Vom Inland Schuhe tragen die Zieh hundelin den mit Eis bedeckten Ge birge-passen von Alaska. Das geschieht nicht, um die Thiere gegen die Kälte zu schützen, denn gegen dieselbe sind sie unempfindlich wohl aber um ihre Füße vor Verletzungen aus dem schar fen Eise zu bewahren. Die Führer der Schlitten machen ihren hunden des halb aus Hirsch- oder Nennthierleder weiche Mocassins, die sie mit Schnüren an ihren Beinen befestigen. Vor einiger Zeit brachte sich Alonzo Durkee, der Auditor don» Cast Orange. N. J» eine kleine Kratz- ; wunde an der Stirne bei. Als er sich vor einigen Tagen mit den Händen den Schweiß vom Gesicht mischen wollteU nachdem er viel Papiergeld gezählt hat- ; te, zog er sich eine Blutvergistnng zu.s Da Durtee rechtzeitig einen Arzt zu-! zog, und dieser die Krankheitserschei-; nung richtig erkannte, so wird die Ver- l gistung siir den Patienten ieinerleiT schlimme Folgen haben. Immerhin zeigt der Vorfall, daß selbst bei den geringsügigsten äußerlichen Verletzun glen die nöthige Vorsicht nicht außer cht zu lassen ist« s Die Eiscnwerte zu Bath,i Me» unterzeichneten kürzlich einenCon- « tract zum Bau eines stählernen Fracht- i Dampfers fiir eine NewYorter Firma. i Das neue Schiff soll 303 Fuß lang, 42 breit und 25 tief werden Der Ton nengehalt wird 3818 Tonnen betragen. i Der Dampfer wird Maschinen rnits 1300 Pferdekräft en nach dem Triple Expansion - System erhalten welchek eine Fahrgeschwindigteit von 10 Kno ten in der Stunde ermöglichen. DO-i neue Schiff, das erste in Amerika etc-s baute dieses Typus, muß bis Mai fer- s tig sein und soll mit den englischens Trampdamrfern in Coneurrenz treten. Eine Negereolonie niitz 367 Acres fruchtbaren Landes ist ins der Nähe von Decatur, Ala., gegrün det worden. Die Gründung, welche die Schriftstelleri n Ray (,, Jark Carl ton'« ) mit 810,000 unterstützt hat, ist« kein Geschäftsunternehmen im eigentli- ! chen Sinne des Wortes, sondern solls hauptsächlich bhilanthropischenZweckeni dienen. Die Freunde der Colonie wol- s len den praktischen Beweis führen, daß! die Neger die verzwiclte Rassenfrages selbst lösen können, wenn sie sich zu sammenthun und, unabhängig von den Weißen, sich dem Ackerbau sowie der Industrie widmen. Die zweifelhafte Ehre, der Champion - Landstreicher der Welt zu sein, beansprucht ein Bursche, der als ,.A No. 1« in dem ganzen Orden der Ritter von der Landstraße betannt ist. Er trägt eine Medaille, die er von Richard K. For fiir das Kunststückchen erhielt, in 11 Tagen und 6 Stunden die Reife von New York nach San Francisco ohne irgend welche Unkosten gemacht zu haben. Der Bursche durch streift seit 12 Jahren die We lt, war siebenmal in Europa und hat nahezu alle civilisirten Länder der Welt be sucht. Während seiner 12iähriaen Jrrsahrten kam er nie mit der Polizei in Conslikt. Jn einem ausrangirten Omnibug ist das Postamt zu Allons Montgomern Counth, Ba» etablirt worden. Dem Postmeister Thomas Payne wollte im Umkreise von einer Meile Niemand ein Haus vermiethen, auch keinen Bauplatz vertausen, und deshalb sah er sich genöthigt, einen alten anibus aus der Landstraße auszustellen und dort sein Bureau ein zurichten. Nun wollen ihn die um wohnenden Farmer auch von dort ver treiben, da der Omnibus angeblich den Weg versperrt, doch hat sich das Bun des- Gericht vorläufig in s Mittel ge legt und bis zur endgiltigen Entschei dung der Angelegenheit darf Payne seines Amtes in dem Omnibus wal ten. Auf 30 Tage in’s Arbeits-I haus geschickt wurde vom Polizeirichteri in Louisville, Ky» ein junger Manns Namens James Penn,defsen Vater vor S 25 Jahren Gouverneur von Louisianal war und heute zu den reichsten Vlans tagenbesitzern diefes Staates achörti Der junge Penn wurde mit einerBandei Landftreicher, denen er sich angefchlof- i sen hatte, verhaftet und mit ihnen zusl samtnen verurtheilt. Seinen Mitthei-l lungen zufolge ist er von feinem Vater; verstoßen worden« weil er sich nicht des- f sen Befehl fügen und ein fiir ihn beq ftimmtes Mädchen heirathen wollte·: Da er absolut Nichts verstand, womit» er seinen Lebensunterhalt verdienen! konnte, sanl der junge Mann, der frü her nur noblen Passionen gefrijhnt hatte, bald zum Landftreicher herab und als solcher fiel er der Polizei in Louisville in die hande. Mit Feuer in der Ladung traf der Dampfer »Gloucefter«, Capi. . M. Hotves, von Bofton in Norfoll, a., ein. Das Feuer wurde zur Nachtzeit entdeckt, als die 31 Passa-. giere, welche fich an Bord befanden, im Schlafe lagen. Es stellte sich heraus, dasz die Flammen mit den Löschappa raten des Schiffes nicht zu löschen wa ren, und deshalb ließ Capitän Howes den Dampf auf die Ladung andrehen und dem Dampfer die größtmäglichste Fahrgefchwindigleit geben. Seine Or dres wurden trotz der dringenden Ge fahr fo ruhig gegeben und-«befolgt.dafk« die Passagiere erft bei ihrer Ankunft in Rorfoll erfuhren, was eigentlich vorgegangen war. Für die Bewan nung, welche die furchtbare Gefahr« in welcher das Schiff fchwebte, kannte, war die Fahrt freilich mehr als auf reaend. ( -.-, h. W. Ashtnan in Johnös town, Pa., hat einen kleinen Frosch im Besitz, den sein ein Jahr zählendes Töchterchen während eines heftigen Anfalls von Erbrechen von sich gab. Dem Kinde wurde, als es erst drei Monate alt war, Wasser gegeben, und wird angenommen, daß es bei einer solchen Gelegenheit Keime verschluckte, die zur Bildung des Frosches führten Jn die bunte Jacke gesteckt ist in Deutschland der junge Hugo Knie aus Crerville, N. J» wie er brieflich seinem Advocaten Hart mitgetheilt hat. Knie, der nach Deutschland ge i reift war, um sieh dort mit einer jungen E Dame zu verheirathen, die er in Ame rita kennen gelernt hatte, ersuchte den Anwalt, sich fiir ihn bei der Washing toner Regierung zu verwenden. Knie’s Vater kam im Jahre 1849 nach Ame rita. wurde naturalisirt und kehrte vor eiiva 10 Jahren nach Deutschland zu rück, wo er sich in Harburg niederließ. Der Sohn blieb in Amerika und wohnt in Crexville. Mit blauen Bohnen hat ’ Dr. R. L. Walter in Alexandria, La., seinen ,.Landlord« Brown reaalirt, anstatt ihm die verlangte Miethe zu bezahlen. Der Arzt hatte von Brown ein Haus auf ein Jahr gemiethet, sich tiirzlich aber selbst ein Haus bauen lassen. Brown, welcher noch keine Miethe erhalten hatte, wollte dies-Iang haltungsgegenstiinde des Dr. Walter mit Beschlag belegen lassen. Dabei kam es zwischen den Beiden zu einemStreit, welcher damit endete,· dafz Walter vier Schüsse auf seinen Gegner abseuerte, denselben augenblicklich tödtend. Dr. Waller wurde verhaftet. Jn einem Hause aus Rä dern kam M. E. A. Lasten mit Frau und vier Kindern von Port Angeln-J, Wash» in Sing Sing, N. Y» an. Er ist im März 1894 von seiner Heimath abgesahren und hat in dem Wagen 6,630 Meilen zurückgelegt Während der Reise, die er übrigens in kaltem Wetter einstellte, wurden ihm zwei Kinder geboren, eins in San Fran eisco, das andere in anfalo. Zwanzig Pferde gingen beim Ziehen des einem Eisenbahnwagen ähnlichen Hauses drauf, da er 20 Bergketten und 153 Berge passirte und durch elf Flüsse fahren mußte. Das Haus wurde ein mal in einem Sturme demolirt und der Wagen brach öfters zusammen. An ei nem der Räder ist ein Cyelometer an gebracht; Am 24. Juli wurde e i n werthvolles Pferd des Bauunterneh mer-Z Theodore F. Reeves in Millburn, N. J» von einem tollen Hunde gebis sen, der gleich darauf erschossen wurde. Vierzehn Tage später zeigte das Pferd Symptome von Tollwuth· Es wurde isolirt, und da die Kranufanfiille nicht heftiger Art waren und sich nach eini gen Tagen Dauer erst nach zwei Wo chen wiederholten, so wollte sich Reevexs nicht zur Tödtung des Pserdeg ent: schließen, indem er hoffte, es werde wieder genesen. Erst in den letzten Wochen wurden die Anfälle schlimmer und steigerten sich bis zum Parori43 mus. Das Pferd tobte in seinem Stall, das; die Familie Reeveg in den höchsten Schrecken versetzt wurde und das Thier muszte getödtet werden. Ein amiisanter Austritt brachte in San Francisco eine Spiri: tisten - Versammlung zu einem uner warteten Abschlus;. Eine schlanke, in Trauer gekleidete Dame, die der von ei nem prosessionellen Medium arraugir ten Versammlung beiwohnte, wünschte H mit ihrem dahingeschiedenen Williaml in Verbindung gebracht zu werden und . das Medium versprach. Williams Geist I erscheinen zu lassen· Wenige Minuten · später zeigten sich die schattenhastens Umrisse einer Gestalt und, bebend vors Freude und Furcht, fragte die Wittwe: ; »Bist Du es, Willi?« —— »Ja, Ge-· liebte!" lautete die mit Grabesstimmei gesprochene Antwort. — »Das ist Schwindel.« rief nunmehr die Frau in l entrüstetem Tone, »Betrug und Hum- s bug ist es, denn mein William war taubstumm!« , Auf einer Jagdpartie er-" schoß sich durch einen unglücklichen Zu fall der 15jährige Farmergfohn Perry Zembower nahe Little Ballen Road,l ungefähr 4 Meilen von Cumberland, Md., entfernt. Perrh war mit feinem jüngeren Bruder auf die Jagd gegan gen und beging die Unvorfichtigteit, sich auf das geladene Gewehr zu stützen. Sein Bruder warnte ihn, da er fah, daß der Hahn des Gewehreg ge spannt war. Perrh wollte feinem Bruder beweisen, daß der Schufz nur durch Berührung des Hahnes tosgehen konnte, hob dabei feinen Fuß auf unds tam mit feinem Stiefelabfatz dem Hahne zu nahe. Die ganze Ladung ging dem Itnglücilichen Knaben in die rechte Seite und fein Tod trat sofort ein. Vom1. OctoberbigstL De cember währt im Staate Maine dies gesetzliche Jagdzeit für Hochwild und in diesen drei Monaten werden von Tausenden von Jägern unter dem jagdbaren Gethier wahre Blutbäder angerichtet Nach zuverläfsigen Schä tzungen find im verflossenen October von ca. 20,000 Jägern 25 Elennhir-i sche, 18 Caribous, 16 Bären und 4000 Hirfche erlegt worden. Der Jagdfport hat, außer zahlreichen Verwundungen, 14 Menschenleben gefordert; es sind nämlich 6 Jäger erfchoffen und 5 Jä ger fowie 3 Führer ertrunten. Die Unfälle auf der Jagd sind so zahlreich, daß mehrere Aerzte aus Milinocket ihre Praxis in der Stadt aufgegeben und in den Wäldern eine temporäre Office etabltrt haben. Aus Menschenhaut ist ein Portemonnaie angefertigt, in dessen Besitz die »New Jersey Histokical So ciett)« gelangt ist. Als der Schweiz-It Antoine Le Plane im Jahre dZO in Morristown wegen eines Mordes hin gerichtet wurde, ward, da er keine Ver wandte im Lande hatte, in dem Urtheil bestimmt, daß seine Leiche fiir anatomi fche Zwecke benutzt werden könne. Alls diese Weise trat es möglich, die Haut in Leder zu verarbeiten, aus welcher Portemonnaies gemacht wurden. T as Leder ist gelb und ähnelt dem Leder aus Ziegenfell. Der Ruf des amerikani schen Geflügels ist selbst bis nachSiid Afrika gedrungen. Die New Yorter Firma W. A. Scott E Co. hat von einem Commissionshause in der Kap stadt den Auftrag erhalten« 2000 Hüh ner, 1000 Tauben, 1000 Enten und 500 Gänse, sowie 13,50() Dutzend Eier nach der siidafrilanischen Hauptstadt zu senden. Der Gesammtpreis wird sich auf über SF )000 belaufen, dazu kommen noch die Frachtspesen. Die Reise wird etwa 40 Tage in Anspruch nehmen. Ein Wärtcr wird das"C-'e slügel begleiten, das Füttern besorgen und sonst nach dem Rechten sehen. Die Reise geht erst nach London. Von dort aus wird ein Dampfer die Hühner, Puter und Tauben direkt nach der Kapitadt bringen. Hinter dem zu einer zehn jährigen Zuchthaugstrafe verurtheilten Ehepaar Frani und Minnie Siegel haben sich die Pforten des Zuchtliauseg zu Stillwater« Minn» geschlossen. Das Paar hatte sich eines geradezu un- s glaublich grausamen Verbrecheng ; schuldig gemacht, fein zehnjährigeHL Ftind nämlich insteinatifch verliungerni lassen und tagtäglich dabei in bestiali scher Weise mißhandelt. Die Einzel heiten des Processes enthiillten ein hor rendes Bild von der Verkommenheit des Ehepaares, so daß die Entrüsiung unter der Bevölkerung eine so dacht-»m dige wurde, daß man Sicherheitsvop kehrungen treffen mußte, um Lynch justiz zu verhüten. Eine schändliche Gräber fchändung ist in Millville, Somerset County, N. J» verübt worden, wo Nachts die Leiche der erst vor einigen Tagen beerdigten Frau Phoebe Tilton im Mount Pleafant Cemetern aus dem Grabe geholt und verstümmelt wurde. Die Schandthat wurde am folgenden Morgen entdeckt und die verstiimmelte Leiche etwa 200 Yards vom Friedhofe in einem Gehölz gesunden. Die Lei chenräuber hatten die Leiche gänzlich entkleidet, den Rumpf mit einer Axt geöffnet und das Herz sowie andere Organe entfernt. Allem Anschein nach hatten die Räuber zuerst eine Sage be nutzt, doch dauerte ihnen dies zu lange j und man benutzte dann eine Axt oder» ein scharfes Handbeil, um die Rippen zu zuschneiden Bei der Entfernung des Herzens gingen die Räuber sehr sorgfältig, wie Anatomen, zu Werte. Im Löwentiifig getraut wurde der 25 Jahre alte Ungar Ar thur St. Andraiin mit der 2lijähriaen Schwedin Charlotte Wiberg in Bofton ; von dem Pastor George Reader, wäh- s rend ein mindestens 5000 Personen zählendes Publikum zuschaute. Das Brautvaar wurde von dem TbierbiinH diger William Emern in den Käfig, in : welchem sich zwei Löwen befanden, ge-- : leitet, doch zog der Paftor es vor au ßerhalb des Gitters stehend die Trau ung zu volliieben Die Affaire verlies» obne jeden ZwischenfalL doch batte die selbe siir den Bist-or Reader ein unan genebmes NachivieL denn er wurde von der Leitung der Theologie-Schule der Bofton ilniversitv, die in derTrau ung im Käfig ein-e des geistlichenStain des unwiirdiae Handlung erblickte. ge zwungen, aus dem genannten Lehr institut auszutreten DersranzösischeDampser ,.Bretagne« brachte in seinem Zwi schendeet ein liebendeg Paar nach New York, das die weite Reise über den Ocean lediglich zu dem Zwecke gemacht hat, um sich hier trauen zu lassen. Franz Rielinaer und Barbara Gamma heißen die Beiden. Sie sind Schwei zer, jener 22 Jahre alt, diese 21. Franz setzte den Einwanderunashehöri den auseinander, das-, in der Eidgenoss senschast Cousin und Consine nicht heirathen dürfen und daß sie daher nach Amerika gekommen seien, um hier den Bund· den die Herzen geschlossen, legalisiren zu lassen. Pfarrer Schwinn vorn Leo Haus an State Str· schätzte den Knoten, das Paar unternahm dann eine drcitäaiae Hochzeitsreise nach den Niaqarasällen, um mit ,,La Bretagne« wieder die Reise nach der Heimath anzutreten. Die reiche Brauerswittwe Lauter in Vinahamton, N. Y., welche liirilich als dritten Gatten einen ge wissen Leroy Wright heimsiihrte, steht wieder allein in der Welt. Wriaht verlangte kürzlich von seiner Gattin 85000, um eine Goldmine in Calisor nien zu laufen. Frau Lartrer’"g Ad votat rieth ihr von dieser geschäftlichen Transaltion ab. Als Schwer-enzqu gab sie ihrer stLirl ren Hälsts 35"0, ixnd mit dieser Summe verschwand Wriaht aus Nimmerwiederiehen. Frau Lau rer’s erster Gatte verdiente durch seine Brauerei ein bedeutendes Vermöae—s Vor sieben Jahren beaina er Selbst-s mord. Der zweite Mann, Joseph Schrader, lebte nach der Verheirathung aus zu großem Fuße, so dasz sieh die Gattin nach einer Rahluna von 85000 von ihm scheiden ließ. Wright lernte sie durch ein Jnserat kennen und lie ben. Wen aeliistet es, der vierte Gatt- in werden? ! Das Wetteramt der Ber. « Staaten, dessen Einrichtung von Fach tennern als die vollkommenste aner kannt wird, hat beschlossen, sich an ver Pariser Weltausstelluna zu betheili gen, und zwar unter Vorführung sei ner ganzen Thätigieit. Wie jetzt dis: Wettertelegramme aus allen Theilen der Bereinigten Staaten in Washing ton zusammenlaufen, so werden sie im Jahre 1900 auch direct nach Paris übetsandt werden. Nach dem so er langten Material wird das Burean auf der Weltaussiellung eine Wetter tarte der Vereinigten Staaten täglich zusammenftellen und veröffentlichem Die Vorbereitung und Leitung der Ansstellungsangelegenheit hat der Me teorologe Moore übernommen, der für die Zeit der Weltausstellung mit sechs Unterbeamten nach Paris übersiedeln wird. ; liamed ean Howells verbiirgt die Nach von Bainbridge, Ga» bei dem Versuche, Die llimatologifche Ab theilung des Bundes- Wetterbureaus hat Aufstellungen gemacht über den Einfluß von klima, Jahreszeit und Witterungsverhältniffen bei Sonnen stichfällen. Aus der jedenfalls interes santen Arbeit liegen bis jetzt nur einige kurze Mittheilungen vor. Es traten darnach im August 1896 3088 Todes fälle als Folge von Sonnenftich ein. Jn New York z. B. ergaben sich 96 Procent der Todesfälle bei einer an dauernden atmosphiirischen Tempera tur, welche der höchsten normalen Au gust- Temperatur entsprach; in Bo ston desgleichen 91 Procent, in Wash ington 77 Procent. Ooher Fenchtig keitsgehalt der Lust spielt eine wesent licle Rolle dabe i. Jn der nördlichen Zone der Ver Staaten stellt sich der lkroeentfatz der Fälle verhältnismäßig höher, vermuthlich infolge des plötzli cheren Teinveraturwechfels, während in gleichmäßig heisztroclenen Landstri chen der Procentfatz geringer war. Kein Geringerer als Wil richt, daß einer der angefelsensten Pa storen im »Mittelpuntt des Weltalls« ein Vollblut- Zigeuner ist. Das Zi geunerblut in dem Manne ist so stark, daßler im Sommer dern Wandertriebe nicht zu widerstehen vermag und sich einer Horde seiner Stammesgenosfen anschließt, mit denen er, wie ein Land streicher, umherwandert. Jn Nichts ist er dann von einem echten Zigeuner zu unterscheiden, da er deren Sprache voll ständig beherrscht und er sein Aeufze res dem Aussehen seiner zerlumpten Stammesbriider in jeder Beziehung anpaßt. Wenn er nach seinen Wande rungen nach Boston zurückkehrt, glau ben die Mitglieder feiner Gemeinde, daß er seine Ferien in Europa verlebt habe Die Predigten dieses Mannes sollen gerade nach solchen »Ferienrei sen sich durch glänzende Beredtsamkeit auszeichnen Sein Leben verloren hat der junge Allen Murphy auf der Plan tage des Col. Pat. Speight unweit eine riefige Klapperfchlange zu zähmen. · LUturvhh kam mit dem Reptih das er« sich um den Hals und Obertörper ge wunden hatte-, vom Felde, zum Ent setzen Aller, die ihn sahen; die Schlange war wehrlos, denn der junge Mann hatte sie dicht hinter dem Kopfe fest ge packt. Vor Col. Speight s Haus I wollte er die Schlange von feinem Körper entfernen, dabei aber ließ er sie los und sofort war er von dem giftigen Thiere gebissen. Während Col. Speight dem Reptil mit einem Schuß den Gar aus machte, wurde Murphy in das Haus getragen, wo ihm jede erdentliche Hilfe zu Theil irnrde. Alles aber er wies sich als vergeblich. Sein Körper schwoll in der unförmlichften Weise ; auf und unter entsetzlichen Leiden gab l ; er am nächften Tage seinen Geist auf. f Von einer Möve ver schlungen wurde der Bericht des Capi- » täkis des Schoonerg »Lucille« iiber dies Reise von Seaitle nach San Fran-; cigco, anstatt in das Vureau der vor-l Eian ,,Ei«lterchantg’ Erchange« zu ge- I langen. Einer Verordnung gemäß ; , hat der Capitän einer- jeden Schiffes unen gedrängten Bericht iibek viesncisei zu erstatten und dem ihm entgegenfahi i renden Boten der »t.51rhange« zu über geben. Nun Wollte der Bote, welcher den Bericht der »Lucille« abzuholen be- « austragt war, sich die Mühe, daHSchifH zu besteigen, sparen und rief dem Ca- i pitiin zu, das Papier über Bord zui werfen. Diesem Verlangen kam Letz-· terer nach; aber ehe der Bote das Pa pier aussangen konnte. wurde dasselbe von einer aus der Höhe herabstoszenden s Möve erfaßt. Eine ganze Schaar an- l derer Möven folgte und bald war der ; gesiederte Räuber mit seiner Beute ver schwunden. s Inmitten der kosmopoli-j tischen Bevölkerung der Stadt New York gibt es auch eine Jndianercolo- « nie. Diese haust in der Gegend von Broome Str., Spring Str. nnd West Broadwah mitten im italienischen Viertel. Die Zahl der Bewohner der kleinen Colonie wechselt beständig. Es ist ein fortwährende-H Kommen und Gehen, denn die meisten Rothhäute kehren, nachdem sie sich eine Zeit lang in der Stadt aufgehalten, nach ihren resp. Reservationen zurück, während von den letzteren andere Jndianer her tommen, um das grosistädtische Leben tennen zu lernen. Zu dauerndem Auf enthalt lassen sich nur wenige der roå then Söhne und Töchter der Prairie nieder. Es sind drei Industriezweige, in welchem die Jndianer in der Stadt beschäftigt sind: Glasperlenarbeit, Handel mit indianischen Patentmedi zinen und Modellstehcn für Maler und Bildhauer. Weilt Thatærsmtvs Saiten-ehrten Mein geöhrter Mister Edithori Der Christ fiehlt arig sarrie for, daß mir den Tripp genomme hen, bikahs die Sach hot arig beese Folge gehabt. Sei Selma war zu Doht geschichrt, wie er so gebruhst heim is komme. Er hot gesagt, er hätt gedreit gehabt, en Ets preß - Trehn zu stappe, for widder heim zu komme un do hätt er die Jnscheries kriegt. Die Selma hot mich gefrogt, ob das so wär, un ich hen ofs Kohrs jehs gesagt, bitahs ich hen den Christ doch kein « rutvel mache wolle. Jehs hen ich gesag , der Christ der hot zu arig von Heimweh gesofsert un do hot er den Nonsens gemacht. Well das hot die Selma widder gut fiehle mache, un se hot arig gut zu den Christ getend. Well, sell hot so ebaut zwei Dag ganz schön geschafft. Der Christ hot schon widder sei Limbs muhfe gekönnt. Jch hen Morgens noch ins Bett gelege, bikahs es macht kein Differenz nit, wann ich in die Affis tumme, die Hauptsach is, daß ich alle Monat rehgeller mei S-ael lerieh ziehe. Well un in den Peunt do hen ich noch nirtg gemißt Well, wie ich mich noch emok usf die annere Seit hen lege gewollt, do hör ich uff eemol en schreckliche Radau. Es war die Selma ihr Werts-, sell hen ich tlier distingwischse getönnt. Jch hen immer gehört, wie se gehallert hot: »Ihr Lumpe, Jhr Räs lels, ich will Euch e diesente Frau un Ma behumbugge.« Wie ich Lumpe ge hört hen, do hen ich reiteweg gefickert, daß ich do mit zu belange deht. Eins-, zwei, drei, warn ich aus mei Bett, sin in mei Pehnties geschluth un sin in die Schlippersch aus das Ruhm. Wie ich in das Deiningruhm komme sin, do hot der Christ hinnig den Behsbrenner ge stanne un die Selma hot ihr Kaffie Kopp in die Händ gehatt, mitausDaut, mit die Jntenschen, sie den Christ an de Kopp zu schmeiße. »Well« hen ich ge sagt, ,,duht Ihr die Enniwehrserie von Eier Wedding zellebrehte?« »Du kommst mich grad recht,« hot die Selma gesagt un hot mich e paar Auge dohin geschmisse, daß ich gefiehlt hen, ais wann-E- en Brickstein gewese wär. »Was is die Mätter?« hen ich gefrogt, »hot e Dunnerwetter bei Stich eingeschlage?« Do hot mich die Selma e koppele Boh stelkaris hingehalte. Alle beide ware se an mich eddreßt. Die eine hot gesagt: »Sie sin e Pietscht wann komme Se dann widder nach Dompeldehs Mir Göhrls dehte arig gleiche noch emohl so e gute Zeit mit Jhne zu hen. Mart).« Die annere hot gesagt: »Kahle Se mit Jhren Freind doch recht bald widder emohl an uns, Sie sin einige Zeit will komme. Hen Se sich aach die Sumer niers, wo Se von uns kriegt hen, gut uffgehowe? Katie und die ganze Gäng« Wie ich sell gelese hen, do hen ich gefiehlt, als ob mich eener mit e Nudelbrett usf de Kopp geschmisse hätt. Jch sin ganz pehl alliwwer worde Und die Bein hen mich geschiwwert, wie al les. Jch hien erscht e Weil gar nicts sage gekönnt, dann hen ich awwer zu mich selbst gesproche«. wats die Mutter mit dich, Meil, die Selma is doch nit mei Frau, ich kann doch einige Zeit duhn, was ich will, ich sin e Vetscheller un sell is all was ich sin.« Ufs den Weg do sin ich e wenig ruhiger geworde un ich hen dann gesagt: ,,Selma«, hen ich gesagt, »ich will dich emol ebdes sage, du besser duhsi dei eige Bißnes ineinde, dann bist du e gut Diel besser ab.« Awwer do hätte se emol die Selma sehe solle! ,,Jsch dat so?« hot se gesagt, »is das der Weg, wie mer e diesent Frau triete duht, daß mer Leis zu sie sagt, un daß mer sagt, mer geht an Bißnes fort un in Fäckt hot mer e gute Zeit mit die Görls? Awwer ich muß alles wisse, un da ann is es aus un vorbei mit uns.« Damit is se an de Tehbel gange, hot en ( Leiter, wo do gelege hot un bei de Weg, aach an mich eddreßt war,i1fsgerisse un hot en vorgelese: »Mein liewer Misteri Habersack2 Warum hen Se noch nit emohl e paar Jeins an Uns gedrapptsi Mir hen’ S doch hier so Plessent fort Jhne gemacht un hen Jhne Suhwenierss mitgewwe, daß mer eksperktet hen, Sie dehte at liest noch drei Woche an uns« riemembere Awwer so sin die Wenn-J fohts Hen Se mehbie Jhne Jhrnl Meind ebaut die Working Göt hrls ge tschenschtki Wie iH dann Jhne Jhrn schöner FreindZ Tata, Gubeii Die Görhls Rlobb«. »Sell settels it for mich«, hot die Selma gehallert. »Neite weg nemm ich meiskidg un geh aus das Haus fort. Jch gehn widder bei mei arm alte Ma, was nit verdient hot, daß se noch so e Schehm erlewe duht. " Dodrufs hot die Selma geareint wie en Schloßhund un der Christ hot aach ge slennt. No, was war sell awwer so traurig! Jch hen arig tschiep gefiehlt un ich hen aach aar nit gewißt, wie ich die Sach hen ficksF gesollt. Jch mus; sa ge, mir ware do in e arige beese Ficks. Wann die Selma mit die Kids aus die Zittie fort wär, wei, sell hätt en regel ler Schiendel aewwe. Jch hen gesagt: ,,Selma«, hen ich gesagt, »du bist arig mistehken, mir hen iee gute Zeit gehabt mir hcn die schlechste, mienste Zeit ge habt, wo ich in mei ganzes Lewe ge habt hen. « Awwer die Selma hot nit gehört, se l,ot immerzu gehalleri. Do hen ich gedenkt, mehbie, es is am Beste, wann ich se e wenig schiere duhn. ,,Selma«, hen ich gesproche, »wann du jetzt nit reiteweg fiappe duhst, dann lon ich dich erresie, bilabs du host Lettersch eopend, wo an en Afiisser, an en Asfi fchel edresst ware. Sell is e Kreim un du mußt for das so ebaut sechs Johr in die Penn.« Do bot se mit Greine ge stappt. ,,«’5ui Deiwel«, hot se gesagt, «do kann mer so recht sehn, wie miehn Jhr all seid. Hab mich nor errestet dann solle mer Ertan emol bekannt wer Denn Gott sei Dant, mei Mund hen ich noch, sell könnt Jhr mich ji«-; . errefte.« Jch denke, do hot die Selnkffi recht gehabt. Wie mer noch in de größte Trubel ware, do kimmt der Letsk terkerrier un bringt mich noch en Briesskjk wo er an de erschte Tripp vergesse gek habt hot. Der Brief war von den Mehsgs von Dompeldey. Er hot mich ges-« schriwwe, daß er arig fnrrie fiehle dehkszs daß die Lehdies von den Klvbb mein Spietfch so wenig gegliche hen un mickF un mein arme Freind so mien getrier hätte. Er hätt awwer die Lieder von-? die Gäng errestet un se dehte schuhr ge-";j-Z ponnischt werde. Er wär iwwrigenskz « sarrie derfor, daß ich den Spietfch gie-:;«"? macht hätt, bikahs, er deht nit gleiche-; daß die Lehdies in den Weg infolteds«s werde. Den Brief hen ich Die Selmal vorgelese. Was denke Se, was fe ge dabn bot? Se is- uns um de Hals ge- - falle un hot for Ecksjuhs gefrogt. Se sagt, se wollt uns nie nit mehr tiuwele un se wollt sich immer gut behehfe. Mir hen widder arig gut gefiehlt un for lauter Fonn hen mir den Dag e gehö rige Duft kriegt. MeikbaberfaOL ————-. —- W e n n die Mitwelt so schnell mit einem Brot bei der Hand wäre, wie die Nachwelt mit einem Denkmal, so hätte mancher aroße Mann weniger hungern müssen. — Jn Regisheim spielte sich, als die Jsraeliten in ihrer Sym goge den Schluß des Laubhijttensestes feierten, eine recht nette Scene ab. Am Ende des Abendgottesdienst-es ist es Sitte, die Pergamentrollen, die zehn Gebote enthaltend, herumzutragen. Diese Rollen werden von den bemittel teren Familien angelaust und verer ben sich dann von einem Familienglied auf das andere. Nun wollte auch Ei ner ein Rolle tragen, hatte aber irgend wo, wie es heißt, Tabak mitgenommen. Der war nun unwijrdig, die zehn Ge- " bote herumzutragen. Der Vorsänger sverbot ihm das. Darob entstand nun eine gewaltige Schlägerei, indem die Einen dem Schächter, die Anderen dem Abgewiesenen zu Hilfe eilten und sich « derart bearbeiteten, daß die Gendar men per Draht herbeigeruer werden mußten. Die S uldigen wurden ge schlossen nach Ensieheim transportirt; sie werden wohl demnächst die »Gese twessreude« in besonderer Art zu kosten bekommen. — Von dem frühern Prä sidenten der französischen Republik, Casimir Perier, wird folgendes Rad fahrerstüclchen erzählt. Er ist ein ei friger Radfahrer und nutzt die Mor genstunden bei gutem Wetter reichlich aus. Wo er grade zur Frühstücks stunde eine ansprechende ländliche Wirthschaft findet, liißt er sich nieder, um ein einfaches- Mahl einzunehmen. Neulich vermochte eine Wirthin bei Chai;:pigny:sur-Yonne ihm nicht mehr zu bieten als Eier und Sardinen. Jst es- nicht möglich. ein Beefsteai aufzu ireibenZ fragte der unbekannte Reisen de. —--—— Ja, dann müßte ich nach dem Dorfe, und das ist ein ganzes Ende weit, wohl eine halbe Stunde . . . Wenn Sie vielleicht mit der Maschine — das Beessteai holen gingen ? —- Wa rum nichts Herr Perier schwang siaz lachend in den Sattel und fuhr nach Chainpigny zum Schlächier als Bote der Wirthsfrau, die erst am anderen Tage erfuhr, welchen Gast sie bedient hatte. — Die zuerst aufge baufchte, dann in Hast in ihrer Bedeu tung verkleinerte Nachricht von der Er krankung Cecil Rhode3’ fcheint einen eigenthürnlichen Hintergrund zu ha ben. Aus zuverlässiger Quelle wird jetzt gemeldet, daß die fragliche Krank heit in einer gehörigen Portion Prü gel bestanden habe. Rhodes sei einer Truppe Eingeborener in die Hände ge fallen und diefe hätte ihrer Liebe und Verehrung für den ungekrönten König von Südafrika dadurch Ausdruck gege ben, daß sie den Cultiirtriiger windel weich gehauen hätten. Er sei mit knap Per Noth mit dem Leben davongeloni men. Die Hunderte von Festbraten, die er kürzlich bei dein Reelainefestinahl den Häuptlingen gespendet, scheinen also auf deren Unterthanen keinen Eindruck gemacht zu haben. Nach ci T nein Berichte scheint ja auch der Zu stand der Glückseligkeit trotz des »dri tannischen Friedens« und der Eisen bahn von Bulowayo für das Volk von Rhodefia noch nicht eingetreten zu sein. —-Jn Sicilien ist kürzlich ein lange gesuchtes Räubernest ausge hoben worden. Der Polizeiconimissäi Mastrandea ließ ein Haus des Städt chens-«- Santoinauro, wo er die Brigan ten verborgen wußte, von Gendarinen umgeben und mit Gewalt öffnen, nach dem seine diesbeziigliche Aufforderung erfolglos geblieben war. Beim Betre ten deg Hauses wurde cr von einer Salve empfangen und leicht verwun det; er rief den Jnsassen zu, sich zu er geben, erhielt jedoch zur Antwort, daß die Briganten zuvor ihre 400 Patro nen verfchießen würden. Nachdem nun das in solchen Fällen übliche Feuerw fecht eine gute Weile gcdaiiert hatte, baten die Belagerten um zwei Stun den Waffenftillstand, der ihnen ge währt ivurde, unter der Bedingung daf; fie Mr ergeben würden. Nach Ali-. lauf der Frist ertliirten sie, daii sie fiel; nur deni Bürgermeister ergibdn mür den. Der Commissiir lief-. das Stadt- « oberhaiipt aus dem Schlaf merken und l)erbeiholen, nnd dieieiii lieferten end lich die Vriaanteii ihr-e Waffen, allk Habe und sich felbjt aus.