Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 11, 1898, Sonntags-Blatt., Image 11
— Ulla Zerberu Ekzähluna von Jna Gutseldt. Aus mindestens neunhstndertund , neunundneumna Lumpen bestand das Kleid, in welchem ich Ulla Seeberg zum ersten Mal sah: doch wa:cn er- seidene anpen· Sie trug überhaupt nur sei dene Meiden kenn sie entsraimnie einem alten Adelsaeschlecht und war sehr stolz aus das blaue Blut. weiches in ihren -» Atem floß· und sie iilm den Spott « ihrer pöbelhasten Mitwelt erhaben machte. Und pöbelhast betruaen sie sieh wahr haft-eh diese beschränkten Spieskbiirger von W» unter denen sie nun schon brei ßkg Jühte zu leben vom Schicksal ver dammt war. Sie nannten sie »die ; Utvtsche Ulla.« »die Hun:ei:iamsell« « Und «Lnrnpenbrant«, stahken ihr die schönsten Aevsel aus dem Garten Yno L trarsen ihr aus reiner Bosheit die - Scheiben ein· wenn sie Nachmittags. friedlich am Fenster iasx und sich dies Karten legte. l Und aar die SchuliuaendS Von der " » hielt Ulla Seehera erst recht nichts! — — Die trieb es doch zu ara mit »«-·sungen « eigen«, »Nasendrehen« und ,,;-5ettelan erten,'« wenn sie sich einmal harmless aus die Straße wantel Das geschah alle« . Jubeljahre nur einmal, am ersten Mai, - . wenn sie in’H Rathsng hinaus mußte, wo sieh hie städtisshe Sparkasse befand» 7 um ihre Jahres-reine eigenhändig zu: , heben. - Die dummen Junan konnten est :-- freilich auch nicht wissen, weshalb sie « hu diesem seierlichen Att aerade ihrei « Brauttoilette mit dem hallmäsiiaen Bu senaussehnitt nnd der langen Hos schleppe aiseate und den eiselthnrniari tian Ausbau ihrer arauen Locken mit Perlenschnüren nnd einer inwiewean - senauirlartde umwand; denn daß sie s« s« als Freiin von Seebera einmal- Als-; . noch Jugend und Schönheit ihre nun-s , mehr einaesuntenen Wanaen umblüh-: — ten, Ehrendanie am FJose eines regte-l » f renden Fürsten aewefen war. das« glaubten sie ihr doch nicht, obwohl sie es ihnen etliche Dutzend mal erzählt hatte. —- trnd das Andere, nein. das faate sie ihnen nicht, und wenn sie sich auf denKovf ftellten, weil sie nicht wür diq waren, in das zarte Geheininifz ein s geweiht zu werden. nämlich —- tvas sie rnir einmal in einer vertraulichen Stunde unter deni Sieael der Ber schtvieaenheit mittheilte —- daß sie sich einzia fiir ihn fo schmücke, den Beam ten der Spartasse. der sie schon jahre lana verehre, aber nicht den Muth habe. ihr feine lanqaehcaten Gefühle ans-zit Ikrechen i Und Gefühle hatte er für sie, davon war sie bonihenfeft über-rennt: denn er hatte ihr noch vor wenian Monaten.i als er ihr mit zitternden Händen die , 900 Thaler Rente auf den Tisch hin-I zählte, aefaat: I »Fräulein von Seebera, wenn ich fr)i die blanlenSilbersiiicle iwiiclxen meinen Finstern fühle, ach dann bangt mir fiir Ihr AlleinfeinP War das nicht; - deutlich? l Aber das lonnte sie den Spiefshiir-» aern in W. doch nicht liar machen! Was wußten dirfe Kohlrauhen vonGefiihlem sie, die iiber den Brettern-un ihrer Ge müfeaärten nicht hinausaeionirnen tax-· ren nnd sich frcitcn und freien EiefzenJ . wie weiland Jakob die Nabel am B:uii-Z nen. Sie aber. Ulrike v. Seebera, war hei Hofe aewefen, nnd dort bekommt «man Gefühle i Wie ich ihre Freundschaft aetv.111n,« war aanz tncrlwiirdia. Jninier schleicht sich rnir eine Thriine in’5 Ange, wenn ich daran zuriicldenlr. g Ich war noch ein halb ansaehriiteter Kihitz« ein ,,(sjnaindiewelt« von vier zehn Jahren, als meineGrosimutter, die « in der kleinen Provinziatitaot W. ihre eigene Van hefafi. mich zu den Som merschulferien zn sich einluo. Dicht an unser ivohlaepfleateis Blnmenaiirtchen stieß der grosse Odftaarten, welcher zn deni vermihrioszen antun Häuschen ge hörte« dessen ,;erborftene, vielfach inii Papier und bunten Lappen aeflicite Fenstetscheiben meine Vluiiiierlfamteit erregten. Auf meine neugierinen Fra gen nach den Bewohnern veszs tpcifxtickien hauses hielt die Großmutter auch nicht lanae mit der Wahrheit hinnen-. Bei-an die Besitzerin drüben bade trog ihre-J s« adeligen Namens doch keinen rexlten , Verstand, sei so qeizia, nah leis-i Mensch in der onnzen Stadt mit ihr ts- rkehxen wolle, und wag das ScHimmlte war sie aetre Nachts mit böser-. Weis ; « stern inn. Glanbrviirdiae Nachtwn hätten inn die Yltitternnchtgitnnde weiße Erste-Um Um iltr Haus stärkt-den — Imd in ihren »-’.iinnicrn mnherwanvetn , aeseben, die Grolnnnttsr selbst eine» Frau aus ter unten Jltsen Zeit -- gabI mir die beiliae Versiclierttrsp sie lsiiitet einmal, als sie etwas sog-it vom Theesz »- krönzchen bei Avotbeters txeimtehrte,« das Fräulein von Seebera im Mond fchein am Fenster sitzen nnd ciiriq in , elf-en Zauberbuch mit schwarzen Blät teterft nnd llaminendrottxer Schrift lesen spaeleben i e-« Das war lo recht etwas-für meine» » leicht erreabare Nindervlsanhsiek I - - Ich stahl mich oft, wenn Graf-meet t jet Nachmittage am Sorgenltuht ihr «Vlertellttindchen« hielt, heimlich nach dem Seebera’an Gatten hinüber und spät-te neugierig über den Zaun, ohne - jedoch jemals ein menschliches Wesen I sauber dem halb erblindeten Gärtner y- enttseetem welcher lich bei den Bie «Mssen. an denen der Garten ebenso wies- rvae. tote an Obltbäumem zu Its-Wen machte. Its-I Tages hatte Greis-nennt Kal t — feebesuch. und ich sollte, da Minia, ihr lang’ähtiges Haussattotum, aus den Rad uchen im Backosen aufzupassen hatte, die Sabne aus der Meierei besor gen. Auf dem Rückneqc begegnete ich einer Schaar Gassenlzsilien Iie sich vor iden Fenstern des Seeberqschen Hauses postirt hatten und sich offenbar iiber etwas lustia zu machen schienen; denn sie reckten sich bald ans den Zehenspitzen nach der Fensterbrijstnna hinauf, bald direkten sie sich Pfiffia nieder, als ver steckten sie sich ängstlich vor etwas Un geheuerlicheni, und der Keckste unter ihnen rief überrniithia hinaus: »Dan temamsellchen, wirf uns Aepfel her a«us.. oder wir werfen Deine Scheiben cin.« Kaum war jedoch diese spöttische Herausforderuna seinem Munde ent kfabrm als del-Fenster nnertvartet auf-« sgerissen wurde. Und ein langer, dür ;cer Arm mit einem mächtian Kniittel ihreausfuby um etliche Male auf des Sprecher-'s Rücken berabzusausem i »Warte, Here, das sollst Du büßen!« «ichrieen die Kameraden erbost. und ein Hagel von Pslasterstcinen zersplitterte «die Fensterscheibem daß die Scherben klirrend auf die Straße fielen. Jn meinem Herzen regten sich Ent riistnna iiber die Robheit der Buben kund tiefes- Mitleid mit der mißhandel ten Nachbarin - »Schämt Jhr Euch nicht« Jbr nichts trntziaen Jnnaen?« rief ich, stehen blei sbend. »Habt Ihr nicht den Spruch gks ’lernt: Vor einem nrauen Haupte so«llst Du aufstehen und das Alter ebren?' « Z Ein höhnisches Gelächter antwortete nur. i »Ei, Jungfer Gänseblünkchem was bat sie Uns zu saaen?« schrie einer der Iknaben mich an, und ehe ich mich kccht vorsehen konnte. hatte ein zwele MU« das Sahnetöpschen aus der Hand SC schlagen, daß die braunen Thvnfchkk-» ben neben den Glassvlittern arn Boden izu lieaen kamen, während niein hMZJ lmelblaues Mousselinileid mit der drei-H lten Milchstrrße daraus ein gchlzi CLUUIU ,qe1e5 Seitenstiick zu Andre-«- VCUVCW slas abaeben konnte. I is- · · »Ihr verdammten Gewinne-den sa tvill Euch »niores« lehren!« donnerte est da aber plötzlich von der ers-öffneteni Hausthür her, und ehe die Jungen nacht Reißaus nehmen konnten, flog ihnen; ein riesiaer Eimer talten Wassers iiberk die Köpfe, daß sie schimpfend und schreiend nach allen vier Himmels-gegen- : den auseinanderitobem « I Vom Schrecken gelähmt. stand ich aanz allein da und öffnete gerade denf Mund. um meine Unschuld zu b-then-" ern, als die Zornessalten in dem Gesicht »der unheimlichen Alten· die nun aus der fAußentrepve sichtbar wurde, sich zu ei-«; nein freundlichen Lächeln aliitteten,’j während sie sanft zu mir sprach: ? F »Fürchie Dich nicht vor mir, mein liebes Kind! Ich sehe, dasi Du ein AU-» «tes, braves Mädchen bist, und möchtei ,Dir aern eine Freude bereiten. Komm nur mit herein. meine Kuh wird sie-H rade ae1neltt, da lannst Du ein Töpf chen frische Illiilch mit heimste-hinein der-« jniit die Mutter nicht weaen der ver-, zlchiitteten Sohne schilt!« i J Jch bekam eine Gäniehant bei derH Vorstelluna, das spukhafte Haus be-« treten zu sollen; allein der Gedanke ans die Schelte daheim und eine aruselige Neuaier trieben mich unwillkürlich über die Schwelle. Das Zinmiet in welches wir ein«-; traten, der sogenannte Salon, glich einer Rumpelkammer, zu welcher seit Jahr und Tag weder Besen noch Stanbtnch ihren Weis aefunden hatten-« Lange Spinneweben hingen wie grauel Fledermausslüael von der Decke nnd den Wänden here-b, nnd ani den alt-« mooischen Möbeln laaerten dickeStaub maisen Auf einem Zevha von vor z sintfluihlicher Stilart, über dessen Gri-, stenz alg srlcheg nnr noch die nur-n-« stichiae lttiickenlehne und einiae Büschel Ncsßhaar ein zweifelhaftea Zeugnis; ableqten, lcn in ein unsauberes Bett » tueb einqeschlaaen, eine aevratenesialbs« leule friedlich neben einem asthinati:l schen Moos nnd einem in ieine Wolle« vollständia verarabenen SeidenpudelU irelche sich, nach den umlerliegendeni Knochen zu urtheilen. offenbar an denii Braten aclatt hatten. Zu meinem nicht asiringen Entsetzen stiirzten mir beidej wie noch eine annze Schaar anderer-i Kläffer mit Zähneaeiletsch und toiiil thendetn Gebell entaeaen, und ich wäre-l r-erloren cetresen, wenn nicht die Alte( mich nach einer aanz besonderen Veru« hiannaguicthode von der gefährlicheni :l·sjesellsct;ait befreit hätte. Sie drehte lnämlich zwischen Daumen nnd Eies-le finaer ihrer erhobcren Hand ein grosse-Z Stück Intcter in die Runde und sang mit tiefer, heiserer Stimme folgende-« sVeUschen dazu: tMeine Hunde-, itrannn - simmsnk Ohren spitz und Rück-In gross Wedtlfchiränzchen in Busoni Teckei, Pinsctker, Pudel, Topf-! Beinchen flinker, Spitz nnd Moor-! Volknschritt unk- Wnbicctottt Aufgepaßti Jetzt angepadti IWer den Zucker sich etl)asctt, ( Der ihn vernaicht!« trotan sich sämmtliche Pudel, Spitze« Tectel nnd Mär-fe, neun an der Zahl,! tljcxtsächlich auf die Hinterbeine stellten? und in den drolliaften Windnnnen nnd Wentsungen sich Um den süßen Lohn bewarben. Dabei hatte ich Gelegenheit, die Alte zu beobachten, und mußte mich im Geheimen dem Urtheil der Gassen buben anschließen: sie machte einen lie-« xenatttaen Eindruck. wie sie so dastand mit dem aichfahlem tunzetigen Gesicht, dein paymeer Munde und den langen, grauen Dactfttähnem die ihr wire auf» i»;«(n die Munde. tam s- t«1m. i idas zerlumpte Hetnd herabsielen, wel ches mit dem aus thalergrosien dunsen Seidenlavpen ztssammengesliclten Rock das einzige Kleidungsstiick bildete, das die tnöcheriae Gestalt lau-n ncsthdiirf .tia umhüllte-. ; Nach dieser komischen Beruhigung-? ;szene der Kläffer, welche durch Erobe Truna des Zuckerstiickeö von Seiten des Kühnsten ihren Abschluß gefunden hatte, bot Ulla Seelserg tnir gast freundlich ein Stückchen von dem er wähnten Braten an, welche Zuvorkorns menheit ich jedoch aus beareislichen Grunden dankend ableite-te Pech nahm für diesmal nur die vom Gärtner frisch geniolkene Milch in Empfang nnd ent fernte mich mit dem Versprechen, den geliehenen Topf bald zurückzubringen unsd meinen Besuch zu wiederholen. Daheim wagte ich es zuerst gar nicht, der Großmutter zu sagen, woher die schöne« fette Milch stamme. die demBe such ganz besonders aemundet hatte Erst als die Kasseevisite ooriiber war, und wir allein noch ein Weilchen bei sammensaßen, platzte ich mit meinem Geheimniß heraus und hätte beinahe die Katastrophe erlebt, die alte Frau vom Schlage gerührt zu sehen; sie schlug sich einmal iiber das andere das Zeichen des heiligen Kreuzes über Brust und Stirn und tonnte sich nicht eher beruhian. als bis Minla mit einem Gegeninittel gegen die verhexte Milch den Zauber aushoh: ein Tuch mit Pserdeschstveisz war unter die Herzgrube zu binden und den Zeiaes nnd Mittel sinaer der linten Hand mit einem ros then Wollsaden tin-wickelt zu tragen, bis der letztere von selbst alvfiilit Mir alter wurde bei Androhung von Stu benarrest bis zur Höhe von acht Tagen aufs Strenaste ttntersaat, das ver wünschte Haus je wieder zu betreten. Der Milchtouf wurde schleunigst hin übergetraaen, Minta setzte ihn mit spitzen Fingern und sest geschlossenen Augen in’5 ossene Fenster der Nachba rin und entfernte sich schnell, ohne sich nnizusehem um daheim ihre Finger wie auch die Stelle, wo der Kqu ne standen. mit Salz und Asche zu scheu-i ern uttd das Waschtvaiser, in einer Fla- l sehe dertorlt. unter der Dachrinne zul veraraben. I Mc ch Gromnaniag Verbot durfte ich selbstverständlich meinen Besuch im Nachbarhause nicht wiederholen, aber ich konnte es doch nicht unterlassen, Ulla recht oft heimlich im Garten zui sprechen, wo sie mir die schönsten! Aepfel und aoldaelbe Pflaumen von der Größe eines Hiishnereig iiber den Ikaunl in die Schürze warf Dabei überwand ich mehr und mehr meine Scheu vor ihr, und sie wurde immer mittheilsai ner » Eines Nachniittaas. als die Groß-l mutter wieder schlummerte. und ich mit Ulla am Garten stand, iiberredete diese mich lebhaft,doch herüber zu steigen und mit ihr in’s Haus zu aehen, sie wolle mir ihre geheime Schatztammer zeigen Diese Versuchuua war denn doch zu groß, als daß mein neunieriger stin dersinn ihr hätte widerstehen tönuenx und als Ulla nun noch feierlich betonte, ich sei die Erste und Ein-nar, zu der si-: ein so unbegrenzten Vertrauen habe, Ia stand ich plötzlich, ich weiß nicht wie jenseits unsereHI si.aune5 Mit einigem Herztlobfen betrat ich den belauuteni Salon. in welchem die biisiaen Bier füßler mich jedoch bei Wes-i tem freundlicher empfingen, erl das erste Mal. Diesmal fasten die? Lieblinge meiner wunderlichen Freun- " din mit um Iebuudenen Servieiten gnii;· sittsani auj Stühlen um den großen· runden Spe: seiifch herum nnd nahmen gerade ihr MitjanskkiahL eine warme Milchsnppe, .«in, welche einem jeden von ihnen auf einem besonderen Tel ler aufaejchöpft worden war. litt-. stellte sie mir mit feierlicher Mie ne nach ihren Tauf- und Zunniucu vor, wobei sie die Attribute »Herr« une ,·Fr äulein« roch hiniufiiqte und li i; sie nach ei: iander »Diene·r« und »Bei telmänncheu« machen. Sehr loiniieh send ich es, als die llugen Thiere cui den Ruf: »Der siaifer lomint!« so gleich von ihren Stühlen herabspran— gen, sich respettooll in Reih und Mir-I aus die Hinterbeine stellten und unt der rechten Vorderpforie militiirikch grüßten, fiir welches- Maniiber sie bisu ihrer Herrin mit einem herthasten Uns-, aus die Schnauze belohnt wurden. Nach Dieser ileinen ilsnnodie den-i den wir niii- alxsdann in das unsre-fan Gen-nun in welchem ihr-: Schätze anf eiespeiehert lagen· Tei gang- mancher leiJnleressantesJ zn sehen nnd In hören. Dort hingen in den nllniodisekfensoin den uno an den Wänden einer-um Dutzenbe von seidenen Kleidern, zweck loS, dein all-g Verniehienden Zahn s;-.-: Zeit preisgegeben, da lagen in großen, lnessingbeseliliueiieii Trnlfen oiele Bal len der schönsten helländisrhen Lein wand, durch Schimmel und Sioelflecke eniiverihei. Hüte für jede Saison nnd in allen nur erdenlliehen Facong füll. ien einen qunzen iloffer bie« an den Rand; ein anderer enthielt Dutzende von Maniillen, Sonnenschiriiren nnd seidenen Schürzen; Stiesel, Grimmi nnd Lederschuhe nahmen die eine Ecke des geräumigen Zimmer-J bis zur hal ben Wandhöhe ein; ein zweiter Win lel hatte die Bestimmung, Lampen, Leuchter nnd anpenlerinnen in allen Größen zu beherbergen. Auch ein ural lekz Spinell von Mahagoniholz nno eine saitenlose Gniiarre ern der Wand iiber demselben harrten hier länger ais ein Vierteljahrhnnoeri ihrer Erlösung aus dem Dornröloehenschlah Am inte ressanteslen jedoch war mir ein kunst voll verzierter und oerschnörleller Wandschranl, dessen gediegener Sil berinhall gewiß einen sehr großen Werth vorstellte. und eine kleine. Irr-il I .Perlmutter zierlich ausgelegte Truhe, swelche mitiie Schmuckftüele und die tostbarsten Kleinodien aus aller Her ren Ländern enthielt » »Siel)«, rannte die Alte mir leise in’5 Ohr, als könnte es Jemand im Haufe hören, »das ift meine Aussteuer, die ich mir die vielen Jahre hindurch mühsam zufammengcspart habet Jch hatte einst einen Bräutigam, einen Ichmucken Offizier, den ich grenzenlos iebte; doch in feinen Adern floß bür gerliches Blut und meine adelige Sippe ließ es darum- nicht zu, daß wir uns heiratheten. Das ift nun schon sehr, sehr lange her. Jch wurde darüber ein pvenig lieber-krank, und sie haben mich in’s Jrreuhang gesperrt. Nach her ist es besser msit mir aeworden, da baben fie mir dieses Haus geschenkt, in welchem ich nun schon dreißig Jahre auf meinen Bräutigam warte. Ich weiß, er wird kommen und dann sol len alle diese Schätze wieder a:i’g Son nenlicht gefördert werden« Arme Ullal Ich fah sie traurig an. Doch sie schien ganz in ihre Erinne run versunken, denn ein sonuiges Lädkeln flog über ihre verwitterten Züge und verrietb mir, daß dieselben einst schön und lieblich gewesen sein mußten. Plötzlich ticherte Fc leise vor sich bin nnd fliisterte mir darauf in’«g Ohr, wie ein junges-; Mädchen, das ihr erstesLie besgeheimniß verrath: »Dente Dir, der Beamte von der Sparkasse besucht mich seit einiger Zeit Abends, um nnt mir Karten zu spie len, und gestern hat er mir einen Hei rathsantraa gemacht Nun bin ich fozufaaen zwischen Seylla und Cha rybdis, ich weis; nicht, wem ich den Vorzug geben selt, meiner alten Flamme oder idm.« Mir traten die Thriinen des Mit leids in die Angen. Jch versicherte ihr, daß es doch richiiger wäre, wenn sie ihrer ersten Liebe treu bliebe-; ich hätte zwar nach nicht geliebt. wie viele andere Mädchen von vierzehn Jahren, aber tiaufig aehiirt und gelesen, dan die erste Sie-be doch die deste sei. » Dann oeraoschieoere ich mich meiner armen einsamen Freundin nnd eilte, wieder an die Sonne zu kommen; denn mir wurde ganz angst und bange in den licht-· nnd lustabgesperrten Räu men des unheimlichenHauses und unter all dem Moder und Mottensraß i Es war das letzte Mal, daß ich Ulla gesprochen hatte. Als ich am folgenden Morgen mit der Großmutter beim Frühstück sask, stürzte Minia, treidewetß im Gesicht und nach Athem ringend, mit der ent setzlichen Runde in’o" Zimmer, das- alte Fräulein von Seeberg set in der Nacht ermordet worden. Der Gärtner, wel cher heute früh gelommen war, um sich Aufträge siir den Tag zu holen, habe sie erdrosselt in ihrem Bett vorgefnn-·« den. Auch alle neun Hunde lägen ver-’ nistet im Zimmer auf dem Fußboden verstreut. Der Silberschrank und eine Truhe mit theuren Ssch muckgegenstän den seien erbrochen nnd ausgeleert, nnd noch viele andere Kostbarkeiten wurdenl vermiszi. Der Verdacht falle auf einen Beamten der Sparkasse, welcher die Todte noch Abends- besucht habe undl nun spurlos verschwunden sei. l Diese schaurige Mittheilnna iibte eine so niederdrüctende Wirkung ans mich aus, daß ich tfjroszmama unter heißen Thriinen beschwor, mich augens blicllich nach Hause reisen Fu lassen« was die selbst auf’g Höchste bestürzte' alte Frau auch billigte. Als ich schon am Nachmittaa deg selben Taqeg mit meinen sieben Sachetti im Postwagen saß, um meine Heim tehr ian Elternhaug anzutreten konnte der Postillon nur in einem Bogen das Seebergsche Haus passiren, ein so großer Schwarm neugieriger Menschen lfatte sich vor demselben gesammelt, unt-! die Leiche der Ermordeten zu set-m diej gerade eben aus einer Bahre gräfjlntH entstellt und mit einer Witrgeschnurl um den Hals, aufs dem Hause getragen to:s.rde, um in’-5 Settionggebiiude über gesiibrt zu werden. Dieser Anblick crsullte mich mit bitterem Groll. Dass waren dieselben Menschen« die sie jahrelang verspottet und gemieden hatten! Lange tonnte ich die schmerzlichen Eindrücke nicht verwinden, welche mein junges Herz in jenen undergeszlicbcn Sommerserien erschüttert hatten, und keine Macht der Welt konnte mich je wieder bewegen, Großmama in ihrer Villa auszusmhen. Doch mit der Zeit traten die häßlichen Schemen mehr nnd mehr in den Hinterarund vor den weni gen freundlichen Erinnerungm Die mich an Ulla Seeberg fesselt-In Arme Leute schenken gern. I I J Auch in csin neues- Gliicl inan man fiel) schicken lernen. II AK .«: ( Der eitle, schwache Mensch sieht inl Jedem einen Riemen her stolze, starke bat leinen Richter als sich selbst. ie- « H Llniotem die verstohlen werden, MI ten sich darüber nicht beklagen fon-» been freuen. Jn einer Gegend, in dkk kein Waldfrevel lmnmi, hat der Wald feinen Werth. . si- w si· l Menschen, die nach immer größkkkms Reichthum jjgem ohne sich jemals Zeit zu aönnen, ihn zu genießen, sind wie Hungrige, die immerfort lachen, sixz aber nie zu Tischeysetzen II If Wenn alberne Leute sich bemühen, ein Geheimnis vor uns zu verbergen. dann erfahren wir es gewiß, so wenig uns auch danach gelüsten ; Marie EbneesEschenbach. — ywie die Eizsrtnmen entstanden sind. Ein Wintermärchen von Helene G e r la ch Ein großer, berühmter Mater war gestorben, und der tiebe Gott ncshm ihn zu sich in sein schönes Himmelreich Die kleinen Ersqu waren sehr neu gierig aus den neuen Himmelgast, und fraaten die Großen aenau nach ihm aus, denn diese mußten doch qewisz viel von ihm wissen, da sie ja oft hinunter ant die Erde kamen nnd alle Menschen kannten Und weil der liebe Gott gar seine schönsten Engel hinunter gesandt hatte, die den Meister Vor seinen Thron holen sollten, so mußte es ein sehr guterj Mensch gewesen sein, auch erzählten; ihnen die großen Enael von den herr-« lichen Bildern die der brave Meister! geschafer hatte. ( Da war nun ein Engel unter den Kleinen, der wollt-e plötzlich auch ma-» len, und ebenso prächtige Werte schaf-t sen, wie der Maler es auf der Erde: unten gethan hatte. Er ging darum aleich zum lieben Gott, und trug ihm seine Wünsche vor und zuletzt bat er nrn einen Topf mit .re.cht bunter Farbe, und um einen mög lichst aroßen Pinsel, denn er dachte, je größer der Pinsel, desto mehr könne er damit fertig bringen ,,Nein,« sagte der liebe Gott, »das Malen solltest Du lieber lassen. Stets Dir alles, was Dir im Himmel nnd auf Erden gut gefällt, recht oft an und ferne Dich darüber. aber zerre es nicht in schauerlichen Farben und Gestalten auf der Leinwand umher. wie es jetzt so riiele Menschen da unter auf der Erde thun. Jch dulde keine Farben klectsierei in meinem Himmelreich, hier soll alles schön und herrlich bleiben.« ,,t)toer,« saate der kleine Engel schon etwas traurig, ,,warum durfte denn der große Engel, der jetzt den neuen Himmels-braver zu uns holt malen?« IN !- !--.-.- sc—- I . »Gut jun-e Lug-cl- ruurcu ruuu, s antwortete der liebe Gott. »Er war auch einst ein großer Meister auf der Erde, und hatte schon viel geschaffen, und die Menschen bewunderten seine Kunst. Als ich ihn nun schon vor vie len tausend Jahren in den Himmel holte, hatte ich eine große Arbeit für ihn. Jch brauchte nämlich eine Decke, die ich am Abend über meine Erde spannen wollte, und da im Himmel noch kein Meister war, so rief ich jenen-. von seiner irdischen Arbeit ab nnd gabi ihm meinen Auftraee Und er hat dens Abendhirnmel so herrlich aemalt, daßs ihn wohl jeder Mensch unten auf der Erde andächtia bewundern muß. Abers Du, kleines Wesen, Versuche Dich nichts an etwas-, was Du nicht oerste’hst!"h Damit aina der liebe Gott zum Him n.els-«tl1ere hinaus-. Da schlich das Enaelchen in eine Ecke des Hitnnxels, treit fort von seinen Spielgeföhrten. Dort leate er sieh auf ein weißes Wölkchen nieder und weinte, bis er einscklief. » Er mochte aber zu lanae geschlafen haben, Nenn als es irieder erwachte undi hinnntu auf die Erde sah, war aller-H weiß. Städte, Dörser nnd Wald-ers steckten ties im Schnee. Flüsse und; Seen waren acsrorein urd die Men sclsen tun-weiten snh ans dein Eis, und in dichten Flocken schneite es noch leise auf die lirde bereit-. Dein kleinen Enael fiel nach und nach sein Kummer wieder ein. er kroch( aus sein Wölkchen zurück und machte ein recht rerdricselicheg Gesicht, wie es· doch qar nicht irre Himmelreich pa—s;te.’« » Da lanien die ai deren kleinen Eil-J gelrhen, jedes trna sein aoldenes Stiil)l-’ dien, und nun sitzten sie sich im Kreise ncn den ariespaisiimlichen Kameraden hemm, und jedes- irsiißte etwas ron dem aiosien Maler , der nun schon lange unter der heiminliscljen Schnar- war, zu erxählen Aber da runde der kleine Trotzkopf noch Viel Verkråesspliclxcn nnd ftrainpelie vor Llexcier mit den Beinchen, seh-Js; er das arme While-Den ara zerzauste. Freilich von der Erd-e ausJ eselien, aefielen die tleinen Wolkent seilchen wohl manchem Rinde aar ant, ej guckte sieh lange die iiiedlici·en Himmels-sichs chen« an, die das- nncrtiae Enaelchen Von seinem drein-en Bett adaiestranipelt hatte. Jetzt kam der liebe Gott iii diese Ecke des Hiisiiiielg, und als er den kleinen Bciiiiblen qirvalzrte. fraate er freund lich· ,,(S·5iebt eLT bei niik iin Himmel auch noch HexzileiU trag quält Dich denn so seer« »Viel-er Gutt, ich nxöcbte malen,« lsat dass Enaclchcn und faltite die Hände ,,Jininer noch,« sagte der lieve Gott« ,,cut. ich will ek- Dir erlauben· aber iin Himmel nicht. Weis mit Deinem Far bentc-pf und Pinsel hinunter auf die Eide, dort ist nl es weiß, und es schneit noch lange. Da können Deine Male reien mit Schnee qnädialich zugedeckt werden, auch gebe ich Dir nun- weiße Farbe, es siekxt dann nicht so schrecklich aus« als wenn Du mit bunter Deine Künste Probirst.« Wie vergnügt wandelte jetzt der klei ne Engel mit seinem Farbentopf und Pinsel auf die Erde hinunter! Die himmlisch-en Schwestern und Brüder sahen ihm lange nach, Schneeflöckchen und Wind bealeiteten ihn. Aber ach! Der kleine Engel hatte es sich so leicht gedacht, es dem grossen Meister nack)zuin,«..«keii, und nun quäite e: sich mit Piniel und Farbe herum, nnd nichts wollte ihm qelinaen. Da setzte er sich in einem kleinen ver sckmeiten Gärtchen auf einen kahlen Baumast und weinte heiß-e Thränen. Drinnen im Stäbchen der Hütte, u welcher der Gatten gehörte. spielte ein niedliches Mädchen eiitia mit seiner stunppe Sie nimte sie ieyt in eia Stückchen buntes Zeug ein« das wohl der Mantel sein sollte, und trug die Puppe hin zum Fensterbrett. - ,,Kannst ein kissel fortgehen, Liesc,«' sagte das kleine Mädchen und stellte das Püppchen an einen Murtl)enstock, den einzig-en Blumenschmuel in dem amtlichen Stäbchen. ,,Großmutterle, sieh’ mal,« rief die Kleine plötzlich reiwundert aus, »der Schnee ist ganz fort von meinem Gar tenbett, jetzt trier gleich Friehling werden —- ach, wenn ich nur bald wie der Blumen hätte, Gresnnutterle, gelt?« und das Kind blickte sehnsüchtig hinaus in die graue Winterlnst un quetschte sein Näschen an der kleinen Fensterscheibe weis; nnd beseit. Die Großmutter nickt-e dem Kinde freundlich zu, sie wußte es gen-au, daß die Kleine nrch lange auf Frühling warten mußte; aber das wußt-e weder sie noch das sit-d, daß die heißen Thränen eines Engels den Schnee von dem Gartenbeete geschmolzen hatten. Der Engel sah das kleine Mädchen am Hüttensenster, und es gefiel ihm gar wohl. Er betrachtete es- lange, und als es wieder so recht verlangend sagte: »Ach, hätt’s »nur erst Blumen, die sind ltalt gar so schö·n!« da stieg der Engel von seinem Ast herunter-, nahm Farbentopf und Pinsel und sagte für sich: »Ich werd’ versuchen, ob ich wenigstens Blumen fertig bringt« Und nun vrobirte er mit seiner weißen Farbe an dem Fenstereben des Häus chens herum und sah dabei oft nach dem niedlichen Mädchen, das wieder mit seiner Puppe spielte-, die von ihrem großen Spaziergange nach Hause ge kommen war. Wie schön gelang dem kleinen Maler seine Liebestltatt Blumen. Blätter und Sternchen er standen und glitzserten in ihrer weißen reinen Farbe und schmückten gar traus lich Fenster »und« Stäbchen. »W, ec, Gronmiirlerce, wo· kommen denn aus einmal die schönen Blumen am Fenster ber, vorher war noch gar nichts da? Ach. wie das flimmert. da half ich ja Blumen-t« jubelte- das Kind, betrachtete dann eine Zeit lang gar ernsthaft die Blätter und Sternchen und tanzte schließlich vor Vergnügen mit ibrer Liese im Stäbchen herum. Als der Engel mit seiner Arbeit fer tia war, dunkclte es schon sehr, die Dämmerung hüllte Hütte, Baum und Strauch nach und nach ein. und der kleine Maler zog nun mit s einer-n Werk zeuge wieder heim, dem Himmel zu. Der Mond und riele tausend flim inernde Sterne leuchteten ihm auf dem lustigen Pfade. Er klopfte an’s Himmel-Zon und Petrus schloß auf. Da kam auch schon der liebe Gott und fragte sein lheimaekehrtes Him mels-lind wie es- mit dem Malen ge aanaen wäre. »Geh-er Gott.«" antwortete das En gelchem stellte Farbentovs und Pinsel Vor sich hin- und wischte die weißen Fcrbentleckse von seinen Händen mit dem Hemdschen ab. »Ich habe all-es ver sucht, aber ich tann blos den Menschen Blumen und Sternchen an die Fenster malen. Aber sie sehen sie so aern, weil cg dcch ietzt keine buntenBlumen giebt." ,,c-;o,« saaste der liebe Gott, »also et was kannst Du doch!« Und am nächsten Taae ainsa er mit dem kleinen Meister aus die Erde hinunter, und ließ sich zu den Fenstern der Hütte führen. Und ed aefiel ihm gar aut, wag er da seh. Seit dem Tage hat das Engelchen sehr viel zu thun. Es muß. wenn der Winter Gärten. Wiesen Und Felder mit seinem großen weißen Tuche langsam zxsdeelt, und die Menschen nichts als Schree haben, ans die Erde wandern. und Blumen und alitzernde Sternchen an alle Fenster malen. Die Menschen bewundern seine Kunst, und freuen sich über die herrlich-en Eigblnmen Die Arbeit ist aber siir das Gmel cipen riesengroß, da es ja auf der Erde arir so viele Fenster aiebt. Auch Ver mischt ilnn die Sonne selsr ost wieder seine assanze Malerei, wenn sie mit ih ren lannen warmen Strahlen über die Scheiben aleitet. Dort-: dein fleisiiaen Meisterlein ver aelst die Lust nicht und es malt jeden Winter paßt nur ant aus! .——..-——-.A- —... —,--, Die harten Händcheik Wie sind so hart die kleinen Hände Von steter Arbeit, steter Wegs Wie rühren sie sieh ohne Ende Voll Selbstverleugnung Tag silr Tag. Oft will der lnnae Tag nicht reichen, Zu Hülfe nehmen sie die Nacht; Ja, dieser Eifer olme Gleichen J-sl’g, der so hart die Häiidcl7-cn nisnchi. Und doch, wie können mild-e streichen Sie mir die sclxassenglicisic Stirn! Des Unmuths edle Geister weichen Vor ihnen schnell aus Herz und Hirn. Ginr sorgsam sie die Kissen riiclen, Daß sanft mein Haupt gebettet liegt« Und leise meine Hand sie drücken, Bis mich der Traunmott eingscwiegL Wie baß ich sie, die iiberzssntem Veringten Hände, sammeixveirbl Ihr lieben Händel)en, avdeilslmrtem Euch kommen keine and’ren gleich. M-« (— — —- Aucls eine Reise um die Welt. GeographieEelsrer lzmn Stubenmäd chen, welches sein Studierzimmer ord net und ebzn einen Globus avstäubt): »Um- Gotiegwillen, wie lange dauert es denn heute wieder, bis Sie fertig werden?« s-- Stubenmädchem »Aber, Hm Professor, wann i um die ganze Erde da herumsahren soll, kann i net ko g’schwindt fertig wert-ein«