag es auch nicht, alle Hoffnung auszu geben, vielleicht daß-doch zunächst « bitte ich unt die Erlaubniß, mich zurück ziehen zu diirsen. Ich tiisse Ihnen die Hand, Sennor Don Eusebio.« Er hatte ganz schnell gesprochen, der alte Herr hielt eo sur überflüssig, ihn nochmals zu unterbrechen, er begnügtc sich zu sagen: »Ich lusse die Ihre, Sennor Don Franceeco, und ich wünsche Ihnen viele gute Nachmit tage.« Eine sormvollendete Verbeugung an der Thur und Don Franceeco war ver schwunden. Draußen übersiel ihn heiß der Ge danke, daß zu Hause sein Freund Alonzo aus ihn wartete. Ein scheußs licher Gedanke, aber er gab ihm, sobald er das Thor der Pacheco’schen Villa hinter sich hatte, die Haltung ruruch Für Alonzo durfte noch nicht Alles aus »sein. Wenn der jetzt seinen Geldbeutel ganz zuzug, dann lag Don Franceoco Moreno auf der Straße, so zu sagen. Er überlegte sich noch eilig, wie et ihm wohl die Sache darstellen mußte. Mit einem etwartungsvollem .Nun?« empfing ihn der Freund. Er saß unter dem Colgadiio von Don Francescos Häuschen. Pablon hatte den intimen Freund seines Herrn aus merlsam mit Kassee und Cigarren be dient. Don Franceeco wars sich in einen Stuhl und befahl dem Diener-, Wein u bringen: »Und dann aus Deinen osten, ob dieser deutsche Hund heute wiederkommt. « .Er ist schon da, Herr,« antwortete Bat-law »Ich lasse mich nicht mehr bei Don Pancho sehen, wie shr wißt, aber mein Nesse suanito, der seit voriger Woche StallIunge bei ihm ist« lauft soeben weg, Don Adolso war eben angekommen und nach Hat-onna kvird er heute Abend nicht mehr wol en.« .So sieh zu, ob Du die Beiden be lauschen kannst, und berichte recht reitia.« Bci mehreren Flaschen Wein erzählte Ton Franceisca seinem Freunde von der llnterhaliuna mit Don Eusedio, was er sur richtig hielt: et sei abge wiesen, er habe sich oder dad Wieder kommen ossen gehalten. Donna Bar bara habe sich zu leinetn Ja entschlie szen kennen. Er glaube, das; der Deutsche sich noch nicht etliart habe-, et sei auch nicht der Meinung, dasz der alte Herr je damit einverstanden sein würde, daß sie diesen Niemand von Aueliindet heirathe. Immerhin, daß der Mensch seinen Plänen setzt hinder lich gewesen sei, stehe ihm sest, denn nach Allem, was ei ertundet habe sehe, lächerlich zu sagen. die reiche Erbin den Deutschen nicht mit gleich giltigen Augen an. ,Bestedt teineklei seste Beziehung zwischen den Beiden, dann ist ee viel leicht doch nnllug, etwas seyen den Deutschen zu unternehmen. Um einen vielleicht ganz Ungesäyrlichen aus eine Sermuthun hin zu beseitigen, litust ein Vetnünftigee leine Gesahk,« sagte lsilimzii mit einem Tan, der mehr an rei e, als zutiickliielt. —- «3—lt denn » in ein guter Beobachtex?« T Er ist leise vie ein Mit-rund sie-u- nstet-. seine-; ex into-emai- « « Mitt, falls die Gescitlite wirklich asthigasn o ware es itt wen-n sie vor , e erledigt ware, denn erstens sind seit noih zwei Lrharse Augen weniger, nnd wie ich dre, hat ja Dein Pablon alle Ursache, zii verschwinden, bevor die aninestirten Insurgenten in Havanna einziehen. Es ist iibrigeno keine Messer-fache, will mich dünken, viel besser wine ed, wenn eo wie ein Unglück aussahe.-—Nun, das ist Eure Sache.—2lpropoc, hier sind noch hniidertnndsiinszig Dollars Papier, ed ist das letzte, was iiii Dir geben kann. Wenn ich mit weiteren tausend Dollars das Vermögen sicher retten könnte, das ich aus Deinen Er folg gesetzt habe, ed ginge nicht. · Also aus gut Glück!'· und ihre Glaser klan gen lzusammen. Mit dein nächsten Zuge fuhr Don Alonzo nach Harianna. Es war um Stunden später. Dolior Möbiuo war noch immer bei Pachecoeh aber ed schien ihm doch Zeit in werden, sich nunmehr in empfehlen und seinen Riielweg nach Las Caobao anziitretem Er war ans die duiiile Veranda herausgetreten Die Thiir znin großen erleuchteten Solon hinter ihm stand offen. —-Eine ungewöhnlich dnnlle Nacht: es war Neumond, das Licht der Sterne war schmach, niir hier nnd da blinite einer der hellsten anf, schwere Wolken zogen am Himmel, ein fenihter heißer Dunst lagerte iiber der ganzen Landschaft, ein Gewitter lag in der Lust. V. ar ed das Wetter, das ihn so ei sregt macht el- Auch in seinem Innern war ed sehwiil nnd heiß Er iisnr fast den ganzen Abend der einiige lnasi ge wesen, nur eine in der Jiahe n ihnenste Freundin Bari-a no tnit ihieni nrnder war zu der gewohnten Tertnliastnnde aus wenige Angenbliite erschienen, dann hatten die drei wieder allein «iiei einander gesessen. Co hatte sein Druck ans ihm gelegen, nnd iihm hattegeschieneri, ale ob re den bei «deii Anderen ebenso ginge, er hatte während des ganzen Flitnde das Nesiihl gehabt als sei etwas geschehen, wovon Zinan mit ihm nicht sereihen könnte, Lieds innn ihm aber doch gern gesagt hätte, ed war ihm norgelommem als ob zinan von ihin etwas erwartete. ! Morgen oder noetmorgen trat vier leicht der Sohn des Hauses als ein Neuer in diesen Kreio—dieser Abend war vielleicht der letzte, so ringt-start Mit sast lranlhaiter New-an, ntit dem dänionischcn Zug einer nnihsam unterdriickten sixen Idee, hatte eo ihn gedrängt, hier, ietzt gleich, ilir zu sein. lind dann hatte er wieder sich selbst gefragt, wie das wohl wirken, wie der alte Herr da wohl aufspiingen und ihn ansinnen wurde; siir wahn sinnig hatte er ihn oertnutlilich gehal ten. Vielleicht war er ce. Gewaltsam hatte er sich ausrassen miiisen nnd so gethan, alel ging er, um frische Lust aus der Veranda zu schopsen, die es doch auch da nicht gab. Da stand er nun, an eine der Mar moriciulett gelehnt, in’o Dunkel star rend; was sollte werden? Diese Lei denschaft war gewachsen in ihm von dem Augenblick an, da er Barbara zu Stunde, bis sie riesengroß und allrniichs ließ in ihm. Was sollte werden? Weit, weit im Westen erhellte ein Himmels und verschwand wieder, ihm war, als hörte er ein sernes Grollen. Zog da ein Gewitter heraus, das noch unter dent Horizonte stand? Zog sich vielleicht auch gegen ihn schehen, man wollte ihm etwas sagen und wollte es wieder nicht. Hatte viel Wußten sie, daß er lam? Er hatte sich vielleicht schon angetiindigt und gesagt, baß er die Pslanzung seht selbst leiten wollte, und zwar nicht mit einem Fremden zusammen» Dann konnte Peter Doktor Mtibius gehen i Robriguez atte sa Chemie studirt in Frankreich nnd Deutschland. Donna Barbara wiirde des Herrn Doktors Abreise viel leicht flüchtig bedauern! Um Gottes willen sich nichts merken lassenl Er knirschte vor Wirth egen sich selbst, wenn er an diese i toglichleit dachte und wie nahe er eben noch der Gefahr gestanden hatte, sich einer tödtlichen sBeschitmnng ansznsetzem leicht Nodriguez schon geschrieben?· sagen: ich liebe Dich, Du mußt mein erst inh, sie war gewachsen von Monat - zu Monat, von sssoche zu Woche, oon" Tag zu Tag und von Stunde Zir» l tig ihn beherrschte und untersochte,» grausam, unbarmherzig, nichts iibrigx schwacher Schimmer den Rand des« schon ein Gewitter zusammen, das er2 noch nicht sah? Es war etwas ges Ta rauschte ein trink-e leichtes Ne wand hinter thin. Er wandte sich, nnd in dem Licht, das and der That des Satans quoll, stand in ihrem weißen Mousselintleide Donna Barbaren Im nächsten Augenblick glitt sie zu ian in's Dunkle. Er fühlte, wie ihre kleine weiße Hand sich aus seine Rechte legte. »Was ist Ihnen, Don Motiv-« sliislerte sie. Du war es um ihn geschehen. Er wußte nicht mehr, was ei that. Die and, die ihn berührt halte, saßte et tn Gelenl und zog sie wild an sich, nnd während schon seine Worte, leise, unterdrückt, halb heiser, hecvotspcudel ten, hatte er noch wie von sein das mitten-e Gefühl, tat et sich darüber mindere, wie widersinndslav diese Ge stalt dem Zwange sslgtr. FOR mir ist? Wuhnsinnis bin ich, jedes-Ins vor Sehne-. Ich gehe n , W Du nich nicht hältst, bin wim- ohue Deine Liebe. ich Dill es lett wissen, ich will i « s -« J ’tnein Urtheil Idee-, ich kann nithtj mehr, Busoni-sinnst Du uns-P . Und da kein der Umschlos: mein Gott, er hielt sa diese herrlichen For rnen in seinen umllnnrniernden Armen, nnd sie sah zu ihiii aus, alo hatte sie etwas gehört, was sie längst erwartet hatte. lind ihm war, als wäre die Nacht hell geworden mit einein Schlag —iiiid als hätte die Welt sieh gewan delt. Er hörte seine Worte noch klin qen, seine deutschen Worte, und da kam auch schon ihre Antwort aus gut spanisch: »Schon lange, schon seit dem ersten 'Ton- « Entsetzung solgt.) Unter in Pautosfeh lilue dein ziiiiiiiehirrer tsierichteicrnts Gegen einen -trafbefehl hatte der Kaufmann Julius zh Einspruch er hoben, fiir dessen Abhaltung heute Ter niin anstand Herr III. , ein groner star ler Mann, Mitte der dreißiger Jahre, laßt seinem Aeufiecen nach durchaus nicht rierrnuthem dasi er zu jenen Bie len gehört, die unterm, sonst als siiß bezeichneten Ehejoch seufzen iiiiisscn, weil es ihren iriurpatorischen Gattin nen ohne viel Miihe gelungen ist, die Vorherrsehast im Hanshalte zu er ringen. Triiben Sinnes sitzt der Be dauerneriierthe ans der Bank, hinter ihm die bevorrechtete Gattin, ein grcslis liiociiigee starke-e sscib iiiit harten irrit leikloien Zug-en und einein siniteren Ausdruck, ale irrenn sie bereiteten Pre iefi verloren hatte. tii i chler: »Sie haben wegen nacht liaict :)tiihesia«rniig eine Etrase von 9 Mart erhalten irridsich damit beschwert erachtet; wollen Zie auf einer Ver handlung noch bestehen? tie innre bes ser, neun Sie dcir Einspruch Zurück ziehen wurden-« Lingellagten .,Jci,.L«err Stadt richter, Eic red’ri leicht, aber bei rnit da sichre andere. Zehn ’e niei Frau b steht auf der Verhandlung und na gibt’e nir« mehr. Zie iriill schri, wer wieder ainal Recht hat nnd riseiin i verurtheilt werd, na loinnia die Hunds tag nor beir Zoininer, ’s geht nöt andere im Eli’staiid.« Richter: »Sie sind, wie mir scheint, nach einer eigenen, wenn auch nicht gerade ungewohnlichen frag-on verheirathet. Im gegenwärtigen Fall handelt es sich aber um Jlsre männliche Jntcgrität und Jltre Frau hat hier gar nichts zu sagen. Wollen Zie aus dein Einspruch bestel)en«·-« Der Angetlagte drehte sich schüchtern unt nnd wars einen fragend-en Blick auf seine Fran, die energisch den Kopf schilttelte nnd mit ihren geballten Fau sten einen Handschuls zertniillte. Daraufhin erklärte er, auf einer Ver handlung bestehen zu miissern Nichter: »Sie sind nun beschm digt, atn Zi. Dezember v.«3. nach Mitternacht in und ror Jlkrcr Wohnung ruhestörenden Larm verursacht zu haben. War haben Zie zu Ihrer Verthei digung vortitlsringen?« Angellagten »’sn1arznmersten Mal, daß i wieder lusti und sidel war, und zwar weil ’e2 d’ Neusahrenacht ge wes’n ist und weil Jeder sagt, bös wär’ a Freinacht Z ganze Jahr durch verweigert rnir tnei Frau ’n Ausgang, wenn sie nicht dabei sein mag oder sann. Meine Freunde und Kameraden spatten deswegen iiber mi und ilasz rnir bös g’sallen, weil i weiß, daß d’ Nachgiebigleit a ganz vorzügliche Tu gend ie, aber am Syloesterabend da wird ausgegangen da hat mei Hand lialtungevarstand nix z’sas,s,en. Ich geb' also zu meine Freund irre Dinge-brau stiiberl, nnd die empfangen mi geradezu großartig. Der Wirtbschreit: llijegerl a seltener Gast. J that an Lscn z’sarn::iaschlagen, wenn tnet eainn setzt net so nothwendig brauchen that. Die Gesellschast stimmt tneinerivegen a schneidtge Wehr an, der breite Ver walter hält an Vortrag itber Mannes tnutls und den Werth der Frauen, all’s wär wunderschön gegangen, da bemerkt der spiysindige Sekretiir: ,Dae dicke End kommt nach, wenn er heimlommt. Mindestens aus’n Holzscheitl muß er knien-' J verbitt’ mir solche anzilgliche Mem-nennen nnd werd damit nnd g’lacl)t. Nun timnssnitt der Milbe-L der mir gegcniilser wohnt, ein-: Weit zu zelin Fittichen Eilianiticö wann Vic: Paar ditcnzenuiiisth wenn i inir ticiins z’geh’n tmnet nnd in dic.!«i1::-:ictiiil1’ wieder kommen ivcsllt’. Tit-se Anf zwicteteien wurden mir sinnt-»in nnd obwohl die Zactt’ ilne fadcii Zeiten htt, bin i nach Haus. Mei« sinnt lnit mi’ witllich recht anstiindizi Atti-sangen und hat g’ineint, i nsi11’ limit. Wie i, ohne den Htineictxliitict iibz'lieiern, wieder fort ital-« niclln ginge achr loe—ichweig’ nie-i deinem ed warnt Fatnilienatigelegenltciten. J totnni’ in'0 Bräuftiibl Wink und die Anderen, liam g’fchaugt wie die Schivotiscln Der Melbek beiiaupt', daßi entweder von meiner Frau ausg’jagt oder daß mei' Frau eines sanften Todes tur blich’n tei, und verweigert o’Ve;aliliiiig der Wett’. J will g"kad’ wild werdens da geht d'Ttiiir auf nnd mei« Neun war leibhafti' da. Der Melbet ruft: alte « unten Geister loben Gott den Henn! r Ktsmekfeiy will nach der Ret ’tiiussgeteltichqit teteptioniten, der Sc -itetlik fragt bissig, ol« im Kalender Jveedrnckt mäc, daß tieine dWcllmcgisi kstqtt v’Sytvelteniacht tei. 8 sit-its fden Mittellinie-i und th« mel’ Frau sei-, May sit-innen Du win« recht «Ieieu, aber mei' Zenit is eben u find-Uns Heilige ttud schreit ani ) l m- einem-tin it: Eies-m iHQlIiiimme ist« Die Disse- : ists Mii« mit Beachtung im vers l ...-. -3 taugt mstz ir. its-Wi« - ; -. .; heiinbring , sonst gäbe« a grii : » Unglück.« - - Richter: »Und weil der Ver-stift tige nachgilit, so brachten Sie vie Im heim. Und nun zur Sache.« Auge-klagten .Eigentlich bini von der Frau heinig’bracht word’n nnd wia eben oan Wort 's andere gibt, ia ian mir etwas laut g’weien, i aber weniger-, wie vie Fran, obwohl ’s sich bei mir unt zehn Flaschen Seit Wan delt hat«-Im Zuhitrerraunt rief die Frau des Angekiagtem »Na wart, Du elender Kerl! Heut gib:’e was, wenn D ’hei mlatnnist. « Der Betlagte, von schlimmsten Ahnungen erfüllt, brachte leitt Wort weiter heraus, feine Frau wurde wegen llngcbiitir aus dein Saal gewiesen. Dass Gericht erkannte gegen den armen Mann ans Freiiprechnng in der An nahme, daß die Frau der ichuldigere Theil sein müßte, gegen die aber die . Sache verjälirt wäre. Ungeachtet dieses einen Trostes war der Lseggang des Angeklagtcn nicht freudig. » .7-... — - schnilzelx Riechial Ze sollen oft Schwer hörigleit Veruriachen An Kanälen besitzen die Ver-. Staaten inngeiannxit 44638 Meilen. Zeliiit chi Ileiiiche Frauen haben sich verei : H zum Fahrrade bekehrt Dno Qlirringetragen wart-ei den alten Atlienern ein Zeichen des Adeer Im Körper einer Motte wurden nicht weniger als 4061 Mueleln gezahlt. Weißes Licht ist in iclir finste ren Nächten weiter sichtbar ali:l irre andere Farbe-. A m H u n g e r gelten iin reichen London durchschnittlich täglich zwei Per ienen zu Grunde-. Größere Goldliirner, als sonst irgendwo in Goldregionen, findet man in Sibirim Eisberge haben tnitunter eine ; Dauer von 200 Jahren, bevor sie ganz zerschmolzen sind. s Das gesiindeste Land der-Erde Hist, wie statistische Erhebungen bewie ; sen haben, Neuseelnnd. Vierzigmal so viel Platin, ; als alle iibrigen Länder zusammen s genommen, liefert Rußland. MehrNegengiisHund-Schauer alo in jeder anderen Tageszeit, fallen zwischen s und 8 Uhr Morgens. Vier Zoll hohe Apfel s bäu in e , deren Früchte die Größe von " JRosinen bestem gibt es in Japan. s Die italienischen Koral lenfisrhereien geben mehr als l 4000 Personen lohnende Beschäftigung i Seit tiber 2000 Jahren vg ( isitzen die Chinesen bereite ein voll-r standig eingerichtctes staatlichrtt Armen wesen. In zwölf« Sprachen sosl ein e Zei t s dir i it erscheinen, welcke demnachit in Et. Louis zur Herausgabe gelangt. · Die Hälfte aller Steuern, die von dem chinesischen Volle ent richtet werden, fließt in die Taschen der Einnehrner. Vögel- Fische und Nep tilien verschlingen ihre Nahrung ungelaut und, wenn egihnen ntagtich ist, unzerlleinert. i Die Dauer der Telegrai vbe n dr ii ht e beträgt an der Seeliiste bis zu 40 Jahren, in Fabrildistriltctt höchstens zehn Jahre-. Vorn gesannnten Handels umsay der französischen Hiter wer den zur Zeit noch 70 Prozent von freut den Schiffen besorgt. Die Herrichtung mensch licher Haare fiir den Markt gibt 7000 Parisern Beschäftigung und ihren Lebensunterhalt Der höchste bewohnte Platz der Erde ist das Buddhistenllostcr Haer in Tibet, das 4916 Meter iiber dem Meeres-spiegel liegt. ’ Oaringetten gibt, tu versichert ein englischer :Ilk;t, den LLIlueleln Elimi ziti1t, dem sit-wer .ltinit, dem Gehirn Frische und nnntkt spitzt fett. s Tcr Ehentrrint ist der Juni. an keinem under-n Monat sinden in allen Ländern irr Welt so viel Tranungen statt nts iin Brachmonat. Elektrische Tlnirtnattenlnli den die neneste Erfindung auf dem Ge biete der Eleltroterlsnii. Betritt man Edle Matte, so dringt tnan eine Glocke l zum Läuten F Negenpsciser können in der Jersten Minute, nachdem sie dem Ei entschlüpft sind, set-on laufen, ihr Flug Ivermsgen entwickelt sich aber erst nachv . ; längerer Zeit. Ein electrisches Bievcle ist von einem Atnerilqner erfunden worden. Dasselbe hat Atti-munteren die einen Motor zur Fortbewegnng dek Rades betreiben. Etne Kirche sur 1000 Relt · s lonen und eine an einem gessen-al s on 1000 Meter über Paris schwebende jStsdt wollen Leute anlttßllch ver Pu rlser Weltenresteltung tm Jahre tooots steigt-m Die Mit-eilt » then Pläne M- ste site-tm dem en Messe-tm "sse Interheettet