Der neue Weg. Die Frauen glaub tenimAllgemeinen, daß« »Frauen - Lei den« nur nach einer ,,lokalenllntersui « ) chang« von Aerzten L . behandelt werden konnten. Auszurcht voreinerderartigen Untersuchung haben Tausende der zart fnblenden Frauen il) rLerdensiill getra gen. Tie Einfüh dcv U me ei cardul hat be wie en, daß neun Zehntel der von Menstruariorrg- Beschwerden her rührenden Falle der Behandlung eines Arztes nicht bedürfen. Ter einfache, reme H echt 111901 c IIM kann von der Frau in ihrem eise nen Haus egebrauchtwerdenundse wirkt sofortige Erleichterung und rasche kennan Frauen brauchen jext ni )tlungerzuzaudern. Wine cardui verlangt keine beschä mende Untersuchung, um thätig ern ugreikm Er heilt irgend ein Lei en, as unter der Rubrik von DFrauen- -Leioen' —unregelrnäßiger enstruatiorh Vorfall der Gebär tnutter,Weißfluß undLebenswechsel ällh Erverleihtden FrauenSchom eit, indem er sie ges sund macht. Er erhält rejung und beigu uterGesunds heit. rers d100m er Apotheke. setresss Rath m Fällen, welche besonde ter Anweisungen bedürfen, adressire man mitsn abe der Symptome: «Ladies-Ad W epgnmeut.«1’he cbattaaooct Mel-e co. chattavookx Tenn. BE .Abdsion,...d11) carn. Miss kastst « Jch gehrauckze häufig Wir-e o? stät-l m meiner Irr-gis und halte san åüe ein au:·:,eze-cbneted Prüpamt t kauendxelbenX III-s- cr. Baader-. eukschcr Irz k. Arzt und Wut-dank des Zi. Frau kisshosvimh Ofsice über Buchbeimls « Ap schen-. Graus Jsmutk - - Rev. Heu ky J . Vogt-; . . O Gtgatren - Fabrikant und Händ-tm m Rauch- und Kam-Tabak, Ckgarrenspitzen und Rauchercllkenfim Hab-erhme Mssabrifam csgi i:i:L-ms.:l)1-:ks.u A U. D. Sigm-um« du« bssxe Its-Ungarn fstciftfjt r- iml Isl; Inst H, s« d «;;::«, Marbi es sotks l. T. MIE s- co. 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Zernher eint-S Hirsches Schrei, Deutscher Bncnen webend Düften-, Und in Lüsten schwebt ein Weit-. Und das Summen ans ver Hasde Hat sie alle aufgeweckt, Die im deutschen Märchenwalde Jn Gebüsch und Vng versteckt Mesnsine, eifrig spinnend, Und Dornröschem das da schlies Schan«·n mich an so still und sinnend, Schmkn mich an so märchentief· Und ich horche stumm vetsvnnen Auf den lieben, alten Laut, Auf das Rieseln frischer Bronnen Das Geschwirr tm Haidekranr. Südsandsznnber mir zu Füßen Und der Tropen Farbenlnft. Dieben deutscher Tannen Grüße-n, Deutscheg Heimweh in der Brust. Eine Wittwe. I Von Hat-tells Lan-« Zeit Vormittag erwartet man das -«·1z. Fern von den Centren der ! C. isation, dort, wo das Leben fried Hirh wie ein murmelnder Bach hin i file-t, wird dergleichen zum Ereigniß· Selbst der Landmann, der vonHaus . and zurn Geize hinneigt, sieht es nicht iungern, wenn in Friedenszeiten ein paar lustige Soldaten kurze Rast unter seinem Dache halten. Man trinlt und schwatzt mit einander nnd hört, wie es in der Welt, in der Nähe der pustenden IMasehine zugeht. Wie wohl Mitte kAprih war die Luft doch schneidend Italt. Auf den nahen Bergen lagen jgroße Massen Schnees und der Wind Jlnnt von Norden; dabei schien die Sonne in hellem Frühlingsglanze und verklärte Alles ringsumher. Die ! Miigde hatten sich an diesem Tage ais Ebesonders flink erwiesen, denn sie wollten frei sein und die Soldaten einziehen sehen. »Jetzt meinte die Sonne gut !« riei ein hübsches Mädchen einem anderen über den Weg hiniiber en und blies ihre von der Kälte steifen Finger warm. »Das ist gescheith gab die Ange redete zurück, »da werden sie lustig sein!« I »Sie?«——wer sonst als die Solda ten! Und das Herz hüpfte Beiden vor Freude bei diesem lEledanien. Pferde getrappel, Trompetenstöße——sie sind’s —sie sind’s. Das Regimenti Das ganze Dorf hieß die Eingehen Iden willkommen. Alt und Jung er swies sich hilfreich und geschäftig; überall Waffengeitirre, frohes Lachen, ein Dutcheinander aller Mttndarten der Halbinsel, Leben und Fröhlichkeit, wohin man blickte. , Jn dem langem niedrigen speise-! ; iaal der Trattoria ,,«3llla Luna« saßeni Fdie Lssitiere in der stampagttesllni-I ; form, vom Matiche ertniidet und warnt-i i ten ihre hohen, dtirchntisxten Stiefel ant i der wolslthiitigen Flamme eines lustigen s CZnttiinjeucvh sie-Its Miste dtxzch diei iBanh die siche- woitl sein ließen nachil ! den überstandenenStrapazen dei einein j leidlichen Maul, dern sie mit dem l Appetit ihrer Jugend und Gesundheit s Izusprachem Man war beim sttitrarzens ; Koffee angelangt. Lieutenant Tetdiani l s hatte seinen Stuhl an’g Fenster gerückt l I und tauchte schautelnd eine Cigarrette, I den Blick der Straße Zugelehrt. s »Destrellil Schnell — komm'——da ; schau’——« und er zeigte den herbeieileni i kden Kameraden zwei Damen, die aus lder entgegengesetzten Seite über den iMarktplatz schritten. »HastDu je Nei s zenderes gesehen?« i »Höchst sympathisch fürwahr undi dieie Elegan3 l« Testrelli hatte diei Worte taunt gesprochen, als sämmtliche i Lssiziere sich auch schon erhoben hatten H nnd an’s Fenster eilten. »Höchsterf strick «-—,,Tiefe Füßchen, pu- i)ar-·(:»!«; »Vornehrner Gang l« —- .,Allerliebst!«· ; —,.Sehenetverth!« Darin waren Alle einig. « ( l ( »Wind! Padronel Schnelll Hers da zu unt-k« rief der blutinnge Lieutes I v) Kontessa Lam, deren Name durch denl eben in Rom beendeten Kriminalvrozeß wieder in aller Welt Mund gekommen ist, zählte zu den beliebtesten Schriftstellerinnen des heuti gen Italien. Auch als Lyriterisa legten sie Bedeutendeo. Tat- Leben der Konte a Lsrct war vielbewegt, sie war-de nicht mit Unrecht als erzemriiche Frau bezeichnen Als Mädchen erregte sie durch Ihre ungewöhnliche Schönheit Aufsehen in den Satans der Krisis-trank tu denen t r die Stellung des Vaters, des eng lisOeu als und Sinn-speise m Teuer euole, Zutritt verschasstr. Der sehn des be rühmten Nechtoaawctts und nochmaligen Mi nisters Man-eint vertieste sich is das reicht-e bte nnd schöne Mädchen und machteeizn user Fau. Allein diese Ehe, deckst Ins-re Beet-wisse glänzend verwies bald ge tksbe W »Die-IMMUKWU Wsidin eine-e "" teiJeuihrces must seitdem und iu- isu Dsetl est-me- Beet bannte-It- ste, setzte-e vo- ileesejsn Knattern M. W III W Ins-«- ans-M fiele i thust-r « « Meine-M nant Varella und tleinrnte sein Mo-« nolle sestet in's Ange. .Wer sind diese Damen, die da driiben?« fragte Terbiani den rasch herbeigeeilten Wirth. . Dieser, ein gntniiithiger, beleibter Fünsziger, strich seinen röthlichgrauen Spisbart zärtlich abwärts und sprach langsam: »Die Eine ist Signorina Corati di Gioiöso, die Tochter des Bes sitzers jener Villa, die der Herr Lientes nant da drüben ans dem Hügel sehen, und die «th)warze, die Andere, ist ihre älteste Schwester, die Marchese Gam berti, eine Dame, die-« sn diesem Augenblicke trat die dralle Hauemagd mit dem Lilbr herein. Tas Getprarh wurde unterbrochen und» mit Anitta gescher3t. Uebrigens-s wußte man nicht genug? Dieser stille? Erdenwintel barg zwei hachgeborenej Schönheiten, die sich nach der neuestenI Mode lleideten. Der Hauptmann schobs jetzt das geleette Gläschen bei Seite; er war noch ein junger Mann, erst kürzlich zum Hanptmannsrang arran eirt und noch aus lameradjchastlichein; Fuße mit seinen Ossizierem ? »Wie steht«’s allseitig nrn die Quar-» tiersrage, meine Herren? Da Unser» Hunger gestillt ist, lönnen wir ja auchs darüber ein Wort verlieren——seid Ihrs zu Eurer Zufriedenheit untergebraktzt?j Wir bleiben zwei volle Tage hieri« Jeder der Osfiziere nannte die ange-z wiesene Behaustmg nnd machte seines Kommentare dazu. »Ungliictlicher Destrellil Es steht also geschrieben, daß er allemal end einem Frisenr kommt. Nun, seine1 aare vertragen gerade wieder dass Schneiden-wad?« »Destrelli, hörst Du, liesere Dichj gleich dem Friseur aus-anstatt TichJ feiner Ehehalfte in die Arme zu wer-; sen! Du weißt schon-wie damals.« « Schallendee Gelächter von allen, Seit-n Man kannte ja die snrnose Geg schichte mit der Friseurin — »Bedauert mich, anstatt zu lachen-— da ist Bomnane, dem ein freundlicherer Stern winkt: immer unter Aristolrmj ten! Heute beherbergt ihn wiederj Baron Carati di Giojösa Gliick must man habenlj · « ; Jene sagst Hur voran winsesoz Das ist ja der Vater der reisenden Blondine, die eben vorüber ging.« »An bist ein Glücketind, Barnpane !« wurde dem hübschen Lieutenant von keinen Kameraden zugerufcn —- .ein Glücks-kindi« »Und Du? Zu wem kommst Du denn?« fragte Terbiani den blutiungen Ofsizier mit dem Monoile. Beide hatten gleichzeitig die Kriegsschule in Modena besucht und ihre freundschaft iirhen Beziehungen aus dieser jüngsten Vergangenheit beibehalten. »san« erwiderte der Gefragte und seine Stimme tlang wie die eines Mädchens, .oh, ich bitt sehr zufrieden, rnan hat mir ein Quartier bei der verwitttveten Marchesa Garnberti ange wiesen."——6r mühte sich, bei diesen letzten mehr geschnarrten als gesproche nen Worten feines noch im Reimen be griffenen Zehnnrrbartes habhaft zu werden. »Wittwe! Was Wittwe? Eine ver wittwete Marchesa ist die schöne Garn bertiP Der Trottet von einem Wirthe hätte uns das doch gleich sagen kön nen!« und Terbiani schien über diese Entdeckung ganz ans dem Häuschen ge rathen zu sein. .Wittwe, sagst Das-« forschte er den Freund weiter auaz »aber Du mußt wissen, das tit sa gerade mein Fall! Jrh mache mir gar nichts aut- jungen Madchen, hingegen eine Wittwe und diese Wittwe! Panto, lieber gnter Paolo, tritt mir Dein Logis alt-ich werde Dir Zeit meines Lebens diesen Freundschaftedienst nicht vergessen !« »Aber nein! tausch« mit Bompane, da kommst Du in’a Hans der schönen Blondine — vielleicht heirathest Du sie! Mir gefallen auch Wittwen bes ser, sie sind pitanter«—nnd der kleine Ofsi zier tiemtnte sein Angenglatt unter nehmendjesp »Ja) oeicnmore Dich, Panto, inuej mir den Gefallen, lasse mich zu der verwittioeten Marchesa zielietu es han delt sich nioglicher Weise um mein Lebenegliick——nerstei)st Du, ;iunge«.-« »Nim, so get-« in Gottes Namen hin! Ich trete Dir meine Wohnungöanweis sung ab; erwiirine Dein Herz am Art-l bliite der ictiiinen Wittwe und Deinel Stiefel an ilireni iianiinfeuer!« Und das Lieutcnantchen erinnstelte eine Gleichgiltigieit, die es weit entfernt war, zueinnimden Terbiani aber hörte nicht weiter auf das, was Jener sprach; im Iiu war er draußen auf ders Suche nach seinem Koffer und nahm ini einer der leeren Wirthestuben eineni vollständigen Toileltentvechsel vor." Eine Viertelstunde später stand er, jeyt ou pleincs par-title- abermals M demi langen niedrigen S,aal wo eben die: Ossizierstasel abgeriimnt wurde, und’ ließ sich oie ungesähre Richtung des; Schlosses Gnmberti angeben. .Ach, Sie, Herr tsientenonh sindi der, der dort einlogirt ists-« forschte deri dicke Wirth nnd unterzog den Ojiizieej einer genaueren Musterung, wie tuni sich zu vergewisiern, ob er einer solchen Auszeichnung auch werth sei. »Seht; wohl-sehr wohl! Ganz in der Nähe» der Palme-, seyen Herr Lientenqnpssi dort!, wo die vielen Lichter herübergliin-’ zen « Terdiani eilte fort nnd stand bald vor einem vornehme-, herrscht-fluchen Bett des vorigen Jahrhunderts. «Läßt nichts zu wünschen übrig,« dachte eit; ,dzie Beim-Im einer geo Qen Dom, iiz Mär-dickl Eiss tin schwarzen i J Frack und weißer Zalebinde empfing den angemeldeten rieger mit feier lichem Ceremonieli. »Kann ich der Frau Marcheia meine Aufwartung machen?« stagtc Terbiani den dienstbeslissenen Vorauseilenden »Die Signor-a Marchesa ist in die setn Augenblicke driiben in der Vilia Gioittso.« Damit geleitete der Kain nterdienet den Vieutenant in ein großes Gemach, dessen Wände mit altem Broiat bekleidet und tnit kostbaren Möbeln angefüllt waren. Ein lustiges Feuer in einem hohen Marmorlantin verbreitete Wärme und Heiligkeit. Treibhauspslanzen grünten in allen vier Ecken nnd der Dust bltihender Hyazinthen gewohnte an die Gegen wart einer eleganten Frau. »Wenn der Herr Lieutenant zu lesen wiinschen,« schlug der korrekte Diener verbindlich vor, »hier sind Zeitungen in großer Auswahl und dort aus den Regalen auch Bücher. Darf ich Herrn Lieutenant vielleicht Thre, Kassee oder Lier austragen?«« »Wie-danie,« erwiderte der Ossizier wie geistesabwesend. »Herr Lieutenant sind vielleicht eri müdet und wünschen sich zur Ruhe zu begeben?« »Danle, danie, ich gehe nie vor Mitternacht zu Bette.« Die lebte Phrase wurde mit Absicht gesprochen. i Terbiani trollte gerne wissen, ob Aus-s licht vorhanden sei, die Frau des Hau ses vor Ablauf dieser Frist zu sehen.1 Allein der Diener zog sich anstatt aller Antwort mit einer stummen Verbeu gung zurück. sobald Terbiani alleini war, setzte er sich aus einen niedrigen und bequemen Armstuhl, und ließ seine Blicke über den vornehtn und geschmackij voll eingerichteten Raum schweifen. i »Das wäre eine Häuslichleit, wie ichj sie träume, und dieser Diener dazu, ! einen Anstand, ein Taltgesiihl!« ; »Ja, ja—wer das Glück hätte und-IF Er unterbrach sich selbst und grisfz nach einem Zeitungeblatte, allein Ausi k regung und Erwartung verhindertenz ihn dae Gelesene zu verstehen s Er rückte den Artnstuhl näher an ei Feuer und stiette in die loderndei Flamme, die in blauen, gelben, rothen! Zungen emporleckte und tausend iiberi müthige Gedanlen in seinem Kopfe weclcn hals. s Die Zeit version-da öffnete man die Thür, nnd siehe da, die Erwartete trat herein: »Die Marchesa in höchst eigener Person!« sagte sich Terbiani, dessen Erwartungen von der Anmuth und Schönheit der Schloßherrin übertroffen wurden. »Sie ist in der Nähe noch ichöner,« dachte er weiter nnd stam melte einige verbindliche Worte, rnit« denen et sich selbst bei der Schlaßherrin einführte. Mit der llngezwungenheit einer Weltdanie reichte sie ihm die Hand zum Kasse hin. »Sie sehen,« sprach sie verbindlich, »ich habe mich beeilt, nach Hause zu. kommen, um die Pflichten der Gast-i sreundschajt zu erfüllen, da ich drüben in der Villa Giojöso bei den Eltern mit einem Ihrer Kameraden zusam niengetrosscn bin und von Ihrer Ge genwart verstandigt wurde.« Der junge Mann verneigte sich, sichtlich geschrneichelt, unter dem Blicke dieser schelmischen braunen Augen, die sich eingehend mit seinem äußeren Menschen zu beschäftigen schienen. »Wenn ich nnr wüßte, welchen Ein druck ich aus die interessante Wittwe! hervorbringc!« dachte der eitle Ofiizier und suchte vergebens, hinter diesem liebenswürdigen Lächeln der Dame Gedanlen zu lesen. »Herr Lieutenant,« sprach hie Haue sran nun nicht ohne Floketterie, »ee sollte mir leid thun, wenn Sie, er müdet, wie Sie ossenbar sein müssen, meinetwillen Ihre Ruhe opiern woll len.« »Oh Signoral«· beeilte sich Ter biani zu versicheru, »wer konnte in einer Gesellschaft wie der Ihrigen Müdigkeit fühlen?« »Oh, oh, in einer Gesellschaft wie der meinigen—urtheilen Sie da nicht etwas in vorschnell? Ich iann «a die personisizirte Langeweile sein; leben salls wisten Sie noch nicht das Ge geutheil l« und die schöne Frau lächelte schelmlsch »«.ut«ui, nein, cignukih ed genugt« Sie gesetzen zu haben, tun-— s Sehr gut, Veri- Lieutenann ich sehe schan, Zie sind um eine Antwort nicht verlegen und nun genug derj Neckercit th) will sinnen offen beten- l nen, baß auch ich mich freue-, nach del Einsamkeit dieses endlosen Wintere, l lsier an diesem Orte, einmal mitzl Jemanbem, der nicht von der Familie. ist, meine Gedanken austausxtsen zu· tönnenK »Wir steuern mit vollen Segeln!« jubelte Terbiani im Stillen und setzte laut hinzu: »Aber weshalb sich zu bie-1 ser Einsamkeit vetdainmen, gnädiglic. Jena«-« »Was wallen Sie? Der Hans-itzt« bat meine Familie zu überreden ge-s wußt, daß die Lanblust, die Rahel absolut nothwendig siir meine Gesund-» eit seien und ich muß gestehen, biei angeweile bat sich an mir als pro bates Heilmittel erwiesen. Betrachten Sie nur mein Kalt-tin « setzte sie totett hinzu, «wiirbe ed nicht jeder Bäuerin Ehre machen?« Terbiani pratestirte, sprach natürlich von »Rosen und Alabaster« und führte bas Gesprit mit Geschick wieder zur ländlichen ansetveile zurilck Die Dankes dem-s ein unt- eutwars eine blas-i che Schilderung von ber Massen-isten des Laut-lebend »Ob, ieb versteh-, Wertheim ich ver w- w- U stehe vollkommenl« und der hübsche Lieutenant schloß, wie um seinem Mit gesiihl mehr Iliachdruet zu geben, halb und halb die ichnrachtenden Augen und gab seinem Schnurrbart den unterneh menden Ausstrich »Konnte wirklich nicht gelegeuer hier anlominen l'« dachte er seelenvergniigt. Die Konversation zwischen den Bei den wurde immer tebhaster ; man sprach von der Gesellschaft, von Reisen, vom Theater, fand heraus, daß man gemein schaftliche Freunde in kliom und Neapel habe nnd unterhielt sich ganz vorzüglich Der Lkssizier schwelgie im siebenten Himmel. »Ich gefalle ihr augenschein lich nnd sie gestillt mir! Morgen er kläre ich mich; sie ist offenbar der Witttvenichait iiberdriissig!« vertraute Terbiani seinem geliebten Ich an, als er gegen Mitternacht in does mit sein stem Peinen iiberzogene und nach Jreoo dusteude Bett flieg, das ihm der »lot rette Diener« siir diese Nacht ale das seinige bezeichnet hatte. Bei seinem Erwachen fand er eine Einladung zum Frühstück in die Villa Giosöso vor. »Jmmer besser-» rief er wonuetrun len. Dem Friihstiiet sollte eine Fuchs jagd folgen. »Die schöne Wittwe wird natürlich von der Partie seini« Terbiani wich nicht von ihrer Seite, erzählte ihr seinen Lebenslauf, sprach mit großer Zentimentalitiit von seinen Empfindungen, schilderte die Trost losigteit des Junggesellenlebens in den grellsten Farben und malte die Freuden der Ehe im rosigsten Lichte. Die Familie Gioiisio schien diesen Anschauungen vollkommen beizustim men. Die Marchesa Ganiberti lauschte ihrerseits voll Interesse, wie sich denn iiberhauvt gegen diese vielleicht etwas verfriihten, aber in Bezug aus Moral unantastbaren Bekenntnisse des jungen Mannes nichts einwenden ließ. Ulls Wicllcl Mclk cs Illlcllo gcwlllccll und abermals saßen Lieutenant Ter biani und die Schloßherriu in dein von Tuberaien und Hnazinthen durchdusm ten Gemach vor dem staminsener. Vierundzwanzig Stunden lagen zwi schen diesem ersten und zweiten tara-a testa var der belllodernden Flamme »Morgen schon-leider—rnarschireu wir ane! Ich habe keine Zeit zu ver lieren!« sagte sich Terbiani. »Eine Gelegenheit, rvie diese, darf man sich nicht entgelten lassen. Zudem ist die Marchese bezaubernd, geistreich und ich bin aus dem besten Wege, mich sterblich in sie zu verliehen, denn ich schwärme nun einmal iiir junge Wittwen l« Die Schloßherrin entriß ihn seinen Gedanken, indem sie ihm mit be strickender Linmutti eine Tasse Tliee hiniiberreichte. Oh, rrie rniirde er in seinem ein samen Junggesellenleben diese Augen blicke vermissan Er gab diesem letzten Gedanken beredten Ausdruck und wagte es, sein dunkles Auge-, aus dem leiden schaftliche Gluth sprach, aus der schönen Frau ruhen zu lassen. »Gestehen Sie ed nur geradezu,« sagte die TUiarchesa mit der ihr ange borenen Schallnastiglcit, ohne die ge ringste Beunruhigung, das leiseste Ziirnen, zu verrathen: »Sie sehnen sich nach der Eitel« »O, Marchesa, Sie lesen in der Menschen Herzen! Ia, ich gestehe, ich bin verroegen genug, ein solche-e Gliick zu träumen. Zch weiß, ich habe nicht dar geringste Anrecht, mich sol chen Hoffnungen hinzugeben, allein ich bin ein Mensch, dem nur das Schönste —das Vertrelnnste —Edelste zu gefallen vermag, wie wohl ich rnir bewußt bin, dessen nach lerne-r Richtung hin würdig zu iein.« »Sie thun sich llnrecht,« unterbrach die Marchesa den non feinen Illusio nen Hingerisienem »und wenn Sie mir die Zeit hierzu lassen. glaube ich sasi, die Perle, die Sie eben schildern, siir Sie erobern zu litnnen.« »Marchesa « Jhre Worte machen mich zum Gliicklichsten aller Sterb lichen!·« Schritte wurden im Vorsaale hörbar. Terbiani, der darum und daran ge wesen war, aus die Knie zu sinlen, horchte auf. Die Dame aber fuhr mit holdseligem Lächeln fort: »Nicht weit von hier entfernt lebt eine stir Osiiziere gchwiirmendtz liebenswerthe lleine Fee, its-« eie »san«-kunnte wurde nur einer gewissen Histigleit ausgerissen und herein sprangen zwei schlanke Knaben, denen ein ltsattltcli siltöner Mann, in besten 3.:!.ts."ett, eins dent Fuße folgte-. Tie Maul-ein etliolt sich eilig nnd stiirzte mit nnegelgreiteten Jlrnten ans die Gent-ne Zit. , »Es-stattliche tsiatnberti, mein Mann, meine beiden Eijlsne—t-ieutenant Ter biani, unser lieber Gast seit gestern,« stellte die schöne Frau vor. Der Mar chese streckte dein Lkssizier tnit der Jovialitiit dee vollendeten Edelcnanns die Hand zttnt Willlorntnengruße ent gegen, wankend Jener-, var Ent täuschung schier sprachlos, sich ver neigte. Die Marchesa lächelte bot-hast, er faßte die Hand Teebianidund, aus eine hochbetagte Dante zugehend, die, in Reisemantel nnd Kann-h von einem Diener gefolgt, soeben das Gemach betrat, rief sie: »Verelsrte Schwieger mama, Lieutenant Teebiani wünscht sehnlichst der verwitlweten Marchesa Gamberti, ver Herrin dieses gasllichen Schlosses-, seine Verehrung bekannt zu geben (undzu diesem gewendet): Nicht wahr, Signor Terbiani, ich habe Ihre Gedanken erratlien?« Wohlwollend streifte die alte Mart sllsln zwei Finger ihm- behandschuhteu echten dem langen Osslzler zum Kasse hin F -- ——.-»——-—-..-— .——·... « — Alo im Morgengrauen des nlichstsolTX genden Tages das Regiment ausmars schirte, fragte das blonde Lieutnant chen mit dem Monolle seinen älteren Kameraden: »Sage, Terdiani, wie ist’d Dir iui Hause Germberti ergan gen? Wann sineet DeinexHochzeit mit der verwittweten Marchesa statt?« »Ich werde mich nie verheirathen, r Paolo, nieri’ Zins-die Weiber sind zu persidel« erwiderte der Gesragte, und als er sich allein sah, setzte er diisteren Toueö hinzu: »Auch diesessz war trügerisch wie daes Meer!« Ciu Gifldueli. Eines der seltsamsten und schrecklich sten Duelle war das zwischen Henri Delagrave und Alphonse Riniere, das wohl unerreicht dastehen diirste. Dela grave war der glückliche Riuale Rinie red mu die Neigung einer jungen Dame, und Niviere ohrseigte Dela grave in seiner wilden Eifersucht in einem öffentlichen Saale. Ein Duell war unvermeidlich, doch wurden die Bedingungen desselben den Sekundan ten iiberlassen. Am nächsten Morgen trafen sich die« beiden Männer mit ihren Zeugen in einem Walde. J Folge der schweren Beleidigung hatt F man von Degen und Pistolen Absla " genommen und zum Gift gegrisset Der Doktor Roquet, einer der Selun . danten, zog ein Schächtelchen hervorxks i in dein vier schwarze Pillen lagen, dig T alle gleich gros; waren. Die eine entssgs : hielt Arsenil in genügender Menge, um sosort den Tod »herbeizusiihreu.« » Man wollte die Reihenfolge durclyek - Loos bes«iutmen, dann mußten die Duellatxten die Pillen nehmen, bis-» das Gift seine Wirkung that. Dein-e grade mußte die erste Pille nehmen, doch sein Gesicht blieb unbeweglicer und auch S)iiviere, welcher nach eines J Pause von einer Minute folgte, zeigtIHTi - keinerlei Erregung. »Sie sind wieder"- .-" an der Reihe, « sagte Roquet zu Delos z. graue, »diesmal aber müssen Sie die Pille zu gleicher Zeit tnit Ihrem Geg ner hinunterschluelan Delagravewar tete einen Augenblick, betrachtete die zwei schwarzen Willen, von denen die eine harmlos, die andere todtbringend " war. Dann nahm er eine Ville Riniere that desgleichen, und Beid schluckten sie in demselben Augenblick hinunter. Einige Augenblicke vergin gen, dann erhob Illiviere die Hände, schlug mit denselben ein vaar Mal ir« - : der Luft herum, fiel zu Boden und was todt· Die Tragödie hatte ihre natür- , lichen Folgen. Die junge Dame wei gerte sich, Von Abscheu ergriffen, Dela grave 1e wiederzusehen, und dieser schoß lich vor Verzweisluug eine Kugel durch den Kopf. . « —7—-—-·- . Ver nan) des König-. 3 Der Weg von Trier nach Hertnegleil'« im sogenannten Hochwalde war zur « Zeit des Regierungsantritt-S Friedrich · Wilhelrns des Vierten so schlecht, dass » weder Fuhrwerk noch Fußgiinger den-, felben bei schlechtem Wetter pafiireks tonnten Alle Klagen und Gesuche be « den nächstzustandigen Behörden, eikk Berbeiserutsg dieser Straße herbeiF zuführen, blieben ersolgi und fruchtlos. . Als nun der stdnig bald nach feiner» Krönung das Land bereiste, berührte ei-« » auch Trier, und eine Tebutation dor’ «, tiger Bürger überreichte ilun ein s« Bittschrift, worin das Eingreifenqdet Staatsoberhauptes in der Angelegen-v heit dringend nachgesucht wurde. ev« König hielt darauf, womöglich je ’ Bittschrift sofort zu lesen und eine-. augenblicklichen, wenn auch nur vorläu figen, mündlichen Bescheid zu geben-« So geschah es auch hier. Nach Durch « - lefung der Veschwerdeschrift antwortet · er in feiner originell-mischen Weise-. den Deputationemitgliedern Folgen-· des: « ,,Meine Herren! Ich kann in dieser-·v Sache leider selbst nichts thun-obern einen guten Rath kann ich Ihnen er theilen. Jn nächster Woche bereist der err Oberpritsident feine Provinz ahren Sie Seine Excellenz dieser , Weg und tversen Sie den Wagen um, - so wird der Weg in einem halben Jahr gemacht fein-werfen Sie aber wei mal um, io ist der Weg in zwei onus) ten sertigl« I Wort gehalten. Der Frankfurt-itv Jurist Johann Vinnneinannlltius biek · 16750 erzahite folgende heitere GH . fchichte von einem Anwalt nnd dessen-z « itlienten Ein wohlhabenber Bäcker-; ineifter, gegen den ein Berleumdnnge-«s3 prozefi anhangig war, hatte einein An- J » Ivalt feine Bertheidigung iibertranen,! « und der kjiechtsgelehrte hatte dent Manne versprochen, daß er durch feine — Beiniihung aut- dem Handel weiß wie - s Schnee hervorgehen werde. Der Backer war hocherfreut und bezahlte dein An walt fchon im Voraus ein fehr reichlich bemeffenes Honorar. Aber die Ange- - legenheit nahm vor Gericht einen A fchlinmien Verlauf, und der Angeklagte wurde neben einer beträchtlichen Geld ftrafe dazu verurtheilt, im Bußgewand, einem vom Hals bis auf die Füße rei chenden Hemd, am Pranger zu flehen Die Strafe wurde vollzogen, und der ’ Anwalt war taltlos genug, der Szene l elbft beizuwahnen Als fein Klient hn fah, machte er ihm die bittersten Vorwürfe darüber, daß er ihn hinter gangen hatte. »Nicht bach,« ent egnet der Inn-alt, »ich habe Euch act ge halten. Ihr ftebt sirn embe hier nun, geht Ohr da aus em Danbe nicht weiß wie Schnee hervork« Future comfort for present seeming economy, but buy the sewing machine with an estab-* fished reputation, that guar antees you long and satisfac tory service* i i ITS PINCH TENSION • , AND . . TENSION INDICATOR, (devices for regulating and showing the exact tension) are a few of the features that emphasize the high grade character of the White. Send for cur elegant H.T. catalog. 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