Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 01, 1898, Image 2

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Use sit-tei- Ueht und Futtetstish
Alles Getkeide wird gemahlen und ge
fchtotet zu mäßigen Preisen und
beste Arbeit gewinnt
Creusas-W alter Platz, 2. Straße.
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Monmuentes Grabsteincs
aus Ums-r und Gemüt
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Saus Ihr7112a111t0r01·be1ten milnscht. qklsk
Leme Bestellunaeth ehe Ihr 1u«15 gesehen.
Unsere Preise sind due medngszixkk
Seht uns und spart Neld
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Gesundheit ist Reuytyum
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Rewenss und Gesten-Mittel
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Tr. H. T. Bin-denk- Apotheke
Das Famitiew Alt-um
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sollte nur mit den besten Photographien
gefüllt sein, die besten sind zu jeder Zeit
die billigsten. DerZweckist total verfehlt,
fernen Verwandten, und Freunden, Pho
tographien zu senden, wenn Leute welche
Sie jeden Tag sehen, nicht errathen tön
nen, daß das Bild Jhr Portrait sein soll.
Unsere Photographien haben des Ge
präge der Großstadt, und können mit
Zuversicht den Arbeiten der Haft-how
graphen Deutschlands zur Seite gestellt
werden. Rücksichtlich unserer mäßigen
Preisen sollte Niemand im Zweifel sein, ;
roo er sich photographieren lassen ioii
Ein Blick auf unsere Ausstellunggbtloer
wird Jedem sofort die Ueberreugung akz
getoinnen, daß Obiges nur richtig ist.
Ergebenst
J. LEsclsllIsKYp
Photograph.
W
Ein sent-er Sonntag-seinen
Unter den römischen Kaisera Dami
tian, Nerva nnd Tr-ian lebte als
Rechtsanwalt, ieonsut und Senats-r E.
Blinin Sekundim Was und diesen
römischen Schriftsteller-er dat zahl
reiche Werke derauegegeden—»ant stei
sten sympathisch machi, ist sein a senes
Auge für die Schenneiten der atnr,
welche den Alten. trotz ihrer hohen
Kultur, im Allgemeinen verschlossen
waren. Mit Entzücken nnd Behagen
schildert Bliniue die Aue-licht von einem
holten Berge, die Lage eines Landgutes
ntittcn in griinen Feldern, nahe am
Mexic. die Quelle dei- Clitumnne mit
ihrer Latinen Umgebung, den Radien-)
see, l.:r; nichts ergötzte ihn mehr, wie
er ist«-sc schreibt, ale die Schöpfungen
der ssiatur. Bei seinen Studien gab er
ssjsz ;:iweilen auch dem Jagdvergniigen
l: «t, doch meint erin ironischemSeldst
sprit, es sei schwer Fu entscheiden,
woraus er sich besser verstehe, etwas Zu
schreiben oder etwa-J zu schießen. Nie-—
male vergaß er, auf dir Jagd Schreib
tasel und Etiit mitzunehmen, um sich
die Langeweile des Lanerns aus dein
Anstand durch die Auszeichnung seiner
Gedanken sit vertreiben.
Doch hatte er manchmal, wie auch
moderne Sonntagssägey Glück. So
lautet ein Vlies von ihm an den iinn
befrerittdelen großen Neschichtsschreiber
Cornelilzo Tacituen » Du wirst lachen,
nnd ich erlaude Dir das gern. sch,
den Tn kennst, habe drei mächtige
steiler a.it2itgen! Wirllicls selbst, oline
jede sitz. Te Beihilfe? sragst Du. Ja,
nnd sog-zi- nlkne i;.i-.1, in meiner Ruhe
nnd ;"-e:,u;rli.l;icit stören zu lassen.
Tie- S—-rl1e ging so »in. Ich saß bei den
Fangnrsuh lsatte weder Jagdgerritli
noch Jagdspieß bei mir, sondern
Zätreidtaseln nnd Nrisseh hing mei
nen Gedanken nach nnd ieichnete iie
aus« um, wenn auch mit leeren Han
den, so doch wenigstens mit voll de
schtiedenen Zeiten neimzuieltrenx die
Wälder und die Einsamleit und die
durch die Jagd gebotene Stille rings
um mich her ließen mich immer tiefer
in meine Betrachtungen versinten, da
rauscht’s, nnd drei mächtige Keiler
hatten sich in den Netzen gefangen.
Wenn Du also wieder einmal aus die
Jagd gehst, io rinnn ausser einer
wonlgefiillten Jagdlasche nnd der Feld
slasche auch Schreibzeug rnit. Denn
nicht nur Diana, sondern auch Minerva
streift irrt Gebirge ntnlier."
llrrltixcrzi.
Graf Anton Giinther von L ldendnra
ll603 bis Man einer der treislirlisten
Fürsten des lt Jahrhunderten begeg
nete einst aus einem ilitte nber Land
einem Bauern. In Ltdksntntrg bestand
damals noch wie in allen iitsrigen deut
schen Ländern die Leibeigenschaft Der
Gras tannte den Bauern als einen red
lichen Mann und tiiaitiacn t«andtnirlh,
er wollte ihm daher eine rinnt-tiefste
Freude machen, nnd iv beschloß er
denn, ihm dat- höchste Nut, welche-z der
Mensch sein eigen nennt, die persön
liche Freiheit, zu schenken. Tei· Land
mann bestellte gerade ieinen Acker nnd
hatte zwei schöne sclxeclige Lrhsen nat
dem Pflug-.
»Höre, sialob,« tttstitst der Landes
hert zit, Jedenfe inir die Ochse-n, nnd
ich gebe IT ich srei «
Der Bauer schien iidcr diean Vor
schlag indessen nicht sehr crsrrtit in
sein, er zögerte mit der Antwort und
entgegnete endlich in vertegenem Tom-:
Eiter Gnaden i-·h ntissi tot-her ritt
meine Frau singen«
Am anderen Tage stellte sich Jalob
mit den Ochsen in der Residenz Oldens
burg ein, erdat sich bei dein Landes
hertn eine Audienz und theilte diesem
mit, daß er, noch-dein seine Frau ihre
Zustimmung ertheilt, den Vorschlag
des Grasen gerne annehme. Anton
Giinther verdroß eis, daß der Bauer
in einer so wichtigen Sache so unent
schlossen nnd nnselbststiindig gehandelt
hatte; er nahm sich vor, den Pantoffel
helden dasiit zit strafen, nnd sagte
»Jatob, ich halte aitch meine Frau ge
fragt: es kann aus unserem Handel
nunmehr nichts werden«
Der Blanmantei.
Arn 4. Juni l852 Zog ein ungeheu
rer Leichentng den Weg zum Kirchhofe
von Castel- Zensoir hinan, einem klei
nen Dorfe am Ufer dei klimme. Aas
dem schmuitlosen Sarge lag ein tleiner
blauer Mantel, aus dem das Kreuz der
Ehrenlegian prangte. Dieser abge
schadte alane Mantel war weit be
rühmt gewesen, nnd er vertöipette die
Erinnerung an ein den edelsten Bestre
bnngen gewidmet-It Leben
Uederall, wo sich Mammon-Ja hieß
det- Trliger dieses Mantels— eigte,
ließ ei Trost nnd Freude znrtltt drit
diese ungeheure Stätte eines grenzen
losen Elends, war stir seine unerschöpf
littte Menschenliebe nicht zn groß; es
Ist vie qtschassen zum Schanntaa siir
Eli-indiani- Licbesthatm Keine Treppe
wen zu finster nnd zn steil, unt den
eiititigtn Mann abzuschteckem wenns ed
galt, eine Thräne zu trennen, ein
Unsllittza Mitte-u dein dlistern Bin-«
stammde nat tilgt-Gent etc-Miene
Angesicht arbeitslos durch die Straßen
ltxtt, need Kiesenw zu mit;
ann- Mittel-« die nett ihren List-dein
taki-entstiegt an ds- Straße-rette
its-n Hist Dis- MKMWMI ansieh
ttn, M als et mit Kleidern nnd Nati
Inn-i , » index«tieliatsnj nnd verwahr
; » - yeetttteäftnstltttjkte
Ite is i i ans te
HJuIZlitm , meist-«- ist
W
l J
frühesten Morgenftnnde, sah tnan den
kleinen Mann hinter mächtigen Sud
pentlipfen ans dein Marche des nnas
cento oder auf dem Print-Ile reden
und nnerniiidlich ntit eigenen Händen
den Llrrnen ein warmes, ndlirendes Ge
triinl spenden oder auch Geld anstlseis
"len. Nach dreißiq Jahren des Wohl
tlntno irn Dunkeln nnd Verborgenen
besann man altrnliliszvon feinem Wir
-len zu reden; der ianmantel wurde
eine öffentliche Person. Die Zeitun
gen belebten tdn. Es war dies zu der
Zeit, wo er allein fast so viel that, als
alle linterftiinungevereine und Wohl
thätigkeitebureaua von Paris mitein
ander.
Lonis Philipp, auf ihn aufmerksam
gemacht, schickte itim das Kreuz der
Ehrenlegion, das nun feinen schlichten
blauen Mantel zierte. Champion trat
aber ein noch größeres Verdienst, et
hat aus eigenen Mitteln fiebenund
vierzig Schulen siir das Voll begründet
lind doch war auch er, wie so viele
WolJlthater der Menschheit, wenige
Jahre nach seinem Tode vergessen.
General v. PfueL Die folgenden
Aneldoten schildern sehr charakteristisch
das Wesen nnd den Charakter des ede
maiigen preußischen Generals nnd
Ministerpraiidenten v. PsueL Lilo
Ylinisterpratident wohnte er im Herbst
ist«-z den Verhandlungen der National
versammlung bei, welche iiber die Ad
schasfung des jtidels berathschlagte·
Die Debatten dauerten selir lange,
end der alte Herr wurde davon so er
tttndet, daf: er einichlief. Als er auf
warltte nnd hörte, daß die Debatten
immer noch sertdauerten, rief er lnnts
»Ist denn der Ildel nach nickt todtZ-««
Bei der Abstimmung itber diese Frage
liatte Pfitel ebenfalls fiir die Abiclntsis
sung des Tldeie gestimmt. Xettrz dar-aufs
» trat auf der Straße ein Falmriclk der
; Graf n. B» an inn heran nnd fragte :I
. «Eind Eie der General v· PsttelL-«———l
; »Anf;utr-at«ten!« —- ,.?ann must iclij
HJltnen sagt-n, daf; Zie ein ganz ge
smeiner Fietl find.'·———..Wir-iliclt? Tan;
Habe icli noch gar ntrltt amme Jst-«
danke Jlmen !" erwiderte Nach liasliclis
ariißend, und liest den albernen ittngenk
Menschen Verblnfst fiel-en. s
Tit Entstehung der Laiidwei;rdebise.«
Bei Errichtung der preußischen Land
rrelir itn Hioiire Hist hatte man iiir
die Kopsbedecknng der Wehrrniinner die
Jnstiirist: »Eintrit- tvehrlos!« in
s Vorschlag gebracht. Der König geneii
ymiate diesen Bsaiitspruch nicht, bemerkte
Hvieltnebr ii einein Schreiben an dae
?.siriegøuiinisteriiiin: »Diese Inschrift
Jgelit Fu nieit und ist unbillig. Wie Viel
tüchtige-, rrackere Männer gibt es int
Lande, denen iiir Alter, Beruf, Krani
beit oder Janrilienoeriialtnisse nicht ge
statten, die Waisen tu siiliren nnd
Innrnittelbar aii dein Kampfe theilzip
nehmen, die aber zu Hause durch ibren
fEiniltiß vielfach niitzlieii werden töri
nen alle diese lann man-doch nicht
ietirloe net-n n Daher betehle Geli,
ldaß die siiinrist lauten soll: ,Mit
s iskett sur strittig und Vaterlands «
s
Jrrtiiünier können nicht vorkommen.
Samuel Bewies, ein in Nordamerika
weitbeiannter Iournalish erzählte
kostete von einein Heitungeverleaer in
iBosiom dein einst ein erziirnier Bitt-Hier
sder Etadt einen Beina- niaeiite Ter
iMann hatte triftigen isiriind zu einer
! Klage-. der er seit-ji in uniseittiiner Weise
Ausdruck gab. »Ja Ihrer Zeitung
steht, ich lxatte mich aufgeiniipst,«
druinniteir »Wie Eie seiten, ist das
eine War-, irnd ich therlangh daß Sie
einen Wi deirus erlassen-« — Das gebt
nicht,« antwortete der Zeitungetnann
ialt und entschieden »Jrrtiiiiiner kbn
nett bei nng nicht vorkommen Wir
wollen alte r die Nachricht bringen, es
sei slsnen dabei der Etriit gerissen,
und so tiiiiren Sie nocb gliieilich davon
gelomttien.«
Mn gutes Gedätlitniß. T er ern n
E Januar »Ist gebotene stanzösische
Traniatiter Aneelot liatte mit seinen
ersten Drinnen Unglück. Das eine siel
Filirn in s Wasser, und das andere ver
brannte sein Oheim Er ließsich aber
die Mütze nicht verdrießen, wieder ein
Trauerspiel von siinf Akten austit
arbeiten. Man ließ ihn zu einer Leie
iprobe Vor einem Kotnite zu. In einer
Pause bemerkte eines der Komitemits
lieder, er scheint sehr viel ans dem
Kopfe vorzutragen. »Ich habe das
Stück gar nicht ausgeschrieben,« int
gegnete Ancelotz »wenn es nicht anne
lnontnien wird, vergvesse ich es wieder-,
das ist leichter un einfach-ex Das
lSriick kam zur Ausführung nnd half
Flncelots Ruhm begründen.
s « Gedankensplittrr
Der Gesund- hat tausend Wünsche,der
Kranke mir einen
Den Ruhm machen niesen- Ecsoikydes
i Nachruhm unsere sowie-sie
Weit »steigt,« verliert Freunde nnd gewinnt
See-ist enger-.
Sei weis-, vwertnie i die miiqtiaz ist,
Der Weis-sie sei tritt-it
M End-Hand jeder Frist
Uns das Gen e bricht.
. viel Dem-Oh ist III-etwa er, als
In XI Meisterin M W
Wer nnr seine Schntdigteit that, that nisrt
seine Schnidigteih
Wachs-ist ift die Nimr- det Sile-M
Zie- ists-it- ist ins-owed mwbecr Judex-e
bei nie-arm c M r
der Mc Wie-R
l Wo- ti- Its; alt E- IIW
!
see-seid Ind.
Vor einlser Zeit behauptete Dr.
Waltesatli in camdura in einem
Masslatm das unser sitt Mond
noch einen kleinen Orts habe Er
sollte aus seinem dioher verborgen ge
dlledenen Lause in den Tagen vom l
die 6. Februar d. J. sich in der Nillse
der Sonne herumtreiden und dort am
leichtesten von den Astronomen adge
faßt werden können. Die berufenen
astronomischen Kreise verhielten sich
dieser Behauptung gegenlider vdllig
ablehnend. gest lommt nun pltislich
aus Greisdroald, Pommern, die Kunde,
daß dort am 4. Februar in den Nach
mittagestunden ein hieher noch unbe
kannter Himmeleldrper gesehen worden
ist, der vor der Sonne unter stark sat
digen Lichterscheinungen vordeizog Das
Naturereigniß ist von dem Postdireltor
Z., seiner Frau, dem Hauomiidrhen
und von neun Briestriigern, die von Z.
herbeigerusen und auf das Phänomen
ausmerlsam gemacht wurden, beobachtet
worden. Aus Veranlassung Tr. Bren
dcle, Professore der Astronomie an der
Universität in Greifowald, hat Z.
irder dae Ergebniß der Beobachtungen
ait die Sternwarte in Mel, Holstein,
einen Bericht erstattet, dem Folgendes
entnommen sei:
Der Beobachtungeort war das Post
haus in Greift-wald, die Beobachtung
siel in die Seit von l ins IT llhr Nach
mittaae Der Himmel war zur Mit
tagezeit mitean die Sonne schiert
hell und tlar durch die großen Fenster
und tiilaethrirery die sich in der Siids
sront des neuen, stattlirhen Postgebäus
deet befinden, ein leiier Wind wehte
aus Nordosten. Die hellgelbe, blen
dend-e Zonnenscheibe hatte die schein
dare Große einee gewöhnlichen Tellerg,
etwa 25 Centirneter inr Turclnnesien
Um l iiikr wurde zum ersten Male ein
dunller Himmelelörpeh östlirli von
dem Rande der Sonne-, also außerhalb
der Sonnenscheier etwa in der Entfer
nung von einein Viertel dee Sonnen
durijiirteiiere, in der Richtung der
Sonnenaquatere wahrgenommen Die
ser Himmelsluruer hatte die Größe
einer lleinen Faust, seine Gestalt
schien rundlich, seine Farbe grau
schivar;. Etwa unt H llhr trat er in
die Eonnenscheilse ein, riittte langsam
in westliclier, aufsteigender Richtuan
der Zonne uoriiber und trat iiber den
westlichen rjiand derselben um U llhr
Iliaetnnittage hinan-In Noch eine Stunde
spater lonnte dieser unbekannte Hirn-»
melelernet außerhalb der Sonnen-v
scheibe, in tuestltcher tiiinxtuna weit-st
;iehend, tie- zur Entfernung der Lange
eineo Zonnendnrchmeiiere gescheit rrer
den, dann runden weitere Beobachtun-«
gen durch dichte Nebel- nnd Wollen
maisen geht-r -
Gleich seistlnd, wie diese Wahrneh
mung, war die herrliche Farbenspiege
lnng, die den Durchgang des Herr-ers
durch die Sonne begleitete-. Leid-le
Nebelmaiien zugen, durch den leian
Iliordoitivind getriebrn, rot der Sonne
vor-irrer, die blendet-d hellgelhe Farbe
der Zenit-.- underte sieh in ein herrlicher
sasligeo disk-th, und one der Peripherie
der purrsnrrurhen Zenne wurden schei»
bar rnit ungeheurcr ttrnit grosse Mai
sen Fettertrrogen und Reitergarben in
den Esel-kaum gefa-;!k..derr. Je nacn
der Tirhtigleit de r )(’:--.t1·ltrrassen änderte
lich die srcrrltrng des tsjlnthmeeree vorn
hellen Jiria ist-Z Zum tiefsten star
rnoiiinr«eth, irre Blaue itbergehend.
Daneben Hirt-Un sich einzelne Wut
len, die in geidigenn lichtem Glanze
erstrnlklterk Zeinld der Nebel Der
schwend, ist-sie die Jarbenpracht anf,
und die Zorne trat hellglanzend wieder
hervor.
»Die Hungersteirte.«
Fu ten jiingsten Tagen dnrctzlies die
Preis-: die Notiz, in Folge der außer
grwetsnlicjsezi Tiackenbcit des dicssiin
rigen Winter seien im Ilibeinbell bi;
Schaisliansen gewisse Steine hervor
getreten, die nnr sehr selten sichtbar
würd-en nnd in die man »der-nah wenn
sie sich zeigten, due Datum ihres Er
scheinens einnteißle. Slelsnliche Felsen
risse sinden sich auch im Bette der
Elbe oberhalb Drei-denen Sie sind
unter dem eigentbiimlichen Namen die
«.Hnngersteine« beiannt, weit ihr Her
vartreten idad heißt eigentlich nicht
dieses, sondern der wasserarme Win
ter, von dem sie Runde geben) ani
ein iammendes Nath- oder Hungerjabr
hindenten soll. An diese "Steiiigebili-.
knüpst eine interessante niederne Ro
inanschevsung von ist« Ironie-Schienen
dein un, die augenblicklich in der illu
stritten Zeitschrift »Hei-er Land und
Meer« iui Erscheinen begriffen ist nnd
den Titel »Die Hunger-steine« siihri.
Die Steine selbst spielen in der Er
zählung eine gewisse Rolle, dienen
aber mehr drin-, in symbolischer Weise
den ihr zn Grunde liegenden Daten
Ausdruck zn geben. Aus einein- der
»Hnngersteine« sollen, wie es in der
Erzählung beißt, die wie ein warnen
des Menetetel von Zeit zu Zeit wie
dererscheinenden Worte eingegraben
sein: »Wenn Jbr mich wiedersehen
werdet Jnr weinen.«
Miteiner ariginellenHei
rathdvsserte wurde, laut dem
«Ivnseltivniir,« ein deutscher Kauf
mann überrascht. Er erhielt von einer
kraßeren Firma einen Brief, in dem
bm die Firma die Gründung einer
Filiale anbot und hinzustigtu »Ein
snsebnliches liichtigeil junges Mädchen
mit einer Mitgift von 7000 Mart kön
nen rpir Linien denn gleichfalls dabei
mitliesertr.« Das freundliche Anerbie
ten wurde von dein Adressaten entrüstet
priicksetviesem
sie Oertsteteret lri Hader-.
Der ltlnl littse Gymnaslallelsrer O.
hemmen tavler hielt neulich im
nllrdlichen Schrannenpavillpn in Mun
chen einen interessanten Vortrag über
adie Perlsiselserei in Latier-us Der
Banerische Landesiischereivereinmacht
in lestersszeit bedeutende Anstrengun
aetu die erlsiseherei in Bayern wieder
n lieben. Das gibt VeranlassuM
eren Geschichte in’s singe zu fassen.
Die Fürsten Bayerns waren von ielier
bis in die sesi e Zeit die Protettareu
der Perlsischere . Die Heringe Ernst
und Albert waren die ersten, die ilir
Augenniert aus sie richteten. Es sind
bis aus unsere Zeit Erlasse und Bor
schristen aus jener Zeit gekommen, aue
denen uns besonders die siirrlkrerlirtien
Strafen siir die Perldielre auiiallen.
Auch die Heringe Wilhelm der Fiinim
Maximillan der Erste und Max Ema
nuel lieben sirli große Verdienste urkt
die Perlsisetierei erworben- Tirrrli ver -
tische Gebietenersrlsielzungeu teurer-.
Bauerne Perlbader in Folge eines
niaßlosen Raubinftems verdorben. Im
Jahre Its-M wurden sie srlxlieslirti uni
ein Spottgeld versteigert und verhiqu
Jn Wagenladunaen wurden die «lie:l
inulchelu nach Zaeliseu versehrt-neun
unr dort zu Spielereien, zu Patienten
naieel und dergleichen verarbeitet zkr
werden« Heute sind sast nur noch die
Perlbiitlse irn Passauer Gebiete Staate
eigentlnnu. Die Auelieute wird mehrere
Jahre lang gesammelt, bis sirls eine
Versteigerunq rentirt. Der Eritis ist
nach Aueielxeidung der besseren Exem
plare, die dem lironaut einverleibt
werden irr-r Ist-s Mart iru Jahre
Man lennte mit Geduld und einigen
lsieldotssern die Perlsiiclserei dort selron
lieben und ganz scheue Resultate erzie
len. Aber rnit zwei Feinden ist Zu rerlis
neu, inil ter iinrner steigenden Jn
dusuie, die rnit Lsaiieriaderm streit
mutigen und Vetunreiniguuq der Bache
die Perluiuirlielti im Wachsthum seini
digen, und init den Treuen, die liei
den ice-ian Verlelirerrerlraltnisien leich
tes irriel halten« Lxenu die Wachen
billiger zu beschaffen neuen, und die
Ablesunaeuroseiie bei riesserrechteu
glatt but-iustitiam werden kunnten,
würden »an schöne Resultate zu erzie
len sein. Zehen wir doch in den Schau
lannnern der irulieren Zeit geradezu
Praclrterenrplare von baneriirizen Pers
len. Eo wie die Verhältnisse aber setzt
liegen, ist zu fiiriistern daß die Wiiuiilie
des randeesiscliereiuereind nur irn
Reiche eser Fels-irren Traume ersullt nier
den. Der frisch und lebhaft gehaltene
Vortrag ais-rede selsr lIeiicillizi ausgenern
tuen. »
Die Namen vieler Speisen nnd Ge
tränk-.
Tiefe sind so ost in Verbindung mit
denen berühmter Persönlintieitem und
es trat den Schreiber diese-J inmret
interessirt zu erfahren, ob diese Namen
nur dem Taufpatben des Gerichte zu
Einen gegeben wurden, oder ob dieser
in irgend einer anderen Weise datttit
in Verbindung stand
Puuitit zum Beispiel soll von den
astindisrbeu Worte Pancha stammen,
das io viel bedeutet wie «Funi,« tutd
da ja auch unser großer Dichter schon
singt: Juni Elemente innig» gesellt,«
ist ee tvolzt anzunehmen, daizdastuarrne
Getränt seinen Namen non dieser anrl
hat
Tie iianijin der Brindisi-, die herr
liche Mayonnaise, sollte eigentlich
Mattonnaise genannt werden, da sie
non Port Matten aus der Jniel
Minore-it fraunnen foll, weiter sie der
Herzog von Richelien ruit nach Paris
gebtachtaaben fall. Dass der Oder
tiichennreiiter Ludwige des Fiiufzennten
Marquie von Bechanteil, die vorzug
liche Bedpantelliauce erfunden bot,
dürfte schon allgemeiner belannt sein.
Die Rdtiiziiuiuupe, Sonne n la reine,
verdankt iuren Namen der Königin
Maria Besinne-ich welche dieselbe er
funden haben soll, ebenso wie die klei
nen Prinzesjinbrödrnem von denen die
baue Frau eine große Freundin war.
Auch die Herzogin van Berry gab
einein Gericht, das sie erfunden hat,
ihren Name-u der in Blätterteig ans
zutijchenden Pastete a la Bernh auch
Vol an tsnt Beten genannt· Jt
Frankreich irr-ißt noch heute ein kleine-.
lehnt-förmlan hieb-ritt Pied de Bernh
weil die Herzogin den kleinsten Fus
ilner Zeit eilte. Ate- der König Erns
August non Essanuaver nach Herzog von
Cutnbertanl war, bat er bei Gelegen
iiett einer Jagd den zu Wilditittveines
kopf so vor-; glichen Cunibirlnndbeiguis
erfunden, indem er zu dem Beiseit
von Johanniebeeisuli Mostrich bin
zuriinrte und aue seinem Rottuveinglnse
ein wenig Vorderrande-in dazu goß
,.i"liiie-Dranm.« Diese Ani
scheiit ziert ein lSttiliu das unlångft
ein Näieiriindlee in einem oder-dane
rischen Macttsleclen an seinem Hause
anbtingen ließ. Jn einein dortigen
Wirthen-rufe war unter den Abend
siistert die Rede auf das Wart »Der-um«
gelonnnen Ein gelehrter Schuhmacher
erklärte richtig dass Wort zu deutsch
»Handtung.« Unser-ebenfalls anwesen
den-, etwas geisteebelelzriinlter Käse
lrändlet hörte die-; er schwör-tut bedeu
tend sue alle Feemdwitrter, und da er
gerade ein innern Laden ein neues
Firmenschild arti-ringen laiien wallt-,
io lal) man wirklich schon nach wenigen
Tagen an seinem Geschäfte ein Schild
ntlt der Eingaan ein-säumen Inschrift
W
Hundetuchh wegen der
ge l i e der Thiere, betreibt man in
Ist Mandstbttreh Iiir die Felle wer
den W Weise des-litt -
« pennsvwnmettk
».«-iHE.-’.1M«In ...
——-.-ß.
Mischtcr Lrucleil Maul-th
des Friejolsr un do gebw sor nnseree
twieder dlendis Erwet im Gurte
iuseni Feld. So en Winter is lan
un was-ne als des Jahr net so arg la
i war, so l1ot’e dersor als weniger G«spa
gewe. Mer liot schier nie net Schlit
Jahre kenne, welke lee Schnee gew
liot. Wie am zweete Februar die Son
so schee gescheint hol, daß die al
Grundsan ilir Schatte gesehne hol, d
hab ich schuhr arqlahvh nau dllls narl
ticytig Winterirxtter gewe. Awer di
Grundsan liot deSniol net nieliner ge
wißt, wie en atmen Sau, nn ich glahli
nau an an: lee Seins men. Ich hab sz
attegefu12nc, mer kann ant beschie sag-T
was es ior Wetter gebt, wann mis;
wart, bis des Wetter ieiiia ie.
Wie gesam, außein Entlittefahre is
desmol net viel geworre und sell war
schad. Jrli lann Eins sank-, so en
Schurke-Vorm mit ebaiit en Dutzend
Bube un Mad is en Halibtg’svassi,
adardig wann annere ltoche Schnee-dank
d’r Schlitte untsilnneeßt un d·r ganz »
Schabulidel us eeni Haufe leit, daßmer «
sei eegene Bee schier net ftnne lann.
Ihr derit awer net glahde, daß mir »
Leit useni Land den ganze Winter dorch
in d·r Stab hocke, Triebial blolise Un
Elend neige. Ach nee! Mir lsen als
unser Fann nn Kanne ahnet altsort
juscht exoltln so sein l)ergeht, lo la
doch Alles ehrlich gemeent, Un sell
kenne die Ziadtleit nct allemal non
ilire Partiea sage. Mir gleiche ewe la
en FanzniBieniß net.
Zen Jlik Eier New-la schon auf ere
Liepjlartn genießt, oder lten Ihr
schon gedeckt, daß es io ebbeo geistl
Jcls glaub liartn. Eclint Ihr, do sen
mir Bank-teil dich Ziadtleit vorneauek
Mir lien do in meiner Tliochbcrichasl
lerzlins en Liersshartn glim. Zell
war dem-weg aelonime: DXr Bensch «
lyot en Bot HinleL awek lci Froh Z
tendt se un verlalzst alt die Tier. Nau
war amcr die Froh for en Woch oder
vinsee in d·i" Etadt auf Besuch un d’r
Bensrli liot sein Fremd, dein Vill,
geklagt, er nniEt net, was mit all die « I
ciek anzufangtn Legt d’r Bill zu
ihm: »Was-Ist was, mach en Lici
Pijtty us. st; hing dann noch en
halb Dutzed Kette mit un mir hen en
hochbecnige Zeit. Mir fjnne d’t
Whiktje un du die Licr.«—»3ell is
en (»s.«-ol) !«' fegt d’t Wertsch. Ant nächste
Lwed sen dann d’t Bill, d’t Ftünb
d’r Wem un noch drei Atmen en Jeder
mit etc Peintboddct im Revolverpacket.
zum Brust-it totntnc. iZe hen en Buch
mitgclnmth non drei gcsmnne hat,
wie mer Ltet auf tzumtett ttttttcrschied
tiche Wege fix-e tnmt, tm do hen je
dann geblättcrt un cndltchen Reiteht
gefunne for en sechzig-Vierfache
.-E·o ccnek wette mir l)awe!« fegt d':
Bill, un d·( Bursch hot emol en
III-used Tit-r in die Pann geschla e.
Auser, o Inei! Jst-ei hot en iclteeit eß
i getre; ke- ncr how ottgetåchrt tm d«t
Bcnct how altesnig esse ntiife un
I
L
tm's mit etnc tichtige Schluck attszem
Bill teint Boddct mutet-gewasche. Er
hot dann en atmet Resieht gebtowiert,
awer es is alt nix gewette; en dritte
tm vierte-s sen oh net besser getothr.
Des Ding wär tangweitig gewarte,
wann net en Jeder etve en Boddel
That hät. Dr Bcnfch war so ver
huddelt, daß er net emot mel) en hatt
Oi fertig gebracht hat« Awer Altes
nemtnt en End, imenvv d’t ganz Haufe
Oier is all warte. Die tttetmfte sen
iwer die Fen; geschtniife winke un ich
denk, am nächste Tag txt-n die Hittkel
st iie wkedek utttgeschesit.
: Wie d«k Whistic alt war.,«tf1«’t
FGrautet getnfcht wotc tw.«-«jum vte
IEnd hot d«t·» Benjdz noch en Pit cher
Jst-U UOU fenn Heringe-nacht- Sauer
EtekschesWein avßem Keller eholt.
ISett hot die Hier-Arm voll ter ge
sfintfcht un am nächste Motge hett se
j all G’iichter gemacht, wie met Tommy,
swie er drei Nächt drauß geweßt war.
UAtvek ichee wen-BE fest d’e Bitt;
« »Mehr es war noch ebbes Neies zu unt-.
Es muß ewe Altes gelernt Led«
fiwec von meine Noch ere hen oh
fel Mondeitstebec un se weud thtätte
fo geschwind us es wärmet werd. Se
hcn mich ah versehn-tm wette Los mit
jzugehe, un ich bät verleicht a , wann
»auch net armer Btolspelts znttckläalte
Idtitr. Jhr wißt ver eicht net, tm ich
thedet en baut Btiefe trtegt hab.
jSelle miiie atver vordekhand noch
lkonsidentfchöl gehatte werte.
l Die Be te bot sen etichte Tttpp
Fbtowitt auf em Betfickel tm se hat to
intetttekiechs en Borzelbqhm zema t.
FSe will nqu stärker Etotft todte, or
s net- Bluhmets zu mache·
: Im nächste Brief schreibt met-tm
I 'D’t Hat-disku
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