Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Feb. 18, 1898)
KOEIILER Cz CO Mehl- IIIIIIM Futter- — ble Alle Sortmw Mel-I und Jana-stoss 1 l Alle-z Getreide wird gcTIIalIIcn und ge- I Ichrolct Fu mäßigen Etrusc-I und I beste Arbeit guIac IIII » stumpan s alter Plan, -. Straße i GesundheiI ist ReichthuIII l)k. F« c. IVSSTG Yewens und Gehimsgtkittet Tas- urs:-1unalrd)c,i:ch Kur-sk-. Unsiwkxlxnnnmkn Wtrd verkaqu ums-r ousnitckhcksnz gefchkiebkukt. Gift-Use nur durch amonsirie :Ilqrn1sk!, um tka Hi: ntjischtoiichky öcbmmdeL detmloiiakuh Uns Ali-, hun- x ««-, sQuellkgktsth nkichillchx Eunsnomth ksskc J»r11u:1ns. Fer tmufnzmanch Scerwvxtih Mantiss-m Ru-1-.·nuna«n, Jugend-mich überm-Iwaer Mem-Te von Tobak. summ, wer gemiqu Metränkxn, du Zum IF-!snt, Zchsrmglucht, wuhniitm und lrd sühkim Hm uns-n oder mt Post. HUV ver Flasche-, 6 sår Ostw, mit schriftlicher Ug tamie zu heilen oder Oeld zurücke-hatten ptcsepflckch anstekchuw fürä Dak, unt voll-r Jn: - sanktion, As Gent-L Hur eine Probe .:.n un- spxrixn I ueklmrir Im Juden oder on- 13 sn I Es- sig-he Oiiquenh besondere ern-a störte l sur Jmposenx,3chwäche, dreier-ne Manns-stuka Luni-. ’ tin oder Unvmchtbarkeåt 8100 fsxs Exmti As m! HI. F mit schriftliqck Hsksnlih m TM III-n ut kurnsn Hm Juden »so-it per Lon. Dr. H. D. Bot-du« Apotheke, ZU Marble Worts l. ·l·. PAIIE sc co MonumenteZ Grubfteinc aus Marmor und Grun, sowieGrabsUmzännuutzm Falls Ihr» Marmomrdenm mais-Hist qkbt keine LEctteUtmaetL ehe «’«l)ru1-.5k:s.»c«hcn. lltnch Pmse find brc medrkkxszst Seht uns und wart New ; Stand Island· - - - - Rtbraskm Das Familien-Album i sollte nur mit den besten Photographien( gefüllt sein, die besten sind in jeder Zeit! die billigsien. DetZweckist total verfehlt, - fernen Verwandten, und Freunden, Pho-« togkaphien in senden, wenn Leute welche Sie jeden Tag sehen, nicht ennthen kön nen, daß das Bild Ihr Potirait sein soll. Unsere Photographien haben des Ge präge der Großstadt, nnd können mit Zuversicht den Arbeiten der Hoiphotos grapben Deutschlands mr Seite gestellt werden. Nückfichllich intieier mäßigen Preisen sollte Niemand im Zweifel sein, wo er sich photograpbieren lassen soll Ein Blick auf unsere Angitellunggbildet wird Jedem sofort die lleberzeuaung ab gewinnen, daß Lihineg nur richtig tit. Ergebenft J. LSchlIsKY, Photograph. Zin- Dämmerpimdr. Von Beine-ich Dieb-ten R liebe es, wenn To die Diiinm einig Wenn sich mit Abendgott- die Wolken äu men, Heini stiseih ernsten klang der Zveqiocken Am Fenster leise vor sich bäumt-dumm« Dos ist die alte, liebe Dämmersttmdc Wenn draußen sacht der Diesen nieder rani te, Da ich ais ind zu meiner Mutter Füßen Dein Feier-Rang per Rhein-gleiten lauschte Dag ist das treulich-stille Dämmeedunlel, Da Mütterchen mit mit zu beten pflegte, Bevor sie, mir die Wangen zärtlich eichelnd, Mit ftnnimetn Kasse mich zur Nu legte Die Mutter starb. An ihrem Seit e kniete Jch im Gebet zum letztenmal. ie haben An jenem Tage auch zugleich mit ihr Der Kindheit Glauben, meinen Gott, be. graben; Schon längst-—Unv doch! Wenn io zur Däm merftnnde Die lehren Abendglocken fern verhallten, Dann ist es mik, als müßte ich wie einst ( Die Hände ieiie zum Gebete falten Buben-Kein Gotii nnd keine Mutter mein-! Wie will die Weit io lieblosileer mir schei nen!— i O Mutter, könnte ich an deinem Halse « Nur einmal noch, nur einmal weinen, wei nen! Die schlaue Almerirr Von peter Raseggen »Jetzt möcht’ ich fchon wissen, ob diefer Iager denn nit zum derwischen ist l« fagte die fchone Heidel zu fich. Sie redete nämlich immer laut mit fich selber, wenn sie allein war, »soan wird es schon immer einmal zu lang weilig, wenn der Mensch nicht sein Jieskurferl fiihren kann so unterwegs s« «ie A :n.« Die Heidel hatte auf .«i:.r".t, sie rrar um und um ooll .-..ilchreinen, die an den Henkeln zu sammengebunden über ihren Achseln hingen, so daß man sie wunderöhalber mit einem Thonplutzer vergleichen lonnte, der einen hohlilingenden Ton gibt, wenn man mit dem eingebogenen Finger an ihm tloofelt. Oder sie hatte zur Noth auch eine aufrechtstehende Schildkröte-eine sehr große-vorstel len lonnen, bei der aber das Kopflein aus den Schalen frei hervorstand, was ein großes Glück war. Gelb und roth fteht urn«’a Himmelswillen ja doch nicht zufammen! Na, das wollen wir erst einmal sehen, ob dieses Haar, das so gelb ift, wie die reife Weizeniihre im Schnitt, und dieses Rundgeficht, daST so roth ist, wie eine Mohnblume im Korn, nicht zusammenfiimmtl Ganz kuriosl lind wenn man noch die Korn-. blumen ihrer Augen dazu thut, so hat man das ganze Kornield beisammen und ed fehlt nur der Schnitter. »Das muß doch derlogen sein, daß dieser Jager nit zum verwischen ist!« sagte die Heidel zu sich und der Schrei ber muß schon närrisch in das Ding verliebt sein, daß die Beschreibung so gefpreizt und lonfus aueiallt. Ein fri sches Tirndl, das mit Milchreinen be laden aui die Alrn geht-punttum, das ist deutlich genug. ; Der Jäger vorne, der zwischen jun-J gen Kiefern und Lärchen mit feinen; nackten Knien so gelenlig ansteigt, scheint wirklich nicht die Absicht zu; haben, von einer kungen Almerin sichs derwifchen zu lassen, auch wenn fie mit: den Thonschiisseln liappert.——So wie sie Geselligleit suchte, fchien ed ihm gerade einmal um Einsamkeit zu thun zu sein im grünen Wald. Endlich hatte sie ihn aber doch und als er auf ihren Anruf: .Stad, Zagen ftad, daß Dich der Wind nit drahtl« stehen blieb und zurückschaute, rief fie wie jauchzend aud: »in) Jessssikst Na, des hat sich jetztl einmal ausgezahlt, daß ich mir schier die Lungel abgelaufen bin !« Denn der Jäger war durchaus nicht so sung, alt ed nach seinem frischen, gefchnteidigen Ansteigen zu vermuthen gewesen ware; er hatte einen grauen Schnurrbart und das verwitterte Gesicht konnte durch die Schatten des breitlratnpigen Aelpi lethuteoxnicht niehc niitsBelang ver deckt werden. Der Jäger blickte dieie eingehende Weggenossin lächelnd an und fragte: »Nun sag doch einmal, wag hat sich; denn ausgezahlt?« »Weil ich glaubt hab, es war ein Jiingerer!« ries sie hellaus, und setzte lachend, da es nicht so schlimm ge meint sei, dazu: »Ich bin die jungen Jäger gewohnt.« »Sa! Ich glaube Diebs gern-« «Wenn daöHirichel schon derschafsen sein muß, lo stehn- alieweil nur den Jungen au. Die Alten sollen F sein, daß sie selber leben.«· »Sind nicht auch die Jungens daß sie leben?« »Na, ich denl’ wohl, daß sie froh sind,« sagte das DirndL »Daß sie halt mit dem eigenen Leben frei nit zufrieden sein mögenf »Aha, ich verstehe Dich schon, sagte der Jäger. Sie wollen nebenbei auch noch Hirscheln schießen nnd saubere ; Mildeln lieben « »Der-rathen hat End !«· »Du scheinst es aus Erfahrung zu wissen,« sagte er und llopste mildem eingebogenen Finger an eine der Milch reinen. »Seit, einen helslen Klang hat sie?« verletzte das Dirndl »Hm auch einen Zwanziger geleitet und wenn Er ein mal in meine Hiitten kamt-m kann Er Milch draus lösfeln. Die Zage- thnn’s eh« gern. «Undob«is.tewahl selbst in Belis eines jungen ri -Bee laue sie's Weil« Ja we seit-« .Wenn sie mir ihn nit weggenom men halten« .Weggenornrnen? Dir Deinen sit ger? Die Weil-Sternel« .Geh, oie Weibsleut’! Vor denen rnschl’ ich mich wohl verwehrt haben, denk« ich! Von den Weil-dienten laß ich mir leinen Jäger wegnehmenl« »Von wem denn sonsti« .Von Einem, der ein dissel stärker ist, als unsereins l« »Na, da wäre ich schon begierig, wer so etwas einem so seinen Mädel zu leid thun könnte!« »Das lann Er sich denken! Wer wird's denn sein, der allen armen Dirndln ihre schönen kernsrischen Bur schen wegnimmtl Der Kaiser halt l« «Ach ja so. Beim Militiir isl Dein Liebsteri Na, ich gratulire Dir l" »Ja nnd ich dedanl' mich schön!« .Soldat sein siir Kaiser und Vater land ist jedem eine Ehre-P »Ja und-s Derschossenwerdeni Hei Wenn ich einen Schuh hab, so will ich ihn heirathen und nir, daß ihn die Boenialen derschießen l« « .Pah, Leder Soldat wird nicht er schossen. Und schon mitten in der Friedenszeit !« »So möcht' ich doch wissen, zu wag der Kaiser mitten in der Friedenszeit Soldaten braucht i« »Das ist einmal so eingerichtet liebes Kind. Leider. Niemand kann’s ändern. Ich bin auch Soldat.« »Na, gute Nacht !« rief das Ditndl lachend aud. »Da muß Er schon schön lang dienen!« »Länger jedenfalls, als Dein Drei jähriger-Z »Was hat Er denn lauter angestellt, daß sie Ihm den Abschied nit wollen geden?« »Es scheint, sie brauchen mich immer noch,« sagte der Jäger, der Iich auf einen Baumstock niedergeseht hatte und an den Antworten der Almerin sein Wohlgefallen hatte. »Man-her wird Er halt so ein Leber ster sein,« meinte sie, »so ein Offi zierer, oder wie sie heißen, gelt«.-"« »Es mag schon sein, mein Rind.« »Und geht so im Jagcrn ums« »Bisweilen.« »Gen, geschossen muß sein. Weil just lein Feind ist, geht«et aufs Wild met-« »Nicht jeder Jäger geht des Schie szens wegen umher. Es gibt auch andere Annehmlichkeiten dabei.« »Mein Jager sagt’e«l auch. Alßer lebendiger, sagt er, schaut man die Hirschlern und Rehlein lieber an, als daß man sie gleich allemal niederpulst. That auch nit dürfen, ist nit dazu da, daß er schießt, es miißt ihm nur ein Wildsrhiitz zu nah’ kommen. Jst ange stellt, daß er das Wild thut hegen und halten, bis die großen sagden sind nnd der itaiser selber kommt. Der Kaiser thut so viel gern jagen.« »So, tornrntder Kaiseralso mitunter selbst in diese Gegend?« fragte der fremde Zagen »Th, ost!« rief das Dirndl aus. »Schier alle Jahr einmal, sagen die Leut.« .Zo hast Du ihn wohl auch schon einmal gesehen?« »sch? Den Kaiser? Da müßt ich liigen, wenn ich sagen wollt’., wie der aueschaut. Bin erst im vorigen Jahr vorn Brigthal herüber. Dort iornmt er nit. Mein Franil sagt, ein recht ge meiner, freundlicher Herr. Und schie ßen! Wie der gut schießen lannl« .Sol Wirklich?« «Freilich ist’e leine Kunst, im Tag a Strick a dreißig Hochwild legen, wenn von der ganzen Gegend die Leut’ da sind, die ihm’s in’n Schuß treiben.« «Wiirde es der Kaiser nicht manch mal vorziehern siir sich zu niirschen, ianstatt ein ganzes Heer von Jägern ; und Treibern aufzubieten?« ! .Dab wird er sich eh einrichten, wie set will. Und soll ihn der Herr Jager lnnr selber fragen, wenn er lomrnt zu lden Iagdem Jessas, dieheben sa schon in dieser Wochen an. Im vorigen Jahr ist der Franzl noch dabei gewesen, da hat S allemal ein gutes Trinkgeld ge setzt. Heut steht der arme Kerl beim Regiment und hat er geschrieben: nix l ihm so leid, als daß er beiden kaiserlichen Jogden nit kann dabei sein. —Wenrr ich nur wen that wissen, der sich slir ihn möcht· oerwenden.« , »Wie heißt denn Dein Jägern-« »Ich bitt, Franz Kaltenbacherl Beim siebennndzwanzi sten Infan terieiRegiment. Wird sich s der Herr mertenfef ..Voirentum:«· «Ttrat’e nit doch sicherer seit-, wenns der Here wollt« ausscheeibenP Hat Et- nix teirtctiapieri bei sich'.-« Der Jäger zog ein Notizbuch her vor und schrieb Namen und Regiment hinein. Das Dirndi ilatschte in die Hände· »Jetzt krieg ich meinen Jager wieder L« tauchzte sie. »Versprechen kann ich nichtv, mein Kind!« »Ich weiß schon, Heu Zagen Er ist ja selbe-e ein Ossizierek und leicht mit dem Kaiser auch noch bekannt, leicht gehört Er gar zur kaiserlichen Jagd. Es braucht nur ein Aktien-« «Versptechen tann ich trotzdem nicht« .sius’6 Versprechen steh ich auch nicht an, wenn EW nur thut halten, daß der Franzt heimtommt. Vergel« Gott! Und nix stir Uebel, daß ich so keck hab’ vahetgeredt, wir grobe Bauers lettt’ versteh-T halt nit besser. Und ietzt wünsch ich guten-Anblick und daß dem Deren Lager kein altes Weib ve acad-M -Es ist scho- stttt Es ists-sen gut !« Mit dieses Wortes Itatte der skemde Lager ab nnd fchlng feinen Weg fett linza dein durch die Larchem s Dirndl latn ntit den klar-vern den Reinen ganz glühend auf die Alnt nnd vertraute ed den Genoifinnen an, »was fie siir eine Begegnrtng gehabt ihabr. Miteinetn sager von der aiferi lichen Jogden fei fie zufammengeiotni men, der aber ganz wer anderer ist, als »ein Lager, ganz wer andererl Mehr will sie nicht sagen! Sie hat ihn wohl erkannt, wer wird ihn nit kennen, wo ihn Jedes int Geldtaicherl hati Aber sie hat fich recht einfältig gestellt nnd so gethan, als thiit iie ihn nit lennen, iwie ed in den Kalendergeichichten dont sKaifer Jofes in lesen steht. Und fie shat ihm gleich vom Franil erzählt nnd idaß fie ihn gern daheim hätt', taniendl lGottosreuden gern daheim. lind er Ihat ihn in sein Biichel geschrieben. ! Glück man man haben und schlau mnfis man fein! s Wie ed mit dem Glücke und der« Schlauheit auggesehen hat?-—Sie erii wartete den Franzl fchon in der erfteni Woche mit Sicherheit. Es wird ja; gleich der Befehl ergangen fein: den Franz Kaltenbacher heimgehen laffen,; sein Kaiser braucht ihn intn Jagern und fein Dirndl zum Gernhaben!—·j Aber der Franil kam in der zweiten Woche noch nicht, nnd er kam in derj dritten nicht lind er ist bisheute nicht! gekommen. I Schlatt war dad Dirndl freilich, aber der fremde Jager war auch iein heui riger Has. ! ——«.-—.. —·.-—.—--. F Der alte Schadow nnd efriritrirh Wil-» hrlm der Uirrlr Am Lo. Mai ist-i feierte der Ato-» demiedireitor Gottfried Schadow fei ;nen achtzigsten Geburtstag Zn aller JFriiiie erschien ein Adjutant Friedrich «Wilheltns des Vierten in der Wohnung Jded Seniors der Berliner Künstler schait und überreichte ibnt des Könige isiliieiwiinsche nebst einein hohen Orden. Der Alte, noch itn Schlafrock nahm den lieberbringer ziemlich liihl aus« « Besondere schien ihm der Orden nicht? zu behagen. »Ach nee,« sagte er ver drießlich, »was foll ich noch mit inem Orden? Nehmen Sie den man wiederi ;mit! Ich bin fthon zu alt dazu « » ,,9,iber Herr Direktor,« gab der Offi szier in bedeuten, »was soll theilte IMaienät zu einer solchen Antwortj ! sagen-« f l »Na ja, das is ja richtig! Na, dannj legen Se den Orden man dahin!«x Der Adiutant lain dem Wunsche Schasj dowe nach und empfahl sich dann. - Eine Stunde später erschien derj König selbst in Schaden-e Wohnung-» Er trat in ein leeres Zimmer. Der Lille war im Nebenzimmer mit Anlleis den beschäftigt; er sah aber den Mo narchen durch die Thiirspalte und ries durch dieselbe hinein: »Majestiit, ich kleide mich eben ersi an !'« »Schön, lieber Schadow,« entgegnete der sinnig- »ich werde n1urten.« Nach einer guten Weile erschien der Alte endlich. »Aber sagen Sie mir, lieber Schaden-, was ist Ihnen denn in den Kopf gefahren-« fragte der König. ",,Jch will Jhnen eine Freude machen, nnd Sie lassen mir durch meinen eige nen Adjutanten Grobheiten sagen!« »Ach nee, Majeftiit,« erwiderte der Greis, »nee, nee, das liab’ ich man nur so gesagt, das war ja nich io ge nieent. Sehen Se, Mosestät, ich habe rnir man blos gedacht, ich bin ein alter Mann, was solt ich noch niit ’nem Orden? Wissen Se was, Maiesttit, geben Sie den meinem Schwiegersohne Bendernanm der freut sich driiber!« Znt Ende der Sinnli. Wenn Beilachini in Berlin seine Zauberuorstellungen gab, verkehrte er viel in der Familie des Oustizrathn H» aus dessen Zoircen er die reizend sten Ueberraschungcn improvisirte. Einer seiner eifrigsten Bewunderer war der kleine Willy, das siebenfähtige Söhnchen des saftige-they und Bello chini liebte es, ihn damitzu verblüffen, daß er ihm ein Geldftiick aus der Nase zog oder irgend ein Spielzeug aus der eigenen Tasche des Knaben»das er ihm dann schenkte. Einst traf Bellachini den kleinen Willy auf der Kursiirstenbrlicke. Um ihn zu necken, zog der Künstler einen blisenden Dukaten aus der Tasche und sagte: »Da, den schenk"«ich Dir.« Sobald Willy aber zugreifen wollte, kehrte Bellachini seine Hand tun, sagte »Holuepokus!« und der Dukaten war verschwunden Eine Weile mühte sich der Kleine vergeblich ab, due Geldstiick zu erhaschen. Tann sagte er: »Mußt Du denn immer Hokuspokus sagen, damit der Dukaten verschwindet?« »Eerviß,« erwiderte Bellachini ve lustigt, »sonst geht es nicht.« »Und wenn Du wieder Hokuspokus sagst,« ist er wieder da’-« »Freikich.« »Aber vielleicht ist es gar kein richtiger Dukaten-« »Nun, fühle einmal !« Aber kaum hatte Wilky das blanke Goldstück in der Hand, als er ee mit raschem Griff iider die Brücke in's Wasser warf. .So,« sagte er ruhig zu Betlachini, Jeyt sag’ ’mai okudpokus, damit es wieder inDeine and kommt.« Betlachiui war Anfangs erschreckt, dann aber- lachte er und defchenkte den kleinen Witty mit einer Ditte Bon bou Später versicherte er dies sei eine-. der rsßten Miserfolse feiner sinnst gen-e en. Die Etaschew und drr Ruder-ich Ueber eine seltsame Täuschung, ders ein Täuberich verfiel, berichtet der englische Naturforscher Zahn Romanessi »Eure weiße Psanentaube,« schreibt derselbe in seinem Werke iiber die geistige Entwickelung im Thierreich, .lebte mit ihrem Stamme in einem Taubenschlag aus unsereln Hose. Männchen und Weibchen waren urspriingl ich aus Sussex gebracht worden und lebten, angesehen und bewundert, lange genug, um ihre. Kinder in der dritten Generation zu sehen, als der Tönberich plötzlich das Opfer einer Be thörung wurde, die ich jetzt erzählen will. Keinerlei Excenlrizität war in seinem Betragen bemerlt worden, bis ich eines Tages irgendwo im Garten zusallig eine leere Bierslasche sand. seh wars sie auf den Hos, wo sie unmittelbar unter dem Taubenschlage niederfiel. Jn demselben Augenblicke slog der Familienvaler herab und be gann zu meinem nicht geringen Er staunen eine Reihe von Kniebeuguni gen, augenscheinlich zu dem Zwecke, der Flasche seine Verehrung zu bezei gen. Er stolzirte um sie herum, indem er sich verbeugte, scharrte, girrte und die spaßhastesten Possen vollführte, die ich jemals von einem verliebten Täuberich gesehen habe. Auch hörte er damit nicht aus, bis wir die Flasche entfernten. Daß diese eigenthiimliche Jnstinltverirrung zu einer vollkomme nen Sinnestauschung geworden war, erwies sich durch sein weiteres Beneh men. Denn so ost die Flasche aus den Hof gebracht wurde, einerlei, ob sie wagerecht zu liegen oder aufrecht zu stehen lam, begann die lächerliche Szene von Neuem. Der Tiiirberich larn sosort, und zwar mit derselben Schnelligleit, als wenn ihm seine Erbsen vorgestreut wtirden, heruntergeslogcn, um seine lächerlichen Bewegungen fortzusetzen, während die anderen Mitglieder seiner Familie seine Possen mit der verächt lichsten tilleichgiltigleit behandelten und keinerlei Natis davon nahmen· Wir hatten demnach gute Gelegenheit, unsere Gäste mit den ttiebeebezeigungen des vermuten Täuberichs zu unter halten« perlilchr Gerechtigkeit Eines Tages lam Kerim Khan von feinem Gerichtestudh ermüdet und er schöpft von einer langen Sitzung, der er als König präiidirt hatte, zurück, als ein Mann in augenfcheinlicher Beftiirs zung zu ilim drang und mit lauter Stimme nach Gerechtigkeit schrie. »Wer bist Tut-« fragte Anim ,,Jch bin Kauftnann,« erwiderte der Geiragte, »und von einigen Dieben vollständig ausgeraudt worden« »Wo warst Tu, als man Dich aus pliindette?« »Ich ichliei,« antwortete der Mann. »Und warum fchliefft Du?« rief Kerim mit ungeduldigem und zor nigem Ton aus« »Weil,« sprach der unerichrockene Perser, »ich mich geirrt und gedacht hatte, daß Du wachteit.« Der Zorn des königlichen RichterS verschwand, iltm gefiel zu sehr die männliche Kühnheit des Bittenden, ale daß ilin solcher Vorwurf beleidigen konnte. Er wandte sich zu feinem Bezier und befahl, den Werth der Ver luste des Kaufmanns aus dem Schatz zu zahlen »Und wir, « setzte er hinzu, »müfien nun sehen, wie wir wieder zu unserem Gelde kammen.« » Spontini, . und Pedrotti Ieiihreife bei den Komponisten.— Von den bedeutenden Tondichtern ift wohl Mozart derjenige, welcher am Friihesten zu tomvoniren begonnen hat« Wir haben aber noch andere Beispiele frühzeitiger mufilalifcher . Produktion. So zum Beispiel lieferten Weber nnd Carafa ihre Erftlingswerle mit vier zehn Jahren; Zingqrelli mit feehzehm Generali, Eagnoni, Rossi, Paeini nnd Petkella mit fiel-zehn, Boieldieu, Ref fini nnd Ricci mit achtzehn, Mor lacchi, Pietro und Flatow mit neunzehn, Mehuh Cherubini, Donitetti nnd Salteri mit Zwanzig, Meherbeer, Nai tnande nnd Farchi mit einnndzwanzig, Balfe, Bellini, Sanelli mit zweiundzwanzig, « Jontmoili, Cimaeofa, Farinelli und « Wagner mit dreiundzwanzig, Pergolefe, i I i Sacchini, anefi, Herold, Macadante und Brach mit-vierundzwanzig, endlich Baccai und Maifenet mit fiinfund zwanzig Jahren. MendeleiohniVarls holdy— r schon mit sechzehn Jahren ein fert er Meister. Gedemltenlplillen Unsere eigenen Fehler ntififallen nng meist erst dann, wenn wir fie an Anderen sehen An manchen Menschen findet man nies- des halb nicht-, weil man nichts hinter ihnen sucht. Arn them-frech aber am willigften bezahlen die Menschen ihre Thortpeitern Bei der Erreichnng erweist sich ein vermeint licheti Endziel oft als Etappe Nach nnd nach itn Leben lernen Wir das Leben felber kennen Und wie wir auf falschen Wegen Oft nach nnfeeetii Oiiiete rennen: Bis im Alter wir erfahren, Was der Jugend Rätisiel waren. CI find meist die feinen Schwimmen-, welche die stärksten Worte gebranntem Wer immer nur thut. was er will« man oft leidet-, thev er nicht will EI gibt ieinen größeren Sklaven. alsden reier Der M betennt mit Befeheidenheit Des ren Geist-s Manchem Und nur der Denn-re sanz ertei Olaude iedetn Indern nie-h zu sei-. -«—v — W spielbautlpreusmek Folgende heitere Uffilre wird M z Wien vermelden Der Agent F Proeeooich, der feit Jahren an eine « System arbeitet, die Sptelbanlen zu zk sprengen, und dem nur die nöthigen Mittel hierzu fehlen, ließ sich, du er . an dem Ziele feiner Erfindung an e langt zu fein glaubte, verleiten, ein ge Wechsel auf den Namen feines reichen - Onlele zu falschen. Diefe Wechsel eetomptirte ihm ein Belannter feines » Onleleh ein Fleischhauer Namens : Böhm. Mit diesem Gelde, einigen hundert Gulden, sowie einem weiteren Betrage, den ihm ein in Wien gewon- « nener siompagnon zur Sprengung der Bank von Monnco anvertraute, reift nun Praeconich nach Monaco, und fchon nach wenigen Tagenlonnte er sei· ( nem Wiener iioinpagnon telegraphiren, bereite begonnen habe.« Kurz nach -.szs« feiner Abreise entdeclte aber Fleissi il hauer Böhm, daß die Accepte gefäls - waren, worauf er sofort die Straf-z anreige gegen Praeeovich erflntielr.Zv , Auf Grund eines erlassenen Steckt-rie-« fee wurde nun Praecovieh in Manna-g verhnftet nnd im Gefängniß zu Nizznii internirt, um nach Oefterreich ausge liefert zu werden. Als fein Wiene Kompagnon dies erfuhr, begab er sicl unverweilt zu Bähm und machte ihr bittere Vorwürfe darüber, daß er die Sprengung der Bank von Monaco durch , feine Strafanzeige vereitelt habe. End- « unterrichtete Bähm iihek den Plan deäf - Praecovich und den Zweck der Reife « nach Monaco, stellte ihm die Barth lung der falschen Wechsel mit Zinser« und Zinfeefinfen in fichere Aussicht, ’ und fchlieixlich war Bähm ieldft von den«-« genialen Idee des Prascovich fo geistert, dafz er vor Gericht erklärte, er iei nicht geschädigt und ziehe die silage zurück. Hierauf wurde in telegrup» phifehem Wege die sofortige Enthaftung I des Prascouirh in Nan verfiigt, und» Bähm felbft sendete nun aus freiemf , Antriebe dem Praecovich noch weitere Mittel zur Verfolgung des gloriosen » Projeltee. Elittchften Tages fchon erhielt I; Bähnr ein Telegramni aus Monaco, J in welchem ihm Praecovich meldete, si» adaß er nun mit der Sprengung der Bank fortfahren werde.« Bis ietzt ist ", ihm aber die Sprengung noch nicht ge gliicit, nnd man glaubt, daß er eines weite Strafanzeige zu gewärtigen hat, falls ihm sein Vorhaben nicht in Bäldez - gelingt. Vorläufig nährt Praeeovichs die Hoffnungen feiner beiden Wiene " Kotnpagnone mit haufigen Telegrans men, die in der Versicherung gipfeln«., »So wird fortgefrrengt !« Generositör des Sultans-. Neheiinrath Tr. o. Miihlig ver .fieht in Fionftantinopel außer feinen; ! Funktionen ali- kaiferlicher Botschafte-t,s tarzt auch den Dienst als Leibarzt im igrosazherzoglichen Palaste. Der alte«« !Miihlig, wie er zum llnterfchiede von H tfeineni ebenfalls die ärztliche Praxis « lauenbenden Sohn genannt wird, er s freut iith itberall in sionftantinopel der " ; größten PotntlaritaL Er gehört zu den - bedeutendsten Aerzten im Orient, hat ungentein nrbane undjoviale llmganges lformen nnd ist dat- Mufter gewissen Ihaftester Tielretion. Es vergeht kaum J fein Tan, wo der tsjeheitnrath nicht in « den Palast bald zum Sultan, bald in » die taiferlichen Hatemo oder zum Thronfelger gerner wiirde. Schon die Thatfathe, daß der Sultan dem Arzt,«-i.;«-.. der den Thronfolger behandelt, ge ftattet, auch lsei ihm ane- nnd einzu , gehen, ift fiir orientaliiche Begriffe der j s hochfte Vertrattettebeweis. Als neulich · » Geheinirath v. Miihlig erkrankte nnd leine Operation nothwendig wurde, zu lder er ntit Lebenegefahr nach Heidel berg transportirt werden sollte, ließ der Sultan dirs nicht zu. Er erfuchte « Professor Czernh in Heidelberg tetegra phifch, ohne Rücksicht auf die Kosten nach Konstantinopel zutommen. Dabei — war der Sultan jeden Tag bedacht, fei nent tranlen Arzte alle nnr möglichen , Annehmlichleiten zu verschaffen. So : ließ er ihm gieirh nach feiner Ertrani .L sung einen toftbaren Pelz liberfendcn. · Die ötnnfthernhs hat fich beim opera tiven Eingriff vollkommen bewährt, und Dr. Miihlig befindet fich auf dem Wege fortschreitender Besserung. Als Professor Eternh nach Heidelberg zurückkehrte-, erhielt er vom Sultan ein Honorar von 2.s3,»»0 France und den Großlordon der Ajtedfidiessrdens. MittelsrX-Ztratilenwurde« da v Ne l) i rn des Massenmllrders »Mutter in Won, Frankreich, unlilngst « ; plrotogrnrsliirn Zweck des Experimente s war tie Auffindung der Revolverlugel, r die der Beclnecher im Jahre l89ilk ans 1 Elle-bemer sich in den stops sagte. ; Das Experiment nahm 45 LUlinulen in sAnspruljh während deren Bache-, auf sderu Bett liegend, sich unbeweglich vers « i halten mußte. Es wurde ein selsr deuts-« Iliches Bild erzielt. Tie Flugel hatte sich rechts vom Felsenbeine völlig ein Igeschachtelt und rnlsite sich nicht mcls vom Flecke. Frülser aber kutschte sl verschiedentlich hin und her, was Becher große Schmerzen und wahr scheinlich auch bedeutende Gehirustdmus gen verursachte-. « Die Gesammtbevöllerung der Erde. Die geograplslschsstatlstis schen Tabellen Otto Bildners sllr 1897 geben die Gesammtbevdlkerunq der Erde mir 1,535,000,000 an, wovon aus Europa 878,600,000 treffen. Ins Deutschland und Oesteeeelch Mut-IN , treffen 99,400,000, aus Rußlqnd l s soo,ooo, aus dle Ver-. Staates ex Nordamerika 72,800,000. %^.L. Future comfort for present seemingeconomy, but buy the sewing machine with an estab lished reputation, that guar antees you long and satisfac tory service# J> J> J> J> & : ITS PINCH TENSION TENSION INDICATOR, ; (devices for regulating and ■ showing the exact tension) are ia. few of the features that ; emphasize the high grade >character of the white. Send for our elegant H. T. ! catalog. : White Sewing Machine Co., CLEVELAND, 0.