Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 21, 1898, Sonntags-Blatt., Image 9

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    Die Piraten.
See-Inn so- tisux Tlatle Rassen
Gurts-sung )
»Auf, Mr. Matthews!« brüllte
er. «Dtau, meine Jungens Laßt lei
nen entwi chen!«
«Verrath!« schrie Hausen, den Re
- rolvet sie d.
affcn nieder!« rief Boldock
den Banditen zu. »Etgebteuch! Wir
wollen euer Blut nicht!"
Damit sprang er auf Caldwell zu.
Staat der Antwort feuerten die
Sechs eine Salve gegen die anstürinen
den Gelenke
Der Kampf war ungleich; ein i: .l
bes Dutzend in einen Hinterbqlt qelmt
ter Männer halte sich geaen eine qi If c
Uebernmcht zu weinen.
Der schwarze CnldwelL dem ein s.;.
tanisches Feuer aan den Olulismcrl ku
fcnn Augen blitzte, gab feinen » .1erl
Schuß auf den Tokikuni-Idee -:: Die
Kugel ging fel)l; dem »;««s:jidlichcn
Masiets geqcniilser imm- er Einem ge
ieli. Zum dritten M -l: txlszudriistin
1lieb ihm keine Zeit, mis- s) fikleudene
et die plu inne »New-s» Lx«.il"e alt-:
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Jn derive-Dei Wien-ihn Unruhe-»Er .
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mit einer kirrte E--.-:
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»«I Ast-,
Etubdinss inne e
lisei, ihr-; zu fis-sein
drin-h den ist-Inn imn - ·
skrininrn stand Itsssiiz «,!)i-.iniel nnd hie-V
nchtete den Renan
eilst Witz- -
»Den Deine tiniixinen LIJinrgsiret«.«
rief Boldock it;r, nachitltksein rings-Inn
zu. Lein Herz wurde zu Fris- bei :
(.sied-1-ien, das-. eine Kunz-l sie treffen
tdnnie. Noch einen Bliit warf dzszs -
Iliädelien nnf den Gefangenen
»Das ist Caldwell!« rief fie; dxinn
verschwand sie in iljrer Stank-net
Der Comnmnder hatte Von Untern-J F
cn gewußt, mit wem cr es zu thun ..
bestie.
,,Binden Sie ihn ordentlich Sind
bins,« sagte er. ,,S«.tmiiren Sie den
mörderischen Hund« bis iinn das Blut
unter den Nägeln hervorspritzt!«
Schnell, mit vereinten Kräften, fes
fetten sie den Berbrecher an Händen
und Füßen, dann schleifte-n sie ihn zur
Achterlut und warfen ihn hier wie
einen Ballen in den Raum hinab.
Noch aber hatte der Kampf sein
Ende nicht erreicht. Die übri ven Fünf
fe ten wie Dämonen, sie scho en nach
r is und nach links, bis sie keine Ku
el mehr irn Lan hatten, und dann
chleuderten sie die unnütz gewordenen
evolver egen ihre Angreifer. Drei
Seeleute agen bereits verwundet an
Deck, und noch waren die fiinf Pira
ten unverletzt. Der hünenlsafte Davo
nite tte einen der Matroien eine
hand· peiche entrissen und stürzte sich
nun mit diesem Hebebaum auf Mat
thetvs, der Obersteuernianm Noch
einen Augenblick, und dieser würdigte
Seefahrer hätte nie mehr eine Ein
tragung in sein Lo buch gemacht,
wenn ein rettender Zufall nicht den
uschmetternden Streich von seinem
upte abgewendet hätte. Davenire
trat in seiner blinden Wirth auf einen
der herumliegenden Revolver, er stol
pette und fiel, und ehe er sich- wieder
aufzuraffen vermochte, hatten der
Steuermann und drei Matteer sich
cku in geworfen. Es bedurfte der
iitt n Kraftanstrengung dieser
vier Untier-, den Riesen zu til-emsi
tigen. Bei jeder Bewe ung dieser nn
geheuren Masse eisen arter Muskeln
wurden die einen oder die andern zur
Seite richtend-ern bis endlich die
Ueberza l sicgtr. Es war Matthews
lun en, niit beiden hör-wen des wit
n feilen Hals zu fassen, und so
würgte er ihn, diiz seine Helfer den
Ungebärdigen mit Beinen ganz um
wunden hatten, so daß er kein Glied
wehe rühren konnte.
Als der Commanver von der Ach
terlute zurückkam, standen Trollop,
West-du« Shannon und Haut-v rücken
ftei an der Nerling und mehrten sich
Segen die anvringenden Seelcute mit
uth und Geschick. Jtver von ihnen
hatte sich in den Besitz eines Säbebs
u setzen gewußt, und damit pariucn
te die Diebe der Matteer, die bisher
von ihren Schußivaffen noch keines-n
Gebtau gemacht hatten, da es galt,
die Räu r lebendin zu fangen. Trot
lopö Antliy war von Blut tiberströmt,
das einer oKpfwunde entquoll, auch
sein leinenet Rock und ver linte Arm
wären blutgerötht. Es war eine
Mdetwättiae, abstoßende Scene · -
diese vier Männer-, ein eengt von den
Mbmd auf sie los ackenden und
Ionntklgfss
Beilage des ,,Anzeigcr und herold«.
F- v- Wir-volun- voran-suchet
g
flmach k;.mo, Nebk den Bl· Ini- s MIN
No» ZU, Ja r fnuc 18«
siechend-en Seeleunn — eine Seene,
der, trotz der tapferm Gegenwehr, je
der heroische Charakter «ehlte, da es
steh einfach um die Fextnahme von
Verbrechern handelte.
,,Ergebt euch!" rief BoldocL »Euer
Leten txt gesichert. wenn ihr freiwillig
die Wa fen niederleth Ergebt euch,
ihr Schufte!«
Da inallte eine intolex Trollop
senkte den erhoben-en rechten Atm, und
der Säbel entfiel seiner Hand. Stöh
rend rollte er die Augen mit einem
jc.n1mervollen Ausdruck auf den Com
mander , die vom Blute freien Theile
seines Gesicht-er- rrurden leichcnfahl, er
; broch in Joie Kniee, nrn sich gleich dar
; auf m seiner ganzen Länge an Deck
; auszustrecken
Als Westen dies sah, warf er den
Säbel fort und verschränkte die Arme
: über der Brust. Zwei Matrosen be
: mächtigten sich feiner nnd rissen ihn
fort. Jn demsetben «kUZotner1t sank
Hintre-y, von dem Schlag einer Hand-—
speiclxe smf Den Kopf getroffen, zu
Bot-ern
»(?-so maq denn kommen, nan kom
men mnsz keuchfe Sinnnonz damit
lief-, er seine Waffe fassen, steckte die
Händ-e in Die Taschen nnd stierte her
nieder auf den zu seinen Füßen lie
genden Leichnam Trollops. Auch er ;
wurde ergriffen, gesessen nnd mit den
andean durch die Achterluke in den T
Raum grbrocht
,.Vrmnen Sie die Hand- nnd Fuß
cisen, Stubbinsx« rief der Commnni ;
der. »Ich will hoffen, daß solch-e T
Dinger hier an Bord sind. Wer mark-,
der den Mann da erscfjossen hat?«
fragt-e er sodann, auf den todten
Hauptmann deutend.
»Harm, der Däne,« antwortete ei
ner der Semeste
,,So, der also; das werde ich dem
Halunlen gedenken!« sagte der Schif:
fer, einen drohenden Zornesblick auf E
den Manner richtend. Dann wen
dete er sich zu den Ver!vunbeten, die
unweit der Großlnke lagen, und wie-:
Mr. Matthcws an, dieselben nasli
com in die Knien « zu schaffen nnd
sorglich nach ihren Verletzungen zn
sehen.
Der,erste, den man aufhob, erwies
sich als zu Tode getroffen. Es war
der Matrose Tom, der Mann, der es
ftch nicht wollte ausredrn lassen, daß
Mattoscn auch eine Seen haben. Man
hatte ihn gern gehabt im Mannschaftv
logis, trotz seiner Neigung zu Grübe
leien und zur Erörterung mnstischer
Fragen. Noch einmal öffnete er die
brechenden Augen.
«Maaten,« sagte er schwach, »Gott
hat die Sonne ausgelöscht!«
Dann entschwebte feine Seele nach
jenen Negionen, wo es keine ungelösten
Räthsel mehr gibt.
—«.-—-— J.-..- «
22.Fiapitel.
Die Insel Halloran.
Der Coinniander stand neben Trot
lopg Leichnam und schaute nieder aus
das regungIlose Antlitz und die wohl
gebaute Gestalt.
,,Dich hatte der Herrgott nicht zum
Verbrecher geschaffen,« murmelte er.
»Du hast einst bessere Tage gesehen,
bist ein Gentleinan gewesen, wahr
scheinlich ein Ossicier in der Armee.
Und nun solch ein Ende! Wie hast
du die Gaben verwendet, die dir von
der Vorsehun verliehen waren und
mit deren Hil e du ein braves-, brauch
bates, vielleicht ein hervorragende-«
Mitglied der menschlichen Gesellschaft
hättest werden können und müssen?
Gott sei uns gnädig und iibe Nachstcht
mit uns allen!«
Er nahm den breitrandigen Stroh
hut ab und wischte sich den Schweiß
von dem erhihten Gesicht; dann befahl
er einigen Matrosen, den Leichnam
nach vorn zu schaffen. ;
Stubtiiiis, der Bootsniann, trat an i
ihn heran. ;
»Eure heiße Assaire,« sagte der ;
Coitmiander, »und blutiger, als mir
lieb ist.«
»War nicht zu ändern, Euer Ehren«
,,Leider nein; die Kerle sochten wie
richtige Satangtinder. Wir haben drei
Verwundete, soviel ich weiß. Mr.
Matthetvs rapportitt vielleicht noch
mehr. Immerhin sind wir noch gut
genug weggetommen. Hatten die Pi
raten besser und ruhiger gezielt, dann
wäre noch mancher brave Junge ge
fallen. Jst Misz Mansel an Deckt«
· »Jawohl, Sir; die Misz steht hinten
m
»Aut- dte Gefangenen in Eisen ge
legt?«
»JatVohl, Sitz-«
»Gut. Lassen Sie nun das Deck
waschen und dann das Großbvot bin
nenbords nehmen. hernach brassen
wir wieder voll.«
Er schritt nach hinten und stieg die
Treppe zum Achterdeck empor. Mar
C
i garei kam ihm hastig entgegen. ;
» »Bist du verwundet, Robert?« rief
sie in ängstlicher Erwartung. ;
s · »Mir ist kein Haar gekrümmt, Lieb
chen, Gott sei Danl.«
»Gott sei Dank!« wiederholte das»
Mädchen inbrünstig. »Wie die Räu-"
ber feuertenl O, es war schrecklich!
Wenn eine der unzähligen Kugeln dich"
getroffen hätte . . . .!« 1
»Wie wohl das thut, wenn man
hört, daß ein liebendes Herz sich um
unsereinen bekümmert nnd gebangt
hat,« sagte der Commander weich und
glücklich »Das ist eine bisher unge- j
kannte Empfindung für mich. Denn
seit meine gute Mutter starb, haj keine I
Menschenseele mehr an micb qedas:lxk.«.i
»Das ist nnn and-ers gewordean
mein lieber, qnter Robert,« vers-Ente I
Margaret liebevoll. Hi
Einige Mntroscn kam-en die rTepD.-.j
l)cmnf, um in di-: nchterans sclsleppenchj
Zoll-c zn neben nnd das eine Strecke ;
fortzieixiebene Großle In holen-. ?
Unter ilniizn liest-nd sich iser Cis-Hing !
Harm.
Hinter von euch verletzt, Leute?«
its-site Volk-Jack.
,13(’esitl'«nsar die Antwort,
vorn in! Loaiss lieat ein«-r tsmt.«
»id-:
VII-: in Oher rief der Unsinn-when ?
DIE VII-T stkl fi:!;sm.,111k:-m sich ZZHH :
dic sie-klinkt. «
»Dis: Es war ier Tönt-, der i
alten erannet n, ren Trpllnp »Hm :
geschossen hat « sss ate der Je-tiif-,r.
»Der Hauptan Tralloin ist tiset!«
murmelte das LEltiidchen ersxlpiittert.«
»Sind nochmclsr von ihnen geblie
- lseti?«'
»Nein, die iitsriaen liegen in Eisen ;
im Lichte-»amte«
»Hast du Vorhin wohl heult sprich-et t
Robert, wie tsaldtvells Gesicht sieh Ver
änderte, als cr mich gewal)r,te?« frag-te
Elltaraaret im Laufe der weiteren Un- F
terhalt11m1.
»Ich bitte b;
weder Zeit noch jedanken zur Anstel
lnna Von Beoback)t11nqett,«verset;te
Voldock lächelnd ,,Allerdines tkr
ich etwas erstaunt, als er sich plötzlich,
nach so wüthender Gegenwehr, so leicht
niederwerfen ließ. Ein böser Geselle!«
Jetzt erschien Mr. Matthews aus
dem Achterdeck. Er sah bleich und eri
grisfen aus
»tF-iner der Mattosen, der alte, gute
Tom , ist todt,« meldete er, »und mit
den andern steht es auch nicht zum
besten.«
»Die Banditen hätten sich ergeben
sollen, dann wäre uns all dieser Jam
mer erspart geblieben!« knirschte der
Eommander, zornig das Deck stam
Pseud.
»Auf dem Wege hierher sagte mir
Jhr Bootsmann, daß einer der Gesan
genen verrückt geworden sei,« fuhr
Matthews fort. »Ich steckte den Kopf
in die Achterlute, und da hörte ich den
schwarzen Caldwell allerlei dummes
Zeug schwatzen nnd schreien. Es han
delte sich dabei immer um Sie, Mis;
Mensch um Sie und um Masterg.
Erinnern Sie sich des jungen Man
Ins-? Es hieß allgemein, er habe sein
Herz an Sie verloren.«
Margarets Wangen begannen zu
glühen, der Commander aber sagte
steifpund abtoeisendx ·
dem Handaemenae H
»Das gehört nicht hierher, Mr.
Mattbews.«
»Haben Sie behalten, was der
schreckliche Caldwell gesagt l)at?«
forschte das junge Mädchen. »Ich
möchte es wohl wissen.«
»Viel läßt sich nicht wiederholen,
denn die Sprecht-Ieise des Elenden ist
zu wüst und lästerlich »Ich hätte dich
ja nimmer getödtet, du Narr,« sa un
aefähr heulte er, »wenn ich aewuszt
hätte, daß sie noch am Leben war.
Warum hast du mich um eine-Z todten
Weibes willen heraitsgefordert? Denn
du hieltest sie doch fijr todt. Frage
doch Davenire, der wird dir saaen,
daß ich sie nut- im Interesse unser aller
iiber Bord wars, auch in deinem In
teresse.« Das war so der Inhalt sei
nes Geschreis und Geheuls ——--- immer
dasselbe. Er ist ganz und gar von
Sinnen und meint, den Geist des tod
ten Meisters fortwährend vor sich zu
sehne. Die andern saßen dabei und
redeten kein Wort.«
Davenire bat ihm also bei der Un
that geholfen,« sagte der Commander.
»Das habe ich von Anfang an ge
glaubt,« nickte Margaret.
»Was sind nun Jhre weiteren Be
schle, Sir?« fragte der Obersteuer
mann, sein Auge auf die ferne Brigg
richtend
,,Wir wollen noch warten, bis das
Giosiboot binnenbords gebracht ist,
dann steuern wir direkt der Insel zu
und holen das Gold. Zunächst aber
lassen Sie der Mannschaft einen au
teit Trunk reichen und erfrischen Sie
auch sich selber, Mr. Matthews. Auch
mir wird ein Glas Wein gut ihmn
Komm mit uns hinunter, liebe Mar
gar-et.«
si- se st
Während das Schiff seinen Kurs
auf die Jnsel zu verfolgte, begab Bol
doch sich hinunter in den Raum, der
jetzt als Gefängniß für die Seeräuber
diente, und suchte Von diesen zu er
fahren, an welchem Orte auf dem Ei
land sie das Gold verborgen hatten.
»Geben Sie uns das Großboot und
unsre Freiheit,« sagte Davcnire. »Ver
fehen Sie.11n-:- auf vierzehn Tage mit
Proviant, kurz, geben Sie uns die
Mägticbteit Dem Geschick zu entrinnen,
dem Sie uns jetzt zu überliefern ge
beut-en, und ich schwöre Ihnen bei
ciicm, mag heilig ist, daß Ihnen dann
Der Ort genau und zumrliissig ans-e
qeben werden full, Wo das Gold zu
finden ist«
Volk-net suctte Die kttehfeln unt
iiixixute den in seinen Fesseln dar ihm
Sesiueikiipri iiiit seinen Is:ir(t)drins««eii«
Den It giin an. W Iliin entgeansete er:
»Sie ital-sen Mit-; Utinisel zu erxkkrr
If n versucht; Jziir Helfer bei der Un
tl«.it sitzt dort,« dniuir if-:-i!tete er «suf
l-9«-·i!:«»lrirll, iser tiisjsistkiekinslad disk sieh
iinfticrend in fixier- iikkstji tfrtj lief-site
cis und ,;ii nxurxiselnsi iiim situiattemrs
unt-) bliilisirnkzxi tiskkrrnxik Jst-Satt hat
jin lieiiiigsjsii-.L,t, und feine "Z:rs::se ist
»s.
r
. Tor ihm-e ..--«.«.e, sie On- krie
«.-iii:i:ui:diiLI-:r Linie warf-Jn, legt
eitikkewilligb ixiekuttirib Zu werden
Läg aber, Ti-snegiir-:, können versichert
sei-k, daf; Eie aus diesin Eisen niiht
lsei·««:ii5!o::iiiitsti, biet irh Sie in der
Ins-no « der irdischen Gerechtigkeit
it-J’il;««
Damit lies; er ibn sitzen. - —
httlizs Mis; Tusaraaret am niiettsften
klitorsien an Teet lern, sah sie vor sich,
las-m nach eine Seemeile entfernt, ein
seitdeer ariineg Jnsellano; ein wunder
lsar erfrifrhender Anblick, nachdem sie
so lange nichts als das endlose Meer
vor Augen gehabt· aBld darauf lie
fzen beide Schiffe die Anker fallen.
Tu- Conimander suchte Das Land
durch das Telestop ab, konnte aber
keine Spur von den drei zurückgeblie
benen Piraten entdecken.
Caldwell war aus dem Raum in
die lKammer geschafft worden, in der
Trollops Leichnam gelegen hatte, bis
er, am Abend zuvor, in’s Meer bestat
tet worden war. Der wahnwitzige
Verbrecher hatte Anwandlungen von
Tobsucht gezeigt und benahm sich so
wild und ungebärdig, daf; ein hand
fester Matrofe mit einem starken
Knittel als Wache über ihn gesetzt wer
den Inußte. So lag er gefesselt in der
K«oje, schreiend, heulend und lästernd
und Geheimnisse ausplaudernd, so
blutig und gräßlich, daß sich allen, die
es hörten, vor Entsetzen die Haare
sträubten.
Um elf Uhr Vormittags ließ der
Commander ein oBot klar machen und
begab sich mit acht Matrofen ans Land.
Margaret ließ ihn nur unter Thränen
von sich. Sie hatte die Seeräuber ken
nen gelernt. Drei von denselben be
fanden stch noch frei und mit Revolvern
bewaffnet drüben auf jener Jnselz in
" der Vertheidigung ihrer Freiheit wür
den sie sicherlich ein Menschenleben
nicht schonen. Heiße Gebete für ihren
Robert zum Himmel eniporsendend,
schaute sie dem Boote durch ein Opern
glas nach, bis es am Strande ange
langt war. Boldock sprang, gefolgt
von sechs Mann, an’s Land; zwei
Matrosen blieben als Wache zurück.
Die kleine Schaar drang in den dich
ten Wald ein, der die Jnfel überall be
deckte und nur einen Streifen weißen
Sandes am Strande freiließ.
Entsetzung folgtJ
--- -- —
Arbeitskraft
Roman von erjn U. Spijttgkm
leortsennngJ
Als der Arit herantrat, erhob sich
tsie Gestalt eines schlankem auffallend
biibschen Mädchens, das dicht am La
ger gesessen hatte; mit leichtem Kopf
neigen begrüßte es il)n.
»Wie immer die Samariterin, Kom
tesse,'« warf dieser lächelnd ein, wobei
Hm Au«en über die lieblichen, im
oment sehr ernsten Züge der Angen
deten hinwegglitten.
»Adda war mein besonderer Vorzug,
und sie war wirklich nur damit zu be
ruhigen, daß ich ihr hierzubleiben ver
sprach-X entgegnete sie leise und wollte
ich schnell zurückziehen
»Nein, bitte, bleiben Sie, Kointesse.
Möchten Sie wohl Jhr Schwesterchen
etwas aitsrichten? Jch muß den Hals
der Kleinen untersuchen und glaube,
daß dies in Ihrem Beisein besser Von
Statten geben wird.«
»Gem, Herr Doktor,« sagte das
junge Mädchen bereitwillig und faßte
Adda liebreich, aber herzhaft unter die
Achselhöhlen. -
»Lorle —- hierbleiben!« klagte das
Gjährige Kind.
»Gewiß, Herzchem wenn Du den
Mund recht weit öffnest und ganz still
l)älst, dann gehe ich nicht fort von
sDirff erwiderte die ältere Schwester
an .
Die kleine Kranke hielt während der
Untersuchung auch mäuschenstim und
nachdem der Arzt noch Puls und Brust
befühlt, leitete sie die mit Lorle Ange
rckete wieder sorgsam in die Kissen
zurück.
Mit unterschlagenen Armen stand
Graf Brandenfech um Fußende des
Bettchens und schaute änastlich ge
spannt in des Hausarztes Gesicht.
Dieser streichelte nur über der Klei
nen blondlocliaes Haupt und meinte
an Zweichend:
»Hm «-—— lim! Jch werde etwas ver
schreibem wonach bald Linderuna ein
treten wird.«
Lorle aeleitete die Herren ins liess-en
Iim mer, welches durch seine ain e Akt-:
itattuna das- Wobnanrch der iistercn
Trehter dezf Jauses der-rieth
,,-,mnden Sie das Fieber hoch Herr
Dcltor?«« fraate unrnhia der Graf ’
»9lllerdinni- --— F’l)is2., und ieh I
niichte do h sehr darum bitten, dJZ I
Kind »Du isoliren. Tser Hals ist un e- I
niibnlieh entzündet und die dick ver-— I
sihwellenen Ahnen deuten wohl drrauf ,
t,,in das-, sah hieraus eben uell die Ma- I
sernn entwickeln können!« I
Od— -— wirklich, das - ist böse! Me i-I
ne Frau glaubt e das aestern schon, « er- I
wider-te mit bekiimmerter Miene der I
Graf.
Lorle war unterdessen an einen zier- I
lieben Schreibtisch aeeilt und leate Pa- i
piet- nnd Feder fijr den Arzt kItirerht I
ehre ruhicie,dal1ei aber so borsoralish I
sichere Art hatte etwas ungemern Sinn
patbisehes I
Dr Holthaus dankte und schriebI
das Rezept, wonachs er zu der neben I
ihm Stehenden anfblickte und mit sei- »
nem, jedoch etwas sarkastisehen Lächeln .
hinwarf:
»Sie erinnern mich im Wesen ein
klein wenig an Gertrnd Weilkherd
Komtefse. Auch sie besitzt diese kühle
Sicherheit in Momenten, wo es immer
heißt: Standhaftiqkeit und Geifest
geaenwart an den Tag leaen. Nach
dem Tode ihres Vaters hatte ich Gele
genheit, dieses Mädchen zu bewun
dern!«
Eine helle Röthe floa bei seinen
Worten iiber Lorles hübsches Gesicht,
find eigenthiimlich gepreßt erwiderte
ce:
»Ich kenne Fräulein Wenkhard zwar
nicht näher, aber man riihtnt sie als
einen fast männlichen Charakter. Das
ist ja auch ein Glück, da sie der armen,
Irrstlosen Mutter nun eine Stütze sein
cr.n.«
»Mutter und Vruder,« verbesserte
merklich spöttisch der Arzt.
»Sie halten den jung-en Wenkhard
alfo nicht dafür angethan, den Wier
schen seines verstorbenen Vaters gerecht
zu werdeu?« fragte näher tretend der
alte Graf
,,Hm! Nun, er wird jedenfalls sei
nen Namen zu hohem Ansehen brin
gen!« erwiderte Dr. Holthaus auswei
chend, indem es um die Winkel seines
Mundes zuckte.
»Ah —— Sie deuten darauf hin, daß
es hier in der Umgegend heißt, Fried
rich Wenkhard sei höheren Ortes um
den Adel eingelommen Jn Anbetracht
der vielen Verdienste des verstorbenen
Kommerzienrathes dürfte dem Sohne
diese Auszeichnuna wohl kaum verwei
ertfwerdem « versetzte etwas erregt der
ra
»O nein, keineswegs! Conte que
oute! Es ist ja, Gott sei Dank, auch
genug da, den sonstigen l)ochgeschranb:
ten Ansprüchen des jungen Herrn zu
genügen. Der Herr Papa soll ein
schönes Stiick Geld hinterlassen haben
Friedrich Wenlhard gehört wirklich zu
den Menschen, denen Alles glückt nnd
kie gebratenen Tauben in den Mund
sliegen,« lachte der Arzt vor sich hin
nnd blinzelte dabei wie zufällig nach
dem jungen Mädchen hin, das jetzt
merklich- bleich mit dem Rücken gegen
den Schreibtisch lehnte nnd die Augen
zu Boden geschlagen hatte.
»Auch in Gras Br·.mdenfels’ Zügen
prägte sich Unruhe und Unbehaben
aus-, gleichsam als osb dieses Gesprächs
thema ihm nicht recht gefalle.
Er wandte sich daher zum Gehen
und sagte ablehnend:
»Nun, kommen Sie nur, Herr Dok
tor; ich hoffe, man hat Jhnen unten
ein Dejeuner angerichtet. Die Fahrt
wird Sie hungrig gemacht haben.'
Der Angeredete dankte lächelnd, und
die Herren verließen das Gemach.
Mehrere Minuten blieb Lorle wie
angewnrzelt tin-derselben Stelle stehen;
das rasche Heben nnd Senken ihres
Busens zeigte jedoch, daß sie innerlich
heftig erregt war.
Plötzlich aber bedeckte sie das Ange
sicht und ries schluchzend:
Wsp
»Um den Adel eingeleitean g
das that er um meinetwillen! Aber
rrird dennoch Alles vergeblich sein -··-«
das weiß ich.« z;
Graf und Gräfin Brandenfels wa
ren mit zahlreicher Familie gesegnet.
Der älteste Sohn Tassilo — meist ·
nur Lolo genannt —- war bereits 28
Jahre alt und stand im Begriff, sein
Assessor-Examen in Berlin zu absolvi
ren. Obgleich- der junge Mann durch
aus- solide Und eifrig bestrebt war, das
vorgestreckte Ziel zu erreichen, kostete er
dem Vater, wie dieser oftmals seuf
zend versicherte, ,,einen ordentlichen
Batzen.«
Auf Tassilo folgten drei erwachsene
Töchter. Erstens: Ria, der sogenannte
Familienstolz, wegen ihrer geistig und
körperlich hervorragenden Eigenschaf
ten; zweitens Leonore oder schlichtweg
Leie. Diese war allerdinng nicht so
schön, glänzend und talentirt, als- die
Uleltere, aber sie bewies hingegen eine
wahrhaft riihrende Liebe nnd Fürsorge
fiir die jüngeren Geschwister und hatte,
rlsne das; die Mutter sie damit beauf
tragt, ang- purer Schaffenskusi, die Lei
tnna des ganzen Hanstoesenz auf die
jisngen Schultern gennnmien. Hieran
foågte Ruth, ein reisender, itsjäliriger
Bi:clfiscl«,i, mit tieinmijthigetn Blicke Und
unglioerdesscrnden Ansichten Nach ihr
kcnisrn »Hu-ei Liehierfeldcr siadetten nnd
nul zwei kleine TUEädchn deren Er
zzielinnsk einer Gionocrnanth Fräulein
T Zeis» -:;iw-J1«trant war·
Schon seit einer langen Reihe von
Jahren bekleidete Graf Brandenfels T
den Landrathsposten im Bärfelder
kreise. Obwohl sein schöne-Z Gut Alt
Steine recht reichlich-e Erträae abw—arf, ,
war ers durch-auc- nirlit leicht für ihn, -
den an seine Kasse gestellten Anforde
tuuizsen zuerecbt zu werden.
Hier Vaters-kurzen --— hier Standes
rftiibteuk Mein Wunder, daß des einst
lkiibfijbeik flattlieljen Mannes Haar
rser·«;eitia ersinnt-e und ej Tage gab,
an den«-In ,,’«l3.ipa« gewaltig schlechter
Laune und ziemlich uuzuaiinglich war.
Jsziix·«kies::sn«ssi re gal- eLs mit der eigenen
Frau umgaben Strauß auIzufecljtenz
kenn obaleirki sieh die tkliegalten herzli
zuaetlmn waren und fast seit drei
Jal2rxexjsntenGlück und Leid miteinan
der getheilt l)atten, zeigte diese sich in
ihren Anforderungen und Wünschen
oft reibt riiekfiehtislad und fand a..erlei
Ausgaben für »unbedinat nötl)ig«,
lwelch-e der lyauizhiilterische Gemahl als
pure Verschwendung erklärte
Big auf einen oft auf die Spitze ge
triebenen Stole auf ihre Abkunft —
die Griifin eutstamnite einer erlauchten «
Grafenfamilie — und eine vielleicht
arrechtfertiate Eitelkeit auf die hübschen
Töchter war sie eine durchaus vortreff
liche Dame, welche einzig von dem Be
streben beseelt wurde, Mann und Kin
der zu beglücken und jedem Gaste, der
bei-ihr aus«-- und einaing, liebenswür
dig zu beaegnen.
Das Alt-Stein« Schloß galt daher
auch als der gastfreieste der ganzen Ge
gend, zumal die blendend schöne Ria
wohl den Hauptanziehungspunkt darin
bildete Man bewunderte sie, man
feierte sie, allein schon waren 25 Som
nIer über ihr Haupt hinweggezogen,
und noch immer hatte sich kein ernst
licher Bewerber um des Mädchens
Hand gefunden. «
,,Ria muß den Vetter Jobst heira
then! Der braucht solch eine elegante
Frau, die zu repräsentiren versteht!«
hatte Gras-in Brandenfels einmal zu
dem Gatten geäußert. »Unter der ge
sammten Herrenwelt unserer Gegend
wüßte ich sonst Keinem der für sie pas
sen und ihren Ansprüchen genügen
könnte. Ria ist der Inbegriff von Vor
nehmheit und Distinktion nnd gehört
in große Verhältnisse.«
»Gewiß, liebes Kind,« gab der Graf
darauf halb mürrisch zur Erwiderung.
»Aber Du kennst doch wohl die Fabel
von Muhamed und dem Berges Der
Berg in Gestalt des Vetters kommt
nicht zu uns; glaubst Du, ich hätte
Lust, den Muhamed zu spielen und
Deinem werthen Verwandten eines
meiner Mädels auf demPriisentirteller
zu überreichen? Pahl das fehlte noch«
»Man müßte Josbst zu irgend einer
Gelegenheit einmal einladen,« nsagte
die Grä in, welche bei ihr angenehmen
Tlhemata mit Vorliebe verharrte, zö
gernd e«tnzuwerfen«
»Nichts da! Jsch reiße Niemandem
den Aerinel ans. Besondere Gelegen
heit, Blödsinn. Wer nicht frei-willig
onimi, der läßt eg bleiben,« klang es
eigensinniq lintiick -— --- ———
Die kleine Adda hatte wirklich die
Masern bekommen und war recht ernst
lich traut. Von den anderen Kindern
adaesondcrt, hatte nian iie in einem
entleaenen Freindenzimmer unterge
bracht, wo z räulein Dieiz Und Lorle
sich hanptsiii lich ihrer Pflege widme
ten. Besonders Letztere verbrachte ost
Viele Stunden bei der kleinen Patien
tin, hielt die sieberheisien Händchsen
in den ihrigen Und bereitete ihr küh
lende Getränke Der Vater hatte zwar
«eineint, es sei sehr unvorsichtig, daß
«orle, die selbst die Masern noch nicht
geha«dt, sich so unnöthiaerweise expo
niere; allein »die Tochter erwiderte la
chend, man müsse sich nur nicht fürch
ten, dies sei das beste SchutzmitteL
Es war ein warmer Juni-Nachmit
tag.Die Rosenbäumchen vor der alter-s
åmuen Steinterasse des Alt-Stein«
chlosses hauchten einen balscnnis n
Duft aus, während die Sonne at
senkrechte Strahlen iiber den Park niit
seinem glitzernden See und feinen wei
ten enqlischen Rasenflächen herale
senkte. Vornehme Ruhe und fast pa
triarchalischer Friede lag darüber aus
gebreitet.
Da fuhr plötzlich im raschen Tem o
ein Wagen die Rampe zum Schlosse
empor-. Des verstorbenen Geheimen