suzeiger nnd Herold. J. P. Wind-W Herausgeber Grund Island, Nebr. Landwirthschamtchet Bedecken der Rebstöcke. Frost, welcher eine mit tiefem Schnee bedeckte Pflanze trifft, ist nicht im Stande, dieselbe ernstlich zu schädigen. Um so gefährlicher wird seine Wir kung, wenn er auf unbedeckte Pflan zentheile trifft, besonders aber dann, wenn dieselben durch vorhergegangenen Regen naß sind. Jm Allgemeinen vertragen Unsere Pflanzen, wenn die Kälte sie schon im Winterschlase trifft« ziemlich niedrige Temperaturen, ohne Schaden zu erleiden; es ist aber trotz dem von großem Vortheil, wenn solche Rebentheile, die im nächsten Jahre treiben, oder zur- Vermehrung dienen sollen, vor der Wirkung der Winter fröste geschützt werden. Der einsachste Schutz wird ihnen durch Bedecken mit Erde gewährt; eine leicht auszuführen de Arbeit. Wenn das Rebenholz nicht gut ausgereift ist, ist es gegen Fröste viel empfindlicher. Junges Holz ist überhaupt weniger widerstandsfähig und sollte deshalb auch in Gegenden, wo das alte Holz durch Winterfröste nicht zu leiden pflegt, auf das junge Holz in neuen Anlagen besonders Rücksicht genommen und vor allem die ses bedeckt werden. Das Zudecken ist besonders bei dem Kahlschnitte einfach ausführbar und geht man hierbei je nach der üblichen Schnittart vor, da bei den Schnittarten, nach dem die Reben beim Niederlegen keine lange Bogen bilden, nur ein geringer Theil des Reb stockes Bedeckung fordert. Wenn aber auch auf Schnittholz gerechnet wird, so muß man beim Bedecken auch auf die ses Rücksicht nehmen. Die Arbeit des Zudeckens darf nur bei trockner Witterung geschehen, da ein Ventleistern der Reben und Ver schmieren der Augen mit nasser Erde nicht nur den Werth des Schutzes ver mindert, sondern leicht die Reben voll ständig ersticken und so großen Scha den anrichten kann. Da das Bedecken langer Reben schwieriger ist und mehr Arbeit verursacht, sind auch lange Schnittmethoden siir viel durch Frost leidende Gegenden wenig zu empfeh len. Futterbau im Süden. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß alljährlich weniger Heu aus dem We sten und Norden in den Südstaaten benöthigt wird, ja daß aus manchen südlichen Gegenden schon Heu auf· die Märkte der nördlichen, besonders an der atlantischen Küste liegenden Groß städte geschickt wird. Es ist das, wie gesagt, ein erfreuliches Zeichen, weil es beweist, daß der Futterbau im Süden mehr und mehr in Aufnahme kommt. Der Ackerbau lann nur dort blühen, tvo der Anbau der Futtergräser die ihm gebührende Stellung einnimmt. Es kann sich deshalb niemand ein grö ßeres Verdienst um die Landwirth schgst erwerben, als wenn er zur He bung des Gras- und Futterbaues bei trägt. Gerade auf diesem Gebiete gilt es, mit Kon und Hand zu arbeiten. Hier gilt es, den Muth zu haben, dem althergebrachten Schlendrian entgegen zutreten; hier gilt es, die Angelegen heit selbst in die Hand zu nehmen und durch eigne Versuche die Kenntnisse zu bereichern. Bedenkt man das geringe Maß von Arbeit und Auslagen, das solche Versuche erfordern, so ist es kaum zu begreifen, daß nicht jederzeit Iner sich Versuchsbeete anlegt. Finden wir auf einer Farm eine solche kleine «Bersuchssiation«, so können wir sicher sein, daß dort ein Mann wirthschastet, der auch· rnit dem Kopfe arbeitet. Die Erfahrung lehrt, daß der Er trag auf unseren Weiden und Wiesen verdoppelt werden kann, wenn wir den Anbau der Futtergräser in rechter Weise betreiben. Wer es dahin bringt, aus einem Acre zwei Tonnen Heu zu gewinnen, wo früher nur eine wuchs, der hat den Werth seiner Farrn ver doppelt. Dazu gehört vor allem die richtige Wahl der Gras- und Kleear ten, die wir bauen; denn der Futter dau muß dem Klirna, dern Boden und der Gegend angepaßt sein. Der strebsame Farmer des Südens wird sich nicht damit begnügen, aus Sorgtam, Mais und Johnsongras sein Wintersutter zu gewinnen; er wird. um besonders nahrhaste nnd rei che Weiden zu erlangen,seine Aufmerk samkeit solchen andern Gräsern und Futterlriiutern zu wenden, die seinen Ver "ltnissen angepaßt find. Durch B uche irn Kleinen wird er bald das Wichtige treffen. Ein kleines Stück Land genügt hier zur Erreichnng ei nes großen Ziele-. Unter den aus demetndenGrasarten nnd Mitten-stan zen, die, da sie Trockenheit ertragen, seh dem siidlichen Former besonders empfehlen, dürfte zu nennen sein: Möc Quanel sOrehard - Gras, wechselt-täti siqet Schwingel —- Oard Feseue M :«·« Wiäkx ji«-EIN T — c . - » »Ist-ed m Idee Sorte wärt-Fazit Wnche disk-armen ausreichend MVM is ei besondere Strauß-Iris —- Ked-"1’og ——, franzö- « aygras — Toll me-gkzss—» ! — die Luzerne. die hier gewöhnlich mit dem spanischen Namen Alfalfa he-· nannt wird. Mit dem Anbau dieser Kleeart sind in manchen Gegenden au ßerordentliche Erfolge erzielt worden. Jn den westlichen regenarmen Staa ten, Utah und Californien hat sich der Alfalfa - Klee als ein großer Segen erwiesen. Hauptbedingung für das Gedeihen derselben ist ein durchlässiger Boden; es darf der Untergrund kein Wasser halten. Dadurch, daß die Wurzeln dieser Pflanze 8——10 Fuß tief gehen, tann sie jeder Dürre wider stehen. Kann nach jedem Schnitt das Alfalfa - Feld herieselt werden, so lie fert die Pflanze fünf und mehr- Ern ten in einem Jahre, so daß schon 12 Tonnen Heu von einem Acre geerntet wurden. Dieser Klee zeigt in den er sten zwei Jahren nur sehr geringes Wachsthum; dies kommt daher-, daß in dieser Zeit ihre Wurzeln in dieTiefe gehen und sich nach allen Seiten aus breiten; im dritten Jahre giebt sie dann eine herrliche Ernte und hält auf gu tem Boden 15——20 Jahre aus. Ein Feld, das für den Alfalfabau bestimmt ist, sollte deshalb recht rein von Un kraut sein, da letzteres sonst in den er sten beiden Jahren leicht überhand nimmt. Das Land wird durch Pflü gen und Eggen gut vorbereitet und et wa 15—20 Pfund Samen für den Aere gebraucht; der Same wird nur sehr leicht bedeckt. Beim Beweiden des » Alfalfafeldes sei rnan anfänglich recht vorsichtig und gewöhne das Vieh all mählich an dasselbe, da sonst die Thiere ileicht aufblühen; nach zweit:ö.l;s:ntli Ichem Beweiden ist diese Gefahr ver t schwunden. l Endlich kann dem südlichen Former der Anbau der Kuhbohne —- Cowpea — nicht genug empohlen werden. Sie wird gesäet, sobald das Land warm genug und kein Frost mehr zu befürch ten ist. Die Saat für Unterpflügen geschieht gewöhnlich breitwiirfig für Heuwerbung in Reihen. Da die Saa ten schwer trocknen, hängt man dieselbe auf drei zusammengestellten Stöcken auf. Das Unterpflügen der Kuhboh nen ist die beste Düngung für Baum wolle sowohl für Mais. Schweinesutter. Das Schwein ist seinen Anlagen und seiner Körperbeschasfenheit nach ein Thier, welches in seiner Behand lung eine ganz besondere Berücksichti gung erfordert, indem sich bei ihm ei genthümliche Widersprüche geltend machen, welche zu kennen und zu be achten siir den Zitchter und Mäster nothwendig ist. Dan diese Eigen thüinlichieiten des Thieres so oft und vielfach außer Acht gelassen werden, ist nur Ursache, daß verheerende Seuchen oft so verheerend unter den Schweinen austreten. Einerseits zeichnet sich das Schwein durch seine Schnellwiichsig krit, seinen lebhaften und raschen Blut kreislauf, sowie durch sein reizbares Temperament aus; andererseits ten nen wir es im entwickelten und mehr angemästetem Zustande als schläfrig, träge und mit sehr geringem Stoff verbrauche für die Lebensthätigteit, während die Fettbildung in dem Grade vorherrschend wird,daß selbst dieMus teln der Verfettung unterworfen sind. Das Schwein ist ein Allesfresser, sein Magen hat die mustulöse, häutige Be schaffenheit der Fleischfesser, während sein Darmkanal mit seiner zehnsachen Länge des ganzen Körpers, dem der Pflanzenfresser sich nähert; es ist so befähigt, Fleisch und Pslanzennahrung aufzunehmen. Soll dieselbe ohne wirthschaftlichen Schaden gereicht wer den, so ist es nöthig, sie aus irgend eine Weise zuzubereiten, weil sonst bei der großen hast und Freßgier des Thieres die Futtertheile ungetaut verschlungen werden und dann eine evfolgreiche Verdauung nicht wohl möglich ist. Man darf dies als einen hauptpunlt in der naturgemäßen Schweinehaitung « bezeichnen, indem viele Mißerfolge, sei es in der Zucht oder in der Mast, bei näherer Beobachtung sich daraus zu rückführen lassen. Untersuchungen zeigten, daß bei einem Ujährigen Schweine durch das Vevsüttern von ganzen Körnern 50 Prozent der aus genommenen Nahrung unverdaut wie der ausgeschieden wurden. Nun wird sich hierzulande auf den meisten Far men, besonders wo viele Schweine ge - halten werden, eine vorherige Zuberei ; tung etwa durch Kochen des Futters H nicht als vortheilhast erweisen. Wais J ähren, den Thieren ganz vorgeworfen. T ist auf den westlichen Formen beson ders, das billigste und beste Mastsutter und wird es auch noch für lange Zeit bleiben; außerdem ist in diesen Gegen den Feuerungsmaterial besonders theuer. Es ist dort also von dev zube reitung des Futter der Mastschweine gänzlich abzusehen. Anders liegt die Sache jedoch mit den Zuchtthierem Mais ist siir die Zuchtthiere ein durch aus unzuliingliches Futter, da er wohl Fett aber keine Muskeln und Knochen bildet; geschroteter Hafer und Roggen, ) sowie Weizentleie und kleine Kartof seln, Rüben u. dgl. sind viel bessere i FuttermitteL Diese sollten stets gehö ; rig zubereitet werden, was ja auch i leicht aussiihrbar ist, da ja nur eine « geringe Anzahl Zuchtsäue gehalten werden. Die Folge einer solchen na turgemäßen Ernährung der Mutter thiere wiirde sein, daß die Ferckel der selben, kräftiger und gesunder durch solche Ernährung den verheerenden Krankheiten besser Widerstand leisten könnten und nicht zu Tausenden hinge rafft studen. « W We re sinds-se angemeer Jn ihrem Kampfe um das Dasein bat die Rübenzucker - Industrie in un serem Lande nicht geringere Schwie rigkeiten zu überwinden ehabt, als in Europa, aber während e dort schon seit Jahren ungeahnte Erfolge auszu weisen hat, ist sie in den Ver. Staaten sozusagen den Kinderschuhen laum entwachsen. Als im Jahre 1747 der Chemiter Marggras der Berliner Ala demie der Wissenschaften, deren Mit glied er war, einen Bericht iiber seine Rübenanalysen, in denen er 6 Procent Zucker gesunden hatte, vorlegte und den Vorschlag machte, Rüben zur Zucker-I sabritation zu verwenden, wurde eri ausgelacht, und da er die zur Ausfüh- ’ rung seines Projettes erforderlichen Geldmittel nicht besaß, war er zum Aufgeben seiner Pläne gezwungen. Bessere Erfolge wurden seinem Schü l-:r, dem Franzosen Acharot. Diesem gelang es im Jahre 1799,die Academie von der volkswirthschaftlichen Wich tigkeit der Zuckerriiben - Industrie zu überzeugen, und später wurde das Jn teresse Napoleons l. fiir dieselbe ge wonnen, der im Jahre 1811 zu ibren Gunsten ein Dekret erließ. Der Sturz des- corsifchen Eroberers brachte auch die junge Industrie dem Unter gange nabe und nur eine einzige Fa brik überstand die Krisis. Nur lang sam erholte sich die Zuckerriiben-Jndu strie von dem Schlage, aber si-: wuchs stetig, bis schließlich auch die Deut schen ibre Bedeutung erkannten. Heute III-it in unserem alten Vaterlande diese Industrie zu den bedeutendsten Factoren im landwirtbschastlichen Be triebe und bis zu einem gewissen Grade gilt dies auch von Oesterreich Ungarn, Ruszland sowie den Nieder lauden, ja selbst die standinavischen Länder vrvduciren Rübenzucker. In den Vereiniqten Staaten wurde die erste Rübenzucler - Fabrik um das Jahr 1830 unweit von Philadelphia errichtet, zu einer Zeit, als die junge Jnduftrie in Frankreich bereits festen Fuß gefaßt hatte. Das Unternehmen erlitt Schiffbruch. Acht Jahre später wurde ein zweiter Versuch in North ampton, Mass» gemacht, allein auch dieser resultirte in einem Mißerfolge und in den nächstfolgenden 25 Jahren wollte Niemand mehr etwas von der Rüben-Zucker - Jnduftrie hören. Dann wurde eine Fabrik in Chatsworth,Jll., errichtet und nachdem sie mehrereJahre ohne Profit gearbeitet hatte, wurde sie nach Freepott, Jll» verlegt. Auch dort wurden leine besseren Erfolge erzielt und ein Theil der Maschinen kam nach Blael HawL Wis. Inzwischen waren in Fond du Lac Versuche ge macht worden, welche das Interesse mehrerer Capitaliften von Neuem er regten, und die Folge davon war, daß das Versuchsfeld nach Californien ver legt und in Aloarado eine Rübenzucker Fabrik errichtet wurde. Später wurde eine zweite in Watsonville bei San Francisco erbaut. so daß der Goldftaat im Jahre 1890 zwei Fabriten auf weisen konnte. Im Herbste desselben Jahres erfolgte die anetriebsetzung einer Fabrik in Grand Island, Neb., und nachdem durch Annahme des Mc Kinleh - Gesetzes eine Prämie von 2 Cents pro Pfund raffinirten Zuckers gesichert war, wurden 4 neue Fabrilen gebaut, nämlich in Lehi. Utah, Nor folt, Neb» China, Cal» und Staun ton, Va.; die letztere wurde freilich bald darauf durch Feuer zerstört. Jm Jahre 1896 wurde eine Zuckerfabril aus Berthierville, Can» nach Eddh, New Mexico, verlegt und in Menominee Falls, Wis» eine weitere errichtet; da aber letztere nicht zum Beginn der Campagne fertia wurde, machte die Gesellschaft Banlerott. Jm verflosse nen Sommer wurde eine zweite cana dische Fabrik nach unserem Lande ver legt, nämlich nach Rome, N. Y» und auch Los Alamitos, Cal» hat eine Fa brik erhalten, während diejenigen in Watsonville und Chino ihre Caparität verdoppelten. Jn diesem herbste wa ren 9 Riibuuucker - Fabrilen, deren Capieität sich in einem Arbeitstage von 24 Stunden apvroximativ wie folgt stellte, in Betrieb: Tonnen. ! Watsonville, Cai ...... 100 China Cal. ...... ·. 850 Alvarado, Cal. ...... 400 ( Los Alamitos, Cal ..... 850 ( Lebi, Utah ......... 400 i nimka Jst-mi-,Ncb» . . . 400 i Not-solt Neb ........ 400 T ndvkx N. M ........ 200 i Rome, N. Y ......... 200 ; i Total ......... 4200 l Jm verflossenen Jahr producirten die 7 Fabriken von diesen, die damals schon im Betriebe waren. 40,000 Ton- « nen Ruder, das diesiäbriae Product diisfte sich auf 45 bis 50,000 Tonnen! stellen. In dem Reitraurne von bei-l nabe 70 Jahren ist die Rübenzucken Industrie unseres Landes nur so weit gediehen, um unseren Bedarf während einer einziaen Woche zu decken. Eu ropa hat seit Jahren Zucker erportitt und aus Deutschland allein bezogenl wir im verflossenen Jahre 800,0001 Tonnen. Um den feist importirten! Zucker zu produciren, müßten wir, von dein in den Südftaaten und hatvaii vrodueirten Robrzucker ganz abaefehen, M Zuckerfabriken mit einer täalichen Cavacitiit von 500 Tonnen Rüben P tro, irr-if Mtgauvm Prog ,istmhlaucheinsten I — IIIII ein Iebtest-this W jemalng ! Einen Kitt, der gegen Wasser! und Feuer widerstandsfähig und für; Metall, Porcellan, Majolita verwend- : bar ist, mischt man wie folgt: Einem ; halben Quart dickgewordener Milch,4 von der die Molle entfernt, quirlt man I das Weiße von 4 — 5 Eiern zu, setzt « dann fein gepulverten Kalt hinzu und « arbeitet die Mischung mit einemStäb- s chen tüchtig durch Der aufgetragene « Kitt muß zuerst an der Luft und dann in starker Wärme trocknen. Braucht man in Petrole-: u m l a m P e n einen neuen Docht, soll F man ihn nicht ohne Weiteres in die; Lampe ziehen wie man ihn vomHänd ler lauft, da er niemals ganz trocken ; ist und im feuchten Zustand, selbst wenn dieser kaum merkbar sein sollte das Petroleum schlecht leitet und auf; diese Weise ein dunkles Brennen ver anlaßt. Bevor man einen neuenDocht deshalb in Gebrauch nimmt, legt man ihn zwischen zwei Blätter Zeitungs papier auf eine nicht zu heiße Herdstelle » und läßt ihn mehrere Stunden völlig. austrocknen I Pflege der Hühner im W in te r. Niemals soll man die Hühner zu friih aus dem Stall lassen, erst wenn die Sonne da und die Luft wiirrne etwas gestiegen ist, läßt man sie im Freien herumlaufen. Auch auf frühzeitiges Einlasfen Nachmittags in den Stall ist zu sorgen. Jm Winter soll man am Morgen lauwarmes Futter geben und zwar abgelochte Kar toffeln, Gerstenschrot oder Weizen fchale, auch mehrere Male am Tage lauwarmes Wasser zum Trinken vor setzen, während man am Abend mit Mais und Gerste füttert. Den Erfolg dieser Behandlung wird man an dem fleißigen Legen der Hühner sehen; selbst im kalten Januar wird man noch Eier bekommen. Blumentöpfemiiffenftets sauber abgewaschen wer d e n. Diese von vielen Blumenfreun- » den vernachlässigte Verrichtung ist für die Gesundheit der Topfpflanzen ebenso wichtig, wie zum Beispiel eine reinliche Wohnstätte fiir Mensch und Thier. Blumentövfe müssen, wenn die Pflanzen gedeihen sollen, außen und innen rein gehalten werden, um Schmarotzer oder andere schädliche Elemente, so namentlich übermäßig ge bildete Säure zu entfernen. Jn jedem Falle muß ein Blumentopf vor seiner Benutzung in Wasser gelegt und um so länger darin gelassen werden, je län gere Zeit er früher verwendet- wurde. yAuch das zeitweilige nasse Abbiirsten der Blumentävfe ist sehr zu empfehlen i Alles dies gilt aber nicht nur für alte, sondern auch für neue Töpfe Diese haben allerdings nichts Schädliches in Und an sich, aber sie haben gewöhnlich f zu trockene Wände, welcher Uebelstand Hvom Brennen herrührt und sehr oft ’ den Wurzeln schädlich ist. Sehr rath sam ist es, dem beim Waschen benutz ten Wasser ab und zu etwas Pottafche zuzufügen, wodurch die übermäßig ge bildete Säure abgestumpft und gleich zeitig eine, wenn auch geringe Dün gung gegeben wird. Schutz gegen Schimmel. Bei geräucherten Würften und Schin ten, die bis in die wärinere Jahreszeit aufbewahrt werden« stellt sich sofort ein Schimmeliiberzug ein, wenn die Vorrathsräume nicht völlig trocken sind. Arn richtigsten ift es deshalb, von vornherein Borsichtsmaszregeln zu ; ergreifen, um das Beschlagen zu ver « hüten. Man braucht nur gutes Koch i salz mit so viel Wasser zu übergiefzen, daß eine breiartige Lösung entsteht, smit der man die Wurst- und andere lRauchwaaren mittels reinen Pinsels fleicht iiberziehi. Ein Schimmeln ist ) danach vsllig ausgeschlossen. Helle Sachen, wie sie dies Ball- und Gesellschaftszeii so vielfach als chic forderi,losten neben ihrer Neu-— i anschaffung noch im Laufe der Saison ! eine für die Börse der Hausfrau wohl s merkbare Summe für’s chemische Rei- s nigen. Denn nach einigen mißglückien ; Versuchen, selbst eine helle Bluse the-s mifch zu waschen, verliert man meistj Muth und Vertrauen. Jch iann nun s den Leserinnen eine wirklich treffliche; Reinigungsmethode für helle Sachens angeben, die mir noch nie einen Miß- J erfolg brachte. Man kocht 4 Unzen venetianische Oelseise und 2 Unzen ge reinigte Poiiasche mit « Quarti Wasser so lange,bis man noch 1 Quart ziemlich dicke, weißblaue Flüssigkeit hat. Man läßt sie ertalten, mischi et was frisches Wasser beim Gebrauch unter die Neinigungsessenz, schlägt einen guten Seifenschaum davon und wäscht den zu reinigenden Gegenstand heraus, spiili ihn in Wasser, dem man etwas Essig zusetzt, hängt ihn aus und bügeli ihn in feuchiem Zustand. Die Wäsche muß lali vorgenommen wer den, die Essenz wird gut zugebunden und iiihl aufbewahrt, es genügt eine halbe Obertasse voll von ihr zum Nei- » nigen einer hellen Muse. Zur Verhüiung der Nuß hildung. Man nehme eine hand voll frische Kartoffelfchalen und werfe dieselben auf das im Ofen brennende euer, wobei man jedoch die Thüren des Osens sofort fest schließen muß. Die Dampfe, welche sich aus den ver brennenden Karioffelfchalen entwickeln, lösen den Nuß, welcher sich in den Zü- s en festgesetzt hat, und entführen den -elbe«n durch den Schornstein in’s Freie. Eine häufigere Anwendung die- ! fes Verfahrens wird die Nothwendig- ; seit des Reining von Qesen undj ähnlichen Anlagen wesentlich belchräm ji erq F pedes-suche neue Jasdsinm Der Chronist unferer heutigenJagd-· Saison hat bereits verschiedenes, be sonders aufsallendes Unheil zu ver zeichnen, welches die neumvdische Ni trat - Jagdflinte so usagen auf dem Gewissen hat. So md allein in den Wäldern Michigans drei Menschen« durch solche Flinten zufällig todtge fchossen worden, und wahrscheinlich sind noch mehr solcher Hiobsposten zu erwarten, ehe die Verlust - Liste der jetzigen Jagdzeit eine vollständige sein wird! Dieses neue Schießgewehr schießt ei ne »Kugel«, die wie ein Bleistift gestal- 4 tet ist, mittels dek Kraft von samt-k- ! saurem oder Nitrat - Pulver in weiter z Entfernung ab und bildet gewisserma- ; fzen eine Anpassung schrecklicher Klein- - feuerwaffen, mit denen verschiedene Nationen zu Wehrzwecken sich bewaff nen, fiir Jagdzweckr. Das eigentliche Geschoß —- man kann es kaum Kugel nennen —- verurfacht eine entsetzliche Wunde unter starker Knochenzerschmet terung und«bedeutendem Blut - Aus tritt, und die Wunde soll unter allen Umständen tödtlich sein, jedenfalls bis zu einer Entfernung von 600 Yards loder 1200 engl. Fuß), wenn der Fün tenlauf wagrecht gehalten werden kann und auf diese Distanz eingerichtet ist. Jn den letzten Jahren gehen unsere Jäger mehr und mehr daran aus« ,,sichere« Jagdmethoden zu finden, und unter Sicherheit versteht man in diesem Fall sicheres Tödten! Je seltener das Wild wird, desto m hr tritt dieses Ziel in den Vordergrund, und immer »e ringer wird die Zahl der Nimrode, wel che wohlgemuth den ganzen Tag durch die Wälder, durch die Auen streifen können, ohne sich besonders den Kopf darüber zu zerbrechen, wie viel Wild sie wirklich tödten. Jmmer mehr scheint bei uns die Vorliebe für Jagden zuzuneh men, welche hauptsächlich ein Schlach ten»sind. · » «- s- - is Von diesem Standpunkt aus de greift sich das Interesse an jener neuen Jagdflinte, und in vielen Fällen hat sie wohl auch von anderem Gesichtspunkt aus etwas für sich. Denn es ist z. B. viel besser, daß getroffenes Rothwild augenblicklich getödtet wird, als daß es noch stundenlang herumwandert und schließlich doch verendet, unter Qualen für sich und ohne Vortheil für Unser eins. Diesen Zweck. dieses Bedürfniß nach einer, auf große Distanzen töd tenden Jagdflinte scheint das neueGe wehr zu erfüllen. Ueber die Treff-Ge nauigkeit bestehen zwar Zweifel; aber es wird ja allgemein behauptet, dasz die classische, aus Haares-breite verläßliche Genauigkeit der alten Flinten bei den modernsten Jagd - Schießwaffen nir gends mehr zu finden sei. Doch das nur nebenbei und ohne besonderen Vorwurf sür die Nitrat - Flinte. Jedenfalls aber ist eine solcheFlinte nicht überall gleichgut anwendbar; ja noch mehr, sie sollte sich unter manchen Verhältnissen von selbst verbieten. Für Prairie- oder Gebirgs-innde reien, wo der Jäger auf eine Meile oder mehr sehen kann, mag sie zu manchen Jsagdiwecten trefflich anwendbar sein, obwohl sie schwerlich den Beifall des echten Sportsmanns —- wie er aller dings im Verschwinden begriffen ist-— je finden wird, da der wahre sports männische Standpunkt auch eine ge wisse »Ritterlichteit« gegenüber dem Wild und bis zu einem gewissen Grad Chancen zum Entkommen verlangt, ’ bessere, als eine solche Mordwasse sie bietet, die der Jagd auch herzlich wenig Poesie mehr läßt. Aber in den dichtbewaldeten Gegen den Michigans und Wisconsins und anderen derartigen Negionen, wo der Jäger, welcher auf die braune Seite ei nes hirsches oder Rehes zielt und an « legt, niemals weiß, wer oder was sich z auf der anderen Seite des Jagdthieres ; befindet, sind solche Flinten entschieden i nicht am Platze! Es ist nicht zu ver s wundern. dasi angesichts der bisher be i tannten Unglücksfälle, welche damit , vortvmmen nnd sämmtlich schwerwie genden Charakters sind, sich bereits das Verlangen vernehmbar macht, die Benuhung derartiger Jagdgewehre an solchen Loealitiiten durch Gesetz zu ver bieten, um so mehr, als der »Jagdflin ten - »Crant« nicht geneigt zu sein scheint, stchvgtitlich von ihrer Anwen dung abbringen zu lassen, sowie er ein mal in sie vernarrt ist. [ Dunselhettoicchrecken für-Vierfåfkee Schon häufig hat man bei Feuers brünsten bemerkt, dasz plötzlicher Licht schein Pferde und manche andere Gat tungen Vierfüßer ungemein nervös, scheu und ganz uncontrollirbar ma chen kann. Doch mehren fich die Be lege dafür, daß die Dunselheit gleich falls diese Thiere nervös zu machen vermag, auch wenn sie ganz gut in der felben ihren Weg finden tönnen. Jn Gegenden« wo diese Thiere fast- aus nahmslos Nachts in Ställen gehalten werden, lassen sich solche Fälle freilich nicht leicht beobachten, desto mehr aber im Freien, auf Weideplätzem bei nächt lichen Ausritten in Masse, u. s. w. Es ereignen sich da Paniten, welche bei Tag sehr selten oder niemals vor kommen. Jnteresfant wäre es, zu wissen, ob auch bei entsprechenden wilden Thieren, welche In Trupps und herben leben, die gleichen Erschei nungen eintreten können. Leider fehlt es in dieser Beziehung an Beobach tungs - Material, und ist äolches auch schwer zu erlangen. Da aber für manche Gattungen zahmer Thiere die Nacht ihre besonderen Schrecken haben kann, tfi nur Genüge feftaestellt wor j Ursachen. welche auch bei Tage in gan —— - den, obgleich es tndividuelle Unter schiede zwischen den Thieren dabei gibt, I und auch die Dressur bis zu einem ge wissen Grad ihren Einfluß haben mag, ohne jedoch solche nächtlichen Vanil Scenen ganz verhindern zu können. Das Schlimmste an solchen Panilen ist, daß das Schreckensgefiihl eincs oder einiger weniger Thiere rasch die ganze Masse erfassen kann. Außer bei Pferden, hat man am häufigften bei Schafen solche Erschei nungen bemerken können, am meisten, wenn sich in der Nähe der Hürde fremde Hunde oder auch nur ein unbe kannter Mensch zeigte,"manchmal aber ganz ohne alle ersichtliche Ursache. Speciell bei nächtlichen Panilen und Ausreißereien von Pferden (die manch mal, wenn sie angepflijdt waren,Pflöcke und Stricke mit sich rissen und sich durch dieselben beim Reimen schlimme Verletzungen beibrachten) hat man uns f zweifelhaft festgestellt. daßdie Thiere genügend seben konnten. um sich ge genseitig und alle Hindernisse wie Hecken, Graben u. s. w. zu bemerken. Mitunter ereigneten sich solcheAuftritle bei hellem Mondlichi. Auf den Pamras, z. B. in Süd Amerila, versuchen wilde Pferde nicht selten, unter gezähniten und dressirten Pferden an Lagerstätten Aufregung und Massen - Ausreißereien herborzu rufen. Ueber den Charalter solch. Versuche weiß man nichts Bestimmte dagegen weiß man bestimmt, daß au manche indianische Eingeborene si häufig die Nervosität gezähmterPferd bei Nacht zu ganz bestimmtem Zwe zunutze machen. Sie treiben entweder einen Haufen ihrer eigenen Pferd Nachts nach einem Lager hin ode schleichen sich selber hinzu und er schrecken plötzlich durch irgend ein ge ringfiigiges Geräusch, das zu andere Zeit ganz wirkungslos bleiben wiitde die Pferde· Dann machen sie aus dem Kuddelmuddel das Beste für sich selbst und gar manche Pferde sind schon ai solche Weise verloren gegangen. Es ist bemerkenswertb, daß niemal Hornvieh auf solche Weise beeinflu werden kann. Man hat nie gehör daß Ochsen oder Kühe in der Dunkel heit das Opfer eines panifchen Schre ckens geworden wären, es sei denn au derselben Weise auf sie eingewirlt ha ben würden, wie das plötzliche Aufda — chen einer fremden Herde unweit I Weideplaties oder der Anblick oder euch von Blut. Auf einer Casentin-un Der stetige Rückgang der Baun wollepreife ist für den PlantagenL sitzer Wm. Lamb in Walton CounI Ga» die Veranlassung gewesen, ein Theil seiner auggedehnten Ländere« in einer anderen als der bisherig Weise auszunutzen, und zu diese Zwecte ist er auf die Jdee verfalle Versuche mit der Hafenzucht zu m then Dieser Plan mag iin Hinhl auf die sinninchenplage auf den Pr rien des Westens-, wo die Former der gefräßiaen Roger laum zu er ren vermögen, etwas gewagt ers nen, allein der Mann ist mit sei bisherigen Erfolgen wohl zufrieden, . dieselben ohne sonderliche Mühe ; Ausgaben einen hiibschen Gewinn « bracht haben. Den Anfang sei Hasenziichterei machte er mit weni - Paaren auf einem 12 Llcreg gr Felde und diese Thiere haben fis .» schnell vermehrt, daf; der Zuwe; während des letzten halben Jahres L» ; auf ca. 20,00() Stiick stellte. Das L fuchsfeld wurde mit einem 4 Fuß ; hen Zaun aus Drahtgeflecht umgigij und von den 12 Acres zwei mit K · l riiben bestellt, so dafz die Thiere r Hi s lichesi Futter fanden· Die Hasen i: I diehen vorzüglich und ihre Vermehr « l übertraf alle Erwartungen, da ’ ) cher Wurf 20 Junge zählte. Au J ordentlich schnell gewohnten fich .« bekanntlich sehr furchtsamen Dis-. auch an Menschen und es war Vi » nicht ungewöhnlich, daß sie das i--— l gereichte Futter aus der Hand fr·,., Fiir seine Hasen findet der Mann — ten Absatz auf den Märkten der G s stadte im Norden und zwar werd Thiere dorthin lebend verfa ! Da die Hafenfarrn 8 Meilen von-v i nächsten Eisenbahnftation, Wi i entfernt ist, sollte man meinen, da !viel Schwierigleiten verursacht, « Tausende von Thieren dorthin(5; schaffen. Das ist aber durchaus r? der Fall, denn sie lassen sich tvie Sck in einer großen Heerde treiben· » « Tage wurden in Winder nicht j aer als 8500 Stück abgeliefert T" diese waren in zwei Herden von Manne nnd einem Knaben dorthin H trieben worden; nach Sonnenun gang waren sie von der Farm au brochen und vor Sonnenaus langten sie am Bestimmungsort Dort wurden sie in die zur Verlad von Schlachtvieh bestimmten Pse und aus vielen auf Ladebiihnen in " Eisenbahn - Wagen getrieben. Letzteren werden siir den Hasentr port speziell eingerichtet, indem etagenroeise Kästen anbringt, von « nen jeder einem Thiere Raum getv Dem Zitchter wurden die 3500 mit 12z Cents pro Stück - · während der Preis in New York, C timore und anderen Städten mehr als das Doppelte stellt. Es eben also Ziichter wie händler ein gt Geschäft. — Stoßseufzer-. Der El Rubi: »Pava, das ist schrecklich, so Erziehung halte ich nicht ansi«