Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 26, 1897, Page 6, Image 6

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    II den Wald.
III M Wild Diliitnn
D rausche, tausche, grüner Waldl
Wie lieb’ ich deine Zaudetiöne,
Bemss in dem Hort dir ballt nnd schallil
Wie lied’ i deine hehre Schöne!
Bon frühfiek inddeit wohlvektrant
Jlt mir dein akademan Schweigen
Und der qedeiinnißreiche Laut
Jn deinen Kronen, deinen Zweigen.
Wie liebt’ ich eg, wenn gtitningemnth
Zu mutet-nächtig grauser Stunde,
Du lämpitest rnlt des Sturmes Wuth
Und Blitze animten in der Runde;
Wenn deine ichen mii Ge öhn
Die Windsbraut jach zu oden streckte
Und das Gedranle nnd Getön
Ein Echo taniendfällig wecktr. l
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Wie ·liebt’ ich’s, wenn der Sonne Glanz
Im Westen allgeniach verglühte,
Und deinen Saum ein Feuerkranz
Mit purpurrothem Strahl nmjpkühte,
Verweilen stumme Mitternacht
Schwarz brütete in deinem Grunde,
Und droben, fatbendunt entfacht,
Die Wollen glänzten in der Rundel
!
Nun nah« ich dir mit meinem Weh. I
Mit meinen weiieitn meinem Grimme !
Daß ich dein he kes Dunkel leh’ :
Und höre deine freie Stimme. .
O, nie-see du den Müden frei !
BeBein eint-er Hereleiteleidåttihzläettenles -
knimm s an en e kei— «
Nat da kannst heilen nnd erxgglentlh
Mein Onkel Julius.
·: von Gan de Fano-sann
Ein alter weißbärtiger Bettler bat
und um ein Almosen. Mein Beglei
ter, Joseph Davranches reichte ihm ein
Fünffranegstiick. Jch wunderte mich
darüber, und er sagte
Dieser Unglückliche erinnert mich
an eine Geschichte, die ich Dir erzählen
will und die mir ewig unvergeleich
bleiben wird.
Meine aus Havre stammende Fa
milie war nicht bemittelt; es reichte
eben zum Allernothwendigstcn knapp
hin. Der Vater hatte auf seinem
Bureau bis spat Abends zu arbeiten,
aber fein Einkommen stand in umge
khrtetn Verhältnisse zu feiner Arbeits-J
leistung. Außer mir waren noch zwei;
Madchen da. s
Meine Mutter empfand den Trunk
der beschränkten Verhältnisse feer
fchwer, und oft bekam mein Vater vor;
ihr bittere Worte und met-»i- oder min-?
der verhüllte Vorwürfe zn heren Danns
pflegte der Bedauern-erreiche eine Bis-l
wegung zu machen, die mir in’e Herz!
schnitt; ohne ein Wert der Eztviderungi
fuhr er lich mit der offenen Hand itberl
die Stirn, als wollte er den chjweisz
der doch gar nicht da war, ntegioifchen ;
Ich fühlte, wie ihn ein ohnniactztiaeri
Schmerz durchzuckte Jn jeder Ase-l
kiehnng wurde geirattz wir nahmeni
eine Einladungen an, um keine er
widern zit müssen; wir sanften nur
Waaren zu herabgesetzten Preisen und
Nester-. Meine Schwestern machten
sich ihre Kleider selbst nnd hatten
lange Unterhandlungen iiber den Preis
des Beiatzes, von dem ein Meter etwa
zwölf Pfennige kostete. Auf unserem
Mittagstisch erschien gewöhnlich Fett
suppe und Rindfleisch, mit allen mög
lichen Sancen angerichtet. Das sollt
l
ein gesundee und kräftige-s Efer sein«
Ich hätte aber lieber etwas Anderes ge-;
habt. ;
» Schlecht ging es mir, hatte ich ein-I
mal einen Knon verloren oder kam gar?
mit einem Loch in den Hosen heim.
Aber jeden Sonntag machten wir in
Gala unseren Spaziergang am Hafen
damm enlla g. Mein Vater in schwar
em Gehro mit Cnlinder und Hand
ichrthen bot meiner Mutter, aufgetatelt
wie ein Dreimaster, den Arm. Meine
Schwestern, die zuerst fertig waren,
warteten auf das Zeichen zum Auf
brnchz aber im letzten Augenblicke
ward immer noch ein bis dahin über
sehener Fleck auf dem Rocke des Fami
lienoberhauptee entdeckt, und man
mußte schnell mit einem Benzinläpp
chen nachhelfen.
Mein Vater wartete, den Cylinder
auf dem Kopfe und in Hemdärmetn,
bis die Operation vollendet war, die
meine Mutter, nachdem sie ihre Lorg
nette zanand genommen und vorsorg
lich ihre andschuhe ausgezogen hatte,
möglichst defchleunigte
Darauf begann der feierliche Aue
zug. Meine Schwestern schritten Arm
in Arm voraus-. Eie waren in heirathe
fähigem Alter und wurden darum in
der Stadt zur Schau gestellt. Ich hielt
tnich aus der linken Seite meiner Mut
ter, und niein Vater ging zu ihrer
Rechten. Ledhast steht mir noch due
pomphaste Aussehen vor Augen, das
sich meine armen Eltern bei diesen
Sonntagsprornenaden zu geben suchten,
ihre starren Gesichtszüge, ihr feier
licher Gang. Sie bewegten sich gerade
wie ein Stock und mit steifen Beinen
langsam vorwärts, als wenn von ihrer
Haltung Wunder was Wichtiges abge
hangen hätte.
Und jeder Sonntag, wenn wir die
großen Handeleschiffe aus unbekannten
und fernen Ländern in den Hasen ein
Max-nd sahen, sprach mein Vater reget
dieses-en Worte:
Dicht-Ueberraschung wenn Julius
de Tei- tsöre t«
- Mein Onkel Intin, meines Vate:
Me, var die einige Jossnung d
Mitte, wie er vor r i r Schrecke
en war. Seit meiner Aindhei
sttef ich von ihm sprechen hören, unt
ee tm mit-, als indire»
ersten Blicke wieder ers « sc haust-.
hatte sich meinesdi titles e mit ihn-.
beisästi. Sein zusehen die zum
Tages seeW esum
Mr Miete-It Mutes von
ihn dein
dieser Periode seines Daseins nur im!
Flüstern-ne sprach
Er hatte sich, scheint es, schlecht aus-!
geführt. das heißt, etwas Geld etc-E
kostet, das größte Vergehen, das ed hei
atmen Leuten gibt. Bei den Reichen
sagt man von einem jungen Menschen«
der nur sein Vergnügen sucht, er mache;
dumme Streiche, und nennt ihn lnchelndi
einen Durchgöngek; bei den Unbemit-:
telten heißt der Sohn, siit den sie ihr
kleines Vermögen ungreier miissen,;
ein schlechter Mensch, ein Lump, einZ
Wahnsinniger.
Und diese Unterscheidung ist trotz
der Gleichheit der Handlungen-esse gesi
recht, denn die Folgen allein entscheisl
den über die Bedeutung der That. ;
Schließlich hatte mein Oheim dag?
Erbtheil, auf das mein Vater technetesp
merklich geschmälert, nachdem et- sein
eigenes Theil hid zum letzten Heller;
durchgebracht hatte.
Nach dnmaliger Sitte schickte mans
ihn ans einem Kauifahrteischisfe, dad!
von Havke nach New York segelte
nach Amerika.
Dort drüben begann mein Onlelz
ein Geschäft, ich weißnicht welcher Art, !
und bald lani ein Brief von ihm, egg
ginge ihm nicht schlecht, und er hofftej
meinen Vater für das Unrecht, das ers
ihm augethan hätte, entfchiidigen zuj
können. Dieses Schreiben verursachte
in der Familie eine kleine Revolution. s
Julius, von dem es bis dahin hieß, ers
sei nicht einmal einen Schuß Pulvers
werth, ward plöelich ein Ehrenmann,;
der das Herz auf dem rechten Fleckej
habe, ein echter Davranche, untadelig
wie alle Davranchee.
Dazu erfuhren wir noch von einein
Kapitiin, er habe einen glänzenden
Geschäftsladen inne und treibe einen
bedeutenden Handel.
In einem zweiten Briefe, der zwei
Jahre später ankam, hieß es: »Mein
thenrer Philipp, ich schreibe Dir,
damit Du Dir wegen meines körper
lichen Ergebens keine Sorge machst;
ich bin gesund. Auch gefchiiftlich geht
es gut. Ich trete morgen eine lang
Reife nach Südatnerila an. Vielleicht«
wird es Jahre dauern, ehe Du wieder
Nachricht von mir erhältst. Beunruhik
Dich alfo nicht, wenn ichmicht schreibe.
th mein Glück gemacht, so lehre ich
nach Hat-re zurück. Jch hoffe, das wird
in nicht so ferner Zeit der Fallfein,"
und wir werden dann gliicklich zufam
men leben-J
Dieser Brief war das Evangelium
der Familie geworden; man las ihn
bei jeder Gelegenheit vor und zeigte
ihn allen Bekannten.
Nun hatte der Onkel Julius freilich
sechs Jahre lang nichts von sich hören
lafsen, aber die Hoffnung rneinee
Vaters stieg, ie langer er harren mußte,
nur um so höher, und auch meine Mut
ter sagte oft:
»Wenn erst der gute Julius hier
ist, werden sich unsere Verhaltnifie
ändern. Das iit doch endlich einmal
einer, der es zu etirsav gehn-Hin bat !«
Undieden Sonntag wiederszie mein
Vater, wenn er am Horizeirrt die dunk—
len Dampferloloffe ihre siiaiichfchlangen
unt Himmel fueien fuh, nut der nn
sehlbaren Liliegelinastigteit eines libr
weris die Werte:
»Welche Ueberraschung, wenn Julius
da drin wiite !«
Und fast glaubten wir ihn ein Ta
fchentuch schwenken zu fehen und feine
Stimme zu linken:
«Ohe! Pliilirn!«
Tausend Plane hatte man in der
Zweifelfaer Erwartung feiner Ruck
ehr aufgebaut ; ielliitein kleines Land
haus nahe am Strande gehorte zu den
Herrlichkeit-»i, die des Lutels Schätze
über uns aiiefitiiitten sollten; und irlz
will nicht behaupten, daß nicht rtiisin
Vater zu diesem Zweite bereits Unter
handlungen eingeleitet hatte.
Meine Schwestern standen damals
die eine im achtundzwanzigstem die
andere im s«»lieund;wanzigsten Lebens
Jjahra Es schien, daß fich leine ver
s heirathen würde, was der Familie nicht
; geringen Kummer bereitete.
. Endlich stellte sich ein Freier fiir die
i weite ein, ein nicht reicher, aber an
ständiger Beamter. Ich kann mich von
der Ueberzeugung nicht frei machen,
daß der Brief des Goldonkel0, der
ihm eines Abends gezeigt wurde, die
Bedenken des jungen Mannes liber
wogen und ihn zu einemdefinitiven
Schritte veranlaßt habe.
s Seine Reibung fand dae herzlichste»
EEntgegeniuminen, und man beschloß»
nach der Hochzeit eine gemeinsame
Familienreise nach Jersey zu machen. I
Jersey ist das Reiseideal sür die
Leute, die nur wenig in der Tasche
haben. Es iiegt nicht weit, man fahrt
im Packetboot iiber’s Meer und ist bald
aus fremdem Baden, da das Eiland
den Cnglandern gehört. So kann ed
sich ein Franzose leisten, nach zwei
stündiger Seefahrt ein Nachbarvolk in
dessen eigenem ·eirn zu sehen und die,
wie er meint, o barbarischen Sitten
dieser unter britischek Flagge stehenden
Insel zu studiren·
Aus diese Reise nach Jersey bezogen
sich von da an alle unsere Gedanken
nnd Träume·
Endlich kam die Stunde der Absahrn
Jch sehe noch, als wäre es erst gestern
ewesen, wie der Dampf vom Seh sie
fchlot gegen den Pasendamm schlägt,
wie mein Vater in tausend Aengsten
die Einschissnng unserer drei Kosser
iiderwachh wie meine Mutter in größ
ter Unruhe den Arm meiner unverhei
away-schneidet nimmt, die nach
der Trennung von der anderen in ils
lu Gen sie ein von der nzen nt
elfen mlckselassenes I lein, und
« s'e das neue Ehepaar immer hinter
— Us
nnd zurückbleibt, so daß ich ost den
Kopf noch ihm nmwandte.
Die Pfeife ertont. Wir iixxd en
Bord, nnd das Schiff schwimmt ninnne
ans die Meerettftiiche, die so glatt und
eben daliegt, wie eine Tischptatte von
grünem Marmor. Mit einem Gcinde
stolzen Glückes, wie es alte empfinde-M
die wenig reisen, sahen wir die Miste
dahinschwinden.
Mein Vater reckte sich voll Selbst
gesiihl unter seinem Rocke, one dem
man noch an demselben Morgen atle
Flecke mit größter Sorgfalt entfernt
hatte, so daß er jenen Benzingeruch
out-strahlte, den ich so gut von unseren
Ansgiingen kannte nnd der mich in
sonnttigliche Stimmung versetzte.
Plötzlich bemerkte er zwei elegante
Damen, denen zwei Herren Austern
präsentirten Ein alter zerlnrnpter
Mottose öffnete die Muscheln mit sei- :
nent Messer und reichte sie den Her- z
ren, die sie dann den Damen onboten.
Diese verzehrten sie in appetitlicher
Weise; sie saßten die Schale mit
einein feinen Taschentuch, bewegten
den Mund vorwärts, um sich nicht die
Kleider zu beslecken,.schliirsten den Jn
hoit mit einer kurzen schnellen Be
wegung und warfen die Schonle ir«
Meer.
stenbar wirkte diese vornehme Art,
Austern zu verspeisen, verführerisch aus
meinen Vater. Er näherte sich meiner
Mutter und meinen Schwestern und
fragte:
»Dars ich Euch ein paar Austern an
bieten?«
Meine Schwestern sagten sosort sa,
aber die Mutter erwiderte im Gedan
ken an die Ausgabe mit abweisendem
Tone:
»Ich siirchte, mir den Magen tu ver
derben. Gib es nur den Kindern, aber
nicht zu viel, daß sie nicht krank wer
den.«
Dann wandte sie sich zu mir und
sagte: »Für Joseph ist das nichte,
man dars die Knaben nicht verwöhnen.«
So blieb ich bei der Mutter, obwohl
im Herzen über die Ungerechtigkeit
murrend, und folgte meinem Vater
nur mit den Augen, als er seine beiden
Töchter und seinen Schwiegersohn sehr
gravitätisch zu dein alten zerlumpten
Matrosen führte.
Die beiden Damen hatten sich ent
fernt, und mein Vater zeigte meinen
Schwestern, wie man sich beim Austern
essen benehtnen mußte, damit nichts
vorn Inhalt verloren gehe; er tvollte
es ihnen selbst normachen und nahm
eine Auster zur Hand. Wie er es aber
den Damen nachzuthun versuchte, ver
schiittete er die ganze Flüssigkeit auf
seinen Rock, und ich hörte meine illim
ter murmeln:
»Es wäre besser, man verhielte sich
ganz rnhig·«
Aber aus einmal kam es mir vor,
als wiirde mein Vater unruhig. Er
trat ein paar Schritte zuriick und rich
tete einen merkwürdig scharsen Blick
aus seine die alte Theersacke umringen
den Angehörigen, dann kam er plötzlich
aus uns zu. Er schien mir sehr bleich
geworden zu sein und hatte einen son
derbaren Ausdruck im Gesicht. Halb
laut sprach er zu meiner Mutter:
»Es ist ganz aussallend, wie sehr der
Piann mit den Austern Julius ahnlich
ieht.«
Artgerlich sra te meine Mutter:
»Welchent Ju iudi-«
Der Vater berichte:
»Nun-Meinem Binden-Wenn ich
nicht wüßte, daß er sich in Amerika in
guten Verhältnissen befindet, würde
ich glauben, er sei ee.«
In gereiztern Tone stieß meine
Mutter hervor
.Du bist ein Narr-! Wie kannst Du
solch’ ungereimted Zeug reden, wenn
Du weißt, daß er ed nicht ist.«
Aber mein Vater blieb hartnäckig:
»Sieh doch einmal, Clarissez es
wäre mir lieber, Du überzeugtest Dich
selber davon mit Deinen eigenen
Angem«
Sie stand aus und schritt zu ihren
Töchtern hin. Auch ich betrachtete den
Mann aufmerksam. Er war alt,
schmutzig, voller Runzeln und wandte
keinen Blick von seiner Arbeit.
Als meine Mutter wieder zu uns
kam, sah ich, daß sie zitterte. Sie
H sagte schnell :
» Ich glaube, er ist·e. (-«el)’, erinn
dige Dich heim Kapitan Eei aber Ja
vorsichtig, dcß uns dieser Taugenichte
nicht noch einmal zur «ait fallt « ;
Mein Vater entfernte sich; ich
folgte ihm, sonderbar aufgeregt.
Der Kapitan, ein selbstbewußter
zstattlicher Mann mit langem Backen
ibart, wandelte mit wichtiger Miene
ans der Sckissobriicke auf und ab, alo
wenn er einen Jndienfahrer unter sei
nem Kommando hätte.
Mein Vater näherte sich ihm höflich,
sagte ihm einige Artigleiten und rich
tete verschiedene Fragen an ihn üb· :
die Bedeutung von Zersch, seine Pro
dukte, feine Bevölkerung, til-er die Sit
ten nnd Gewohnheiten daselbst, über
die Natur des Bodens und io weiter.
Man hätte meinen sollen, es handle
iich mindestens um die Ber. Staaten
von Nordamerika.
Dann sprach er von dem Schiffe,
das uns trug; dann kam er auf die
Mannichaft zu sprechen und sagte end
lich mit zitternder Stimme
»Sie haben da einen alten Austern
brechey der mir aufgefallen ist« Wis
M Sie etwas Nähereo über den guten
ann?«
Der Kapititm der an der langen
Unterhaltung keinen Gefallen zn finden
fehlen, antwortete troeleru
Eil ei ilt
ler, dar is lesg.Rsih:7e-Mcs
ewiges-riet and in feine Heimath zu
riickgevrachl habe. Er hat, scheint ce,
Vernandte in Haare, tvill sie aber
nicht auffuchem nreil er ihnen Geld
schuld-L Er yeißt Julius-Julius
Darntanche oder Daroancte oder io ahn
lich. Ich glaubt-, er ist da driiben ern
mal reich gewesen, aber Sie sehen, in
wie ärmlichen Verhältnissen er sich
jetzt befindet.«
Meinem Vater war alles Blut aus
dem Antlitz gewichen, und nrit verstar
lem Blick flatterte er:
»So, so? Sehr gilt—fehrgut.—Da»J
ist natürlich-Ich danke Ihnen ieltr,
KapitänX
Er ging wieder zu meiner Mutter
zurück, fal) aber so erregt aus, daß sie
sagte:
»Serze «Tich, oder rttatr,wird etwa-:
merlen.«
Er ließ sich auf eine Bank fallen
und flannnelte:
»Er iste, er ift’s!«
Dann fragte er:
»Was wollen wir thun-I«
Sie antwortete rasch:
»Die Kinder miissen sort von ihm.
Da Joseph doch Alles weiß, mag er sie
holen. Wir miissen nnd besondere in
Acht nehmen, dasz unser Schwiegersohn
nichts davon merkt.«
Mein Vater schien ganz niedergedon
nert zu sein. Ertnurmelte vorsich hin:
»Welche Katastrophe !«
Meine Mutter, bei der aus einmal
die Wirth zum Ausdruck kam, sagte
mit mühsam verhaltener Stimme
.8ch habe mir-'s doch immer gedacht,
daß and diesem Spiybuben nichts wer
den, und daß er nnd schließlich zur
Biirde fallen würde! Als wenn man
von einem Davranche etwas erwarten
iönnte.«
Und mein Vater strich sich ntit der
Hand über die Stirn, wie er ee bei des
Borwiirsen seiner Frau zu thun pflegte
Sie siigte hinzu:
»Gib Joseph das Geld, daß ci
schnell die Austern bezahlt. Es felltr
noch, daß man von diesem Bettler cr
tannt wiirde. Das würde einen schönen
Eindruck auf dein Schiffe machen
Schnell an’s andere Ende ded Damp
sers, daß uns dieser Mensch nicht wit
der ztt nahe totnint l«
Sie stand aus, nnd Beide entfernten
sich, nachdem sie mir ein Fiiniiraitee
stück gegeben hatten.
Meine Schwestern wunderten sich,
dnsz der Baxer nicht tviederiiinie. Ich
eriliirte, die Mutter hatte einen gelin
den Ansall von Zeetrankheit bekom
men, nnd sragte den Matrosem
»Was sind wir schuldig, mein
Herri«
Ich hatte großet«ust zusagen: Onkel.
Er antwortete
»chi und einen halben France !«
Jch reichte ihm mein Geidstitct hin,
und er gab mir heraus-.
Jch betrachtete seine rauhe tier
runzelte Matroienhand, ich betrachtete
sein altes vom stutnmer gefurchtes Ne
sicht und sagte dabei zu mir:
»Es ist tnein Onkel, der Bruder
meines Vaters-P
Jch ließ ihm einen halben Franc
als Trinkgeld. Er sagte dankend
.Goit segne Zie, Junge-r Ezeer und
zwar mit dcnt Tone eines Armen, der
ein Almosen empfängt. Ich dachte
mir, daß ihm das Betteln nicht unbe
kannt ware.
lieber meine Freigebigkeit erstaunt,
sahen mich meine Schwestern an.
Als ich meinem Vater die zwei
France zur..ctgab, fragte die Mutter
verwundert :
»War das itir drei Franks?—1«ais«
ist nicht tttoglich."
Mit fein-i Ztimme criliirte ich:
»Ich habe einen halben Franc
Trinigcld gcqebcn.«
Meine Mutter nor einem Anfall
nahe nnd schaute mir in die Augen:
»Du bist toll! Eint-n halben Franc
diesetn Menschen, dieietn i-uinpen.«
Ein Blick meines Vaters auf den
Schwiegekiohn hin ließ iie schweigen
Dann waren Alle still.
Var uns ichien sich am Horizont
ein violetter Schatten aus dem Meere
zu heben. Es war Zersch.
Als wir uns dem Landnngdplatze
näherten, siihlte ich im Herzen den
brennenden Wunsch. meinen Oniel
Julius noch einmal zu sehen, mich
ihm zu nähern, ihm etwas Tröstliches,
Lieber-alles zu sagen. i
Ader da Niemand mehr Austern:
esien wollte, war er verschwanden und
hatte wahrscheinlich das schmahige Loch
im Kielraunn wo der ilngliickfelige
jedenfalls sein elenreo Unterkommen
hatte, ausgesucht
Aus einem users-It Dampsschiffe
fuhren wir 3.«....·) Zavre zntiich ohne ihn
wiederzusehen Meine Mutter wurde
unterwegs von Unruhe fast verzehrt.
Niemals habe ich wieder den Bruder
meines Vaters zu Gesicht belornmenl
» Siehst Ju, dass ist der Grund,
Womit- ith Bettlein manchmal wohl
ein Nasfrancsstiick gebe.
chanliknlpliiikn
i
Jn der Antipailne gegen einen Tritten liegt i
ssi die Sympathie zweni Menschen zu einan (
dek.
i
Die Bildung eines LIleiiichen zeigt sich am !
i
!
i
i
deutllchsien in seinem Lselhalten gegenüber
Ungeblldeten.
Des Genie und der -iinnper wagen sich an
Alles her-ni.
So lau e in der Liebe sehe Nichiikleii
Von l tigkeli, H
hat's no mit dem Glück ieine Richiiqleit I
Wie nni re Hoffnung, Ieicht nnd licht,
Durch alle Himmel dränge.
Beim der Erinnrung Schweigen-Mit
usie nicht zu W Muse
-----
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laumsskmteichem Schwarz. m nimm-I m »L49k«-:1·«-1-k«-«.-.»zzk »M« Mk « » - . » »
schön gest-km- Akdes Yuaqvcomvtet an Dumm- tedernmg --2.-:-», Zi-:«usst.«..kki zu k-.;:«, »Hm-« um« »k,
Im- Mnsmche Sara-me unt »dem Aug u,
Ich. 0 M unin- womit-r DOHRN-Wun- k«.. Lin-wi- ss .u By , :«- Hirt-de
—-------—-—-——-—--- -——-——--. fleu- lsiilt Jenxgäränsumt cis-es qu unånt imsu »s« xmkk tz«...:, Hm
M n tm III wo en, u en Its-( bu- e wes-eile ounisscmn arm-Mit um wem
.·«... It Leser duspi Blau-E tun Gelegenheit zu gehn-. ein »sie- Ulufle U-- m- a gy
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