Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 29, 1898, Sonntags-Blatt., Image 12

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    Its Zeichen des Zinses.
Eine sonderbare Geschichte von
Cufemia von Adlersfeld
Balleitrenr.
Nein, sagte Frau von Helsenburg,,
indem sie mit der Hand über ihr schnee-«
weißes Haar strich, das lockig und lu-s
stig wie gespannenes Silber auf ilirer,
Stirn lag und ihren immer noch fri-l
schen und an iehendenZügen eine wun
derbare Wei heil verlieh. Nein. es ist«
kein Aberglaube, das; Haare in einer
Nacht, ja in einer Stunde weiß wer-«
den können, man mag dagegen sagen,«-»
lpas man will. Schreck, Furcht, Ent-;
seien können diese Veränderung her
vorbringen — ich habe Beweise dafiir
im Kreise meiner Bekanntschaft Mem
eigenes Haar zum Beispiel, bat noch
kürzere eit gebraucht, um vom ietsöns
sten Ka lanienbraun plötzlich schnee
weisz zu werden. Sie sehen mich un-!
göubi an ——— aber ich will Jhnen die»
eschi e erzählen —- sonderbar ge-;
nu ist sie, das schicke ich gleich voraus.f
J habe noch nie darüber gesprochen,1
zu leiner Menschenseele, aber nun. da
mehr denn zehn Jahre darüber hinge-.
sättigen sind, will ich einmal davon re
. Meine Freunde wissen eS nicht
anders, als daß mich etwas, worüber
ich nie sprechen mochte, plötzlich weiß
Kmachi hat und ich habe die Leute auch
i dem Glauben gelassen —- ich hatte
meine Gründe dafür. Gegen Sie aber
will ich ehrlich sein, damit Sie mich am
Ende nicht des Charlatanismus oder
der Bauernfiingerei antlagen und will,
ehe ich ausf meine Geschichte komme, be
kennen, daß ich schon als ganz junges
Mädchen anfing, graue Haare zu be-.
kommen ——— das ist eben Veranlagung,
eine besondere Deposition und technisch
nicht exatt zu erklären. Aber diese Ber- ·
anla ung hat mir jungem, eitlen Din
e vielen Kummer gemacht, wie Sie
ch wohl leicht denken können. und was
ich thun konnte, das Grauwerden zu
verhindern, habe ich nicht unterlassen
zu versuchen. Das Resultat war ein
negatives, denn mit all den dummen
Mitteln habe ich nur erreicht, daß mein
Haar, statt gleichmäßig zu ergrauen,
diesen Prozeß in Streifen besorgte,
was mich noch unglücklicher machte.
Ich hatte mich trotzdem inzwischen ver
sheirathet —- doch da graue Haare und
Alter für mich thörichterweise bat-Glei
bedeuteten, so benutzte ich einmal
eine Versetzung meines Mannes in eine
andere Garnison, um —- ja, wahrhaf
tig, um mir eine —- Periicke anzuschaf
fen, und «ch zeigte mich dem neuen
Kreis, in n wir lamen, im Schmucie
wohlfrisirter, üppiger tastanienbrauner
haare mit einem leisen Stich in’s Ro
the. wofür i? immer geschwiirrni. —
Mein Mann at mich oft darüber aus
gelacht aber ich setzte meinen Willen
urch, schnitt mein eigenes Haar kurz
ab und verbarg es unt-»F dieser ,,sal
schen Behauptung,« die vorzüglich ge
macht war und absolut nicht ahnen
Meß, daß sie nur eine Anleihe an die
Natur war. Mein eigenes Haar, nun
tu Ruhe gelassen mit allen Versucksen,
es zu einer Farbe zu zwingen. die es
nun einmal nicht annehmen tot-Ute«
Ileichte unter der Perücke in fabelhaft
kurzer Zeit zu dem silbernen Weiß, dass
Sie so gätig waren, eben noch zu be
wundern, und lockte sich dicht, turz und
kraus aus meinem mißhandelten Ko
pfe. Ich sehe es heute ganz gut ein,
wie thörigcht ich war, der Natur ihren
freien Laus nicht zu lassen und ihr, der
weisen, entgegen zu arbeiten, dabei
aber muß ich immer denken, daß die
Vorsehung selbst mich mit dieserBlind
heit geschlagen hat, um —- doch das ist
eaebeä meine Geschichte, die ich erzäh
w »
Ich wurde, junq noch, Wittwe und
stand ziemlich mittellog da, ohne Ver
wandte, die sich meiner hgitten ansieh
men können, und die wenigen wirkli
chen Freunde, die Ich hatte, waren
macht os. mir zu besserm Tagen. in
eine bessere Lage zu verhelfen. Jet; fah
schnell genug ein, daß ich mir die nur
aus ei ener Kraft schaffen konnte, denn
kie kle ne Wittiocnlsenfiotr die Ich hat
ie, war nach der bekannten Regel
»Ja wenig zum Lein-n und zuviel zum
Verhungern.« Aber was thun? geh
war wohl gewandt in allen weil-if n
Arbeiten von der einfachen Wäschenaht
bis zum Kleide-machen und zur feinen
Kunststickerei. aber was- lsras te das
· ein bei allem Fleiszes Bin Roten-edel«
blieb es immer noch, doch da ich au
französisch und enziifch fertig fu«-H
lalienisch ein «ve:1ia, dcs itd ganz sozi
abel Klavier spielen uno nvisix gewandt
Salon zu bewegen verstand, fo
chloäich mich dem Heere jener Miso
en esen an, die seine Stelle als Ge
schafterin, Repräsentantin over
isebegleiterin suchen und hoffte bald
Tit einem dieser Posten höheren Nichts
hunö bemer zu werden. Bald ge
nkå lernte ich einsehen, daß die Welt
d mal so groß fein mußt-» als sie
ist, wenn alle in gleicher Lage eine An- «
ellnng finden sollten und ich wurde«
li traut über all dem nerventödtem
Warten darauf· Da brachte mich
wand auf den Gedanken, mein Heil
einem der großen, internaefonalen
Modebiider zu versuchen —- ich wartete
Ue bald eintretende hochsaison ab,
nsste all mein bischen Ersparies zu-«
Innre-, hielt eine große Lumpenpa
nse ab iiber meine noch r t anstän
Sarderobe, und re« e dritter
se nach OesdenkBadem das mir von
sei-er Weseetle her noch ipie ein
Traum vorsckpvebtr. Halb
Wt von der ununterbroche-«
III e lan- ich feil in diesem Eil-f
, W Des e ten lt , d «
.WWossu-MMUFI
sit-ich aus meine Ansrage auch so leich
in einer engen Gasse in einem no en
Iget-en Zimmerchen, das höchst noth
iirstig möbliri war, aber den Vorzug
hatte, trotz der Hochfaison verhältniß
Jniäßig billig zu sein. Da war ich
nun, freundlos, ohne eine Menschen
eele, die ich kannte, einsam und ver as -
ener, als das Staubiorn am Wege,
und der Weg, aus dem ich das Glück
u finden hoffte, war vielleicht nur ein
sogenannter Holzweg — —
Urn nicht in ein nervöses Weinen
auszubrechen, lief ich bald hinaus und
stieg hinaus zum alten Schlosse und
die nndergleichliche Aussicht von da
hinab in das entzückende OosthaL aus
den grünen »Meriur«, über Yburg
hinüber in die Rheinebene, aus der
wie ein dämmernder Schatten das
Straßburger Münster ragte, that mir
wohl. Erfrischi stieg ich den schattigen
Waldweg wieder hinab und begab mich
zu einem Agenten, der Stellen ver
mittelte. Was ich suchte, hatte er zwar
fischt »an Lager,« aber er trug gegen
ansiiindiges Honorar meinen Namen
in sein dickes Buch ein, nnd hoffte ver
bindiich lächelt, daß bald —- u. f. w.,
u. s. w. —
Damit nicht zufrieden, suchte ich
anch n den Kur-direkt» aus, den
ich auch iir mich zu inieressiren such
te, und der mich, ein äußerst gewandter
Kavalier, wie er war, mit aalglatten,
Lberhösiichen Redensarten bald wieder
aus seinem Sprechzimmer hinauskoms
plimentirte, und mir versprach, wenn
er in seinem Belanntenireise jemand
finden sollte, der einer Gesellschafterin
bedürfe, er nicht versehlen würde —
na, was eben dergleichen Redensarten
mehr sind.
Inzwischen war es Mittag gewor
den und ich spürte Hunger. Jn einem
Restaurant zweiten Ranges »dinirte«
ich also schlecht als recht« d. h. ich aß
fiir wenig Geld mehr schlecht als recht,
tranl ein Gläschen Bier dazu und ge
nehmigte mir dann sogar eine Tasse
Kasfee in der berühmten Konditorei
vcn Schababerle — nebenbei gesagt,
auch damals noch ein enges Loch von
einem Lokal in einem uralten wackelt
gen Häuschen, wo aber, was man ge
nießt, vorzüglich ist —- mir hatte es
der sonderbare Name schon damals auf
meiner Hochzeitsreise angethan, und
so srischte ich denn beim Schabaderle
bei meiner Tasse Malta wehmüthige
Erinnerungen auf,wonach ich mir dann
einen Schlaf völliger Erschöpfung
gönnte, den mir selbst mein viel zu
turzes und wie mit Kandaren Smol
stertes, steinhartes Sofa nicht verküm
mern konnte.
I Als ich erwachte, war eH sast 6 Uhr
und die Sonne verschwand schon in
dem tiesliegersden Thale, dasselbe in
wunderbare, goldigpurvurne sxzchatten
hüllend, die nach der Hitze des Tages
—- und die hat fast etwas tropisches in
Baden-Baden —- sogleich einen Hauch
von Kühlung brachten. Jch zog mich
so »smart« als möglich an, was ja im
mer eine Spezialität von mir war und
ging zum Ruck-aus« wo das Orchester
sich schon zum Abendtonzerj versam
melte in dem zierlichen vergoldeten
Kiosl vor den einst so glänzenden
Spielsäsen, rie nun an schönen Tagen
leer einander angälmen mit ihrer halb
erblindeten Pracht, in denen das mo
nrtane »rien ne da plus« nur noch wie
ein eisterhaftes Echo aus vergangenen
glii lich überstandenen Tagen hin
durchzitterL Es ist ja wahr, daß mit
der Ststierung der Spielsäle Baden
Baden aufgehört hat, in der Weite be
sucht zu werden wie früher, dasiir ist
das Publikum aber anständiger ge
worden, denn was sollen proseisions
mäßige Spieler, Lumpen aller Art,
peoplematische Existenzen und ge
schmintte, diamantenbeladene soge
nannte »Damen« noch hier suchen? Un
Besuchern fehlt es Baden-Baden auch
heute sicherlich nicht« sie relrutiren sich
nur aus anderen Kreisen. Jch setzte
mich aus einen der eisernen Stuhle mit
Sprunasedersihem die in langen. dop
pelten Reihen rechts und links von der
Lästerallee dersurhausproinenade aus
gestellt sind, und ließ mit Interesse und
und Vergnügungen die Menge an mir
vorübemogen, während das Orchester
sein leichtes, aber gut gewähltes und
verziiglich ausgeführtes Programm
abspieltr. Es war alles in allem doch
ein hübsches, betvegtes Bild, wenn ihm
ja such die ansdrin liche Eleganz trit
herer Tage fehlte, ie aber eigentlich
doch mehr in den Ballsaal und den
Indem-als unter diesen warmen,l
vtauen Vtrnrnel geyortr. mmge tieme
Proben davon gaben höchstens noch die
lauten, schwatzenden Französinnem di
in ihren Stöckelschuhen aus und ab
trippelten und ihre Hyperbeln der
Schneiderkunst dem erstaunten Auge
zeigten und den Beweis zu liefern ver
suchten, daß man auf einer so kleinen
Fläche, wie das menschliche Antiitz es
ist, ganz gut anbringen kann. Neben
dieser salonmäßigen Ausgeputztheit
nahmen sich die Englanderinnen in ils-!
ren schlichten Schneidertleidern von
persettestem Sitze in weißen oder neu-l
tralen Wollsiossen sehr reizvoll aus«
und dazwischen wandelte manch an-.
deres, schlichtes, würdi ezGewand ein-(
her neben einer beabsi igten Eleganz,
deren Zusammenaestoppeltsein das Ta
geslicht unbarmherzig zdeigte neben
armseligen Zähnchen un gedie ener,"
unaussalligeys aber kostbarer Klei ung.
Dazwisehen sprangen Kinder umher,
We seanzösks n natürlich angeputzt
wie kleine Cir usassen mit Federhiiten
und Spitzenlleiderm die en lischen in
langen, losen, hängenden ewändern
und hizarren "ten oder schief gesetz
ten Tam - OShanter - Müder-. —
Kurz. all die verschiedenen Typen zu
beobachten, war wirklich eine amiisan
i
—
I t
te Beschäftigung für mich und nachdem
sie zwei-, dreimal vorbeipassirt waren,
kannte ich schon ganz ·ut die einzelnen
Figuren heraus und onnte sie m ih
rem Reden und ihren Bewegungen be
obachten, was ich immer gern gethan
habe. Einzelne Figuren reizen mich
dann geradezu zum Studium, und da
zu ist’s nicht immer nothwendig, daß
sue es durch Schkonlxit bewertstelligen.
So zum Beispiel, diese alte Dame, die
sich in einem Rollstuble fortwährend
auf und absahren ließ —- ich habe nie
etwas abschrectenderes gesehen. als die
se gräßliche alte Hexe, die hundert Jah
re gelebt haben mochte und do teine
durch ier Alter ehrwürdige reisin,
sondern eine lebende Mumie war! Wie
braunes, zerdrücktes, in tausend Fal
ten zeequetschtes Pergament sah i re
Haut aus« mummelnd und tauend e
wegten sich die zabnlosen Kiefer des
eingefallenen Mundes unablässig hin
und her, die tiefliegenden, schwarzen,
stechenden Augen fuhren funkelnd, un
stet in ihren Höhlen betrun, und auf
den tobtschwarzen Haaren, denen man
die Färbung auf hundert Schritt an
sch, saß ein mit Federn und Blumen
gefchmiickter Hut von echt Pariser chic
—- nur nicht bestimmt fiir diesen Kopf.
Die langen, dürren, gelben hände der
Dame trugen keine Handschuhe, funkel
ten aber von Juwelen und griffen mit
ihren geiertlauenartigen Fingern un
ruhig auf der kostbaren violetten Sam
metdecle umher, die auf ihren Knieen
lag und trotz der Hitze mit Blaufuchs
gefiitterte war. So gräßlich und ad
stcßend mir das Bild dieser Mumie
war, ich mußte sie doch immer wieder
anschauen mit einem wachsenden ge
heimen Grauen, das sich noch mehrte,
als die alte Dame einmal beim Passi
ren ihre funtclnden schwarzen Augen
auf mich heftete und sogar noch einmal
den Kof nach mir umwendete. Sie
machte mir ganz den Eindruck einer
bösen Fee aus dem Märchen und ich
dachte mir, es müßte Hänsel und Gre
tel nicht schwer gewurden sein, die Hexe
in den-Bartber zu schieben, wenn sie so
aikogeseyen yai, wie diese alte, furcht
bare Frau. Jhr Bild folgte mir so
gar an jenem Abend bis in mein Zim
nser, und in der Nacht träumte mir,
sie stiinde an meinem Bette und ver
suchte, mich mit ihren trallenartiaen,
diamantsunlelnden Händen zu erwür
gen. Mit einem lauten Schrei machte
ich aus, doch zweimal noch in derselben
Nacht träumte mir dieser schreckliche
Traum, so daß ich am Morgen ganz
elend und nervöS war und mich sofort
ins Freie flüchtete, um meinen schwe-s
rin, schmerzenden Kopf zu ersrischen
und zu erleichtern. Das gelang mir
auch wirklich bald und ich schlenderte
durch die bedeckten Kolonnaden des
Karls-aust, mir die Schausensier der
herrlichen Verlauf-sinnen ansehend, die
ihre Waaren so geschmackooll und ver-«
lockend ausstellen. daß es einem nurj
leid thut, nicht Geld genug zu baben.f
ism davon laufen zu löniien. Endlich
nriide vorn Schauen setzte ich mich aus«
eine schattige Bant des Kurpartes und
zog ein mitgenommeneg Buch hervor.l
doch ich batte noch keine fünf Minuten
dort gesessen, da knirschte der Sand
unter den Rädern eines Rollwagens,
und niemand ander-I als- mein alter
Alp von heute Nacht kam darin aus
mich zu. Unter dem nämlichen Van
me, der inich beschattete, machte der
Rollstuhl Halt —- die alte Dame sagte
dem livirten Diener etwas in einer mir
fremden Sprache, woraus dieser sich
mit einem devoten Kratzsuß entfernte.
Mein erster Gedanke war Flucht, uin
mir den schönen Morgen nicht durch
den Anblick der Murnie verderben zu
lassen, dann aber lachte ich mich selbst
aus über meine Thorheit, und blieb
sißen, anscheinend in mein Buch ver
senkt, heimlich aber die alte rnummeln
de Frau betrachtend, die sich zum Ue
berluß noch einen Zwitter aus die
große halennase llemrnte und in einem
jener gelbbroschirten Bücher zu lesen
begann, die sich durch ihre äußere Mil
le schon als sranzösische Lettiire kenn
zeichnen. Am Ende, was konnte die
alte Seele dort im Nollstuhl dafür, daß
sie so aussah? Doch, in »ewissem Sin
ne. ja, sie konnte dafür, nn wer hieß
ihr, sich mit Blumen schmücken Und
ihre kaare färben, um das Bild noch
aksto endet zu machen, aber sicherlich
konnte sie nichts dasiir, daß sie aus
mich gerade so wirkte. Und wer di
mich leiden, wo ich doch recht Hut au -
stehen und mich entfernen tonn e? Ich
weiß nicht, war es Troß gegen mein
eigenes Empfinden, war es die geheim
nißoolle Gewalt, welche mich, wie den
Vogel der Blick der Schlange, aii die
Bank bannte? Ksjzz ich lieb, und
was ich im ersten t« ioniente nicht·ge
n«ollt, konnte ich nach wenigen Minu
ten nicht mehr — es war mir, als wäre
ich an die Bank sestgetlebt, so unmög
lich schien es mir, mich zu entsernen
und mit einer Spannung, die ich mit
jeder Minute steigerte, lauschte ch nach
meiner mumnielnden Nachbarin hin,
als erwartete ich von ihr etwas-was?
Jan-ist« ich erwartete etwas, das südl
te ich ganz bestimmt, ei mußte etwas
passiren, ei mußte etwas geschehen,
was ich still, tauni athinend, abwarteie
und et karn.
Mit einem lauten Klasch fiel der al
ten Dame plögzch das Bu aus der
Hand, dicht ne ihren Ro stahl hin.
Nun bin ich von Natur und aus Prin
zip immer höflich und gefällig,nament
lich gegen alte Leute, aber hier fiel es
mit gar nicht im Traume ein, daß ich
dies Buch eigentlich aufheben müßte.
Jch saß da, als ginge mich die Sache
nichts an, als —nun ja, als wäre mei
ne Zeit noch nicht gekommen. Jch sah
gan unbewegt zu, wie die alte Dame
zunächst vergeblich-Bemühungen mach
, .
te, das übrigens ziemlich diinne Buch
mit dem Kriickstock ihres tothseidenen
Suizenschirms aufzusischen und i
loisftatierte dabei nur ialtbliitig, da
diese Schirmlrücke von Elfenbem un
mit einem eingelegten gelrönten Mo
noaramm verziert war. Nach vielen
sruchtlosen Versuchen. das Buch -
auf zu bekommen, schan die alte -
me dann ibre Pelzdecke Furiick und bog
sich se tief herunter, als ihre gekrümm
ten Glieder erlauben wollten, dabei
mochte sie des Guten doch zu viel ge
than haben, denn sie fiel mit den han
den zu Boden und befand sich nun,
halb sitzend und halb lieaend in einer
böchst bilflosen Lage. deren Anblick
übrigens sofort alle Leibaraie von mit
nahm, so das; ich imstande war, aus
zusprinaen und der alten Frau mit e -
niger Kraftanstrengung in ihre alte
Lage zurückzubelfem worauf ich die
Decke wieder über sie deckte und ihr das
Buch aus den Schoß legte.
»Merci,« sagte sie, als all das ge
schehen war, mit dünner. lriich ender
Stimme« etwas atbemlos und er chöpst
von dem Abenteuer. Ich ver-beugte
mich stumm und setzte mich wieder auf
meinen Platz —- bätte ich es doch nigt
aetbanl Doch ich konnte eben ni t
anders. »Vous parlez francais, hein?«
kam es nach einer lleinen Weile aus
dem Rollslubl zu mir herüber, und ats
ich beiabte, fuhr die dünne, wackelige
Stimme fort: »Es war febr freund
lich von anen mir zu belsen.«
»Sie beschämen mich. Madame,'«
entgegnete ich. »Das war ja so na
türlich und ich mache mir Vorwürfe,
mit meiner Hilfe nicht schon früher ge
lrsmnien zu sein.«
»Al- — ich bitte Sie.« remonstrierie
die alte Dame lebhaft. »Enfin«, was
aebt Sie nseine Unbebilflichteit an.
Wenn man in meinem Alter und mit
meinen Gebrechen auf Reisen eljt, so
muß man cuf dergleichen aefa t sein.
Ich bleibe sonst auch nie allein, aber
dieser «imbecile« von einem Diener hat
trieler einmal meine Tabatiere verges
sen und scheint sie natürlich auch da zu
suchen, wo sie nicht ist. Sie haben es
jeder-falls besser als ich. sind mit Ver
icon-isten hier, ed?«
»Yoro nicht, auch ich oin auetn,"
entgrrnete ich zögernd.
»Ah! Branchen Sie auch die Bis
der Z«
»Gottlod nein. Madame!'« —
»Also nur zum Vliisiri Wer das
auch noch dürfte. Ader. »delas, ils
sont posses, ces iours de fete!« seufzte
die alte Deme.
Man darf teine Geleaendeit ver
iikergeden lassen, und es fuhr mir
durch den Sinn. ob vielleicht durch
diese alte Frau fiir mich etwas zu er
fabren sein könnte. Ich wäre sogar
ganz gern ins Ausland gegangen. »Ich
din durchaus nicht zu meinem Ver
gnügen hier,« sagte ich darum, etwas
näher rückend. »Denn da ich mich lei
der in der Laae befinde, mein Brot
selbst verdienen zu müssen. so bin ich
biet-, um vielleicht eine Stellun als
Gesellschafterin oder Reisebeg eiterin
finden zu können. Man bat mir ge
saat, daß die Chancen aerade hier recht
günstig sind.«
Die alte Dame schlug ihre tnochigen,
jurrselenblitzenden Hände zusammen.
»Nein, wie seltsam!" rief sie, sich ein
wenig vorbeugend und mich mit den
stechenden Augen musternd. »Sie Ju
chen eine solche Stellung? Und Ich,
ich suche eine Gesellschafterint Meine
bisherige ist unterwegs trank gewor
den und ich mußte sie leider entlassen.
Aufkerordentlich fatal für mich alte
Frau, nicht?«
»Se«hr," gestand ich mit etwas sin
tet dem Muthe zu, denn der Gedanke,
daß ich von meinen Jrrfahrten in dem
Hafen dieser Bekanntschaft landen
sollte, war fiir den Moment fast schreck
lich für mich. Aber. am Ende, wer
tcnnte mich denn dazu zwingen?
Ja, wer-? Natürlich diese alte Frau
selbst. Und sie fing auch sofort damit
an. .
.Tiens· tiens, tienö!« meinte sie,
mit ihrem gräßlichen Kopfe auf dem
langen dürren halte wackelnd, wie die
here im KnusperbäuM, »das trifft
in der That ganz merkwürdig zusam
men! Sie gefallen mir sehr gut —
Sie sind mir schon einmal auf fallen
bei der Kurmusii —- ia wahr-da tig —
toar es nicht gesternAdendi Oder vor
gesterni Wassili wird wissen, wann et
war. Nun. es kommt darauf schließ
lich nicht an. Wie ist Ihr Name, mei
ne Liebe s«
Ich nannte ihn mit etwas tauerni
Gesichte und fügte gleich noch wie auf
Krmnxcndo ein paar nähere biong
plxische Daten bei, indem ich hinzufüg
te, das- meine Legitimation vollständig
in Ordnung sei und natürtich zur Ver
fügung stünde. Aber zu der allean
mie dort gehen? Nicht um die Welt.
Die aber nickte ganz befriedigt.
»Ah, das ist alles qanz exact, ganz
trrrett,« rief sie mit der ihr eigenen,
merkwürdigen Lebhaftigteit. »Ich lie
be tas, wenn man, speciell aber das
weibliche Geschlecht, weiß, was man
sagen soll und sich all das nicht erst
mit Daumichrauben abfrnaen lassen
muß. Sehr gut. sehr gut. Sie wer
den mir Jhre Papiere bringen, nicht
wacker
»Gewiß, Madame — ich weiß aber
doch nicht« —
,,Tut, tut!'« Ader ich weiß. was Sie
nicht wissen. Sie wissen nicht, wer ich
bin, wo ich wohne —- eh. tvar’i nicht
dass «Allons«, auch ich bin, was ich
an andern liebe: exatt und torrett.
Also: ich wohne in Peteröburn nnd bin
die remittwete Fürstin Romas-roh ich
lebe bei meinem Schrienersohnh dem(
sdquih teuren-m Mk meinen Die-i
net-. meine Kammerfrau und meine-Ge
sellschafterin und verlange von dieser»
daß sie mir vorliest, mich auf Reisen
begleitet und sich um meine Person be
tiimniert. Dafür hat fie ihr eigeness
Zimmer, ihre eigene Bedienung und
ziemlich viel freie Zeit; fie ißt, wenn eh
ihr paßt, mit mir oder auf ihrem.
IZimmer und bekommt ein Gehalt von!
fünfhundert waelm Papier-Rahel,
natürlich.«
Mir sing es an zu schwindeln. 500
Rubel —- das war ia etwas mehr als
tcnsend Mart —- wo hätte ich hoffens
dürfen, eine folche Summe zu bekom
fmenl So viel bat man in Deutsch
land fiir Gesellichafterinnen nicht üb-«
rig. Und dazu nach Petersburgi Da-«
fhiu hanc ich mich längst einmal ge-!
lwiinschtl Freilich nicht mit der alten«
Ihexe dort, aber mein Himmel, in mei
ner Lage darf man nicht lange with-«
len, nnd am Ende, wenn sie mir wirt
lich unerträglich schien, wer konnte
imich dann zwingen, bei ihr zu blei-l
Eben?
»Sie fchtveigen?'« trächzte die zit
ternde Stimme der Fürstin Nowgorod
sbazwifchem »Ja freilich, Vetersburg
liegt ein wenig aus der Welt, aber die
Cisenbahnen fahren doch fo schnell —
-Entsernungen giebt es eigentlich heut-i
iziitage nicht mehr. Früher, da fuhr
’ich per Wagen hierher ——— da war die
Reise fchon eher eine Affaire von Be
deutung· Aber damals wurde hier
auch gespielt. das gab den Nerven eine
angenehme Anregung, ietzt ist Baden
Baden nichts als ein lanaweiligisLoch,
dessen Quellen ich leider brauchen muß
—- dlich am Ende ist es nicht ch, was
Sie stutzig macht, meine liebe Frau von;
I— wie war Jhr Name? Ah, selten-s
burgi Paidom aber ich kann mir Na-4
men so schlecht merken, wenn ich sie
nicht mindestens zneimal ausgesproZ
chen habe» Helfenburgl Ja, was ich
)
iaaen traute —- av, ich wersz
Imme, ist Ihnen das Gehalt zu ge
ring? Nun, nun, ich will Ihnen sechs
Eliuxidert Nutel geben — ich bin nicht
jgeizig und bezahle gute Dienste auch
gern aut. Konvenieren Sie mir, will
ich Jlinen nach einem Jahre wiederum
ihiiiidert Nabel zulegen —-- auch pflege
Nun muß ich zu meiner Beschiimung
gestehen, daß ich nichts that, um ge
gen die irrthiimliche Annahme herzur
stin zu proteftieren oder mein Schwei
lgen zu erklären, mir brauste und kni
iiterte es vor den Ohren und die sechs
.hundert Rubei führten vor meinen Au
gen eine Art von Herentanz auf —
kur2, der Teufel der Habsucht hatte
Jmich mit seinen scharfen Krallen ge
vcettZ Vielleicht wäre es anderen
ebenso gegangen, die wie ich am Ende
Tihrer baren Mitteljtanden nach dem
Verzweiflungseouv dieses letzten Ver
suchs in Baden-Baden aber das tann
Emir heute nicht mehr als Entschuldi
gung gelten, daß ich trotz meiner An
tipathie vor der Versuche-ein der Ver-«
sucksung erlag. Jch glaube, wenn sie
der Teufel selbst gewesen wäre, ich
hätte zugegriffen, mir schwindelte ge
ratezu vor dem Glück. das sich mir
ptötztich in den Weg.itellte. vergesse-i
war mein Grauen vor der alten Frau
im Rollstuhl, vergessen mein Traum,
ich gern reiche Geschenke zu machen!« .
der mich so eindringlich vor ihr ge-.
warnt, ich wußte nur, daß die Sorge
von mir aenommen wurde. daß ich ge
borgen war und saate ohne weiteres
Bedenken Ja.
»Ah, das ist brav, nun ift uns allen
beiden geholfen,« nickte die alte Flie
sftin mit einem so entsetzlich abftoßend
freundlichen Lächeln. daß es mich talt
überlief. »Sie bringen mir nachher
Jlere Papiere und bleiben gleich bei
mir, nicht wahr? Wann kommenSiei
HJn einer Stunde? Mittaads Abends-?
IJch wohne im hotel de Rufsie, aus al
Iter konservativer Gewohnheit Was
strrllen Sie? Alte Leute sind meist
konservativ. ich aber bin die Jntarna
tion dieses Beariffes.«
Und wieder lächelte sie und lachte
dann sogar, ein häßliches, merkerndes
Nachen, als wollte sie fich iiber sich
lselbft luftiq machen
Mii dem letzten Rest meiner Besin
nung sagte ich, daß ich am Abend, vor
ider Kurvromenade kommen würde,
und da der veraeßliche Wafsili gerade
mit der aoldenen Tabacksdose, ohne
fenderliche Eile übrigens· ankam, so
empfahl ich mich vorläufig von meiner
künftigen Brotherrim Die aber rief
mich zurück.
l
»De, meine tieoe Frau von Demn
uu:g, noch ein Wort! Sie werden doch
nicht zu kommen vergessen? Das wäre
eine bittere Enttiiufchung fiir mich,
denn Sie gefallen mir so gut —, ja
wirklich! Wenn alte Leute frch etwas
einbikden, verwinden sie ein Mißm
n ihrer Wünsche so schwer-, so
I ciwer."
F Jch versicherte, daß ich gewohnt wä- «
»re, meine Versprechungen zu halten
nnd ganz gewiß erscheinen wiirde, aber
sie gab sich damit nicht zafrreden
i »Wer aarantiert mir, daß ei Jhnen
’nicht leid wikdr Ich würde reine Ru
ihe haben, wenn ich keine Sicherheit
»hirtte, denn irben Sie. ich bin so
zichretilich allein und brenne darauf,
Htvieter jemand von Erziehung rm mich
zu haben. Sie müssen ein handgeld
von mir nehmen!«
«Pardon, Durchlaucht, ich bin doch
kein Tiensthcste!' fuhr ich auf
»Wer hat denn das aeiaati Will
ich Ihnen ein Goldstück in die Hand
drückeni Eine Dame einer andern?
»Fi dvnc«, wie geichmacklos wäre das
von mir. Nein. hier« stehn-en Sie die
ien Ring —- ich betrachte ihn ais Kon
i
—
tralt ·- wir wollen leinen weitem
mochen —- sv erfüllen Sie doch einst
eigensinnigen alten FMU UIMI
Wunschl« · ,
Damit drängte sie mir einen dra
mantfunlelnden Ring ruf, den sie ron
ihrem dürren Finger zog. Wassili
räusperte sich. »
»Durchlaucht, dieser Rina —« flu
flerte er.
Sie drehte sich scharf um.
»Wer hat gesprochen’i'« zischte sie,
und der Diener lroch förmlich in sich
zufammen.
»Es mag denn iein,« sagte ich, den
Ring nehmend. »Durchlaucht werden
mir aber erlauben, ihn heute Abendl
lfvieder in Jhre Hände legen zu dür
en."
»Sie behalten ihn, so lange unser
Kontratt währt,« entschied sie. »Wenn
Sie mich verlassen wollen, geben Sie
mir den Ring zurück. wie? Oder ich
fordere ihn von Ihnen, je nachdem
Sind Sie einverstandean
»Gem, Durchlaucht,« erwiderte i
Nichts-d- »Diefe Art von Kontratt ha
wenigstens den Reiz der Neuheit fiir
sich, das ift nicht zu leugnen. Für alle
Fälle wird dieser Ring eine gewissen
hafi Denlende fefter binden, als das
geschriebene Wort eines Vertrages.««
»Tiens!« Wußt’ ichs nicht« daß
Sie die Vernunft selbst sind und ge
nau wissen, was die Glocke qeschlagen
thi« rief die Fürstin mit einem Blick
des Triumphes auf den demüthig da
ftchenden Wassili. »Ich habe Ihnen
die Jntelliaenz gleich, fofort, sozusa
gen an der Nase angesehen. Was
brauchs ich Strohlövfe um rnich. Eine
Person wie Sie brauche ich, »voila!"
Fortsetzung folgi.)
Dr. sur. Ennl e Kenmin
Eine der bedeutendsten und eifrig
sten Kömpserinnen für Mel-Entwickelung
des weiblichen Geschlechts-, Frau Dr.
jur. Emilie Fiemvin in Berlin, ist in
seh-were geistige Umnachtung gefallen
und hat einer Heilanstalt übergeben (
werden miissen.
Frau Kesnpim die Gattin des Ad
volaten Walther Rempim steht im 45·
Lebensjahre und ist eine gebotene
Schineizerin Die Eheleute tamen nach
Amerika, um hier als Rechtsbeistiinde
thätig zu sein; als aber der Gemahl
schwer ertrantte, lehrte Frau Kempin
in die Heimath zuriiet und habilitirte
sich in Zuiich als Privatdozentiin le
rer Absicht, zur Erhaltung ihrer Fa
milie nebenbei die Rechtsanwaltpraxis
auszuüben. standen aber die schweige
tischen Gesetze entgegen, und daher ent
schloß sich die tapfere Frau nach Ber
lin zu gehen, wo sie ein englisch-ame
rilanisches Rechtsbureau begründete.
Daneben war sie schriftltellerisch viel
seitig thötig, redigirte selbst eine Zeit
chrift »Frauenrecht« und stellte sich
bald durch ihre Energie und Begabung
in die vorderste Reihe der Frauenrecht
lerinnen. Bezüglich der Bestimmungen
des bürgerlichen Gesepbuches iiber die
vermögen-rechtliche Stellung der Frau
gerieth sie aber mit ihren Mitstreiterim
isen in eine ernstliche Fehde, die einen
bitteren und unversöbnlichen That-alter
annahm und gewiß den Hauptanstoß
Zufinrer schweren Erlranlung gegeben
a .
Frau Dr. Kemnin stellte sich im Ge
gensatz zu ihren Genossinnnen auf den
Standpunkt des bürgerlichen Gesetz
buch-s und sprach sich billigend über
die bezügliche-i Bestimmunqen aus.
Uebrigens tann man sich nicht des
Gedankens erwehren, daß Frau Dr.
tiempin sich den Zorn der Frauensiilps
rerinnen noch durch andere Meinungs
versehiedenheiten zugezogen hat.
Jedenfalls ist es tief zu beklagen,
daß eine so begabte und vielseitige
Frau den Doppellamps um’s Dasein.
den sie fiir ihre Familie und fiir ihre
Ueberzeugungen zu führen hatte, nicht
mit Ehren fortsetzen dars. Jhr mu
tbiges Ringen, das ihr in der letzten
Zeit noch durch materielle Noth er
schwert wurde, wird in allen fuhlenden
Frauenherzen den Wunsch en eben
lassen, day die beimgesuchte Du derin
wieder ge unde und der so drin end
aus sie angewiesenen Familie wie er
geschenlt werde. Diesem echt men ch
lichen Wunsche müssen alle in der er
gangenheit liegenden Meinungsunten
chieve weichen. R. W.
— UA..
—- Etwas ganz anderes. ,,Sind Sie
der Herr des Hauses-" --«—s »Ja-wohl,
das heißt, der Hsmkzherr bin ich, der
Herr des Hauses ist meine Fau.«
— Zerstreni. Kandidat: »Geftat
ten Sie mir, Herr Professor, daß i
mich Ihnen vorstelle. Mein Name i
Blume« -——— Professor: »Ihr Name
kommt mir nicht gerade unbekannt
vor. —- HmL s— Schreiben sich mit
großem oder kleinen B?«
—- Schwietig. Gatte (zu feiner
Frau): »Ach, steh Doch einmal auf
dem Kalender nach, ans welchen Tag
der 1. Januar Isptz ftzllt.« — Gnmnz
»Ja, das thut Wk lesb. das lann ich
Mr nicht sagen; der Kalender ist schon
mit dem 31. Dezember 1898 zu Ende.·
—- Auch ein Pathenaetcheni. Rechte
anrralt Czu einem ihn aus der Kanz
lei besuchenden alten Gaunet, den ee
schon verschiedene Male Derartige-jä
ten" bat): »Na. Bullinsty, was t
Sehr denn schon wieder ’mal aus ref
ser.«s« —- Bullinstm »Den Re Ian
tralt, heute tomrne ich nur in einer E -
reniachet Ich wollte Sie nämlich bi -
ten, bei meinem zunaiten Sprößling
Pathe zu stehen; einzupinben brau en
Shie nilckzt abetlvielllsenkåz gären ie
im päer 'ma a a« geschxnk
ask-e fcht schone Wertheim-Junggka
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