Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 06, 1898, Sonntags-Blatt., Image 16

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. neimllige Knnolschleusr.
Wind besitzt du der-zeitig größte
f MEDIUM In Welt
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sie W U tue-unw-Oasee.
« Myos- Iseusws need-einer m
) Insis -— Wiss-Insel gegen
U W is M
Der Mund-EmO-llunal, dessen
theilweise Erdssnung silr den Verkehr
Ikzlich flettgesunden det, der aber erst
III Æchsten Innre vollständig sertigs
gestellt sein wird. ist bekanntlich be
sät-tut. des Herz der deutschen Jn
Insiriy die Rheinlnnde nnd Westsnlen
direct, nnd indirelt durch den Rhein
weite Gauen Deutschlands ous deut
. nt Gediet mit dem Meere zu ver
· nden. Durch diesen Konnt wird es
erst der deutschen Kohle möglich wer
den. uns dein Weltmurlt zu lonlurriren
m vor Allein wird durch den Kaiser
Uilheltnssnnol ein leichter Austuusch
dersrzeugnisse des deutschen Westens
Mehle und Eisen-gegen die des
i
i
i
Ostens-Gewebe und Holz—stattsin- T
den können·
« Bedeutende Schwierigkeiten stellten «
sich der Ausführung dieses Aanals
durch das im westsiilischen Kohlenreoier .
spinnwednrtig ausgedreitele Eisenbahn
« nen, dann 4aber hauptsächlich dadurch »
entgegen, daß uus dem Scheitel dees
Bei-indes nicht genügend Wasser zur »
Speisung der bei der üblichen Kunuls T
Innstruktinn erforderlichen Anzahl von
Schleusen vorhanden gewesen wäre. i
So wurde denn, stott einer Reihe ges H
Indlsnlicher Schleusen, ein einziges ges H
mltiges Schissshebewerk bei Den-T
richenburg, in der Nähe von Dort-s
tnund, errichtet, welches alle bestehen
den derartigen Anlagen an Größe be
deutend übertrifft.
Dieses Hebewerk, das zur Ueber- T
tolndnng eines Niveauunterschiedee von
Its Meter dienen und Schisse bis 1000 .
Tonnen Tragsähigteit rnit einer Ge
chtnindigkeit von 0.l die 0.2 Meter
n der Sekunde heben soll, ist nach
einem ganz neuen, durch seine Einfach
heit überraschenden System ausge
lsrt worden. Die zur Ausnahme
Schisssgesöße bestimmte Kain
tuerschleuse hat die gewaltigen Dimen
sionen non 70 zu 8.0 Meter nnd soll
. Das Denrichendnrger Schisiebebeweri.
Itmnl 2.5 Meter Wasser enthalten. T
Unter der Schlenie sind in der Bringt
Ichse siins mit Wasser gefüllte Brun
nen angeordnei, in denen sich se ein
cylinderischer Schwimmer bewegt, der
mit dein Boden der Kammerichleuse
durch Gitter-Eisenionstrnition verbun
denist. Die Schiviminer sind so tief
ietzt, daß ihre Oderlante bei höchster
tellung der Schlense unter Wasser
bleibt; sie haben ferner solche Dimen
sionen, daß durch ihren Aitstrieb die
mit Wasser gefüllte Kammerichleuse
in mittlerer Höhenlnge im Gleich
gwicht gehalten wird. Abgesehen von
r kleinen Drnckdisserenz, die durch
« das geringe quds und eintanchende
Minuten des Gestänqu entsteht, wird
sise das Hebewerl in allen Höhen
lagen irn labilen Gleichgewicht bleiben
Dtl Inn das in die Schiense einiabrende
schiss un Gewicht gean so viel Wasser
verdrängt, wie sein Gesammigewicht
beträgt, so wird, ndchdem die Schleusen
tdore geschlossen sind, die Schleusen
kdutntet tnii Wasser nnd dem darin
schwimmenden, beliebig großen Schiss
ieichsqlid im idbilen Gleichgewicht ge
hiten werden, so daß zum Heben nnd
nten nur eine minimale Ktqst er
sotderl ich ist. Um die Schleuseniqtnmek
tats- ttctd ndwiirtd zn bewegen und stets
its-gerechter Lage zu erhalten, sind
durch starke Ottertriiser an jeder Seite
derselben zwei Muttetit angebracht,
M die rüstig bodle Schrandens ·
Idittdels sehen. iese Spindeln, durch «
Mike Eisentdnstrttktion gehalten,
W mittelst tonischer Räder durch
Dei Qui-weilen von einer Längwelle ’
- mit-Ich eine en der-Seite des «ebe·
M liest-de kleine Dampf-ne chine
MI ttttd rechts gedreht tmd lieben oder
Ieise- sns diese Weise die Schleusen
er. Die Schranbenspindetn sind
- Iriistis gehalten, daß sie m Ge
tntsesicht der Schleusenkannnern ,
leise-, ttnd der Steignngswiniet idree ,
udei ist derartig gewählt, daß ein «
Mtditi Gleiten nnmdglich ist«
e Schien entmmt daher nntee allen
Umständen in der Iettiinschten Lage
seid-treu umh. Interessnnt diirste
— sein« des der heim-unt der Spin
wsisäskinter dnratgsgisdeix »
- , M II ;
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»das-Use gis-.
UWUWJCIUUM
Wun- site-Mk
Unter den Kapitiinen unserer Kriegs
flotte gibt es wenige, die sich so allge
meiner Beliebtheit erfreuen, wie der
Inlängst zum Kommenden-ten des
Schlachtichiffes .8orvn« ernannte Kn
pitnu Robley D. Evand, .Fightins
Bot-R wie ihn feine Leute nennen.
Karitän Evens ist teinemego ein
s Mann, der ans den ersten Blick impo
nirt. Er ist eher häßlich als schön und
hinkt in Folge eines Schusse0, den er
I heim Sturm auf Fort Fifher während
I des Bürgetkrieges erhalten hat. Da»
v"
fapilän Radien D. Evanx
male war er ein blutjunger Midslsipi
man, und erst ein saht aus der Mai-ine
schnle entlassen Nach den strengen
Vorschriften, welche iiber körperliche
Tüchtigkeit in der Mariae herrschen,
mußte er seinen Abschied nehmen«
Durch eine besondere Aangreßalte
wurde er indeß wieder angestellt.
Den Beinainen .Figbting Bab«
trug ibnr seine Entschlossenbeit zur
Zeit des chilenischen Krieges ein, als
er sich mit der .Yarltawn· im Hasen
von Valparaisa befand. Damals wallte
die Regierung Balmacedas Kanitiin
Evans nicht gestatten, politische Flücht
linge nach Peru zu bringen. Dieselben
waren aber bereits an Bord ausgenom
men, als ihre Auslieferung verlangt
wurde. Man ließ dem Kapitiin sagen, «
wenn er die Flüchtlinge nicht beraus
gebe, würde man ihm dieselben durch
drei chileniiche Kreuzer mit Gewalt
abnehmen lassen, sobald er den Hasen J
verlassen dabe. Der Ueberbringer der »
Nachricht gab zugleich der Ansicht Aus-s ,
druck, daß der »Yarltown« sich leinej
20 Minuten gegen die drei seindlichen s
Kreuzer werde halten können. »
Als Kapitiin Evans den Flüchligen
die Sachlage dargelegt und sich verge
wisserl hatte, daß sie den Schne, den
er ihnen unter den Verhältnissen ge
währen lannte, dem Verbleiben in
Cbile var;ilgen, gab er zur Antwort,
daß er in den 20 Minuten, welche der
Kampf vielleicht dauern lanne, von sich
hören lassen werde. Aber das Asylrechh
das er gewahrt habe, werde er aufrecht
erhalten, bis die ..«Yarltarun gesunlen
sei. Am nächsten Tage darnnste derl
Kreuzer aus deni Hasen. Und die
chilenischen Panzer salgten ihm nicht. l
Das Oärknwkin
si- Iatsiedlm Ist s-- Ists-sent
det stiede
Die Berliner Antbropologlsche Ge
sellschaft, in deren Sitzungen unter der
Leitung Professor Virchows wiederholt
Krüppel und Mißgeburten behufs wis
senschaftlicher Untersuchung not-geführt
werden, hatte kürzlich Gelegenheit,
sich rnit einein ganz eigenthinnlichen
Geschöpf zu beschäftigen, dem soge-.
nannten Borenineib.
Dem bedauernswertben Geschöpf
fehlen snst ganz die Unterschenlel nnd
die Unterarme, so daß die Hände fast
direkt on die Ellenbogen und die Füße
an die Knie angewachsen sind. Die
Gliedmaßen sehen dadurch denen der
Robben ähnlich. nnd deshalb nennt
man diesen Zustand .Robbengliederigs
teil« (Pholomelie). Das Fehlen der
Unter-arme nnd des Unterschenlel ist
durch Verlunrniernnq entstanden; es
sind nur noch geringe Neste derselben
verbunden.
Diese Erscheinung ist schon niedran
von Männern der Wissenschose beobach
tet sordenz bisher nah-n man an, daß
w » III
Das sogenannte Verrat-etc
salche Wesen nicht lebeassalstg seien.
Das Bärenweib liefert zntn ersten Mal
den Gegenden-eis.
Die Untersuchungen nnd Besprechun
gen in der Berliner Anthrapolvgilchen
Gesellschaft halten attch siir das Ans
Iellnngeunternehmen des Barenweibes
in Deutschland den Vartheil gehabt,
daß ein Verdacht zerstreut wurde, den
die Dresdener Polizei zuerst erhoben .z
hatte. Diese war nämlich der Ansicht,
die abnormen Gliedmaßen des Bären
weibes seien die Folge von Rachitis
(einer gewissen Knachenlranlheit), nnd
verbot deshalb die Schaustellung. weil
ei sich nicht tun eine habituelle Abnor
mität, sondern mn eine Krankheitser
scheinung handele. Von diesem Verdacht
lst sent das Bärentveib durch die Wis
senschle beseelt satte-.
Ver falsche Tichbokne
Der »M« eines Oeegeses missio
det san der Ledendiiihtm
III- Wsaeseae -— Der ceas- eines
Isusmseiesas-—Is seit-lebe des IQIIns
den«-In der Isme- Ies muten-Die
Inst-see des petehees —- krtess »se
huntsisr.st
Jn London ist dieser Tage arm und
fast vergessen ein Mann gestorben,- der
gu Anfang der siebziger Jahre durch
eine wirklich romanhafte Eniiode feines
Lebens die Aufmerksamkeit der ganzen
Welt auf lich lenkte, der Schlachters
geselle Arthur Orton, damals fiir nicht
wenige Mitglieder des englischen Hoch
; adels der aua Australien zurückgelehrte,
. dermißte Sie Robert Tirhdornr.
Orten, der in Wagga Wagga, Neu
Südwoles, in Arbeit ttand und, da ed
» ihm schlecht ging, den Wunsch hatte,
zu feinem in Panama let-enden Bruder
tu gehen und lich dort niederzulassen,
las zufällig in der Zeitung die Annonce
einer Ladh Tichdorne, worin dieie nach
ihrem seit Jahren verikhotlenen Sohne
suchte, der nach ihrer iteberzeugung noch
leben sollte. Ta dazSignalement auch
auf ihn passen lonnte, meldete er lich,
weil er glaubte, der Neisegeldvorichuß,
den er erwarten dürfe, würde ed ihm
ermöglichen, nach Punanta zu reisen.
Es gelang ihm. durch Hinweis auf die
Zdentititt mit dem in der Annonce he
ithriedenen Tichborne Geld Zu vorgen.
Dann lernte er in Shdney Leute len
nen, die den richtigen Roger Tichborne
gekannt hatten; diese horchte er aus,
und oui solche Weise erhielt er Kennt
niß von Einzelheiten aus dessen Leben. ;
Wie von einem Getriebe erfaßt, ge
rieth er nun immer mehr in feine Rolle
hinein. so daß er es wagte, nach Europa
n reisen nnd dort der hochdetogten i
iutter des Vermißten entgegenzutre- J
ten, die ihn-welch tue!iirnirdig-tra-1
gisrth Moment !-—oid ihren Sohn er
kannte und auch deut Glauben an ihn
via an ihr Ende treu blieh. «
Der wirkliche Roger Ehorled Tichs
dorne, der in der englischen Armee ge- »
dient hatte und aui einer Reise noch
Südanterila in Folge Renternd dea j.
l
- " » XX
Annae Orten.
Schiffes umgekommen war, war von
den Gerichten itie todt erklärt worden,
nnd der nachgeborene Sohn leineas
zweiten Bruders hatte die Baronichaft !
und iitr Jahreseinkommen von Erh
000 erhalten
Orton that auch den weiteren Schritt,
den Titel und das Vormagen vor den
Gerichten Zu beanspruchen. Der außer
ordentlich lenlationelle Prozeß begann
itn Mai lettl in London und dotierte
los Tage« Das Ende sont Lied war,
daß die Ansprüche dee Pfendthchbotne
abgewiesen wurden. Die Vertheidigung
wies mit iiberzettgender Kraft nach,
daß der Klager mit Dingen ablolut
unbekannt war, die der wirtliche Roger
Tichborne licher einmal gewußt hats
nnd die ek unmöglich hatte vergelten
können. Auf der anderen Seite verthei
digte lich der ehemalige Metzger, tros
seines offenkundigen Manng on Er
gietiåtnh wit bewundernewerthetn Ge
Den l«l Zeugen, welche gegen ihn
anktraten, standen nicht weniger als 85
gegenüber. welche lich file ihn erklärten,
darunter ein General nnd mehrere
Ofiiziere nnd Mannlchaiten des
Grdesdragonerssiiegitnentch welch-ern
der Berntißte angehört halte, der alte
Zamitienaovotat nnd alle Diener der
Familie.
leer ein-gnug des Ctvitvwieiies
konute den Gimtitett feiner Anhänger
seinem-ge erschüttern und iie hielten
etmtiich zu iym auch während des
plgenden listigen Kkimiuuiprpzeiseg,
Iei- oom Zic. April Ist-.- bis zum s.
Februar 1873 dauerte nnd mit seiner
Betttktheiiung zu « Jahren Zins-than
wegett Meiaeidoi easigtr. Jtt disk
traf-stiftete verbrachte et beinahe eii
schre.
Später let-te et von ieiaee Berühmt
heit. Er trat in Muiiihailen qui, hielt
Bprieiuttgeu nnd pwdtizikte itch cis
Lunitichitsr. Im Jahre tttgösthicis
etieiue .Beiem:taifie,« worin er die
ganze Geschichte feines Beträge Mii
derte tmd vertaufte das Machweri an
eine Land-mer Zeitung. In ver lesten
Zeit ging es sowohl mit feinen Mii
teltt ais auch mit ieinet Geiuupipeii
Herauf-.
Dei Eiviiptoisß hat seinerzeit M
TichbomoVetmdgen mit etwa Use-,
000 Kosten veioiien und die Summen, «
weiche Ottouc Any-inge- ihm zur Vers «
List-g stellte-. belieicn iich eitf viele
vieudr.
si- smem ais-e ums-Ironi- sonnt
sitts
Der schon zu Anfang dieses Jahres
ernannte erste Gouvernene von Mobi
I schau, Kapitiin znk See Karl Rosen
dahl, lsat sich, nachdem er noch den
Bekntlsungen im Reichemqkinenmt
lOber die Gestaltung der Dinge in
I Deutsch-China beim-voan pok einigen
k Wochen ans einem Lloybbampsek nach
! Ostqsien eingeschisst und ist wohl zur
l Zeit ans seinem neuen Posten einge
, kreisen.
Gouvernene Roseanbh dem zugleich
s such dek Oberbeseiil über die Lanbnngbi
» lwppen zufällt, lst eine stattliche sym
r paibische Erscheinung nnd gilt als ein
’ iinßeest befähigte-, lenntnlßkeichet
» Seeoisizier, der bedeutendes Orga
.nisationetalent, feste Entschlossenheit
; nnd einen nnekschittierlichen Gerechtig
keitssinn bellst
" Geboten lsöl, trat er ltn April
- 1869 als Qubett in die Flotte. Am 21.
! Wo erster-Hauswirtsc
l
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l
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Kapiteln Karl Nasendabi. 1
Dezember 1813 wurde er llnterlleutes
nant zur See, irn Dezember 1876"
Lieutenant zur See. Als solcher tvar -
er längere Zeit in der Südsee irn
Auslandsdienite thatig, wo er den
Posten des Wachoffiriers an Bord des
Kanonendaots »Hadicht« inne hatte.
Nach feiner Beförderung znrn Kapitäns
lientenant wurde Rosendanl zur zwei
ten Mattesendivifion lonmtandirt. Arn
April 1890 erfolgte die Ernennung zum
Iorrettenlapitan und gleichzeitig die
Kammandirung an Bord des damaligen
Panzers, jetzigen Kreuzers erster Klasse
«Kaiser,« der der heintischen liedttngss
flatle angehortr. Später besetzltgte er
die zweite Torpedoabtlseitung Im
Frühjahr 1895 wurde Rosendahl zum
Lammandanten des neuen Panzerschifs
fes vierter Klasse »Hagen« ernannt,
n welcher Stellung der Kaifer den
hochbegadtett Offizier näher kennen
lernte. Rosendattl erltielt unmittelbar
nach der Kanalfeier erre, nach Ma
rolla zu dampfen. Ende Juni verließ
.Hagen« als erstes Schiff Mel, er
reichte ans lo. Juli Tanger und be
suchte verschiedene marallanische Hasen.
Die Ernedition, an der sich außerdem
die aKaiserin Angusta· und die Schul
fregatte »Stolch« betheiligtem erzielte
einen glänzenden Erfolg. Jrn Jahre
1896 wurde Rufendalil zurn Kommans
danten des als Torpedoversnchesnsisl
in Dienst gestellten früheren Pan er
chisfes .Jriedrich Carl« und zum ra
eo des Torpedaversuchslornrnandos er
nannt und in dieser Stellung im April
1896 zum Kapitiin zur See defardert.
Von eincrn taubstumnren
Radfahrer tvurde iungfthin die zu
standige Behörde in Nürnberg unt die
Ertherlung eines Fahrscheins angegan
en. Die in Bayern geltende Rad
fahrordrrung sieht nun zwar-die Ver
fagung dea Fahrfcheins an Geifteas
lrnnle vor, nicht aber nn Leute rnit löri
perlichen Gebrechen. Angesichts der
Gefahren jedoch, die ein taubftumrner
Radfahrer anf den Straßen zu gewär
tigen haben mußte, und des Schaden-,
den er selbst auzurichten tm Stande
wäre. beschloß der Nürnberger Ma
gtstrat, jene Radfahrordnung Bahernd
dahin tu ergänzen, daß auch ln speziel
len Fallen lornerlich gebrechlichen Per
fonen der Nadfohrichein verjagt werden -
konne. Dem Wunsche des tout-stummen
Gesnchdftellers wurde somit nicht will
fahrt.
Summarlsch bestraft wurden
neulich die Einwohner eines Dorfeo in
Tunis. Ein trigononretrifche Weisun
n oornehntender Offizier wurde von
indern aus detn Dorfe beschimoft
nnd rntt Steinen beworien. Zwei hin
zukommende Araber schlofsen sich lhnen -
an und überfielen sogar den Osfizier,
der sich jedoch ihrer zu erwehren ver
mochte. Die gerichtliche Untersuchung
wurde sehr rafch seführtz die Irader
wurden zu zwel Jahren beziehungs
weise drei Monaten Gefängniß und te
100 raneo Geldstrafe, die Bewohner
des orfee zur Zahluns von 1000
France verurtheilt.
sn der Schule gestorben ist
nor Kurzem der Oberlehrer Odllinger
in Wien. Er wollte tnit einer großen
Unzahl Schutern Beete im Schulgarten
sing-raben. sn denr Augenblicke, ole
er den Kindern das Utngraben zeigen
wollte, taumette er nnd fttirite zu
Boden. Einige der Kinder versuchten
lhrtnt Lehrer die Kleider tu offnen,
die Mehrzahl alarrnirte die übrigen
Lehrer und den Schutdiener, während ·
mehrere besonnenere Knaben Aerzte
herberholten, die jedoch nur noch den
durch einen Schla anfall erfolgter-Tod «
Dlllinaers seftf len lau-ten
W
humoriunwea
« « Forli-stig
Goi d st ein (ka dei- quiomatiichen
Wut-gei: .Sarnh, halt niek das Poste
monnaix. fix-sc zerbricht de Wortsi«
—
—--—
Rate-.
F r a u : .Mekken Sie es fich, Trine,
ich duide iu meiner Küche keinen Sol
daten.« —- T ki ne (Unichnld vom
Leim-)- .«Oerf ich ihn vielleicht in den
Saion führen. gnädige Frank«
sein-schlich
QJ .Haft Du schon gehört, heute;
hat ein Polizist ein Miidel vom Altar
weggefiilim das ift doch arg!«--B.:
.Za. um Gotteswiilem warum denn?«
—A.: »Weil ek es geheimthet hol l«
Yewerbklleriiiip
Miichiiiindler (der wegen Pant
icheiei zu 100 Mark verurtheilt wurde,
! zu ieinek From: »Du, Alte. ietzt
i heiß« aber fest Wasser ’neinichiitten,
I bis wir die 100 Mart wieder 'raus
i hab-ai«
You der Fandpraækw j
Arzt: »Warum haben Sie denni
« die Sache io lang nnfteiien iaiienp·-—
Bauen »Ja steilichi Da wäk«s.
» leicht weitem wenn ma« gleich zum
. Doktor iaufat’i Plag’n S’ Jhna nur«
a’ biet i«
striiwärinmw i
Sie iden Kochlöffel ichwingend):
»Ist es wahr-, Baiihafak, daß Du mich
in Geielifchait eine Xantipve genannt
hast?«—-Ek: .Sei nicht bös, Noialie, i
ich habe iq nur gejagt: mein süßes;
Xantippchen.«
Gitter Both I
Bettler: »Nimm Sie mit nlchtl
zugen, wie ich etwas Arbeit bekommen l
ann?«-—He ke: »Gewiß, laufen Sie l
lich ein Rad, und versuchen Sie, das
teln zu erhalten, dann haben Sie
Arbeit genug. « -
schöne see-kreist
ahnnkzl hu seinem Dienek):
-Sle haben eine Flasche Wein quegei l
trunken-eine Flasche Wein. die mir
ein Palient als Zahlung gab, dem ich
den unrechten Zahn aezogenl Die
Foler haben Sie lich selbst zuzuschrei
eu «
Ein Erfahren-tu
Fuhrmann welcher von einen-«
Gendaecnen artetitt und dabei etwas i
nnianit behandelt wide »Ich muß
schon um eine and’te Behandlung bit
tenl Jch lenn' mich aus-Jet- bin schon
qeeetitt wotd'n, da warm Sie noch gar
nicht suf der Welt l«
Ein Yeborfliiksigci.
Studioius Summen »Du
hast Tit nicht einmal die Straße und
Hauenummek Teinek neuen Wohnung
gemeiltP-—Studiofus Silffel:
»Nein, ich weiß noch der Kneipe doch so
wie io niemals, wo ich tvoltne!«
pi- lmrzsichtige Yadlerier.
»Wie herrlich ists doch, nach anstren
gendee Fahrt in der freien Natur zu
MWXLDWAEÄÆV l
ruhen. Nun werde ich schnell noch ein
Stcäußcheu für meinen Adolak binden .
und dann wieder auf's Rad. Um Guts «
« k
YUIIVZM DELB- ök ««. w
WQIU » JJIQÆM
m willen, wo sind denn die Pedqie
seblleben?«
—M—»
Ønttäukchtmq
»Dan Du Nachrichten vnn Deinem«
Ocsmignnh Emiliek Wie geht« es ihm
denn?«-.O, sehe gut-—an ich habe
knien ichtecklins über ihn geärgert!
Schickt ee mit einen sechs Seiten lans
gen Brief, und ich hatte mich is nnf
eine Anfichtspoitlncee gefreut I«
Zus- alter Freunds-h akt.
Zwei Schniftennde treffen sich nnch -
langen Jahren wieder. .Wns bist Du
denn geworden?«—.Notn-, nnd Tut-«
»Ach bin Arzt nnd muß eben zu
einem Schweethnken.«-—«Höke ein
mal, wenn Dn den in wen hast, daß
et fein Testament machen muß, denn
denkst Du such In stieh, nicht Insek«
l
O
i
l sprichwortumhenrsmp -
elkqthovermluletx «
sage Ihnen, diese Dame M Ue v
komm Tugend.«——»8a, aber U
Tugend hat keine Zuge-ds
per stritt-use Ins-ist«
«Dn, Mann, diemfötttiin ists-I
hiek für acht Tage 40 at ou . . .
das ieiu?«—.8awohl! 40 MAX-«- (
oder acht Tage Strafe !« i
Mifjtrauikch.
»Hast D' s’hsrt, a’ um's Eis-I
krieg’u wir mit aler modernen l
cichtungen!«-.Ds wir-W wieder
schone Protektion brauch’n, bestärk
’uelnkommt t« denn
— bei, «
J Ein IIkbcvmaljl in ciaotcut Ä
»
I
Jk
Andere Ländchen, andere Städtches E
Kommen freilich zu Gesicht-— z
!
I v Use
musstchwanzchm ißt m Mathem-, )
Doch ihr Liebster ißt das nlcht -
such eine Definition X
Lletttenqttt: .Fkiy, hole Ums
taitlt zwei Flaschett Sen-a peopoi
weißt Du such, was Selt lst?«
«sowohl, Selt ist« wenn ette riet-«
staut Gage bekommen hat l« ,
Vase-. I
Sachse: .Jch mechte wohl elt
Billet nach Ametila.«—Bahnbeam- s
ter: Eber lud Hamburg, wie?«-.s
Sachse: .Häkn’ie, da mttß’ch Sej
wohl in Hamburg uttlsteigen?· " ·j"
sum-nee
.Da meine Frau Emma Schalk
geb. Müller mich böswillig verlassen
hat, warne ich hierdurch Jedermann,
ihr auf meinen Namen etwas zu ver- ,
abfolgen—es lei denn Prügel. Elsas PTT
Schulze.« "
Yeritticittw FF
Kommerzienkath (eben ges ·
odelt, als ihm die Geburt eines Soh
nes gemeldet wird): .Øle gescheiter
Kerl! Wät' ee gekommen ll Viertel-— 3
stunk-' frühen wetk’ er gewesen so J;
BürgerlichekP « f
Dom Inferno-that
Hauptmannlbelmslppellh .De
Ciaiöhklge schaut ans wie’n Schulter
sittl. Was sind Sie denn in Ihrem
Standesqu —-ci l n its h e l g e ek»
.Schtlilstellet.« —- Hauptmann-,
.Na, da haben wiss tol« ’
IMHD
»Es-ge MO
Ziel-erinnrepr « N
Etste junge Frau: .Mein»s
Männchen hat mich io geen, daß et
mich ein iiehftcn anfeiien ntöcht'.«-— ;
Zweite junge Frau: .Ach,mein ;
Männchen hat tnich gar so gern, ditjiks
ee Altes, was ich ihm koche, antißt t« ; A
G- wtift stett auszureden. ,
Sie: »Aber-, Gutach-ich hätte be- :
stimmt erwartet, daß Du heute zuh
Fanfe bleibst, wo Du mit erst diese
tacht fest versprochen hast, ein neues
Leben zu beginnen.«--Ek: »Heute ift xi
ja Freitag, Damme-nnd an einemk«
Freitag habe ich noch nictnalseinnenei «
Leben besonnt-wi
Zeitdau.
get-n (tpeinend): »Als-I gegen die »
Unordnung des Arztes verweigeeft D
tnit die Mittel nach Liniede Weis i
Dir halt an mir nichts liegt!««—-«"—.l
Mo n n: ..So, im Gegentdeilt Meine
Beigetnng ist ja nur ein Beweis, wie
hoch ich Dich schone. Nicht ein Pfund
tauchte ich von Die verlier-ent·
primus-isten »
-. . . . die tanze, noch vuvemählie
Dame war von waschqu suqeihqitem
Weim«
.
Nachdem sauste de·s Ofen über zwei
Stunden long tüchtig get-erst hatte,
made er endlich warm.
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Eis- Madcheu, km Koch-s sei-mer«
inchi Stelle.
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Scheu bei fein?m«etften Mitten-Fa
hanc dekGait zwvtf wohlgephiie Ver
bot-vie zu verzeichnen.
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Hm Direktor Äiiiiiek fand iiir feine
langjährige, ruhet-eile Wirksamkeit die
verdiente Anszeichnsnz
Unser Brod kan; dein p. i. Publikum
ais einfach unemeichbak empfehle-i
werden.
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Hierauf ergriff ein weißgekleiveies
Schuimädchen das Wort und ieierie die
Verdienste des Heko species-ten is «
einer ils-m- Inmuisr. C