f -’:IZ -: i Iscuivehtieides siiiiippi Sauetainpier. , «-4.«·-«« 77 'V9« »Du-u los-«- N »in-III i « « heb-»i- .«.«.i. J-emiiiioiinr" ; Munde E e i t« Turm-J .- den-« WILL- e Riuil dich ich iiit, ins-Unser eniolil en sitzen Oh ; schen mache un sage, sontmteimsz gehts nach den "t Dag zurick Owends bei den We veiieu Jch hen nit so ecksita ge hen’s schon bei dass Sopper genoh Die Lizzie wag mei Altie is hoi O ich arig gut, wann ich dovon so It neinzeh, zwanzig Stick getichuhi kais-L Well, sellen Owend do hen Msusfzeh esse gekonnt un do den then ich gedenkt, mit dich is ebbes Ætien Jch hen mein Meind usfi J wem mußt un ich fm aach mit Oieleh zu den Wedesweiler gange sie zu täckele· Sell bot mich im gut gedahn Der Wedeåwciler hot tslas derzu, for daß ich mich en U nemme sollt. Wisse Ze, die i editedaitiocmcr ,-——— met muß immer ich kann Jhne z. wie mer dciieme duht. Jch war e li- un war nit in de beste Jiihmor. ehtd Paennkehks gemacht un die dann brauch ich gar nicks mehr Mweg zu mich gedenkt, halt an schi, daß in den Kehg ebbes ge HIich e wenig Meddesin, das- meint s die Battel uff de Tebbel gestellt klihnkieperich eckspeckte, daß mer sich en Jingethut voll nemme duht un seh Cent derfov bezahlt. Sell is genug, wann mer for Fonn Witziie kke duht, wann awwer en Fellee den Isss for Mepdifm drinke dicht, dann L er e gut Diel mehr ben. Jch hen ; for den Riesen das Glas ganz zefillt un mii ein Zug ausgedrunkr. ZtWedesweiler hot mich tiohs ge scht un sagt: »Duhst du intende Gen Schlapppehl voll Witztie nach· zeh Ceni zu bezahle? Wann ich« Joch e halwes Dosend Kostiemeesch ; dann könnt ich in drei Woche mei I klohsr. odder e Mohrgeknsch «"e.« Sehn Se, sell hot mich inäd schi. Jch hen kee Wort mehr ge Lun hen e halwe Dahler uss die Or geschmisse un sin autseit. Jch den VII gleich in’s Bett gelegt, awwer for skge Zeit het! ich nit fchlofe geionni. »ich hot mich der Wedesweiler mäd ",achi! Well, ich fm feinellie einge ofe un do hen ich en fonnige Dviem Tit Jch ben gedriemt, ich hätt mit ,Wedesweiler e schreckliche Feii ge i Un ich wär nie nii mein in ieirv is gange Ich warn so geichkedrt ich uffgewehkt sin Jchi in reiie in die Kitfchen gangis un heiie tig Brandie wo ich immer ikijnoiq Ngenomme Awwet ich hen dek stecke nii los wer’n geiönnt. Jcii ådie Lizzie nicks gesagt, bitabik die it mich doch widdet alleng for ithmi. Jch hen gedenkt, du besser K emol zu den Wedesweilm Wab Hieiche kee Feindschaft mit Niemand zu heu, am allerwenigsie awmee mit Saluhnliepen Wie ich in sein es sin komme, do hot mich der We Deilet gar nit angeguckt Ich hen Z e Bierche geordert un was denke was et gesagt bot? Er hätt nor sv an Sehl for Männer mit Senz, wer nit for Olfe und Ri1:—oiehcher, Jslli in en Ocksestall gehn un mei Ists nemme, awwer nit in en die te Saluhn Da, do hen mer fch spi. Mein Deiem is e Fäckt ge Ide. Jch sin off Kohrs reiieweg iben Saluhn enaus un hen die It zu geichliimmi, daß drei Fenster im gefchmäschi sin gange. Wie ich . Ißn komme, do hen ich e noht an «Schuwiak geschtiwwe un der Kur-« hot se gleich hintrage gemißt. Jn Rot do hen ich geschritvive: »Mister Des-weilen Sie sin recht gewese, daß e Rinsviehch sin, bitahs ich weiß kexhst gut genug, dafß ich eens ge e sin, for Daß ich schon so langl xe Jhrn tosse setkendbendige Sz 1 stieiwentet hen. Sie sin awwer elwe Zeit aach e Kameel von eme nviech gewese. sonst hätte Se mei idifchen nit in mei Meind gelahlt, bie ich hätt« noch länger mei Geld Jhne gespend. Jetz is die Such ge ,lt. Wisse Se was Se mich duhn Ie? leid könne Se mich duhn Mit kAchtung riespecktsuhlie Philipp eetampsen« Jch denke, sell war e Lwomi an de Wedesweilee, konisch F Well, wie der Karlie widder ze kvmme is, do hot er gesagt, der get Wedesweiler hätt ihn arig im getriet. Wie er die Not gelese! do hätt er ihn en Kick mit sein Teswntsuß widder sei Hinuetfront i TU, daß et aus die Dobc an die; tt gestoge wär. Bei Galle toags Ich awwer do so mäd gesiehlt!» an eme arme unschuldige Kinds siewwezehn Johr läßt der Sehn sei Wuth aus, awwer dich wolle: Mset Ich hen gleich en Karpen mdekt im hen ihm an e Fenz acht -:E« fickeke losse miv sin zu en einent komme un de neckste Morgen s n geprammist zu starre. Sel Iwend sin ich schon um acht Uhr IMt gange Ich muß sage ich Fit Ra . geCari gut geschlvse Es ag gewese sein, do nss emol e Geile-pp un e Ge . , . Thal benichgedenlt, dosin - Istpcntetsch schon Der We det werd schöne Nase mache, - nie-weichem- net-i Ich den « zisiei unbei sein-echt me sin Ists-kniest Dort hen ich ganz kehksull die Schehd geeehst un enaus gepiept. Awwet was wern Se denke? Sell war gar nit mein Kaki-entity es wave fremde Männer un der Wehe-zweiter hat derbei gestanne un hat die Deiteckschens gen-we Un neme Se cmoksl an, en Fenz hot der Lump bilde geloßt, die bis an das Ruhs von mei Haus gerietfcht bot! No, no, sell biet awtvex doch einiges! Sell nenn ich Gahl hawwe. Was war zu duhn? Nattings un sell war all. Wie die Lizzie die Fenz gesehn hat« da bot se gegkeint. »Ich wollt, ich wätn dohi,« hot se gesagt, du hast mich noch nicks wie Trubel gemacht, ich bleiwe nii in das Haus, kein Dag mehr, ig gehn nach die alte Konitie, do kannst du so viel Montiebißnes mache, wies du willst, sot all was ich drum geb.« Well, ich hen seen Wort sage getönnt, un do hen ich stillgeschwiege. Awwer mit den Feller von Wedestveiler wer’n ich iewen. Jch weiß schon was ich "ouhn, ich mache in mei Haus en Sa luhn usf un speule sei ganzes Bißnes, das is was ich dahe. Heit werd noch e Leisenz erausgenomine un ich sin schuhr, daß ich en bessere Saluhnkiepet mache, wie der Lump. Sehn Se das hoi mev von seine Freinifek Mich hat et e Rinsviech geruse un ich will en vtuhse mache, daß ich eens bin, Womit ich Vetbleiwe Jhne Jhrn liewet Philipp Sauerampser. ff j Karte emd warme Sommer-. Die periodische Wiederkehr talter und warmer Sommer bildete den Ge genstand einer interessanten Studie von Dr. J. Maurer in Zürich. Das Su chen nach längeren oder kürzeren Perio den der Witterung ift sehr alt, ja es reicht bis in die graue Vorzeit hinauf, indessen hat man praktisch daraus ei nen greifbaren Nutzen biH jetzt nicht zu ziehen vermocht. Trotzdem besitzt das Problem auch heute noch feinen alten Reiz, und grade die Witterungöge schichte der beiden letzten Jahrhunderte, während deren regelmäßige und genaue Beobachtungen angeftellt wurden. deu tet darauf hin, daß an der Existenz langjähriger Perioden im Auftreten ungewöhnlicher Witterungserscheinuw gen kaum zu zweifeln ist. Die großar tigen Wärme - Excesse z. B» welche auf wefteuropäischem Gebiete in den be rühmten warmen Sommern von 1751, 1775, 1781, 1826, 1834, 1846, 1857, III-J und zuletzt 1868 sehr fühlbar be kannt geworden sind, nehmen ebenso irie die berüchtigten talten Sommer um 1735 — 40, 1765——75, 1784—87, 1812—s-16, 1836 bis 1845 und 1886-— TI1 inxiner wieder das Jnteresse des .«.«3eteorologen wie die allgemeine Auf inertfamteit in Anspruch. Jn neuester Zeit sind verschiedene wissenschaftliche tlnierfuchungen über etwaige Perioden Der Witterung angestellt worden; di: am meisten bekannten und umfassend sten Arbeiten in dieser Richtung hat Professor Brückner veröffentlicht Sei .-.e:s. Lirgebnissen zufolge wechseln auf der ganzen Erde, soweit Beobachttugen vorliegen, kühle und warme Perioden miteinander, ja, diefe Schwankungen der Temperatur find fo gut wie in al len Ländern der Erde gemeinsam, alle erleben nahe gleichzeitig Kälte- und gleichzeitig Wärmeverioden. Die Jahre 1860—-65 bezw. 1865—70 bezeichnen di-: eigentlichen Hauptcentren der letz ten großen Wärmeperiode, während die Zeit von 1886—1891 als ein besonde res Kältecentrum namentlich für den füdlichen Theil des westlichen Mittel europa hervorsticht. Die Frage, wie sich die-einzelnen oäahreszeiten zn den von ProfessorBriickner gefundenenSchwam tungen der Temperatur in langen Pe rioden verhalten, ist aussührlicher von Dr. Maurer untersucht worden, wobei er sich auf handschriftliche Aufzeich nungen aus früheren Jahrhunderten, vorzugsweise aber auf Professor Hell manns Arbeiten über die warmen Sommer und milden Winter zu Berlin seit 1720 stützt. Als wesentliche-, Er gebniß dieser Untersuchungen bezeichnet er Folgendes: Die auf Grundlage der langjährigen, bis 1720 zurückreichen den Berliner Temperaturreihe ausge führte Untersuchung zeigt unzweideu tig, daß im Verlauf der vieljährigen Schwankungen der Temperatur die großen Wärmeperioden neben den war men und sehr warmen Sommern auch » die mildesten Winter aufweisen. Jn den Kälteperioden treten dagegen neben i den kühlen und sehr kühlen Sommern ? auch die meisten sehr strengen Winter auf. Die kalten Winter im Allgemeinen sind sowohl auf die Kälte- als aus die Wärmeperioden der Klimaschwanlun gen nahe gleichmäßig vertheilt. Da kaum ein Zweifel darüber bestehen kann, daß diese oieljährigen Tempera turschwankungen (deren Professor Brückner vom Jahre 1000 an nicht we niger als 25 nachgewiesen hat) sich auch in Zukunft in ganz ähnlicher Weise wiederholen werden, so ist wohl der Schluß gestattet, daß die nächste, vor aus-sichtlich um die Wende des Jahr hunderts beginnende Wärmeperiode sich neben vereinzelten. sehr milden Win tern, namentlich durch die Wiederkehr einer Reihe warmer und sehr waren-er Sommer im westlichen "Mitteleuroda bemerkbar machen wird. -.-— — Er kennt sich aus-. Junger Ehemann (stolz): »Ich habe es mir zur Norm gemacht, meiner Frau Alles zu sagen, was mir begegnet.« Alter Praktikuö: »Das will noch gar nichts beißen! Pech sage meiner Frau fngk Dinge, die niemals vornehm rnen sind« « « sie schöne Latr-. Von Wilhelm Georg. Die schnarrendeStimme des Schaff ners: »Umsteigen siir den Eourierzug nach Köln Frankfurt!« schreckte mich aus meinen Gedanken aus. Jch be-· trat den Perron und ging — da mich nur noch wenige Minuten vom Ein tressen des Courierzuges trennten. langsam auf und ab. Am Ende des Bahnsteigs siel mit plötzlich eine statt liche blonde Dame auf. Jch habe eine Schwäche für Blond und diese Er scheinung —- iippig, ein mattes Lächeln aus den feingetchnittenen Lippen, in der Haltung jeder Zoll einer Königin würdig, sesselten mein Interesse. Jetzt war ich in ihrer unmittelbaren Nähe angelangt und lonnte sie, ohne aufzu sallen, genauer betrachten. Nichts Pruntendes, Pomphaftes, aber in Kleidung und Haltung etwas Gebie genes. Eben schritt sie an mir vorüber. Jch sah ihr nach. Jm gleichen Mo ment aber schon trafen sich unsere Blicke. Wie mir schien, hatte auch ich bei ihr ein gewisses Interesse geweckt. Das aber nun aus ihren Lippen sicht bar werdende Lächeln, das ihren rosi gen Wangen zwei allerliebste Griibchen gab, und diese seltsamen Augen« so sphinxhaft schimmernd fragend, ließen mich den Kopf gleich wieder wenden. Jch machte Kehrt und, ihr in gewisser Entfernung folgend, hörte ich noch,wie sie den Stationsbeamten in englischer Sprache nach der Anlunft des Zuges in Köln fragte. Da waren denn meine vorhin aufgetauchten Fragen auf einmal gelöst, also: eine reisende wir-Unl- lach-. Eben fuhr der Zug in den Bahnhos ein. Jm Menschengewühl sah ich ih ren blonden Kopf noch einmal auf tauchen. Dann stieg ich ein. Während der Weiterfahrt konnte ich es mir im »Harmonitazuge« nicht ver sagen, doch nach ihr auszufchauen. Jch schritt deshalb langsam gemessen, die Jnsassen der einzelnen Coupes deut lich musternd. den schmalen Gang ent lang. Schon nach wenigen Schritten, gleich vorn in einem Abtheil I. Klasse: meine lach-. Ob sich eine gewisse steudige Ueberraschung in meinen Zit gen ausdrückte, oder was sonst die Ur sache gewesen sein mag, genug, ein von einem oerführerischen Lächeln begleite tes Neigen des Kopfes veranlaßte mich. höflich meinen Hut zu lüften· Jch fühlte, wie sich das anfänglich rein äußerliche Interesse in mir sestigte, schritt aber weiter den schmalen Gang entlang. Die durchfahrene Landschaft bot mancherlei abwechselunggreiche Bilder. Jch stellte mich deshalb mehr der Mitte zu an die Fenster und sah hinaus auf das angrenzende Gelände Unterdessen sauste der Zug weiter. Eine vom Kellner gebrachte Tasse Kassee theilte mit der vorliegenden Rheinlandschaft abwechselnd meine Aufmerksamkeit Plötzlich störte mich ein laut gespro chenes Kraftwort einer fremden-— Jspra che, das ich aber nicht verstand Ein derlegenes »Pardon, mein Fräulein!« meinerseits-. Jm nächsten Moment aber schon stellt sich mit dem liebens würdigsten und versöhnendsten Lächeln der Welt meine Engländerin neben mich ans Fenster. « Ein paar hundert Meter mochten wir weiter gefahren sein, da wendete sie sich hastig mit einer englischen Fra ge an mich. Zu meinem Aerger ver stand ich auch diesmal nicht recht, und mein fragender Blick veranlaßte sie denn auch zur weiteren Frage: »Im you set-»als isnglint12« -—-- Das begriff ich, und mit einem etwas ängstlichen: »so-g lu(l«i·!« machte ich ihr, so gut es » gehen wollte, in wohlgesetzten Worten tlar, daß ich leidlich englisch spräche. ; Das erfreute sie offenbar sehr, denn ? nunmehr begann sie allen Ernste5,mich einer regelrechten Conversation zu würdigen. Wie ich bald merkte, war sie auch des Deutschen ziemlich mächtig. Aber ein Paar von mir in die engli sche Unterhaltung eingeflochtene deut ; sche Worte, die sie offenbar nicht ver J stand, veranlaßten von Zeit zu Zeit J ihre Frage: »Ums- do you cull til-it J in s«nglinti?« Zu beidenseitigem Gau « dium versuchte ich dann regelrecht, ihr das englisch zu vertlausuliren. Anfangs drehte sich unsere Unter haltung um nichtssagende Dinge, Bewunderung der Rheinlandschast, Betrachtung des beiderseitigen Reise ziels u. s. to. Wie ich ihrem Gespräch entnahm, entstammte sie einer reichen altengli schen Pairsfamilie. Sie reiste der in Wiesbaden zur Kur weilenden Mutter nach herbst und Winter wollte sie mit derselben in San Remo verleben Und wie sie das Alles zu erzählen verstand: So angenehm plaudernd. so frei von alledem was sonst mit einer eckigen reisenden Engländerin meistens ver iniipft ist. Und dies bestrickende Lä cheln erst! Unser beiderseitige-s Interesse stieg sichtbar von Minute zu Minute. Dann plötzlich, ganz unvermittelt, fragte sie mich, ob ich Künstler sei. Meine autweichende Antwort schien sie nicht zu befriedigen Erst das Geständ ntß gelegentlicher Verseschreiberei ver söhntesie wieder. - Jn anregendster Unterhaltung er reichten wir so Röm Jn ihren Blicken glaubte ich etwas wie Bedauern über die schon nahende Trennung zu lesen, als ich ausstieg. Noch eint »He-nimm j()ut·nos·v, lind-P meinerseits und ein weiches: »Um-) sit-such sit-L« dann trennte uns das » Menschengewoge, und ich verließ mit dem mich abholenden Freunde den Bahnbos. Mir war etwas seltsam zu Muth. Was für einen wundersamen Reiz diese englischen Frauen haben, wenig stens die Ladies. Und ich Glücklicher, ich Narr. . . O II I Der Abend findet mich im Freun dedtteise bei hellem Bechertlang Trotz dem mischt sich in all meine Ansgelas senheit etwas beimwehartige Stim mung. Jch weiß selbst nicht, woher es kommt. Nur als ich mich schlafen lege, steht ein lieber blonder Kopf lange vor meinen Augen Friib am andern Morgen weckt mich das »Dollab mein Junge!« des Freun des. Der Tag soll aus dem bei Kö nigswinter gelegenen Landgute dessel ben verlebt werden. Gegen 8 Uhr sind wir aus dem Centralbabnbos. Wir wollen bis Godesberg fahren, den »Dritten im Bunde« mitlootsen nnd dann den gegenüberliegenden Drachen fels besteigen. Schon beim Kassee habe ich Hans das Erlebniß mit »mei ner Engländerin« beichten müssen. Und'nun, aus dem Babnhos« an einem Fenster 1. Klasse des gegenüberstehen den Zuges: meine hatt-. Das Fenster meines Coupes berunterreißend, läßt mir der gellende Locomotivenpsisf noch gerade Zeit zu einem freudigen: »geme! nim-«itig«. Jch sehe ein Verbindlich teitslächelm ein leichtes Winken mit der Hand, dann trennt Uns der auf steigende Dampf. Mein Freund Hans hat offenbar weniger Sympathiem fiir reisende Englanderinnen. Mein wiederholt hervortretender ,,Enthusiasmus« — wie er es nennt wäre ja zum Da vonlaufen. Jch hingegen finde es fehr natürlich. daß ein junger Mann von einigen zwanzig Lenzen und mit einer schönheitsdurstigen Seele sowie einem leicht entzündbaren Herzen ausgestat tet, auch einmal in eine blonde Tochter Albions verliebt fein kann, zumal wenn diese hübsch und geistreich ist« Auf dem Drachenfels finden wir eine fröbliche Tafelrunde. Die Gläser mit Drachenblut klingen aneinander. Der weißbehaarte Barde aber singt ein schlichte-: Lied zur Mandoline. Hans lädt auf meine Veranlassung den Al ten zu einem Glafe ein, und der Grau bart vlaudert gern von feiner erlebniß reichen Vergangenheit Namen wie Karl Schutz, Gottfried Kintei. Ferdii nand Freiligrath beleben unfer Gr spräch Ein Stürn.er und ein Drän ger bat er mit fiir »ichtvarz-roth-aold" getämpft und auch gelitten. Mit Schutz hat er Riniel aus Spandau geholt und den goldenen Traum deut scher Jugend zu Grabe gehen fehen. Es bemächtigt sich uns- Aller ein eige nes Gefühl. Da — — an einem etwas entfernten Tische meine one-list i:«t·i-. Diesmal in Gesellfchaft. Jn ein eifrigeg Gespräch mit einem zu ihrer Rechten sitenden herrn vertieft, bemerkt sie mich nicht« Jch ftofze Hans mit den bedeutungsvollen Worten: »Du, meine Engländerin!« heftig an. Der ift nicht zu stören. Jch bin em pört, über diese Gleichgiltigteit. End lich wendet er fich utn und fragt, als ob es sich darum handele, in seiner richterlichen Praxis einem armen Sün der die Künste augzuhorchen, das einzige Wort: »Wo?« Jch gebe ihm die Richtung an. »Am erften —- zwei-« ten —- dritten »s— — fünften Tische die Blonde?" Jch bejahe. Ein Gelächter, in dem eine Welt voll Hohn, Sariasmus, und der Himmel weiß, was noch zum Ausdruck kommt, ift seine Antwort. Jch bin sprachva Hans hat sich mit seinem Stuhl her umgedreht und fchaut mit diefem un ausstehlichen Lachen auf dem ganzen Gesicht hinunter auf Honnef Dann dreht er sich um. «Alfo, das ist Deine Englanderin, mein Junge?" Wie höhnisch nur die-Z »Deine« » klingt. s »Ja, und wag iotl’5?« bringe ich « gereizt hervor. chHanS lacht noch lauter und überle Jener. «Die gastirt allabendlich von sieben bis zwölf im Cafechantant. JOa tritt sie als Englanderin auf. Sie ist aber aus Köln und war früher Beriöuserin in einem handschuhgeg schäit-« Nur einmal in meinem Leben war rnir gleich elend zu Muthe: Damals, als ich auf verbotenen Wegen meine erste Cigarre getaucht hatte! O O I Ein bestrickenberDuft von Patchouli und aufdringlichem Jockendust. Weiter vorn, nach bekn Vorhang der luxuriös ausgestatteten Bühne zu, der prickelnde Rauch start parsumirter Cigaretten. An weißen Marmortischen elegante junge Herren der Lebeweli. Aus den zahlreichen Ampeln fließt ein weiches schimmerndes Licht in den gan zen Raum. s hin und wieder ein silbernes leuch ; tendes Lachen, sonst herrscht meistens; der Flüsterton einersintimeren Unter haltun . Nur der schlürfende Schritt der rackten Kellner, das Klireen der Wein- und Settgtöser störs von Zeit zu Zeit die eigene Still-. Jetzt wird es lebhaften Eine leichtfiiszige Tonsiille durch schwirrt das Lokal. Es ists- die bekannte Melodie eines englischen Chansons. Man wendet sich der Bühne zu. lächelt sich oerständntßvoll an und einzelne ;—. der Damen folgen, den Oberkökpet rhythmisch hin- und hetwiegend, den ptickeln den und pikanten Klängen der Musik Von dem Händetlatschen ver Bühne Häher siyendet Herren begrüßt, et scheint gleich darauf im eleganien Spitzenlleidchen eine eleganie blonde Schöne Mit einer toietten Bewegung kassi sie das Kleidchen zusammen und dann beginnt sie ihr Evas-let »Hans wir wollen gehen« , sage ich meine Cognac austtiniend. »Nami. « und ein fragendet Blick « aber wir gehen. Draußen fühlt das seine Flockenge wirbel des Winterabenvg meine heiße Stirn. Hans lacht. —-——J--.- - .- — wilde Blumen. — » Von M· u« Escheii. Seit einigen Wochen weilte hans Waldeck zu Haus« Er- hatte sich sehr verändert in den drei Jahren, als er zum letzten Mal, bei der Beerdigung seines Vaters, hier gewesen war, unt statt, wie es alle Waldeds vor ihm ge than, das Familiengiitchen zu bewirth schaften. wieder in die Hauptstadt zu rückzugehcn War er sonst in den Fersien zu Haus gewesen, hatte er flink nnd slott Hand angelegt, wo es Noth that auf dein Hose, für Jeden ein freundliches Wort gehabt oder fröhlich, die Flinte auf dei- Schulter, den Wald abgestreift Heuer ging er Jedem aus dem Wege, ruhelos trieb er sich herum, nur ein kleines Siizzenbuch unter dein Arme, das aber immer gleich unbe rührt blieb. Er war trank, verdrieß lich, nervös; er wünschte nur noch ei nes: ungeschcren in bleiben. Bis jetzt, so schien es, hatte ihm das Ungeschorensein wenig eingebracht. — Mismuthig lässig schritt der hübschc junge Mensch eben über die Höhe am Walde entlang. Er. bog uni eine Ecke, und mit einein Mal flog es doch wie ein heller Schein über seine finsteren Züge Weithin, bis hinunter zu dein Fluß und demselben entlang, dehnte sich schimmernde-.- Wiesengrund, duftend mit dem ersten Schnitt. Inmitten der fallenden Haline stand ein mächtiges Fuhrwert, thurnihoch beladen mit sei-l schem Gras, davor- ein stattliches Vier gespann, ringsum tumnielten sich flei-! szige Menschen, hallte fröhlich Senseng und Stiniiiierillana. Und da. gleich; in nächster Nat,:, bewegte sich eine; jugendliche Madchengestalt, Förstersj Liefel, mit riihriaem Arm· ; Wie die herausgewachsen ist! «s ,,·Tag Liesel!« ruit er überrascht denij Mädchen zu. »Wie geht’s denn Dir?«j Auch Liesel uiai heriiber, und da ge-; rade Vesperpause ist, tritt sie etwas-; schämig, halb über die plötzliche Er- s scheinung ihres Jugendgespielen, hale daß er sie heim Heiten ertappt hat,j ieran· Die schlanke Gestalt in dem: gelürzten Rock, dir die wohlgeforimten Füße sehen läßt, dein tnapden Mieder mit dem schneeig darüber bauschenden Hemd- die glühenden Wangen, die glänzendenAugen, der blühende Mund, umschattet von dem weißen Tuch, das sie zum Schutz gegen die Sonne aus« den Kopf getnotet trägt. Das ist ein Vorwurf, wie ihm noch keiner vor die Augen getommen ist. Das musz ein Bild geben, sit meint der junge Mensch, über das sie staunen sollten, alle, die an seinem Talente zweifeln, weil, ein zig, sie ihm die Künstlertarriere miß gönnen; ——s- ein Wert, das sie gewinnen muß, die nur einein Künstler, d. h. eiO neni Manne, gelrönt mit Ruhm und Ehre ihre hand reichen will, nicht ei nein Bauernjungen. So hat sie ge sagt, hat man ihm erzählt: Er weiß, daß dem sd ist, denn er tennt sie. Er hat sich wüthend darüber geärgert, ge ! gräint, ist ausgetniffen zuletzt, aber er liebt sie doch und darum --—— - — Unwillliirlich mackt seine Hand eine Bewegung nach dem Stizzenbuch unter seinem Arm. »Willst mir sitzen, Liesel?« kommt es über seine Lippen. »Ich will Dich malen, schön und groß.« Liesel hat keinen rechten Begriff, was das bedeuten soll, aber gegenüber dem dringenden Wort, dein heischenden Blick aus den Augen des einstigen Ge spielen, der schon dein Kinde das A undB seines Lebens war, nickt sie widerstandslos und ist gern bereit, ihni den Weg zur Ehre und Ruhm, seinem Glücke zu ebnen. «le anderen Morgen stellt sich Liesel auf der Wiese am Waldessauin ein s Hans Waldecl schtvärmt natürlich fiir Freilicht Und Liesel ist ein Pracht modell. Unerniiidlich tann sie ta sitzen im Sonnenschein, einen Strauß von rothem Mvhn und gelbem Klee in den Händen, während er behaglich unter seinem Malekschirrn die Farben mischt. Liesel hat nicht viel gelernt; sie weiß absolut nichts von der Welt und tei nerlei Kunst. wie man hier sorttornmt. Sie versteht nicht einmal eine Unter haltung zu führen oder gar an sich zu reißen, was heute das jüngste Möbel schon fertig brin t. Aber sie hat eine gar reizende et aufzumevten bei allem, wag er ihr nahe bringt. Schnell und warm sprudelt es dann über ihre Lippen, was sich in ihrer Seele regt, undressirt, rückt-augle immer eigen artig, zuweilen allerdings auch unüber legt. Hin und wieder dabei schaut sie ihn an, instinttiv, ob sie vielleicht etwas gesagt hat, day thöricht ist, das er an ders haben möchte. Merkwürdig, und auch das wirkt nur erfeifchend, erquickend, ermunteend aus den jungen Menschen ei:«, tro.1 . er so verwöhnt im Ums-arg .n.: Frauen ist, im Banne einer Fsau min, die ein selten vollendeteg Erman unserer Ueherlultnt sehr chic, seh: »kle gant, alle Künste dev Gesellschan alle Vortheile der Bildung in sich vereinigt, dafür aber auch leinen Widerspruch duldet, unbedingte Anerkennung, rück sichtslose Geltung der eigenen Persön lichkeit verlangt. Mertroiir i noch mehr, jetzt erst, meint Hans Haldech ginge ihm eigentlich das Hevz siir die Schönheit der Welt erst recht aus. Und so erzählt er seinen- Gegenüber alles Mögliche von seinem Leben, seinem Streben; ja er besprichts hier sogar mit der Lieiel vielmehr noch als er mit jener andern bespoochen hat. Und ok die dann nun lächelt, schweigt, nickt oder auch mal keine anz togische Ant wort giebt: immer iihlt er sich ver standen, gehoben in sich selbst und an geregt zu neuem fröhlichen Thun. Die Tage fliegen hin; nur noch wenige Striche und die ,,Wilden Blu men,« so soll sein Bild heißen, seine wilde Blume, fo nennt er die Liesel längst. ist fertig. Es war ein ganz hübsches Bild; aber, wie Schuppen fällt es ihm von den Augen gegenüber der« vollendeten Natur seines Modelles —— es ist wieder tein Meisterwerk, wie es fein muß, um die Welt mit Ruhm zu erfüllen, oder einen tüchtigen Men schen in seinem Berufe zu befriedigen, —- ob sie nicht doch recht haben. die, so ihm solche Meisterschaft abgesprochen, wie er meinte, nur ausNeid, und — — Dennoch, drei mal merkwürdig, diese Erstenntnisz bringt ihn diesmal gar nicht zur Verzweiflung, wie er hätte erwarten müssen. Ach nein, im Moment kann er gar nicht anders. als mit Wonne fühlen, wie die Luft, die Luft der heimathlichen Berge um seine Schläfe spielt. Seine Brust weitet sich in diesem Gottegodem damit weicht aus seinem Herzen alle-, was es be kümmert hat, die ganze lange lehte Zeit. Jrnmer von neuem lauscht er dein Sang der- Mäher, wie er zu ihnen herauftlingt, empfindet er die Poesie der Arbeit, der einfachen Arbeit auf der heimathlichenScholle; immer aufs neue auch, nur intensiver noch, sieht er von seinem Wert hinüber nach dein Original, und wie man einem klaren Bergsee schaut auf den Gesund, der Liefel in das Herz. Und plötzlich legt er den Pinsel fort, schiebt den Mahlstuhl zur Seite. »Liesel,« sagt er, tiiiet neben dem leiädchen nieder aiif deni Gras und scttlingt seinen Arm um ihre Schul terri· Liesel wird roth wie der rotheMohn iii ihrer Hand und birgt widerstands lo: ihr Köpfchen an seiner Brust. ,,Liefel, meine Liefel!« Nun tiifzt er die dunklen Augen, die heißen Wan: gen, den rothen Mund. »Du meine einzige wilde Blume Dul« Bei dem Wort zuckt die Liesel zu sammen. Sie hat recht schnell und recht viel gelernt in den Tagen, da r ilr hier gegeriiversaß, und immer nos schnell impulsio spriidelt sie es heran-, wag ihr das Köpfchen ireuzt. »Ok) ja - so eine Blume!« - -- Dann indem sie teidiiiiithig auf die rothen und gel den Blüthen isi ihrem Schoosze zeigt: »Hast recht, so eine Blume bin ich nur. « Ja, ja sie schauen ganz gut aus« draußen im Feld, aber« Und leid iniithigers noch tlingt es in herzzerrei szender Demuth: ,,Bin halt auch nur hier an meinem Platz. Wirst mich bald nimmer mögen, du ein so feiner und geschickter Mann mich, ein so arm einfältig Ding!'« »Liefel,« will er rufen· Ueberraschi, wie manchmal ob der imvulfiven Kin derart, die mit ihrer Kinderweisheit das Rechte trifft, hält er ein. --— Und in dem Augenblicke zieht es noch ein mal an ihm vorüber, all die Fatalität der letzten Zeit: Wie thöricht fiir den Sohn seiner einfachen Eltern das Le ben als ein vornehmer Mann, fiir das die Mittel und auch ----- sein Wesen nicht reichen wollen! Wie thövicht, wie thöricht, ein Talent, das wohl deni landwirthschaftlichen Eleven manche » Freude gegeben und manchen Freund ; erworben hat, hinausschrauben zu wol ; len auf eine Höhe, fiir die es nicht s langt, einzig doch nur. weil ihn seines ’ Professors Tochter in ihre Kreise lan riren will —-—-- seines Professors Tochter ihn liebt. -—— nein, er schüttelt den Kopf, die, eine kluge, tiihle Rechenmei fterin, ihn am Gängelbande hielt, wie er sich jetzt eingefieht·-s- fiir einen etwai I gen Fall der Noth. Noch einmal wie Schuppen fallt es von feinen Augen: »Liesel,« ruft er, »Du bist klüger-, als wir alle sind, weil Du besser bist. Von Dir habe ich ge lernt, wag ich draußen im Getriebe vergessen. Ja, an seinem Plane nur gedeiht auch der- Mensch fein Glück bleibt überall das gleiche: ein heim. eine Arbeit und ein Herz; alles andere —- ist Trödel und Tand. Schau biei mein letztes Bild-, von heute an halte ich dich.« Und indem er sie um schlingt, jauchzt er es hinaus: ,,Kinder unserer Scholle, wollen wir aus der Scholle der Väter schaffen und glticks lich seini« —-sss— - - .- s- »—----——— —Weiter Weg. »Sie waren in einem ahte zweimal In Egypten herr Prose or?«—-—-»Wohl oder übel! Das erste Mal hatte ich natürlich meinen Schirm dort stehen lassen.« —— Zweideutige Antwort. Wittwe: »Mein armer Mann statly gleich nachdem wir geheiratbet hatten!« --Herr: »So, da hat er nicht lange ge litten." I