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Jnt Dunkel des Etdenthals ’ Und sich ergießen in die meine« Wie die Sonne sich in’s All ergießt, -Begtitckend. belebend, erwärmend Und du kamst Ungeahnt nnd doch lebenslang Schwer-Fisch ersehnt und ethofit, Mein Sonnenblict aus der Ewigkettt Sanft legten unter deinem Athen-c Sichzgie braut-enden Herzenswellen zur uhez Das e, fast erkofchen im Bechern Der end sen Wässe, Bekam Glanz. » tiitf dem Eise. Heimat-esti- Iott L. Ubert Ach! ist das ein herrlicher Winter tag heute! Ein ilarblatter Himmel und die Erde im glitzernden Weiß!—-Sehn sitchtigen Auges steht die junge Frau Amtstichter am Fenster. Jm Geiste sieht sie die weite, spiegelglatte Eid släche vor sich, anmuthig dahinschw bende Gestalten und ihre eigene gra tiose Person inmitten des fröhlichen Durcheinanders. Der Eissport war von i Her ihr ein und alles und doch-sa, - :?t:o, ihr Mann, nttr wollte! r der wollte eben nicht, natürlich, weit er'6 selbst nicht kann. Oes ift zum Verzweifeln! Entweder die herr liche Zeit daheim vertranern oder seden Tag als Ersatz einen langweiligen Spaziergang!——?a legt sich ein Arm um die Schtnollende, ihr Kopf wird zurückgebogen, zwei braune Augen schauen tief in ihre trotzigem blauen, und eine zärtliche Stimme fragt : »Na, Kindchem welch’ rebellische Gedanken streiten denn wieder einmal hinter der weißen Stirn da?'· Im Nu ist der Unmuth aus ihrem Gesicht geschwun den, blitzschnell wendet sie sich unt, lehnt das Knirschen mit dem toelligen, blonden Scheitel fest an seine Brust und schaut mit verführerisch bittenden Augen zu ihm auf. ..t«iebster Otto, dieses Wetter, und dieser Himmel « und-« H »Nun und?« Lächelnd blickt der s Amtsrichter aus fie herab. I »Und sechs Grad Mittel-Scham I muß das ein Eis sein! Ich weiß ja,« fährt sie tnit schmeichelnd-er Stimme fort, »daß Du es nicht leiden magst, wenn ich allein zum Zchlittschahlatis »Sche, aber einziger Ltta, ich möchte nur einmal wieder hin und da—« Und ich, Tit tleine Bettlerin,« fällt er ihr lachend in die Rede, Jana Deinen Bitten nicht länger wider stehen.« z »u-tannchen, wirklich, ich tatst-« ! jubelnd klingt ihre Stimme· »Gewiß, Herieh und damit Tul siehst, wie weit mein Lusermuth geht,« er verschwindet in seinem Arbeitszimmer, lehrt nach einigenl Minuten zurück, etwas Glaniendes ins die Höhe haltend. »Was ist denn dad, he?« »Nagelneue Schlittschuhe !« entsiihrt es mit Staunen ihrem Munde, und( dann zögernd: »Die sind doch nicht surs michs-« Ein langer Blick fährt iiber » die Ungethiirne » »Aber ,siir mich, Kleine,« lacht er mit glückseligem Mund, »denn« siihrt er mit gehobener Stimme und feier lichem Ernst sort, »ich habe mich ohne Rücksicht aus Beinbriiche und so weiter entschlossen, trotz meiner sechsund dreißig sahre noch unter die Schlitt schuhliiuser zu gehen.« »O THE-Frau Anna hängt an seinem Halse und iiberschiittet ihn mit unzähligen Küssen, bis er, mit komisch derzweiselnder Stimme um »Gnade« slehend.» sich losmacht. »Aber nun auch frisch, frisch, Kind, jetzt ist’s nach am schönsten.« Frau Anna ist schon zur Thüre hinaus und lehrt nach einer kleinen Viertelstunde im seschen Winterkostiim, das Pelzbarett totett aus den blonden Scheitel gedrückt, zurück; ihr ganzes Gesichtchen strahlt Wonne. Auf dem Wege zum Cisplade verfehlt sie nicht, ihrem Otto alle möglichen praktischen Winle betreffs des Fahrens, der- Ba lanee, der Haltung zu geben, und Beide schwärmen schon in dem Gedanken, möglichst bald Hand in Hand über die Fläche dahinsaitsen zu stimmt Otto selbst ist voll der besten Zuversicht. Mein Gott, die Geschichte ist ja so tinsachi Er will ja nicht gerade ein Kunstliiuser werden, ihm genügt es schon, onstandslos und sicher vorwärts tu sahren—-nasl und das können die kleinsten Krabben, mie er sich, da sie nun am Eisplaye sind, mit eigenen Unzen überzeugen kann. ’ rst kommen Annas Schlittschuhe tn die Reihe. »Bitte, nur die Riemen uicht zu sest,« tönt ihre frische Stimme. Nun trinkt sie dem Manne ein Geldstiick in :- die Band ein höfliches »Unse« seiner-. It san-« ist« schIalPIth nii Herr?« sendet ersieh trag-nd M tra- : Anna hat sich erheben. YOU Die · » Cis glielt folgt ihr sein Angel Wie leicht! und grnzibi die zierliche Gestalt dahin schwelrtl Jetzt begreift er erft, was die arme Kleine unter feinem Verbote ge litten. Die vielen glänzenden Augen, die frisch gerbtheten Gesichter tagen ihm ja, welch’ herrlicheo Vergnügen bos sein mußt-Der Anschnallek ist fertig, da kommt auch Anna. »So, Otto, nun lltnnen wiss gleich einmal probiren, ich sage Dir, das Eis ist prächtig, man fliegt nur so» dahins« und mit erntuuternder Hand berufgung fährt sie fort: »Jetzt aber auf « Otto erhebt sich; imselben Moment reiß« ihn mit elementarer Gewalt aus die Bank zurück. Hiiben und drüben nnterdrücktee Ge licher. Anna ist blutroth geworden, nnd von Ottos Antlitz ist plötzlich alle Zuversicht geschwunden. Hilflos schaut er sein vor ihm ftehendes Frauchen on: »Du, ich glaube-wahrhaftig, ich kann nicht stehen, hilf mir ’mal ein bischen —so—Herrgottl die Geschichte ist aber netteufelt glatt·« X Anna hat den großen, starken Mann unter den Arm gefaßt, und mit zittern den Knien, steifer, ängstlicher Haltung macht er die ersten Bewegungen. Seine Frau redet eifrig auf ihn ein: ..Tsu bist schrecklich ungeschickt, Ottol Mehr Muth, und hitbsch ausziehen, siehst Du, so«-——und leicht und sicher macht sie ihm die Bewegungen vor. »Du hast gut reden,« brummt der Herr Gemahl, dem bei den unvorher gesehenen Hindernisieu aller Humor vergangen ist· »Meine Füße kleben förmlich am Boden, ich totnnte ia nicht vom Fleck.'« Frau Anna ist keine ge duldige Lenkmeisterin Dazu die scha densrohen Gesichter der Vorüber-glei tenden; sie sagen ees nur zu deutlich, welch« lächerliches Bild sie abgeben. Otto umkreist mit riihrender Treue und mit ructartigen Bewegungen immer eine und dieselbe Stelle und schaut mit ängstlichem Blick aus das gefrorene Element. Anna ist außer sich. »Das muß anders werden!« Energisch faßt sie wieder seine Hand· »(Siclt", Otto, steif ’mol tüchtig aus, Du bist ja zu lächer lich.« Uns ooie Wort stachen inn. »Nun benu, in Gottes Namen« Er gibt sich einen energischen Ruck, und dahin sauft er, rnit gleichen Füßen, ohne Ziel. ohne Halt. Seine zinie schlottern, fein freier Arm macht unglaublich gewalt saine Bewegungen, aber er kann nicht anhalten, so sehr auch Anna bittet, es reißt ihn fort ohne Willen. Da, ihr wird höllenangft, eine Kette junger Herren und Damen kommt gerade auf sie zu; Otto, in der Angst, läßt ihre Hand fahren und segelt tnit ausgebrei teten Armen seinem Verhängnisse ent gegen Anna sieht. wie er mitten aus die Kolonne zufteuert, wie er, Rettung suchend, einen Herrn und eine Dame umschlingt, im nächsten Augenblick be merkt sie nur noch einen Knäuel Men schen, der sich unter Gekreische, Ge schinwfe und Gelächter auf benr Eise windet. Die Ueberfallenen raffen sich auf una entschwinden. Als einziger tniet noch der tiebelthäter auf bem ge srorenen Element. Mit unsäglich hilf losem Gesicht schaut er Zu seiner finster blickenden Gattin auf. .Geh’, Annchen, hilf rnir doch in die Höhe,« stöhnt er, »du irgendwo muß auch mein Zwitter liegen; ich sehe ja gar nichts !« Der Zwitter ist, Gott sei Dant, ganz und heil, aber mit bern Aufstehen how seine Schwierigkeiten Der Mann ist so schwer und ungelenk; ihre Versuche sind alle umsonst. Steiger, Scham und Mitleid kämpfte-i in ihr tun die Oberhand. .Nur ietzt keine Bekannten l« »Sie eriauben, baß ich Jhnen be hilflich hin, Gntibigste?« Der Lieutes nant v. Z. steht vor ihr und verbeugt sich-leicht und ritterljch see-« Dae auch noch :--—;zhr eitrigner Part ner beim Echlittschuhlaus aus ihrer Mädchenzeitl Mit seiner Hilfe ist Otto freilich rasch auf den Füßen, aber sie ärgert sich nnithend über das kleine, rnalitiöse t-achetn, das unt det- jungen Kriegers Lippen spielt. Die beiden Herren machen sich bekannt, man wechselt ein paar höfliche Redens arten, Frau Anna dankt dem Retter aus der Notiz, lehnt aber liihl jede weitere Hilfe ab und verabschiedet den Herrn in ihrer bitteren Stimmung nur mit einer kusten Verbeugung Jhr bangt freilich. Die Bante sind so weit werf, Otto womöglich noch unsicherer auf den Beinen und durch den heftigen Sturz arg geprellt. Aber es muß gehen. Mehr resolut als zärtlich, sath sie ihn unter den Arm, und stoßweiie kommen sie vorwärts-. »Nur noch eine kleine Strecke bis zu den Sitzpliitzen,« ansathrnend denkt sie ed, da kommt ihm nochmals- der Muth und auch der Trotz. »Die kleine Strecke bis dorthin mache ich allein,« sagt er unwirrschen Tones. Gesagt, gethan. Wieder ein energischer Ruck, wied r die unfrei willige Schnelligkeit ie nun anhal ten? Er kann und kann nicht. Dir-die Mute-eine entsetzliche Angst faßt ihn —ein Ruck, ein schweres Aussallen, der Mach der geborstenen Bank und ein Schrei aus zehn bis zwanzig Keh len-Mit dem armen Amterichter lie gst die Opfer seines Un estiirns atn « « oden. Ein Sehn-all von chelttvorten , hagelt ans den Dulder herab, energisch verlangt der Eisnlatzbesiyer Ersaygeld »für die zerbrochene Bank, nnd als Otto « endlich-te Schlittschnhe von den Füßen des-visit nnd unter dein Hauch der Zuschauer nett seiner Unn- vent Schare Itas verschwinden ist er förmlich ge E : tniett. Schmeicheleien waren es wahr lich auch nicht, die Frau Anna ibrem Manne sagte, und io kam ei voll zor niger Entrüstung iiber sein Mißgeschick und seiner Frau Rücksichtetosigteit nach Hause. »Na, warte nur, Kleine,« dachte er ingrimmig, -ich räche mich schan.« Von nun an ging die junge Frau( allein nach dem Eise, da sie aber wegen ihres Benehmeno bei Ottoa erster: Prabefahrt bestige Gewissensbissej siilslte, bat sie nicht nur de- und wey-’ müthig ab, sondern wagte auch die ver-: schämte Frage, ob er nicht doch nach einmal mitkommen und probiren möge?i Er lebnte lächelnd ab mit der Bemer kung, er wolle sie nicht mehr in Ver legenheit setzen und gönne ihr das Ver gniigen von ganzem Herzen. Vierzebn Tage später. Das Ehepaar sitzt plaudernd beim Nachmittagslafser. »Apropos,« meint Otto, als er sich erhebt, um in’s Bureau zu gehen, »gestern sagte man mir im Klub, die Bahn am R . . . Eichen Eissportplatze sei zur Zeit die beste hier« Willst Du nicht ’mal dahingehen? Der Weg ist mir sehr gelegen, ich kannte Dich gegen einhalbsechs Uhr abholen.« »Das ist eine Idee, Schatz,« sagt sie, freudig zu ihm ausblickend. »Wie lieb und gut Du gegen mich bist, mäh rend mir noch immer das Gewissen schlägt, denke ich meiner Lieblosigteit bei Deinem ersten und letzten Versuch. Aber weißt Du, Herz, besser ist’s dach, daß Du die Geschichte ausgegeben hast, Du bist eben zu alt dazu,« lachend reicht sie ihm denMund zum Abschiede lussc. »Na aus Wiederseliem Du Schelm, am Eisplatze.« sagt er mit Betonung und geist. Ylnna in in vener· Laune. wer Spie .gel sagt ihr, daß sie eine ganz aller J liebste tleine Person ist, nnd im Voll geiiihle ihrer zwanzigiährigen Jugend und Gesundheit eilt sie fröhlichen Schrittes dein R . . . Wehen Eis-spart platze zu. Welch' ein fröhliches Gewim »tnel; dazu läßt die Musik heitere Wei sen ertönen. Nur rasch hinein in das Hsröhliche Durcheinander! Zweimal jschon hat Anna raschen liauses die igan;e, weite Fläche beschrieben; nun shall sie auiathrnend still und schaut smil glänzendem Blick aus bac- bunte lBild Wie das wogt, lacht, plaudert und scherzt! Ein heimliches Bedauern überschleicht fie: wie immer, so auch jetzt, denlt sie ihres Mannes, der bi sen Genuß entbehren inusz. Dafür will sie auch doppelt lieb-doch hils Hirn mel! was ist denn dad? Frau Annae Gedankengang erleidet eine jähe linker brechungz starr blickt sie auf einen Punkt. Jst denn das Wirklichleit oder ässt sie ihre Phantasie? Dort fahrt, mein Himmel! wenn auch nach nicht eieganl, so doch«iicher und gleichmäßig, ihr eigener Mann, ihr Otto, Hand in Hand init einer Dame. Anna wirbelt ed im siops. »Wie ist das nur mög lich!«—llnd wie er mit feiner Beglei terin lacht und scherzt! Eine fürchter liche Eifersucht packt sie-—jet5t lind sie näher-Anna erlennt in der Dame ihre liebste Herzenesreundin, die junge reizende Frau Doktor B. Ha! die Falsche, die Treulosel Darum-also lehnt sie es immer ali, mit ihr gemeinschaftlich nach der Eie balzn zu gehen! ( Monllch aber wird es der jungen Frau klar: um sie hochlichst zu liber raschen, um ihr nil uesnlus zu beweisen, daß man zur Aneiibung dieses Sportö noch nicht zu alt sei, wurden hier jedenfalls tagtäglich eifrige ilebungen unter Leitung der Freundin vorgenom men, während sie allein —- ohl es ist kaum zum Ausdenlenl——sSie findet auch keine Zeit mehr zum Grübeln, denn schon srebt ihr Mann vor ihr und, ihre beiden Hände fassend, sagt er lachend: »Nu, Maus, was sagst Tu jetzt zu Deinem alten stnabenP Ja, ja, er hass- verslanden, seine kleine Frau griindlich aufs Glatteis zu führen; wer aber nicht mehr ausgleitet, das ist er. Sieh' einmal herl« Und gewandt umkreist er die staunende Frau Amte richter in zierlichen Bogen und führt sie mit frischer sugendlichleit über die blitzende Fläche, dahin, wobei er ihr leise zuraunt: »Deine Freundin wird uns später aussuchen; vorderhand meinte sie, wiiren wir besser allein!« Was er thun würde-. Herzog start von Württentberg, der Stifter der Karlsschule, hatte in dieser Anstalt die Einrichtung getroffen, daß jeder Schil ler, der sich vergangen hatte, sich von seinem Klassenlehrer einen Zettel geben lassen mußte, woraus sein Vergehen berzeichnet stand. Tiefen Zettel hatte der Uebelthäter dein Herzoge selbst zu überreichen, um von ihtn persönlich sei-ne Strafe zu empfangen- Nun war damals gerade ein junger, durchtriebe ner Gras Nassau auf der Schule, dein die Zettel immer schockweise zusielen. Eines Tages, als der .,erzog am Arme einer Oosdome, der äsin Franzleta von Hohenheim, die Schule inlplzirte, lind ihm Gras Nassau ein ganzes Korb chen voll solcher Strafzettel tiberreichte, fragte ihn der Erster-e zornig: »Aber, Graf Nassau, wenn er nun der Herzog und ich Graf Nassau wäre, wag Ivllrde er dann mit mir onfangen?«· Ohne sich lange zu besinnen, ergriff Nas au den sent der Grasim ab ihr einen derben sub tmdsagte: « w. Durchlaucht, das tolle-de ich tgun und sagen: Komm, Iränzei. la den dummen tin-gen stehen« Franz-irr liber dtefe istess gegen-part nnd llnverschsttruttjeih hielt der Der-I es flir das-Beste, die Ge fchtchik cheezhcft aufzunehmen und die Its-se zu erteilt-n » Denn Zur-sure iionlfeau und dir Dogge. Jm Mai 1776 rollte sehr rasch eine schone offene Chaise die Landstraße von Versailleo nach Paris entlang In derselben saß der Morquio u. Cha oignh, der beim König eine Indiens gehabt hatte. Neben dem Wagen her sprang eine mächtige graue dänifche Dogge. Die Chaise fubr eben in das Dorf Billancourt ein, welches an der Land-— straße liegt. «3chueller, Pierre!'« rief der Mor uie, der Eile zu haben schien, nach der Hauptstadt zu gelangen. .sSchneller!« Der Rutfcher hieb aufdie Pferde los. Ein Wanderer-ein fchon besahrter, langsam gehender Mann, der eine blecherne griine Botanifirbitchse umge hängt trug-wich ängstlich vor dein daherrafenden Gefährt bei Seite. Das gelang ihm noch mit genauer Noth. Aber nngliittlicher Weise sprang im felben Ølucrenblick die große Dogge gegen ihn an und warf ihn zu Boden. . Einige Bauern und deren Frauen, j die vor ihren Hauethiiren standen,( schrien laut auf. ! Der Mai-artig erhob sich in seiner Chaife und schaute fich um. Da sah er das Unglück, welches sein Hund angerichtet hatte, zugleich abcrf auch, daß bereits einige mitleidige Leute sich um den Alten bemühten, ihn! aufheben und in ein Haue trugen. Unter solchen llmstiinden beliimnterte» sich der vornehme Herr nicht weiter? um den Bernngliickten. Weiter rollte der Wagen nach Paris. Am folgenden Tage brachten mehrere Pariser Zeitungen die Notiz, daß der beriihtnte Philosoph Jean Jacques Rouffeau in Lebensgesahr gewesen sei. Die Dogge eines sehr raich fahrenden Kavaliere liiitte ibn niedergerannt. Zum lsiliick habe er keine bedeutenden Verleuungen bei dem Sturze erlitten; er befinde fich schon wieder in seiner Wohnung in der Straße Plutriere. Ehaoignh las one rnit großer Be stiirzung denn er war ein großer Be wunderer des Verfassers der »Neuen Helotfe,« den er freilich noch nicht per stinlich kannte. sp Nun beschloß ek, ihn zu besuchen, um sich wegen des Verfalle bei ihm zu entschuldigen. Er begab sich also nach der Straße Platriere und erstieg die drei steilen Treppen des alten düsteren Hauses, in welchem Rousseau ganz oben wohnte Frau Therese, des Philosophen Gat tin, empfing ihn tnit ihrer gewöhn lichen miirrischen Laune und siihrte ihn in das Zimmer, wo ihr berühmter JMann saß nnd Musilnaten abschrieb. xDarnit beschäftigte er sich hauptsächlich yzu sener Zeit. l Chauignh stellte sich vor und sagte I»Jch bin ganz untrostlieh dariiber, dass ’tneine verwünschte Dogge Sie über den Haufen rannte, Herr Rousfeau, und ich bin sofort zu Ihnen geeilt, um smich zu entschuldigen und Sie zugleich s meiner hohen Verehrung zu versicheru. « · »Herr Marquie,« versetzte der Philos soph, »der Vorfall hat wirtlich nicht viel zu bedeuten. Ich war nur kurze Zeit betäubt van dein Sturze, erhalte mich aber bald wieder unter der sorg samen Pflege der guten Leute im Dorfe.« »Ich Lin Ihnen doch gewissermaßen ein Echmerzenogeld schuldig-« »Nichts sind Sie mir schuldig! Nur möchte ich Sie bitten, in Zukunft Ihrem Kutscher das allzurasche Jahren auf den Landstraßen zu untersagen, damit nicht Kinder und alte Leute dadurch in Gefahr gerathen.« «Darnach werde ich mich fortan rich ten, Herr Rausseau Was aber die Dogge anbrtrifft, so soll sie stir ihre Missethat biifzen.: »Wie meinen Sie dae?« »Ich lasse den Hund erschießen.« »Bitte, thun Sie das nicht !« »Sie wünschen, daß ich dem Köter das Leben scheute? Gut, es sei! Aber fortiagen will ich die Befrie, denn ich mag sie nicht mehr ansehen nach dem, was var-gefallen ist.« Thun Sie etwas Besseres-H »Was denn'.-« »Hei-erlassen Sie mir den Hund Ost schon habe ich gewünscht, ein solch’ treuee Thier in besitzen, das mich auf meinen Wanderungen in den Wäldern, wenn ich botanisire, begleitet. Die ändter fordern leider gar zu hohe reise siir gute StiassehundeX »Mit grös: tem Vergnügen, Herr Nousseaul Ich bin entzückt, daß sich siir mich die Gelegenheit gesunden, Ihnen eine kleine Gefalligleit ermeis sen zu diirien !« Nach einigen weiteren verbindlichen Redeneamsi empfahl sich der Marquis, und einige Sttindtn darauf brachte ein Diener die graue Dogge. Frau There-se war nichts weniger als erbaut davon. »Mein Mann ist vorneinn geworden ; er hat sich einen großen Renomrnirhund rngeschaisti« nannte sie. »Wie solt ich ten auch noch sattrnachen? »Es ist ohne tsin schon immer so tnapp bei uns in Küche und Speiseianimer.« «Nuhig, meine gute Therese l« sprach gelassen dei Philosoph »Dein Hunde habe ich das Leben gerettet: ich hasse er wird mir nützlich sein Seine Nah sung wird er schon zur Genüge bei uns lindern« Frau Therese aber meinte: »Das tann unmöglich gut gehen. Der Hund iieht recht wild aus nnd wird sicherlich bald das ganze Hans in Insrtchr brin Leim Mzei « nas- senin um m zu gerecht ertlat samt- Klagen ttder tagen tiefen vcn . » IT « « H-- .- q - —- sieh f «i »s den zahlreichen anderen Miethslenlen » des Hauses ein iider den großen Hund, Z der immer wie unsinnig die drei Trep- , .' pen des auses auf und ab rannte und s in die iichen anderer Leute lies, urn . da gute Bissen zu erschnavpen, weil er ! von Frau Therese gar zu knapp gehol ten wurde. Da erschien eines Tages der Haus wirth. »Herr Monsieur-, alle meine anderen Miether beschweren sich iiber Ihren Hund, der jeden Tag im Hause herum räubert VI tte, schofsen Sie ihn ab. « »Das mochte ich nicht gern.« »Dann priigeln Sie ihn gesälligst iiichtig, um ihm das Stehlen abzu gewöhnen.« »Auch dazu kann ich mich nicht ent schließen. Das wäre eine Grausamkeit. Das Thier salgt ja nur seinem natür- ; lichen Jnstinite.'« z" f So fiittern Sie ihn wenigstens bes er«!« »Wir thun das Möglichfte in dieser i Beziehung. »Herr Rousseau, wenn das nicht bald anders wird, so muß ich Ihnen liindigen, so leid mir dies einem so be rühmten Manne gegenüber auch thun toiirde.'« » Einige Tage später lam ein Nach- 9 dar, der diedere Metzgermeister Meu nier »Herr Rousseou, Ihr Hund hat heitre wiederum eine Bratwurst aus meinem offenen Laden gestohlen. Das ist nun schon die dritte seit acht Tagen! Das kann ich nicht länger dulden Legen Sie den Hund an die Kette !« » »Nein, Nachbar! Jrh bin ein zu i großer Freund der personlichen Frei- · heit, als Inß ich mich entschließen ; könnte, ir;-,cnd ein Geschöpf anzuietten. i Aber unter diesen Umständen werde ich ? Pen Hund allerdings abschaffen müs en« ! So überlassen-« -ie ihn mir! Mir ; gefällt die Dogge. Auch wird dann das · Thier so gesiittert werden, daß es nicht mehr Zu stehlen brrtucht.« »Wcrden »Sie den Hund auch sonst gut behande1n'.-.« »Das verspreche ich. Fünfundzwan zig Livres gebe ich dafür. Gefätlt Ihnen der Handelt-" »Nicht fiir Geld vertaufe ich den Hund« lieber Nachbar, aber ich liber lasfe Jhnen gern bas Thier—« Frau Therese, welche zugegen war, mischte sich ein und rief hastig .Jacquee, Du wirft boch hoffentlich nicht den Hund verschenlen, ber uno seither so viel gekostet hat? Gelb braucht Meister Meunier ja nicht dafiir zu geben« aber-« »Nun, Nachbar, machen Sie baö mit meiner Frau ab,« unterbrach Rausseau. Frau Therefe, die sich viel besser auf ben Handel versteht als ihr Mann, verkaufte darauf die Dogge an beu EMengermeiftcr flir im Laufe ber näch s ften Wochen zu liefernbe fünfunbzwans Tzig Pfund Bratwurst und fünfund Izwanzig Pfund Rinbfleifch von ber besten Sorte. s So wurde die Küche des Philosophen falso für einige Wachen sehr gut ver ssargt. i Das gefiel der guten Frau Nousieau Eungerneitn und fie veranlaßte ihren fberiihuiten Gatten zu fleißigetn Spa ziereugehen auf der Versailler Land straße. Es begegnete ihm aber kein ähnliches Abenteuer mehr. [ Jeilgrniälsie Erinnerung lieber Kronprinz und König bringt die Wachenfchrift »Bitt« in ihrer leu ten Nummer folgende Geschichte ans dem Leben Friedrich Wilhelth deö Vierten: Friedrich Wilhelm der Vierte von Preußen führte mit feiner Gemah lin eine fehr gliielliche Ehe, nur ließ ihn mitunter fein heißes Blut in Zorn gerathen. Ein glücklich angebrachtes Wort oder eine feine, liebenswürdige Wendung vermochte jedoch den König ebenso leicht wieder zu verföhnen. Kurz Vor Antritt feiner Regierung fragte bei einem derartigen Anlaß die sanfte slronprinzefsim ob ihr Gemahl nicht von seiner Heiligkeit laffen wolle. »Sei unbesorgt! Bin ich ein mal ilönig so werde ich Dir niemals tnehr Gelegenheit zu dieser Klage geben l« lautete des lironvrinzen scherz haste Entgegnung. Die liönigin Ellfai beth hatte nicht vergessen, was ihr Ge mahl der Kronprinzesfin versprochen. Bild eines Tages der Fionig gegen einen seiner Rathe aufbrauste, daß seine Stimme die in’e Nebenzimmer drang, in dem Königin Elifabeth zufällig weilte, öffnete die geistreiche Frau hastig die Thur, blieb jedoch wie zögernd auf der Schwelle stehen, indem sie fagte: »Ver.zeihnng siir meinen Irrthumi Zch glaubte, den König zu treffen, doch gewahrt ich eben, dafz nur der Kronprinz anwesend ist.« Einen Augenblick streute der Monarch, dann schritt er mit liebendwiirdigem Lächeln seiner Gemahlin entgegen, und indem ( tr die Königin tiefer in das Zimmer s führte, hörte der erstaunte Rath, wie et König wieder ganz heiter gelaunt sagte: «Du hafkein besseres Gedächt aiß als ich, aber der König hat Dich verstanden, und er dankt stir den zarten Mutt« Hieran wandte sich der Mo aarch vitllig versohnt zu dem Rath und erzählte diefem mit freimiitlfi em umar, an welche kleine Epifode önigin Elifabeth foebemihtett Ge mahl erinnert habe. - Das ringt e Mittei. AJ »Ist es: naht, was hre Frau eben erzithltetiE Sie sprechen im Schlei?«--B.t .sa,» ritt-zusamt Gelegenheit habe ichssai r « - »C— WOEWWWWMWHMQLL ai» « »J« %*.L Future comfort for present seeming economy, but buy the sewing machine with an estab lished reputation, that guar antees you long and satisfac tory service, j* j* «j* ITS PINCH TENSION TENSION INDICATOR,; (devices for regulating and showing the exact tension) are i a few of the features that ; emphasize the high grade! character of the white. Send for our elegant H. T. catalog. White Sewing Machine Co., cuveiano, o.