Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 22, 1898, Page 2, Image 2

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    A
i
Wien sit-der nd derk
starke I insect. s
Wer dieser Spiamarke wird ane?
? It Msalgende turiose Geschicht- i
» denselben Jn der Sprechstubez
« UWaten erschien eine junger
— e, die den Juristen in einer sehr«
ikaten nnd vertwickten LIliigeiegert--i
» t tmi Rath zu fragen wünschte. Mit i
Wnerstickter Stimme erzahlte dies
M sehr jugendliche Frau, daß sieI
M ihre Schwester vor einigen Tagen
III England gelommen seien, um hierl
tu sapstadt das Eintresien ihrer vanI
einer Expedition zurückkehrenden Män- s
net abzuwarten, und daß iie Beide iml
ersten Gasthofe des Lrtee iwei Zim-?
. Iner gemeinsam bewohnten Weiter be-;
J richtete das anscheinend sehr unglückliche
iWeibchem daß sie und ihre Zchweslerz
zwei gleichaltrige Babiee besaßen, die;
einander so ähnlich sähen, daß die?
Mütter sie von jeher nicht halten»
unterscheiden können, wenn die Kinder «
nicht stets ungleich gekleidet worden
wären. Heute Morgen war nun aber
.- das ichreckliche Ungliitt geschehen, daß
« die Winter-innen aus Unachisaniieit di-:
, sechs Monate alten Bübchen deini
« Boden verwechselten, und nian tränne
J selbst dttrch die genaue-sie lintersuchnnn
nicht mehr feststellen, welches tiirtd
« ihr und weiches der Schwester gxherrn
- Letztere sei schon ganz außer iich vor
Kummer und habe geschwcrem sich das-J
« Leben zu nehmen, trenn die Sache iiiclkt I
wieder in Ordnung gebracht iei, rhekk
ier Mann zurückkehrte »Ich siehe Sieg
tutn an, HerrRechtsanwalt, helfen Sie;
uns,« schluchzte das jnnae Frauchen,
«ich wage meinem Manne ia auch
»- kmmr unter die Augen In treten, wenn
j-: ich ilstn nicht mit lsiewiihrit sein
- eigenes Kind in die Arme legen iann.« ,
Petiegen traute sich der Jurist einen
· Augenblick hinter dern Thr. dann innre
es plönlich verdächtig nin seine Mund: z
winsel, nnd sich gewaltsam in einerj
ernsten Miene zwingend, meinte er in;
tröstendetn Tone: »Beruhigen Eies
sich, Madame, vielleicht sind die Fern-;
der gar nicht verwechselt worden«-Z
»sch, dariiber waltet kein Zweifel,«j
entgegnete die unglückliche Uliutieni
»Sind Sie dessen wirklich so sirjxer«.-«j
inqnirirte der Rechtsgelehrte. »Weil-;
twnien.«——»Nun, wenn das so ist,;
Madame, dann sehe ich doch adioluti
seine Schwierigkeit, dae lingliick sofort «
wieder gut zu machen. Tauschen Sieg
die Kinder einfach wieder aus nnd die ;
Sache ist erledigt.« Ob dreier weiieE
Rechtsspruch das seelische lsilerclxgewicht Z
der beiden trastlasen Mutter wieders
hergestellt hat, ist nicht lustannt ges
nat-den i
Utsbet die Wirkung der Musik auf
wilde Thiere
hat FrankCollins Baker im Zur-logi
schen Garten im Lincoln Wart schicagw
»Bei-suche angestellt Als Musikinstru
Mem diente die Geige. Ale- er not dem
» Beding spielen ließ, belundete er deut
M Anfmersamleit, indem er sich long
.-Wstreclte, den Kopf auf die Tieren
« legte nnd den Spieler unXIcrixunth
«-« Gefah. Inzwischen wurde die Melodie
- Uehkfach gewechselt Als nach einigen
- langsamen und getragenen Weilen der
Spieler plötzlich zu einer feurigen
Titus-reife überging, bewegte oer Pan
M nervös feinen Schwanz und seit-te
Ue Ohren. Als nach einigen Tänzen
Her Spieler wieder zu fanfferen Melo
idieu zurückkehrte, legte sich das Thier
sie feiner alten Stellung wieder me
«-«d«tt. Der Jaguar benahm fid-: der
sansil gegenüber ganz anderes als der
OPMIlJeL Sobald die ersxcn Tian er-—
skkctlgeth geberdete er sicli jclsr m«11«i:·-.«-,
»Um-un von einem Simi— des Einst-ge auf
den Boden und dann in eine Ecke nnd
"" fzo fett Sanftejlliufilschien ihn erwac
zu dernliigen spie Vecrsarden Her-Titu
dent Spiele nicht die geringste »Lie- «
achtung. Eine Ver-»in mit tret sinds-en
luuscltlr, old die LULLTlii ä"..;-.:t.i:, txt-i »
tend die Jungen tin-ihr ixxtt ihr Hex-»L
ten. Tillss aber der ("s"eäs».1er txt-list i.:: ttn
Käfig herantrat, liest-n iiss ·
hinier ihre Mutter i:1. D d: is: . .
den Spieler in it einktn lciju « ;«r:nin
nten. Als dann let-let ite Tand sci.teit»·
wurden, richteten sich die Inzxgtn uuiz
den Hinterbeinen empor nnd giitkteni
hinter ihrer Mutter heissen Tie:l.1iniil s
erregte augenscheinlich ihre heil-site Nen- F
Zierde. Von den benanliflen Tigetn
zeigte sich das Männchen so gut wie
nnempfiinglich gegen muf ilaliiihe zune, .
das Weibchen dagegen sprang joiort auf
einen Sims nnd streckte seine Franken «
Und Nase durch due (sti1ter,ion-eit eg
konnir. Die Hhänen zogen sich schen
nach den ersten Tönen in den hintersten
Winkel ihres Käfigs zuriiek und drückten
sich ängstlich an die Wand. Eine feu- ·
rige Tanzmeise erschreckte sie der
maßen, daß sie am ganzen Leide zitter
ten. Weder sie nach alle nhrigen
Thiere, mit Ausnahme der t-örvin,
welche leise knurrte, gaben bei dem
Seigenspiel den geringsten Laut von
sich. sm Allgemeinen schienen die
Weibchen mehr und leichter durch Mu
sik beeinflußt zu werden ald die Männ
chen, und Nachtthiere wieder mehr als
Tagthierr.
Der patriotische Ochse In
den- liollilndischen Orte Mantel-erget
wede kürzlich das Programm für die
in der bevorstehenden Krönung der
sdnigin delanut gegeben. Ja
Programm kam wörtlich folgender
Wiss vor- «Ein Ochse soll geschlach
« Ali-Ins W die Armen der Gemeinde
sz Verdet- Olos Tage des Festes
MMe Hin seichth in der
Wirt seminis
« pl- Mut Sein-end- theileu n
« Its-Isol- tecta-Ihm
» Der kotie Schnee.
i Ins Gens wird geschrieben: Das
sseltsaine Naturw-ander, der »reine
;Schnee,« ist, wie aue Aasta mitgetheilt
» wird, aus dein großen Eonibin in einer
; Höhe von 4574 Meter iiber dem Mee
ressoiegel wieder beobachtet worden«
» Der in grossen Mengen zwischen
idem Zi. Dezember und l. Januar
Eberniedergesakkene Schnee zeigte eine
sschdne rathe Färbung. Schon ost ist
sitder die Ursache dieser Färbung ge
Ischrieben und gestritten worden. sm
Alterthum hielt man sie vielsachsiir
eine Folge der Zeit. So behauptete
Plinius, daß der Schnee itn Gegensatz
zum Menschen, der sich mit den Jah
ren immer rnelsr versard:, im Laufe der«
Zeit eine rathe Farbe, die stets wachseJ
annehme.
Vor mehr als einem Jahrhundert
entdeckte Zaussnre die wahre Ursache
dieser seltsamen Naturerscheinung, die
er oraetabilischen Pulvern ruschrieb.
Bei der Analhse der sarbenden Sub
stanz stellte er fest, daß sie in das
Reich der Algeti falle. Jedoch auch
anorganische Substanzen, wie zum Bei
spiel das Eisen oder oulkanische 9lsche,;
können ein solches Puanonien hervor-«
bringen, und hängt dies natiirlich stets
von der Gegend, in der man den rothen;
Schnee findet, ab. Der ans den Alpen, ;
den Pyreniien und in den Polargebie
ten vorkommende roilie Schnee verdankt
seine charakteristische Farbe jedoch mei
stene einer mikroskopischen kleinen
Algenart, die in der Naturwissenschaft
Unter dkm Nimlekt s)l·»l«t.«m«i«!i-« tiivitijs
bekannt ist« Eine andere Ursache halten
dagegen wies-J andere (85elekstte, wie
Stute-Ein nnd Fiatnnxariott, die sich
mit dåeser interessanten Frage grund
lich besaß-i baden, sur richtig. Siapitiin
Frone-bis- der miikisatne und genaue
Versuche mit Hilfe des Mikroskops
angestellt hat, will als sätbende Masse
winzig kleine Lebewesen entdeckt haben,
die sich mit rapider Schnelligkeit fort
zubewegen vermögen. Diese Ent
deckung verdient ebenfalls Beachtung.
Auch Flammarion unterscheidet in sei
nem berühmten Buche: »Die Atmo
sphäre« zweierlei Arten rothen Schnees,
nämlich den durch die Pslanzenstosfe
gesarbten und den, der durch ein in
idem Eise lebende-Z aninralisches Wesen
iseine Farbe erhält. Die lentere Art
jsoll sich hauptiischlich in den Alpen nnd
sin den Polarregionen finden. Er hat
Jdiese letzte Beobachtung nach einem
? Schneesall auf dem St. Bernhard und
Hden umliegenden Bergen iin Jahre
»He-U gemacht, der, wie er in seinem
EBuche sagt, den Boden in der Höhe
T von mehreren Centimetern bedeckte.
Jedenfalls ist der Anblick der hohen
Bergkiesen mit den von totiiem Schnee
erglühenden Gipfeln ein geradezu iibers
wältigend großartiget und schöner- Und
doch gab es eine Zeit, in .det dieses
jsiatukichnuspiei " geradezu gefürchtet:
iwutdz da man es fiit einen Boten?
; kommenden Unglücke- liielt Besonders
:war man der Ansicht, daß ee iioyej
Kriege mit rieleni Blatt-ergießen
»und-ente. So war das, mais heute fo;
TvietenGelehkten Anlaß zu vielen Stu-?
Tdien und die Phantasie der Alnendichtecz
zneu belebt, imAltenyum als Unglücks
l bote gefürchtet. -
Ein tragischcs Schicksal.
« CI sind jetzt, io set-treibt man and
"Wien, Zwölf Jahrel-;-1«,icitdgrdamale
lftjaltrige Gnntnaiinit Ilntait Cana in
der illinit M Piofxiiozsz Itetixnsaztel
san allmäligem Alixtktcljctstrtnrd leis
Murmeln d darnitdrrls estt Und- nnr drum
eine uchrordet itlistl T itsrniulsmr nnd
zikL -«r·.i1·;te L»cl;.:..f.:.;"z.i :.::c Pflege
Witz-alten wird. cann, Deifen Intelli
Igenz nnd geistige Mast-e nickt stark ge
ilittrn haben, ift physisch ein Lebendig
tottcr, der, beständig nnd Bett gefei
selt, das ihm zur Zweite-i ssrititatlf ge
wordene Krankenzimmer met-i txerlaisen
lann. seinen ifcrtnt traurig-sit Zustand
jedem mit beispiellcsscr fliuljte und Er
geiinng trägt. In friilierctt Jahren
wir-wirkte er nom, sich in den Part
anlaxxen den Epitctlsz wohin cr non
den tlm aufopfernd und licht-Voll pfle
genden Wärterinnen in einem Kran
kenitultle getragen worden ins-ir, zu er
freuen, sowie durch Schreiben und
Lesen iich zu Vergnngen. Seit sechs
Jahren aber muß der moderne Hieb in
Folge des Fortfcktreitens der fürchter
lichen, aft mit großen Schmerzen ver
bundenen Krankheit, die auch eine be
deutende Abnahmc der Sehkraft zur
Folge hat, darauf verzichten. Gut
herzige Patienten und Wärterinnen
»pflegen dem Aerntften aus Büchern
Hund Zeitungen vorzulesem Anlaßlich
seines letzten Geburtstages sagte Cana
in seiner rührend«naiven Weise, am
allerliebsten wäre ihm eine teleplio
nische Verbindung mit dem Hof-speku
tlzeater, um allabendlich die Vorstellun
gen hören zu können. Sein Geburtstag
brachte ihm einige prachti e Blumen
stöpse ein, über die er sich reute. Im
verflossenen Jahre sollte er den Auf- -
enthalt in der Klinit mit jenem im
Haufe der Barmherzigkeit für unheilil
bare Kranke vertauschen, wurde jedoch
ans seinen iehnlichen Wunsch auf derl
Alinit behalten, wo er fein Leben be
schließen will. l
Originelles Mittel zur
Dundeverscheuchung Ein han
nmraniseher Kaufmann, den im Vor
koer ein Hand recht unzart in die
Waden nickt-, führt iest stets einen
Minder Wettstreit-allem mit gemis
tn Ii Pfeffer bei sich. Imd
schalt ein er sich nähert, wird ih
eins its-III m dem . tin- is
U Besit- sen. owns
Muse mit-site sei-i
Bittens-einw- segeu ten Fevekunr. ]
j lit Beseitigung der dardartirtien
Un itte, Bogelleichen oder Federn von i
Singndgeln nnd anderen Vögeln ans!
die Hüte zu kleinern, haben angesehene
Frauen Ziirichs einen Ausruf erlassen«
in dem es unter Anderern heißt .- »Die
Eitelkeit der Frauen und die Geldgier
derer, die ihr dienen, sollen nicht
schuld sein, daß dieses frohe Leben er
sterbe, daß der süße Ton der kleinen
Kehlen verstumme und daß die unent
dehrliche Naturpalizei gegen schädliche
Insekten vernichtet und damit auch
der Land- und Forstwirthfchaft ein
unberechenbarer Schaden zugefiigt
werde.« Jn einer Erklärung, welche
Aarauer Damen im Anschluß an eine
Kundgedung in Deutschland Veröffent
lichten, heißt es: Meist eine Persim
digung an der Natur, diese Vernichtung
ihrer schönsten Gebilde zur Befrie
digung thörichter Eitelkeit, et- ist aber
auch eine Versiindigung an dein, was
dem Menschen und besonders drin
Weibe das Heiligfte sein sollte: das
Mitleid, das Erbarmen.« Der Pro
fessor der Zoologie ani eidgendsfischen
Polytechnikunt, Dr. C. Keller, Unter
stiitzt diese Aufruse durch nachstehende
Aueiiihrungem »Die wirthichastliche
Bedeutung der Vögel wird ganz allge- j
l
l
tnein anerkannt; die t«ebeneireise der
Thiere niitzt vielfach sowohl der Land
wirthschost als auch der Forstwirtlp
schalt. Da die guten Flieget ron sriihi
bis spät in Bewegung sind, ist diei
Kräfteauegade groß: diese mus; gedeckt !
werden, und kleinere Arten, reradj
unsere sZingvöch verzehren tiiglichi
eine Menge ren Insekten, deren Sie-!
witht das Doppelte Fee eigenen Flor-i
vers beträgt. Da bei und etwa W
Vogelarten ganz eder veriiiiergeliends
von Insekten leben, so triid dodttrth
der lieberhandnahme schlidtirtier Jnsetsp
ten in tuirkfanister Weise entgegen
geardeitet. Es ist iidrigene nicht tu
wünschen, daß die jeeige Bewegung so
weit gehe, auch due Tragen non Etiau :
senfedern zu t:iiterdriicteti. Ers- wurde:
dies starke wirthschastliche Nachtheilej
im Gefolge haben. Die Etrauszenfedernk
stammen fast durchweg von zahmens
Straußen, denen alljährlich die grossen;
Federn entnommen werden, ohne Nach
theil fiir die Thiere. Zu :7ltgier, in
Egyptem besondere aber im stanlandi
entstanden, unt dem Bedarf zu ge
niigen, große Etrattßenziichteteien
Durch Verzicht ous Straußensedern
würden die Besitz-er non Zirausxenzuch
ten großen Schaden erleiden.« l
Eine Umwälzung im Böckergewerbr.
Einer Mittheilnng aus Washington
zufolge ist dort eine Vrodrnaschine er
funden worden, die allen auf sie gesetz
ten Erwartungen entsprechen soll. Die
Erfinder dieser Maschine sind die Ge
briider Corby, welche var ungefähr sechs
Jahren ans dem Staate New York
nach Washington lamen nnd, da der
Vater Basler war, eine Bäckerei lauf
ten. Ta sie im Geschäft Ziemlich Er
folg hatten, sahen sie sich bald in der
Lage, eine Damrsfbiickerei einrichten zu
können. Mittlerireile hat der jüngere
Sahn dat- Geschiift erlernt nnd dieier
ist denn auch der eigentliche Erfinder
der Brodmaschine. Letztere selbst ist
sehr einfach und nach dein Muster einer
Crackerniaschine gebaut, jedoch lanin von
der Biertelgröße einer solchen. Die
selbe ist ini Stande, sit t«aib Brod in
der Illiinute oder stum- lsaib in einer
Stunde zu formen. Carl-h Braen machen
mit ihrer Maschine jeden Laib Brod,
den sie backen, geivalqte oder unge
walzte Teige, Lsiener Brod, Qualer,
Freitag Nyc, Grahatn nnd überhaupt
Alleg, was nur in einer Bäckerei ge
macht wird, rnit Ausnahme kleinerer
Waare, wie Rolle nnd Siiszstosf- Und
an einer derartigen Maschine arbeitet
der Erfinder set-l. Der »eisernc Bäcker«
ist ein verlieinertes Modell einer
Crackermasrhine, ungefahr zehn Fuß
lang nnd 12 bie til Zoll breit mit
einem Deckel darauf, welcher an Federn
nach nnten befestigt ist und so auf den
Teig drückt, wenn er durchläuft. Der
Teig wird in einzelne Laibe abgewogen
wie sanft auch. Ein Mann wiegt ab,
einer legt ein und ein anderer legt weg
am anderen Ende. Wenn der Teig ein
elegt wird, so geht er in eine Art
Erichter nnd zwei kleine Walzenz
sobald wie er hier durchlornmt, wird
der erste Theil durch ein beweglichei
Eisenblech in die Höhe gehoben, wäh
renddessen der untere Theil des Telges
von dein Tuch ( eine Art Segeltuch, wie
nian es an der Crackermaschine hat)
Zweiter gerollt wird. · «
th Thatsaelse, das-, das Zorn Unten
weiter geht, weiltrcnddem der obere
Tlscil feststeht und durch Federn ans
den Laib Brod druckt, macht den Laibs
rund und sest. Das Lang- oder Kurz
macnen des Laibes wird regulirt dutch
deit oberen Deckel, se nachdem tnans
denselben fester respektive lockerer stellt. s
Die Handhabung der Maschine kanns
von Knaben oder auch Mädchen besargts
werden. Es wird behauptet, daß dreis
Mann die Maschine bedienen kannetns
Tod ist aber nicht richtig. Fochleutez
benannten, daß kein Mann zu sindenJ
ist, der 80 Laib Brod die Minute obsj
wiegt! Es müssen wenigstens zwei
Abwiegek sein. Auch müssen ed dann
zwei zum Wegsetzensein nnd einer zum
Einseyetn Aber immerhin tbnne man
annehmen, daß etwa die Hälfte der
Bäckereiarbeitee durch diese Maschine
überflüssig wird, wo dieselbe ihr Er
scheinen in den Backstnden mocht.
Eine Feder mit electrischer
Lampe, um Schatten beim Schrei-»
den zu vermelden, ist türzllch teil
kemsttland patentiet worden. i
l
——-1
Illnlei »Ur-innerer- err as nasses
Ulliels derr rohe-«
veröffentlichte lilrzlich der R iern:
präsident e. D. Gustav p. Die irn Ve
lag von Mittler n. Sohn in Berlin.
Eine kleine Blumenlose sei daraus wie
dergegeben: Jrn Frühling 1867 war der
König auf liingere Zeit zur Kur in
Enis. Es war seine erste Reise in
eines der neu gewonnenen Lande, und
war er schon ans der Reise noch Ente
rnit Begeisrernng überall begrüßt wor
den. so glich seine Fahrt von Enio nach
Wiesbaden einem wahren Triumph
zugej Es fehlte bei dieser Fahrt nicht
on tornischen Vorfallem So war znrn
Beispiel auf der Station Osterspey,
wo nur eine Minute gehalten werden
sollte, der katholische Pfarrer an der
Spitze seiner Gemeinde erschienen. Er
hielt vor dem Fenster des Salonwagens
ein groszes grünes t)io«merglag, gefüllt
mit Wein, hoch in die Höhe und de
gann seine Rede mit: »Allerdnrch
lauchtigster, ihiroszntiichtigste(,« dann
blieb er stecken. Er setzte zum zweiten
und dritten Male mit denselben Wor
ten on, do rief inrn der sinnig zu:
.Machen Sie schnell, sonst geht der
Zug ab·« lind richtig, beim dritten
.Allerdurchlauchtigsten« setzte sieh der
Zug in Bewegung und der König rief.
herzlich lachend: »Von dem Weine hab’
ich nichte- gekriegt !'·—Aus dein Bahn
hose in Riidesheim befand sich initten
in der großen Vollernasse ein Herr in
einer dem König fremden llnisorm.
Der stditig fragte inicls, ordentlich ver
legen, wag das siir eine llniforrn sei,
denn er kenne doch sonst alle linifor
men. Es trat die llniserm eines
Geometer-s!——3ehr eigenartig war ost
die Weise, in der der Kaiser rnit den
kleinen deutschen Fürsten nnigina: der
Fiirft Von Rudolsmdt stand einmal im
Schlosse Mersebnrg oben an der Wen
deltrepre, als der Kaiser heranslam,
mit liernnieigcnonimenem Helm
.Sounera"n, bedecken Sie sich!" tief
ihm der Kaiser ein-In den Juer Jah
ren war eine Jagd in sinnigenmstep
namen· Ver nane Herr tmette dort
nach dent Essen eine Beute aus dent
Billard mit, die et natürlich gewann.
In der Nebenstube legte der Print
Friedrich start mit dent Spiele »Meine
Tante, deine Tante« die Bank. Der
Kaiser trat heran, setzte auch mit und
gewann, indem er mehrere Male den
Einiatz doublirte, eintge Thalern Er
entfernte sich mit den Warten: .Nun
kriege ich kalte Fiiße!« Er hatte diese
Redeneart eben erst gehört, als ein
Mitsnielet, der gewonnen, sein Geld
eingesteckt hatte. Der Kaiser trat nun
an ein Licht heran und holte seine ge
wonnenen Thaler aus der Tasche.
Ungewotznt, Münzen in der Hand zu
halten, denn er hatte fast nie baute-v
Geld bei sich, satt er sich einen Thaler
noch detrt anderen an: »Das din ich,
das ist mein Bruder, das ist der Darm
stitdter,« so nannte er jedes Bild aus
jedem Thaler. »Na, aber was ist denn
due-, das ist ja ein Frauenzimmer-P er
hatte einen Thaler ans Frankfurt a.
M. und ließ sichetziittlem wessen Bild
nis; der Kopf aus diesem Thaler dar
stellte· Am Schlußsteckte er diesämntt
lietjen Thaler wieder in die Tasche mit
den Worten: »Nun tvill ich die qunze
Mettngerte mitnehmen l«
Auch eine Märzicicr.
Trr Verlinir Fieuillrtonlorresido:t
destt der ,,«8,"Xntnis—ni,:er liiartsrichteisp er
sinnt folgendes trictriiiciktchen non einer
»Mor;icicr« in einun vornehmen
Weintrstanrant iintcr den Linden:
Dort gab ein itsnriigct alter sinni
itttiziritiati1,irtt glande soan Wetteiiner
sinnirncrzicnratl,, ein seines kleine-s
Herrendiner zur Erinnerung daran,
das; ilm ver Du Jahren beim iiantpse
ans den Barriladen eine Kugel am
rechten Arm gestreift ixatttn Tag Essen
War, wie gesagt, snpcrb, der Wein
erlescnsund Alles wartete aus die
Anspruchs des liebenswürdigen Gast
geberss nnd aus die versprechen-In Ge
denintorte auf jene tollste Zeit den tol
len Jahren Als nichts erfolgte-, erhob
sich einer der tstiiite, um mit ein paar
Sätzen den alten Barriladcnhelden zu
seicht. Doch der winkte ihm verlegen
ab und begann sodann ungefähr wie
folgt: »Liebe Freunde! Fiinszig Jahre
sind eine lange Zeit. Heute wie
damals trete ich ntit Leib und Seele
siir die Freiheit und die Rechte des
Volkes ein. Aber es hat sitti inzwischen
doch mancherlei geändert. sich-Wer
legenheitdpause) ich erinnere nur an
MiaueL Und da (Verlegent)eitspause)
—hadc ich nämlich heute früh-Wer
legenheitspause) —- dies Tinget ge
kriegt.«——-Grifs in die Nocktasche und
holte ein niedliches Etui heraus, das
er öffnete, und das den erstaunten
Gästen ein sunlelnagelneues Exemplar
der vierten Klasse des Reihen Adler
ordens zeigte.—«Sie begreifen nun,«
fuhr der alte Kämpe siir Recht und
Freiheit sort, »daß ich unter diesen
Umständen lieber die Erinnerung an
die Vergangenheit ruhen lassen möchte.
Leeren wir unsere Gläser aus gute
Erfolge in staatschaul«-Die verdutz
ten Gäste beeilten sich, ihre Schalen
mit Pommery auszutrinten, und nur
Einer bemerkte apromm »Es ist nach
immerhin aut, daß der Geheirnrath den
roth-n Adlerorden bekommen hat l«
. Der Theeverbranch Eng
lan ds betrug im Jahre 1887 nicht
itber Zo,000,000 Pfund. Seinen Var
rath an Idee bezog Enaland damals
ausschließlich von China. Gegenwärtig
Wtirt sehn still til-er 280,000,
M Pfund Idee ums-Ihr oder mehr
th CI Ist-nd w sods der Umste
M
H i x x
Mischler Drnekerl Wonne
d’r Geesz zu wohl is, dernoch geht se
us’S Eis danze, sent mer als, Un ich
denk, sell meent edaul so viel, as wie:
wann d’r Mensch kee Plog hol, dann
macht er sich eene. Sider as ich des do
Briefschreiwe angesange hab, hol eh
mei Drnwel gestört Des bissel
Schreirves ballerl mich net jufchl viel;
es gebt allforl ebbes zu berichle, un
ken Mensch werd von mir erweite,
daß ich soll io gelernt ichreiwe, wie
en Bedieiien Nec, sell is es nel,
wo riwer ich mir d’r liapp verbrach.
Awer daß ich dcn dumme ·"-lreech ge
macht hab un habe in Gier Zeiling
ged«uh, daß ich en Frah such, sell drietl
mich im Mage Ich bin nau merklich
iwerzeiat, daß Eier Bilder iwer die
ganze Juneiled Steine innre-gehn forl
ich hab Briefe kriegt aus californien,l
Olladotna, Kansas, Tera6, Lucia
lar; ans alle Gegende, wo d’r Wind
her-blast Es scheint, ed is noch len
Mangel an Mad, un wann en auil
Stiel in d'( Zeitung is, dann lese fee
ali. Seite Schiiago Wittfrah hot mich
wisse lasse, as wann ich ihr das Geld
schicke diil for die DrawelirigiExpenfeo,
dann dar ie mich sehne tumme. Jch
hab ihr geünserl, es wär zu spot; ich
war useni Weg nach Klondeii. Wann
seis nau jnlchi stahl-h dann din ich«
doch mol Eene los. i
En Kansas Mädel hat mir en Bro
bosischen gemacht, ich ial zu ihr non-e
mnhse; ihr Dom hal en irr-erne
Bauerei un lie wär des eenzig Feind
net juicht erattln aulgnckig, aiver
Mund un schasiig. Nan, des Madel is
schnhr nel, wag nier »sinck-up« heeßlz
awer es lamnlt mer vor, en Weide
mensch, was sein-et jegl, ed war nel
grilgnckig, mißt en schee Chronio sein.
Do dank ich ichee for die Einlading.
Kansas is iiverhahdt net nach meim
Sinn. Mei Riesens? Gurt niei Piiler
an un besonners d'r Difch, wo ich dran
sieh. Begreislichl du’S »aus-—
un uonnciucui zwar-ei noi nur ge-!
ist-rinne, daß wann inci Jnieniclicnel
ciirliin ware, dann seit ich zu dies
sllnnliee nanelnnmm Dis alt Manns
hät en Mincikialnif:sciklcm, nn wenns
ich cn lsiiicl linndig nun-, kennt ists
grad Banner iiscire un späteihie diel
ganz Biönifk iiderncinine. Ich werd»l
wol wisse-, das; cn ircliler Yänlie Iniciiti
ee blind lzcil nn kos: isll nie-einstens en!
Mndcl win. Denk ich, icli soll elirliciie s
Jnicnicjjcnd han«-c nn licherne Muin
latniß nmchel Llrii nee! Z
So hab ich, iisic gciohl, en ganzerj
Haufe Litieie kriegt, uivci ich lind net
nennst-it Wei, cci nat en ganze Hand E
voll Rinfslsenrzticlcr gcnmninc jniclit Z
for Posisttnnue Linie lln dann je es;
en liizlicli Tim, an Weibeieit znl
iciminke Zu cn Brief l;ol schon Man- j
cher in Tknivei Fiel-lockst Drum dulis
irli’g nau an leiser in die »He-Hing«
trag ich zu jage liab; lnninit spiiterl
mol Ecne oder die :)lnncr nnd macht«
Genus-unin, dctnoch sag iclz eine juicht, I
met dekft net Lille-d glaiide, was inl
d’k Zciiing indi; die Trucker hätte
den Name, daß se net allsotl die
Wenn-ei lage date-. Je sell net eng
fchliiicr Wen ioi jich ranezureiße·:«—- l
’ Wann irli nau iuiclit wißt, wie ichl
erisrig wem- lennt mit die Mäd in
Jmeinrr :lcorlideksclkait. Eider as ich die
Stich in die Zeiting schreib, lnhfe le
irnit noch, ad Winse- en Schaltjolik
wär-je iien ichs-inne gar lee Ahning
Hg’liat, was in inik steckt. Ted is en
jliizlich Ding. liinck ich se net an, dann
Ihecßi'ø ich wiir stolz; mach ich en biisel
JG’spaß, dann nicent en Jede, es wär
jEtnicliL Ec- gebt ewe ten greßerer
LBulleiZ als wie der, was d’l· Mensch
Isich selwer machi.
I Des werd en icheene Pilnikzeit
absetze! Verdetlt fei, ich geb gar nix
drum, wann’e likieg gebl. lln alle
weil, wo ich den do Brief schreib,
lnhb ich, es duhl, want« net mokge
ersieh wieder annerscht id. Michel-,
ich iehn net recht ei, worum mir uns
for die Cnbnneriotle lodlichieße tolle,
nwer es gebt doch wieder en biliel
Ein-et un en biifel Lewe in die Werth
ichqft. Ich weeß noch nel for minnt-,
ob ich oh milgel1, awet ich will wol
lehne, was d’k Benich on d'! Bill
mache. Die hen schon die ganz Zelt
ihr Mäuler la qeig voll genomme, as
wann ie qlleenlg ganz Spanien fresse
mite. Un well es io Kerle imwll
est, io dlit es lich dann weile, el- mir
f- weli vorgeklckt len, daß met en
stieg mit ein Maul aussen-le kann,
tdee ed met nansgelie muß tm den
Mann weise.
Bettelcht yet-i lile zum nächer Mel
stel- ni Mel-e
D’k denen-P
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bat I in rhntnufenb Fällen als fast
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Unkegklmüßigkeltmund edler-miter
elbe m das bekannt-esse ellmitnl für
Mc Art Leiden. E- übt einen wun
derbar befunden stät-senden und be
ünftigendcnEinflußnasau til-Men
tuatwnkck ane. Erbe« Weißflul
und Vorfall et Gebärmutter. Er
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drückte nnd icsxknerzhnske Menstttms
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wshkend bu- sxchwnnqekickmft und
tks t dazukssL manches seit« abken
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kigt,kkgtnn1usystükk besann-seen
Ikm. Taf-s beruht-ritt deilmittelwikd
allen leidenhnLquen angeboten.
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bekannten wes-lau seen Floss
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Wird verkauft unter ausdrückldcheh skfsksshcsu
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