Miteibebticides Philipp : nur-stampfen .7.·V.-· Is skfc km-» I---—- .- Hlsdn DE : net-es Herr Vier-ais mtk »u,-..s’1p-ch:, Thon-ic. i: zie wer-: (11!U’J11«s: L-, De nimm Tag in ·m ch gesagt, ,,cs ist w schönes-. Weiter un ich Fideht atiq qleiche Jä; ,euio: cn Trip in die Kontrie zu macht-. Ich lken schon mit die Missuz chegiveiler ssssse un die fühlt denseirve Weg· Ä-- denkt, mer könnte uns gaan gut e Busgy in den Liwwrie Steh hiern un en diesente Triw mache. is nit schlecht, " her-. ich gesagt, is t Mam! mir gehn, Vaan bkeiwe stide beim bikahå ich will Wohl k- mig Form mit-Ins Batter ben.« ss hr DEnJ«, hot die Lizzie gesagt, gleiche agch nii immer die ganze Tiss mitzestkjieppr. Die sin alt He « for ems-! e paar Stunde for sich sehr Zu nemme.« Ich im dann - r emol for e Tichehnsch zu den weilst gange und mit ben dann Tripp iwwergeipwche. Der We iler war aach willings un mir Dann reiiemg die Ekrcbnichementgi « chi. Mir hen ekried. daß ich Vi it von den Buggy bezahle sollt un seht dann zu das Eise un die is Lende. Sell war fehr un ich nach gleich e Buggy geotdett, eenz » , vier Siets, ich sage Ihne, es wa «Dehniie Die Lizzie iag t: »Du lßt dich awwer noch e neiex ISuhtche dein Sommetsuht der is nit "« genug un dein Winteriuht ist spgut genug, un dann derist de mika Feine Zitkumsienzes die Eis II - - Pehnties anziehe, sonst ncrnne; , i dieFarmersch sor er Schkebriroh. « ! FT Lizzie war recht, awwer ich beril E» z « nii derzu gesiehlt wege den Tripp l ’" « s emol in schwere Eck: penzeJ zuI un do henfich mein Meind uifge- z ssisik ,mich e reddimehd Subiche zu: . Jch sin mit den Wedegwei ich - en Siohk gange un hen mich aachi » O e Suhi ausgepicii Der Preigi » mich sorschtrehtgesuht. Der Die i » hot zwei Dahlet un e kalb defon i- « «,gt un so viel hen ich jo ioio - Hi de gekönnt Jch sage ebne VIII O »:«nhtche bot aefi «i· n: «- e W« s» .- · · , Nil. Die Lizzie hoi me in-:-je Inii « x recht gegliche, awwer die muß jo ; »Hier tickr. Se hoi gesagt, die Unti- s i "i«:—- nie nicks eksiräs sei n for d: n Brei-A ! i F is - s- t for den eene Ttipp do beste sei » kckswahrs ein-I halte. Ze bot mich · « B von mei Buhsem Hex. ndet in ch .- » dtie geschickt un do den se’g auie« ’ 1gesicksi.Jch hens hardlie antriege " Bunt, so stiss war sch. ihr-wer qui , hats un ich hen mich ariq gn. - « gegliche. Well, der Dag is to .: , wo mer Tosgeschowe sin. Es war » -Wetterche, wie in Spring un mir den "«.Sailche gehatt e arig munter Diebs -« Das is gelaufe, was gidfte, weg — ,es hot ecksaiilie qefiehlt, als nn mer in e elektrit Kakr gefosse ·- te. Die Lizzie hot so bäppig ge iehlt un wie mer autseic die Zittie Æmiits ware, do bot se soaar en .,M gestatt. Se bot den schöne Rotz »Zer aus die Jungfrau von OhrleangS Hätte-itzt »Mir winschen dir denJung j-« Kranz« un mir sin eingefalle, sie die aite Haiset. Es war atig ngwsig Der Wedesweiler hot en ver Abt-It gute Droppe mitgehabi un meh , mer we wann un dann en die ftsde Dei senden-ne Der Wedes M bot sonstige Stohries verzehlt II H hen derzu gelacht. Ofs Kohrs - Im mer nach gehörig aus mei Backs seichnussi un usf den Weg hen met MS gemißt, was uns gut siehle mache Its-unt Well, met ware so bei un bei · drei Stand un e halb gefahre un Vo« » sagt ich ich deht fiehie, alk- wann ich; : tbbes esse könnt un der Rest bot Ven z feltve Weg gefiehlt Mer den danns emol geiiappt, bitahs das- Gailche wars ; von das Nonne so hatt un io dorich 2viig geworde daß eni die Jung arme ! Lang aus«-s den Hals gehängt bot GraVJ Ei an den Weg do hoi H e Sifiern gehan, g awwer denke Se des Gailche hätt das ; » Z Wasser getoticht? noiier Es bot des "«,» Lepp geschiiielt un hot e Fehs gemacht, z Es alz warm ’s iage wollt: Etsjuhg mie, I « Zu d’er nicks besserich hath Jcn den Diehrche emol mei Witziiex I tel hingehalte, answer ich Denke eg Dar nit an die Batiel gerehit worde j Der Wedesweiler sagt, mer wollte nochi is wenig weiter fahre, io ebaut zehn! «Iimiitts eheti von uns, do wär en; M un do dehi das Gailche ichuhr e. Mir im denn aach dorthin ge- ! we. Un bifoqr daß mir e wenig Wihmenis zu sich genomme ben, hen . Mr das Gailche abgeipantit un den Hi s sie's Wasser geiiehri Awwek denke St Vielleicht es hätt das Wasser ge-l Nicht? noiier Mir hen alles getreit i hen sogar dem Diehrche e wenig; « Use ums Maul erumgeichmiert,: - W ich hen gedenkt, es wär am Endl M, das kalte Wasser in iein ver " « Mast zu drinie, odder es deht "psie«iossere; Awwer es hat« me. Do hen ich ge « »O ZweiterT hen ich geiagt, M Ieite dich einiges, daß ich das , s sauft mache. Watich michs M« D- hm is all geguckt Jchj , II Mr Ifi das Gailche egisegi « Wh! Lieweö'che!'«s seit des Gaul m den Lebt ge Ydfs Je »Hei eaei his das s« Wasser des-: Gaul bis In die Schnu! gerieth-It bot. An de Schobr hot die Liziie und der Wedesweilet un sei Fee-wehe gestane un hen in die Händs geiläppi, bitohs se heil sich iwwee mei globtios Eidie gefreii. Awwec was wein Se denke! Wie ich gemeent den, der Gaul deht jetzt saufe, do legt sich jo doch das Oosevieh de lange Weg in’g Waisen Jch sin von den Viest fein Buckel erunner geschleit un im Wasser hen ich drin gelege. Do ben ichgeliallettl So weii als wie e Rad hen se i:.?ch aus das Wasser gepullt un denke «.«-."e nor emol, ich hen schon we nigstens e LDMllen Wasser geschwallohd gs"7ait. Jch war«n sroh’ wieich wid der auiseit war, awwer wie hen ich ausgeschn! Mei schönes Busem Hemd hot an mich gehonke, wie e nasset Räck un der Wedesweiler hot mich teiteweg in die Sonn gestellt, for widdee drei zu werde. Jch fm aach drei geworde, awwer mei neies Sahtche is so einge fchkunke, daß mich die Pehnties nor bis an mei Nies gereicht hen un die Stackins erunnergehenit ben. Mei Schliefs von den Koht sm nor noch bis an die Ellbohs gange un die Wehfi is mich so teid geworde, das; die ganze Geschicht eksploizdet is. Se hen mich ordentlich Witziie for inseid gewtoe un dann hen se mich in das Buggy gelade und mir sie heim gedriwwe. Die Liz-l zie sagt. se könnt nie nii e wenig Fonn « l den« ich müßt das Vergnüge immets sptulr. Dooor is aivtoet nor der ver- ; dollte Gaul zu blebmc mit fein unver- « schämte Dorschi. Womit ich oerbleiwe Jlme Jhrn liewet Philipp Bauer-amper OcecefchichsiiaxegHöhlenmonfema Die romantischen Gegenden des Ratt Riner, auch Sugar Creet genannt, im Jndiana'er County Mcntgomery ber gen sehr merkwürdige Anhaltspunkte dafür, dafz sie einstmals-, in nebelhaster vorgeschichtlichev Zeit, von einer Rasse Menschenwesen bewohnt wurden, welche sich den Tolteten Mexicos oder den früheren Jndianern Alaskas wür dig zur Seite stellen können. Zwar schenkt die schlichte ländliche Bevölk rung der Nachbarfchaft diesen Dingen noch weniger Aufmertfamkeit, als den landschaftlichen Schönheiten; aber Forfcher der Vorzeit haben hier fchon manchmal erstaunliche Reste einer eige nen uralten Civilisation gefunden, ob gleich itoch keine maffrven Portale ehe maliger Schlösser mit geheimnißvokten Jnschriftem oder Sarcophage ode: Mumien hier zu Tage gefördert war den sind· Es fehlt nicht an solchen, welche vermuthen, daß eine große Na turrevolution hier einmal mächtig auf aeräumt und den Dingen erst ihre heu tige Gestaltung, so auch dem Sugar Greci feinen jetzigen Lauf gegeb:n liebe· Wie dem auch fei, —- eine sehr he merienåtrerihe Entdeckung, welche uns liingft ein beherzter und neugieriger junger Bursche aus Crawfordsville in der Nähe des ruhigen Dorfes Younts oille machte, mag geradezu eine neue Epoche in der Erforschung der ehemali aen Geschichte dieser Region einleiten. Es txandelt sich nämlich um ein gewal tiaes Felsen-Götzenbild, aber um kein freiliegendes, sondern im Jnnern eines unterirdischen Höhlen - Complexes verborgenes. Die Höhle liegt unfern jenes Dorfes. und fchon gar manchmal haben vergnügungslustige junge Leute aus Nachbargegenden die Stätte be fucht, wo die Natur durch beständiges Hinduvchträufeln von Wasser durch Kalistein - Boden ein Wunder geschaf fen hat ; sie nahmen sich auch vielleicht Stückchen htäunlichen Steins, mit Eindrücken oon stattlichen Wald-Blät tern, als Andenten mit. Ader Keiner wagte es, in die Tiefe der Höhle zu dringen, welche unter überhäugenden Zweigen verborgen waren, und aus denen seltsame yauende Gerauscne oent Neugierigen zurückschrecten konnten. Jiingst aber führte ein Crawsord5: viller endlich dieses Wagniß aus. Mit einein selbstthätigen Photographie Apparat und Material zumEntziinden pon Lichtstrahlen bewaffnet, kletterte, kroch nnd-wälzte er sich, ohne Rücksicht auf persönliche Gefahr, durch einen engen und steilen GangOimmer weiter, bis er sich mit Hilfe des Lichtes in ei ner glitzernden hohen Kammer von Tropsstein Gedilden sah. Erst über soiiltigte ihn die Großartigteit der Um gebung; als er aber nach der einen Seite des domartigen Baumes-etwas genauer hinblickte, wuchs sein Staunen erst recht: denn er sah ein gewaltiges Götzenbild vor sich, das fast die ganze Höhe der Wand einnahm und etwas an die größte der,,Totems« von Alaska eoinnern konnte, mit wallendem Bart, einer Krone aus dem Haupte und sehr aut ausgeführten, majestätischen Ge-« sichtgzügen Er setzte den photogra pbjschen Apparat in Thätigteit und er langte eine ziemlich gute Ausnahme des eigenthiimlichen Monstrurns an so un erwarteter Stätte. Glücklich evreichte er mit seinem photographischen Schatz schließlich das Freie wieder. Das Ausstellen von Theorien und genauere Forschungen von dieser Stätte überläßt er neidlos Anderen. die hoffentlich der Welt noch " mehr davüber verrathen können. . —- Bom Drillplap. Unter osfizier (zmn Dragoner, der sich angst s voll an dem Halse seines Pserdes fest i hält): »Um-eint haben Sie Jlsr Pferd IF schon, nun sehen Sie ihm noch einen steh unddte Verlobteng tst sertvia!« zlte Mante. T san Filir. h. Schliche. Vor langen, langen Jahren lehrte ich zurück in die Stadt, in der ich ge boren war und in der ich die Schale » besucht hatte, bis man mich eines schö- : nen, oder richtiger gesagt, eines trauri- j gen Tages mit dem consilium ; .sl-( matt in der Tasche nach hause T schickte. Zunächst ging es an das Einrichten der bald gefundenen Wohnung. ll«n « Handwerker war ich nicht verlegen, ich nahm die selben, die in meinem El ternhause gearbeitet hatten —- laute: gute alte Bekannte. Mit dem Sol-n des Tapezierers war ich einmal bei nahe zusammen ertrunken, mit dem Sohne des Glasers hatte ich nach Mo i lichleit Fensterscheiben eingeworfen um seinem Vater Verdienst, meinem Freunde aber ein höheres Taschengelo, von dem auch ich profitirie, zuzuwen den, und mit dem Sohne des Tischler hatte ich einmal zusammen Feuer in der Werkstatt angelegt, als wir von gräßlichern Tabaks-Genuß trank wur den und, die Eigarren fortwerfend, ins-z Freie gestürzt waren. Aber auch sonst fehlte es nicht an alten Bekannten: da kam zuerst die Fischsrau, die mich noch kannte aus der Zeit, da ich so, so llein war, kaum geboren, und ich mußte ihr schwören, nie bei Jemand anderem Fische zu lau fen als nur bei ihr, und um mich lia von zu überzeugen, wie schön sie wa ren, mußte ich ihr gleich ein paar PfundDorsch abnehmen; —- dann kam mein früheres Kindermädchen, Mutter von sechs-zehn Kindern —- zwölf waren ihr Eigenthum und vier hatte sie ange nommen, denn Kinder sind doch so was Süßes-, da lann man doch gar nicht genug von kriegen; —- seit viele-n Jahren war sie nun Wittwe und hatte einen Handel mit Besen und Matten. »Nein, wie ich mich gestellt habe, als ich hörte, der gnädige Herr wäre wieder hier ——- da hab’ ich gleich zu meinen Kindern gesagt: Kinder, hab’ ich ge sagt, das ist ein guter Herr, der wird mir ordentlich was ablaufen, denn ich hab’ ihn doch schließlich großgezogcn —- nein, und was er siir ein süßes-Kind war —« Dann kam —-—— nein, wer kann sie alle auszahlen, die noch lamen, urn mich zu begrüßen, mich wiederzusehen nac-. so langer Abwesenheit Und merk würdiger Weise war es allen schlecht er» gangen in der langen, langen Zeit und sie hatten anscheinend alle nur auf mich gewartet, um ihre Finanzen zu verbes sern. Allen, allen mußte ich etwas ab kaufen —- mein Haus füllte sich mir den unglaublichsten und unnützeften Sachen der Welt, aus meinem Vorte monnaie ähnte mir eine wahrhaft grausige Heere entgegen. » Endlich war die Zahl dieser alten i Bekannten erschöpft« und ich freute J mich, nun mit denjenigen Bekanntxn ; zusammen zu treffen, die mir gesell: I schastlich nahe oder gleich standen. ’ Aber auch das hatte seine Schatten . seiten! Jch stellte eine Liste derjeniqen T Personen auf, bei denen wir Befuch ’ machen mußten —- ich strich und strich z als wenn ich ein Maler wäre, aber eg ; blieben doch noch immer über hundert E Personen übria. « »Hunderi Besuche!« klagte meine i Frau. ,,ioviel Visitentarten bade ich ja I garnicht.« I »Brauchst Du auch nicht,« tröstete I ich, »wir werden überall angenommen werden.« Wir fuhren von Hausthiir zu haus thür ,,Nein. wie liebenswürdig, daß Sie sich Jhrer alten Bekannten noch so er innern —— nein, das ist wirklich zu freundlich — ach, Sie wollen schon wieder fort? —- nein, bei fo alten Bes kannten nimmt man das mit der Form nicht so genau —- ein kleines halbe-S Stündchen werden Sie doch wohl sitt uns uong haben s-— wissen Sie, wir tennen uns ja schon so lange —--- ja, gnädige Frau, als Jhr Herr Gemahl noch so tlein war, tannten wir ihn schon er hat immer mit unserem Otto gespielt --— wissen Sie wohl noch, Sie aßen immer so gerne Fruchtbon bonI, Sie waren ein richtiges Kind, Sie weinten immer nur, damit Sie Bonbong betämen ---— wie, Sie wollen wirtlich schon fort? -—— aber nicht wahr, Sie bringen uns Jhre Frau Gemahlin recht, recht bald wieder einmal her — Sie kommen doch einmal so ganz ge müthlich zum Thee —- so ganz gemiitt, lich zum Thee — so ganz ssn Instit nomin- nur lauter alte Be kannte« · . . Jch stöhnte »Hallelujah, gelobt sei Gott in der Höh«, wenn ich die hang thür hinter mir zumachte und ein»G.-tt steh mir bei«, wenn ich die Thiit de Nebenhauses öffnete Als ich Abends zu Hause ankam, war ich fast todt, meine kleine Frau aber war lebendig, unheimlich lebendig. »Das sind ja schöne Sachen, die ich da überDich zu hören bekommen habe.·' sprach sie, als wir uns bei dem Abend brot ge müder saßen, «schöne, set-: schöne achen! Du weißt, teh habe Deinen Worten nie geglaubt, daß ich Deine erste Liebe Töee —- aber daß ichs Deine hundertste i , das habe i.«h’ denn doch auch nicht vermuthet. Pfui, was habe ich alles hören müssen — in : der Tanzstunde hast Du össentlich vor J allen Augen die tletne Marie geküßt . und mit der Bertha bist Du Abends der Elsa hast Du Gedi auf der Eisbahn ertappt troan und chte get W M ei ice . ett und seis- nz I.« »Weil ich Dich is lieb hatte,« see sichette ich. »aber wenn VI« es Miti M, will ich Dich heute Abend noch · x -). -T——s andichtem Jch habe übrigens immer geglaubt, das Du viel zu tlug und verständig seiest, um solchen Kinder thorheiten das geringste Gewicht beizu legen.« vie lachte spöttisch auf: »Natürlich, Eure bequerne Auzrede, aber die alten Belannten —« »Der Teufel hole alle alten Bekann ten!" ries ich wiithend. Da trat der Diener in das Zimmer. »Ein Herr wünscht den gnädigen Herrn zu sprechen, er läßt sich nicht av weisen, er sagt, er wäre ein alter Be lannter von dem gnädigen Herrn.« »Wie sieht er aug?« fragte ich, »isr es ein Mann oder ein Herr «« »Ein Herr,'« erwiderte der Diener. Fragend sah ich meine Frau an — die aber wies mir als Zeichen ihres Zornes den Rücken. »Wenn wir Besuch baben, muß sie ja wieder gut werden,« dachte ich und gib dem Diener Bescheid-. »Ich lasse sehr bitten-« Der Diener verschwand nnd gleich daraus stand mein alter Schultanierno . Peter Hansen von mir. Jch sreuie mich wirklich, ihn wieder T zusehen: «Mensch,« rief ich, »daß ist ja fa mos, baß Du zu mir kommst, ich ahnte garnicht, daß Du noch hier waresk, sonst hatte ich Dich schon lange einmai ausgesucht — hier, meine lleine Frau —- und dies ist der berühmte und ve riichtigte Peter Hausen, von dein fri Dir soviel erzählt habe, der soviel auf dem Kerbholz hat, daß ich im Vergleich damit überhaupt ein neugeborenes Kind bin. Nun aber leg’ ab und inuch’ es Dir bequem." Zuerst weigerte er sich —— er geniete sich wohl ——— aber ich wußte ihn zu überreden: »Ach was, Unsinn —— Ans reden giebt es nicht — so hier, mein Sohn, iß und-trink —— was willst Du haben, Bier oder Rothwein ?« »Es ist wirklich ganz einerlei —- was Du hast« Endlich saß er in Ruhe und Ge müthlichteit und nun ging das Erzäh len los, das heißt, eigentlich erzählte ich i ganz allein, fragte nach diesem und jenem, alte Streiche wurden aufges frischt, und wir lachten so herzlich, daß selbst meine kleine Frau wenig stens fiir Seiunden ihren Zorn vergaß und sich zu einem Lächeln herbeiliesz. »Und nun, Peter Hansem alter Knabe, Freund und Genosse so man cher Irrfahrt, nun kannst Du auch mal was sagen-, nachdem ich mich hei ser geredet habe. Zunächst: wie ist is Dir gegangen in den langen Jahren, da wir uns nicht sahen?« »Schlecht, herzlich schlecht, das U ichäst ist zu slau." »Alle Kaufmann bist Du gewor den? Jch dachte, Du wolltest studi-: ren ?« ,,Wollt ich auch,«« gab er zurück, »aber der Vater starb früh, da fehlte es an dem nöthigen Kleingeld.« Das ilang so traurig, daß ich ihn tröstete: »Na, na, nimm H nur nicht to tragisch, Kaufmann ist auch ein tritt-: zu verachtender Stand « womit harr delst Du denn oder richtiger gesagt: worin machst Du?« »Ich bin Weinreisender, Vertreter der großen-Firma Kehlet und Sohn in Hamourg.«' Mir ahnte plötzlich nichts Gutes. Nun war mir alles klar: warum er dem Diener seinen Namen nicht ge nannt, warum er sich nicht hatte ab weisen lassen! Meine Frau entfernte sich unter dem Vorwand, einmal nach der Wirth schast sehen zu müssen. »Na, Peter hansom denn schieß mal los. was hast Du Dir denn ge dacht —« «t,st.,- ««!— m-!h-. ! UIlU chl klululucsccsl III-. VIII-( klllc Beredtsamteit, die nicht gering war, weil wir Beide für unser Portemon naie tampsten. »Sieh’ mal, drei Sorten Rothwein mußt Du doch wenigstens haben, einen Tischwein, eine bessere Sorte und dann einen ganz guten Rothwein und Setr und Rheinwein mußt Du doch auch nothwendig haben —- natürlich nicht viel —- aber doch hundert Flaschen vor jeder Sorte!« »Und wer soll das bezahlen5« stöhnte ich. »Aber ich bitte Dich — Dulhast ja Credit —- unter alten Bekannten ist das doch selbstverständlich.« »Aber ich bitte Dieb« rief ich, ,,hun dert Flaschen von jeder Sorte sagen wir zehn." »Unte: fünfundzwanzig giebt mein Haus nicht ab.« »Gut, dann sünsundzwanzig.« »Sagen wir iünsundsiebzig —« s »Nicht sitt die Welt," stöhnte ich ( ,.,Gut dann also fünfzig-—- - wenn Du als alter Betannter mir nicht ein . mal etwas abtausen willst Und gegen das-Wort blieb ich machi: ; los —— und als Peter Hausen mich - endlich verließ, hatte er gesiegt -— ’ fünfhundert Flaschen Wein hatte ich ihm abgetaust. Mit einend leeren Portrnonnaie war ich am Morgen ausgestanden mit einein Schuldbewusztsein von tausend Mart und darüber legte ich mich Abends schlafen Als meine Frau das Ergebnis un serer Untereedung erfuhrz wollte sie sich von mir scheiden lassen, mich zum Mindesten unter Curatel bringen — der eheliche Friede des hausei war zer stört, die Finanzen det Zinses für lange erschüttert. Und seit dieser Minute wird mir schlecht, wenn sich mir ein alter Be tannter nähert —- ich bin um meine Zersequ nach Indien oder sontt einer-Gegend, in der mich Niemand kennt, bereits eingetomnten. Mein Geldbeutel erlaubt mir man chen Luxus, aber nicht den alter B: lanntschasten. « ---—-«--—s-. Freilicht - , Von Hausstandeb - Es saß sich sehr angenehm in der Veranda. Klarer Himmel, an dem die scharsumrissenc Mondessichel stand, erstischende Kühle und ein starterDust von Rosen aus dem Garten her. Zu dem ragten aus dem Eistiibel ein paar rothgesiegelte Flaschenhälse, und ein siistchen ftanioluinwiaelter Cigarren zierte den Tisch. Unter solchen Umständen plaudert man gerne mit guten Freunden. Wenn es nicht anders geht, tonnen auch Da men dabei sein; aber nicht zu viele und ja nicht zu junge. Am besten ein, zwei verheirathete Frauen. die ein ver nünftiges Wort hören und sprechen mögen. Hübsche Mädchen sind der Ge sellschaft in der Regel abträglich, denn in die verliebt man sich leicht, und wo die Liebe beginnt, ist die zwanglose sGemiithlichleit zu Ende. E Ein junger Mann, den wir Alle für einen Dichter hielten, trotzdem wir sei ne Verse gelesen hatten, erzählte von seiner neuesten Flamme. . . »mit einem Worte«, schloß er, »sie ist lieb, nett und feschk« Die Hausfrau rang die Hände: »Moderne Jugend, die fiir die Ange betete keine anderen Eigenschaftsmär ter weiß, als lieb, nett und sesch!« »Sie ist es aber, gnädiae Frau, ich lann wahrlich nicht-Z daiur." »Jeder Verliebte ist ein Poet oder sollte es wenigstens sein und ein sol cher schildert nicht, er vergleicht. Da durch unterscheidet sich die dichterische Sprache von der des täglichen Ge brauche-T Jhr Modernen aller dings. . »Verzeihung, meine Gnadng Sie haben Recht, ich will vergleichen. Also: Jhre Augen sind groß und schwarz wie Herztirschen --».« Die Dame zuckie die Achseln. »Wei ter?« »Ihr Mund ist wie ein geöffneter Granatapsel —-- beisälliges Kopsnicken --—— ach. ich schwärme siir diese Frucht. Welche erfrischende Säure in den Ker nen —« Die erzürnte Hausfrau unterbrach ihn. »Sie kommen ja von trockener Prosa auf eßbare Poesie.« »Ganz richtig«, bestätigte er ernst haft, »aber wissen Sie eine bessere?« Ich iranl ihm ein Gläschen zu und alle Männer schlossen sich mir an. »Ihr Gesicht,« setzte dann der Spre cher fort, »wie soll ich Ihnen die bus tige Schönheit ihres- Gesichtes vorzun bern? Sehen Sie dort diese Psirsiche. Herrliche Früchte, wie man sie nir gends sonst findet. Jch glaube, sie wachsen gar nicht aus Bäumen. . Nun, solch einein zartgelben, von mat ter Rötbe überhauchten Vfirsiche gleicht ihr Gesicht —·—- das Wasser läuft mir im Munde zusammen, wenn ich sie erblicke. . . Sie lennen sie Alle. . na, wie ich sagte, sie ist lieb, nett und stich-« »Und somit sind wir bei der Schlan ge, die sich in den Schwanz beißt«, meinte der Professor. Der hausherr siillte die Gläser. »Was wollen Sie? Jeder nach sei ner Art.·« Beisallögemurmel und stilleg Trin len. Nur die Frau streckte die Hände ab: l wehrend gegen den Mann mit der ap petitlichen Geliebten aug: »Ich gönne Jhnen Jhre Fasson vom ! Herzen; doch gefällt mir diejeniae mei- ; ner Zeit besser. Wie lange ist’H her, daß ich jung war - »Zwei bi drei Tage«, warf ich ein; sie hörte nicht darauf. .Jch meine jene Jugend iin ge sellschaftlichen Sinne die mit dem er sten Balle beginnt und mit der Hoch zeit endet. Ein paar Jahre und doch welch ein Umschwung! Nehmen Sie den Verlehr der Geschlechter miteinan der: Früher machte man die Kur, jetzt pläntelt man. Wo ist die Galanterie, wo die Schwärmerei? Wo blieb die Romantit der Liebe?« »Gnädige Frau, das ist alles, wie einst und eh’,« antwortete der junge Mann, »nur die Erscheinungeme hat sich ein wenig verändert. Wir haben die Phrase über Bord geworfen und sprechen ziemlich ungeschminkt. Wir . malen ohne schönfärbende Idealist rung das Geschaute im Freilicht, fo wie wir es sehen oder zu sehen glauben.« " »Wenn das nur richtig wäre«, fiel die Frau ein, «vorläusig merle ich aber das nicht. Blog die Ungebundenheit gefällt. Arn Ende tönnte das noch hingehen, etwas Anderes ist jedoch zu fiirchtent die Umwerthung der Ge: siihle. Jhr Jungen dentt nicht nur anders als wir Alten und halbaltem Jhr beginnt auch anders zu fühlen. Und darin liegt die Gefahr. Giebt es heute noch eine große, starte Liebe? Ich zweiflr. Die Passion ist an ihre Stelle getreten. Aus der Johannes flamme der Liebe ist ein blendendez Feuerwert der Leidenschaften gen-or den, mit verpufsenden Rateien und tnallenden Fronten Und keins-i ein tiefes Gefühl einmal wirklich auf, so wird es von der Selbstironie getödtet. hören Sie doch das Gespräch eines Liebespaam moderner Pe« ung an. Da haben Sie vorf Allem « li ende Vliitter"-Wihe, dann trockene Zi Und wenn mansp glaubt, die Lunis-en werden sich endisch ein warmes- Wort sagen, so hört man verblüfft eine Kette ' gegenseitiger artiger Grobheiten und, wenn es hoch gebt, grober Ariigteiten. Jst das nicht traurig?" Sie schwieg. Wir thaten dasselbe. Außerdem tranken wir noch »Nun«, nahm die wiirdige Dame den Faden wieder auf, »ist es nicht so?« Der junge Mann war unhijftich »Nein«, sagte er. »Und warum nichts« Er antwortete mit einer Gegensta ge: ,,Wiirde heute eisn Mädchen nicht aus vollem Halse den Mann auslachen, der im Bratenrocle, einen Blumen strauß hinter dem Rissen, angetänzelt käme, um knieend eine wohlgeseszte Liebesertlärung vom Stapel zu lassen, wie nmm Tobak? Doch still —— rr zeigte in den Garten dort spazie ren Zwei, und ich wette einen Hemd tnopf gegen- ein Zündhölzchen, daß wir eine oeritable Liebesscene zu schauen belomrnen." Wir blickten hinab. Aus dem Hause nebenan trat ein Mädchen, schlant und reizend. Ein eleganter Herr schritt neben ihr. Sie sprachen jebr ruhig miteinander. « Vor einem Strauche blieben beide stehen. Das Fräulein brach eine Vlus me und hielt sie dem Dandn bin. Die ser schlug die Harten aneinander und wollte mit einer tadellosen Verbeugung den Stengel ergreifen. Sie zog die Blume aber schnell zurück und lachte. Und dag Lachen klang wie ein schnip pischesI »Ich? —— Dir? Wie einge bildet!« Er zwlrbelte den Schnurrvart, men mit dem Stöckchen in den Sand und eine Weile plauderten die Zwei. Dann nahm sie wie unabsichtlich und augenscheinlich etwas zerstreut die Blume in die linte Hand. Mit Dau men und Zeigefinger der Rechten zog iie die Blätter nacheinander aus dem Reiche und tniillte sie in der Hand höhle zusammen. Der Poet spottete: »Er liebt mich vom Herzen ·—— das thut man ja Ihrer Ansicht nach heute nicht nichts« »Es giebt manchmal Ausnahmen«, » sagte die Hausfrau. Wie der Stengel leer war, warf das » Mädchen mit einer plötzlichen Bewe T gung seinem Gegenüber die abgerisse - nen Blätter in’s Gesicht, lachte noch « einmal laut aus und setzte sich auf eine Gartenbant. Er flugs neben sie; ganz nahe· »Gleich wird er sie tüssen«, bemerkte die Frau. »Da wäre er ein schöner Esel«, re: plizirte der junge Mann »So und warum?« »Das wäre ein Pyrrhussieg sie muß ansangen.« »Und er thut es doch«« bestand die gereizte Dame, »Gott sei Dant, alle Männer sind denn doch nicht·so ver derbt oder blasiit wie Sie —- Sie Lyri ter! Sehen Sie nur« er legt den Spa zierstock weg — er nimmt den Hut o·oin Kopfe ----- er streicht sich nervös durchs Haar M er wendet sich zu ihr Und --—« Der Dandn zündete sich eine Cigas rette an. Wir tnusztcn lachen. Nur die haus frau seufzte »Die Poesie ist todt, die Liebe ist gestorben.« Wir gingen in den Solon. Die Ge sellschaft vergrößerte sich. Die Lange weile hielt ihren Einzug Jch flüchtete mit einer angenehmen Havana in ein dämmerisches Neben zimtner, wo ich mich in ein Fautenil setzte und Grillen fing. Da kam Jeman herein —- ein Pär chen. Die Gouvernante des Hauses nnd der junge Mann, den wir alle für einen Dichter hielten »Einen einzigen Kuß«, flüsterte et ihr erregt zu, »meine Seligkeit für ei nen Kuß.« « Er durfte nicht selig werden« Und dann hörte ich ihn wieder: .",Und wenn ich hungern sollte, was liegt daran! Lass Deine Augen auf mir ruhen und ich werde mich im Himmet fühlen. Dich will ich und sonst nichts auf Erden!« Sie schritten weiter. Das war der Feind jeder Phrafe, der über »lieb, nett und fefch'· nicht hinaustommen konnte. . . Etwas später trat die Gouvernante wieder in’5 Gemach von der Hausfrau begleitet. »So, sie lieben einander fo innig...« sprach diefe mit fcharfem Ton, »das tind ja romantifche Schrullen, von de nen man nicht fett wird. Eine folide Anstellung mit gutem Gehait, daran tommt’s an. Alles andere ist werth lofer Dekorationsplunder.'« Und fort raufchte sie Das war die Frau, die über die Umwerthung der Gefühle jammerteW Jch mußte lächeln. Was find wir doch fiir KomödiantenL . . —-- Großmüthig. Ella: .,Karlcheu, gib mir doch ein Sttick von Deinem Bonbon!« Karlchem »Nein, das thue ich nicht. aber Du kannst mir einen Kuß geben« wenn ich ihn esse.'· — Bitter. Er: »Ach Gott« bin ich heute herumgelaufen, ich bin halb todt." Sie: »Das steht Dir ganz ähn lich. Immer halbheiten.« »s-— Unter guten Freun din n e n. Fri. A.: »Na, wie gefällt Dir mein Verlobungsring?« , ri. B.: »Ganz reizend, und er paßt « tr, als wenn er für Dich gen-acht wäre.«