Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 14, 1898, Sonntags-Blatt., Image 15

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    Z"«cändisel)es.
Pros. Lcnaley von Wash
ington und Prof. Essketh Watlins von»
Ren-York stellen gegenwärtig in Monats
few mit dem fliegenden Motor Ver-s
n
pl
ehe auf dem Medsordzweig der Penn-;
vania Bahn an. Die Maschine wird
mit Gasolin in Bewegung gesetzt und
ji«-te beiden vier Fuß langen Propeller
machen 800 Umdrehungen in der Mi-»
unte. Einen gewöhnlichen Eisenbahn-»
wagen kann sie mit einer Geschwindig
keit von 6 Meilen in der Stunde zie
n, jedoch find die Erfinder der An
tcht, daß es möqlich sein wird, Ma-;
ck,·inen zu lonstkniren, welche die Mini-;
mal-Schnelligkeit der Eisenbahnzüge
erreichen tönnen
Fast alle FensterglassaH
seiten in Andersr—n, Ind» waren amj
glücken Abend illuntinirt ian die frü
in denselben angestellten Arbeiter,
welche seit letztern Juli qestreitt haben,
tun-den dadurch erfreut, daß die Ge
sellschaften Plsalate aushänan lieszen,
are-s welchen die alten tlnqestellten auf
t werden. am T. Januar die
rbeit wieder auszunehmen Hiermit
endet der bedeutendste Streit in der
Glasfabrikation 15,«U() Mann wer
den die Arbeit wieder aufnehmen und
s war zu Löhnen, welche die im letzten
obre bezahlten um 13 bis 17 rozent
rsteigen Die Febttlen her en ihr
Lager vonGlas gänzlich veräußert,zum
ersten Male seit 1878. l
Von einein Mann, der vier
Einbrecher gefangen nahm, schreiöt
man aus Canoan, Conn.: Martin
M, ein Angestellter der Firma Jack
son ä- Reed, welcher im Laden dersel
ben schläft, ertabpte heute früh siirrs
Einbrecher in dem Lokal und nah-n
vier derselben gefangen, nachdem er
i durch Scksiisse verwundet hatte.
r fünfte Räuber enttarn. Reed
schloß seine Gesanqenem welche übri
ens keine prosesfionellen Einbrecher,
kondern »Tramvs« zu sein schienen,
n ein Zimmer ein, bis et sie der Poli
zei ausliesern konnte. Die Verwun
deten gaben die Namen Vercn Stclair
und J. C. Davis an. Ihre Wundenl
sind nicht gefährlich
DerPhiladelphia'er Firsl
rna R. D. Wcod und Co» die sich seit«
einiger Zeit um Contracte siir Liefe
rung von qußeisernen Röhren nach
England bewirbt, ist jetzt ein solcher
Contract von dem Rural Distritt
Council in Axbridge, Soiuerset, zuge
sprochen worden. Es handelt sich da
bei um Liescruna von HW Tonnen
auszeiserner Wasserröhren von Lk bis 6
Zoll Durchmesser. « Das angenommene
Preigaebot von R. D. Wood und iso.
betru 4581 Pfund. Eis andere, meist
engliszche Firmen, bewarben sich um die
Liieserung, darunter Macsarlane,
Strom und Co. in Giasaoto die 5.009
Psund und die Bietlen Jron Wort-J in
Durham ,die Tät-MS forderten. ;
Einer de: bekanntesten
und geachtetsten Geschäftsleute und
Biir er oer Stadt New Odean Herrl
J. . Sport-, is: dort im«Alter von 67
«« ahreu gestorben. Er ftainmte aus
« ordnen Bindi-innern nnd kam als
nnger Mann nach Amerika, wo er in«
etv Orleans sein Heim gründetr. Mit?
tüchtigen Kenntnissen, Thattrast und!
Ausdauer begabt, klang es dem jun
en Manne bald, ich empor zu arbei-1
en, und bereits vor 35 Jahren stand«
er an der Spitze seines eigenen Ge
chiistes, einer »Wholesale Grocery«,
·e heute zu den größten Firmen der;
Stadt zahlt. Er war auch Director.
der »Teutonia« und der »Soutl)ernF
Jus. ask-, sowie Mitglied des »Bucle
os Trade", der »Su at Exchange«, so
wie vieler anderer örperfchasten und
Vereine.
Ueber 500Meilen weitistl
eine Heerde von 2000 Schafen gewan-;
deri, deren Hirt im Sommer vomBlitzek
erschlagen worden ist. Der Mann be-i
sand sich mit der Herde geaen Ende-Juli
am Fuße der San FranciscæBerae in
Arizona und sollte im Okt. dieselben
nach Albuauerque bringenDa er nichts
von sich hören ließ, wurden Nachsors
schungen nach ihm angestellt und nach
langem Suchen seinerchgerätbe unter
einem von einem Bline zerfchmetterten
Saume gesundem nicht weit davon la
en menschliche Gebeine. Offenbar war
get Mann bomBlitze erschlagen worden
und sein Leichnam von Wölfen ausge
sressen Von der Herde war keine Spur
zu entdecken. bis dieser Taae aus San
Miauel Countn die Nachricht lam, daß
dort berrenlos weidende Schale aeses
ben waren. -—— Die Eigenthümer der
Schafe beaerben sich dorthin und er
kannten an den Brandmalen ihr Ei
genthum. Die Schase waren 500 Mei
len gewandert und hatten dabei sogar
den Nio Grunde überschritten.
Von einem ehrlosen Ans?
walt, ver freiwillig sein Leben endete,ä
tun der Bestrafung zu entnehm, ister
Kriegsveternn Samuel Swortout ums
sgekder in; Betrage von SHLW be-;
regen worden. Swortout wohnte frü-?
her in Broollyn, befindet sich gegenwär-«
tig jedoch im Soltatenheim zu Hamp
trm Rost-T Va. Er hatte im Bürger
kriege drei Wunden erhalten« die ihn
zum Krüppel machen. Vor einigen
otobten wurde er irr-sinnig und auf»
deraknasiuug seiner in Gast New York«
wonten Vetwotwten betrauten die
Gerichte ten Anwalt August Clart aus
New Yort mit der Verwaltung seiner
Gelder. Als Swortout vor Kur em
ans dem Jerenafyl als geheilt entlas
sen wurde, ertundiqte er sich nach
Elart Der trar yet-schwanden Die
Mist-en in Washington wurden von
Sport-at ersucht, den Advotnten zu
finden. Windes-Diltrtktöamvalt Ben
· Kett ermittelte, daß Clarl am 16. Otto
ber von esnem qug in Mt. Ver
non spra und getödtet wurde. Die
Hinterblt des Molaten werden
jent verklagt werten. um die um«-schla
gene Summe dem Veteranen zu erse
ken.
DerGeneral - Einwande
rungs-Commissär Powderly hat den
Eintvanderungs-Eommissär eWohle in
New York benachrichtigt, daß das
Staats-Departement vom amerikani
schen Botschafter in Rom davon in
Kenntniss geletzt wurde, daß in Ju
lien ein chmunghaftek Handel mit be
trügerischin Naturalisations-Papieren
Ibetrieben werde. Dies geschieht, um
IPersoneu, denen sonst unter den besic
benden Gesetzen die Landung in d:n
Ber. Staaten nicht gestattet würde,
umgebindert als angeblichen Bürgern
Zugang zu verschaffen Herr Pola-Jer
ly hat den Commiser Fitchie angewie
sen, alle Raturalisationspapiere von
Einwanderern einer gründlichen Prü
fung zu unterziehen, un! Betrug zu
vermeiden. Herr Fitchie meint indeß,
Iwenn ein Mann ein Biirgerpapier, das
angeblich in Texas oder Florida aus
jgestcllt lei, vor-legt sc- sei es schwer,
jden Nachweis zu liefern, daß das
TDotument gefälscht sei. Er ist der
;Ansicl:t, daß die große Anzahl vonEin
swandetem die sich auf dem Dampser
T,,Georgian Prince« befanden, dadurch
Izu erklären sei. das; Agenten in der
,alten Welt den Leuten erklären, daß
Jder Congrefk demnächst Gesetze pas siren
Zwei-de, welche spätere Einwanderund
unmöglich machen würden. Auch mit
»dem Deinpfer ,,Trojan Prince« seien
eine sehr große Anzahl Eänwanderer
j eingetroffen.
! Ein merkwürdiger Fall
zvon Dovvelleben kam in San Fran
;eisco an den Tea, als der Grocer M.
Jrustuck seine Frau Marn und Wm.
Wiestland unter der Anklage der Bi
» amie verhaften ließ. Frustucl hatte
s eine Frau im Jahre 1888 in Los An
sgeles geheirathet. Jm Jahre 1890 war
»er mit ihr und einem kleinen Knaben
;nach Sau Francisco verzogen. Vier
Jahre später erfuhr er Janz zufällig,
sdaß seine Frau seinen eigenen Bruder,
Frank Frustiick, geheirathet habe. Er
sverscyaffte sich eine Scheidung auf
ZGrund von Grausamkeit, um die wirk
sliche Ursache zu verheimlicht-a Die
»Frau wandte sich osi um Unterstützung
s an ihn, und bat ihn, seinen kleinenKna
Jben zu sehen, und als sein Bruder ie
? siorben war, heirathete er sie im letzteres
Juni wieder. Frustuck hatte einen;
»- reund Namens Win. Wiestland, Jerz
seine Yacht eignete, auf Der er Gesell-·
schriften aussuhr. Er lud Frustuck
; mehrmals ein, mit ihm zu fahren, und
jim August verschwanden die Yacht,.
TWiestland und Frau Frustuck. Der!
lMann stellte Nachforschunaen an unoi
: fand, daß das Paar sich im August ins
iMartinez geheiiathet habe. Er holt-es
sich sein Kind. das die Frau mitaenomU
nen hatte, und liess. daZPaar verh--sten.;
? Eine Heirath mit roman-J
tischer Vorgeschichtr. Man berichtet
aus Topeta, links Die Vermählung,
von Rich.!ijtalone und Fil. TitaryHilI-Hj
rcth, welche in Caldtoell, Las-, statt-;
fand, hat eine höihst romantische Vor-«
qeschict,--te. Als am Js. November 1893
der Cherotee-Streisen für Niederlan
sung eröffnet und das Signal zur Be-«
sitzergreisung des Landes- gegeben wor
deu war, machten Malone und Fel.
Hiloreth auf ihren beiden Pferden den
berühmten Wettritt für ein Heim in;
dem Lande der Jndianer. Die Grund-;
stiicte, welche sie zu erjagen wünschten,å
lagen fünf Meilen südlich von Cato-J
well. Sie hatten mit ihren Pferden·
bereits einen großen Vorsprung ge-;
wonnen, als plötzlich an dem Sattel;
von Frl. Hildreth etwas brach und sie;
aui Weiterieiten verhindert wurde.;
Malone nahm sich seiner Begleiterim
an und sie belxgten in unmittelbarers
Nähe zwei Grundstücke mit Beschlag.·
Auf dem einen errichtete Fel. Hildrethj
ein haus, und auf dein anderen Ma-;
lone einen Stall. Kürzlich wurdenl
ihnen die beiden Grundstücke zugespro-;
isten und bald darauf fand die Hochzeit’
ta t.
Fiir den Atnter ertheiltf
die »Auch News« folgende Rath-schlä-!
ge: ,,— -u sollst am Moraen nicht mit;
nüchternem Magen ausgehen. Du sollsti
Dich niemals der kalten Luft aussetzen-I
nachdem Du ein warmes Getränt ge-!
trunken hast« Du sollst nicht aicsgehen,l
ohne vorher den Rücken und die Brust?
its-arm einaelriillt zu haben. Du sollfik
nicht vornehmlich durch den Mund oth
men, sondern durch die Nase, damit die
Luft sich erwärmt, bevor sie in die Lun-- ,
en tritt. Du sollst Dich nicht mit dein
. iieten gegen die Wände und Oefeii«
lehnen, mögen sie nun warm oder talt
sein. Du sollst in der Eisenbahn nicht.
am Feister stehen, und nach einer tät-T
perlichen Uebung nicht im offenen Wa
gen spazieren fahren. Du sollst in ei
iem kalten Raume nicht unbeweglichj
bleiben, vor allem nicht aus dem Eise«
oder auf einer Schneesliiche. Du sollst
nicht sprechen, außer wenn Du durch
aus sprechen mußt, denn auch vom hy
Fentschen Gesichtspunkte ist Schweigen
old » und erhält die Stimme· Du
rllst nicht versäumen, regelmäßi ein
atd zu nehmen, denn wenn die Ist-m
nicht frisch erhalten wird, zieht die
Kälte die Poren zusammen und macht
Tich empfänglicher für Cenaestionen
oder Lunaenkrankbeiten Du sollst
Dich nicht mit kalten oder nassen « ti
Fen niederleaem wenn Du nicht sch af
rs bleiben willst.«
Die Winterstiirme in Te
xas fordern alljährlich viele Tausende
Stück Rinder zum Opfer. Das arme
Vieh auf den »Nun-den« ist beinahe
vollständig von jedem Schuhe gegen die
seindliche Gewalt der eisiaenWinde und
Schneeweden entblößt. Aus deni west
lichen und nordroestlichen Theile jenes
Staates wird gemeldet, daß in man
chen Gegenden an 35 Prozent des gan
zen Viehbestcndeg erfroren ist. Die
Viehzüchterei im Großen wird leider
nicht ron ,,Gerechten« betrieben, die
sich »ihres Viehes erbarmen.« Es ist
ein grausameö Geschäft, dieses Coloni
siren, ungeheurer Heerden auf riesi
gen, eingezäunten Prairieflächem An
eine rationelle Fütterung während des
Winters wird nicht gedacht, denn diese
täme thenrer als der eventuelle Ver
lust der halben Heerde, denn das Vieh
ist außerordentlich billig. Mag es im
Winter mit inageren Chancen gegen die
Elemente kämpfen, nachdem es im
Sommer in unbeschränktem Genusse
von Prairienarag schwelaen durfte!
Eine solche Viehzucht ist aber nichtl
nur Thierquälerei ,,en arcss,« sondernå
auch schlechte OelonornieRjndey denen»
man einige Pflege angedeihen lästh
liefern ungleich besseres Fleisch und»
werden viel höher bezahlt, als die irr-J
men Thiere aus den Ranchen des Süd
roestens. Viele Tausende von Land
wirthen könnten sich da mit Viehzucht
befassen, wo jetzt große Syndikate rück
siehtslos mit Gottes Segen umgehen,
sich selbst und dem ganzen Lande zum
Vortheil
An den Sekretär des Ver
eins Schleswig-.ßolsieinischer Kampf
genossen von 1848——50, Herrn Ein-il
Geister in Davenport, Ja» sind vom
Fürsten Bismarck zwei junge Eich
bäumchen aus dem berühmten Sach
senwalde eingetroffen, um zu geeig
neter Zeit in amerilanischern Boden
verpflanzt zu werden. Zur näheren
Erklärung diene-, Laß Herr Geister an
den Fürsten Bisnsarct anläszlich des
82. Geburtstages des letzteren ein
Glückwunsch - Schreiben Namens des
Vereins gerichtet hatte, in welchem u.
A. gesagt war: »Unser Verein zählt
noch über 200 Mitglieder, davon sehr
viele, die über 40 Jahre hier leben, und
diese gehören zu den ersten Ansiedlern
dieser blühenden Stadt und des Staa
tes. Daher wurde am letzten 24. März
beschlossen, daß wir am bevorstehen
den )0 Jahrestage der Erhebung
Schlegwig- HolsteinOs de11125. Stif
tunggtage unseres Vereine-, an einem
passenden Platze dieser Stadt eine
Tempel-Eiche pflanzen und einen Gra
nitblock setzen wollen zur Erinnerung
an den Vollsstarnm, der als angel
sächsischer Zweig hier seine kräftigen
Wurzeln getrieben.« Der an diese
Worte gekniipftea Bitte um einige
junge Eichbiiumchen hat Fürst Bis
marck jetzt entsprochen. Die Bäumchen
sind ungefähr Zehn Fuß groß und tra
fen in ausgezeichneter Verpaclung ein.
Ueber den Ocean brauchten sie zehn
T ge und von New York nach Daum
port« 4 Wochen was ihnen hoffentlich
nicht aeschadet hat Am 24 März 1898,
an welchem Tage die alten Kampfge
nossen den SO. Jahrestag der Erhebung
Schleswig - Holstein’s feiern. werden
diese Eichen aus dem Sachsenwalde
im Washington Square Pakt gepflanzt
werden.
Das Ergebnißdes voreini
en Monaten begonnenen Schuh-Ten
Lug Von New York ist nun bekannt ge
geben worden. Darnach beträgt die
Zahl der die Schulen besuchenden Kin
der im Alter von 4 lsiks zu 18 cJahren
:391,482. Seidfwekstziudiiiiz werfen die
«-"-’ahlen im Verhältniß zur räumlichen
Größe der verschiedenen Stadttheile
ganz bedzutende Verschiedenheiten auf.
So sind z. B. in den dichtbeoölkerten
District-in an der Ostseiie mehr Kinder
in einem einzigen Hänsergeoiert, als
in mehreren ,,Blockg« zusammengenom
men im oberen Stadttheile. In einigen
Gegenden des 12. Assemblh - Districts
fallen z. B. zwischen 600 und 700
Kinder aus ein Häuseraeviert, während
im oberen Stadttheil östlich vom Park
nur 88 Kinder aus ein Siraszengevierl
kommen. Der 12. Assembly-Disirict
bat 19,427 Kinder, das heißt beinahe
o viele als die ganze Stadt Albanh.
m 8. Assemblh - District, der kleiner
als der 12. ist, sind ihrer im Verhält«
niß sogar noch mehr, denn er zählt
18,429 Kinder. Beinahe ein Drittel
der gesaminten Schulkinder, nämlich
116,314, kommt auf die Ostseite unter
halb der 14. Str» welcher Theil kaum
einem iinszehnlel des gesammten Ge
bietes er Stadt gleichkommt. Mehr
als ein Sechstel der Gesammtzahl,
nämlich 69,492 Kinder, wohnen an der
Ostseite, zwischen der 14. und 94.
Straße.
Früher und jetzt. Ange
sichts der auf dem Baunnvollenpslan
zersConvent in Meinphig wieder laUt
gewordenen Empfehlung die füdlichen
Fariner sollten behufs Besseruna ihrer
Lage von dem einseitigen Baumwolle
dau abgehen und vielseitigeren Acker
bau treiben, wird daraus auftnertsnm
gemacht, daß vor vielen Jahren, als die
Union sozusagen noch in den Windeln
lag, North Carolina nicht nur seinen
eigenen Bedarf In Weizen und Welsch
torn deckte, sondern auch an der Aus
sishr von Weizen- und Maismehl be
theiligt war. Diese Mehlaussnhr be
gann urn das Jahr 1760 nnd dauerte
bis in das gegenwärtige Jahrhundert
hinein, bis die Baum-wolle im Suden
dte alles beherrschende Stellung ein-»
nahm, die sie so lange und dis m die:
Jetztzeit beibehielt. Gestüyt aus altel
Ernteberichte und Berechnungen glaubtl
man, daß vor hundert Jahren in jenem»
Staate viel mehr Mehl hergestellt wur
de, als heutzutage, obwohl die Bevöl
kerung und der Reichthuen des Staates
sich vervielfältigt hrlxm Vor 150
ncahren war Welschlotn ein wichtiger
Äussuhrartikel des Staates und nnn
weiß. das-. die Ausznhr volle fünfzig
- ahre hindurch nn.-ielt, da ein alter
. andelsausiveis aus dem Jahre 1792
von einer Aussuhr von rund 100,000
Bushel Welschlorn berichtet. Um die
Jahrhundertwende trat hierin aber ein
dollständiger Umschwung ein und schon
im ersten Jahrzehin unseres Jahrhun
derts war Mais zu einem Einfuhrar-·
tikel geworden. Nach nnd nach ging
»der heimische Wes-hiornbau immer
Tmehr zurück und vor einigen Jahren
wurde mitgetheilt, daß Welschiorn der
;bedeuten-dste Einfuhrartsilel des Staa
steg geworden sei.
I Als Adolph Lichmann in
iPhiladelphia vor Jahren für das von
Eihm bewohnte Haus der ftädtischen Be
thörde Miethe zahlen wollte, erklärte
sman ihm, er möge das Geld behalten
»und warten, bis man es bei ihm abhole.
IUnd Luhmann wartete 10 Jahre, bis
;man vor Kurzem gelegentlich derUe"ber
tgabe der Gaganstalten die Entdeckung
smachtg daß das von Luhmann be
wohnte Haus der Stadt gehöre. Als
sich Chef Eisenhauer dann zu Herrn
Luthann begab und von ihm den
Mieths-Contrakt und die Quittungen
zu sehen wünscht-, machte Luhmann
sAusflüchte, und am nächsten Tage war
per selber ausgeflogen. Gelegentlich des
IBesuches des Herrn Eifenhauer aber
machte Luhmsann folgende Erklärun
. en: Er habe das in Rede stehende
aus von dem Gas-Trust gemiethet
gehabt, der es seinerzeit als Eigenthum
der Moyamensing Gas Companh über
nahm, als letztere in dem Trust auf
ging. Luhmann zahlte regelmäßig die
s-«.5 monarlich betragende Miethe an
den Kassirer White vom Gas-Trust,
bis die Affairen des letzteren im Jahre
1887 in die Hände der Stadt übergin
gen. Als Luhncsann dann wieder ein
mal seine Miethe an White entrichten
wollte, sagte ihm- dieser, die Stadtkasse
sei nunmehr die rechtmäßige Empfän
gerin. Jm Bureau der Stadtlasse er
klärte ihm ein Beamter, er könne das
betreffende Haus nicht als Eigenthum
der Stadt verzeichnet finden. Er solle
einstweilen nur warten, bis man ihn
Nähere-s wissen lassen werde. Und
Luhmann hat denn auch getreulich aus
das Nähere gewartet. Jrn Laufe der
Jahre hat Luhrnann dadurch, daß er
keine Miethe zahlte, 85,400 gespart.
Doch hat er angeblich nichts mehr von
den: Gelde, denn da er es nicht aus eine
Evarbant trug, ist es ihm eben, ge
rade so wie sein übriges Geld, durchl
die Finger geschlitpft und ausgegeben
worden.
Eine sonderbare Gefchimte.
Einen interessanten Beitrag zu einer
Frage. welche zur steil die offentliche
Meinung sehr lebhaft beschäftizt, bit
det eine Pensions-bitt, welche Bundes
senator Penrose Von Peiinshlvanigj
turz vor Beginn der Weihnachtsferieni
eingebracht hat. Der eigentliche Zweck
der Vorlage ist der, eine Pension, wel
che lange Jahre auf den Namen eine-i
inzwischen verstorbenen Mannes aus
gezahlt wurde, fortdauern zu lassen.i
Das ist sicherlich ein recht ungewöhn-;
liehes Verlangen, allein, wenn die zuri
Begründung der Bill gemachten Amt
gaben in ihrem vollen Uinfinge aqu
Wahrheit beruhen, so handelt es sich
hier nicht um einen Pensiengsehwindeh
sondern vielmehr um einen einfachen
Akt der Gerechtigkeit Die Bill verfügt,
daß dem George Franeis noch nach
träglieh ein ehrenvoller Abgang aus·
der Unionsarmee gewährt werde. Fer
ner ordnet sie an, daß in dein Kriegs
record von Harman Francis der Vor
namen Harincin durch den Vornanien
George ersetzt werde. Daraus ergiebt
sich darin von selbst vie weitere Forde-k
rnng, daß auch die Pensionsansprüche
Heirman Fremd-X auf George Fran
eis übertraan werden sollen.
in-—
Der Thatbestaiib, welcher der Vor
lage zu Grunde liegen soll, ist, dem
,.Loui5ville «Llnzei«cier« zufolge, ein:
höchst sonderbarer. FJaxrnan und Geo.
Francig waren Brüder. Als der Bür
aerlrien ausbrach, lies: Harinan sich
anwerben und trat in Conivaanie »K«
des- k,-7. Freiwilliaen-Neaimentg von
Pennsylvania Zwei Monate Ticnst
txt-er aeniiaten schon, um ihm das’
Soldatenhandwerk aufs Griindlichstes
zu bekleiden. Eines schönen Tages de
sertirte er und kehrte nach Hause zu
rück. Seine Eltern und seine sonstigen
Anverwandten waren außer sich über
seine unbesonnene und gleichzeitig ehr
lose Handlunasweisr. Sie setzten alle
Hebel in Bewegung, um ihn zur Rück
kehr nach seinem Reaimente zu veran
lassen. Sie stellten ihm vor, welch’
furchtbare Strafe seiner warte, wenn
man ihn erareise und welchen Makel
Cseine Fahnenilncht iiir den ehrlichen
iNamen seiner Familie bilde. Der er
bärmlichc Feialina blieb aber taub ge
aen alle Vorstellungen Da entschlosz
isieh sein Bruder Geome, der ihm zum
sBetwechseln ähnlich sah, die Ehre der
JFamilie zu retten. Er nahm den Bor
namen des Deserteurs an und stellte
sich al: Sarman Francis dem Regi
mente. Jn einer Schlacht wurde er
schwer verwundet. Er wurde als Har
man Francig augaeniustert und unter
diesem Namen bezog er auch seither
seine Pension, bis vor einian Mona
ten der wirkliche Harman Francis
starb. Nunmehr glaubte Georae Fran
cis nicht länaer Stillschweian über
tie merkwürdigeGeschichste bewahren zu
müssen. Hat-man ist tinderlos gestorben
und Georae hielt es für seine Pflicht,
seinen eiaenen Kindern einen ehren
vollen Namen zu hinterlassen. Er leate
daher den Sachverhalt, wie er oben Eze
schilsdert wurde, dem Senator Venedig
v«or, welcher daraus die erwähnte Bin
ernbrachte.. eLJie Geschichte steht sicher
lich ganz einzig da in der Geschichte ver
PeUsiMZALIMACVUUA« Ob dieser Har
man nun ein wackerer Ehrenmann ist,
i
l
i
i
i
(
dem der Conareß Gerechtigkeit wider
fahren lassen sollte, oder ob er ein erb
geseimter Schwindler ist, der von
Rechts wegen in’s Zuchthaus gehört,
das ist eine schwer zu beantwortende
Frage. Wenn die beiden Brit-der einan
der wirkltch so ähnlich sahen, so ist es
ja allenfalls denkbar, daß George in
dem betreffenden Reakimente die Stelle
von Harman einnehmen konnte, ohne
daß seine Vorgesetzten es merkten, ob
wohl man doch meinen sollte, es
müßte den Offizieren aufgefallen sein,
daß Harman Georae in der kurzen
Zeit, die er in seiner Heimath zuge
bracht, den ganzen soldatischen Dienst
wieder verschiwitzt hatte. Daß aber auch
die guten Freunde und Nachbarn der
Francis’ keine Lunte aerochen resp.
das Geheimniß so lange aewahrt ba
ben sollten, das kommt uns doch weniq
wahrscheinlich vor. Jedenfalls sollte
die Sache genau untersucht werden.
Die Pensionsschwindler sind so
schlaue und erfinderische Halunken,
daß dieser Georqe Francis seine Pen
sion nicht erhalten sollte, bis über je
den Zweifel hinaus bewiesen ist, daß
die romantische Geschichte, welrhe er
dem Senator Penrose erzählt hat,
wirklich auf Wahrheit beruht.
hunsoriliiscfiea
—- Beurtheilnng. »Nun, wie war
der Bräutigam Deiner Schwester heu
te?« —- Backsish: ,,Furchtbar wori
karg, er küßte nur!«
— Unnöthig. »Aber Sie haben ein
nettes Dackerlt Wie heißt er denn?«
—»Namen hat er keinen; braucht auch
keinen — folgen thut er ja doch nicht!«
— Ein bekannter Orden. »Meine
Schwiegermama gehört einem sehr be
kannten Orden an.« — »Wahrschein
lich dem Drachenordrn.«
— Unter Dienstboten ,,Jit die!
Anna denn orb nicht mit ihrem Mit-s
scher verheirathet?« — ,,Nee, der hat
sie ja wieder fahren lassen.«
— Daher »J·h weiß nicht, Kinderi
Jhr seid heute alle so weinerlich ge
stimmt?« — »Kann schon sein, wiri
haben heute Rührei gegessen« i
— Ein Falschmiinzer Chef lzzuni
Kommis): »Da haksen Se wieder ge
schrieben Geld mit hartem ,,t«, Sie
Falschmünzer, Sie!«
—- O, diese Musik Besuch Cuni;
Hausherrn): ,,Fräulein Tochter sind
wohl auch niusik«1liich?"—Hausherrs
(seufzend): »Leider!«
— Doch! Fräulein: »Sie Habeni
mich geküßt. . . .« —— Herr: »Einem
Ruf-, in Ehren, kann Niemand verweh
ren.« —— Fraulemx »Oh, da kennen!
Sie Mama aber schlecht « i
— ’niiber und ’riiber. Richten
»Wie ist denn die Priiaelei entstan
den?« —- Zeuge: »Der cepp hat’ nü
ber g ’,haut der Hang ’riil)er -— so l,oat
halt a Ohrfeig’ oie andere geb n!«
—- Nothwendig
So ist es, so bleibt es beständig,
So geh US in der Welt einmal zu:
Hienieden sind wir wohl nothwendig,
Doch er nicht, und ich nicht und Du.
—- O diese Fremdwörtert »Sie wa
ren gestern im Spezialitäten-Theater,
—- was hat Jhnen denn da am besten
gefallen?« — »Am besten gefielen mir
die Gymna«siastiter.«·
—- Natürlich. Richter: »Nun,
und was sagte der Klager damals-HEL
Zeuge: »Sie sind ein Esel!«——— Rich
ter: »Wen meinte der Kläaer mit dem
Sies« —— Zeuge: »Natürlich Sie!'
— Er kennt ihn. GutsbesitzerssraU
»Der Försher Schwammert will zu
Dir; er th ein kleines Anlieaen.«
Gutsbesitzer: »Wird wohl wieder auf
’n großes Anlijgen ’raus!ommen!«
—- Auch ein Zwiegespräch »Na, bist
Du von der Hochzeit-weise «da?« —
»Ja!« — »Hast wohl noch ein riesiges
Liebes-weh?«— »Ner!« — .Du, soll ich
auch heirathen, wie?«—, ,Nie!«
—- Kritik. »Was sagst Du zu
dieser Se-estudie?«—»D-aß in der That
ein Studium dazu gehört, um zu «se
Pelik. was das Bild eigentlich vorstellkn
o .«
— Darum.
Wenn Dir der aoldne Becher blinkt,
Du über Durst nicht klage.
Ob man da oben auch noch trinkt,
Das ist ne große Frage.
—- Zu viel verlangt Zahnarzt:
»So, jetzt kommt noch ein schmerzhaf
ter Moments Beißen Sie noch einmal
die Zahne fest zusammen und machen
Sie den Mund weit aufl«
—- Auch eine Leidenschaft A.:
»Wollen Sie mir nicht noch 80 Mart
leihen?« — B.: »Aber Sie haben ja
kürzlich erst 70 Mark von mir geborgt!«
—- A.: »,Ach ich runde so gern abi«
—Aus der Kaserne Sergeant:
. . .Also von jetzt en sind in der Ka
ferne Zahnbijrsien in Gebrauch! Das
asg’ ich Euch aber: daß sie mir Kein-er
auch zum Stiefelputzen nimmt!«
—- »Na aber raus!" sagte sich The
Feus im Labyrinth, als der Ariadne
aden abgelauer war und er sich zu
verirren fürchtete. »
Frn zoologischen Garten. Karl
lbeim Hinblick der Kcmeele): ,,Sag doh
Mama, welches ist denn hier der Va
ter?'«—M1tter: »Aber, liebes Kind,l
das solltest Du doch schon wissen! Der
Vater ist immer das größere Kame-: lI«
—- Schwieriger Fall. A.: . .Die
Bertheidigung dieses Klienten ist also
eine sehr schwierige?« —- Advolat
,Allerdings! Sie glauben nicht, was
für Mühe ich mit dem Menschen habe l
daß er nicht gesteht!«
— Das alte Lied. Meier: »Na,
wie geht s in drr Ehe, lieber Freund?«
—- Miiller: »Brillant, wir leben III
im Paradies.« — Frau Müller: »Seht
richtig, denn ich habe gar nichts anzu
ziehen.«
—- Kein Pardon. Er- »Seit-a ,
n ein Kind, wenn ich gegen Dich da e
Worte gebraucht habe, so bin ich bereit,
sie zurückzunebsmen7« —- «Sie: »Ja —
damit Du ste nochmals gebrauchen
tannst!«
—- Kirrdermund. Klein-Lenchm
sieht auf allen Medizinslaschen einen
Hirsch abgebildet. Eines Tages fragt
sie: »Mnma, der Hirsch ist doch das
nützlichste Thieri« —- ,,Warum denn,
nein Liebling?« —- «Weil alle Medi
zinen vom Hirsch gemacht sind!«
—— Erklärt. Junge Frau fein Vier
teljahr nach der Hochzeitsreise): »Wie
schnell Du Dich geändert hast; jetzt gehst
Du jeden Abend kneiben, während Du
auf unserer Reise stets bei mir bliebst.«
— Mann: »Da asab’s auch keinen
Siammtiseh!«
— Ein guter Mensch. »Emil, ich ver
steh’ Dieb nicht; wie kann man den an
zen Taa so l)eru1nbunmleln?« —- » Ver
ich bitte Dich, soll ich zu Haus si en
und Frau und Kindern das bis re
Sauerstoff weasathmen!?«
— Cächsisch. »Du, Bauline, der
Herr ist Hefe-Fabrikand, das ist ’ne
Bardhie fiir Dieb« —- ,,Warum soll
das eine Bardhiz sLir Mich sein?« —
,,Nun, als Sächsin hast Du doch eine
Bassion für heftiche Leute«
— Halber Mut-» Erster Gast
»Trotzdem die Tochter des Hauses ;
graulich Klavier spielt, lächeln Sie i
doch beifällig zu?« — Zweiter: »Mach«
anstandshalber gute Miene zum bösen
Spiel.«
—- Riickschlufz. Er: »Sie wissen,
wie sehr ich Sie bewundere und wi
sebr Sie mir gefallen; nun sagen Sie
mir aber ’mal aufrichtig, was gefällt
Ihnen an mir am besten?« — Siex
»Ihr guter Geschmack.«
—— Klassische Interpretation Pro
-sessor: »Zuweilen giebt Homer der
’«2ltl)ene dass Vräoitat »Die Ochsenäugis
sae« Welche Eigenschaft der Göttin will
er damit hervorheben?« —- Schüler
"»Daf3 Ochsenauacn seine Lieblingsspei
se mar."
— Schlußfolgerung. Herr Düfte
leg (zu einem Sclinorrer): ,,Machen
Sie. daß Sie fortkommen, ich habt
kein Geld für so Lumpen, wie Sie
sind!« — Schnorrer: ,,Gn·cidiger Herr,
wenn Se kein Geld hätten, wären St
nix e so gro!b!«
— Blasser Neid. Die kleine Ellen
»Maina, eben habe ich einen Hund ge
sehen, der nur drei Beine hatte.« —
Maincn »Nun, das Thierchen that
Dir gewiß recht leids« —— Die kleine
zElla: »Nein, qcir nicht: »Er hatte jc
Hiinnier noch ein Bein mehr wie ich!«
—- Aus ei iem Wetteranzeiger des
Jahrese- 1Z99t
1?3. November: Kritischer Tag erstes
Ordnuni. Weltuntergangz Zusam
inensiosi niit einein Kometen
Nodember: Etwas windigz ge
sgen 1Abend heiter.
i —- Aus einer Vertheidigungsredk
. .Und zum cchlusse, meine Her
ren Geschworenem beherzian Sie den
ZSprucht »Was dii i: icht willst, das man
iDir thu’, das fiia’ euch keinem An
iderii zu . . . Oder wollen Sie vielleicht
Wahre lanci im Kerker sitzen?« — ———-—
—- Kailiederblüibe Professor (iibet
idie Bedeutung des Wassers sprecheiid):
l,,1lnd dann, in. ine Herren, vergessen
ISie das nie! Wenn wir kein Wasser
kaiitteii darin konnten wir nicht schwim
inen lernen und wieviel Leute würden
dann ertrinten!«
— O weh! »-ll), Sie sind also jetzt
xverheirathets Wann haben Sie denn
iJkire Frau kennen geiernt?« — »Ver
Flieirathet bin ich schon seit drei Jahren
lmeine Frau habe ich aber erst gestern
Nachts kennen q:lernt, als ich gegen
drei Uhr stark Ingeheitert beiinkehrte.«
i —-—Abiiihlunq. Reserendar: »an
diqu Fräulein, i:iii Sie zu erringe
würde ich die arösiten Abenteuer ini
Rittern und Drachen bestehen « —
Fräuleins «Besi(ben Sie nur erst Jhr
graniem daiin weiden wir weiter se
n «
l —N·tooern-.Dienitboten. Hausfrau
fzu einen-. Stellung suchenden Mäd
icben): »Warum wurden Sie aus Ih
rem vorigen Dienst entlassenW —
Mädchcn: »Na, so etwas! Heils ich Ja
nen denn gefragt, warum die Vorcg e
es nicht bei Sie hat aushalten kon
')I«
Ucll ’
— Zu viel des Guten. Hausfrau:
»Warte, ich muß anen kündigen. Jch
Habe Ihnen ftrena untersagt, Männer
Izu empfangen, und nun kommen min
Idesteng vier alle Taiae zu Jhsnenx ein
siiirassien ein Schneider, ein Tischler
und der Fiommis von drliben!« —
Dienstmädchen: »Aber, gnädige Frau,
in allen Ehren; Sie wollen mich heira
then!«
s --—— Besondere Kennzeichen. Die
»kleine Elsa träat ihre Puppe, die zer
tbkochen ist, zur Reparatur in eine
Htuppentlinit Als sie nach einigerZeit
swieder erscheint, um ihr Spielzeug ab
izubolem fällt es schwer, unter den vie
len zur Reparatur abgegebenen Exem
Jplaten das richtige hetanszusindem
i,,Waå«" war denn das für eine Puppe?« »
"-— Elschen (rasch): »Sie heißt Mar- -
garethe.«
» —- Ach so. Gattin: »Ich sremis
mich wirklich, wie lebhaft sich unsersi"
ZJunge fiir’;3 Schreiben interessirt. Ek’k:«·
Tsitzt jeden Tag zwei Stunden dabei.«
Gatte: »Das ist abe. nierktvürdig.»
jWie hast Du ihn denn da u bekam-I
men?« — Gattin: »Ich hu ihm ge- E
sagt, et solle mir ausschreibem was et; J
zu seinem Geburtstag haben möcht-»k
und daran arbeitet er noch jetzt.« ·