Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 21, 1898, Page 8, Image 8

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    paus- und caiidmirlkifchasis
Ein guter sitt fitk Porzel
Isn laßt sich leicht bereiten von einer
Mifchung flüssigen Veinie und Ala-!
Lstekgitis Die damit geiitieten Ge
seustitnde halten voiziigliiu i
Erfroreneriiase Erstens:ManZ
schabt trockene Kreide in Leinöl uan
macht aus beiden eine Salbe-, die niani
tuf Leinen streicht und öftere am Tage-.
frisch auflegt Jiacli einigen Tagen ist«i
set Frost verschwunden Zweitens «
Schweiz e einen Theil Koloplicniuni, «
Isib is viel Wachs und etwas Baumöl
tu einem neuen irdenen Tot-se zuE
Salbe, die bann, auf altes Leiiien ge-?
Mitben, den Frost auszieht i
Einfache Milcbprobe. Man
tauche eine gut poliite Stricknadel in
Ue verdächtige Milch und Zieht iie,
indem man sie senkrecht halt, wiedeks
heraus Enthält die Probeteinen Was-;
ietzufatz, so bleibt an der Nabel etwas
Milch bangen; ist aber der Milch Was
ser zugefeizt, wenn auch nur in geringer
Menge, so bleibt an der Jiadel kein
Tropfen bangen, und diese erscheint
beiim Herausziehen aus der Milch ganzi
kc U.
Geirorene Fensterscheilienl
von Eis zu befreien. GefroreneZ
— Fenster-scheiden lassen sich ichnell voni
Cis besreienz wenn man ungefähr eines
Rad voll fein gestoßenes Kochsalz in!
ern halben Liter warmen Wassersj
list und mit dieser kzliissigteit die ge
storenen Scheiben mittelst eines großen;
Borstenpinieis bestreichr Das Eiei
verschwindet sogleich. Bei sehr starkem?
Froste ist es nöthig, die Fenster dar-E
Wch gehörig ebzutrocknen s
Rothweinflecke lassen sich sehrZ
schlecht entfernen aus dein blendendZ
heißen Tischzeug, das sie recht ver
nnzieren, wenn sie eingetrocknet sind Z
Dagegen weichen sie ohne Schwierig-!
leit, wenn· man sofort nach dein kleineni
Unglück ihres Entstehens ihre Ver-s
jjl ung vornipimt Man braucht die;
ecke nur einige Minuten in brausends
kochendes Wasser zu halten, das inan
Ahrend die er Zeit unausgesetzt im;
Sieben erhiil Sie werden dann völlig
verschwunden sein. -
Wiederherstellung alter,.
nnlesertich gewordener
Schri st. Derartige Schrift kann maiij
nach dem Verfahren von Dr. v. Bibraz
durch Uebergießen mit Schwefelainnio
sinnt oder Tanninlösung und nach-—
hetiges Abspiilen mittelst einer Sprin
slssche wieder deutlich schwarz hervor-·
tiefen. Letzteres Verfahren ist darzu-J
ziehen, da Schwefelammonium bekannt-;
dich einen sehr widerlichen Geruch be-E
fikt, und auch die Schrift nach einigerZ
Zeit wieder abblaßt
Gebratener Hase. Der jungei
se ist an den Löffeln iOhren) zu er-«
nen. Lassen sich dieselben leicht ein
reißen, so ist der Hase jung. Deni
sen ziehe man ab, wasche ihnä
ll hilute itIn und fpicte ihn recht
ditlit Einige Scheiben Speck gebe man-;
tu eine Bratpfanne, lege den Hasen
darauf, übergieße ihn mit zerlassenerz
Butter und lasse ihn unter fleißigemE
segießen eine halbe Stunde lang bra-J
ten. Dann gieße man saure Sohne,
sit ein wenig Kartoffelniehl gemischtJ
Dazu und beschöpfe den Hasen mit ders
Sauee noch eine viertel Stunde. Wilh
keud man denselben schneidet, lasse
m die Souce in der Pfanne ein
bchem bis sie dick vom Löffel läuft,
siehe sie durch ein Sieb und gebe sie zu
dein Hosen.
Marinirter Rostbraten. Die
Ist beklopften Fleischschnitten werden
einige Stunden in eine Marinade von
Okovenceröh Citronensaft, Pfeffer,
Sitz nnd Wurzelwerk gelegt, dann auf
dein Rost oder in der Pfanne in ihrem
eignen Saft rasch gebraten, mit dem
sind (Bratensan) aufgegeben und init
stritten Kartoffelchen garnirt.—G l a
eirte Kartoffeln. Zum Gar
Iiren von Gemiise oder Schmorbraten
nimmt man kleine, runde Kartoffeln,
bitt dieselben mit der Schale ab, schölt
sie und läßt iie in einer Kasserolle mir
steigender Butter-, schwach gesalzen,
Ildgelb schmoren. Von Zeit zu Zeit
gibt man einen Löffel Bratensauce undZ
steht etwas gesiebten Zucker darüber,
Mit die nnßgroßen Kartöffelchen glän
send braun werden. s
Lampen zu behandeln. Dies
steuner bediirsen ein monatliches Aus-s
ischem wenn sie ein klares stetes Lichts
geben sollen. Essig, mit ein wenig:
Mein gestreutetn Salz ist die Flüssig-!
leit, in welcher sie gekocht werden sol
len. Dochte sollen nie geschnitten wer-;
den« sondern der verkohlle obere Randj
sollte mit einem Streifen Papier oder’
einem Tische-, und Zwar an jedem Tage»
Esel-leben lind nur etwaige hervor-i
stehende Fosetn mit einer Scheere weg
geschnitten werden. Doclite sollten nie»
lange Vertilgt weiden bis sie gantzs
z angebrannt sind, sondern sie soll
jenyiiusiggewechselt werden. Ein alter
Docht sestigt sich so sehr, daß sein Gi
Iebe nicht mehr lese genug bleibt, mn
.U Oel gut anziehen zu formen. Tie
Ilescylinder sollten nicht gewaschen
« Dei-den« sondern sollten täglich mit
, Mem Tuclie abqeriebcu weiden, das
« ts- wenig mit Illlolsol angenect ist.
»Hei erhiilt sie schon und glanzend.
Ists-ne sollten lief genug herunter
siseuz um zu verbittern daß das Licht
M Iris klare Glas die Augen treffe,
« des-ei wie lief man auch siyen
Der Qelbelsöltek sollte täglich
W sitz bis we Lende seflillt wer
OOIM I—-WI
Karpfen gebacken. Hierzu
nimmt man Karpfen von Iz biet 2
Pfund, schuppt sie rein ab, nimmt das
Eingeweide heraus-. wäscht sie nnd
schneidet sie in beliebige Stücke, weiche
sman in eine Schüssel Legt, mit Eatt
bestreut nnd so I bis 2 Stunden sieben
stößt. Hieraus trocknet man sie niit
keinem teinenen Tinte ab, bestreirtn sie:
smit Ei, bestreut sie mit klar aericbcner »
ISentntet, worunter etwas Meist ge-?
jmengt wurde, nnd biickt sie in heißest-i
ESchmelzbittter ittjön hellt-rann Man
’barf die Butter hierbei nicht schonen,
fbenn wenn die Butter nicht iiber den
Fisch wegnetm wird er nicht schön. Tie
Butter, weiche dann in der Kasserolle
bleibt, kann man zu jedem Braten
wieder benutzen.
F r i k a b e l l e n. Fleischiiberrefte
werden mit Zwiebeln oder mit Peter
silie techt sein gebackt, dann einige
Eier, Satz, Neuen nnd Mustat, etwas«
abgeriebenes, in Butter ger gemachtes
Weißbrod nebst Braten-« oder Fleis -
briibe damit verarbeitet und längli e
Mitße daraus geformt, bie man in den
seingestaßenen Krusteg umbrebt; man
briit sie in Butter gelb.
Das Auswachsen der Ge
mtise ist immer ein sicheres Zeichen,
daß das betreffende Ueberwinterungs
lolal tu warm erhalten wird. Zu lith
lem Raume wachsen sie viel weniger
aus und wenn das Lokal ganz liihl,
möglichst auf dem Nullpuntt gehalten
wird, so bleiben alle Geniiise intmer
gleich schön frisch und schmackhaft, wach
sen also gar nicht aus und verändern
sich überhaupt nicht im Geringsten.
Wenn man daher die Getniise gut lon
serviren will, so sorge man dafür, dasi
das Lokal möglichst auf dein Nulluunlt
bleibt und jedenfalls die Temperatur
nie iiber fünf biet sieben Grad steigt.
Man kann Zwar den Niibem Möhren
und Wurzelgetniisen verxchiedener slrt
auch die Köpfe abschttei en, damit iie
weniger auswachsem allein er ist dies
nur« ein Nothbehels; viel besier iit’e,
wenn man bei lii lem Wetter fleißig
liiftet nnd a ch der ganz kalter Witte
ruiig inbglichsyt stets etwas assen halt-—
je nach dem Lokal-daß nichts erfriert,
aber auch nichts aus-wachsen tann.
Jedermann tennt ja seine Lotalität
am besten. th den meisten Fällen
wird aber dieselbe zu warm gehalten,
das heißt bei laltem Wetter zu wenig
geliistet, aue Furcht, eet konnte etwas
erfrieren. Diese Furcht nun ist in den
meisten Fällen unbegriindet, weil ee
selten vorkommt, daß in einein tteller
etwas ersciert und auch die meisten
Gemiise einige Grad Kälte gan; wohl
ertragen können. Man lann ja die
empfindlicheren Sachen etwas decken,
mit Tücher-in Zacken u. s. w. zum
Beispiel die Kartoffeln und Runteln.
Die Rettirde halten schon etwas mehr
Kälte aus und die Riiben thhrenJ
und Rübchem Schwarzwurzelrn Hafer
und Zuckerwurzeln erfrieren im Keller
überhaupt nicht. Auch alle Kole und
Kohlrabi, besonders auch die Boden
lohlraben, sowie Knollensellerie, Latier-,
Zwiebeln u. s. w. können int Keller
einige Grad Kälte ganz wohl aushalten.
Die Schulterlahmheit· Die
Schulterlahntheit kommt bei Pferden
vor. Sie wird hervorgeruer durch
Berstauchem Zerren der Muskeln,
; Quetschungen bei Fehltritten beim
Reiten bergab, bei schnellen Wendun
gen in weichem Baden, auch wohl durch
Eritiltung u. s. w. Wenn die Pferde,
die lahmen, stehen, setzen sie den
Schenkel etwas vor. Jn der Bewegung
ist gleichmäßige Lahrnheit zu bemerlen.
Nur wenn dieselbe durch eine Eriältung
entstanden ist lrheumatische Schulter
lahmheit), so wird sie beim zunehmen
den Schwitsen der Thiere besser. Die
Schtrlter erscheint geschwollen, sie
fühlt sich warm an, die Thiere äußern
bei der Bewegung Schmerzen. Zur
Heilung trägt vor Allem vollkommene
Ruhe bei. So lange Entzündung vor
handen ist, lühtt man mit Lehmanstrich
n. s. w. Später gibt man erregende
Einreibungen. Rheumatische Schulter
lahmheiten weichen oft bei Schweiß
ausbriichen und nach Prießnitzumschläi
gen.
! Verfendung von Bäumeni
im Winter. Wenn ein Strohhalten
mit Bäumen unterwegs eingefroren
ift und bei Frost antamn1t, soll man
I ihn niemals sofort auepaclem sondern
immer Thauwetter abwarten. Bie4
idahin wird der Ballen an einen Ort!
I gebracht, an dem er zwar froftfrei abers
Znicht warm liegt, fo daß die Bäumei
nacli nnd nach aufthauen, nicht plötzlich.z
Man lann Zur vorläufigen Aufbewah
rung den steiler wählen; wenn der
Frost noch nicht zu tief in den Boden
eindrang eine tiefe Grube im Garten
aus-werfen, den Ztrahballen hinein
legen und die Erde daraufdecken
Steigerung des Fettgelml
les der Milni Wenn man Fiiitke
mit fettreicher tiialnung fiittert und
zwar fo, dastdne Fett vom Körperleicht
aufgenommen werden samt, am einfach
sten durch Beigade emnlgirten Seiank
oder tseinöls oder emulgirter Talgprrfzi
linge, fo findet eine Erhöhung der
Fettgehaltee dcr Milch statt. Die aue
der Milch gewonnene Butter zeigt
allerdings eine andere Zusammen
setzung ais gewöhnlich, weil sie bedeu
tend weniger ftiirlitige Fettfiinren ent
hält, nie fonft fiir sie charakteristisch
find.
Ueber 70 Jahre als W ·fieg
traute internirt war · tekthin im
Alter m 96 Jahren · einem Irren
lpnsfeszo Yottfhire, anstand verstor
bene . ev Gar-ein«
- .- «
s
- s
Einige hundert Schritt vor dem Falles
des Niagara scheidet eine Insel dies
steißend sehn-: ll dahineilettdc Wasser
Irnaise desselben in Iwei Atme, deren
I rechter das an: erst-mich Ufer be
spIIlt Hier iiIsd furchtbaren Ra
. pide IZtroininn rxell n) III Iasendent
I Scinvnnge itnczt das Wasser, eingeengt
J zwischen Resttand und Insel, wie nach
T Vernichttmg gierig, iiber selsigen Grund
dem nahen Abgrnnde zu—einentsetz
liebes Gewinst von titanischen Gewal
s ten, durch deren Wncht die riesenhafte
ften Stämme, welche der ferne Urwald
sendet, wie schwa e Stäbchen geludert
im Strudel versin en.
, Diama sniI Ringamsnlke
s
- da, dann bin ich noch nicht verloren!«
Eines Sammet-morgens in den achtsj
ziger Jahren waren die Brücke, welche
die Insel Goat Island mit dem ame
rikanische-n lifer verbindet, und diig
Ufer der Ravids mit Tausenden ooii
Menschen bedeckt, denen sich ein heiH «
zerreißendes Schau piel bot Kaum
zwanzig Schritte o rhalb des sent
rechten Falles, mitten iui Stronidetts
auf einer Klippe. befandiich ein sungerj
Mensch, der, iiiit dem sluediucke der«
höchsten Verzweiflung in seinen Miesi
nen, die Menge nni Hilfe anfiehte.s
Derselbe hatte am Abend zuvor mit
zwei Freunden das nenneiiene Wagniß
unternommen, in eiiieiii lleinen ttithn
weit oberhalb auf deiii Stronie ira; ie
ren zu fahren. Kaum waren iie unuiE
Lande weg, als die wilde Striiinungs
das schlmelie Fahrzeug erfante; eis;
schlug um und verschwand iiiit zweien
der Fremde iin wehenden Strudel; !
der dritte, ein Deutscher Nanierej
Adern hatte sieh, iiaelxdeni ihn dief
Strömung diss nahe vor den ienlrechtens
Fall mit iiitt gerissen, au einentj
Baiintfiruiike festgehalten, Keine Feder?
n-: rniiiiite die taufendfaehen Schreiten
det- Todes ist schildern, welche den lin
glücklichen iiit elf Stunden inmitten
des Flusies isui wenige Schritte von
dessen siiheiu Sturze in den Abgrund,
urntodten. Seine Hitferuie withiendI
der langen Jiaelit erstorben ini Donner
fallen; erst dueI niitleidige Licht
des aged offenbarte die entsetzliche
Vage des Uiigliicklietien deren Kunde
mit Blitzesschnelle durch die Gegend
flog und alle Bewohner der zerstreuten;
Häuser herbeiriei. beseelt von dem;
glühenden Verlangen, den Armen zii
retten. Ader ieelch’ ein schauerlieliei
Abgrund trennte ihn von den Hilfe-E
dereitenl Jeder Versuch iur Nettungj
schien gleichbedeutend mit dem gewissem
Untergang
Während die Menge in rathlosein
Schweigen oerharrte, hörte man tilde-;
lich die Worte ertönen: ..Tauiend Dol
lars dein, der ihn reitet!« lind baldk
darauf fiel eine zweite Stimme ein:;
»Auch ich verspreche tausend Dollarti
dem Kiihnem der es wagt!« Dieå
Spannung war aufs Höchste gesiiegen,k
und viele Rufe antworteten: Jiui
eine Stunde noch halte er aus, und wir
retten ihn l«
Wie aber dein Uniiliickliehen diese
tröstliche Nachricht heil-ringen, daß ei
den Muth bewahre in seiner fürchter
lichen Todesangst? Da ergriff ein ans
wesender Maler einen Pinfel unt
malte die englischen Worte: »Wi
will Snve »von-« in riesengroßen Letterr
an eine Mauer. Der Uiigliielliche, det
u ahnen schien. das; dies ihn angehe,
folgte jedem Zuge der Schrift mit sei
nen Augen und schüttelte wehiniithig
das Haupt ata der Künstler fertig war.
Die Sprache war ihm fremd. Do
schrieb der Maler mit deutlichen großen
Zeichen: .Wik reiten Dich« Wie ein
elektrischer Schlag durchzuckte ei dat
Angesicht des jungen Mannes, feine
wiederdeledten Mienen schienen zu
sagen: »Er-user Gatt, Deutsche sind
l
Jn diesem Augenblick sauft eine
Lokoruotioe heran, die vor einer halben
Stunde nach Buffalo gesendet worden,
und dringt ein Rettungslioot Mit
größter Vorsicht wirMas kleine Fahr
zeug an ftarten Hauen befestigt und in e
Wasser gelassen. Die Strömung wirft
es nach allen Seiten, schnellt es in die
Höhe-es widersteht, aber es ist aue
der Richtung gekommen-nach siins
Minuten banger Erwartung hört ei
auf zu schwimmen. Die Taue haben
sich in den Felsen verwickelt, das Boot
steht unbeweglich fest. Die Blicke dee
Unglücklichen hangen verzweifelnd an
dein Kahne-Fee begreift« daß erjiii
diesmal der Hoffnung entsagen muß.
Nicht gewillt, die kostbare Zeit mit
zwecklofen Versuchen zu vergeuden,
nimmt die Menge einstimmig ben
Borfchlaa an, ein Floß zu bauen, und
fofort regen iich tausend Hande, die
Arbeit zu beschleunigen Aber die Er
bauung eines Floßes erfordert eine
seit, welche vielleicht zu lang flir die
rüste des Armen fein konnte, der die
ganze Nacht ohne Nahrung iin Wasser
zugebracht, von dem erschiitternden
Donner des Falles umgeben. Man
füllt deslialb ein Fas; mit Lebensmit
teln und vertraut es der Strömung an.
Wie von einer unsichtbaren Hand ges-i
leitet, schwimmt es in der ttiidzlungi
des Baumitammes auf den Schiff-«
briichigen zu—er ficht es mit einems
Ausdruck unangsprcchlirlzcr Dankbar
keit, er streckt feine Arme nie-a, erfaßt
es, aber die Etranmng reißt es auss;
seinen sit-markiert Ringe-tu und einige
Selunden später hat« es der Abgrund
verschlungen
Unter-dessen fchreitet der Bau des
Floß-es rafch vorwärts, und endlich ift
die Arbeit gethan. Das Floß, von
mächtigen Tauen gehalten nnd mit
Seien costs-lich weiche-, schwimmt
uf beut Waffen Es ift ein Aug-Miitll
fsurchtbarer Angst siir alle viel-atmen
’ Gemiitner, der Athern stockt, und viele
Esenden Gebete siir das Gelingen des
Unternehmens zum Himmel. Das
Floß hält die Richtung nach dem
1 Baume, es nähert sich rasend schnell;
Averh hält sich gefaßt, ihn stärlt das
Opfern-ers seiner Retter. Jetzt ist das
Floß bei ihm, er springt-er hält sich?
sest—-—er scheint gerettet. Ein donnernii
der Jubelrns aus tausendfachem Munde
zerreißt die ttiiste und iibertdnt einen
Augenblick das schauerliche Gebrüll deri
Wasser, die ihre Beute fordern. I«
Uebermältigt von der Wucht seiner-?
Gefühle sinlt der Arme aus die Knie!
und hebt die Hände dankbar zum Hirn
mel. Doch laum hat das Floß sich aus
tviirts bewegt, als es durch die nämliche
verhängnisvolle Ursache aufgehalten
wird, welche vorher den Flahn gesesselttI
hat. Die Taue haben sich uni einen
Felsen geschlungen, das Floß bleibt;
unbeweglich, obwohl man gleich alles
Mittel« versucht, die Taue til-zuwidean
Man spannt zwei, vier, zehn, zuletzti
zwanzig Pferde daran-endlich, ders
Stein erzittert, er wankt, er stürzt. i
llnaufhaltsam steigt nun das Floßf
aufwärts, es läinpst silns bis sechs
Minuten gegen die Strömung, und
wieder ertönt das Jubelgeschrei der
Zuichauer, das den Triumph des
menschlichen Geistes viilier die rohe
Naturgewalt verkündet. Ein diesmal
uniibersreigliches Hindernis; hält aber
plätzlich den Rettungslaus des gebrech
lichen Fahrzeuges aus, ein Fall von
vier Fuß Höhe, den das Floß troe
aller Dinstrengungen der Ziehenden und
Averys verzweislnngsvollen Versuchen
nicht ubersteigen kann.
Zn diesem Augenblicke ertönt von
Neuem der weithin schallende Ruf:
»Tausend Doilars siir einen weiteren
Versuch der :liettungl« -
und wieder ein eine wromoiive nach!
Bufialo und bringt ein rweites Ret
tuugsboot. Es ist die hochste Zeil, die
Kräfte des Verungliickten schwinden
sichtlich. "
Der Tag ist unter resultatlosen Ver
suchen verstrichen, die Sonne neigt sich
zum llnterqange, es ist sechs Uhr, nnds
seit zweiunddreißig Stunden ringt?
Adern unt Leben und Tod
Das neue Boot, von Tanen gehale
ten, beginnt seinen Laus mit langsamer!
Sicherheit, die Richtuan nachdem zzloßcs
verfolgend ee nähert sich-noch einen
Augenblick und es ist an Alverud Seite. ,
Hossnungesroh tvie vorher blickt dag;
Voll ans den Jüngling, der zitternd
nor Schwache und Hast die Arme nach
den rettenden Borden ausstarb-da
hebt stch das Vordertheil des Floßee,
wie von einer unterirdischen Gewalt
getroffen, Adern verliert das Gleich
gewicht, er tanmelt und stiirzt in die
Wirbel. Ein Schrei des Entsetzens ent
ringt sich den Zuschauern Angesichte
der unmittelbaren Todedgetahr alle
seine Kräfte in einer gewaltigen An
strengung ;usammensnssend, versucht
Adern gegen den Strom zu schwimmen.
Allein gar bald verlassen ihn die
Kräfte, der Strudel ersaßt ihn; über
stiitzt ihn und tvirbrlt ihn dent Abgrund
zu. Noch hat er ibn nicht ganz erreicht,
da erhebt er sich noch einmal iiber dae
Wasser, ein einziger langer Blick nach
dein linken User, eine verzweislungss
voile Geberde des Abschieded—und er
ist verschwunden.
Da wenden sich alle Blicke nach
jener Seite, die bisher Niemand bei
obachtet hatte. Dort liegt eine Frau
aus den Knien und siillt in demselben
Augenblicke, als der Unglückliche iiber
dem Abgrund verschwindet, leblos nie
der. Die bleiche Frau, welche vom
Morgen bis zu diesem entseslichen
Momente mit starren, thritnenlosen
Blicken den Himmel um Hilfe ange
sleht halte, war Averye Mutter.
such ein Grünen-M
Schauspieler (;um Kollegen,
der von seinen Triumphen aus der
Gastspielreise erzähltp .Sind Ihnen
auch schon ’tnal die Pserde ausgespannt
worden?«—siollege: .Nein. Was
gen und Pferde hatte ich nicht-aber
zwei Mal ist inir das Vetociped ge
stohlen worden l«
Ein hübscher Mann.
Herr-: »Ihr Herr Bräutigam lfl
wol-l ein hübscher Mann, Fräulein?«
—Franlein: »Das will ich wes-z
nen, Sie sollten ihn nur sehen, wiel
geaziöa er anf feinem Drehleliel im
Romptoik iltzn man meint, ee und der
Sessel sind aus einem Stück gegossen l«
Der CI quprotj :
Juweliet lnachdem et eine An
zahl Brillamcn zur Auswahl vorge
legt hat): »Nun, Herr Kommerzien
rath, wer die Wahl nat, hat auch die
Qual.« —- Kom mer-ziemend
..Pacten Sie mir alles ein-hab' keine
» Qual nöthig!«
Gedanllenlplillkr.
Daß eine Mode lächerlich, sehen die Men
schen eell dann ein, wenn su- zu Ende Isi.
Spricht der Herr: »Wie kühl ist he1:l'!«
So spricht der Schmerchler schon: »Es schmiss
Etwas gut machen ist leichter-, als etwas
w i e d e c gut warnen.
Glück lral Maan n niedern-mitgaer
Den vawem let ngliåck bezwungen.
Aas antee Gesellschaft ,,elle mit Weil e; «
Jn biijer Gesellscha« »wellc mit Ei les «
Es bezieht Mancher schon wclhkend feiner
Dienstzeit-Ruhegehalt
Wenn Mancher ein Auge zahm-in macht ee
dafür die Hand anl.
Wer dle Ehe als einen Hafen betrachte-, in
den man einmal-. mn vor Den Eisen-en des
FUMÆIWMU MJJWe
i
·«—· Die Kalender für 1898
sind seht bei uns eingetroffen und zu ha
ls.n. Wir halten folgende Sorten zu !
beigeseyten Preisen:
Hintende B ote, gewöhnliche
Ausgabe, 20 Cents. »
! Hinlende Bote, große Aus-I
gabe d5 Cenls I
Puck- Kalender, 30 Cons
Marien- Kalender, 256ents(
Einsiedler- Kalender, 20c.
Zickel’g Familien-Kalen
d er, 25 Centg.
Herold-Kalender, 25 Gemä
PlattdütscherVolkslalem
d e r, 25 Cents.
Tit weniger verlangten Sorten hal
ten wir dieses Jahs nicht an Hand und
wenn dieselben verlangt werden, lassen
wir sie aus Bestellung kommen so lange
solche zu bekommen sind Wer also
Kalender zu haben wünscht, sollte bald
kommen, ehe vielleicht verschiedene Sor
ten vergrifsen sind
Die Union paelfle I
geht durch die betten ztadte und Ztadtcheu
von Nebraska, lsoloiatto Wnominq und
Utah nnd ist die beste Route nach Drum-L
lshrueuuc Salt Lale (5ity, Sau ,’eratictsco,
lTortland undalle Punkte am Vuget «Zuttd.
« sie Marthe-ne die ntau hat wes-n tnau
iibist die llttiott Parisic reist» stud schnelle
Fahrt, nnverqleichlicher Ttetttt,
Prachtvolle susftatttmg .
Double Drawlag Not-m l
Vatltuau Palastschloiwogm
Freie Still-hingen
Pullmau Tonkiflenischlaswqgem
Vullman Speise-wogen
sitt Zetttabcllrtu Panivlilete nlter die iu !
tintrlnatzrenden Gent-»Dein Fahrt-mein ;
Schlattonaen ;)lccouiodattonisn oder irgend i
nickttn andete Auskunft wende utan sich an I
XX Y. M c M e a u s.
Ticket ngent
——— Alle deutschen Zeitschriften nnd
Bücher crhaltet Ihr bti J. P. Witt
eotph, 305 West Zte Straße
Zur Notiz!
To Viele noch nicht wissen, daß ich ein
allgemeine-J Eitbscrtptionggefchäst thue,
mache ich hieimit bekannt, Daß ich Abou
nentents aus alle Zeitungen des;
J( n- u nd Auslande-z entgegen-z
nehme und Gelder an diese befördern ·
Solche-, die also auf irgendwelche Pläne
ter abottttiren oder the Abouuetttettts be
zahlen wollen, können sich die Arbeit der
Fortscnltung sparen nnd ihre Anfttägek
bei mit machen, wo sie proutpt besorgtk
werden J. P. W i n d o l p h.
ERNST Ell-Plissin
CU kPEU te r Contraetor.
slle Arbeiten wer-Fett
pro-mit nav zu bester «. «
Zafkledeaheit ausste- M
WEL:«:»: .« ,:. ·. · : :
Aufträge können abgegeben werden in
Nötning’e Luntlter Yard oder in
meiner Wohnung uördltch von
——W Sohn Founer Platz.
III-. C. Kessels-.
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Itzt und Wintde des St. Iron
eti-0oipltst.
» .--..--. »W. .- i
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il
—)Dle(—— »
Chiutga cumliet Tini
W. U. Cuioth Geschäftsführu,
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all e S o r te u
Baumaterial u.
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Richtigste Preise!
Die Zustänon
ist« inn 7 Meilen. die kümste Linie mischen
Grand Island nnd Omaha;
Die kürzeste Linie zwischen Wand Island
nnd Tacoma und anderen Punkten an der
Pacisilchen Küste-;
Um 384 Meilen die kürzeste Linie zwischen
Grund Island nnd Fookanin Wall-J
» Die einzige Linie, die diirchlanfende Ro
Tcslinjng Chan in Zwischen Niand Island
Hund Kansas lkito nnd St. ronics kühn
Für nahm-e Information geht nach dem
V G M. Tepol oder adtcisirtr
T b os. U o n n or, Agr.
—-- Verlaiiqi!—-Verkaufer,nmsehr
cosnpletes Assortement non Schmiesölem
Felsen nnd Spezialitälen zu verkaufen.
Liberale Bedingungen, Salär oder Com
mtfsion. 15 lR
Inn-H lieu-s Min (’»..(’i·k:n:c..HI-, O,
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nie ooitjkn one
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mn z l· u 1 ,11 us n, Hx »ja
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THE WTTUI WMJWARU co»
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Stimmen S Grund Island- We
W H . Thom »so-u
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No. 42 » näglichp ........ 9 128 Mars
Llco. 48 Frucht knnr Wochenwgsx 5 :1() Flbd
No. 46 » mjglich) ........ ll:45 Monz
«llo« 50 » (tägltch) ...... 5310 ·
Nach dem Westen.
Jst-. 45 Fm t(tägljch). ·. ..... ins-» Mor
Jio. 43 Uns mnr Wogentagsp 1150 Ab
No. 47 Fruchtmnr Wo emsig-) 5 10 «
No. 41 Pasj (tt:glich) ....... Z .-18 '
No. WILL Ctgl ausg. Meinem-Z DOMAI,
No. 46 hält in Hin-um« Vor-L Suan
und rincolm
Ro. 50hält in jeder Stanon dictich von
Untera.
No. 45 nnd 49 halten nirgends östlich vers-«
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No. 41 fährt durch bis Billnth nnd ins-P
direkten Anschluß an due North-m P sei
nach allen Punkten in Montana nnd an des
pacisischen Rüste. Hätt nicht zwischen Granf
Island nnd Ravenna.
Jko. 42 Beinbnledtsrpteß täglich-, Lnnoln
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6hicago, Tenoer nnd Punkten L11.Weft nnd
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