Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 15, 1898, Sonntags-Blatt., Image 15

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    Die Uninrqemäße Lebensweise
unserer Rinden
Rathschliige einer Mutter. Von L.
B ii r t n e r.
Meine Kinder werden nach meinem-.
bewährten langjährigen Erfahrungen
Ynährh getleidei, gepfle t, erzogen.«s
it ablehnendein Stolze seigte mindes(
neulich eine Mutter, welche allerdings·
bereits sechs Kinder roßgezogen hohl
als»ich ihr in aller Be cheidenheit einen«
V chiag zur Heilung ihrer Jüngsten,
Dk jährigen, machen wollte, welches
roni ersten Winteranfang bis tief in
den Mai hinein an einein hartnäckigen
Men litt.
Jch fchwie,. Ich konnte der selbst
iifriedeneii aine nicht einmal erwi
rn: »Gewiß, aber Jhre nach diesen
»l!ewiihrterr« Erfahrungen erzogenens
Kinder sind siiniintlich Krani. Ihr älte
er Junge it ein sriihreiier, alttliiger,«
ernträ er « ursche infolge schädlich-n
Mit-he gewisses-; Ihr Töchterchen isil
mit dreizehn Jahren nett-BLI, bliitciriii.l
launenhiist; Ihre andern Kinder haben
bereits die Reime zu denselben Uebelni
in sich, und Jhr iitnier Jüngsier wird
fein ganzes Leben lang eine schwache
Lunge haben.« -— Nein, das konnte ich
nicht entgegneri, ohne mir ans zweck
iind nutztoö eine erbitterie « eindiii ge
macht zu haben. Aber ciii diesem Tage
beschloß ich, meine eigenen langjährigeii
Erfahrungen in einer von möglichftJ
rielen Müttern gelesenen Zeitschrift ziiy
derösscntlicheri· Es giebi ja auch giiickss
licherweise verständige Mütter-, die«l
sierne ihren Kindern bis ersie und;
loftbarste Gut des Menschen« eine
iernfeste Gesundheit. init auf den Le-«
bensweg get-en iiiöchteii, Mütter, die
verständig genug sind, beim AnbliclJ
ihrer iränlelnden oder nur langfanu
gedeiheiiden Kinder sich zu sagen: »Hier;
nserden Tehler begangen, die ich ersann-J
den inu , um sie u vermeiden!« An
ioiche wahrhaft piiichiimik Miiiiekf
richtet sich vor allein dieier Aufsatz. ---—l
Nicht umsonst heißt eHJ Gesunde
Seele wohnt in gesundem Körper. Nur«
wenn der jugendliche Körper ciesund ift,·
ganz normal fiinitionirt, ist es auch«
möglich« das Kind richtig zu erziehen,
so dasi es später feinen Platz im Leben«
ausfüllen lann.« Ein traiiie5, eins
häusliches Kind taiiii nicht ordentlich
erzogen werden« abgesehen davon, daß;
im Lebensgeiiiifz und Lebensfreiidej
e·,t fiir sein ganzes fernereg Dasein?
verschlossen ist. Darum also: GesundeY
Kinder erziehen! i
Für das Kind ist die einsachste Le-?
denstoeise die besie. «ch meine damit
nicht jene Art von Einfachheit, welche
·deaneine Mütter und faule, gewissen
lose Dienstniiigde bevorzugen, und die
darin besteht, daß siir das Kind alles
ut genug ist« Nein, gerade diese ein
ZZIche Lebensweise bedingt peinlichste
einlichleit, peinlichste Aufmerksamkeit
in der Zubereitung und Zusammenstel
lung der Speisen, peinlichste Achtsam
let aus Kleidung Bett, Schlaszirnmer,
Baden u. s. w. Beginnen wir lzunächst
mit der Ernährung des Kindes-.
»Meine Kinder müssen alles essen«,
sagt mit Stolz die beauenie Mutter,
der gestrenge Vater. Ein ausgezeichne
ter Grundsatz-, wenn der Tisch des
hauses siir den kindlichen Magen ein
gerichtet ist. Aber in wie viel Familien
ist er das denn? Der Vater bevorzugt
start gewiirzte Gerichte. Es ist oft ein
besonderes Zugeständnis seinerseits,
wenn er sich die ohne reizende Zuthaten
kreiteten Speisen selbst salzi, psefsert,
mit Essig begiebt Meist ist dies aber
nicht der Fall, »die Kinder müssen alles
essen«. und so schlucken die armen Wür
nxer scharsgesalzene Suppen, gepseiserte
Samen, saure Gurlen Und dergleichen
herunter. Eine Zeitlang nut Wider-·
willen. Nachher verlangen die abge
stumptsten Geschmacksnerren den ge
wrPnten Reiz, die Kinder verschmähen
ein ach zubereitete Speisen, und die
blinden Eltern sreuen sich womöglich
riech, wenn ihr zehnjähriger Junge,
um den Durst zu löschen, den diese
',reizenden Gerichte erregen, tröstige
Züge aus dem Bierglase thut. «Trint
nur«, heißt es dann, »das Bier silirtt.'«
Sie wundern sich nachher nur, wenn
die so ernährten und »gestiirlten« Kin
der eine un:eine Hautsarbe haben,
aserlei Ausschlöge bekommen, und bei
allem ausgeschioemmten Aussehen fort
wä rend tränkeln. .
s Gegenstiick zu diesem Bilde ist
die andere Art der Erziehung: »Meine
Kinder sollen nur essen, wag ihnen
schmeckt« oie Natur verlangt selbst, was
hr««nöihig 4i«s«t.'· « «
Ganz richtig, die Natur verlangt dng
trrd selten etwas anderes nnd nie mehr
-lbst. -— Das Thier in der Freiheit
, u sich nehmen, als ihm dienlich ist.
I
-
ber das tleinste Menschenkind ist
schon von Anfang an so vielen Kul
ueeinsliissen ausgesetzt, daß dieSprache
der Natur eine höchst undeutliche in
ihm geworden ist. lind so betomrnen
denn diese Kinder newöhnlich unge
zählte Butterbrote außer den Haupt
niahlzeitem Mischereren aller Ari,
schwere süße Kuchen u. s. w. Die s ol
gen sind ähnlich wie bei der Flei ch:,
Vier- nnd Weinschtvelgerei, und die
Eltern trösten sich gewöhnlich damit,
daß die verschiedenen kleinen und gro
ßen Uebel »in den Kindern stecken«, und
sich später »schon verwachsen« werden.
Aber das eine ist so salsch als das
anderr. Im Kinde steckt in der Regel
ein gan« gesunder Kern, der erst durch
saische iiit und Eråiehnnn verdorben
wied, nnd die Kinder antheiten wachsen
sich in der Re el zu einem sue-nann
ten chlechten Eisingen aus«-, der n Ek-«
tu enen nachher in jedem harmlqsen
com-sie aus das Empfindlichste stott«
ihm sein ganzes Leben zu verbittern
verma .
Es ist iaum glaublich. was in dieserl
Beziehung ges iindi t wird. vom Cbri t
iind an, welches chiisseln voll Le e
reien bringt. am Geburtstagsmann
vorbei, der dasselbe thut, bis zu den!
zahllosen Tauten, die die Kleinen beit
Lieder passenden und unpassenden Ge
legenheit mit Süßigkeiten beschenien.»
Und als ob dies alles noch nicht genug»
wäre, giebt es auch noch heimliche und»
öffentliche Pfennige nnd Groschen von
schwachen Müttern, die von den Kin-;
dern zum Anlauf der fchauerlichsten
Leckereien verwendet werden. I
Ein Wunder, ein wahres Wunder1
ist es, daß der lindliche Magen über-»
bauvt nicht ganz unterliegt bei dems
täglichen mörderifchen Kampfe, der ge-;
gen ihn geführt wird. E
Der schlimmste Feind aber i siiri
,das Kind der Altohol in «eder « orm.f
iDie zärtliche Mutter, der ftolze Daten
,die sich über ishr wein- und biertrinten
des Kind freuen, ahnen nicht, daß sie
ihm flüssiges Gift geben. Denn Gift
jin jede-H auoholhattige Genaue fiik
sden tindtichen Organismus Zunächst
allerdings erregt es das Kind, es wird
7·lcbl:aft, vergnügt, drollig; aber die
Erschlafsung folgt schnell, das Kind
wird unluitig weinerlich, fieberhaft.
Das wiederholte, regelmäßige oder aar
stäaliche kTrinken von Wein und Bier
kwirtt zerrüttend auf den kindlichen
Körper-. Die Mädchen werden blutarm,
nerviis, erre»t. die Knaben träge zum
.Lernen, ftumpffmnia und vor allem
.friibreif.
J Wenn also du. erschreckte Mutter, in
»deinem vierzehn- oder fünf-zehnjährigen
.Sohne Neigungen und Triebe erwachen
siehst die naturgemäß noch lange
kschlummern sollten, so wisse. daß du
iselber deinem Kinde unbeilbaren
sSchaden zugefügt hast, der ihn froher,
«unbefange:1er Jugendjahre beraubt,
sihn lerniinlustig macht, ihn wahrschein
1tich fiir sein ganzes späteres Leben an
sLeib und Seele schädigt. Du thatest
ses mit deinen täglichen Wein- und
Bierrationen, mit der erregenden
Fleischnadiung die du wahrscheinlich
»für die allein traftgebende und ange
snresfene bieltest, vielleicht auch noch
mit heimlichem reichlichem Tafchengel·o,
das er in Itäschereien oder gar in Zi
Igatren und Bier anlegte.
i Wie aber soll das Kind kknciixkt
»werden"?
s Einfach, sehr einfach un·d' möglichst
;reizlos.
i Daß fiir das Kind bis zum zweiten
Lebensjahre die Mil die allein rich
tiae Nahrung ist ift elbftverftiindlich.
Jeder Ersatz ist von Uebel, nur in
Kraniheitgfiillen angebracht. Solan e
das Kind teine Zähne hat, soll es duns
ans ni tS anderes bekommen als
Milch. Später einfachfte Kost. Hafer
lsnppe und Haferbrei die überhaupt in
sder Kindernahrung den ersten Platz
einnelzsinen sollen dicke Schleimfupven
aller rt vielGemiife einfache, derbe
sMehlspeifen reichlich Obst. Fleisch gebe
zntan in den ersten vier Jahren gar
nicht, später aanz wenig und nur zu
Mittaa. Den Eltern, die glauben,
iohne Fleisch keine gesunden, kräftigen
IMenfchen roßziehen zu können, möch
te ich tviin chen, die Kinder gesehen zu
haben, die ich bei turzem Aufenthalt
in einem bekannten Liiftturort sah.
Kinder in jedem Alter, groß, ftramm
blühen-d, weiß und rosig, toahre Bilder
;von Gesundheit und Kraft. Sie aßen
jals Frühstück mit dem gefündeften
«Fiinderl;unger ihren Hafer-drei mit
Schrotbrot, mittaas Spätzle oder Ru
deln mit Gemiife. Eiertueben mit Obst
und dergieichen und dertilgten den
Tag über ungezählte Pflaumen Reine
:.;elauden Stachelbeeren. Jsch selbst bin
nicht Vegetarianerin aber beim Anblick
«diefer Kinder hatte man es werden tön
nen.
So genährte Kinder haben qefundes
iVlut, reine Säfte, sind lebensfroh und
kräftig Jn reinem Bitte aber findet
keine heimtiiaifche Krankheit Nahrung.
der gesunde Körper trotzt auch der An
fteckung, und follte er doch einmal an
gesteckt worden sein oder eine Kinder
irantheit durchmachen miifsen, so über
fteht er fie leicht und ohne fchlimme
Folgen während der übernahrte, über
reiste Organismus f ver eriranit
kund wochenlang nachiriintelt.
s Genau ebenso wichtig wie die Et
;nährung ist die Löwen-siegt Gerade
hierbei werden die Ichlimmsten und
solgenfchtversten Feh er, und zwar am
öftelten von überzärtlichen Mütter-n ge
macht. Schon das tleinfte Kind wird
im Widelvettchem unter hitzender Fe
toerdecth im überhitzten, schlecht eliijs
leten Zimmer shstentatiich verioeitglicht
Istin örper zum Nährdoden für tit
ktiiltunqen gemacht. Das Bad ist warm,
Zdas Waschwosser ist womi, das Mittel
Izeug getoärmt, im Bettchen steckt die
Wärnisilalchr. Armes tleineis Wesens
·Jn Schweiß gebadet oder von trockene:
fhitze gequält, muß es regungslos lie
gen, und lommt dann roirtlich einmal
fein« tijlile2, erquickendes Lüftchen zu
ihm heran, to tönnen die erschlaiste
Haut, die erhitzten Lungen nicht einmal
Erfrischiing dadurch erlangen. Das
sKind beginnt zu l)iisteln, es hat sich er
ltiiltet, und mehr Federbettem lzeifier
iThee, Wärmeslaschen und der til-ser
cheizte Ofen machen das Uebel immer
sorgen vermehren die Qualen des tlcii
Haen Märtyrer-s. Strampelt es seine
Judecte ob, eben weil es ihm viel zu
,toc1rm ist, so wird sie womöglich fest
Xgebunbem wehrt es sich «chreiend fegen
heißen Thee oder heiße tilch, so muß
schon der Arzt, herbei; verordnet dieser
in richtiger Ettenntniß der Sachlage
vielleicht tiihle oder gar talte Abwa
kehungen und Räder-, so ift er in den
z ugen von Mutter und Miterin ein
Barbar, der schleunigst durch einen tin-s
deren weniger »neumodischen« ersetzts
werden muß. s
So geht es weiter bis ins- fchuibflich- —
tige Alter hinein. Wenn dann die Kin
der am sriihen kalten Wintertnorgent
zur Schule müssen, so ist es natürlich
Äclbstverstiindlictx daß sie egen die
ülte durch dicke-B, wollenes nier eng
durch Halstiicher, Pelziragen, uff,l
Shawl und Mütze geschützt werden.
Aus dem geheizten Zimmer in die met
stens sehr start geheizte Schulstube nndl
wieder zurück, und des Abends ins ge
würmte Bett ,in geheizte Schlafzim-,
mer, das natürlich bei der Kälte nichtz
gelüstet werden darf. Es giebt FamH
lieu, in denen die Kinder trotz alleri
Wärme, richtiger gesagt, durch alle
diese Wärme den ganzen Winter u
sten, Katarrh haben, ertältet sind. l
aber alle Ertältungen aus den gereiz-l
ten Schleimhäuten der Lusftwege und
des Kehiopses herstammen, so werdens
diese lebenstvichtigen Organe durch«
solche worden-— und inonatelangen Art-s
zungen so start angegriffen, daß dile·
gkdßte Empfindtichreit besteht, um«
schließlich das Leben des Erwachsenen·
nårr noch eine Reihe von Ertiiltungen
i .
Also vor allen Dingen fort mit die
ser Vertveichlichung. Das Kind ver
lanat vor allen Dingen leichte Klei
dung, ein kühles Lager, reine Athss
n;ungsluft, erfrischende Bäder. Jeder»
vernünftige Arzt wird die Mutter da-i
rüber belehren iönnen, und jede Mut-?
ter, die aus sehr übel angebrachter
Zärtlichkeit diese Belehrung niiszachtet,"
schadigt ihr Kind, quält ihr Kind. Das
Kind hat, don den ersten Lebens-mona
ten abgesehen, wo Würme am Platze ist,
schon durch seinen lebhaften Stoffwech
sel eine größere Eigenwürme. Für all-:
Menschen gilt der eine Grundsatz dzisz
das geheizte Zimmer nie mehr als Ists
bis 18 Grad Celsius l70———74 Gr.
FahrenheiU haben darf. Auf dem Ofen
stehe eine große flache Schüssel mit
Wasser, welche täglich sehr sorgfältig
gereinigt unsd alle paar Stunden nach
gefüllt werden rnusß, um die Nachtheile
der trockenen Ofenluft auszugleichen
Die Kinder lasse man auch im Winter
sich ausgiebig im Freien bewegen,
fchneeballen, schlittern, eislausfem
Das Schlafzimmer größerer Kinder
darf ebensowenig geheizt sein, als das
Bett erwärmt. Aus dem Schlaszimmer
oerbanne man alles Unnütze Jm Kind
derschlafzimmer, in dem stets ein Fen
sier etwas geöffnet sein sollte dürfen
auch die abgelegten Kleider der Kinder
durchaus nicht iiber Nacht bleiben.
»Man hänge sie in einem lustigen
Raume ausgebreitet auf. Ein Nacht
,licht ist nicht zu dulden so wenig al-!
eine Petrcsleumlampe, die stets Dunst
verursacht Das Bett sei nicht von Fe
dern, die Zudede leicht nnd waschbar.
Gute Wolldecken erfüllen diesen Zweck
am besten. Abends sollen die Kinder
sämmtlich, auch die schulpflichtiaen,
sorgfältig gewaschen werden« schon die
einfache Reinlichteit erfordert dies, be
sonders da am Morgen die Zeit er
fahrnngsgemäfi sehr kurz zu sein
rflegt. Ebenso sind am Abend die Zähne
sorgfältig zu reinigen, damit nicht zu
rückgebliebene Speiserefte während der
Nachtstunden ihr Zerstörunggwerk trei
ben können.
E Gerade dem letzteren Punkte wird
leider viel zu wenig Ausmertsamteit
geschenlt, und doch ist er von großer
Wichtigkeit, wenn man bedenkt, daß
drrch diese einfache Angewohnheit die
Gesundheit und Leistungsfähigtet der
Zägne gerade um das Doppelte ver
me «rt und verlängert wird. Das ist ein
ganz bedeutender Vortheil zu einer Zeit
in der die meisten schulnflichtigen Kin
der schon schadhafte Zähne haben, und
er sollte von jeder sorgsamen Mutter
irn Interesse der Gesundheit und
Schönheit ihrer Kinder peinlich verurt
sichtigt werden.
Das Haar der Mädchen muß ne
dürstet und zu einem lofen Zops ge
iflochten werden, das Kopfhaar der
Jungen werde mit lautoarmem Wasser
und Seise gründlich gereinigt, danach
mit einem in kaltes Wasser etauchten
lcchwannn überrieben und sorgfältig
abgetrocknet. Jeden Abend soll das
Kind gründlich gurgeln schon allein
aus dein Grunde damit ihm bei ein
tretenden Halstrantheiten das Gur
geln ganz geläufig ist.
Allk diese Vor-nahmen sind in einer
Viertelstunde bequem zu erledigen, und
die Viertelstunde wird sich der eins-cyli
lgen Mutter hundertsach bezahlt mark-en
lin ihren gesunden, krö tigen Kindern.
»Am Morgen solge dem s nssteben sofort
jdie kühle Abloaschnng. Winin wie
ISommeL Das geht leicht nnd schnell.
Man stelle das Kind in einen lind-l
mit kaltem Wasser und fahre schrell
über den ganzen Körper mit einein in
das Wasser getauchten arosken
Schwamm oder Tuch. Oberstiichlnks
jcoerde das Wasser abgetrocknet, dann
jächliipse das Kind schnell in seine Klei
er
Die Wäsche sollte eigentlich täglich
-siisch sein, und dieser wahrscheinlich
in den Auan vieler Mütter unerhörte
sLurUs könnte n vielen Fällen durch
jetwas größere Einfachheit in der Eilei
sdnna auoaeglichen werden. Doch lvo es
Enicht angeht, lasse man die Lin-ie:
ilveni steng nicht in den Taghemden
kschla en, sondern sorge für ein Nacht:
l)emd, so daß das Taghemd über Nicht
jedesmal Zeit zu mündlicher Durch
lliistung hat.
Daß Wollloösche oder wollen«-I lin
lleis-senkt fiir Kinder vollkommen ijhiri
sliissig und schädlich ist, weiß heutzu
tage jede einsichtsvolle Mutter; doch
Hollte man auch in der Obertleidunq
der Kinder jede Verweichlichun ver
lmeiden Ein mäßig warmes Daniel
—
chen für die Mädchen genügt vollstän
dig, ein leichtes Hütchem teine Kapane,
teine schweren Pelzmiiteem für die
Jungen bei großer Kälte ein Ueber
lziehet. Ein Junge in Pelztragen, Pelz
miitze, schwerem Mantel ist ein lacherli
cher Anblick. Auch wollene Strümpfe
sollen Kinder besser nicht tragen. Ein
richtig erzogenes Kind hat« in. baum
tvollenem Strumpf bei gutem, dicksolk
ligem Schuh stets warme Füße, ein
verweichlichtes im Wollftrumpf und
Pelzftiefel stets kalte.
Kehren wir wieder zur Körperpfiege
zuriiet. Einmal die Woche mindestens
werde ein warmes Reinigungsbad von
etwa 10 bis 15 Minuten Dauer und
ntit reichlicher Anwendung von Seife
genommen, dem stets eine kurze, aber
grundliche kalte Uebergießung lzur
Vermeidung von Ertältung folgen
muß. Dieses Bad wird am besten uns-«
mittelbar vor dem Schlafengehen, min
destens eine Stunde nach der Abend
mahlzeit genommen.
Das Schlafengehen der Kinder ge
schehe früh am Abend und pünktlich.
Das Aufstehen ebenso pünktlich früh
Morgens-. « Kinder, die am Abend
lange aufbleiben, und tief in den Mor
gen hinein schlafen, werden nero«o·5,
»launisch und verwöhnt.
j Jm Sommer werden die Hausdädcr,
Iwo es fein kann, durch das Fluß- und
Schwimmsbad ersetzt. k ür Mädchen ist
das Schwimmen eben o gesund. ebenso
Inützlich wie siir Knaben. Man achte
indessen sorgsam darauf, daß die Kin
sder nicht mit vollem Magen zum Bade
igehein und ganz besonders, daß sie
sich nicht zu lange darin aufhaitem Nei
iden Knaben ist dac- letztere weniger
ischlinin1, wenn auch nicht gerade mitz
!lich, bei den Mädchen hingegen ist ne
Irade auf diesen Punkt aenau ;;u achten,
näthigenifalls die Badewärterin ent
sprechend zu verständigen Das lange
Baden und Schwimmen wird non Den
Kindern oft gerader als Sport betrie
Iben, sie freuen sich, wenn sie blau wer
;den, wärmen sich dann wieder in der
Sonne und tollen im nassen Badeanzug
ihn-unt Wenn Kinder während der
Schwimmzeit auffallend müde werden,
ein fleckigeg Gesicht bekommen, ieickt
frieren und schläfrig sind, so trägt zu
langes Baden die Schuld daran, und
es muß sofort und euergifch ein-geschrit
,ten werden. Für kräftige, gesundeKin
Jder ist ein cichlvimmbad von 10 bis
12 Minuten nicht zu lang, länger Larf
zeS jedoch nicht ausgedehnt werden; für
Jschwächliche Kinder gekägeu J Judiciu
ltsi vollkommen. «
A ,»l
s Beute das Schwimmen nicht inva
slich sein« so tollen Kinder wenigstens
Flnsztsdder nehmen. Diese diirfen indes
niemals länaer als 5 Minuten dauern,
·iind es nuE sowohl nach dem Bade
als- nach dem S wimmen durch ge
borigc Bewegung iir gründliches nach
haltige Erwärmtng gesorgt werden.
,Die Kinder turfen als« durchaus nicht,
«wie eö öfter-J vorlommt, besonders
wenn sie sich beim Baden versäumt lea
;lsen, sosort rulJiq bei ibren Aufgaben
!siyen, sondern ollen noch etwa cine
halbe Stunde moalichst im Freien nnd
bei lebhaften doch nicht Zu starker Ve
wegung spielen. Tritt nachher trotz
dem noclmialsz ein Frösteln ein, so muß
«znnächst Bewegung gemacht werden,
dann aber auch dic Lange und Zahl der
·Biider -—-« wie bereits oben bemerkt
seingeschränlr werden. Jm Friibjabr
und Herbst, wenn das Wasser noch kalt
ist, darf auch das Schwunde nur
ganz kurz sein, im Sommer kann man
bis zur erwähnten Dauer gehen.
Das Turnen ist ja in allen Knaben
schulen nunmehr einge«iil)rt, in gut
geleiteten Mädchenschuien ebenso-tm
«Man achte nur daraus, da die Mäd
«chen zum Turnen keine esten Lkleii
dungsstiicke —— die ja überhaupt mög
tlichst vermieden werden sollen ——- ira
gen. Am geeignetsten sind die allgemein
iachriiuchlichen Turntleider aus festem
Leinen und von loser Form.
Man verschoue besonders im Som
mer die Mädchen mit jeder Art von
Handarbeit. und, wo tein Talent vor
handen ist, auch mit dem leider noch
allgemein üblichen Musikanterrichi.
iJm Winter mag allenfalls dass Mäd
chen sich mit Handarbeiten beschäftigen,
,doch dürfen dieselben weder die Augen
eanstrengeih noch eine gebeugte Haltung
erfordern. Die Mütter mögen hier
nicht einwenden« daß die Geschicklichkeit
iund Handsertigleit sriib im Kinde
iausgebildet werden foll. Gewiß, das
lfoll sein, nur nicht auf Kosten der
Wesnndheid Eine halbe Stunde täglich,
zdie dann over auch fyfteinatifch aus
genutzt werde, geniigt neben demHnndc
»arbeitsnnterricht der Schule vollstän
Idig. Die übrige, ohnehin knapp ben1ef
Ifene freie Zeit lasse man das Mäd
chen springen, spielen, sich ini Freien
·bewegen. voll bei der Erziehung des
Kindes der Sinn für Häuslictiteit ganz
besonders geweckt werden, so sind kleine
Verrichtungen im Haue-halte, den Kräf
lten des Kindes entsprechend, viel ge
-fünder, anregender nnd nützlichen als
stundenlange langweilige Handarbeiten
sEin acht: bis zehnjähriges Mädchen
«tann schon felfr wohl den Tisch anf
jmsd abdecken, das- Kinderzinnner auf
täumen nnd der Mutter in jeder Weise
zur Hand gehen.
Gartennrbeiten sind ebenfalls für
fsiinder seh-r gesund nnd nützlich, er
wecken nebenbei auch den Sinn für diefe
Art von Befebäfiiqnng und find ein
rottrefflicheg Gegengewicht gequ die
gar zu wilden, ausgelassenen Knaben
spiele. Der kleine Junge, der dem Va
ter im Gatten hilft oder sein eiieness
Gärtchen bebaut, wird hochzusrieden
sein im Bewnßtfein seiner Nüßichteit
nnd Wichtigkeit, und wird später als
Masitm mqnche Sttunde, Fiije vielleicht
on weniger gu ans o llt würde.
keinem Garten wider-eng
L
—
Die Freude an der Natur in den!
Kindern zu wecken, gehört ebenfalls mit
zur naturgemäßen Kindererziehnng.
Lange Spaziergänge der Eltern mit
ihren Kindern, bei denen die Kinder
empfänglich werden für die Schönheit
der Welt um sie umher, für Wald und
Feld nnd Wiese, sind fitr Eltern wie
fiir Kinder eine Quelle gefiindesten un
getrübien Genusses
Fassen wir daL Grscs ate noch einmal
zusammen, so wird wohl mancher ein
sichtigen Mutter der Gedanke kommen,
daß sie mit dem besten Wollen bis jetzt
manches an ihren Kindern versäumt,
manches wohl auch unrichiig gethan
hat. Sie wird vielleicht die Ursache des
Krankean ihrer Kinder, der unreinen
Hautfarkfe, der schlechten Zähne, des
zinangelhaften Gedeiliens, der ewigen
lkleinen Leiden erkennen. Diese Er
,ienntnis ist schon der halbe Weg zur
Besserung Daß die Besserung die
Rückkehr zur Natur nicht auf einmal
auch nicht sprungweise vor sich hinn,
ist ja klar. Aus einem ver·ziirtelten,
bleichen, schwachen Kinde lann nicht
im Hand-umdrehen ein kraftstroizensdes,
abgehärtetes, aus einem schlecht oder
ifalsch ernährten nicht ein strainme5, ge
srndes Kind gemacht werden. Dies
alles kann nur ganz langsam, Schritt
für Schritt geschehen. Je weiter die
Verweichlictynng vorgeschritten war,
desto weiter ist auch der Weg zur Bes
serung, desto langsamer und vorsich
tiger, am besten an der Hand eines er
fahrenen Beratlsers. muß er beschritten
werden. Auch ist es gar nicht so leicht,
die Kinder in dieser Weise großzuzie
hen. CI erfordert Ausdauer, Pflicht
gefühl, viel giten Willen und -—- per
sönli che, unausgeseizte Ueberwnchung
seitens der Mutter.
Ader auch da ist aller Anfang am
schwersten. Die Mutter wird ihren rei
chen Lohn finden in der blühenden Ge
sundheit ihrer Kinder, die ihr manche
bange, endlose Nacht, manchen trüben
Tag ersparen wird in dem Bewußtsein.
daß das kommende Geschlecht ein an
Leib und Seele gesundes sein wird, be
fähigt, seinen Platz im Leben auszu
fällen.
. ....-.. U q..»-««.».. »
Eine sonderbare Volßsziihlunn
Von einer sonderbaren Voltszäh
lung auf Loniboh crner der kleinen
Sunda - Inseln, berichtet der englische
Naturforscher Wall-ace. Die Haupt
eintiinste deg regierendenlytaiay besinn
den in einer Kopftoxe in Z!tei-I, indem
jährlich jeder Mann, Jede Frau nnd je
des Kind auf der Jnsel ein kleines
Maß davon zu liefern hine. Es
herrschte darüber lein ZwekieL daß-fein
jeder diese Taxe richtig zahltr. ? i ein
sie wurde vrn den Unterthanen An die
Dsorshäuptlinge al-geltefert, von diesen
wieder den Distriltgvorstelsern über
geben« die sie dann den Unterfiirften,
den Grtstis, übel-brachten Erst von
ihnen erhielt der Rcijah,die Abg-aben.
Wie erklärlich blieb in allen diesen
Händen viel hängen, nnd die Einnah
men des Herrscheri- verringerten sich
von Jahr zu Jahr. ätte er genau die
Anzahl seiner Untert ar.en get-Umk, so
hätte er leicht feinen Beamten den Un
tctschleif nachweisen können. Allein
eine direkte Volleziihlnng anzuordnen,
nsar unmöglich, denn die Beamten hät
ten sogleich die Absicht des kltaiab »ne
merkt und deshalb eine geringere An
zahl der Jnselbewsohner angegeben.
Der Rajah zog daher einige Tage
in seine Vehausung zurück, nm über die
Lösung der wichtigen Frage nachzu
denken. Als er sich seinem Volke mie
der zeigte, erklärte er, eine Erscheinung
des Geistes des ,,Gouong Agonhk ---——
des großen Feuerbergeg «—-- gehabt zu
haben, der ihm befohlen habe, auf die
Spitze des Berges zn gehen. Es wur
den nun alle Fürsten, Bezirtsoorsteber
nndDorbeinptlinge zll einem bestimm
Tage nach der Residenz des chah lie
foblen tson nso er dann rnit diesem gro
ßen Gefolge nach dein Berg anfbroch
Unterhalo des- Berggipfels blieb dieBe
gleitixnc ztiriick und nur der Najah be
gab sich allein auf die höchste Spitze.
Noch mehreren Stunden erschien er
wieder und trat nun den Riilltoeg an.
Jn der Residenz angekommen theilte
er Den Versammelten mit. daß ihm der
grrße Geist die Offenbarung gemacht
habe, in nächster Zeit werde viel Hereint
lyeit über die ganze Erde kommen, und
Menschen nnd Vieh würden in Masset
keckem Jedoch- solle das Volk von
Lrnrbnt von dieser Plage befreit blei
ben. wenn es dem großen Geiste in al
len Stücken gehorche. Der große Geist
habe nnn befohlen, zwölf heilige Dolche
anztxfertisgen, wozu ein jeder Unter
than eine Nabel abzuliefern habe. —
Wenn eine ernste Krankheit sich in ei
nein Dorfe zeige, so müsse einer der
heiligen Dolche dorthin gesandt wer
den, nnd wenn jedes Haus in jedem
Torse die rechte Zahl von Nabeln ent
richtet lia«be, so würde die Krankheit
sofort schwinden. Dagegen würde der
Dolch leine Gewalt haben, wenn die
Zahl der abgelieferten Natieln uneins-.
tia wäre.
Mit der grössten Genauigkeit wurde
nun don jedem Einwohner der Insel
eine Nadel eingesammelt, nnd der gan
ze Betrag, dorfweise in Bitndeln zis
samnrengebunden, dein Raialy ijderge
- ken. Derselbe zählte iie sehr sorgfäl
tio durch, machte sich seine Notizen nnd
liest denn ang- ibnen von den besten
Stalslarllitern zwölf Dolcin- unferti
nen. -«-·
. Bald torans tunc die Zeit heran, wo
. die Kopftaxe in Reis entrichtet wurde-.
. Bei der Ueberreichunq der Alsgaben
. glich nun »der Raiah einfach die Reis
rrenge mit der Zahl der Nabeln, die auf
jeden Bezirk enifielen. Dort wo nur
wenio an dem gesetzlichen Maß fehlte,
sagte der Najah nichts aber zu denen,
n plche nur die Hälfte oder ein Viertel
brachten, saate er milde: »Die Na
deln. die du ans-deinen Dörsern ent
richtet hast, waren viel zahlreicher als
die aus den Dörfern eines anderen,
nnd doch ist dein Tribut geringer als
jener Geh hin nnd sieh, wer seine Ta- .
xe niixsi gegeben bat « Bald wurde dann
der fehlende Betrag nachgelieferi, und
im nächsten Jahr stimmte die Höhe der
RciLeinkünfte ganz wunderbar mit der
;,ab1der Nadeln überein.
Der Rajah hatte also seinen Zweck;
eine Volkszähluna zu veranstalten, er-«
reicht. Ader auch das Volk war zu
frieden· Wenn eine Krankheit in ei-»
ncm Dorfe ausbrach. wurde ein heili
ger Dolch l)inqesendei. Zuweilm
schwand die Krankheit, und dann wur
de der Dolch mit großen EihrenbezeuV
ingen zurückaeiragen,1md der Häupt
lina des Dorer erzählie dem Rajäh
dankbar von seiner qeheimnißvvllen
Ismchi. Zuweilen schwand die Krank
heit aber auch nicht. Dann war ein je
der überzeugt, daß bei der Zahl der
Nebeln die aus dem betreffean Dor
se gesandt woden waren ein Jrrthum
vors-fallen war, nnd das; deshalb der
slscilige Dolch- nicht seine heilende Wir
,innc. habe ausüben können.
iBoot - Attentat im Bürger-kriec.
i Die Geschichte unseres Bürgertrieges
streift mehrere senfationelle Kriegsbook
Zerstöriinsgen auf; eine derselben aber,
die heute sehr ioenig genannt wird, hat
gege1.2o«cirtig, angesichts der großen
Aufregung iider die »Maine«-Kata
Istrophe, ganz besonderes Interesse.
Denn in beidenFällen ähneln die wirk
lichen oder angeblichen Umstände der
Zerstörung einander start; freilich ist
jenes aeheinie Boot-Anmut der 60er
Jahre ini Laufe eines wirklichen, mit
laeiraltiger Erbitteruna gefuhrteir
itKriegs erfolgt. Es sei hier tiirz er
:.iiihlt.
Jni Jahre 1864 befand sich das
Hauptquartier der Potoiiiac-A"rinee in
der Nähe Von City Point, nnd in den
Wasserstraßen nicht weit davon lagen
finehrere Bandes - Kriegsschifse vor
zAnler. Arn 9. August dieses Jahres
’niin ereignete sich aus einein dieser
Schiffe, welches Ochießbedarf und Ge
schütz-Vorräthe aller Art enthielt, eine
»sehr verhängnißvolle Explosion, bei
welcher 199 Soldaten und Civilisten
getödtet und verwundet wurden. Ni t
blos für Alles, was aus dem Schif
war, sondern auch für die ganze Umge
bung war die Explosion eine sehr un
heilvolle. Der ganze schreckliche Vor
fall war In noch tieferes Geheimnis
getiiillx, als die Zerstörung des
«»Main«e«, ixnsd blieb es längere Zeit.
General Grant setzte einen Untersu
ckunggrath ein, welcher aber absolut
nichts zu Taae fördern konnte. An
allerhand mii igeinSpeculationen fehl
te es natürlich nicht.
I Endlich tatns vollständige Aufklärung
ijter die Geschichte von einer nicht ver
»n:iitheten Seite.
i Die Archive der Conföderirten in
kältictnnond fielen nämlich in die Hände
sdcr Ilnionsztruppen. Man kümmert
isirh aber nicht sogleich besonders um
diese Arten, denn inan hatte Dringli
icyeres zu thun. Erst iin Juni 1865
vwurden diese Papiere näher gepr;k"t,
und da entdeckte man unter ihnen einen
sehr sensationellen dienstlichen Bericht
Von Johri Maxwell an den Hauptmann
sMcDaniel und den General Roms-·
kseinen Vorgesetzten
. Dieser Bericht schilderte in dürren
Werten, wie Maxwell und ein gewisser
Dillard verlleidet in die Reihen det
Unionstriippen gelangt waren, und es
zihnen gelungen war, unvehclligt die
Bat zu erreichen, in welcher die Schiffe
Icngeantert waren.
Bei der ersten günstigen Gelegenheit
sstahlen sie sich aus das Verdecl des be
sagten Bootes nnd verbargen sich gut.
Sie hatten ein Uhrenwert -- Tor edo
mitgebracht, dessen Uhrrvert so ge tellt
war-, daß genau eine Stunde nach der
Jndetriebsetznng des Mechanismsus
»das zugehörige Knall - Quecksilber ex
’Pivdiren mußte. Dieses Mord-Jn
strmnent versteckten sie in der Nähe ei
tcs der wichtigsten Theile des Schif
ses, brachten die Mädchen des Mecha
nismus in Gang und bewektstelli ten
dann ihr Einkommen Um die Zeit,
als sich das Gräßliche ereignete, ruh
ten die beiden gewandten Attentäter
schon twhlbehalten im Bereich ihrer
ieigenen Leute, etwa fiinf Meilen von
idem Sehn-platz. Ueber das Zerstö
In1111g"5-j’5·nsiiisn1eiit selbst enthält der
YBericht nichts Nälseresx dies war ja
Frimstiich wohl mich-nicht nöthig, —
sobwohl es selbstverstandlich fiir die
Cfsrvberer der Archive und Finder des
Berichtes vcn dedentendem Interesse
gewesen wäre.
Alle Actenstiiete über diese dentwiir
stige Lsrploirn einschließlich des obi
!s-en Verichtes selbit nnd der Rapporte
ircn Bär-Daniel und Naht-B, sind in den
Blinden ST-« NR der Biirqerlriea-Acteii
zn finden. Sie sind lehrreich, obgleich
zsie nniäirlich nichts fijr andere Fälle be
zweifen li.innen.
T c BefremssAtttomah
lT. N W N-. Ists-TU
Ter Hur Privatier Graf-aus hat
set-en dem tiinannne seines Hauses ei
nen Antoinaten anbrinaen lassen mit
ver Music-list
»l«-·eaen Einwurf einer Visiten
tarte verabsolgt der Apparat eine
Der :nei1.ic·en. womit Besuch nnd
Wegs-i resnch als gemacht gelten.
K. Gradaue.«