Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 07, 1898, Page 4, Image 4

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    Inst Island
mit Hernlii
scheint jeden Freitag
heraus-ebn- I
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Ueutssevinsimsem v
- mib Herold« nebst »Soiin. l
, ,tt« tonen nach irgend einer I
ein den Ver Staaten und .
i a pro Jahr-» ............. 8250 z
Monate .............. . US ;
Icwusbeiahinnq pro Xahr . 3.i)05
« Haibiahi LUU I
.De·utschlciiid, Lefiieich nnd bei
eis pro saht (ftiiki iiii bonum tmuE
Monate .................... 1.50-.
seist-ten sitt Minimum
Y -H-ue pro Monat ............... si» 007
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« ............... :5.00I
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ccm pro Monat ............. 1 00 i
, Erste Jiiiertion pro Zeile 10c. I
Wabe siiIeitioii pro Zeile ...... 5c. I
echt treffend bemerkt der »Mit-I
se Seebote«: »Die Monroe: Tor-.
Mein ebenso beliebtes, wie sichereHI
ec für amerikanische Politikei, fichI
der Gelegenheit uiifterblich zu bla
«
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er «,inifas Telegrnph« bringt iiiI
letzten Nummer folgenden Stoß
en »Wir erkennen es an, baß uns
ennswärtigen Abonnenten zu Weih
en wirklich iiberrcifcht haben. Es -
nämlich kein Einziger ’ivcis ge s·chickt
« t mal ne Zeitungsente, die wir hät
M dann bringen können « Wir können I
ein Freunde vom » Telegraph« iiiitI
» III Trost anfwcirten, daß es uns nicht
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(
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US ist nur menschlich, den Nothlei- !
Mir in Cuba zu helfen, wie dies Prä: j
at McKinley wünscht, allein unss
, es, als ob uns doch das Hund
TM ais der Rock sei und wir noch Noth
Osng im eigenen Lande hätten welcher «
Ich nicht abgeholsen ist Oder will
Herr Präsident etwa läugnen, daß
so ist, respektive die Noth im eige
MLande durch Aufforderungen iür
Es- fäk Bewohner anderer Länder ge
» ermaßen verdecken« Das wäre sinn
— nuslose Spiegelfechterei.
·.ewisse Blätter-, die dem neuen
" sater nicht hold sind, verweisen ihn
ss isch aus die fast beispiellos niedri
- Baumwollpreise, die jetzt den Pflan
— n im Süden ihre übereiche Ernte ver
n. Aber dieser Hohn ist ungerecht.
r Dingley und sein Tarif sind an
Niedergang der Baumwollpreise
u fo unschuldig wie an der Hebung
izenpreises. lleberhaupt sollte
gliches zumuthen und ihm den ge
» senden Credit nicht vorenthalten. Er
iseinen Tarif nicht zum Besten der
— mer und der Pflanzer, sondern zum
- en der Trusts und Monopole ge
. Und die befinden sich ja bis jetzt
Ich recht wohl dabei. (Anz. d. W )
Untersuchun ge n irn Staate
Ismnsyloanien haben ergeben, daß die
. Mhlenbokone ihre Arbeiter ganz nieder
sichtig überooitheilen. Die Siebe
Bd so angefertigt, daß eine Menge
Mbarer Kohlen durch dieselben sat
Ist Und da die Arbeiter nur siir die tn
M Sieben bleibenden Kohlen bezahlt
, Weder-, so ist leicht zu sehen, wer den
iItctheil hatte. D ie Staatsgesetzgebung
We ein Gesetz erlassen, daß die Kohlen
M dem Sieben gewogen werden müssen
IIIder Lohn per Tonne nach diesem
Okchte bezahlt werden muß. Dieses
« jeder Weise vernünftige Gesetz ist aber
der ersten Prüfung vor Gericht, aus
, « der so sehr dehnbar-en »Cantrakt
-eit« für ungültig erklärt worden.
ich es geht doch nichts über ein
d, inwelchem ein feiler Richterstand
« »Da-ed zur Aussangung der Arbejer
i
Ein gutes Kunststück.
Es sieht gewiß beinahe so ausz, aber
shetmoch ist es kein Kunststück thch
Feknand mit lahmei n Rücken und schma
then Nieren Illusion-a oder Jceroesnieiden
kann es versuche-L »Hu meines-« er kann
NO sofort mit New-nie Gitter-S knrirem i
Diese Medizin ftäekx dka ganze system, ,
Iirkt siimulirend auf Nieren und Leber, g
ist ein Blutnimgn und Nervensiärker H
Es kutitt Baum-jung Kopfschmerzen «
Ohnmachtsanfälle, Schlaflosigkeit und
Melanchocir. Es in rein vegetablisch,
m mild-S Lakirnnttel und kräftigt das
WORK-te System. Versuchs Electkic
MS und überzeugt Euch von dessen
datme 41gelte Flasche gatantirkz
Mpek Fische in « K. W. Buch-«
speiset-. 3
W
Ists-M
sz M- asche wisse-, vsß ich ei«
«WWAF« sie
i
Ostens-ver - perform-stunk
Eine nich dem Sandkrog sür letzten
Sonntag berufene Rübenbanerdersamrm
lang fand daselbst zur bestimmten Zeit
statt und da sehr schönes Wetter war,
fanden sich eine ziemliche Anzahl interes
sirter Personen ein. Es wurde beschlos
sen, eine Organisation zu griinden unter
dein Namen »Grand Island Beet Gideo
er’s Association-« und Fred. Roby zum
Präsidenten und Henry Giese zuur Se
kretär gewählt. Es wurde ein Comite
ernannt, urn einen Contrakt auseuarbek
ten, der dann der nächsten Versammlung,
die am Samstag den tö. Januar in der
City Hall zu Grund Island stattfindet
und zu welcher die Betheiligung Alles
gewünscht wird, vorgelegt . erden soll
zur Annahme Zu dem Comitervurden
ernannt Tbeo Hapke, Conrad Lassen,
Fred Robu, Henry Giese und Ed. Ewel,
doch wurde der letztere später veranlaßt,
seinen Namen zurückzuziehen, da die mei
sten unserer zarnrer wohl nicht mit ihm
zufrieden gewesen wären und Hr. Win.
Mart an seine Stelle gesetzt, weshalb
also das Comite jetzt ans Hapke, Lassen,
Roby, Giese nnd Murr besteht
- Was nun das Comite sür einen Con
iratt ausarbeiten wird, ist schwer zu sa
gen, vielleicht werden es mehrere sein nnd
hat ans alle Fälle die Versammlung arn
lö. Jan. Beschluß darüber zu fassen.
Es scheint eins, als wenn das Cornite
seinen Preis von 84 pro Tonne sür alle
HRüben die oon 12x78 bis zu 14180
sZuckergehalt, resp. Reinheit haben und
25 Cents mehr sür jedes Prozent mehr,
als auch 25 Cents weniger sür jedes
Prozent weniger Zackergehalt der Rüben.
Auch soll i..«- urnaoergütnng von 25
Cents pro L « Vorschlag gebracht
werden für klit. .. die eingemiethet wer
den müssen. I» oiel wir nun gehört
haben, wird aber wahrscheinlich dieser
stuseuweise Preis den meisten unserer
Rübentmuern nicht zusagen, sondern sind
sie vielmehr dafür, daß der einfache » iretg
soon sit bezahlt wird, ohne Rücksicht ans
Prozente, was immerhin das Sicherfte
ist, weil dann Jeder weiß woran er ist.
Sei dem nun wie ihm wolle, Hauptsache
ist, daß alle interessirten Personen sich zu
der Versammlung am lö. Januar ein
finden und daß unter allen Umständen
eine Einigung erreicht wird, damit die
Nübenbauer in geschlossener Reihe der
Fabrik gegenübertreten können, um ihre
Rechte zu beanspruchen und zu wahren.
Wir haben jetzt sieben Jahre Erfahrung
im Nübenbau, haben in der Zeit gute u.
schlechte Ernten, nasse und trockene Wit
terung gehabt und gesehen, daß der
Durchschnitts-Zuckergehalt der Rüben
stets zufriedenstellend war, weshalb die
Fabrik also nichts dawider haben kann,
den einfachen Durchschnitts-preis von «
zu bezahlen, womit Alle zufrieden sein
würden. Also, Rübenbauer, kommt
A l l e nach der City Hall am Samstag
den tö. Januar, einigt Euch und legtI
der Fabrik einen Contrakt nor, der allen
Theilen gerecht wird.
—- Znsvlge unserer Anzeige in letzter
Nummer-, haben, wie es scheint, einige
unserer Abannenten gemeint, die »Acht
und Gartenbau-Zeitur!g« werde zusam
men mit dem »Anzeiger und Herold« er
pedikt, gerade wie das «Sonntagsblatt«.
Dem ist nicht so, sondern die »Acker- u.
Gartenbau-Ztg.« kommt separat. Es
waren außerdem verschiedene Tage Aus-s
enthalt wegen den Feiertagen und Am
beitgüberhiiusung, so daß die Nummers
oom l. Januar erst ein paar Tage ver-T
fpätet auggesandt werden konnte. «
—- Unseie Countybehörde hatte »:i
bot time« die letzten Tage. Der Bonn
des Schatzmeisiers Thamssen war der
streitige Punkt and waren die republika
nischen Mitglieder einstimmig gegen An
nahme des Bands, während Woodward,
Alter und But-gei- dasür waren. Alle
möglichen AnwälIe gaben dann ihren
Sens dazu und gestern Morgen um drei
Uhr, nachdem der Mandatnugbesehl vom
Distriktgericht gegeben worden, den
Band gutzuheißein geschah dieses. Wai.
Thomssea ist also wieder als Schob-nei
sier eingesetzt, was nicht mehr als recht
nnd billig war.
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k Wie es auszusinden m.
g« Man fülle eine Flasche oder ein ge
swöhnliches Ging mit Uriu und lasse es
, vierundzwanzig Stunden stehen; ein Ba
Zdenfatz oder eine Absonderung auf dem
EBoden des Neiiißeg bezeichnet einen un
gesunden Zustand der Nieren. Wenn
ider Urin das Linnenzeug fleckig macht,
jso ist dies ein sicheres Zeichen für Nie
ren- Leiden. Zu häufige Neigung zum
Wasserlassen oder Schmerzen im Rücken
sind ebenfalls ein überzeugendet Beweis-,
daß die Nieren und Hurnblase außer
Ordnung sind.
pas Ia in them ist.
Ein Trost liegt in der so oft erwähn
ten Thotfnche, daß De. Kilmek’6
«Swaatp-Root, « dieer große Riems
heil-Miet, den Anforderungen zur Be
Ieittgang von Schiner-en im Rücken, in
den Nieren, Leser-, Hsknblafe und ailen
Theicen ver Darsteöhke entspricht Es
Itsmistdie Unfähigkeih den Uan zu
halten und die fchneidenden Schmerzen
beiquHeriassen, oder die sich beim
Gen-sie von Leise-eurem Wein oder Bier
eins-senden bösen Folget-, und überwin
det sie sei-angenehme Nothwendigkeit, so
oft sähe-mbe Nacht anfznßehen ge
zmses zu em use zu net-ims- Du
vqikteu und tiefer-usw« u Wirkens
» »Es-sey M« nd bald zu
«M It Mwwosasi
-
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derbaren Knren der hattnäckigsten Fälle «
die höchste Stellung ein.
Wenn Sie eine Medizin nothwendig
haben, so sollten Sie die beste nehmen.
Verkauft von Apothekern zum Preile von
50 Cents und einem Dollar. Wegen
einer Probe-Flasche und Painphlet, wel
che frankirt und per Post ngefandt wer
den, erwähnen Sie den »drand Island
Anzeiger und Herold« nnd senden Sie
Jhte vollständige Post-Adresse an Dr.
Kilsner ek- Co., Binghaenton, N. Y.
Der Eigenthümer dieses Blattes garsti
tirt für die Reellität dieser Offerte.
Regelmäßige Versammlung der Lion
Grovc Liga, Sonntag, den Id. Jan.,
3 Uhr Nachmittags-. Alle Mitglieder
sind dringend aufgefordert zu erscheinen.
H e n r y G a r n,
Sekretär.
sc sieht eine Klasse sente. denen der Gebraan
von Kakiee schaden Kürztich wurde in eile Gesten-: Luk
den ein neues Piäparat gebracht. von reinem Wem-»
Kemnchh des die Stelle von Kassee einnimmt. Tier em
pfindlichste Magen nimmt ei oäne Beschwerden an nnd
« nur Wenige können es oon Ko ,ee nnteriideiden tss ic
; im nieht mehr als den vierten Theil so viel. Kinder ken
x nen ez mit großem Vorideil trinken· IS nnd 23 Ctks nr
) Puck-n Bei-tacht ee. VerlangeejnukeOS
—- Der hintende Bote Kalender,
Puck Kaiender,
Plattdütscher Volkskalender,
ZickePs Fomilienkalendet,
Regensdurgee Marienkalender,
Einsiedlerkalender,
sind zu haben in der Erpedition des
»Anzeiger und Herold. «
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setesbalspiecke and sunehe does seist selni
ganzes Lebe-.
fscnn Tu den Tadnlgedkca leicht nnd für immer
aufgeben, gesund, stark and nnz ebend. voll neuen Lebens
nnd Inst werden willst, nistns NOsTOsBAO den
Wunder-Arbeiten set ee lchroache Männer start word-.
Viele nehmen in 10 sen use 10 Pfund zu. liebe
M,M!amt. Kaufe Noslwbaevnter Garantie von
Eurem Anotheketzsoe oder NOT Bächlein und Brod
; qrntis zuqeiandh IdJ Sterlinkziemedn So» Uhu-Inc
; oder New Zwet.
Markt-Gericht
; Oksup INCID.
? Wege-L . Jud-Bis .............. IOIZOJ
, m. . .. » ............ 0 104
vtn . . .. » geichält ........ 1 is
Wegs-tu . , ......... " ........ :,
Getüe . . . « .............. DO— :
Buchweizen « ..................
Kartoffeln, » . . . . . . . . . .30-—--3-·)
gen yet Tonne ............... 3·!)0—4.00
uttet . .pek Pfd .................. 0.12j
Schinkea ,, ................... 0.1:24
Speck... » ............ 0.10-4).12i
Eier. . . .ver Tot-. .................. 0.18
übnet, pro tb ................... 4
weine pro 100 Psd ...... .'.3 00
Schlachtvieh. » » ...... 2.«’ .-3—-J. 00
Kälber sem- pro Wid. ............ «
E h ie a g o.
Wemn ....................... 90
Roggen ....................... 4445
Gaste ....................... 27—42
aset ......................... 22j
om ......................... 27
Kartoffeln .................... 50—60
Butter ........................ 12—1-5
Eier ganz frische ............... 22
Kühe und Helfer .............. 1.50—4.25
Stiere ................ . ...... Z. 75-6.40
Schweine, .................... Z. 35—-3.C7
Schafe ....................... 2.75—4.50
SüViQmah«.
Kühe ........................ 1.75—-—4.(-0
Stiere ....................... 3.50-4.70
Kälber ....................... 3.75—5.25
Schweine .................... 3.35—3.52
Schafe ....................... 2.50—-4.50
Lämmer ...................... 4.00-5.50
Das Korset als Krani
he i ten r s a che. Professor Eulenburg
äußert sich in der .lirnschau« eingehend
über die Schädigungen, die das Tragen
eines Korsetd auf den weiblichen Kör
per ausübt, und lotnmt zu dem Schluß,
daß die Hauptursache vieler unter den
Frauen start verbreiteter Krankheiten
ausschließlich aus das Korset zurück
zuführen sei. Nicht nur Bleichfucht
und Blutarmuth, sondern auch Herz
und Mustelschwache sind die Folgen
des Korfettragene. Bei denjenigen
Frauen, die durch einen »Zufall« ohne
Kotset ausgewachsen sind, treten die
charakteristischen Krankheitserscheinun
gen nicht aus, wodurch bewiesen wird,
daß in sast allen Fällen ausschließlich
das Korset die Ursache der Erkrankungen
ist« Welchen unheilvollen Einfluß
diese Modethorheit auf die Gesundheit
der Frauen ausgeübt hat, geht aus der
Thatsache hervor, daß nach den An
gaden Lindners durchschnittlich jede
siinste oder sechste Frau eine dewegliche
Niere hat und daß aus 100 Krankheits
salle an Wanderniere nur vier mann
liche und W weibliche Personen kont
rnenl Professor Eulendurg appellirt
zum Schluß an die Vernunft und hofft,
daß sich nach und nach oie lieberzeuguna
von der großen Schädlichkeit ded Koc
setd Bahn brechen wird und daß auch
durch die Verbreitung det- Sportd unter
den Frauen eine vernunstgernaße Klei
dung ohne Korset mehr Anklang finden
wird. « -
T-eute, die nie ausgehen
Die schanden-Polizei fcheintvie natios
nale Vorliebe für Spaße grimmigen
Charakters zu theilen. Ein Arreftant,
der ,diefer Tage auf einer der Glas
ngerPakizeiwachen eingeliefert wurde,
nannte als feine Adresse: Samenta
fttasze 193. Man fragte per Telephon
bei der Polizeiwache des betreffenden
Quartiers an, ob der Arreftan - ntet
der angegebenen Adresse bekan t fei
und ob alte Bewohner dort in der vor
hergehendes Nacht zu Haufe geschlaer
hatten Sofoct wurde zurücktetephonirt,
die Antwort auf die erfte Frage fei
zweifelhaft, die auf die zweite aber
miiffe unbedingt bejahend lauten. Die
erfrerzeiwache kanfnltirte das Abt-eß
hnaf nnd fand: Caledoniaftraße 193
Kirchhof
"1
Schießbaunttvolle in Indien
herzustellen, ist dem britischen Artilles
riedepot zu Kirlee gelungen. Das ist
ein Ereigniß von tveittragender Bedeu
tung siir dasindijche Heerwesen und
im Besonderen siir alle lilnstigeni
Grenzlriegr. Bisher mußte der Schieß
bedarf für alle Truppen deo britischs
indischen Heereö aus England beschafft
werden, was natürlich mit großen
Kosten und Umständen verbunden war. !
Längere Versuche des Artillerie-Prii-J
sungsamtes (.Drdnanee Dienern-Z
tnent«) haben, wie ein Simlaer Tele-«
grannn des »siallnltaer Statesman«i
meldet, zu dem glücklichen Ergebnisr
sgefiihky daß sowohl Schießtvvlle wiej
Cordit sich in Indien, mit ausschließ-«
lich cinheimischen Stoffen und einge-·
borenen Arbeitskräften besser nnd bil
liger ale in England herstellen lassen.
Cordit ist jene neneste Form rauchlosen
Pulvers, due Zir F. A. Abel fiir die
britische Artillerie hergestellt hat
Schießbaumtvolle und Eliitroglhcerin
werden unter Zusatz geringer Mengen
von Vaselin und Accton geknetet und.
auf eine Presse in Form von Fäden
gebracht, die nachher in getrocknetem
Zustande wie hattes, braunee Ich-erklan
werk aussehen. Jn dem an der Mala
barliiste Südindiens herrlich und geil
sund gelegenen NilgirisGebirge soll
eine mit den nöthigen Baumwollpslanss
zungen verbundene Werkstatt zur Mai 1
senherstellung des Cordits errichtetl
werden, die die gesamntte indische!
Artillerie und Marine mit dem unge
heuer wirlsatnen Sprengstosf versorgen
soll nnd wohl auch die großen barg-J
männlichen Betriebe der Umgegend-«
in den Nilgiri selbst und in Maissur
gibt es in der ausgedehnten Quartier-;
tnation zahlreiche Goldmerle—damit»
versehen wird. Das fiir die Witsserung
und Reinigung der Baumwolle nöthige:
Wasser liefern die Berge, die billigsten
Arbeitskräfte stellen die gelehrigen
Eingeborenen, fo dasz binnen Kurzem
eine neue Industrie int Lande ent
flehen wird, die wiederum die Kolonie«
in einein cLunlt unabhängig vom Mut
terlande macht.
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Ein Friedhof fiir Selbst-irdene
Es ist ein sehr trauriger Anblick, der
sich etwa tz Kilometer von den Spilez
oaläiten Monacos dem Wanderer
darbietet, der »Friediios der Selbst
iniirder.« Er liegt iiber dem aklgemei-.
nen Begriilinißplatze nnd getrennt von
diesem, aus bitt-kenn ungepslegtem Eid
boden, ganz übereinstimmend mit den
schrecklichen Erinnerungen, die er wach-»
rost, denn hier werden ohne jede Feier
lichteit alle die begraben, die sich nach
erlittenen schweren Verlusten on der
Spielbant das Leben genommen hohem
Vier nackte weiße Mauern schließen
den Raum ein, und die einzelnen Grab-s
stätten sind nur durch einileines Brett;
mit einer Nummer darauf bezeichnet.?
Unten, im Hauptfriedhofe, sind dies
Gräber mit großen Deniiniilern ge-»
schiniickt und zeugen ebenso oon den:
Tugenden der Dahingegangenen undJ
der pietätvollen Liebe ihrer Hinterlos-l
senen, während unzählige Kränze undJ
Blumen davon Kunde geben, wie osts
diese Gräber von den trouernden Ange-«
hötigen besucht werdens J
. Hier dagegen, aus dem unheimlichenH
; Gottesacker der Spieler, verräth wenig-»
J stens kein äußeres Zeichen, daß die hier
j Begrabenen eine Seele hinterlassen
; hätten, die iliren Tod dellagten. Und
; doch-ein Zeichen dofiir findet sich
nggend ein lieber Freund hat es sich
i nicht verdrießen lassen, über einer der
; Nummern ein schwarzes Kreuz zu er
jrichten, dessen Inschrift den Namen
Hund den Todeetog des darunter Ver
j scharrten enthält.
. Von der linverschiitntlseit
seines »ein-ten Reisenden«
serzahlt das »Hannov. Tagebl.«: Jn
seinem lfetrsrtsaitlichen Hause an der
sLavedstraße in Halmover erschien ein
»arm« Neiseiider,« der unt eine kleine
Gabe ansprach. Die Köchin verweigerte
die gewünschte liingende Münze, bot
dem Manne aber einen Teller des
soeben fertigen Mittagessens an, was
dieser bereitwillig annahm. Während
die Herrschaften im Speisezirntneraßen
nnd die Köchin Vollauf in der Küche zu
thun hatte, saß der Fremde draußen
auf der Treppe mit seinem Teller voll
Gemiise nnd Fleisch. Nach einer Weile
wollte die Köchin nach dein Gaste
sehen nnd den leeren Teller herein
halen, doch der Fremde war verschwun
den, das Essen dagegen noch nnberiilitt
vorhanden; neben dem Teller aber
lag ein mit Bleistist beschriebenes
Notizbnchblatt, das folgenden guten
Rath enthielt: »Moderm1n nämen sie
sich ene antre Köchin, dann solin Frad
Uele in die Follstiche for 10 Fennigs
ahle Tage.«
Der künstliche Händedruck.
Ein Warschauer Klub hat eine be
merkenswerthe Neuerung, seine Be
kannten zu begrüßen, eingeführt. Da
es bei großen Versammlungen bei
schwerlich und nnbeqnem ift, jedem
Bekannten persönlich die Hand zur Be
grllßnng zu reichen, hat man «am Ein
gange zum Hanptsaasle einenliinstlichen
ren, vollständig bekleidet mit Aermel,
Manschette nnd Handschuh, aufge
bllngt. Jeder Eintretende drückt nun
diese künstliche Hand recht freundlich
nnd verbindlich. Er entgeht somit der
Notwendigkeit, die bereits Anwesen
den zu beqriißem nnd diese nehmen
den ndedrnck als empfangen an!
Die itglieder des Klnbs scheinen
viele freie Zeit zu haben, denn sonlt
tin-es sie wohl nicht qnl so-—geift
reiche Gedanke-n
Der stoptivkohs des Sultans-. i
Wer öfters dem Selarnlit beigewohnt
hat, wird. io schreibt ein Ronftanr
tinopeler Korrespondenh nicht verfehlt
haben, unter den kleinen kaiserlichen
Prinzen auch einen hiibfchem blonden
Zungen von etwa 12 Jahren bemerkt
u haben, dem der Sultan im Vorbei
fahren immer einen besonderen Gruß
zuwinkt. Das ist Giorgioe Kinn-, fein
»Adoptiviohn, « Kind griechischer Eltern
und Zbgling der Milititrschule von
Tophane. Wie er in diese Anstalt ge
kommen, und wie er vorn Herrscher
adoptirt wurde, ift eine hiibsche kleine
Geschichte. Vor drei Jahren, als der
Sultan wie alljährlich am lö. Tage
des Rarnanian nach Stambul zur Ver
ehrung des Mantels des Propheten
fuhr, und sein Wagen gerade die spa
lierbildende Schuljugend pasiirte,
scheute das Pferd eines der am Schlage
reitenden Adiutanten, machte einen
Seitenfah nnd traf mit einem Hinter
suß einen kleinen Griechenknaben io
unglücklich, daß der Arme mit gebro
chenern Schienbein aufgehoben wurde.
Der Monarch, durch das Geschrei auf
merksam gemacht, ließ sofort halten
und erkundigte iich nach der Ursache
Alö man ihm den Vorgang berichtet,
befahl er, den Knaben sofort ins
Miiitärlazareth zu bringen nnd auf
seine Kosten zu verpflegen. Dank der
Geschicklichkeit der behandelnden Aerzte
war der Knochenbrueb in einigen Mo
naten geheilt, und der Knabe spürte
keine iiblen Folgen seines linfalls.
Der Sultan hatte sich täglich Bericht
über den Fortgang der Heilung erstat
ten lassen; jetzt ließ er ihn rorfich
kommen und sragle ihn, ob er Lfiiiier
werden wolle, er werde fiir seine Aue
bildung Sorge tragen. Georgioo be
sann sich nicht lange, nnd da auch seine
Eltern nichts dagegen hatten, der Sorge
fiir ein siind enthoben zu sein. so ward
der Zinabe ale »Adoptivjohn« bessert
fcherg in die Militiirschuie von Touhane
aufgenommen. Sein Adoptivvnter be
zahlt seine liniiorm, ein genauee Ab
bild der preußischen Kadettenunifornn
seinen Lebensunterhalt und Ausbildung
und bewilligt ihtn außerdem ein monar
liches Taschengeld von Ijz Pf. T. (circa
60 Mart), was bis anf Weiteres den
Eltern ausgezahlt wird. Jeden Frei
tag brin tein kaiserlicher Stauden-n
ter ein kserd zur Schule und begleitet
ihn zum Selamlit, wo, wie gesagt,
der Sultan stets einen besonderen Gruß
siir ilsn hat. Wie streng man in der
Schule daraus halt, daß man die dem
»Adoptivsolsn Sr. Maiestät« gebüh
rende Achtung nicht verletze, davon er
zählte mir dessen Onkel ein Geschicht
chen. Einer seiner Mitschiiler, die
natürlich alle Tiirten sind, hatte sich
erlaubt, ihn einen »Glaur« zunennenz
Giorgiots ließ sich das aber nicht ge
fallen, sondern beschwerte sich beim
Direktor. Dieser ließ den Schuldigen
kommen nnd fragte ihn, ob er nicht
wisse, daß Jener der «Sol3n des Sul
tans« sei, wie er sich erltihnen konne,
ihn zu beschimpfen? Leugnen konnte
der Knabe nicht, da Zeugen vorhanden
waren, er bat also um Verzeihung.
»Berzeihung soll Tir werden, aber
Strafe auch; Du wirst setzt gleich vor
versammelter Klasse sechs Streiche nrit
der Ruthe bekommen nnd ein Halbjahr
zurückversetzt werden« Und also ge
schah es. Giorgioo hat Ruhe; wird er
aber Ossizier werden«-als Christi
Oder wird er zum Jslarn übertrelen?
Analphabeten in dcr deut
schen Armee. Nach der neuesten
deutschen Statistik betrug die Zahl der
Analphabeten bei den E)keirutenaus
bedungen muss-N itrr Preußen tun
Prozent, iiir Bayern und Sachsen
0.02, siir Wiirttentberg 0.03, siir das
ganze Reich tut Prozent. Im Jahre
1887—88 betrug der Prozentsatz noch
0.'«·l und 1895—·9-; noch 0.15 Pro
zent. DieBedeutnngdieser Ziffern, so
schreibt rnan aus Amsterdam, wird erit
recht klar, wenn man sie mit ähnlichen
Erhebungen im tuitivirten Ausland
vergleicht. In den Niederlanden konn
ten noch im Jahre 1896 4.«t Prozent
der Rekruten weder lesen noch schreiben.
Am schlimmsten stand es in der Pro
vinz Drenthe, wo 9.5 Prozent der Re
kruten Analphabeten waren, am besten
in den beiden Provinzen Holland mit
nur 2.2 Prozent. Dennoch ist die Ber
htiltnißzahl der Analnhabeten in diesen
beiden Provinzen tnit ihrer vorwiegend
städtischen Bevölterung ttnd ihrer unt
Jahrhunderte älteren Kultur noch ganz
ungleich größer als in dem zurück
gebliebensten Theil des Deutschen Nei
chec, in der ProvinzPosen, wo es 0.67
PräzentAnalphabeten im letzten Jahre
ga .
Dorado fiir Meister Pen.
Die größte Bärenheimstätte in den
Ver. Staaten bildet die Reservatian
der Navajo-Jndianer. Dort wird nie
Jagd aus Boten gemacht, die sich daher
» einer ungestarten Existenz und Vermeh
rung erfreuen. Jenen Jndianern ist
» nämlich der Bär ein geheiligtes Thier,
; dat- nur getödtet werden darf, wenn es
; eine Nalhliaut getödtet hat und genau
J erwiesen ist, welcher Bär der Mörder
war. Dann versammelt sich der Stamm
J Unter Führung seines Medizinmannes
« vor.deisen Höhle, bitten um seine
Vergebung, wenn man ilsn mitbringen
Jwird, und daß sein Geist leine Rache
til-en msye. Daraus dringen ein oder
L zwei Krieger in die Höhle und tödten
den Bären, der alsdann ein anstandigee
s Begräbnis erhalt.
« Mehr Dampsspritsen, als
Landen und Berlin zusammengenom
nen, besint die Stadt New York.
nimm Dim- siyis » ,
Man flönntsselst seist
Buch machen »Im-, die » ,,warnm
die Menschen nicht heir- · auch
wenn man ea,«·nur erstes die istler be
schränkte. Bei den w "· · Musikern
war bekanntlichMo azet Meist ver
liebter Eheruena. Hicharfssagnet war
weiblicher Umgans est Unentbehrlicheo
Lebensbedåtfnih Beethoven und Jo
hannes Brahms waren hartnäckige
Junggesellen. Warum Brahms nicht
heirathete, dariibcr hat er Viktor Wid
mann sehr interessante Geständnisie
fgemacht, die dieser in der »Dentschen
Rundschau« eben mittheilt.
Gewöhnlich sprach Brahms nur scher
zend irber sein Junggesellenthum und
bediente sich, namentlich neugierigen
Damen gegenüber, mit Vorliebe der
lustigen Formel: Weiber Nottech gnä
dige Frau, bin ich immer noch nicht
verheirathet, lslott sei Tanl !« Ein
einziges Mal ließ er sich iiber seine
Ehelosigleit ernsthaft nnd mit tiefer
Gemiithebewegung Widmann gegenüber
ane, der den Vorgang wie folgt erzählt
»Cs war in Thun. Wir gingen srlrh
Morgens auf der dem See entlang fuh
renden Straße von der Beatenbucht zu
dem Dörfchen Merlingen und waren,
ich weiß nicht wie, auf Frauen und auf
Familienleben zu sprechen gekommen.
Da sagte Brahms: ,Jch hab’o ver
säumt. Als ich wohl Lust dazu gehabt
hätte, konnte ich es einer Frau nicht so
bieten, wie es recht gewesen ware.’
Als ich daraus fragte, ob er damit sagen
wolle, es hätte ihm die Zuversicht ge
fehlt, Frau und Kinder durch seine
Kunst zu ernähren, antwortete er: ,So
mein’ ich’o nicht· Aber in der Zeit, in
der ich am liebsten geheirathet hatte,
wurden meine Sachen in den Konzert
sälen ausgerssissen oder wenigstens mit
eisiger tialte ausgenommen Tar
lannte ich nun sehr gut ertragen, denn
ich wufne genau, was sie werth waren,
und wie sich das Blatt schon noch wen
den wiirde. llnd wenn ich nach solchen
Mißerfolgen in meine einsame Kammer
trat, war mir nicht schlimm zu Muthe.
Im Gegentheill Aber wenn ich in
solchen Momenten nor die Frau hatte
j hintreten, ihre fragenden Augen ängst
. lich auf die meinen gerichtet sehen und
» ihr hätte sagen miissen: Es war wieder
nichta—dae hatte ich nicht ertragen!
Denn mag eine Frau den .stiinstler,
essessantes
den sie zum Ulann hat, noch so schelte
ben nnd auch, wart man so trennt
ihren Mann glauben-— die volle Ge
Htvißheit eines etidtichen Ziegee, wie sie
in seiner Brust liegt, kann sie nicht
:haben. tlnd wenn sie rnich nun gar
ihiitte trösten wollen-Mitleidder eige
; nen Frau bei Mißerfolgen des Mannes
i—puh! ich mag nicht daran denten,
was das, so wie ich wenigstens fühle,
siir eine Hölle gewesen wäre. In
turzen abgerissenen Siihen stieß
Brahms diese Worte heftig hervor und
blickte dazu so trotzig, so ingritnmig,
idasz ich feine Gegenbemeriting wagte
i und nur im Stillen erwog, einerseits,
welche feurige und zarte, sattchzende
nnd klagende Lieder der Liebe der Mann
! gesungen, der, neben inir herschreitend,
tin diesem Augenblick seiner Ehelosig
: leit bitter gedachte, andererseits, welche
seelischen Leiden dnrch Unverstand und
Herzenshärtigteit der Welt gerade den
Iedelsten und stolzesten Geistern zuge
fügt werden. ,Ee ist aber auch so gut
gewesen!’ sei-te Brahms plohlieh
hinzu, fuhr sich mit einer energischen
Idandbewegung durch den Bart und
» eigte int nächsten Augenblick wieder
fein ruhigeeh zuversichtliches Antlth
! Es war der Künstlern-tin der die
iSeele des Meisters so beherrschte, das;
Hedes andere Gesiihl dahinter zurück
i stehen mußte.
Zur Boeziinnieiu B ii r g e r: »sehr
bin ich das zehnte Mal da und Exeets
lenz ist nicht zu treffen. «-B o t e:
.Excellenz ist ja Minister des Auen-ar
tigen-« W «
Sprinhr.
Frene dich, daß dit zu ringen hast!
Nur aus den Bergen blüht das Edelweisk
Je steiler die Pfade, se schöner der Preis,
Je barter das Tagewerk, se silszer die Rast;
Frei-e dich, daß du zu ringen hast
Zufriedenheit gibt s nur aus Atgenbticke
nt steten Wechsel menschlicher eschicke;
Dochwohl dein, dein das Glück beschieden,
Daß er ost sagen kann: ich bin zufrieden
Das Wort: wir nd nsriedent
Macht unsre is it aus;
Wir sensien do bien eden
Bein Glück n cht viel beratet-.
Gutes
Jst du- Hauptsache zur {Je- ■
sutidhcit. Jeder Winkel und Q I I Jj T
Jeder Klecken d> t .System» fc# I M 1
wird vom ISlut erreicht, und von »einer Bescbaf
teuhelt Imngt der Zustand von Jedem Organe ab.
Oute* Blut meint starke Nerven, gut« Ver
dauung. starke Gesundheit. t'nrelne» Blut
meint Mcrofeln, Magenschuuche, Ulieumatis
uni», Katarrh odur andere Krankheiten. Das
sicherste Mittel gutes Blut zu haben ist ilood's
Karsaparilla zu nelimeu. Diese Medizin reinigt,
belebt und bereichert da» Blut, und theilt die
Beatandtheile der Gesundheit und Kraft jeden)
Nerv, Organ und Gewebe mit. Es verur »acht
guten Appetit, «»lebt erfrisehendeu Hctilaf und
kurlrt Nermiscbw tobe
Hood’s
Sarsaparilla
Ist die beste —In der That die einzige wahre
blutreinigende Medizin. Nur von C. 1. Mond &
Co,, I,oweil, Mas*., präpartrt. ft; sechs für fr».
Ho/wlV Pjlb.n kuriren Letierlelden;
I1UOU S» I IllCn ... zu nelimeu
wirksam. Si Cents. Be« allen Druguisteu.